Bis wir uns wiedersehen. von _ayame (Heiji x Kazuha) ================================================================================ Kapitel 6: Komisch doch alltäglich ---------------------------------- „Schon komisch, dass Kudo nun Vater wird, meinst du nicht auch?“, fragte Heiji nach einer Weile des Schweigens Kazuha. Sie waren zusammen auf dem Weg zu Heijis Eltern, da sie schließlich immer noch nicht wussten, dass ihr Sohn zurück war. Die beiden Schüler aus Tokio hatten sich am Morgen verabschiedet, da sie auch noch so einiges zu klären hatten mit ihren Eltern. Vor allem mit Rans Vater, da er Shinichi noch nie richtig leiden konnte, würde da eine Menge Arbeit auf sie zukommen. Die alten Freunde aus der Sandkastenzeit waren nun offiziell zusammen. Naja, was hieß offiziell? Die einzigen, die es wussten waren ihre besten Freunde Ran und Shinichi. Heiji hatte die Nacht bei Kazuha verbracht, da er erstens nicht mitten in der Nacht angetrunken bei sich vor der Haustür stehen wollte und auch noch die gemeinsame Zeit mit Kazuha genießen wollte. Zwar schliefen sie in getrennten Zimmern, Heiji im Gästezimmer, doch trotzdem fühlten sie sich so verbundener. Irgendwann abends waren auch noch Kazuhas Eltern nach Hause gekommen, die Heiji von klein an kannten und sich fast schon übertrieben für ihn und ihre Tochter freuten. Während ihr Vater die ganze Zeit meinte, er hätte bloß darauf gewartete, dass die beiden endlich zusammen kommen würden und dass ihm Heijis Vater eine Menge Geld nun schulden würde, trällerte ihre Mutter dagegen von einer Hochzeit. Den Jugendlichen wurde das dann doch irgendwann zu bunt und sie verabschiedeten sich mit der Begründung, sie wären extrem müde. Zum Glück der beiden, hatten die Erwachsenen am nächsten Tag Frühschicht, so dass die beiden in Ruhe frühstücken konnten und dann gemeinsam zu Heijis Eltern schlenderten. Hand in Hand natürlich! „Ja, schon verrückt das er Vater wird. Doch Ran wird Mutter. Das ist für mich schon schockierender. Wobei Ran nur einige Wochen älter als ich bin, ist sie bereits auf dem Weg Mutter zu werden. Irgendwie finde ich es doch süß.“, antwortete sie ihm und schaute nachdenkend auf den Boden unter ihren Füßen. Ohne auch nur über seine Worte nachzudenken, kam auch gleich die nächste Frage. „Könntest du dir vorstellen jetzt auch schwanger zu sein?“ Ruckartig blieb sie stehen und schaute ihn mit einem unergründlichen Blick an. Im nächsten Moment bereute er auch wieder seine Worte, da er dachte er hätte sie bedrängt und wäre mit der Tür ins Haus gefallen. Aber der Detektiv lies sich täuschen. „Wenn ich mir zu Hundertprozent sicher bin, dass ich die Person auch liebe, dann hätte ich kein Problem schwanger zu werden. Denn für mich ist es egal ob man nun siebzehn oder dreiunddreißig ist. Wenn es tiefe Liebe und Zuneigung ist, dann kann es nicht falsch sein. Und wie stehst du dazu? Wäre es schlimm für dich jetzt schon Vater zu werden?“ Mit so einer Antwort hatte er nicht gerechnet. Eigentlich dachte er, sie würde ihn nun zusammen schreien oder ihn ignorieren, so wie immer, doch sie hatte ihm frei aus dem Bauch geantwortet. Er empfand es als seine Pflicht ihr eine ebenso wahre und ernste Antwort zu geben. Für einen Augenblick schwieg er und sie gingen weiter die Straße entlang. In der Zeit, in der sie ihm das gesagt hatte, hatte sie seine Hand noch ein wenig fester gedrückt um ihrer Antwort einen Nachdruck zu verleihen. „Weißt du.“, fing er an und sie blickte ihn fragend und interessiert ins Gesicht. Sein Blick lag auf ihr und sie konnte ein funkeln in seinen hellblauen Augen sehen, welche so viel Vertrautheit und Geborgenheit ausstrahlten, dass es sie schon ein wenig erschrak. „Wenn ich einen Menschen über alles Liebe, sogar noch mehr als mein eigenes Leben, dann ist mir egal wie alt sie ist oder wie alt ich bin. Wenn sie sich sicher dabei ist und ich es auch, dann kann nichts Falsches daran sein. Liebe ist kein Gefühl, das nach einigen Tagen, Wochen, Monaten oder Jahren vorbeigeht, nein es bleibt ein Leben lang, deshalb ist es mir egal, wann sie schwanger wird und ich Vater werde. Ich habe mein ganzes Leben vor mit ihr zu teilen, also kann ich auch warten Vater zu werden oder sofort Vater werden.“, erklärte er ihr und wendete seinen Blick mit jedem Wort mehr von ihr ab. Am Schluss schaute er genau auf die Haustür der Hattoris, seinem zu Hause. Noch immer ein wenig verwundert und nachdenklich, schaute sie ihren Freund an und schrak erst aus ihren Gedanken hoch, als sie die Stimmen der Hattoris hörte. Nach einigen malen in denen sie nun blinzelte, merkte sie, wie er ihre Hand los lies und seine Mutter glücklich in den Arm nahm und danach auch für einen kurzen Moment seinen Vater. „Wir dachten du kommst erst heute Abend mein Junge!“, kam es von seinem Vater nachdem er seiner Frau ein Taschentuch reichte, weil sie angefangen hatte zu weinen. „Ich bin schon seit gestern da, wollte euch nur überraschen.“, erklärte er seinem Vater und nahm auch wieder Kazuhas Hand. Seine Mutter brach noch mehr in Tränen aus als sie dies sah und nahm Kazuha in den Arm. „Na endlich. Wir dachten ihr beide schafft es nicht mehr in diesem Leben zusammen zu kommen. Das Wichtigste ist doch, dass ihr beide nun glücklich miteinander seid.“, trällerte sein Vater nun weiter und grinste übertrieben nett. „Du meinst wohl, dass du jetzt um einiges reicher bist, hab ich recht?“, kam es nur genervt von seinem einzigen Sohn. Heizo Hattori wurde um einiges bleicher als er den fragenden Blick seiner Frau sah. „Heizo! Was meint er damit? Willst du mir irgendetwas erzählen?“, stochert sie weiter und blickte ihren Mann drohend an. „Ach Liebling, reg dich doch nicht auf. Wir hatten bloß eine Wette unter sorgenden Vätern abgeschlossen. Nichts ernst Gemeintes.“, versuchte er seine Frau nun zu beruhigen. Was ihm, seiner Ansicht nach, auch gelang. Denn sie drehte sie um und machte sich auf den Weg in die Küche und zog dabei ihren Sohn und seine Freundin mit sich. „Wenn das nichts ernst Gemeintes ist, kannst du ja auch auf das Geld verzichten.“, meinte sie noch und es war nichts Aufforderndes in der Stimme, sondern etwas, dass Heizo weiß werden lies, wie die Wand, wenn das denn noch möglich war. Sie hatte ihm gedroht, dass wusste er genau und er konnte auch nichts dagegen erwidern, denn das wäre auf einen neuen Streit hinausgelaufen. „Aber Liebling, ich hab doch gewonnen! Warum freust du dich denn nicht wenigstens für mich? Ich könnte dich dann doch richtig schick zum Essen ausführen oder wir machen uns ein schönes gemeinsames Wochenende irgendwo im Ausland! Ach Schatz bitte!“, flehte nun der eigentlich stolze und fast schon gefühlslose Mann. Heiji und Kazuha mussten sich beide ein Grinsen verkneifen, und konnten überhaupt nicht verstehen, wie Shizuka so gelassen und fast schon gelangweilt rüber kam. „Nein, nein und nochmals nein! Du wirst es lassen! Und wenn ich erfahre, dass du es doch eingefordert hast, dann kannst du auf der Couch schlafen! Wo du grad bei ausführen bist, das könntest du heute ja wirklich mal machen, an unserem Hochzeitstag!“, schrie sie nun fast und das ganze Haus lag nun im Schweigen. Ja, Heizo Hattori hatte seinen 25. Hochzeitstag vergessen und hatte nun ein extrem großes Problem. „Ich habe den Hochzeitstag nicht vergessen! Wie kommst du nur darauf?! Das ist doch absurd!“, verteidigte er sich und bekam nur einen kalten Blick seiner Frau ab. „Wie ich darauf komme? Das ist doch ganz einfach. Du hast ihn nun schon zum vierten Mal in Folge vergessen! Ist das vielleicht Erklärung genug? Außerdem kenne ich dich besser als du denkst Heizo! Ich weiß wann du was vergisst und es versuchst zu vertuschen und wann nicht. Du bist nicht der Einzige in der Familie von dem unser Sohn etwas geerbt hat.“, kam es von ihr. Und man hätte meinen können sie wäre die Eiszeit persönlich. Heiji und Kazuha saßen stillschweigend am Küchentisch und waren ein wenig verwirrt von der Situation. „Pah! Das ich nicht lache! Ich gehe eine Runde und wenn ich wieder komme will ich nichts mehr von deinem Detektivdasein wissen! Pah!“, empört drehte er sich um und knallte die Haustür hinter sich zu. „Ich hab mehr auf dem Kasten als er denkt!“, redete sie eher zu sich selbst, als zu ihrem Sohn und seiner Freundin. „Wollt ihr was essen?“, wandte sie sich mit einem Ruck an die beiden und man hätte meinen können, sie wäre wie ausgewechselt. Auf ihrem Gesicht lag ein sanftes Lächeln und man hätte sie nie für so angriffslustig und aggressiv gehalten. „Ehm nein danke. Wir haben vor knapp einer Stunde gefrühstückt.“, erklärte Heiji als wäre es das Normalste der Welt in diesem Haus. Kazuha war früher so gut wie jeden Tag hier gewesen, doch nie hatte sie die Eltern ihres besten Freundes so erlebt. Ein wenig eingeschüchtert nickte sie bestätigend. „Ja okay, wenn das so ist, dann muss ich mir ja nicht noch mal die Finger schmutzig machen. Ach Heiji gestern kamen zwei Anrufe für dich. Eine Frau und ein Mann. Beide schienen aus der USA zu kommen, denn sie hatten einen amerikanischen Akzent. Sie wollten wissen ob du da wärst, doch ich meinte du würdest erst heute kommen. Sie meinten, sie würden dich noch mal kontaktieren.“, erzählte sie ihm und bei jedem Wort wurde er bleicher. ‚Scheiße! Ich dachte ich hätte es jetzt hinter mir!’, fluchte er in Gedanken, doch versuchte nichts von der Anspannung anmerken zu lassen und nickte bloß verstehend. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)