Hanyo Family von Haruko-sama (Die nächste Generation) ================================================================================ Kapitel 5: Neue Erfahrungen --------------------------- Die Zwillinge waren kaum zuhause, als Chizu sie auch schon mit Fragen bestürmte. „Da seid ihr ja endlich wieder! War es schön? Wie ist eure Familie? Was habt ihr die ganze Zeit gemacht?“ Akira wollte eigentlich anfangen zu erzählen, aber Himeko war schneller. „Das war unglaublich! Oma ist richtig nett. Sie hat uns Schokokekse gebacken, die waren so lecker! Akira hat zu viele gegessen, ihm wurde schlecht und er kriegte Bauchschmerzen. Ein grünes Gesicht steht dir übrigens, Bruderherz!“, stichelte sie. Akira, dem das Ganze ziemlich peinlich war, zog einen Flunsch, sagte aber nichts. „Schokokekse?“, fragte Chizu erstaunt nach. Von so etwas hatte sie noch nie gehört. „Das ist ganz leckeres Gebäck. Ich hab keine Ahnung, wie ich dir das beschreiben soll. Am besten, du probierst nachher einen Keks. Oma hat uns einen Riesenvorrat gemacht. Wir müssen uns aber beeilen, bevor Papa und Akira alle auffuttern. Und stell dir vor, wir haben jetzt nicht nur einen blöden, sondern auch einen netten Onkel! Mama hat noch einen Bruder, Sota, und der ist viel besser als Sesshomaru! Wir durften in seinem Zimmer schlafen, Oma hat ihn gezwungen, auf dem Sofa zu pennen.“ „Ja, und Oma hat sein altes Spielzeug gesucht, damit mir nicht langweilig wird. Da waren tolle Sachen bei! Kleine Samuraifiguren, eine Burg und alles Mögliche!“ Der Hanyo kam aus dem Schwärmen nicht mehr heraus. „Und ich hatte Mamas alte Puppen!“, plapperte Himeko weiter, „Die waren so schön! Aber der Lustigste, den wir getroffen haben, war Uropa! Der erzählt ständig Geschichten, aber niemand hört zu!“ Bei dem Gedanken fing auch Akira an zu lachen. „Ja, anscheinend hat er die Geschichten schon so oft erzählt, dass die Anderen sie auswendig können. Und jede Geschichte fängt gleich an!“ „Wie denn?“ „Die Legende besagt, dass...“, riefen die Zwillinge im Chor und bekamen einen Lachanfall. Als sie sich beruhigt hatten, redete der Junge der Truppe weiter. „Du glaubst mir nie und nimmer, was ich dort gesehen habe! Es gibt bei Oma Kästen, in denen kleine Menschen und Tiere leben, und wenn man einen Knopf an diesem Kasten drückt, kann man sie bei allem beobachten!“ Der Fernseher in Sotas Zimmer hatte es Akira wirklich angetan. Hätte Kagome nicht ein Machtwort gesprochen, hätte er Tag und Nacht davor gesessen. „Na klar, Akira, und ich bin eine Prinzessin! Du glaubst doch nicht im Ernst, dass ich dir so was abnehme!“ „Aber das stimmt, Chizu! Diese Kästen gibt es dort wirklich! Mama sagte ‚Fernseher’ dazu.“ „Und ihr nehmt mich nicht auf den Arm?“ „Ehrenwort!“ „Na gut, ich glaube euch. Akira, was passierte denn in diesen Dingern?“ „Da war einmal ein Junge drin. Der war ungefähr so alt wie wir. Einmal machte er ganz komische Zeichen mit den Fingern, und plötzlich stand er auf dem Kopf einer riesigen Kröte! Sein Lehrer hatte noch längere Haare als Papa und hat ständig hübsche Frauen beobachtet.“ Ja, Naruto hatte es Akira wirklich angetan. Wenn er groß war, wollte er nicht nur stärker als sein Vater werden, sondern auch lernen, diesen Gamabunta zu rufen. Das hatte er sich fest vorgenommen. Chizu dachte an diesem Nachmittag noch öfter, dass ihre Freunde sie nur veräppeln, denn von solchen Dingen, von denen die Beiden so begeistert erzählten, hatte sie noch nie gehört. Nur zu verständlich, schließlich waren solche Sachen wie Autos, Buntstifte und Zeitschriften, abgesehen von dem ganzen Spielzeug, dass Akira und Himeko im Einkaufszentrum entdeckt hatten, im Mittelalter völlig unbekannt. Genauso wie viele der Tiere, die sie im Zoo gesehen hatten und nun der erstaunten Chizu beschrieben. Ihr kamen diese Tiere vor wie aus den alten Geschichten entsprungen, und so hatte sie nur einen Wunsch: „Nehmt mich nächstes Mal mit!“ Von den Reiseberichten abgelenkt, merkten die Kinder gar nicht, wie spät es wurde. Erst, als die Sonne unterging, hörten sie auf zu reden. „Mist, wir müssen nach Hause! Beeilen wir uns, Himeko! Tschüß, Chizu, bis morgen!“ Die kleinen Halbdämonen kamen noch gerade vor Einbruch der Dunkelheit bei ihren Eltern an. Das Abendbrot ließen sie ausfallen, da sie mit Chizu den Keksvorrat geplündert hatten, und legten sich gleich ins Bett. Akira konnte aber nicht einschlafen und so beschloss er nach einer Stunde, in der er sich von einer Seite auf die andere drehte, sich etwas zu trinken zu holen. Was er aber auf dem Weg zum Brunnen sah, erstickte jeden Gedanken an Wasser im Keim: Da stand seine Mama, neben sich einen schwarzhaarigen Mann, der sie jetzt umarmte! Und sein Vater war nicht zu sehen! ‚Der kann sich schon mal auf eine Abreibung gefasst machen!’, dachte Akira, ‚Mama einfach nachts alleine zu lassen!’ Vorher war allerdings dieser Fremde fällig. „Lass gefälligst meine Mama in Ruhe, oder du kriegst es mit mir zu tun!“ Dass diese Drohung nicht ganz so furchteinflößend war, wenn ein Zehnjähriger im Schlafanzug sie aussprach, war ihm in diesem Augenblick völlig schnuppe. Akira triumphierte schon innerlich, denn dieser Kerl drehte sich um. ‚Der nimmt mich ernst!’, dachte er, war aber fassungslos, als er merkte, wen er angebrüllt hatte. „Papa?! Aber was...“, stammelte der Kleine und verstand die Welt nicht mehr. Sein Geschrei hatte auch Himeko angelockt, die jetzt ins Zimmer tapste. Nachdem sie so herzhaft gegähnt hatte, dass man sämtliche Zähne sah, fragte sie, noch total verpennt: „Was ist denn hier los?“ Kagome und Inuyasha fingen an zu lachen, die Reaktionen ihrer Kinder waren einfach zu gut. Als sie sich halbwegs wieder beruhigt hatten, meinte Kagome zu ihren Sprösslingen: „Kommt her, das wird eine längere Geschichte.“ Die Beiden kuschelten sich gespannt an ihre Eltern und Inuyasha fing an zu erklären. „Wir ihr wisst, sind wir drei Halbdämonen. Und es gibt für jeden Halbdämonen eine Zeit, in der er seine Kräfte verliert und zum Menschen wird. Bei mir ist das heute, an Neumond. Ich wollte euch das eigentlich erklären, wenn ihr das erste Mal zu Menschen werdet, aber das ging ja gründlich schief.“ „Warum haben wir denn nie etwas gemerkt?“ „Manchmal habt ihr dann geschlafen, meistens habt ihr aber bei Kaede oder Chizu übernachtet. Ich kann euch während dieser Zeit nicht so gut beschützen, und bei ihnen wart ihr sicher.“ „Papa, tut mir leid, dass ich dich bedroht habe“, meinte Akira schließlich zerknirscht. „Halb so wild, Kleiner, du meintest es ja gut. Aber beim nächsten Mal, wenn so etwas ist, schnapp dir Himeko und versteckt euch; Mama kann alleine auf sich aufpassen.“ „Können wir noch ein bisschen kuscheln?“, fragte Himeko. „Es ist so gemütlich bei euch.“ Inuyasha und Kagome erlaubten es ihnen, und schon nach ein paar Minuten waren die Kinder eingeschlafen. ‚Ich frag mich, wann die Kinder sich verwandeln. Alt genug sind sie, lange kann es also nicht mehr dauern.’ Diese Gedanken gingen Inuyasha durch den Kopf. Er musste allerdings nur bis zum nächsten Vollmond warten. Inuyasha wollte gerade zu den Kindern gehen, um ihnen Gute Nacht zu sagen, als er aus dem Zimmer der Beiden Gepolter hörte. „Aua! Mann, warum seh ich im Dunkeln nichts mehr?“ „Versuchs mal mit offenen Augen!“ „Witzig, Nee-chan, ich lach mich gleich tot!“, schnappte Akira. Ob sie wohl...? Inuyasha holte sich eine Kerze und beleuchtete das Kinderzimmer. Zwar konnte er im Dunkeln sehen, aber wenn seine Vermutung richtig war, waren die Zwillinge ohne Licht aufgeschmissen. Was er nun sah, war zu niedlich: Akira hatte sich ein Kissen genommen und wollte es gerade nach seiner Schwester werfen, als er im Licht ihr verändertes Aussehen bemerkte. Vor Erstaunen blieb ihm der Mund offen stehen. Sah er selbst etwa auch so aus? Er fragte seinen Vater, der, wie er erst jetzt bemerkte, in der Tür stand. Der bestätigte auch sofort seinen Verdacht. „Also, mit Hundeohren siehst du besser aus, Kurzer!“ Vielen Dank für die ganzen Kommentare! Deswegen wurden aus einem Kapitel auch fünf... Und noch eine Bitte: Wenn ihr die Fanfic schon in die Favo-Liste aufnehmt, wäre ein kleiner Kommentar, warum, sehr nett. Danke! Liebe Grüße, Haruko Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)