Bis wir uns wiedersehen. von _ayame (Heiji x Kazuha) ================================================================================ Kapitel 2: Verschlafen. {ÜA} ---------------------------- Die ersten Sonnenstrahlen schienen in ihr Fenster und ärgerten sie richtig. Sie schienen nur ein Ziel zu verfolgen: Kazuha zu wecken und das auch noch am Wochenende. Manchmal konnte das Leben wirklich gemein sein zu ihr, doch schlimmer gewesen wäre es, wenn… „Kazuha! Steh endlich mal auf. Du verschläfst noch den gesamten Tag, wenn du weiterhin im Bett liegen bleibst. Von wem du wohl diese grausame Eigenschaft hast.“, ja, ihre Mutter konnte schlimmer als die Sonnenstrahlen am Morgen sein. Grummelnd drehte sich Kazuha zur Wand und nuschelte ein ‚noch fünf Minuten’, bevor ihre Mutter seufzend aus dem Zimmer verschwand. Die junge Japanerin hatte wenige Sekunden gewartet und dann ihren Blick an ihren Kalender geheftet. Nur noch einen Tag warten und Heiji würde wieder im Lande sein. Dieses Jahr war ihr vorgekommen als wäre es mindestens 10 gewesen. Zwar hatten sie öfters Mal miteinander telefoniert oder E-Mails ausgetauscht. Doch es war nicht das Selbe wie vorher. Das College hatte ihn ziemlich eingenommen und einige Mordfälle waren ebenfalls zwischen gekommen. Aber sie war es ja gewohnt, dass Mordfälle sich zwischen sie stellten. Müde nahm sie ihren roten Stift und machte ein Kreuz in ihrem Kalender. Seit er weg war, hatte sie jeden Tag ein dickes, fettes Kreuz gemacht und die Tage förmlich gezählt bis zu seiner Rückkehr. Neben ihrem Wecker standen noch einige Bilder schön eingerahmt auf ihrem Nachttisch. Das Erste zeigte sie zusammen mit Heiji im Sandkasten. Sie schwor, dass es sich um die größte Sandburg aller Zeiten gehandelt hatte. Beim Nächsten hatte Heiji seinen Arm um die rot angelaufene Kazuha gelegt, während sie vor dem Eifelturm standen. Mit drei Jahren hatte Heiji mit ausgestreckten Armen und Beinen geschlafen und genau solch ein Bild stand nun bei Kazuha. Doch das Wichtigste Bild für sie war das, wo Heiji unter einem Kirschblütenbaum stand und glücklich in die Kamera lächelte. Damals hatte sie einfach nicht mehr aufhören können auf den Auslöser zu drücken und so entstanden an diesem Tag über hunderte von Bildern. „Kazuha! Besuch ist da!“, ihre Mutter riss sie aus ihren Gedanken und erschrocken sprang sie auf. Verdammt, Mamoru und Natsumi warteten auf sie und sie hatte sich noch nicht einmal angezogen. Dieser bescheuerte Heiji war an allem Schuld. Was musste er sie auch immer so ablenken? Einen letzten Blick auf das Bild ihrer großen Liebe werfend, verschwand sie im Badezimmer und machte sich für ihren Tag fertig. Im Wohnzimmer saßen ihre Beiden Freunde bereits und lächelten sie fröhlich an. Erst jetzt blickte Kazuha auf die Uhr und erkannte, dass die Beiden extra früher gekommen waren, da sie wohl mit der Verspätung gerechnet hatten. Beide sprangen auf, als sie mich entdeckten und umarmten mich zur Begrüßung. „Gut, dass wir mitdenken und früher gekommen sind, sonst müssten wir uns womöglich noch beeilen, um den Film nicht zu verpassen.“, ärgerte mich Mamoru auch direkt und handelte sich einen bösen Blick von mir ein. Die Beiden waren kurz nachdem Heiji geflogen war, an die Schule gekommen und nach einigen scheuen Annäherungsversuchen waren die drei auch schnell Freunde geworden und unternahmen viel miteinander. „Ist ja schon gut. Ich hol nur noch meine Tasche und wir können auch direkt los.“, Kazuha verdrehte gespielt die Augen und machte sich auf den Weg zur Garderobe, um ihre schwarze Umhängetasche zu holen. Sie war ein Weihnachtsgeschenk von Heiji gewesen und seither trug sie sie immer. Mit guter Laune machten sie sich auf den Weg ins Kino und unterhielten sich wild über die neusten Gerüchte an der Schule. Wer mit wem ging, wer sich getrennt hatte und alles was so sonst noch dazugehörte. Im Kino besorgten sie sich unsere Karten, jeder eine große Tüte Popcorn und wollten gerade in Richtung des Kinosaals gehen, als Kazuha vor einem großen Plakat stehen blieb. „Kazu? Warum bist du stehen geblieben? Der Film läuft da hinten und so viel Zeit haben wir nicht mehr.“, Natsumi stand neben ihrer Freundin und beobachtete ein wenig verwirrt, dass sie sie nicht einmal gehört zu haben schien. Das Filmplakat zog sie so dermaßen in Bann, dass sie stehen bleiben musste. Der dritte Teil von Hello Mrs. Kathy würde demnächst rauskommen. Das waren die Lieblingsfilme von ihr und Heiji und die Beiden konnten sie bereits auswendig mitsprechen so oft, wie sie sie gesehen hatten. Mit gemischten Gefühlen, strich sie sich schnell die Träne von der Wange weg und wollte schnell zur nächsten Toilette laufen, damit sie nicht mitten unter den ganzen Menschen anfing zu weinen. Mit Schwung drehte sie sich um und rannte direkt jemanden um. Nun lag sie auf ihrem Opfer, das schmerzend gestöhnt hatte bei dem Aufprall. Sich schon entschuldigen wollend, hob sie den Kopf und stoppte. „Was macht du denn bitteschön hier?“, keuchte sie. „Man Kazu, du solltest wieder mehr Spot machen. Du hast ganz schön zugelegt.“, Heiji verzehrte sein Gesicht und grinste gleich darauf. „Du Idiot, nimm das sofort zurück!“, machte sie ihn mit geröteten Wangen an. Mamoru und Natsumi aßen währenddessen gespannt ihr Popcorn. „Niemals! Dann müsste ich ja lügen!“ „Dann wirst du meine Rache zu spüren bekommen, du neunmalkluger Hobbydetektiv!“, sie wollte bereits weitere Beleidigungen loswerden, doch sie wurde zu ihm runter, in seine Arme, gezogen. „Ich hab dich vermisst, Kazuha Toyama!“, flüsterte er ihr ins Ohr. Glücklich drückte sie sich an ihn und nickte kräftig. Während ihr die Tränen über die Wangen liefen, sprach sie mit zittriger Stimme. „Ich dich auch, Heiji Hattori!“ Sanft fuhr er mit seiner Hand über ihren Rücken und redete beruhigend auf sie ein. Es verletzte ihn sie so traurig zu sehen. Sie hatte definitiv abgenommen, sie kam ihm vor wie ein Fliegengewicht und sein Herz wäre beinahe geplatzt, als sie ihn mit diesen leeren Augen angeblickt hatte. „Meinst du nicht, dass die hier alle schon genug zum Glotzen gehabt haben und wir mal so langsam aufstehen sollten?“, mit einer Geschmeidigkeit, die Kazuha nicht an Heiji gekannt hatte, wischte er ihr die Tränen vom Gesicht und hintereinander standen sie Beide auf. Einen Blick auf ihre beiden Freunde werfend, erkannte Kazuha, dass sie das Popcorn fast leer gegessen hatte und ihr Eigenes auf dem Boden verteilt war. Für sie Beide musste es wirklich komisch aussehen, was soeben passiert war, da sie Heiji überhaupt nicht kannten. „Ich will ja nicht stören, aber wenn wir den Film heute noch sehen wollen, sollten wir wohl loslaufen.“, meinte Natsumi und bekam von Heiji direkt eine Antwort. „Das tut mir Leid, aber ihr müsst heute wohl auf Kazuha verzichten, wir haben uns noch eine Menge zu erzählen.“, ihre Hand in seine gelegt, zog der Junge sie aus dem Kino. „Was machst du überhaupt hier? Ich dachte du kommst erst morgen Abend wieder.“, Kazuha würde ihren Freunden alles bei Gelegenheit erklären müssen, doch im Moment war Heiji wichtiger. „Ich wollte dich überraschen und hab dir deswegen erzählt, dass ich erst Morgen komme. Aber sei mir nicht böse!“, noch immer hielt er ihre Hand und Beide gingen im normales Tempo durch die Straßen. Abrupt blieb das Mädchen stehen und zwang dadurch ihren besten Freund ebenfalls stehen zu bleiben. Verwirrt blickte er sie an. „Du bleibst aber hier, oder? Du gehst nicht wieder weg, richtig?“, lächelnd nickte er und schaute in ihre leuchtenden Augen. „Ich werde nie wieder gehen.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)