gejagte Freunde von XdramaX (SesshoumaruX?? ; InuYashaX??) ================================================================================ Kapitel 1: Das Schloss ---------------------- Halb ängstlich, halb neugierig späht Miwako in den verlassenen Gang, in die Finsternis, die alles um sie herum verschluckt. Wie kam die 6-Jährige nur hier her? Sie hatte sich mit ihrer jüngeren Zwillingsschwester gestritten und als es handgreiflich wurde ging die Mutter dazwischen. Sie hatte sie angeschrieen, wie sie es noch nie zuvor getan hatte. Ihre Schwester hatte ein blaues Auge und sie selbst Nasenbluten. Sogar ihr geliebter Großvater meckerte rum. Er nannte sie "dumm" und schimpfte sie gewalttätig. Aber um was ging es in dem Streit? Das hatte sie schon vergessen gehabt, als ihre Mutter das erste Mal die Stimmer erhob. Dann lief sie davon. Immer weiter weg, weg von ihrer Familie und weg von ihrem Hotel. Und nun hatte sie sich verlaufen. Wäre sie in Tokio gewesen, wäre es nicht so tragisch, sie hätte zurück gehen können, wann sie wollte oder bei einigen Freundinnen Unterschlupf suchen. Aber hier in einer wildfremden Gegend… Wie lang war sie jetzt schon unterwegs? Die Sonne ist bereits untergegangen und das letzte Tages Licht verliert sich nun auch und macht platz für all die Schatten, vor denen sie so Angst hat.In der Nacht kommen die Youkai heraus und töten alle Menschen die sich wagen zu ihrer Stunde umherzuwandeln., hatte ihr Großvater einmal erzählt. Am Schlimmsten sind die Teufelsdämonen. Sie jagen mehr als notwendig und passt du nicht auf wirst du selber eine Bestie. Nicht eingeweihte Sterbliche kennen sie auch unter dem Namen Vampire oder Fledermausdämonen, doch diese sind eigentlich nur niedere Unterarten. Doch alle haben sie eines Gemeinsam: sie sind die brutalsten Youkai, die man sich auch nur vorstellen kann, und die gefährlichsten dazu. Was hatte er ihr noch gesagt? Sie lebten in der Finsternis alter Ruinen, den Ursprung habend sie in der verlassenen Schlossruine der Herrscher des Westens. Hundedämonen waren dort zu Hause, die stärksten aller Kreaturen der Finsternis und selbst sie wurden von ihnen vernichtet. Wo war die kleine Miwako jetzt? In einem uralten Schloss, mitten im Westen der Inselkette Japan. Nur zu gut verständlich, dass sie als größter Angsthase der Geschichte sich hier unwohl fühlt und ausgerechnet an das denkt, woran sie nicht denken sollte. Als sie das Gebäude betrat war sie mutig gewesen und hat sich gedacht: "Ich scheiß auf die bescheuerten Youkai!" Tja, in dem Moment war es ja auch noch hell draußen und die Flure des riesigen Gebäudekomplexes konnte sie ohne die Augen zusammen kneifen zu müssen sehen. Doch jetzt… Ein rascheln hinter ihr reißt sie aus ihren Gedanken. „Hallo?“, ruft sie in die Dunkelheit hinein. Kein Antwort, nicht mal ein kleines Geräusch. „Einbildung, Miwako! Dein Verstand gaukelt dir schon was vor. Youkai, pa, so was gibt es doch gar nicht! Wir haben schließlich nicht vierzehnhundert noch was!“. Als Antwort huscht ein Schatten vor ihr über den Flur. Mit vor Schreck geweiteten Augen stolpert sie nach hinten gegen eine Wand. Etwas weiches, warmes, wie Haut berührt sie kurz und dann ist wieder alles still. Blind vor Angst stemmt sie sich taumelnd hoch und läuft los. In die Richtung wo sie glaubt einen Ausgang zu wissen, doch eigentlich läuft sie doch nur tiefer in das Gebäude hinein. Eine Abzweigung und helleres Licht erreicht sie. Betört vom Glück und erleichtert jauchzend will sie in den Gang rennen, doch da erhebt sich aus der Finsternis ein Schatten. Nichts sonderlich groß, doch immer noch größer als sie und immer noch furcht erregend. Wieder stolpert sie rückwärts gegen eine Wand. Rote Punkte, wie Augen, blitzen auf. Die Angst packt Miwako mehr, als sie es bisher kannte und kreischend rennt sie davon. Die Finsternis senkt sich immer weiter um sie herum. Sie kneift die Augen zusammen und rennt und rennt und knallt schließlich gegen etwas Hartes, Kantiges. Heulend sitzt sie auf dem Boden und hält sich den Kopf. Eine klebrige Flüssigkeit breitet sich bereits auf ihrem Gesicht aus. Jetzt hört sie es. Eine leises, doch regelmäßiges Tappen von Füßen auf den morschen Dielen. Panisch vor Angst schaut sie sich um. Doch sie sieht immer noch nichts. Mit weichen Knien steht sie wieder auf und tastet sich langsam nach vorn, bis sie das Hindernis berührt, das ihr eben im Weg war. Es hat die Form eines Balkens, darunter ist nichts. Sie kriecht auf allen Vieren weiter. Bis in einen Raum hinein. Dann steht sie wieder auf und schaut sich um. Ein eigenartiges Licht erhellt hier alles. Dann entdeckt sie den Ursprung. Ein runder Stein mitten auf dem Altar strahlt dieses bläuliche Licht aus. In der Freude über das Glück nun endlich nicht mehr im Dunkeln tappen zu müssen springt sie hinüber und schnappt sich den runden Gegenstand. Ein Medaillon. Es kratzt auf dem Boden. Schnell wirbelt sie herum und lässt den Strahl des Anhängers in die Richtung leuchten aus der sie kam. Nichts, nur wieder das rote Leuchten. Ohne den Blick abzuwenden macht sie einige Schritte rückwärts, bis sie sich an den kleinen Altar presst. Ein böses, hungriges Knurren erfüllt den Raum, dann ein Fauchen, ein kurzes Kratzen und das letzte was sie sieht ist ein kleines Mädchen, dessen rote Augen fest auf sie geheftet sind und mit ausgestreckten Armen wie eine Katze auf sie zu springt. Das matte Licht wird intensiver, gleißender, das Mädchen berührt sie und dann stürzen sie in die Finsternis. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)