A second chance von _Diva ================================================================================ Kapitel 1: ----------- „Hnnn….“ Übelkeit, das war das Erste das er registrierte nachdem er langsam wach wurde. Das Zweite das er registrierte war, das das definitiv nicht sein Bett war in dem er lag. Langsam öffnete er die Augen. Wo zum Teufel war er? Und wie war er hierher geraten? Das Letzte woran er sich erinnern konnte war der Club in dem er gewesen war. Vorsichtig richtete er sich auf was er sofort bereute. „Wage es nicht hier das Bett voll zu kotzen…“ hörte er eine ihm irgendwie bekannte Stimme sagen. „Geh dazu gefälligst ins Bad.“. Schon sprang der Junge auf, sah sich um und lief dann in das Bad um sich zu übergeben. Dröhnende Kopfschmerzen quälten ihn nun aber er fühlte sich danach trotzdem etwas besser. Ein feuchtes Tuch wurde ihm vor das Gesicht gehalten „Hier. Wisch dir das Gesicht ab, spül dir den Mund aus und komm dann rüber.“. Wieder diese Stimme die er kannte aber nicht einordnen konnte. Als er hochsah und sah wer da mit ihm sprach stockte ihm der Atem „Sch…Schuldig??“ seine Stimme klang rau und zittrig. Der orangehaarige grinste „Exakt Kleiner…jetzt beweg dich!“ mit diesen Worten verließ er das Bad. Was sollte er jetzt tun?? //FUCK!!//. Nun…vorerst blieb ihm nichts anderes übrig als das zu tun was der Telepath verlangte. Deswegen wischte er sich das Gesicht ab, spülte den Mund aus, trank etwas Wasser und ging dann zurück in das andere Zimmer. Dort wartete der Deutsche schon auf ihn, sah ihn mit durchdringenden Blick an und bedeutete ihm mit einer Kopfbewegung dass er sich setzen solle „Also…interessant interessant was das kleine Kätchen so alles treibt wenn seine werten Kollegen es nicht mitbekommen Omi-chan!“ er hielt dem Anderen ein kleines Döschen vor die Nase. „Du weißt schon das das Zeug extrem gefährlich ist oder?“. Wütend funkelte der Jüngere ihn an. „Das geht dich nichts an!!!“ fauchte er und versuchte sich das Pillendöschen zu schnappen doch Schuldig zog es wieder weg. „Vergiss es chibi. Das Zeug ist Geschichte, klar?“ seine Stimme war eisig und duldete keinen Widerspruch. Pah! Sollte der Telepath das Zeug doch behalten. Würde er sich halt neue Pillen besorgen. Schuldig lachte. „Du willst dir einfach neuen Stoff besorgen??“ er beugte sich vor, war nun ganz nahe vor Omis Gesicht und sah ihn wieder mit diesen stechenden Augen an „Vergiss es!“. „Was soll das huh?? Warum mischt du dich da ein?? Das geht dich nichts an!! Also halt dich da gefälligst raus!! Und hey….wenn ich an dem Zeug verrecke kann es dir doch nur recht sein oder??? Ein Feind weniger!!“ er schrie sein Gegenüber schon regelrecht an. Er zuckte zurück als er dann den Blick des Deutschen sah. Es war nur den Bruchteil einer Sekunde lang aber so viel Wut hatte er noch nie gesehen. Dann war wieder dieses für ihn so typische grinsen auf Schuldigs Lippen „Du hast recht. Es könnte mir egal sein. Aber hey…so ist es doch langweilig. Nein Kätzchen…dazu ist es viel zu interessant mit dir zu spielen“. Omi sah den Deutschen an. „Du willst also spielen hm Mastermind?“ schnurrte er „Was denn?“. Er konnte sich denken was der Andere wollte. Abermals lachte der Deutsche „Armes armes naives Kätzchen. Also vögeln will ich dich nicht.“. Nun, zumindest nicht durch Erpressung. Das war einfach unter seinem Niveau. „Im Moment…nun…sieh es als einen Freundschaftsdienst an um dich vor Dummheiten zu bewahren.“. Diesmal war es Omi der lachte „Schuldig…du hast doch keine Ahnung davon wie es mir geht, du hast keine Ahnung davon was ich durchgemacht habe und immer noch durchmache. Diese Pillen sorgen dafür das ich die ganze scheiße wenigstens für kurze Zeit vergessen kann. Und das lasse ich mir sicher nicht nehmen!!“. „Oh armer kleiner Omi!“ Schuldigs Stimme triefte vor Ironie „Was du durchmachst huh? Du glaubst also ich habe keine Ahnung wie es ist scheiße durch zu machen? Dann erzähl ich dir jetzt mal was. Meine tolle Mutter hatte ständig einen neuen Kerl. Ich war sechs als mich einer von ihnen das erste Mal hat seinen Schwanz lutschen lassen, acht als ich das erste Mal gevögelt wurde. Meine Mutter wusste davon. Meine Muter wusste auch davon als einer der Typen die glorreiche Idee hatte mich an seine Freunde zu verkaufen. Das weitete sich soweit auf das er mich als ich dreizehn war anschaffen geschickt hat. Brachte ich nicht genug Geld Heim gab es Prügel. Und DAS mein Kleiner ist nur ein Bruchteil von der Story über meine glorreiche Existenz die sich Leben schimpft. Also sag gefälligst nicht ich hätte keine Ahnung von sowas!“ er erzählte das alles mit fast beängstigender Gelassenheit. Omi schluckte. Was sollte er darauf jetzt sagen? Er senkte den Blick. Schuldig seufzte „Hör mal. Ja wir sind normalerweise Feinde. Aber das was dieses Zeug mit dir anstellt wünsche ich nicht mal meinem schlimmsten Erzfeind.“. Seine Stimme klang jetzt wesentlich sanfter, fast liebevoll. „Warum tust du das? Warum…warum interessiert es dich so was ich tue? Und jetzt komm mir nicht mit es ist interessanter zu spielen.“ fragte Omi leise, immer noch ungläubig. Hey…seine eigenen Teamkollegen interessierten sich einen Dreck für ihn, bekamen nichts mit. Warum also einer seiner ärgsten Feinde? „Du willst wissen warum ja? Nun…vielleicht weil ich dich mag? Vielleicht weil ich nicht will das jemand wie du so endet wie ich? Es ist noch nicht zu spät. Noch kannst du den Absprung schaffen.“ beantwortete Schuldig Omis Frage. Der sah ihn an. „So enden wie du? Hey…wir sind doch gleich. Und…den Absprung schaffen? Ich bin nicht so stark wie du!“ insgeheim hatte er Schwarz und insbesondere Schuldig immer für ihre Stärke bewundert. Der Deutsche hob eine Augenbraue bei diesen Worten. „Wir sollen gleich sein? Ich lass mich bei jeder Gelegenheit vollaufen, vögel alles was nicht bei drei auf den Bäumen ist und das…“ er zog einen Ärmel hoch. Es kamen Einstiche in seiner Armbeuge zum Vorschein. Einige waren schon älter, andere noch frisch. „…das hier gehört auch immer noch zu meinem Leben. Außerdem bin ich ein gefühlskaltes Arschloch. Du Omi bist anders.“. Sachte strich er über die Wange des Jüngeren. Abermals sah Omi den älteren sprachlos an. Das alles verwirrte ihn so sehr. Tränen traten in seine Augen. Zögernd nahm Schuldig ihn in den Arm. „Ich bin so ein Weichling.“ schluchzte er „Heule mich in den Armen meines Feindes aus. Das ist doch schwach“. Schuldig schüttelte den Kopf „Das ist okay. Sag…was würdest du davon halten neu anzufangen Kleiner?“. Was war das jetzt für eine Frage? Überrascht sah das jüngste Weißmitglied Schuldig an „Neu…anfangen??“. Das klang zu schön um wahr zu sein „Wie soll das denn gehen?“. „Beantworte einfach diese Frage.“ beharrte der Deutsche. Omi überlegte einen Moment. Neu anfangen…alles hinter sich lassen…schließlich nickte er. Er wusste zwar nicht wie aber es wäre schön. “Es wäre wie eine zweite Chance…“ meinte er leise. Schuldig lächelte „Ja das ist es wohl.“. Also war es entschieden „Dann bleibt mir nur noch eines…dir alles Gute wünschen.“. Vorsichtig beugte er sich vor, legte sanft seine Lippen auf Omis. Es war ein sanfter, zärtlicher Kuss. Die Augen des Jungen weiteten sich. Im selben Moment tastete Schuldig nach Omis Geist, begann seine Erinnerungen auszulöschen. Die Erinnerungen an die Entführung, die Erinnerung an Weiß…einfach alle diese schrecklichen Dinge. Dabei fuhren seine Hände durch Omis weiches Haar. Es dauerte nicht lange und er sackte in Schuldigs Armen zusammen. Erst dann löste der Orangehaarige den Kuss. „Viel Glück mein Kätzchen. Ich hoffe du wirst glücklich.“. Der Deutsche stand auf, legte den Jungen sachte auf das Bett, deckte ihn zu. Dann verließ er das Motelzimmer. Draußen wartete Brad schon auf ihn. Der Amerikaner sah ihn an „Und?“. „Er weiß nichts mehr. Er wird morgen hier gefunden werden mit einer totalen Amnesie. Ein fast normales Leben wird auf ihn warten. Und ich habe dafür gesorgt dass niemand ihn je finden und an dieses Leben erinnern wird.“ während er sprach zündete er sich eine Zigarette an. Nachdenklich beobachtete der Amerikaner ihn „Und es ist okay für dich?“ hakte er nach. Schuldig grinste „Hey…ich bin SCHULDIG Brad. Ich trage diesen Namen nicht umsonst. Ich bin nichts weiter als ein gefühlloser Mistkerl. Warum also sollte das nicht okay für mich sein?“. Brad sagte nichts dazu. Ein gefühlloser Mistkerl hn? Dennoch hatte Schuldig genug Liebe in sich um der einzigen Person die er je wirklich geliebt hatte das einzige Leben zu ermöglichen in der sie glücklich werden konnte. Ein Leben in dem er nur aus der Ferne über ihn wachen konnte. *OWARI* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)