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Happy holiday, Seto

Neu hochgeladen, weil ich die FF aus versehen gelöscht habe^^°
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Ich habe es irgendwie geschafft die komplette FF hier zu löschen^^ Keine Ahnung, wie ich das gemacht hab. Ich werde jeden Tag eins der 14 Kapitel wieder on stellen.

Es tut mir auch Leid um eure ganzen tollen Kommis die ich bekommen habe. Das war wirklich nicht meine Schuld!!! Da stand nur "Kapitel löschen" und nichts davon, dass ich damit die ganze Story hier entferne.

Ich hoffe ihr schreibt mir neue Kommentare und habt immer noch viel Spass hiermit^^
 


 

-Happy holiday, Seto!-
 

Leises Rascheln der Blätter im Wind.

Zartes Klopfen der dünnen Äste am Fenster.

Beruhigendes Zwitschern der Vögel am Morgen.

Ein wunderschöner Sonnenaufgang, dem eine Person leider gar nichts abgewinnen konnte.

Grummelnd öffnete Joey die Augen.

„Das kann doch nicht wahr sein! RUHE DA DRAUßEN! Es sind Ferien. Kommt wieder wenn ich zur Schule muss.“

Ein Blick auf den Wecker, ein Sturz aus dem Bett und ein lautes Fluchen. „Es ist sechs Uhr morgens in den Ferien. Sechs Uhr. Morgens. Ferien. Drei verdammt gute Gründe sich noch mal umzudrehen.“

...

...

...

„Na toll. Jetzt kann ich auch nicht mehr einschlafen.“
 

Müde an einem Toast knabbernd, saß Joey in der Küche. Er hatte für die nächsten Wochen noch keine Pläne, da sich alle seine Freunde in den Urlaub verzogen haben. Nur hatte er nicht die finanziellen Möglichkeiten gehabt sie zu begleiten, da er gerade erst in diese neue Wohnung gezogen war und er sich noch einiges an Mobiliar zulegen musste. Also war er hier so ziemlich alleine. Wenn man von einer Person absieht, die es sich zum Hobby gemacht hat ihn immer wieder zur Weißglut zu treiben.

„Der Kerl hat doch Geld wie Sand am Meer. Hätte der nicht die Güte haben können sich für die Ferien in ein anderes Land zu verpissen? Seufz.

Was solls. Von dem werd ich mir sicher nicht die Ferien verderben lassen.

Wenn ich ihn sehe, ignorier ich ihn einfach“

Natürlich war hier die Rede von keinem anderen als Seto Kaiba. Mister Reich-und-Arrogant wie Joey in gerne bezeichnete.
 

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Zur gleichen Zeit wurde Mister Reich-und-Arrogant sehr unsanft geweckt.

Ein kleiner schwarzhaariger Wirbelwind fegte durch das Zimmer und sprang ins Bett.

„Aaaah. Mokuba. Willst du das ich ´nen Herzinfarkt kriege? Lass mich noch schlafen.“

Hundeblick.

„ ... ... Okay. Was willst du?“ fragte ein resignierender Kaiba.

Hundeblick.

‚Irgendwas stimmt hier nicht!’

„Was soll das werden, wenn es fertig ist?“

Hundeblick

„Großer Bruder?“

„Äh, ja?“

‚Okay. Was ist hier los?’

„Wir wollten doch heute in unser Ferienhaus fahren.“

„Ja. Ich hab es immerhin verspro...“

„Immerhin hast du es mir ja versprochen.“

„Das ist rich...“

„Aber ich kann es verstehen.“

„Was meins...“

„Du kannst die Firma nicht so lange alleine lassen.“

„Ich hab doch fähiges Perso...“

„Naja. Macht nichts. Dann fahren wir halt nächstes Mal.“

Und so schnell wie er gekommen war, war Mokuba auch verschwunden und ließ einen total perplexen Seto zurück.

Langsam lichtete sich der Nebel in seinem Kopf.

„Was war das denn? Normalerweise lässt er nicht zu, dass ich wegen der Firma unseren gemeinsamen Urlaub absage. ... ... Moment mal. Wann hab ich eigentlich gesagt, dass wir nicht fahren? Ich hatte mich doch schon darauf gefreut mal nicht im Büro zu sein. ... ... Soll das etwa bedeuten, dass Mokuba gerade unseren Urlaub abgesagt hat? Irgendwas ist hier nicht in Ordnung. Vielleicht sollte ich doch langsam aufstehen.“
 

Vielleicht hätte er auch liegen bleiben sollen.

Wo war sein Bruder nur hin? Und wo war sein Personal?

Hm, okay. Dem Personal hatte er frei gegeben. Wer weiß was die in seiner Abwesenheit alles in seinem Haus anstellen würden. Die waren alle seit gestern weg und würden erst in drei Wochen wieder da sein. ... ... Drei Wochen? Das konnte ja heiter werden.

Erst mal in die Küche frühstücken.
 

Auf dem Weg zur Küche kam er an Mokubas Zimmer vorbei und warf einen Blick hinein.

Kein Mokuba, keine Klamotten. Okay. ... ... Moment. Keine Klamotten? Noch ein Blick ins Schlafzimmer seines kleinen Bruders und ... tatsächlich. Seine Klamotten waren nicht da.

Hatte Mokuba nicht selbst den Urlaub der Kaiba Brüder abgesagt?

„Verdammt noch mal. Was ist hier los?“

Langsam, um auch ja nichts zu übersehen, blickte Kaiba sich in dem Zimmer um. Da. Ein Zettel auf dem Bett. Eine Nachricht von Mokuba.
 

Eine Viertelstunde lang schaute Kaiba entgeistert auf die Nachricht in seiner Hand.

Mokuba hatte ihren Urlaub doch tatsächlich abgesagt um mit seinen Freunden, unter denen sich auch sein großer Schwarm befand, drei Wochen lang auf dem Land zu verbringen. Offenbar gehörte dem Onkel einer seiner Freunde ein riesiger Bauernhof und hatte die Kinder eingeladen dort ihre Ferien zu verbringen und sie hatten natürlich dankend angenommen.

„Das ... das ist doch jetzt ein Scherz. Oder?“
 

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Joey schlenderte durch die Straßen von Domino. Was sollte er jetzt auch anderes machen.

Nachdem er einkaufen war und den Kühlschrank mit neuen Nahrungsmitteln gefüllt hatte, wollte er den restlichen Tag ein bisschen Faulenzen. Da der Fernseher aber mal wieder nichts hergab was anspruchsvoller war als die Teletubbies und er sich zu Tode langweilte, beschloss er ein bisschen durch die Stadt zu laufen. Irgendwas würde sich schon ergeben. Wie sehr man sich doch irren kann. Joey war nun schon Stunden unterwegs. Naja, eigentlich nur eine, aber es kam ihm vor als würde er schon den ganzen Tag lang laufen. Wie grausam Langeweile doch sein kann.

„Hey. Die Spielhalle. Könnte doch noch ein guter Tag werden. Nix wie hin!“
 

Nachdem er sich mehr oder weniger in der Spielhalle vergnügt hatte – eher weniger, ohne Freunde macht es eben nur halb so viel Spass – machte sich Joey auf den Weg nach Hause.

„Hier ist heute wohl nichts mehr los“ ein Blick auf seine Armbanduhr „Vielleicht findet sich ja irgendwo noch ein gutes Buch ... ... Ein gutes Buch? ... Buch? Mein Gott, hoffentlich werde ich nicht ernsthaft krank.“

Tropf.

„...“

Tropf.

„War ja klar.“

Es würde sich nicht wirklich für Joey lohnen nach Hause zu rennen. Dafür war er zu weit davon entfernt und Regen und Wind zu stark. Er würde auf jeden Fall nass werden. Also, warum beeilen. Am besten noch durch den Park, wenn man schon nass wird, dann aber auch richtig!
 

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„Okay. Das ist bestimmt nur ein böser Traum. Das kann gar nicht real sein. Wenn ich mich in den Arm kneife wache ich wieder auf“ Gesagt, getan. „K... ..kein Traum? Aber wie ... aber wer... Was zum Teufel ist hier los?“
 

Okay. Sein Hauspersonal war drei Wochen nicht da. Kein Problem.

Mokuba hatte sich heimlich aus dem Staub gemacht für drei Wochen. K e i n Problem.

Na gut. Dann würde er halt keinen Urlaub machen und einfach weiterarbeiten. War doch überhaupt kein Problem.
 

Wäre ja wirklich kein Problem gewesen, wenn nicht ein paar Wasserrohre in den oberen Etagen der Kaiba corp. geplatzt und einen gigantischen Wasserschaden angerichtet hätten. Mindestens zwei einhalb Wochen würden zur Schadensregulierung nötig sein.

Hey, es gibt Tage, da verliert man und es gibt Tage, da gewinnen die Anderen.
 

Als er – ohne Limousine, da sein Fahrer auch frei hatte – sein Anwesen erreichte, wurde er von der Feuerwehr bereits erwartet. Irgendwie hatte der Fernseher durch einen Kurzschluss wohl ein kleines Feuer entfacht, das sich wahnsinnig schnell ausgebreitet hatte. Es waren ja keine Personen im Haus und so hatte es etwas gedauert, bis ein Nachbar das Feuer entdeckt und die Feuerwehr benachrichtigt hatte.

Das Haus stand zwar noch, aber Seto und Mokuba könnten frühestens in drei Wochen wieder einziehen.

Wie heißt es doch so schön?! Man soll nicht den Dingen nachtrauern die man nicht hat. Man soll sich über die Dinge freuen die man hat. (Wenn man denn welche hat. :))
 

Langsam konnte Kaiba die Worte drei und Wochen in einem Satz nicht mehr hören.

Dann würde er halt für mindestens – brrr – drei Wochen in einem Hotel übernachten. Überhaupt kein Problem. Welches Hotel würde ihn, Seto Kaiba, schon abweisen. Also wirklich kein Problem.

Wenn - ja, wenn das Wörtchen wenn nicht wär – nur nicht alle Zimmer in dieser Gegend besetzt wären, für ... Er wollte gar nicht wissen wie lange kein Hotel frei war.

Okay, jetzt hatte er ein Problem.

„Seufz. Schlimmer kann es nicht werden.“

Tropf.

„...“

Tropf.

‚heul’
 

Kaiba stand im Park unter einem Baum, der den Regen noch nicht durchließ. Seine Laune war nicht die beste, was nur allzu verständlich war. Da erblickte er einen, ihm nur allzu vertrauten, total durchnässten Blondschopf.

‚So kann ich zumindest meine Laune aufbessern.’

„Hey Köter. Streunst du wieder, oder hat dich dein Herrchen vor die Tür gejagt?“

Gute Laune ade. Wie hätte Seto auch wissen können, dass Joey beschlossen hatte ihn einfach zu ignorieren.

Ein Blick in desinteressierte Braune Augen, die sich abwanden und immer weiter von ihm entfernten.

‚Was soll das denn werden? Wieso streitet der sich nicht mit mir? Verdammt noch mal. Das kann doch nicht wahr sein. Sind denn heute alle verrückt geworden?’

„Joey?“
 

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„Hey Köter. Streunst du wieder, oder hat dich dein Herrchen vor die Tür gejagt?“

Diese Stimme war Joey mehr als vertraut. Tja, aber heute würde er nicht darauf eingehen.

Er schaute Kaiba desinteressiert an, bevor er sich wieder umdrehte und weiterging.

Oder besser gesagt weiter gehen wollte, als er etwas hörte, dass ihn zum stehen bleiben animierte.

„Joey?“

‚Wie bitte? Hat er mich gerade Joey genannt?’

Langsam drehte er sich um, nur um genau in Kaibas Augen zu schauen.

‚Was ... ?’

„Aaaah!“

Kaiba hatte seine Hände auf Joeys Schultern gelegt und war gerade dabei ihn zu schütteln.

„Streite dich gefälligst mit mir!“

‚Moment. Was mach ich da?’ Ruckartig ließ er Joey los, der ihn total verwirrt ansah.

„Ähm, K ... Kaiba? Alles ... alles in Ordnung mit dir?“

Das Verhalten seines Rivalen war doch sehr suspekt, außerdem machte es Joey etwas nervös.

‚Wer weiß was der Spinner jetzt schon wieder vor hat.’

„Natürlich, mir geht es bestens. Was soll denn sein?“ fragte Kaiba so gelassen, als ginge ihn die ganze Welt nichts an.

„Na, das frag ich dich doch. Du bist heute noch seltsamer als sonst.“

„Seltsam? Ich weiß wirklich nicht was du meinst Wheeler.“

„Ach nein? Naja, mir kann’s egal sein. Also dann.“

Joey war zwei Schritte gegangen, als sich Kaiba wieder zu Wort meldete.

„Was hast du heute denn noch so vor?“

Okay. Jetzt war sich Joey sicher, dass Kaiba eine Kopfverletzung hatte.
 

Die Worte kamen aus Setos Mund, ohne dass er etwas dagegen hätte unternehmen können.

Aber der Tag war bis jetzt schon so verrückt, dass es eigentlich nicht noch verrückter werden konnte.

Wer weiß, vielleicht wäre es eine gute Ablenkung, wenn er etwas Zeit mit dem Hündchen verbringen würde. Zumindest bis ihm eine Lösung für sein Problem einfallen würde.

Was kann schon groß passieren?

So, da gehts auch schon weiter^^
 

Er hörte leises Rascheln von den Blättern im Wind.

Er hörte zartes Klopfen von den Ästen am Fenster.

Er hörte beruhigendes Zwitschern der Vögel am Morgen.

Und er lag eindeutig in einem weichen, kuscheligem Bett.

‚Also doch nur ein Traum. Hab’s doch gewusst.’ freute sich Kaiba und kuschelte sich tiefer in Kissen und Decke.

Doch dann hörte er etwas, dass ihn dazu brachte ruckartig seine Augen zu öffnen.

„Das kann doch nicht wahr sein! RUHE DA DRAUßEN! Es sind immer noch Ferien. Verdammt noch mal! Kann man denn hier nie ausschlafen?“

‚D ... da ... das kann ... doch nicht ... wahr sein’

„Wheeler!“

„Oh. Auch schon wach? Was gibt’s?“ grinste Joey ihn an.

„Was ... Ich meine wo ... ich meine wie ...“ stammelte Seto in das nun fragende Gesicht.

„Was hast´n für´n Problem Alter?“

Doch dann hatte Joey eine Eingebung und eine ziemlich gemeine Idee.

„Hast du etwa einen Filmriss, Schatz?“ hauchte er dem verwirrten Jungen zu.

‚Schatz? Oh mein Gott. Hat er wirklich Schatz gesagt? Ich hab doch nicht...’ Weiter wollte er gar nicht denken. Kaiba sah mit hochrotem Kopf auf die Decke in die sich seine Hände gekrallt hatten. Da schob sich ein besorgtes Gesicht in sein Blickfeld.

„Was hast du denn? Geht’s dir nicht gut, Darling?“

‚Wie es aussieht, weiß der wirklich nicht was gestern passiert ist. Sieht ja richtig niedlich aus, wenn er so verlegen ist. Moment. Niedlich? Wo kam das denn her?’

‚Verdammt. Was hab ich denn gestern Abend noch gemacht? Ich fühl mich irgendwie krank.

Moment. Ich bin mit Wheeler noch in diese, diese – war das ne Kneipe? – gegangen. Okay, wir haben was getrunken. Aber, was ist danach passiert? Will ich das wirklich wissen? Immerhin bin ich mit Joey in einem Bett zusammen aufgewacht und er hat mich Schatz genannt.

Allerdings weiß ich jetzt, dass ich nie wieder Alkohol trinken werde.’

Seto bekam erst mit, dass Joey ihn fragend ansah, als der ihm so nahe gekommen war, dass sich ihre Nasen fast berührten. Was nicht wirklich zur Beruhigung Kaibas beitrug. Nein, es brachte sein Herz eher zum rasen, da er dachte er wüsste was nun folgen würde.

„Lust auf Frühstück, Süßer?“

‚Hey. Kaiba erfindet ja ganz neue Rottöne. Und so viele an einem Morgen.’

„Willst du wissen was gestern Nacht passiert ist, Seto?“ Das er dabei das Wort Seto so komisch betonte, ließ Kaibas Mund trocken werden, aber er nickte dennoch langsam.

Joey beugte sich noch ein bisschen weiter zu seinem Bettnachbarn und hauchte ihm einen Kuss auf die Wange und raunte ihm zu:

„Beim Frühstück. Okay?“

Damit stand er auf und ging Richtung Küche.

Ließ einen, mit der Situation völlig überforderten, Jungunternehmer zurück.

‚Was mach ich jetzt? Wo sind meine Klamotten?’

Er stand auf und schaute sich im Zimmer um, konnte seine Sachen aber nicht entdecken.

‚Vielleicht liegen die in der Wohnung verteilt?’ Bei diesem Gedanken musste er schlucken.

So ging er nur mit Shorts bekleidet, wie Joey übrigens auch, ebenfalls in die Küche.

Allerdings fiel ihm langsam auf, dass er nicht seine eigenen Shorts trug.
 

‚Der arme Kerl’ dachte Joey als er sah, wie Kaiba an sich herunterblickte und sofort wieder einen hochroten Kopf bekam. ‚Ich sollte wirklich aufhören. Wo er doch grad ne Pechsträhne hat. Obwohl ich nicht leugnen kann das es mir gefällt ihn so im Schwitzkasten zu haben.’

Beide setzten sich an den Tisch und fingen an das Frühstück zu vertilgen, als sich Seto entschloss endlich zu fragen.

„Also Wheeler. Was ist gestern Abend passiert?“ Angucken konnte er Joey dabei allerdings nicht.

Dieser fing an zu grinsen.
 

„Wir sind also nur zusammen in einem Bett aufgewacht, weil ich dir gestern erzählt hab was passiert ist und du mich bei dir wohnen lässt, aber noch kein Sofa hast. Richtig?“

Ein Nicken seitens Joey war die Antwort.

„Und meine ganzen Klamotten hast du in der Waschmaschine, weil ich etwas zu viel getrunken hab und in eine riesige Matschpfütze gerutscht bin. Korrekt?“

Wieder ein Nicken.

„Und du hast mich nur Scha... mit Kosenamen angeredet, um mich zu ärgern. Oder?“

„Natürlich, was hast du denn gedacht?“

„Ähm ... nichts. Schluck“

Joey fing beim Anblick des verlegenen Kaibas an zu lachen.

„Mal ehrlich Kaiba, so stoned, dass ich was mit dir anfangen würde, könnte ich gar nicht sein.“
 

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„Das ist doch nicht dein ernst?! Die kommt mir nicht in meine Wohnung!“

„Und warum nicht? Ich muss schließlich darauf schlafen, nicht du!“

Seto hatte sich nach dem Schock vom Morgen dazu entschlossen Joey eine Schlafcouch zu kaufen. So konnte er sich dafür bedanken, dass er sich in seiner Wohnung einnisten durfte, ohne es aussprechen zu müssen.

Und nun waren sie in einem Möbelgeschäft, wo sie merkten, dass ihre Geschmäcker doch etwas unterschiedlich waren.

„Aber es ist immer noch meine Wohnung. Du kannst dir das Teil ja auf der Straße aufstellen!“

„Dann eben nicht.“

„Hey. Was ist denn mit der da hinten?“

„Welche? Die grüne?“

„Nein. Die mit den rosa Elefanten drauf. Natürlich die grüne. Da steht doch keine andere.“

„Grrr.“
 

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Okay. Dann halt nicht die grüne. Dann halt ´ne blaue. War ihm doch egal!

Nicht, dass sie ihm nicht gefallen würde, aber es wurmte ihn einfach, dass Mister Reich-und-Arrogant seinen Willen bekam und er nicht.

Immerhin konnte Joey bestimmen, wo die Couch hingestellt wurde. War ja schließlich auch seine Wohnung.
 

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„Hier sind deine Klamotten. Frisch gewaschen. Ich hätte sie ja auch gebügelt, aber ich hab kein Bügeleisen.“ grinste Joey verlegen als er Kaiba seine Sachen gab. „Also musst du leider darauf verzichten.“

„Danke.“ Bekam er als genuschelte Antwort.

„Wie bitte?“ beugte sich der Blonde interessiert vor.

Kaiba knurrte. „Ich sag das nicht sehr oft, also übertreib es nicht, Wheeler!“

Hätte Joey Seto nicht so “gut“ gekannt, würde er jetzt denken, dass dieser etwas verlegen war.

„Sag mal, du hast doch nicht etwa vor die ganze Zeit, in der du hier bist, in denselben Klamotten rumzulaufen, oder?“

„Hatte ich eigentlich nicht vor. Hm, aber mein Haus ist halb abgebrannt, falls du dich nicht daran erinnern solltest.“ Wollte sein Hündchen ihn verarschen? Moment – sein Hündchen?

‚Seto Kaiba. Reiß dich zusammen. So was kannst du dir nicht erlauben. Erst recht nicht vor Joey.’

„ Stimmt. Das hab ich ja wirklich total vergessen. Deshalb bist du hier. Hab mich schon gewundert.“

„Knurr. Sehr witzig.“

„Eigentlich hab ich damit nur sagen wollen, dass wir in die City gehen könnten. Damit du dir ein paar Sachen kaufen kannst, oder ist dein ganzes Geld auch verbrannt, unter Wasser gesetzt oder abgehauen?

Außerdem können wir bei der Gelegenheit auch gleich noch ´nen Schlüssel für dich nachmachen lassen.“

„Wieso Schlüssel?“

„Du hast heute aber ´ne ziemlich lange Leitung, Kaiba. Seufz.

Ich bin mir sicher, dass ich nicht immer hier sein werde, wenn du von was-weiß-ich-woher her kommst, um dir die Tür zu öffnen. Solltest du allerdings vorhaben, die Wohnung gar nicht oder nur in meiner Begleitung zu verlassen, ja, dann brauchst du wirklich keinen Schlüssel.

Wir sollten jetzt aber trotzdem los. Die Läden schließen bald und es wäre wahrscheinlich besser, wenn wir das heute noch erledigen würden.“

Ohne eine Antwort abzuwarten, drehte Joey sich um und nahm seine Jacke.

In der Haustür sah er Kaiba fragend an

„Was ist? Kommst du?“

„Äh. Ja, sofort.“ Eigentlich hätte der Braunhaarige eine scharfe Erwiderung gegeben, aber er hielt es für klüger Joeys Nerven, in der Zeit in der er hier wohnte, nicht zu überstrapazieren. Denn sollte der ihn rauswerfen, hätte Seto ein Problem. Außerdem genoss er irgendwie die Nähe Wheelers, auch wenn er sich das nicht erklären konnte.
 

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Sie hatten fast vier Stunden gebraucht um für Seto Klamotten zu kaufen und in Joeys Wohnung zu bringen.

Zwar hatte Kaiba nach einer dreiviertel Stunde alles was er brauchte und ´ne viertel Stunde später auch den Schlüssel, aber er hatte ja nicht gewusst wie viele Leute Wheeler kannte. Und frei nach Murphys Gesetz – Alles was schief gehen kann, geht schief! – hatten sie an jeder Straßenecke jemanden davon getroffen.

Was für entsetzlich langweilige Gesprächsthemen normale Jugendliche doch hatten.

Wen zum Teufel interessiert es denn, ob das Wetter während der Ferien besser wird?

Oder wo andere ihre Ferien verbringen? Oder ob Schmidts Katze tot ist? (Hä?)

Viel schlimmer war ja aber noch, dass Seto nicht die geringste Ahnung hatte wer da jeweils vor ihm und Joey stand. Nicht dass es ihn interessierte, aber der Blonde hätte ihn doch wenigstens vorstellen können – nicht dass es ihn interessierte. Natürlich nicht. Aber es wurmte ihn, dass ihn offensichtlich alle kannten – was ja auch kein Wunder war – und er nicht mal annähernd wusste, mit wem er sich da abgeben musste.

Er hätte Gott auf Knien gedankt, als sie endlich angekommen waren, wenn es ihn nicht so lächerlich hätte aussehen lassen.
 

„Hey Kaiba. Essen ist sofort fertig. Willst du mal probieren?“

„Klar. Ich bin am verhungern.

Mmh. Schmeckt lecker.“

„Ja? Dann schmeckt man das Zyankali nicht raus?“

Mit einem lauten Klirren fiel die Gabel die Seto in der Hand hatte auf den Boden.

Er sah Joey mit vor Schreck geweiteten Augen an.

„W... w... was...“

Als der Blondschopf anfing lauthals zu Lachen, kam sich Kaiba ziemlich verarscht vor.

„Weißt du... du bist echt... also manchmal...“ Der Brünette konnte nicht alles verstehen, was der Kleinere von sich gab, da dieser noch immer lachen musste.

Langsam beruhigte er sich aber.

„Dein Gesichtsausdruck... unbezahlbar, hätte ich bloß ´ne Kamera.“

„Ich finde das nicht witzig.“

Joey wischte sich eine Träne aus dem Auge. So herzhaft hatte er schon lange nicht mehr gelacht.

„Also ehrlich. Das du mir so was zutraust. Für wen hältst du mich denn?“

„Ähm... Bei der Gegend in der du wohnst, weiß man ja nie.“

„Würde ich jemanden vergiften, würde ich ganz sicher nicht so viel kochen. Die schönen Lebensmittel.“

„Über so was macht man keine Witze.“

„Ich wüsste auch gar nicht wo ich deine Leiche entsorgen sollte.“

„Es reicht.“ Kaiba kam sich langsam etwas blöd vor.

„Nicht dass das hier irgendjemanden interessieren würde, aber du bist mir doch `n bisschen zu schwer, um dich in den nächsten Fluss zu werfen.“

„ICH HAB GESAGT ES REICHT!“

„Jaja, sei doch nicht so empfindlich.“ Grinste Joey Seto an.

Dieser blickte so was von unfreundlich, dass Joey doch ein bisschen mulmig wurde.

„Warum setzt du dich nicht schon mal hin?

Der Tisch ist auch schon gedeckt.“
 

„Sag mal ...“

„Ja? Was denn?“

„Warum bist du vorhin eigentlich nicht vorgegangen?“

„Hm. Wie meinst du das?“

„Naja. Dass dir meine Gesprächspartner nicht gefallen haben, ist mir schon aufgefallen. Und da hab ich mich gefragt, wieso du nicht schon hier her gegangen bist. Wo du doch jetzt einen Schlüssel hast.“

„Das hab ich ja ganz vergessen.“ Seto schlug sich – innerlich natürlich – mit der Hand an die Stirn.

„Hättest du das nicht vorhin schon sagen können?“

Joey guckte ihn ungläubig an.

„Das ist doch jetzt ein Scherz, oder?“

Er blickte in ein genervtes Gesicht.

„Das ist kein Scherz?!

Woher hätte ich denn wissen können, dass du das vergessen hast?“

„Ich bin müde. Ich geh schlafen.“

Und weg war er.

Joey konnte nicht anders und musste loslachen.

‚Oh man. Das hätte ich von Kaiba nicht erwartet. So ein Idiot.’

Grinsend räumte er vom Tisch und verkroch sich anschließend in sein Bett.

Joey wurde schon früh wach. Allerdings nicht durch irgendwelche Äste, Blätter oder Vögel. Nein, das lag einfach an der Tatsache, dass sich Joeys Körper schon daran gewöhnt hatte, so früh aufzuwachen.

Er warf einen Blick auf den Wecker, auf dem auch gleichzeitig das Datum stand.

„Oh nein. Ich muss doch tatsächlich aufstehen. Wer ist eigentlich auf diese geniale Idee mit der Arbeit gekommen? Kann es nicht einfach Geld vom Himmel regnen?“ stöhnte er.

Dann warf er einen Blick auf den warmen Körper neben sich.

Nun, eine Schlafcouch war zwar bereits in Joeys Wohnung, aber wer denkt auch schon daran, dass man auch eine Decke brauchen könnte. Naja, Joey und Seto jedenfalls nicht.

Also war der Braunhaarige wieder zu seinem Gastgeber ins Bett gekrabbelt. Wo er nun seine Arme um den Blonden geschlungen und sich eng an ihn gekuschelt hatte.

Joey versuchte sich aus dem Griff des jungen Firmenchefs zu befreien, ohne ihn dabei zu wecken. Was damit endete, dass Seto knurrte und ihn nur noch enger an sich zog. Joey, der dabei ein wenig rot geworden war, lag nun unter seinem Gast. Wobei Letzterer ihm mit jedem Atemzug leicht in sein Ohr hauchte. Das Beide, wie vergangene Nacht, nur mit Boxershorts bekleidet waren, erleichterte ihm die Sache auch nicht gerade sehr.

‚Ruhig. Gaanz ruhig.

Das ist nur Kaiba!’

„Ähm, Kaiba?“

„Hmm?“ Langsam schlug Seto die Augen auf.

„Könntest du mich vielleicht loslassen? Ich müsste dann mal aufstehen. Manchmal muss nämlich sogar ich arbeiten.

Wenn du willst, können wir heute Abend weiterkuscheln.“ zwinkerte Joey Kaiba zu.

‚Gott, bin ich gemein. Aber es ist ja auch zu süss, wenn er mich mit hochrotem Kopf total verlegen ansieht.’

Seto zog es vor einfach nichts zu sagen und sich still zurück zu ziehen. Da er sich sicher war, dass er sowieso nur rumstottern würde.

‚Ruhig. Gaanz ruhig.

Das ist nur Wheeler!

Erst mal kalt duschen.’

„Hey Kaiba.

Ich hau jetzt ab. Zur Arbeit.

Könntest du bitte dafür sorgen, dass meine Bude nicht abbrennt.“ Rief Joey ins Badezimmer.

„Haha. Sehr witzig.

Ach. Hättest du was dagegen, wenn ich deine Wohnung etwas gemütlicher einrichte?

Wenn ich schon hier sein muss, dann will ich wenigstens etwas Komfort haben.“

„Hm. Na gut. Aber übertreib es nicht. Klar?“

„Klar.“

„Ich bin gegen fünf wieder da. Tschö.“

„Tschüß.“
 

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Müde schleppte sich Joey die Treppe zu seiner Wohnung hoch.

„Seufz.

Bin ja mal gespannt, was Kaiba gemacht hat.“

Er steckte den Schlüssel ins Schlüsselloch, drehte ihn um, öffnete die Tür und ging einen Schritt vor.

Einen Schritt zurück, die Tür geschlossen, Schlüssel aus dem Schlüsselloch genommen und die Treppe hinuntergegangen, trat Joey wieder vor das Haus.

„Okay. Das ist das richtige Haus. Gut.“

Erneut ging der Blonde die Treppe hoch. Vor der Tür machte er halt und besah sie sich genauer.

„Das dürfte die Tür zu meiner Wohnung sein. Da bin ich mir ziemlich sicher.

Okay. Der Schlüssel passt.

Umdrehen lässt er sich auch. Gut.“

Etwas verunsichert ging er durch die Tür und schloss sie hinter sich.

Sein Blick richtete sich nach unten.

Dieser blaue Teppich war heute morgen ganz sicher noch nicht in seiner Wohnung.

Der sah richtig kuschelig aus. Und so flauschig.
 

Seto war gerade dabei ein Buch zu lesen, als er hörte wie ein Schlüssel im Schloss umgedreht wurde.

Er stand auf und wollte Joey begrüßen. Nicht, dass er jetzt seine soziale Ader entdeckt hatte. Nein er hatte nur tierischen Hunger und konnte nicht kochen. Demnach hatte er seit dem Frühstück nichts mehr gegessen.

Allerdings wurde er Zeuge einer äußerst bizarren Szene.

Joey kam rein, nur um gleich wieder rückwärts raus zu gehen.

Nach einigen Minuten war er wieder da, mit einem etwas verwirrten Ausdruck in seinem Gesicht.

Es wurde aber noch seltsamer als der Blonde anfing mit dem Teppich zu kuscheln.

„Ähm... Hallo?

Wheeler?

Alles in Ordnung?“

Der Angesprochene hob seinen Blick und sah Seto in die Augen.

„Sag mal, wie lange war ich eigentlich weg?“

„Wie bitte?“

Der jüngere ließ seinen Blick durch seine Wohnung gleiten, bevor er aufstand und sich alle Zimmer genauer ansah.

„Also.

Noch mal zum mitschreiben.

Ich habe heute morgen die Wohnung verlassen?“

„Äh... Ja.

Wieso fragst du?

Bist du sicher, dass alles mit dir in Ordnung ist?“

„Ich habe dir zwar erlaubt, die Wohnung etwas gemütlicher einzurichten. Aber ich bin mir zu hundert prozent sicher, gesagt zu haben, du sollst es nicht übertreiben.

Liege ich bis jetzt richtig?“

„Ja.

Aber...“

Joey unterbrach ihn mit einer Handbewegung.

„Als ich heute morgen zur Arbeit gegangen bin, war hier ein Bett, ein Sofa und ein Küchentisch mit zwei Stühlen. Oh, und natürlich jede Menge mit Kartons mit meinen Sachen.

Wieso sehe ich jetzt in dieser Wohnung keine Kartons mehr, dafür aber meine ganzen Sachen in so vielen Schränken?“

„Du hast doch selbst gerade gesagt, dass du mir das erlaubt hast.

Was regst du dich überhaupt so auf?“

„Eine Frage:

Kennst du die Bedeutung der Worte etwas und übertreiben?“

„Sei doch froh, dass du dir die Sachen nicht selbst kaufen musst. Das hätte doch noch ewig gedauert, bis du dir das leisten könntest.

Abgesehen davon, wenn ich schon hier bleiben muss, dann doch wenigstens in einer fertig eingerichteten Wohnung.“ Okay, das hätte man auch in einem etwas weniger spöttischem Tonfall sagen können.

„Ach.

Du musst also hier bleiben?“ keifte Joey.

Okay, nicht dass er die Einrichtung nicht mochte, ganz im Gegenteil, sie gefiel ihm richtig gut. Aber er wollte sich das doch bitte selbst verdienen. Er wollte beweisen, dass er es auch alleine schaffen konnte. Und dass Kaiba ihn daran erinnerte, dass er Geld im Überfluss hatte und der Blonde sich alles hart erarbeiten musste, reizte ihn sehr.

„Zwinge ich dich etwa dazu?

Hau doch ab, wenn du das willst!

Ich halte dich ganz bestimmt nicht auf!

Es wird doch sicher genug Leute geben, die den großen Seto Kaiba bei sich aufnehmen würden.

Und nimmt das Zeug bloß mit!

Ich hab deine Almosen nicht nötig!

Selbst wenn es ewig dauert bis ich mir das leisten kann.

Das geht dich nämlich absolut überhaupt nichts an!“

Bei diesen Worten war Joey aufgesprungen und hatte die Tür aufgerissen, um Kaiba zu verdeutlichen, dass er gehen sollte. Als dieser jedoch keine Anstalten machte zu gehen, schlug er die Tür wieder zu und ging wütend in sein Zimmer.

Ließ Seto völlig verwirrt zurück.

„Aber... Joey?“ Was war denn jetzt kaputt?
 

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Es war doch so klar das sie sich nicht verstehen würden. Es war von Anfang an klar, dass das nicht klappen konnte. Wieso war er nur so blöd gewesen und hatte Kaiba angeboten, hier zu bleiben?

„Idiot.“

Ob damit er selbst oder Seto gemeint war, wusste Joey selbst nicht.

Er saß an seinem neuen Schreibtisch – der übrigens die perfekte Größe für ihn hatte – und hatte den Kopf auf seine Arme gelegt.

Warum hatte das, was Kaiba gesagt hatte, ihn nur so verletzt?

Sonst war es ihm doch auch egal, was der Braunhaarige ihm an den Kopf warf und konterte so gut es ging.

Ihm fielen die Worte seines Vaters wieder ein:

„Du willst ausziehen? Ha. Das schaffst du doch sowieso nicht.

Wie willst du dir das überhaupt leisten? Willst du etwa arbeiten?

In spätestens drei Tagen kommst du zurück gekrochen.“

Sein Vater hatte einen Job in Amerika annehmen müssen und kurz vor dem Abflug hatten er und Joey sich mal wieder tierisch gestritten.

Und nun versuchte er sich mit dem Kindergeld und dem bisschen Geld das sein Vater ihm geben musste durchzuschlagen.

Das er nebenbei arbeiten musste, war für den Blonden kein Problem. Er hatte einen guten Job und wurde sehr gut bezahlt, weil er den Besitzer gut kannte.

Aber es machte ihn doch traurig, dass er und sein Vater sich so schlecht verstanden in letzter Zeit

Ruckartig richtete sich der Blonde auf,

„Ich werd euch schon beweisen, dass ich es allein schaffen kann.“

wischte sich über die geröteten Augen, um die verräterischen Spuren zu beseitigen und ging aus dem Zimmer. Ohne Seto, der ihn fragend ansah, eines Blickes zu würdigen, stellte er sich in die Küche, um was zu essen zu machen.

4. Kapitel----------------------------------
 

Irgendwas war hier eindeutig schief gelaufen. Aber was?

Nachdem Kaiba 10 Minuten lang, unschlüssig was er jetzt tun sollte, im Flur gestanden hatte, wollte er zu Joey gehen.

Er wollte wissen, warum dieser so sauer auf ihn war. Er hatte sich doch benommen wie immer und trotzdem war der Blonde fast ausgerastet.

Aber bevor er an der Tür klopfen konnte, wurde diese schon geöffnet.

Seto wollte Joey gerade ansprechen, als er die leicht geröteten Augen sah.

‚Hat Wheeler etwa geheult?

Was zum Teufel hab ich denn gemacht?’

Dieser ging stur Richtung Küche, ohne ihn auch nur zu beachten.
 

Nach dem Essen räumte Joey den Tisch ab, wobei Seto ihm half. Aber Joey schenkte ihm immer noch keine Beachtung, was den Größeren ziemlich verwirrte und gleichzeitig ärgerte.

Er hatte wirklich keine Ahnung was der Braunäugige von ihm wollte. Schließlich benahm er sich doch wie immer und so hatte sich der Blonde noch nie verhalten.

Der Blauäugige wollte gerade etwas sagen, als er Joeys Stimme hörte.

„Wenn ich morgen von der Arbeit wiederkomme, bist du verschwunden. Und die Sachen auch.

Den Schlüssel kannst du einfach auf den Tisch legen.

Das dürfte auch in deinem Interesse sein.“

Damit ging er in sein Zimmer.

Der Braunhaarige hatte eigentlich gehofft, dass Joey sich wieder beruhigen würde. Aber das war wohl nichts.

Ihm war auch klar, dass sie nicht auf ewig zusammen leben können, aber drei Wochen – brrr – war doch nur eine kurze Zeit.

Seine Hand war schon in der Luft. Bereit an Joeys Tür zu klopfen, als ein Piepsen erklang, die Tür aufflog und der Kleinere an ihm vorbeisauste.

„Wheeler.“

Das Telefon. Warum rufen die Leute eigentlich immer zu so günstigen Zeitpunkten an?
 

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Als Seto am nächsten Morgen erwachte, war er allein in der Wohnung.

Nachdem Telefonat gestern, war Joey wie ausgewechselt. Richtig fröhlich.

Der Brünette hatte nicht erfahren mit wem sein Gastgeber telefoniert hatte. Wer immer es war, Kaiba verdankte ihm, dass Joey ihn doch nicht rausgeworfen hatte.

Dieser war mit den Worten „Nja. Bei dem Sauwetter kann man ja niemanden vor die Tür setzen. Bin schließlich kein Unmensch.“ in sein Zimmer gegangen.

Kam jedoch noch mal raus um Seto mitzuteilen, dass er die Möbel als Gegenleistung für die seelischen Grausamkeiten, die er ertragen muss, behalten würde.

Alles was er heute von Joey vorgefunden hatte, war eine Nachricht, dass er auf der Arbeit war und wohl spät nach Hause kommen würde.

Na toll. Hätte er Joey vielleicht sagen sollen, dass es etwas gab, was der große Seto Kaiba nicht konnte? Dafür etwas anderes um so besser: Nämlich vor einem offenen Kühlschrank verhungern.

Er beschloss erst mal zu duschen und sich dann in der Gegend nach einem passenden Ambiente umzuschauen.

Da musste er wohl oder übel außer Haus Frühstücken und zu Mittag essen. Auch wenn er es hasste, von irgendeiner Kellnerin sabbernd beim essen beobachtet zu werden.
 

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Okay, vielleicht war es doch keine so gute Idee gewesen Frühstücken zu gehen.

Aber woher hätte er denn wissen sollen, dass Joey als Kellner in einem Cafe arbeitet?

Und woher hätte er wissen sollen, dass er so verdammt gut aussah, in seinem Kellnerdress?!

Seto wusste ja welches Geschlecht er bevorzugte und dass er Joey ganz niedlich fand, aber bisher hatte er wegen ihm noch nie solche Probleme im Leistenbereich gehabt. Zumindest nicht in der Öffentlichkeit.

Noch hatte der Blonde ihn nicht bemerkt, weshalb er sich wieder in die Karte vertiefte.

„Guten Morgen. Was kann ich für sie tun?“

Der Brünette blickte auf.

„Kaiba?! Was machst du denn hier?“ fragte Joey überrascht.

„Frühstücken.“

„Das is mir schon klar. Aber wozu hab ich denn gestern soviel eingekauft, wenn du das nicht isst?“ Sein Tonfall war leicht vorwurfsvoll.

„Ich knn nht chn“, murmelte Seto.

„Was?“

„Ich kann nicht kochen.“ wiederholte er leise und leicht um die Nase rot werdend.

„Man kocht sich doch kein Frühstück. Du kannst mir nicht erzählen, dass du zu blöd bist dir ein paar Cornflakes zu machen.“ schüttelte Joey seinen Kopf.

Als sein Gegenüber allerdings wieder rot wurde, konnte er sich ein kichern nicht verkneifen und bevor Seto etwas erwidern konnte, sagte er:

„Okay, was willst du denn haben? Wie wärs mit Kaffee und Pfannkuchen? Kann ich sehr empfehlen.“

Überrascht, dass der Blonde sich nicht über ihn lustig machte, nickte Seto einfach mit dem Kopf. Damit verschwand Joey wieder.
 

„Stimmt so.“

Jetzt war Joey doch etwas überrascht. Seto Kaiba, der Seto Kaiba, hatte ihm, Joey Wheeler, tatsächlich Trinkgeld gegeben. Und das nicht zu knapp.

„Äh. Danke.“

Seto wollte gerade gehen, als Joey ihn noch mal ansprach.

„Hör mal, ich muß heute Nachmittag auch arbeiten. Ich wollte eigentlich irgendwo in der City `n kleinen Happen essen, aber wenn du willst, kann ich auch nach Hause kommen, damit du nicht verhungerst.“

Mit einem Grinsen fügte er hinzu:

„Obwohl du dann wahrscheinlich nicht mehr zu schwer sein würdest, damit ich dich zum nächsten Fluss schleifen kann.“
 

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Seto wohnte nun schon seit anderthalb Woche bei dem Blonden und war kurz vor einem Nervenzusammenbruch.

Zum einen war da diese Langeweile. Er konnte nicht arbeiten. Sein Labtop hatte das zeitliche gesegnet und er kam an keine seiner Daten ran, da das Gebäude der Kaiba Corp. noch nicht zu betreten war.

Also versuchte er sich irgendwie abzulenken.

Durch lesen. Allerdings war Joeys Bestand an Büchern nicht grad sehr groß. Außer Schulbüchern hatte er nur noch eins zu lesen: sein Tagebuch!

Das hatte ein sadistisches Grinsen auf Kaibas Gesicht gezaubert, dass jedoch mit jedem Wort kleiner wurde und im nichts verschwand.

Gott, der Kleine war ja so öde. Oder er schrieb die interessanten Sachen nicht auf.

Als Seto jedoch an die Stelle kam an der Joey über ihn geschrieben hatte, pfefferte er das Tagebuch an die nächstbeste Wand.

Er dachte nicht gern an diese Sache, als Joey ihn im Kunstraum aus Versehen mit der ganzen Farbe übergossen hatte und er knallpink :) die Beherrschung verloren und Joey quer durch Domino gejagt hatte. Das war eine sehr traumatische Erfahrung und leider war der Blonde besser trainiert als er.
 

Zum anderen war da die Sache mit dem Köter.
 

~Rückblende~
 

Am Ende des vierten Tages kam Joey später als normal nach Hause.

Seto hörte den Schlüssel in der Tür und stand auf. Jeden Abend begrüßte er den Blonden.

Langeweile war eine böse Erfindung, wenn sie ihn dazu brachte auf Joey zu warten und sich zu freuen, wenn er nach Hause kommt – Obwohl der Kleinere den Verdacht hatte, dass er das nur wegen dem Essen tat. Denn es hatte sich herausgestellt, das der Leiter der Kaiba Corp. einen ziemlich guten Appetit haben konnte.

Kaiba war noch nicht aus dem Wohnzimmer getreten, als ihn etwas felliges, nasses, stinkendes und dreckiges umwarf und ihm übers Gesicht schleckte.

Mit Müh und Not konnte er sich aus den Fängen der Bestie befreien. Wobei Joey, der sich vor Lachen auf dem Boden kugelte, keine Hilfe war.

Während der sich die Tränen aus dem Augenwinkel wischte, erklärte er ihm, dass diese “Bestie“ bei ihnen bleiben sollte.

Ein Straßenköter den er irgendwo aufgelesen hatte. Mit schokobraunen Augen die Seto so verdammt bekannt vorkamen. Allerdings verkniff er sich diesen Kommentar und ging duschen. Jedenfalls hatte er das vor. Aber der Blonde war der Meinung, da er sowieso schon dreckig war, konnte er auch gleich den Hund duschen.

Nach einer kurzen Diskussion, hatte sich Kaiba dazu herabgelassen den Hund zu waschen, da er nicht in so einem Dreck wohnen wollte. (<--Setos Version. Joey hat die Beiden im Bad eingeschlossen und sie erst wieder rausgelassen, als sie sauber waren)
 

~Rückblende ende~
 

Jetzt waren sie also zu dritt.

Wenn der Hund so weitermachen würde, wäre dieser Zustand allerdings nicht von Dauer.

Joey weckte Seto jeden Morgen, wenn er aufstand.

Der grummelte dann immer irgendwas wie vielsufrüh und drehte sich noch einmal um. Jetzt wurde er jedoch noch ein zweites Mal von einer sehr nassen Hundezunge geweckt.

Warum musste dieser Köter eigentlich bei ihm schlafen?!

Und erst dieser Name. Das war ja noch mit das schlimmste. Wo hatte Joey den nur ausgegraben?

Bertram.

Das gute daran, dass ich alle Kapitel neu hochladen muss ist ja, dass ich die auch alle noch mal überfliege. Mir ist nie aufgefallen, dass dieses Kapitel so ... süß ist^^

Danke für die lieben Kommis, ihr seid toll^^ viel spass beim lesen
 


 

5. Kapitel----------------------------------
 

„Sag mal.

Kann es sein, dass du gerne kuschelst?

Du bekommst wohl nicht so oft Körpernähe, oder?“

Seto blickte auf, genau in Joeys lächelndes Gesicht.

„Äh... Also... Ähm...“

Ihm war gar nicht aufgefallen, dass er sich in seine Arme gekuschelt hatte. Aber jetzt bemerkte er, dass er schon fast auf dem Schoß des Blonden saß. Was diesen allerdings nicht groß zu stören schien, denn er versuchte nicht Kaiba von sich zu schieben.

„Was ist?

Ist Mokuba schon zu alt dafür, dass du jetzt bei mir Zuwendung suchst?“ Damit legte Joey seine Arme um den Brünetten und sah wieder zum Fernseher.

„Dir bekommt wohl dein Flohhalsband nicht! Wie kommst du auf die Idee, dass ich bei dir Zuneigung suchen würde?!“

„Ich sagte Zuwendung, nicht Zuneigung.

Außerdem ist es doch etwas seltsam, wenn du mir so auf die Pelle rückst.“

„Entschuldigung.“ kam es sarkastisch zurück. „Dich scheint es ja nicht zu stören, wenn du mich schon nicht mehr loslässt.“

„Wieso sollte es mich stören. Is doch nett mit jemandem zu kuscheln.“

Darauf wusste Seto nichts zu erwidern, also blieb er erst still in Joeys Armen liegen.

Dann genoss er einfach mit den Worten „Wenn´s dich glücklich macht, bleib ich halt hier liegen.“ und sah nicht das Grinsen, welches sich auf den Lippen seines Gegenüber legte.
 

‚Verdammt. Woher weiß der Köter das.’

Seto kuschelt wirklich gern. Früher hatte das er oft mit Mokuba gemacht, aber je älter der wurde ...

Manchmal war er sogar so genervt davon, dass er seinem großen Bruder ein Kuscheltier in die Arme gedrückt hatte und dann geflüchtet war.
 

Joey linste nach unten in eine trotzig Miene.

‚Er macht es mir einfach zu leicht. Da macht es ja fast keinen Spass mehr ihn zu ärgern.

Aber auch nur fast.^^’

Er hob eine Hand und wuschelte damit durch Setos Haare.

„Hach. Ich weiß doch, dass dir das gefällt. Mein kleiner Kuscheldrache.“ säuselte er dem Brünetten zu.

Dieser glaubte sich verhört zu haben. Sehr langsam drehte er seinen Kopf und durchbohrte Joey mit tödlichen Blicken.

Der Blonde konnte sich nicht mehr halten und prustete los.

„... Also ehrlich ... du bist ...“ brachte er mühsam hervor. Zu mehr war er im Moment nicht fähig.

Seto kam sich im Augenblick eigentlich nur verarscht vor. Was sich noch verstärkte, als Joey sich die Lachtränen aus den Augen wischte und sagte:

„Mokuba hat vorhin angerufen.

Du warst unter der Dusche, also bin ich an dein Handy gegangen. Ich soll dich ganz lieb grüßen und ich soll dir das,“ er drückte dem Größeren einen Kuss auf die Wange, „von ihm geben.

Der war vielleicht überrascht, als er mich an der Strippe hatte.

Jedenfalls hat er mir ´ne Menge über dich erzählt. Damit wir hier besser klarkommen. Naja, ich hab keine Kuscheltiere, also musst du mit mir vorlieb nehmen.“
 

Er war kurz vorm heulen. Was zum Teufel hatte sein Bruder sich dabei nur gedacht.

Er und Joey kamen wunderbar zurecht. Da brauchte er keine Hilfe.

Obwohl es ihn nicht störte, wenn er dem Anderen näher kommen konnte.

Auch wenn er erst seit kurzem hier wohnte, so hatte er den Blonden doch unheimlich gern.

Auch wenn er gestern herausgefunden hatte, dass der jeden Morgen extra zwei Stunden früher aufstand, um Seto zu wecken und sich dann wieder ins Bett zu legen. Als ob der Tag nicht schon lang genug wäre. grrr

Dafür hatte er sich heute morgen gerächt, wenn man das so bezeichnen kann.
 

~Rückblende~
 

Schlaftrunken griff Joey nach seinem Handy. Fünf Uhr.

„Zeit aufzustehn.“ Er reckte sich noch mal und gähnte herzhaft.

Seit sein Rivale hier eingezogen war stand er extra früh auf. Mokuba hatte mal erwähnt, dass sein Bruder morgens immer sehr lange brauchte um wach zu werden. Ein richtiger Langschläfer und Joey, als guter Mitmensch, wollte Seto natürlich nur helfen nicht zu verschlafen.^^

Grinsend lief er zum Wohnzimmer, wo sein Gast friedlich vor sich hin schlummerte, holte einmal tief Luft und begann mit seinem morgendlichen Ritual. Er würde den Meisterduellanten wahrscheinlich nie wieder mit vor Verlegenheit geröteten Wangen sehen, da musste er das einfach ausnutzen.

Joey strich mit einer Hand leicht über Setos Wange. Dieser blinzelte ihn an.

Er senkte seinen Kopf. Blieb damit genau vor dem Gesicht des Halbschlafenden stehen.

„Guten Morgen, Seto-Schatz.“ hauchte er.

Er wartete auf die Röte, die sich gerade auf des anderen Gesicht legte, und auf das vielsufrüh, mit dem sich Kaiba dann immer umdrehte und unter der Decke verkroch.

Darauf wartete er heute jedoch umsonst. Dafür wurde der Blonde auf das Sofa gezogen und in die Decke eingemummelt. Über ihm sein Gast.

„Schluss damit. Du musst doch eh erst in zwei Stunden aufstehn.

Schlaf jetzt.“

Total überrumpelt sah der Kleinere in das wieder schlafende Gesicht über ihm.

Da er sich nicht bewegen konnte, blieb ihm nichts anderes übrig als hier anstatt in seinem Bett weiter zu schlafen.
 

~Rückblick ende~
 

Seto hatte so gut geschlafen, wie schon lange nicht mehr. So gut schlief er sonst nur bei Gewittern. Dann kam Mokuba nämlich immer zu ihm ins Bett gekrochen und kuschelte sich ängstlich an seinen Bruder.

Gut, es waren nur noch zwei Stunden die er und Joey geschlafen hatten, aber er war trotzdem sehr ausgeruht.
 

Der Ältere wurde aus seinen Gedanken gerissen, als er den Kopf seines Gastgebers auf seinem liegen spürte und schloss genießend seine Augen für einen kurzen Augenblick.

„Du scheinst es ja auch nötig zu haben!“ meinte er dann in einem triumphierenden Ton.

Wider erwarten erhielt er keine Antwort.

Nur ein bisschen Gebrabbel, das unheimlich süß war – zumindest in Kaibas Augen – und der Blonde immer im Schlaf von sich gab.

Seto wollte vorsichtig nach der Fernbedienung greifen um den Fernseher auszuschalten, als Joey sanft ein „Kizuna“ seufzte.

Sofort wandelte sich seine Stimmung um 180°.

Kizuna, wenn er diesen Namen schon hörte.

Sie war der Grund weshalb der Firmeninhaber Mittags auf Joeys gutes Essen verzichten musste, weil dieser seine Mittagspausen mit ihr verbrachte. Als ob das nicht genug wäre, musste sie ihn nach der Arbeit auch noch abfangen und mit ihm was trinken gehen.

Er befreite sich ruppig aus den Armen die ihn umschlungen hatten, setzte sich auf die andere Seite der Couch und kraulte Bertram. Sah mit finstere Miene zum Fernseher, wo grade in irgendeiner Talkshow über Eifersucht und Beziehungen geredet wurde.^^
 

Joey war natürlich wieder aufgewacht. Kaibas Verhalten war in letzter Zeit etwas suspekt.

„Duhu. Ich hab morgen frei. Wollen wir nicht zusammen was unternehmen.

Kino, oder so was?“

„Warum fragst du nicht deine tolle Kizuna?“ kam es gereizt zurück.

Ungläubig schaute der Blonde seinen Gegenüber an.

„Bitte was?

Sag mal, was is eigentlich los mit dir?“ er war aufgesprungen.

„Wieso musst du eigentlich immer die Stimmung versauen?

Was soll das?

Sobald Kizunas Name fällt, reagierst du so ... so ... so eifersüchtig!

Los! Erklär mir das gefälligst! Ich versteh dich nämlich nicht!“

„Eifersüchtig?!

Du tickst wohl nicht mehr ganz richtig!

Wie kommst du nur auf so einen Schwachsinn?

Wie soll ich deiner Meinung nach denn reagieren, wenn mir die Langeweile hier schon zu den Ohren raus kommt und du den ganzen Tag auf der Arbeit bist. Ich kann doch wohl erwarten, dass du wenigstens Abends pünktlich nach Hause kommst, wenn du schon die ganze Mittagspause mit dieser Schlampe zusammen verbringst!“

„Schlampe?

Wie redest du eigentlich von meiner Freundin?!“

„Freundin?

Das du so naiv bist, hätt ich echt nicht gedacht.

Weiber sind doch alle nur auf erfolgreiche Kerle aus.

Die ist doch nur an dir interessiert, weil du bei den Turnieren immer so oft im Fernsehen warst. Weil du da so weit gekommen bist.“

Joey war völlig Fassungslos. Was war nur mit Kaiba los.

Er atmete einmal tief durch, bevor er wieder anfing ruhig zu sprechen und nicht mehr so keifte.

„Erstens:

Ich kenne Kizuna seit dem Kindergarten und sie ist nicht so, wie du sie gerade darstellen willst.

Zweitens:

Willst du damit sagen, dass sich nie im Leben ein Mädchen ernsthaft für mich interessieren würde?

Drittens:

Du bist Eifersüchtig. Wenn es dich so stört, hättest du was sagen können. Ich konnte ja nicht ahnen, dass dir so langweilig ist.

Ich hab da ein paar Bücher unter meinem Bett, dann müsstest du nicht mein Tagebuch lesen.

Ich konnte den Umschlag übrigens wieder befestigen, falls es dich interessiert.“

Amüsiert beobachtete er wie Seto wieder rot wurde.

„Viertens:

Ich ruf jetzt auf der Arbeit an und sag, dass ich morgen doch Zeit hab. Jetzt hab ich nämlich keine Lust mehr, was mit dir zu unternehmen.“

„Du hast dir extra wegen mir freigenommen?“

„Ja, ich dachte, dass dir vielleicht auf die Dauer hier die Decke auf den Kopf fällt.“

„Aber ich dachte, du kannst dir die Wohnung sonst nicht leisten.“

„Naja. Ich muss ja jetzt nicht mehr für Möbel sparen.“

„Oh.

Ich würde gern was mit dir unternehmen.“

„Hm.

Vielleicht nächste Woche.

Ich muss jetzt telefonieren.“

Damit griff Joey zum Telefon und wählte die Nummer.

Seto stand etwas unbeholfen daneben.

„Wie wärs mit morgen?“ kam es kleinlaut von ihm.

Aber der Blonde war schon im Gespräch mit seinem Chef.

„... Ja. Hallo. Ich bin´s, Joey. ... Ich kann morgen doch arbeiten. ...“ ein Blick auf Kaiba, der irgendwie geknickt schien. „Aber nur Vormittags. ... Ja ... Danke ... Bis morgen. Tschüß.“

Fragend schaute ihn der brünette Firmenchef an.

„Okay. Der Nachmittag gehört dir.

Aber dafür hörst du auf so rumzuzicken.“

„Ich zicke nicht rum!“

„Natürlich nicht!“
 

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Ein Blick zu Uhr.

Fünf Uhr zehn. Mittlerweile der dreizehnte Blick.

Wo blieb Joey denn? Der weckte ihn doch sonst auch jeden morgen so früh.

Etwas angesäuert drehte sich Seto wieder um.

Um viertel nach fünf war er kurz davor, aufzuspringen und den Blonden richtig zur Sau zu machen. Dann besann er sich jedoch darauf, dass so eine Aktion ihn einfach nur lächerlich machen würde und davon hatte er in den letzten Tagen schon genug durchmachen müssen.

Kurz vor halb hörte er leise Schritte, drehte sich schnell wieder auf die Seite und schloss die Augen.

Kaiba wurde ganz anders, als er fühlte wie Joey ihn leicht auf die Wange küsste, so wie jeden morgen. Auch wenn der ihn damit nur ärgern wollte.

Irgendwie war der Kuss heute ziemlich feucht. Egal.

„Vielsufrüh.“ murmelnd, griff er nach dem Jüngeren und zog ihn auf die Couch in seine Arme.

‚Mein Gott. Ist Joey ein Bär, oder hat er eine sehr fellige Decke um?

... ...

Was. War. Das?’

Joey hatte ihm übers ... übers Gesicht geleckt?

Gaaaanz langsam öffnete er seine Augen.
 

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Der Schrei, der Joey weckte, hallte durch das ganze Haus.

Sofort sprang er auf. Die Stimme hörte sich verdammt nach Seto an.

Kaum hatte er seine Zimmertür geöffnet, sprang Bertram ängstlich an ihm vorbei und verkroch sich in der Ecke. Hinter ihm, vor Wut schon ganz rot, Kaiba. Der aber von Joey aufgehalten wurde, als er sich auf den zitternden Hund stürzen wollte.

„AUS DEM WEG WHEELER! ICH BRING DIESES MISTVIEH JETZT EIGENHÄNDIG UM!“

„Das lässt du schön bleiben! Du rührst Bertram nicht an!

Was ist überhaupt passiert?“

Langsam schob Joey seinen Gast Richtung Bett, um ihn dann daraufzudrücken.

Er setzte sich auf seinen Schoß und hielt Setos Hände hinter dessen Rücken fest. So das dieser nicht viel Bewegungsfreiheit hatte.

„Also. Erzähl.“

„Grrr.

Dein. Köter. Hat mir durchs Gesicht geleckt.“

„Ehrlich?!

Wow. Das hätt ich zu gern gesehen!“

„Und das ist allein deine Schuld!“

„Meine?!

Was hab ich denn damit zu tun?

Ich hab doch geschlafen.“

„Eben.

Warum zum Teufel hast du mich nicht geweckt?

Ich lieg schon seit einer halben Stunde wach und warte auf dich.“

„Du ... du hast gewartet? ... Auf mich?“

Jetzt wurde sich Seto erst bewusst, was er da gesagt hatte.

„Ähm ... Also ... Ich ...“

„Gott. Du bist manchmal echt niedlich.

Wer hätte das gedacht.

Aber wenn du weißt, dass ich das nur mache um dich zu ärgern, macht es keinen Spass mehr. Und dann steh ich doch nicht so früh auf.

Ich meine, diese Zeit ist doch total unmenschlich.

*seufz*

Lässt du Bertram jetzt in Ruhe?

Er zeigt dir damit nur seine Zuneigung. Außerdem, bei Wölfen ist das auch ein Zeichen für die Rangordnung. Das heißt, dass mein Knuddel dich auch als sein Herrchen akzeptiert.

Das sollte dich doch nicht groß stören.“

„Knuddel?

Du nennst dieses Viech doch nicht ernsthaft Knuddel?!“

„Seto...“

„Ja?“

„Lass uns schlafen gehen. Ich bin noch tierisch müde und wir haben morgen viel vor.“

„Okay.

Aber doch erst Nachmittags.“

„Quatsch. Ich hab meine Mailbox vollgetextet. Ich ruf doch nicht noch mal bei meinem Chef an. Der hält mich doch sowieso schon für total bekloppt.“

„Dann sollten wir ausgeschlafen sein.“

„Ähm.

Seto.“

„Ja?“

„Was tust du da?“

„Ich leg mich schlafen?!“

„Aber ich meinte doch nicht hier, sondern ... Ach egal.“
 

----------------------------------

Weiter gehts^^

Also, je weiter ich die Geschichte nochmal durchlese, desto klarer wird mir, dass ich richtig gemein zu dem armen Seto bin

Das macht sonen Spass XD
 


 

6. Kapitel----------------------------------
 

‚Oh mein Gott. Was mach ich nur?

Joey will mit mir ausgehen und ich weiß nicht, was ich anziehen soll!’

Es war doch ein sehr seltsames Bild, welches Seto gerade abgab.

Normalerweise genügte ein Griff in den Schrank und er hatte das was er anziehen wollte. Doch heute stand er ratlos vor seinen Klamotten und raufte sich die Haare.

‚Was, wenn ich das falsche anziehe und er sich so nicht mit mir blicken lassen will?

Oh mein Gott! Wenn ich was falsches sage und er dann einfach abhaut?

Oder wenn er sich zu Tode langweilt?

Warum, zum Teufel, bin ich so nervös? Ist doch nur ein Date.

Mein Erstes. Mit Joey! ...’

Es war wirklich zum verzweifeln.
 

Nein. Ihr habt nichts verpasst. Die Beiden haben kein Date, es geht immer noch um den freien Tag, den Joey einfach nur mit seinem Gast verbringen will, um die Stimmung wieder ein bisschen aufzulockern.

Wir befinden uns hier einfach nur in den total verqueren Gedankengängen des total verwirrten Firmeninhabers Seto Kaiba. Was nach dieser Nacht aber nicht allzu verwunderlich sein sollte.

Ihr glaubt nicht, dass so etwas ausreicht um den Jungunternehmer derart zu verwirren?

Nun. :) Dann schauen wir uns doch mal an, was passiert ist, nachdem sich Seto und Bertram auf diese nette Art und Weise näher gekommen sind.
 

~Flashback~
 

Durch eine Bewegung neben sich wurde Seto geweckt.

„Wo willst du hin?“ fragte er verschlafen und sah zum Türrahmen, in dem sein Gastgeber mittlerweile stand.

„Auf die Couch.“ damit wollte Joey weitergehen, als hinter ihm eine erschreckte Stimme erklang.

„Was? Wieso?“ mit einem Schlag war er wieder wach. Hatte er irgendwas schlimmes gemacht?

„Weil ... ich ... noch ein bisschen schlafen will.“ das Zittern in seiner Stimme konnte er nicht verbergen.

„Aber du kannst doch auch hier weiterschlafen.“ Er hatte bestimmt irgendwas falsch gemacht. Aber was?

„Nein.“ murmelte der Blonde. Dann sprach er mit fester Stimme weiter.

„Nein, kann ich nicht, Seto. Und es wäre auch am besten, wenn du in ein Hotel ziehen würdest. Wenn hier keins frei ist, kannst du doch auch in eine andere Stadt. Hier kannst du im Moment doch sowieso nichts tun. Das wäre am besten. Glaub mir.“

Langsam drehte er sich um und der Brünette konnte Tränen in seinen Augen sehen.

„Aber Joey. Was ist denn los?

Wir haben uns bis jetzt doch ganz gut verstanden. Was soll das jetzt?

Ich weiß, wir konnten uns nicht leiden bis jetzt. Aber jetzt mag ich dich irgendwie.

Oh.

...

Das ist es, nicht wahr? Du hasst mich immer noch und kannst es nicht ertragen, deine Wohnung mit deinem Feind zu teilen.“ Seto wand sein Gesicht der Bettdecke zu.

Traurig schüttelte Joey seinen Kopf.

„Nein. Das stimmt nicht. Und genau das ist das Problem.

Ich mag dich, Seto. Ich mag dich sogar sehr.“

„was soll das ganze hier dann werden?“

„Ich ... ich.

*seufz*

Ich mag dich zu sehr für einen Freund.

Seto. Ich hab mich in dich verliebt.“
 

----------------------------------
 

Die ersten Lichtstrahlen der gerade erleuchtenden Straßenlaternen schlichen sich ins Zimmer. Bahnten sich ihren Weg in den vom Stöhnen erfüllten Raum.

„Joey...,“ brachte Seto keuchend hervor. „ich... liebe...dich.“

Ein sanftes Lächeln stahl sich auf seine Lippen.
 

----------------------------------
 

Joey wurde durch seltsame Geräusche geweckt.

Etwas verschlafen drehte er sich auf die Seite.

Dort lag sein Gast. Verschwitzt, mit roten Wangen, keuchend und stöhnend.

Der Blonde begriff sofort!

„Seto! Wach auf. Du hast ´nen Alptraum.“ (^^° Ok. Vielleicht auch nicht.)

Er rüttelte sanft an den Schultern des Schlafenden. Der nun langsam erwachte und leicht die Augen öffnete.

„Joey“ hauchte der Braunhaarige und strich mit einer Hand über dessen Wange. Lächelte ihn zärtlich an. Seine Finger streiften die Lippen des Blonden, legten sich sanft in seinen Nacken und zogen ihn zu sich herunter. Kaiba beugte sich etwas nach vorne. Seine Lippen berührten zärtlich die von Joey.

Perplex ließ es der Kleinere geschehen. Sah ihn danach nur mit großen Augen an.

„Öhm ... Seto? Alles ... alles in Ordnung mit dir?

Wovor hab ich dich denn gerettet, dass du mich dafür küssen musst?“

„Was?“ fragte eine leicht verträumte Stimme.

„Naja, du hattest doch ´n Alptraum, oder nicht?

Sag schon, wovon hast du geträumt?“

Langsam sickerte das Geschehen in Kaibas Bewusstsein. Auf einmal saß er Kerzengrade im Bett und stammelte sich eine Ausrede zurecht.

„Da ... öhm waren viele, ganz viele ... also einer ... ja, ein Riese. Ein riesiges Monster ... ähm Bertram! Ein riesiger Bertram! ... Fressen ... Genau, das wars.

Da war ein riesiger Bertram der mich fressen wollte!“
 

~Flashback ende~
 

Und jetzt stand er hier und dachte über seine Beziehung zu Joey nach.

Okay, gehasst hatte er ihn nie wirklich. Eher beneidet, dafür dass er sich immer so benehmen konnte wie er wollte, ohne auf die Konsequenzen zu achten. Und dafür, dass immer jemand hinter ihm stand und ihm Mut machte, egal was er tat.

Abgesehen davon machte es Seto richtig Spass den Jüngeren zu ärgern. Es war wirklich erfrischend sich mit ihm zu streiten und zu sehen wie sich der Andere darüber aufregte.

Er war der einzige, der nicht sofort kuschte, wenn Seto seinen kalten Blick aufsetzte.

Nun. Genaugenommen kuschte er nie vor ihm. Aber, war das jetzt gut oder schlecht?

Der Brünette war sich nicht sicher. Aber die Ferien konnten für ihn jetzt entweder der Himmel auf Erden oder eben auch die Hölle werden.

Denn ihm war klar geworden, dass er sich in Joey verliebt hatte.

Er fühlte sich so wohl wie nirgends sonst, wenn der Blonde bei ihm war und irgendwie hatte der auch recht damit, dass Kaiba eifersüchtig war. Und jetzt erst recht, wo er wusste, dass sie etwas hatte, was er selbst gern sein nennen würde: Joey.
 

Aber das alles half ihm im Moment nicht weiter. Seine jetzige Frage wurde dadurch auch nicht beantwortet.

Was sollte er nur anziehen?

Machte sich Joey wohl auch so viele Gedanken, was er anziehen sollte? Und sah er das Ganze hier auch als Date an?

Wohl eher nicht.
 

„Na. Weißt du auch nicht was du anziehen sollst?“ der Blonde war ins Wohnzimmer getreten.

‚Es gibt einen Gott!’

Offensichtlich war sein Gastgeber genauso nervös wie er selbst, dass gab ihm etwas seiner Selbstsicherheit zurück.

„Naja. Nicht wirklich.“ lächelte Seto ihn an.

„Das ist aber auch total nervig. Im Wetterbericht haben sie was von Regen gesagt und hier ist keine einzige Wolke am Himmel zu sehen. Wie soll man sich da denn entscheiden können?!“

‚Und er hasst mich!’ niedergeschlagen ließ er den Kopf hängen.

Der Stimmungswechsel war natürlich nicht an Joey vorbeigegangen.

„Hey.

Alles in Ordnung mit dir, Seto?

Du siehst gar nicht gut aus. Sollen wir lieber hier bleiben?“

„Nein!“

Der Blonde zuckte zusammen.

„Ähm.

Ich mein, wo du dir doch extra frei genommen hast und so.“ nuschelte Kaiba.

„Okay.

Wo wollen wir eigentlich hingehen?

Irgendeinen bestimmten Wunsch?“

„Ich weiß nicht.

Wohin geht man denn so bei einem ersten Date?“

„Date?!“

„Äh ... ich mein ... du weißt schon ... so ausgehen ...

Ich hab doch keine Freunde. Woher soll ich so was denn wissen.“

Da war sie wieder! Diese verhasste Röte.

„Ach so.

Erschreck mich doch nicht so.

Naja, man geht irgendwo hin, wo man sich amüsieren kann. Wo man Spass hat.

Ins Kino, oder was trinken oder so.

...

Ach ja, von so was hast du ja auch keine Ahnung.

Soll ich dir erklären, was Spass ist?“ grinste Joey.

„Danke. Das krieg ich gerade noch auf die Reihe.

Spass, hm?

Also so was wie Kaiba-Land?“

„Nya. Eigentlich wäre das perfekt zum amüsieren, aber dass kann ich mir nicht leisten. Also ...“

„Ich lad dich ein.“ fiel ihm Seto ins Wort.

„Mehr oder weniger.

Oder glaubst du, dass ich in meinem eigenen Vergnügungspark Eintritt zahlen muss?

Und wenn du mit mir dahin kommst wirst du auch nichts bezahlen müssen.“

„Na wenn das so ist. Dann gerne.“
 

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„Oh man.

Ich bin total alle.“

Seufzend ließ sich Joey auf den Stuhl vor ihm sinken.

Mit Seto in Kaiba-Land zu sein, hatte sehr viele Vorteile: Kein Eintritt, kein Schlangestehen und das Beste, sie mussten auch das ganze Essen nicht bezahlen. Paradies.

„Das können wir ruhig öfter machen.“

„Gerne.

Allerdings versteh ich nicht, wieso wir jetzt unbedingt ins Café müssen. So viel wie du heute gegessen hast, hättest du eigentlich schon platzen müssen, Joey.“

„Aber ich will doch noch ein Eis und hier kostet es uns doch nichts!“ bettelte der Kleinere mit einem Hundeblick dem Seto nicht wiederstehen konnte.
 

Vielleicht hätten sie doch gehen sollen. Dann wäre seine Laune jetzt nicht im Keller.

Aber nein, was musste Joey auch so süß sein, wenn er was haben wollte.

Dieser schien Setos Laune allerdings nicht zu bemerken.

‚Wie auch.

Die Kellnerin ist ja auch viel interessanter als ich.

Die wird gleich morgen gefeuert.

Fehlt bloß noch, dass die Beiden gleich hier übereinander herfallen.

Hat der Kizuna vergessen?

Wenn ja, soll er gefälligst mit mir flirten!’
 

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Da stand sie also. Kizuna.

Direkt vor ihm und grinste ihn an.

Joey wollte sie ihm unbedingt heute noch vorstellen.

Sollte er sich jetzt freuen, weil er endlich wusste, wer seine Rivalin um den Blondschopf war?

Oder sollte er jetzt heulen, weil er sie schon längst kannte und sich vor ihr zum Volldeppen gemacht hatte?
 

~Flashback~
 

Joey war auf die Toilette verschwunden. Er hatte sich etwas ... ungünstig mit Eis bekleckert.

Seto winkte die Kellnerin her und setzte seinen Ich-bin-Seto-Kaiba-und-du-stehst-zu-weit-unten-in-der-Nahrungskette-um-mir-zu-widersprechen-Blick auf.

„Was kann ich noch für sie tun Mr. Kaiba?“

Etwas mulmig war ihr schon zumute. Normalerweise schaute ihr Boss seine Angestellten nicht so an. Kalt schon, aber nicht so gefährlich.

„Aufhören mit Joey zu flirten.“ knurrte er gefährlich. „Er ist bereits in einer festen und glücklichen Beziehung. Verstanden?!

Und wenn er die aufs Spiel setzen würde, dann nur wegen mir. Er ist nämlich schwul.

Du hast also keine Chance.

Klar?!“

Er sah ihren ungläubigen Blick auf eine Person hinter sich gerichtet und drehte sich langsam um. Er hatte da so eine Ahnung, wer hinter ihm stehen könnte. Welche sich auch gleich bewahrheitete.

„Wir gehen.“ damit nahm er Joeys Hand und zog ihn hinter sich her.

Das breite Grinsen in dessen Gesicht und seine Aussage „Ich würde Kizuna also nur mit dir betrügen, weil ich schwul bin? Interessant!“ ignorierte Seto einfach.
 

~Flashback ende~
 

Und genau diese Kellnerin stand gerade vor ihm und wurde von Joey als Kizuna vorgestellt.

Sie mit einem Grinsen im Gesicht und Joey mit einem amüsierten Funkeln in den Augen.

7. Kapitel----------------------------------
 

War er wirklich ein so schlechter Mensch gewesen, dass er all das hier verdiente?

Ganz sicher nicht! Niemand hatte so viel Pech verdient! Das stand fest.

Seto sah Joey nach. Welcher in der Küche verschwunden war, um was zu trinken zu holen.

Neben ihm Kizuna.

Jetzt wurde es erst richtig peinlich. Er musste noch etwas wissen.

Am besten so lange der Blondschopf weg war.

Noch einmal tief durchatmen.

„Hast du das Kündigungsschreiben bei dir?“

Warum hatte er auch sofort, nachdem sie hier waren in Kaiba-Land anrufen müssen.

Sie zog einen Umschlag aus ihrer Tasche und wedelte damit vor seiner Nase rum.

„Das hier?“ fragte sie unschuldig.

„Ja.

Vergiss das einfach.“

Damit nahm er ihr das Schreiben eilig aus der Hand und ließ es in seiner Hosentasche verschwinden. Gerade noch rechtzeitig, denn in diesem Moment kam Joey zurück.

„Hey.

Was steht ihr denn noch hier rum?

Setzt euch doch ins Wohnzimmer. Oder seid ihr festgewachsen?“
 

‚Unfair!’

Das war SEINE Umarmung! Nicht ihre!

Wie sollte er denn so an Joey ran kommen.

Der Brünette war tödlich beleidigt und tierisch eifersüchtig.

Sie saßen zu dritt vor dem Fernseher und guckten irgendeinen Film. Welchen bekam er nicht mit, da er immer wieder zu Kizuna und seinem Hündchen schielte.

Die Beiden konnten doch auch nichts vom Film mitkriegen. So wie die schon übereinander herfielen.

Das machte sie doch mit Absicht!

Nur um ihm klar zu machen, dass Joey ihr gehörte.

Vor dem Blondschopf hatte Kizuna sich noch bei ihm bedankt, dass er so gut auf Joey aufpassen würde, so dass dieser nicht fremdging. Aber als er weg war, hatte sie ihren alleinigen Besitzanspruch deutlich gemacht.

Sie hatte sogar seine eigenen Worte benutzt: „Er ist bereits in einer festen und glücklichen Beziehung.“

Jetzt war es aber genug!

„Solltest du nicht langsam nach Hause? Es ist schon verdammt spät!“ presste Seto hervor.

‚Oh. Will er mich etwa jetzt schon loswerden?’

„Du hast recht.“

Erleichtert atmete Kaiba auf.

„Aber ich könnte ja auch einfach über Nacht hier bleiben.“ hängte sie frech dran.

„Tja. Zu dumm, dass hier keine Schlafmöglichkeit mehr ist. Alles belegt.“ blickte er sie herausfordernd an.

„Ach. Das ist doch kein Problem.

Ich schlaf einfach bei Joey im Bett. Wäre ja nicht das erste Mal.“

„Als verantwortungsvoller Mensch kann ich das unmöglich zulassen, solange ihr noch nicht volljährig seid!“

Zwischen den Beiden war Joey, etwas unzufrieden mit der Gesamtsituation.

‚Was geht denn hier ab?’

„Könnt ihr zwei mir mal verraten was hier los ist?

War da vielleicht irgendwas in euren Getränken?“

Dieses Gekabbel war ja noch in Ordnung, aber das seine Gäste aufgesprungen waren und sich gegenseitig giftig anfunkelten, war dann doch zu viel.

„Kizuna, ich glaube es ist besser, wenn du nach Hause gehst.“

Ein überlegenes Grinsen schlich sich auf Setos Lippen.

„Aber...“ So einfach wollte sie sich nicht geschlagen geben.

„Kein aber! Ich bring dich.“ Ein Blick auf Seto. „Und du bleibst hier!“

„Aber...“ Wer weiß was passieren würde, wenn er die Beiden alleine lassen würde.

„Kein aber!

Stell bloß nichts an, bis ich wieder da bin!“

Damit war der Blondschopf schon aus der Tür verschwunden.

Kizuna, immer noch etwas verwirrt über das eben geschehene, drehte sich zu Seto und grinste ihn an.

„Warte nicht auf Joey. Es wird spät.“

Schon war auch von ihr nichts mehr zu sehen.

„Grrrrrrr.

Ich hätte sie doch feuern sollen.“
 

Immer wieder ertappte sich Seto dabei, wie er zur Uhr guckte.

Sein Joey war wirklich schon sehr lange unterwegs. Gleich nachdem die Beiden weg waren, hatte er sich erkundigt, wo Kizuna wohnte.

Und wenn Joey sie nach Hause bringen und gleich wieder nach Hause kommen würde, müsste er in fünf Minuten wieder da sein.

Diese Warterei machte den Brünetten noch Wahnsinnig. Besonders da er genau wusste, dass er übertrieb. Immerhin war erst knapp eine halbe Stunde vergangen.

Wenn er sich jetzt schon so verrückt damit machte, wie sollte es dann erst werden, wenn er wieder zu Hause sein würde?! Wenn er nicht mehr wusste, wo Joey gerade war, was er gerade machte und wann er endlich zu Hause war.

„Dieses Miststück!“ fluchend versuchte er die Uhr mit seinen Blicken gegen die Wand werfen zu lassen. Denn die fünf Minuten waren um.

„Sie hat ihm bestimmt was angetan!

Vielleicht liegt er gefesselt und geknebelt in ihrer Wohnung! Oder sie hat ihn bewusstlos geschlagen!

Verdammt Seto! Beruhig dich!

Joey ist alt genug, um auf sich aufzupassen.

Wenn er noch bei ihr ist, dann freiwillig.

Warum sollte er freiwillig bei ihr bleiben?

Vielleicht, weil er sie lieber hat als dich?!

Er hat ... sie ... lieber als mich?

Natürlich. Er ist schließlich mit ihr zusammen und nicht mit mir.“ nuschelte er die letzten Sätze.

Niedergeschlagen griff er nach Bertram und funkelte sie – wie sich inzwischen herausgestellt hatte – an: „Warum hast du eigentlich nichts gemacht? Immerhin nimmt sie uns Joey weg ...“

Seto horchte auf, warf die Hündin schon fast auf den Boden und sauste zur Tür. Wenn er sich nicht irrte, hatte er gerade einen Schlüssel gehört.
 

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Beinahe wäre Joey in seinen Gast gerannt. Hätte er nicht vor Schreck, über das plötzliche Auftauchen Setos, einen Satz nach hinten gemacht.

„Uaaaaah.

Se ... Seto!

Was soll denn das? Willst du das ich ´nen Herzinfarkt kriege?“

„Ganz nass.“

„Was?“

„Du bist ganz nass.“

„Es hat angefangen zu regnen, als ich auf dem Rückweg war.

Aber sag mal, hast du etwa die ganze Zeit über hier gestanden?“

„Natürlich nicht. Oder glaubst du ich hab nichts besseres zu tun, als auf dich zu warten?“

Joey zog skeptisch eine Augenbraue nach oben.

„Ganz ehrlich?“

Amüsiert beobachtete er wie Setos Wangen einen leichten Rosastich bekamen.

„Zieh dich aus.“ versuchte der Brünette abzulenken. Aber als im klar wurde was er gesagt hatte, verstärkte sich die rosa Färbung nur.

„Ähm. Ich meinte, du solltest aus den nassen Klamotten raus. Sonst wirst du noch krank.“

„Das hatte ich eigentlich vor, aber du blockierst irgendwie den Eingang.“

„Oh. Entschuldigung.“

Seto trat beiseite und ließ Joey auf sein Zimmer verschwinden. Dann machte er sich auf den Weg in die Küche.
 

Trocken und in frischen Klamotten, beeilte sich der Blonde in die Küche zu kommen. Da er beim anziehen Seto ein paar mal schreien gehört hatte.

Als er die Küche betrat, traf ihn fast der Schlag.

Auf dem Herd war überall Milch verteilt und angebrannt. Ebenso voll übergekochter Milch die Mikrowelle. In all dem Chaos stand sein Gast mit einem etwas verzweifeltem Gesichtsausdruck.

„Was soll denn das werden, wenn es fertig ist?“

Erschrocken zuckte der Brünette zusammen und blickte zur Tür.

„Mokuba bekommt von unserer Köchin immer heißen Kakao mit Honig verordnet, wenn er bei Regen draußen war. Damit er sich nicht erkältet. Und, naja, da wollte ich eben welchen machen.“

Joey fing an zu lächeln.

„Das ist echt süß von dir, aber“ sein Blick wurde böse, „lass die Finger von meiner Küche.

Seufz.

Ich werd das dann mal sauber machen.“ deutete er auf das Chaos und nahm sich einen Lappen.

„Warte!

Ich mach das. Ich bin schließlich schuld daran.“

Skeptisch ließ der Blonde seinen Blick zu Seto wandern. Der ihm gerade den Lappen abgenommen hatte und versuchte das Chaos zu beseitigen.
 

Einen Augenblick lang, sah er ihm noch zu.

„Hat Kizuna recht damit, dass du Eifersüchtig bist?“

So langsam kommen wir der richtigen Auseinandersetzung Setos mit Kizuna näher.juhu^^°°

Viel Spass
 

8. Kapitel----------------------------------
 

Einen Augenblick lang, sah er ihm noch zu.

„Hat Kizuna recht damit, dass du Eifersüchtig bist?“
 

„Kannst du sie nicht einmal aus deinen Gedanken verbannen? Und wenn es so wäre?

Würde das irgendetwas ändern für dich?

Ja! Ja sie hat recht! Bist du jetzt zufrieden?

Ich bin eifersüchtig. Wie sollte ich denn auch nicht. Sobald sie hier auftaucht, bin ich doch Luft für dich.“

Noch immer stand Seto mit dem Rücken zu Joey gewandt. Deshalb zuckte er etwas zusammen, als er plötzlich umarmt wurde.

„Ach Seto. Ich konnte doch nicht ahnen, dass du genau so fühlst wie ich.“

Langsam drehte sich der Brünette in der Umarmung um und beugte sich nach vorne.

„Joey...“ damit verschloss er sanft die Lippen seines Gegenüber mit seinen Eigenen.
 

‚Irgendwas stimmt nicht mit Kaiba’ dachte sich der Blondschopf, während er aufmerksam seinen Gast beobachtete.

Dieser schien ihn völlig vergessen zu haben und in Gedanken versunken.

Erst war da dieser leicht wütende Ausdruck, dann sah er ganz traurig aus, der erschrockene und verwirrte Gesichtsausdruck wich schnell einem verträumten Blick und einer leichten Röte auf seinen Wangen, während er sich leicht vorbeugte.

Ob Joey ihn ansprechen sollte?

Doch er kam gar nicht dazu sich weiter darüber Gedanken zu machen. Offenbar war Bertram aufgewacht und flitzte gerade an ihm vorbei.
 

‚Seto! Komm wieder zu dir! So würde Joey nie reagieren!’

Langsam kam Kaiba wieder zu sich.

‚Ich weiß.’ seufzte er innerlich, als er plötzlich einen sanften Druck auf seinen Schultern verspürte.

Es war offensichtlich, dass der Blonde ihm die Hände auf seine Schultern gelegt hatte. Genüsslich schloss Seto die Augen und entspannte sich. Doch als ihm der Kakao, mit dem er sich aus versehen angespritzt hatte, von der Wange geleckt wurde, bekam er ein mulmiges Gefühl.

„J... Joey?“

Doch halt!

Diese Zunge kannte er!

Ruckartig drehte er sich um und blitzte seinen Gegenüber wütend an.

„BERTRAM! DU MISTTÖLE! JETZT REICHTS ABER! DU WIRST DEN HEUTIGEN TAG NICHT ÜBERLEBEN!“

Schon war die Hündin aus der Küche geflüchtet und Seto hinterher. Jedenfalls hatte er das vor. Was sich allerdings als nicht so einfach entpuppte, denn Joey hatte sich ihm an den Hals geworfen um zu verhindern, dass hier heute noch Blut floss. Dem Blonden blieb auch keine andere Möglichkeit um Seto aufzuhalten, da er sich vor Lachen kaum vernünftig bewegen konnte.

Dem Brünetten gefiel es zwar nicht, dass Bertram mal wieder einfach so davon kommen sollte, aber er konnte sich ja kaum noch bewegen, so wie der Kleine an ihm hing.

„Joey. Lass mich los!“ presste er raus.

Aber Angesprochener brachte nur ein gelachtes Nein raus, bevor er weiter versuchte sich zu beruhigen.

„Es freut mich, dass ich zu deiner Erheiterung beitragen konnte, aber langsam ist es genug. Findest du nicht auch?!“

Das breite Grinsen in Joeys Gesicht war Antwort genug.
 

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Seto fühlte sich pudelwohl.

Er lag in Joeys Armen, hielt mit ihm Händchen – die Tatsache, dass dieser das nur tat, weil er Angst um seinen Hund hatte, ignorierte er einfach – und kuschelte sich fest an ihn.

Und während der Film langsam auf den Höhepunkt und das Ende zusteuerte, fielen dem Brünetten langsam die Augen zu.

Er sollte wirklich öfter versuchen Bertram zu erwürgen.

Seto war fast eingeschlafen, als das Telefon klingelte. Nun war er wieder hellwach.

Allerdings konnte er den Blonden so auch davon abhalten aufzustehen.

„Hey Seto. Lass los. Telefon!“ Irrte er, oder klang Joey genervt?

Leise murrte dieser: „Immer bei den besten Stellen.“

„Lass es klingeln. Wenn es wichtig ist, wird er schon wieder anrufen. Außerdem hab ich jetzt keine Lust mich zu bewegen.“

„Aber es nervt, wenn es die ganze Zeit klingelt.“

Da war das Telefon auch schon stumm. Wenige Sekunden später allerdings, begann es aus Setos Hose zu Piepsen.

„Seufz. Jetzt muss ich mich ja doch aufrappeln.“

„Lass es doch klingeln.“ warf Joey ein.

„Aber es könnte wichtig sein.“ Ein Blick auf den Display.

„Es ist wichtig.“ Schon nahm er das Gespräch an.

„Mokuba, hast du eine Ahnung wie spät es ist?!“

„Aber Seto. Du bist doch noch unterwegs, ich bin wenigstens im Bett.“

„Wieso unterwegs? Ich bin nicht unterwegs! Wie kommst du überhaupt darauf?“

„Na. Aber ich hab doch gerade angerufen und es hat keiner abgenommen.“ hörte er die verwunderte Stimme seines kleinen Bruders.

Die Gesellschaft Wheelers Tat ihm ganz offensichtlich nicht gut. Sooft wie er in letzter Zeit rot wurde, dass war doch nicht normal.

Joey musste sich ein Lachen verkneifen. Da das Telefon auf Lautsprecher gestellt war, hörte er das Gespräch natürlich auch sehr gut.

„Ähm. Wir waren schon im Bett?“

Seit wann klang die Antwort seines großen Bruders wie eine Frage?

Und außerdem im Bett? Bett?

„Zusammen?!“ rief Mokuba ins Telefon.

Seto setzte gerade zu einer Antwort an, als

„Klar zusammen. Wie sollten wir den sonst so ... intensiv kuscheln? Du hast doch selbst gesagt, dass dein Bruder das braucht.“

Der Blonde musste sich stark zusammen reißen, um nicht laut loszulachen. Was gar nicht so einfach war, bei dem entsetzten Ausdruck in Setos Gesicht und den weit aufgerissenen Augen.

Aber das war nichts im Vergleich zu Mokuba. Dieser war total geschockt. Konnte nur noch ein ungläubiges „Was?“ rauskrächzen.

„Ähm ... Also ... Mokuba, das ... das ist ... nicht so ... wie ... wie du denkst ...“ stammelte der Brünette los.

Nun konnte sich Joey nicht mehr halten, vor Lachen fiel er von der Couch und konnte sich nicht mehr beruhigen.

Nach ein paar Minuten flossen aber nur noch ein paar Lachtränen und er nahm das Handy in seine Hand.

„Sorry Mokuba. Aber das musste jetzt einfach sein. Gott, wenn du das Gesicht von deinem Bruder hättest sehen können. Einfach unbezahlbar.

Aber genug davon.

Du hattest ja echt recht. Dein Bruder ist total verschmust. Naja, jedenfalls haben wir grad ein bisschen gekuschelt – mehr oder weniger.“ Ein böser Blick auf den Genannten.

„Da hast du wohl angerufen und bevor wir uns aufgerappelt hatten, hast du schon aufgelegt.

Und das mit dem Bett ist schnell erklärt. Wir sitzen auf dem Sofa und waren fast eingeschlafen, als du angerufen hast.“

„Ach so. ...Aber, Moment mal!

Ihr Beide habt gekuschelt? Ihr zwei? Zusammen? Miteinander?“

„Klar. Warum nicht?

Hör mal. Ich glaube, dass wir uns jetzt eigentlich relativ gut verstehen. Wir gehen uns nicht mehr an die Gurgel bei passender Gelegenheit und außerdem kriegt Seto das nicht mal wirklich mit, wenn er mit kuscheln anfängt.“

„Oh ja. Das kenn ich. Wenn ihr was im Fernseher anguckt, nicht wahr?

Das ist bei uns auch so, dann zieht er mich immer in seine Arme, ohne das mitzubekommen.“ nickte Mokuba, obwohl er sich bewusst war, dass sein Gesprächspartner die Geste nicht sehen konnte.

„Naja, hier ist das etwas anders. Er sitzt immer schon auf meinem Schoß bevor er irgendwas davon mitkriegt.“ kicherte der Blondschopf.

„Auf deinem Schoß?! Gut das ich noch so klein bin.“

„Habt ihr zwei dann endlich genug über mich gelästert?“ mischte sich nun auch Seto ärgerlich in das Gespräch ein.

„Nein!“ kam es völlig synchron von den Angesprochenen.

Genervt seufzte er auf und überließ die Beiden wieder sich selbst.

„Hihi. Wer hätte gedacht, dass ihr Beide euch mal so gut verstehen würdet.

Oder seid ihr am Ende etwa schon zusammen?“

„Auf was für Ideen du kommst, Mokuba.

Erstens hab ich ´ne Freundin und zweitens sind wir Beide nicht schwul.“

„Hö? Aber ich dachte Seto ist schwul?“

Benannter fand den Fernseher gerade äußerst interessant.

‚Jetzt bloß nicht Joey angucken! Jetzt bloß nicht rübergucken!’

„Hm. Das erklärt einiges.“

„Ach ja? Was denn?“

„Du bist überhaupt nicht neugierig, was Mokuba?!“

„Nö. Überhaupt nicht. Erzähl schon.“

„Sagen wir es mal so. Nach der ersten Nacht hier hat dein Bruder etwas extrem reagiert, als er realisiert hat wo er ist und das wir in einem Bett gelegen haben.“

„Ach so. Gähn. Ich muss Schluss machen. Ich bin total müde und wollte nur mal hören, ob ihr Beide noch lebt. Gute Nacht ihr zwei.“

„Gute Nacht.“ „Nacht Moki.“

Aufgelegt.

‚Er hat mich schon seit einer Ewigkeit nicht mehr Moki genannt. Er muss sich ja richtig wohl bei Joey fühlen.’
 

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Das Öffnen seiner Zimmertür riss Joey aus dem Schlaf in den er gerade erst gefallen war.

Er musste nicht zur Tür gucken, um zu wissen wer da stand.

„Was willst du?“ nuschelte er zu der Gestalt, die in der Tür stand.

„Der Köter ...“

Weiter kam er nicht. Joey saß Kerzengrade im Bett.

„Was hast du mit ihm gemacht?“ fragte er mit einer leicht panischen Stimme.

Müde wischte sich Seto über die Augen.

„Ganz ruhig. Ich hab nichts mit ihm gemacht. Obwohl er es sich gerade neben mir auf dem Sofa gemütlich gemacht hat und darauf rumsabbert.

Ich hab mir gedacht, bevor ich ihn wirklich erwürge und du mich rausschmeißt, ... könnte ich bei dir schlafen?“

Ein paar Sekunden sah der Blondschopf noch zu seinem Gast, der ihn etwas unsicher ansah, bevor lächelnd ein Stück zur Seite rückte und die Decke ein Stück anhob.

„Na komm schon her. Komm zu Mama.“ witzelte er.

Ohne darauf einzugehen kuschelte sich der Ältere an seinen Gastgeber.

„Gute Nacht mein Schatz.“ witzelte er im mütterlichen Ton weiter.

„Nacht Joey.“
 

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Als er am nächsten Morgen die Augen öffnete, sah Seto wie sich Joey gerade anzog. Als dieser fertig war drehte er sich um und sah genau in die Augen des noch halb Schlafenden.

„Na. Auch schon wach Dornröschen.“

„Wie spät ist es?“

„Fast halb Neun.“

Erstaunt warf Kaiba einen Blick zum Wecker. So lange hatte er noch nie geschlafen, selbst wenn er es konnte.

„Du solltest auch langsam aufstehen, ich mach jetzt nämlich Frühstück und wenn du das verpasst musst du hungern. Wir Beide wissen ja, dass du ohne Aufsicht – von mir qualifizierte Aufsicht – nicht mehr in meiner Küche etwas anfassen darfst nach dem Desaster gestern.“ sprachs und ging grinsend davon.

„Jaja. So schlimm war es doch auch wieder nicht“ murrte er.

Ein blonder Schopf schob sich in durch die Tür.

„Ach nicht? Wenn das so ist, kann ich ja heute doch arbeiten gehen.“

„Hä? Wie meinst du das?“

„Naja, ich dachte, dass wir den heutigen Tag nutzen könnten, um deine Kochkünste hust hust etwas aufzubessern. So, dass du die Grundkenntnisse drauf hast und nicht mehr die Gefahr besteht, dass du alles abfackelst.

Aber wenn du meinst, du brauchst das nicht, dann geh ich lieber zur Arbeit. Ich will das Chaos in meiner Küche nicht sehen, dass du anrichtest.“ damit zog er sich wieder Richtung Küche zurück.

„Warte mal!“

Seto war aufgesprungen und lief dem Blondschopf nach.

„Das würdest du für mich tun?“ fragte er mit großen Augen.

„Na klar und ich fürchte ich muss noch eine ganze Menge mehr für dich tun.“ seufzte er.

„Wieso das?“

„Naja, wegen den ganzen Möbel und so.“

Ein fieses Grinsen schlich sich auf Kaibas Lippen,

„Ich hab dich also sozusagen in der Hand.“ dass jedoch genauso schnell wieder verschwand und sich in Joey Gesicht nieder ließ.

„Und ich kann dich jederzeit rausschmeißen.“

„Das würdest du wirklich tun?“

„Nein. Und jetzt geh dich anziehen. Wir wollen vorher noch einkaufen.“

Er schloß gerade die Tür hinter sich, als es klingelte.

Wer konnte das so früh sein?

„Hallo Schatz. Ich hab Brötchen mitgebracht. Du hast doch hoffentlich noch nicht gefrühstückt?“

Kizuna natürlich! Wer sonst.

„Nein. Komm rein. Das ist echt passend, ich wollte gerade Frühstück machen.“

Mehr konnte er nicht verstehen. Offenbar waren die Beiden in die Küche gegangen.

Ein Gedanke durchzog ihn wie ein Blitz.

Schnell stieg er aus dem Pyjama und ging in die Küche.

Kizuna deckte gerade den Tisch, als sie ihren Rivalen aus Richtung Schlafzimmer kommen sah. Mit nichts bekleidet, außer einer Shorts.

Er beachtete sie gar nicht, sondern ging auf den Blondschopf zu, umarmte ihn von hinten und legte seinen Kopf auf dessen Schulter.

„Hm. Das riecht echt gut.“ schnurrte er ihm noch ins Ohr und beobachtete aus dem Augenwinkel Kizuna, die ihn am liebsten aus dem Fenster stürzen wollte.

„Danke. Ich mag Rührei total gerne zum Frühstück.“

‚Das musst du dir unbedingt merken Seto!’

Langsam wand er sich von seinem Liebling ab und sah zu Kizuna.

Mit einem triumphierenden Blick begrüßte er sie.

„Oh. Du auch hier? Guten morgen. Der Tag könnte echt nicht besser anfangen, nicht wahr?“

Ich hab irgendwie das Gefühl, dass Bertram zum Star dieser FF wird XDDDD

Das gefällt mir. Vielleicht sollte ich mal ein Special machen aus der Sicht von ihr^^
 


 

9. Kapitel----------------------------------
 

„Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben.“ nuschelte Kizuna, um dann etwas lauter fortzufahren.

„Oh Schatz, das hätte ich ja beinahe vergessen: Ich hab heute frei. Wir wollten doch schon so lange zusammen in den Zoo und es ist so selten, dass wir Beide gemeinsam frei haben.“

Joey wollte gerade zu einer Antwort ansetzen, als er unterbrochen wurde und auch nicht so schnell zu Wort kommen würde.

„Eigentlich hat Joey heute schon was vor! Und zwar mit mir!“

„Aber das kann er ja absagen. Immerhin haben wir schon lange nichts mehr unternommen und dich muss er ja jeden Tag ertragen!“

„Ertragen? Da irrst du dich aber!

Joey ist gerne mit mir zusammen und deshalb wird er auch den Tag mit mir verbringen!“

„Das glaubst du doch wohl selber nicht! Als ob Joey dich mögen würde. Du bist doch nur hier, weil er so lieb und nett ist und dir seine Hilfe angeboten hat. Was du eigentlich nicht verdient hast, so wie du ihn immer behandelt hast! Jetzt soll er auch noch seine Freizeit für dich opfern?!

Was hast du denn geraucht?! Das Zeug muss ja unheimlich gut sein!“

Joey sah das verletzte Aufblitzen in Setos Augen. Er war nicht gerade begeistert davon ,dass die Beiden sich wieder an die Gurgel gingen, wollte sich aber nicht schon wieder einmischen. Aber das ging doch etwas zu weit.

„IHR ZWEI HÖRT SOFORT AUF HIER SO RUMZUKEIFEN!

LOS! HINSETZEN UND ZWAR SOFORT! WIR WERDEN JETZT ZUSAMMEN FRÜHSTÜCKEN UND IHR WERDET EUCH GEFÄLLIGST ANSTÄNDIG BENEHMEN!

SONST REDE ICH NIE WIEDER EIN WORT MIT EUCH BEIDEN!“

„Aber...“ kam es gleichzeitig etwas eingeschüchtert von den Beiden angebrüllten, doch ein Blick von dem Blondschopf lies sie verstummen.
 

Das Essen verlief sehr ruhig.

Die Beiden Gäste waren noch etwas verschreckt von Joeys Ausbruch, während dieser seinen eigenen Gedanken folgte.

‚Memo an mich: Nie wieder Kizuna und Seto zusammen in einen Raum lassen, wenn ich dabei bin!

Was ist nur los mit den Beiden? So hab ich sie noch nie erlebt.

Ob Kizuna recht hatte, als sie sagte, dass er eifersüchtig auf sie ist? Wohl eher nicht. Wahrscheinlich ist sie eifersüchtig. Ich verbringe wirklich viel Zeit mit Seto, aber er ist nun mal mein Gast und ich will nun mal kein schlechter Gastgeber sein. Selbst bei ihm nicht.

Und das er sich nicht zurückhält, wenn er angegriffen wird, weiss ich ja.

Obwohl... Eigentlich war er dabei immer ruhig, außer bei mir.

Huch, Joey du wirst doch wohl nicht selbst beleidigt sein, nur weil Seto sich jetzt auch mit jemand anderem streitet.

Vielleicht ein bisschen... Vielleicht auch ein bisschen mehr... Ach man.

Bis jetzt war ich schließlich der einzige, mit dem er so geredet hat ... Obwohl das ja nicht unbedingt positiv ist.

Aber was Kizuna vorhin gebracht hat, war echt nicht mehr okay.

Ich weiß ja, dass es nach den Ferien wieder so sein wird wie vorher und das Seto und ich nie Freunde werden. Seufz.

Ich hätte zwar nichts dagegen und mag ihn irgendwie, aber er ist doch nur so freundlich zu mir, weil ich ihn sonst rausschmeißen würde.

Außerdem...’

„Hey, wer hat mir mein Brötchen geklaut?“

Die Beiden gegenüber warfen sich einen kurzen Blick zu.

„Ähm, das hast du doch gerade selber aufgegessen Joey.“

„Oh... Äh, hehe^^ Kann ja mal passieren.“ rot werdend, griff er nach einem neuen Brötchen.
 

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Womit hatte er das eigentlich verdient? Was hatte er denn so schlimmes verbrochen?

An seinem linken Arm hing Kizuna.

„Joey du wolltest mit mir in den Zoo gehen.“

An seinem rechten Arm hatte sich Seto eingehakt.

„Du wolltest mir das Kochen beibringen Joey.“

Beide hatten diesen Hundeblick drauf, während sie parallel bettelten

„Du hast es versprochen!“ und sich gegenseitig mit Blicken zu töten versuchten.

Wie entschärft man eine solche Situation?

Oder besser: Wie entschärft ein Joey Wheeler eine solche Situation?

Langsam schloß der Blondschopf seine Augen und atmete tief ein.

Mit einer gefährlich ruhigen Stimme fing er an zu retten, was zu retten war.

„Wenn ihr Beide euch nicht sofort hinsetzt, könnt ihr was erleben!

...

Gut. Weiter.

Kizuna. Ja, ich hab dir versprochen dahin zu gehen und ich werde das auch tun. Aber nicht heute...“

„Aber...“

„Kein aber!

Wir werden das nachholen. Ich halte es jedoch für das Beste, wenn du nicht mehr herkommst, solange Seto noch hier wohnt. Also noch ungefähr ein bis zwei Wochen.

Wir treffen uns solange woanders.

Ich hab heute wirklich keine Zeit für dich. Ich hab’s versprochen.

Gut.

Seto. Ich werd dir heute die Küche ein bisschen näher bringen.

Aber zuerst ziehst du dir mal was an. Das solltest du eigentlich schon vor dem Frühstück gemacht haben.

Los. Ab mit dir.

...

Ich bring dich noch zur Tür Schatz.“

Das sollte erst mal reichen!
 

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„Was tust du denn da?!“ rief Joey geschockt.

„Doch nicht die Teuren! Das kann ich mir gar nicht leisten Seto!“

Angesprochener erwiderte nur einen desinteressierten Blick, bevor er mit einem „Ich werde mir ganz sicher nicht freiwillig dieses billige Zeug antun.“ den Einkaufswagen weiterschob. ‚Warum muss ich den eigentlich schieben? ...’

Weiter kam der Brünette nicht in seinen Gedanken, denn sein Gastgeber hatte sich vor dem Wagen aufgebaut.

„Ach ja? Das tust du aber schon die ganze Zeit, in der du bei mir wohnst!

Pack das wieder zurück! Bitte.“

„Nein!“ kam es nur knapp von seinem Gegenüber.

Seto zückte seine Brieftasche und gab dem leicht verwirrtem Joey eine seiner Kreditkarten.

„Hier. Damit dürfte es dann keine Probleme mehr geben.“

„Aber... was... wofür...“

„Als Dank dafür, dass du mir das Kochen beibringst.“ gedanklich fügte er noch hinzu ‚Und dich für mich und gegen Kizuna entschieden hast!’

„Aber das mach ich doch wegen der Möbel.“

„Aber die waren ein Dankeschön, weil du mich bei dir wohnen lässt.“

Jetzt war Joey so verwirrt, dass er nicht wirklich mitbekam, dass Seto schon weitergegangen war. Bis dieser sich umdrehte und ein „Jetzt komm schon.“ zurückrief.

Gerade wollte der Blonde loslaufen, als er mit jemandem zusammenstieß.

„Au... Entschuldigung, dass wollte ich nicht. Ist ihnen was pas... Herr Muto?“

„Joey?

Hach, die Jugend von heute ist immer so stürmisch.“

„Das tut mir ehrlich Leid. Ich wollte gerade zu Seto und hab nicht darauf geachtet wo ich hinlaufe.“ entschuldigte sich Joey.

„Seto? Etwa Seto Kaiba?“

„Äh ja, wieso?“

„Willst du dich wieder mit ihm duellieren? Du weißt aber schon, dass du so gut wie keine Chance gegen ihn hast?“

„Ach Quatsch!...“

„Oh doch. Bis du ihn schlagen kannst, musst du noch eine Menge üben!“

„Nein, dass meinte ich nicht. Ich wollte sagen, dass ich mich nicht mit ihm duellieren will.

Wir kaufen ein und er ist schon dahinten, weil ich mal wieder vor mich hingeträumt hab.“

„Ihr kauft ein? Zusammen? Wie...“

Weiter kam der alte Mann nicht, denn der Brünette war neben ihnen aufgetaucht. Warf ihm seinen üblich kalten Blick zu, während er sich wesentlich freundlicher an Joey wand.

„Kommst du dann? Ich will hier heute auch mal wieder raus.“

„Sag bloß du hast dich verlaufen und findest ohne mich nicht mehr hier raus?“ schmunzelte der Blondschopf.

„Davon kann gar nicht die Rede sein! Aber wir haben heute schließlich noch was vor.“

Mit einem knappen Nicken, verabschiedete sich der Größere von Herrn Muto und schob sich weiter durch die Gänge weiter.

„Jaja.

Ich muss dann wohl weiter. Tschüss und grüßen sie Yugi von mir.“ damit sauste der Jüngere auch schon seinem Gast hinterher.

Ließ einen extrem perplexen Herr Muto zurück.

„Was zum Geier war das denn? Geht die Welt etwa unter? Ich sollte unbedingt mal mit Yugi reden! Ich verpasse einfach zu viel!“
 

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Joey räumte gerade mit Setos Hilfe – die er selbst angeboten hat – die Einkäufe ein.

Sie hatten so viel gekauft, dass es ihm schon etwas peinlich war. Der Brünette hatte nämlich darauf bestanden, dass er mit seiner Kreditkarte zahlen sollte.

Außerdem hatten sie eine ganze Menge Süßkram im Einkaufswagen gefunden, von dem Joey nicht wusste wie der da rein kam und Seto, mit einem leichten Rotschimmer auf den Wangen, behauptet hatte, dass der Blondschopf ihn eingepackt hatte.

Tja, er hatte sich wohl eindeutig eine Naschkatze ins Haus geholt.
 

„Also. Ich hab mir gedacht, wir fangen mit einfachen und leckeren Rezepten an.

Heute Mittag Kartoffelgratin, dann backen wir französischen Apfelkuchen und heute Abend machen wir eine friesische Kartoffelsuppe. Die kannst du dir morgen Mittag auch ganz leicht aufwärmen. Ich muss nämlich arbeiten und will ja nicht, dass du meine Küche zerlegst.

Und? Was hältst du davon?“

„Hm. Hört sich gut an. Allerdings sollte ich dir vorher vielleicht noch etwas sagen. Also...“

„Ja? Was denn?“

„Also. Ich hab schon mal versucht zu kochen.

Naja, nicht wirklich kochen.

Das war letzten Winter, als die Straßen so glatt waren, dass nicht mal die Streufahrzeuge fahren konnten. Erinnerst du dich?“

„Äh ja. Das war doch am Anfang der Weihnachtsferien, oder?“

„Ja. Mokuba war auf Klassenfahrt. Ski fahren. Egal. Jedenfalls konnten sie deswegen auch erst ein paar Tage später wiederkommen. Die Köchin konnte auch nicht kommen. Es war ja wirklich kein vorwärtskommen auf den Straßen. Nicht mal zu Fuß.

Im Gefrierfach war eine Tiefkühlpizza. Keine Ahnung wie die da rein gekommen ist. Wahrscheinlich schmuggelt die Köchin so was immer für Mokuba rein.

Ich wollte mir die machen, sonst war ja nichts da, was ich hätte essen können.

Aber bei meiner Arbeit, hab ich wohl die Zeit vergessen und nur noch ein unidentifizierbares schwarzes Stück Restpizza aus dem Ofen geholt. Auf der Arbeitsplatte, wo ich das hingelegt hatte, ist immer noch ein großer Fleck, der einfach nicht weggeht.

Du solltest also nicht allzu viel von mir erwarten und wirklich auf alles achten, was ich tue.“

Der junge Firmenchef hatte den Kopf gesenkt und mit sehr großem Interesse den Fußboden gemustert.

Das hatte er bis jetzt noch nicht mal Mokuba erzählt und dir Köchin musste unglaublich erleichtert gewesen sein, als er sie deswegen nicht gefeuert hatte. Schließlich war sie ja die einzige, die die Küche benutzte, also musste es ja folglich ihre Schuld sein.

Da von seinem Gegenüber noch keine Reaktion gekommen war, hob er langsam den Kopf wieder an.

Da stand der Blonde. Am ganzen Körper zitternd, die Hand vor dem Mund und den Kopf gesenkt, wobei seine Haare so weit in das Gesicht fielen, dass die Augen nicht mehr zu sehen waren.

„Joey?“ fragt der Größere vorsichtig.

Der Angesprochene hob den Kopf und ließ Seto erschrecken.

„Warum weinst du denn?!“ verwirrt sah er den Blondschopf an.

Der wiederum konnte sich jetzt wirklich nicht mehr halten. Er hatte es sowieso nur mühsam geschafft, es bis jetzt zu unterdrücken.

Aber jetzt konnte er wirklich nicht mehr.

Zuerst schaffte es nur ein leichtes Glucksen aus seinem Mund, aber dann brach er in ein lautes Gelächter aus. Die Lachtränen hatten ja schon lange einen Weg aus seinen Augen gefunden.

Seine Beine zitterten nun noch mehr und er drohte zu Boden zu gehen. Reflexartig krallte er sich an Setos Schultern fest und ließ sich gegen seinen Körper sinken.

Den Kopf an seiner Brust gebettet, beruhigte er sich langsam wieder.

„Oh man Seto! Du bist so doof! ... Ich hab ja auch schon mal ne Pizza vergessen, aber ich war nicht so blöd und hab sie irgendwo hingelegt. ... Du hättest doch einfach nur warten müssen, bis die abgekühlt ist, dass hättest du sie wegschmeißen können.“

„Danke für den Tipp. Das hab ich doch gar nicht wissen können!“ maulte Seto leicht beleidigt.

„Sorry, aber das ist einfach zu genial. Jetzt versteh ich auch, dass du dir nicht mal ne Schüssel Cornflakes alleine machen willst. Du bist echt süß manchmal.“

‚S... Süß? Hat er gerade wirklich gesagt, er findet mich süß?’ verträumt schaute er auf die Blonden Zotteln direkt vor seinem Gesicht.

„Wollen wir dann langsam anfangen, Joey?

Ich hab nämlich schon richtig Hunger.“

„Ja. Ich hab auch schon tierischen Kohldampf.“

So machten sich die Beiden innerlich darauf gefasst, am Ende des Tages keine heile Küche mehr zu haben.
 

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Heute bekommt Seto endlich seinen Kochunterricht^^

Die Rezepte sind übrigens echt gut und das Ergebnis schmeckt wirklich leckere. Falls jemand das mal ausprobieren möchte^^

Ansonsten natürlich noch viel Spass beim lesen
 

10. Kapitel----------------------------------
 

„So. Ich versuch mich im Hintergrund zu halten und nur im Notfall einzugreifen.

Dann lernst du das am schnellsten.“ ‚Und ich hab mehr Spass!’

„Du musst aber auch alles machen was ich dir sage. Verstanden Seto?“

„Ich denke, dass werde ich überleben. ...“

„Wollen wir´s hoffen.“ warf Joey kichernd ein.

„Hey!

Wollen wir jetzt anfangen, oder nicht?“

„Klar.

Also, ich such schon mal alle Zutaten zusammen und du bist so nett und ziehst dir das an.“

Gekonnt fing Seto auf, was immer ihm der Blondschopf auch zu warf. Langsam, mit einem leichten Verdacht, entwirrte er besagtes Etwas.

„Joey.

Das ist doch nicht dein Ernst?!“

Er, der große Seto Kaiba, würde ganz sicher nie eine Küchenschürze tragen! Und schon gar nicht, wenn diese rosa war und mit den Worten sweet Honey geschmückt war. Als wäre das nicht genug, waren auch

noch überall diese lächerlichen kleinen Honigtöpfe aufgemalt.

„Was hast du denn? Gefällt sie dir nicht? Ich hab sie extra für dich mitgebracht.“ erwiderte Joey mit leicht weinerlichen Stimme, zitternder Lippe und großen Hundeaugen.

‚Das. Ist. Nicht. Fair.’

Wie sollte er sich da denn jetzt rausreden? Wann hatte Joey dieses fürchterliche Ding überhaupt geholt?

„Ähm. Doch, doch. Sie ist wirklich toll. Hehe. Und die ist wirklich für mich. Wow danke.

Ich weiß gar nicht, wann ich das letzte Mal etwas so ... einzigartiges bekommen hab.“

Warum kam er sich gerade nur so dämlich vor. Weil er so einen Mist rumstotterte, oder weil sich Joey gerade auf dem Boden kringelte vor Lachen und ab und zu einen Satz rausbrachte.

„Du hättest dein Gesicht sehen sollen. ... Oh man. ... Ich hoffe, das war gerade nicht dein Ernst. ... Ich find die Schürze nämlich nicht so gut. ... Hab sie von Serenity bekommen. ... Zum Einzug. ... Sie fand sie total, ich zitiere: Süüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüß.“

Langsam beruhigte sich der Jüngere wieder und nahm seinem Gegenüber die Schürze aus der Hand. Damit stellte er sich hinter ihn und band die Schürze um seinen Gast.

„Wir wollen doch nicht, dass du dir deine Klamotten ruinierst. Und nach dem was du mir erzählt hast, könnte das durchaus passieren. Also tu mir den Gefallen und trag sie. Ist ja nicht so, dass dich irgendjemand außer mir damit sieht.“

Joey schenkte Seto noch ein Lächeln, bevor er sich daran machte, die Zutaten auf den Tisch zu stellen.
 

„Okay. Als erstes schälst du ein paar Kartoffeln. Wir brauchen 1 Kilo.

Hier kannst du die Schale reintun und da hast du auch eine Waage.

Ein Kartoffelschäler ist wohl bei dir angebrachter als ein Messer.

Ach ja. Das Wichtigste!

Das sind übrigens Kartoffeln.“ grinsend hielt Joey ihm einen Sack hin.

„Grummel. Danke. Ohne dich würde ich nächste Woche noch nach Kartoffeln suchen.“

Nein, das triefte gerade nicht vor Sarkasmus.

Seto nahm sich die erste Kartoffel und begutachtete sie von allen Seiten.

„Du musst schon den Schäler benutzen. Sonst klappt das nicht.“

„Jaja.“

Er fing an und ... schnitt sich prompt in den Finger.

„Au.“

„Oje, das wird doch schwieriger, als ich dachte.

Zeig mal her.

...

Das sieht gar nicht schlimm aus. Du hast dich zum Glück nur leicht gestreift.

Ich zeig dir wie man das macht.“ damit stellte sich der Blonde hinter seinen Gast.

Nahm dessen Hände in die Seinigen und begann gemeinsam mit Seto zu schälen.

„Siehst du. So schwer ist das nicht. Jetzt versuchs noch mal.“

Aufmunternd lächelte ihm Joey zu.

Den Rotschimmer schnell aus seinem Gesicht verbannend, machte er sich wieder an die Arbeit. Diesmal ohne Probleme.

Nachdem er die Kartoffeln geschält, gesäubert und geschnitten hatte, gab er das Salz zu dem Wasser in den Topf.

„Hast du schon mal was vom toten Meer gehört, Seto?“

„Natürlich. Warum fragst du?“

„Weil du hier wohl ein Zweites anlegen willst. Das ist viel zu viel.

Noch mal.

...

Noch ein bisschen. So. Das reicht.

Jetzt auf den Herd damit.“

Wieder Joeys erwarten, schaffte es Kaiba sogar die Kartoffeln zu garen ohne sie überkochen zu lassen.

„Wir müssen die noch ein bisschen abkühlen lassen. Schließlich willst du dir ja nicht die Hände verbrennen. Du musst die nämlich gleich in Scheiben schneiden.“

„Und was machen wir solange?“

„Du kümmerst dich um den Lauch und ich kümmer mich um dich.“ bekam er die grinsende Antwort.

„Zuerst wäscht du die Beiden Stangen ab. Vergiss bloß nicht die Seife!“

„Was?“

„War n Scherz.

Dann schneidest du das untere Ende ab und das dunkelgrüne obere Ende.

Danach schneidest du den Lauch in feine Scheiben.

Kriegst du das hin? Oder brauchst du Hilfe?“

„Ich denke, dass schaff ich allein.“

„Wir werden sehen.“
 

Er schafft es tatsächlich allein, wenn man davon absah, dass er sich doch noch geschnitten hatte, als er gerade fertig war.

„Au verdammt!“

„Hast sich schon wieder geschnitten? Zeig her.

Du blutest ja!“

Joey zog die Hand Setos weiter zu sich heran und besah sich den Schnitt genauer.

„Da sollten wir ein Pflaster drauf machen.“ damit nahm er den Finger und schob ihn sich in den Mund. Langsam strich er mit seiner Zunge über die Wunde.

Mit der anderen Hand zog er eine Schublade auf und wühlte ein wenig darin herum. Es dauerte nur ein paar Sekunden, bis Joey ein Pflaster gefunden und es um Setos Finger gebunden hatte.

Für den Brünetten allerdings schien es eine Ewigkeit zu sein.

„S... Sollten wir... nicht lieber... weitermachen?“

„Hm. Geht’s dir gut? Du siehst irgendwie gar nicht gut aus. Du bist so blass.“

„Nein... Geht schon.“

„Okay. Wenn du meinst.

Dann weiter.

Mach von der Knoblauchknolle entweder eine große oder zwei kleine Zehen ab.

Ich hab keine Knoblauchpresse, also musst du den Knobi schneiden. Aber ganz klein.

...

Nimm die Pfanne und gib ein bisschen von dem Öl rein.

...

Vielleicht solltest du den Herd auch anstellen.

...

Jetzt tu die Lauchscheiben rein.

...

Du musst den Herd jetzt wieder ein bisschen runterstellen.

Okay. Hier hast du Salz, Pfeffer und Curry.

Damit musst du das jetzt würzen. Dabei helf ich dir.

...

Gut und jetzt den Knoblauch dazu. Rühr das noch einmal um und stell die Pfanne auf die kalte Herdplatte.

Die Kartoffeln müssen noch in Scheiben geschnitten werden.

Aber vorher stellen wir den Ofen an. Der braucht ewig bis der vorgeheizt ist.

Ober- und Unterhitze.

Der Knopf daneben. Genau der.

Und 220°.

Nein, das ist jetzt wieder der andere Knopf.

Ich helf dir beim Kartoffelschneiden. Sonst kriegen wir morgen noch nichts zu Essen.“

Seto war bis jetzt so konzentriert, dass er noch keinen Ton gesagt hatte.

Langsam machte sich Joey Sorgen.

„Seto?

...

Hey Seto?“

„Stör mich nicht. Sonst schneide ich mich wieder.“

Ungläubig schaute der Blondschopf seinem Gast beim schneiden zu.

‚Der ist ja total darin vertieft.’

Während er noch in seinen Gedanken hing, wurde Seto gerade fertig.

„Und was jetzt?“

Irgendwie machte ihm das Kochen sogar richtig Spass.

„Hö? Was?

Ach so. Ja. Sorry, war grad in Gedanken.

Nimm die Auflaufform da hinten und fette die ein. Da ist Butter und da ein Pinsel.

...

Und jetzt machst du immer eine Schicht Kartoffeln, dann eine Schicht Lauch, dann wieder Kartoffeln und so weiter.

...

Und jetzt ... wo ist der denn?

Hab ich wohl vergessen raus zu holen.

Im Kühlschrank ist noch geriebener Käse. Den verteilst du bitte darauf. Nimm die 120g Packung.

Warte! Hab was vergessen.

Da muss zuerst noch Sahne rübergegossen werden. 200g.

...

Der Ofen ist jetzt auch heiß genug.

Schieb das rein.

Jetzt muss das ne halbe Stunde ungefähr vor sich hin brutzeln.“

„Ich werd mir solange die Hände waschen.“ damit ging Seto Richtung Bad und Joey hinterher.

„Du willst dir eine halbe Stunde lang die Hände waschen?“

„So war das doch gar nicht gemeint.“

„Weiß ich doch.“ Joey hakte sich bei ihm ein und zog ihn lachend weiter.
 

„Wie lange noch?“

„10 Minuten.“

„Das dauert ja ewig. Bis dahin bin ich doch verhungert.“

„Du hast ja auch fast nichts gefrühstückt.“ Joey warf seinem Gegenüber einen seltsamen Blick zu bevor er fortfuhr.

„Ich weiß was wir machen.

Gib mir mal deine Hand.“

„Hier. Was hast du denn vor?“

„Ich les jetzt aus deiner Hand.“

„...“

„Hm.

Ich seh eine sexy Blondine, die dich bei sich wohnen lässt.“

„Kennst du den Spruch: Eigenlob stinkt.“

Ein siegessicheres Grinsen war auf den Lippen des Blonden erschienen.

„Du findest mich sexy?“

„Ich... Ähm... ich... ich glaube... die 10 Minuten sind um.“ stotterte der sonst so selbstsichere Firmenchef.

‚Hm.

Ich glaube, dass ist das erste Mal, dass mir Kaiba wirklich Leid tut.’

„Und ich glaube,“ leicht beugte sich Joey nach vorne, um Seto direkt in die Augen zu schauen. „ Ich glaube, da hast du Recht.“
 

„Also, ganz ehrlich Seto. Nach deiner Pizzastory hätte ich das nicht für möglich gehalten, aber es schmeckt echt gut.“

„Mhm.

Ja. Man kann es wirklich essen.“

Höchst erfreut über das Ergebnis seines zweiten Kochversuchs, verschlang der Brünette geradezu das Kartoffelgratin.
 

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„Joooooooooey.“

„Nein!“

„Jooooey. Biiiiiiiiiiiiiiitteeeeeeeeeeeee.“

„Jetzt hör doch mal auf zu quengeln! Wir fangen ja gleich an!

Also ehrlich. Hätte ich das gewusst, hätte ich dir nie gesagt, dass wir Kuchen backen wollen.

Du bist ja echt schlimm.

Nicht nur ein Kuscheldrache, auch noch ne Naschkatze, was?“ grinste Joey.

„Fangen wir dann jetzt endlich an?“

„Na gut. Aber nur, weil du langsam anfängst mich zu nerven.“

„Okay, damit kann ich leben.“ damit sprang Seto auf und zog den Blondschopf in die Küche.

„Womit fangen wir an?“

„Zuerst suchst du mal die Zutaten raus. Ich hab nämlich keine Lust darauf, dass du die ganze Zeit um mich rum scharwenzelst.

Guck nicht so. Das ist mein Ernst.

Also, lass mich mal gucken was wir brauchen.

Im Kühlschrank findest du einen Becher Vollmilchjoghurt und 4 Eier.

...

In dem Schrank sind Mehl, Puderzucker und Backpulver.

...

Da ist Öl und von den Äpfeln brauchen wir 4.

...

Gut. Wir nehmen die große Schüssel da.

Zuerst gibst du den Joghurt rein. Das ist wichtig. Wir brauchen den Becher davon nämlich. Das ist eins von den leichtesten Rezepten, die ich habe.

Den Becher füllst du jetzt 3 Mal mit Puderzucker und 3 Mal mit Mehl.

...

Und nun das Backpulver.

Ein Päckchen davon reicht!

Die Eier rein und einen halben Becher Öl.

...

Hier ist der Mixer.

...

...

Gut. Das lassen wir jetzt erst mal stehen und kümmern uns um die Äpfel.

Die schälst du jetzt.

Ach ja. Wir heizen jetzt lieber schon mal den Ofen vor.

Ähm ... 175 Grad und wieder Ober- und Unterhitze.

...

...

...

Nun schneidest du die Äpfel in Spalten.“

Ein verständnisloser Blick.

„Erst mal schneidest du die Äpfel in der Mitte durch.

Nein. Die andere Mitte.

Genau.

Die teilst du noch mal.

Und jetzt nimmst du das Kerngehäuse raus. Aber bitte sei vorsichtig. Das Messer ist scharf.

...

Gut jetzt schneidest du die Spalten noch einmal dünner, damit die nachher im Teig besser verteilt sind.

...

Jetzt teilst du die jeweils in drei Stücke.

...

Hey! Nicht naschen! Die brauchen wir noch für den Kuchen!

...

...

Jetzt mischt du die Apfelstücke mit dem Teig.

Doch nicht mit dem Mixer!

...

Gut. Jetzt musst du die Backform einfetten und den Teig reinkippen.

Der Ofen ist auch schon heiß genug.

So. Und in 40 Minuten ist der Kuchen fertig.

Bist du jetzt zufrieden?“

„Ja.“ mit leuchtenden Augen und einem übereifrigen Nicken, beobachtete der Brünette den Kuchenteig.

„Du Seto?“

„Hmm?“

„Wie oft lässt du deine Köchin eigentlich was backen?

So dreimal am Tag?“

„Nein. Natürlich nicht. Das kann ich mir nicht leisten!“

„Hä? Nicht leisten?

Du hast doch Geld wie Sand ...

Oh! Dein Image, nicht wahr?“

„Ja.“ sagte er knapp.

...

„Und was machen wir jetzt, bis der Kuchen fertig ist?

Soll ich noch mal aus deiner Hand lesen?“
 

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Ungläubig beobachtete Joey, wie Seto gerade das vierte Stück vom Kuchen nahm.

„Sag mal, wie kannst du so schlank bleiben, bei deinen Essgewohnheiten?“

„Nun. Normalerweise esse ich nicht soviel, aber hier schmeckt es einfach zu gut.“

„Ich nehm an, du hast sonst einfach nicht genug Zeit zum essen?

Du hast doch bestimmt in deinem Büro ganz viel Süßkram versteckt. Hab ich nicht Recht?“

Der Brünette schmunzelte leicht.

„Wenn ich das zu Hause hab, klaut Mokuba mir immer alles, weil er denkt, dass das für ihn ist.“

„Willst du damit sagen, er hat keine Ahnung, dass du so eine Naschkatze bist?“

„Nicht wirklich.

Sonst würde ich ihn nicht dazu bekommen, so gesund zu essen. Ich muss ihm schließlich ein gutes Vorbild sein.“

„Hm klar. Verstehe.“
 

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„Wir sollten langsam mal mit der Suppe anfangen.“

„Aber der Film ist doch noch gar nicht zu Ende.“ damit schmiegte sich Seto noch enger an seinen blonden Gastgeber.

Sie saßen gerade gemütlich auf dem Sofa und sahen ein wenig fern. Natürlich hatte der Brünette dies ausgenutzt, um wieder mit Joey zu kuscheln. Dieser hatte einen Arm um ihn gelegt, weil er sonst sehr unbequem hätte sitzen müssen. Womit Seto natürlich rein gar nichts zu tun hatte.

„Den haben wir diese Ferien doch schon zwei mal gesehen!“

„Außerdem muss ich morgen etwas früher zur Arbeit. Der Chef will noch irgendwas mit mir besprechen. Da kann ich nicht so lange auf bleiben.

Du weißt doch selber wie oft ich zur Schule zu spät komme.“

„Na gut.“ grummelte Seto.

Es gefiel ihm ganz und gar nicht jetzt aufzustehen und Joey wieder frei zu geben.

„Na komm schon. Sei nicht so faul.“
 

„Du musst schon wieder Kartoffeln schälen. Soll ich dir helfen?“

„Nein. Noch nicht.

Ich sag dann schon bescheid.

Was gibt es denn da zu grinsen?“

„Also bis jetzt hab ich dich noch kein Wort sagen hören, wenn du gekocht bzw. gebacken hast.

Ok. Fangen wir an.

Wir brauche ein Kilo Kartoffeln.

Ich hol die Waage.

...

...

Die musst du jetzt würfeln.

...

...

Den großen Topf füllst du mit ¾ Liter Wasser und drei Teelöffel Brühe.

Nimm die Gemüsebrühe.

Und gib die Kartoffelwürfel rein.

Und vergiss nicht schon wieder den Herd anzustellen.

Gut.

Die Stange Porree schneidest du erst wieder in Ringe. Die viertelst du dann.

...

Jetzt nimmst du eine Knoblauchzehe und schneidest die ganz klein.

...

Den Porree, den Knobi und 150g von den Tiefkühlerbsen dünstest du jetzt kurz in ein bisschen Fett.

...

Stell sie Pfanne auf eine kalte Herdplatte.

Da ist eine Packung mit 200g gekochtem Schinken. Den musst du in kleine Streifen schneiden.

...

Die Brühe hat jetzt zwanzig Minuten gekocht. Jetzt kannst du die 200g Schmelzkäse reintun, verrühren und dann 200g Sahne einrühren.

...

Jetzt lässt du das Ganze einmal aufkochen und gibst dann das gedünstete Gemüse und den Schinken rein.

Das muss fünf Minuten kochen.

...

Jetzt schmecken wir das mit Salz und Pfeffer ab.“
 

„Siehst du. Genau das mein ich.

Du hast keinen Ton gesagt. Warum?“ das interessierte Joey wirklich.

Er hatte es noch nie erlebt, dass der Brünette in seiner Gegenwart so ruhig war.

„Ich hab dir doch gesagt, dass ich nicht kochen kann. Deshalb brauch ich dafür meine ganze Konzentration.“

„Nicht nur da.“ grinste der Blonde und sah dabei auf Setos Hände.

„Hey! Bei all dem Schaum kann man ja auch nichts sehen!“

„Ja, aber ich hab es trotzdem noch nie geschafft, mich beim abwaschen zu schneiden.

Naja, ich bin ja schon froh, dass du das überhaupt gemacht hast.

Womit wir auch schon beim nächsten Thema wären.

Warum bist du so nett zu mir?

Ich meine, es ist klar, dass du mich nicht auf die Palme bringen willst, weil ich dich sonst rausschmeiße. Allerdings bist du schon freundlicher zu mir, als meine ganzen Freunde. Eingeschlossen Yugi.“

11. Kapitel----------------------------------
 

Warum bist du so nett zu mir?

Ich meine, es ist klar, dass du mich nicht auf die Palme bringen willst, weil ich dich sonst rausschmeiße. Allerdings bist du schon freundlicher zu mir, als meine ganzen Freunde. Eingeschlossen Yugi.“
 

‚Weil ich dich liebe.

Weil ich will, dass du dich wegen mir von Kizuna trennst.

Weil ich will, dass du mich auch liebst.

Weil ich mit dir zusammen sein will.

Weil ich bei dir bleiben will.’

Diese und ähnliche Gedanken gingen Seto durch den Kopf. Allerdings verließen ganz andere Worte seinen Mund.

„Ich ... Du weißt doch, dass ich nicht soviel Erfahrung mit Freunden habe.

Ich kann mich da nur an Mokuba orientieren.“

„Ja. Aber Mokuba liebst du. Mich hasst du.“

„Nein! Das stimmt nicht! Wir sind doch jetzt Freunde!“

Er blickte in Joeys höchst erstauntes Gesicht, bevor ihn die Erkenntnis traf wie ein Schlag.

Sein Magen zog sich zusammen und das weitersprechen fiel ihm schwer.

„Oh. Ach so.“ unsicher blickte der Brünette zu Boden.

„Natürlich.

Ich ... ich dachte nur, dass ... he ...

Wie dumm von mir.

Ich dachte wirklich, dass wir ...

Aber Kizuna hat natürlich recht, wenn sie sagt, dass du mich ertragen musst. Wieso solltest du auch plötzlich anfangen mich zu mögen, nur weil du mir hilfst.

Ich hab wirklich gedacht ...

Ich hab dich wohl zu oft beleidigt. Entschuldige.“

Zitternd wand sich der junge Firmenchef ab und wollte verschwinden. Er konnte es nicht mehr ertragen Joey so nah zu sein, jetzt wo er genau wusste, wie der über ihn dachte.

Deshalb musste er hier so schnell wie möglich raus.

Aber der Blondschopf war schneller. Er packte seinen Gast am Arm und zog ihn zurück, bevor der aus der Tür stürmen konnte.

„Jetzt warte doch mal!

Du hast nicht alles gesagt, was du sagen wolltest!

Wo bleibt deine gute Erziehung? Sei wenigstens so höfflich und beende deine Sätze!

Also, was dachtest du?“

„Ich ... ich ...

Lass mich los!“

„Erst beantwortest du meine Frage!“

Verdammt, konnte Seto nicht einfach sagen, was er dachte?! Sonst sagte er ihm doch auch alles mitten ins Gesicht.

Verdammt, konnte Joey ihn nicht einfach gehen lassen?! Sonst war er doch auch froh, wenn er ihn in Ruhe ließ.

„Lass los. Bitte.“

Jetzt bettelte er schon. Wie tief sollte er denn noch sinken? Er war doch schon ganz unten.

„Nein! Seto rede mit mir. Bitte.“

Was musste Kaiba eigentlich immer so ein Sturkopf sein?!

„ ...“

„Seto ...“

„ ...

Ich dachte, dass ... naja, wie verstehen uns doch jetzt so gut. Ich dachte, dass wir jetzt Freunde wären. So irgendwie.

Aber Kizuna hat ja Recht. Ich war ziemlich gemein zu dir und eigentlich ist es auch ziemlich verwunderlich, dass du mich hier wohnen lässt.

Da hab ich wohl großes Glück gehabt, dass du dich an dem Abend überhaupt dazu herabgelassen hast mit mir zu reden.

Ich weiss ja, dass du mich hasst. Ich hab einfach gehofft, dass sich das geändert hat.

Immerhin haben wir uns bis jetzt noch nicht einmal gestritten.

Tut mir Leid. Ich werde versuchen woanders unter zu kommen.“

Der Blondschopf schüttelte lächelnd den Kopf und drehte seinen Gast um. So, dass dieser ihm wieder ins Gesicht sehen konnte.

„Kann ich daraus schließen, dass du mich gern hast?“ fragte er dann.

Ruckartig schnellte Setos Kopf nach oben.

„Was?“

„Ach Seto. Du bist ein Idiot.

Kizuna hat nur mit einem Recht und zwar damit, dass du immer verdammt gemein zu mir warst.

Ich hab ehrlich gesagt auch gedacht, dass du mich noch hasst. Immerhin sind wir bis jetzt nie ohne streiten ausgekommen.

Ich wär aber sehr gerne mit dir befreundet. Du bist gar nicht so ein Arsch wie du immer tust.

Du kannst auch richtig nett sein und ich mag dich irgendwie.

Also ...

Seto? Weinst du?“

„Nein ... snief ... natürlich nicht!“ ganz so überzeugend wie er es wollte, klang Seto nicht. Auch die Tränen die er heimlich aus seinem Gesicht wischen wollte, straften ihn einen Lügner.

„Ich hab nur ... snief ... was ins Auge ... bekommen.

O ... oder das liegt noch ... noch an den Zwiebeln.“

„Wir haben gar keine Zwiebeln gebraucht, Seto.

Komm mal her.“ damit zog ihn der Blondschopf in eine sanfte Umarmung.

„Und jetzt sag mir mal, was du hast.“ strich er ihm über den Rücken.

Aber auf eine Antwort wartete er vergebens. Der Brünette krallte sich nur in Joeys Shirt und kuschelte sich enger an ihn.

So standen sie eine Weile lang da. Während Seto versuchte sich zu beruhigen, hing der Blonde seinen eigenen Gedanken nach.

‚Das glaub ich ja nicht. Weint er etwa wirklich nur, weil er dachte, dass ich ihn doch hasse?

Ich weiß ja, dass er hat nicht viele ... ... keine Freunde und es ist etwas besonderes und seltenes, dass ich nun sein Freund bin. Aber ich hätte nicht gedacht, dass er mich schon so in sein Herz geschlossen hat. Vielleicht ist das aber auch der Grund, weshalb er keine Freunde hat. Nur Leute die ihm sehr Nahe stehen, ...“

Weiter kam er nicht, da er von Setos leiser Stimme wieder in die Realität zurück befördert wurde.

„Joey?“
 

‚Joey was machst du nur mit mir?! Ich hab seit ... ich glaub seit fast zehn Jahren nicht mehr geheult. Nicht mal, als Moki entführt wurde und ich nicht wusste wo er ist.

Und jetzt kann ich einfach nicht mehr aufhören.

Das ist alles Kizunas Schuld! Hätte sie nicht ihre Klappe halten können?! Ich bin total verwirrt.

Ach Joey. seufz. Du hast gesagt, du magst mich. Vielleicht sollte ich dir einfach sagen, was ich für dich fühle. Noch mal steh ich so was ganz sicher nicht durch.’
 

„Joey?“

„Ja?“ flüsterte der Blondschopf zurück.

„Ich liebe dich.“
 

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Es war bereits weit nach Mitternacht und es wurde langsam wieder hell draußen, als sich der junge CEO leise aus dem Schlafzimmer schlich. Er hatte es noch nicht geschafft ein wenig Schlaf zu finden, obwohl er sehr müde war.

Aber dieser Abend raubte ihm den letzten Nerv. Er konnte kaum einen klaren Gedanken fassen.

Joey schnorchelte seelenruhig vor sich hin. Natürlich! Der hatte ja auch keine Probleme mit seiner ersten Liebe, die ihn nicht ernst nahm.

In der Küche angelangt, gönnte sich der Brünette erst mal ein Schluck Wasser, bevor er die vergangenen Stunden noch einmal Revue passieren ließ.
 

~Rückblende~
 

Nach ihrem kleinen Streit und der, für den Firmenchef etwas deprimierenden, Versöhnung, hatten sich die beiden Wohnungspartner dazu entschlossen zu Abend zu essen und sich danach noch eine DVD anzugucken.

Das Essen verlief ziemlich ruhig, während die Entscheidung für den Film nicht ganz so einfach schien.
 

„Ach man, Seto. Den haben wir diese Woche doch schon drei Mal gesehen.“

„Aber ich guck den gerne. Der gefällt mir!“

„Aber wenn du den zu oft guckst, wird der doch irgendwann zu langweilig!“

„Im Gegensatz zu dir, habe ich nicht sehr oft Zeit dazu irgendwelche Filme anzugucken. Die Firma, du verstehst?!“

„Siehst du! Genau das mein ich. Ich will dir ja nur mal andere Filme nahe bringen. Damit du ein bisschen Abwechslung in deinem Leben hast.“

„Wer´s glaubt wird selig!“

„Wer´s nicht glaubt, kommt auch in den Himmel.“

„...“

„Was denn? Du hast damit angefangen!

Okay. Ich mach dir nen Vorschlag:

Wir gucken ... ähm ... diesen Film...“

„Die Feuerzangenbowle?“

„Ja. Der ist echt lustig. Der wird dir bestimmt gefallen.

Obwohl ich ja glaube, dass das hier auf ewig dein Lieblingsfilm sein wird. Du kleine Naschkatze.

Zurück zu meinem Vorschlag.

Wir gucken die Feuerzangenbowle und den Film hier schenk ich dir. – Den hab ich sowieso zweimal. Serenity hat mir den geschenkt. Ich hab ihr einfach nicht sagen können, dass ich den kurz davor selbst gekauft hab.^^ -

Dann kannst du den zu Hause gucken so oft du willst. Na, was sagst du?“

„Du willst mir den wirklich schenken?“

Erstaunt sah Joey wie sich Seto über den Film freute, wie ein kleines Kind an Weihnachten.

Lächelnd nickte er.

„Ja. Klar.“

„Danke.“

Der Blondschopf legte die DVD ein und setzte sich zu seinem Kuscheldrachen auf das Sofa.

Vorsorglich zog er ihn schon mal in seine Arme und sein Lächeln verstärkte sich, als er spürte, wie sein Gegenüber sich an ihn kuschelte.

Mit der Fernbedienung in der Hand startete er den Film. Während des Vorspanns warf er noch einen kurzen Blick auf die DVD die Seto auf den Tisch abgelegt hatte.

‚Das ist genau der richtige Film, für eine Naschkatze wie dich.’

Danach wand er sich endgültig dem Fernseher zu.

Der Brünette war gerade äußert zufrieden. Zwar hatte sein Engel nicht so auf sein Liebesgeständnis reagiert, wie er gehofft hatte, aber er lag wieder in Joeys Armen und hatte gerade seinen Lieblingsfilm, Charlie und die Schokoladenfabrik, – von dem er vor drei Wochen noch nichts gehört hatte – geschenkt bekommen.
 

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Das der Film bereits seit fünf Minuten zu Ende war, registrierte Seto kaum. Er war immer noch eng an Joey gekuschelt und lauschte seinen gleichmäßigen Atemzügen. Ungefähr zur Mitte des zweiten Films den sie sich ausgesucht hatten, war sein Blondschopf ins Reich der Träume verschwunden und er konnte nicht wiederstehen ihn dabei zu beobachten.

‚Hat er nicht gesagt, er muss morgen früher zur Arbeit?

Dann sollte ich ihn vielleicht besser ins Bett bringen.’

Langsam begann er sich aus Joeys Armen zu befreien ohne diesen dabei zu wecken, um ihn anschließend ins Bett zu tragen. Im Schlafzimmer angekommen musste der Brünette erst einmal verschnaufen, bevor er sich daran machen konnte seinen Gastgeber umzuziehen. Denn der war doch etwas schwerer als Mokuba, den er sonst immer ins Bett bringen musste.
 

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Seto hatte sich nicht wie sonst auch an seinen Blondschopf gekuschelt, sondern lag etwas neben ihm und beobachtete.

Wie konnte Joey nur so niedlich und so naiv sein. Die Worte die er nach Setos Liebesgeständnis gesagt hatte, gingen diesem nicht mehr aus dem Kopf.

Langsam strich er die Blonden Strähnen aus dem Gesicht seines Gegenüber und fuhr die Konturen mit seinem Finger nach.

Das war doch wirklich nicht mehr auszuhalten. Leise schlich er sich aus dem Schlafzimmer und verschwand in Richtung Küche.
 

~Rückblende ende~
 

Eins war klar: Er musste Kizuna aus Joeys Blickfeld verschwinden lassen. Sonst würde dieser ihn doch nie ernst nehmen. Dessen war sich der Brünette bewusst.

Er musste bloß die Augen schließen, dann sah er es wieder. Wie Joey sich mit hochrotem Kopf von ihm gelöst und dann diese Worte zu ihm gesagt hatte.

Langsam schloss Seto die Augen.
 

„Ähm Seto. Also. Hör mal.

Das kannst du doch nicht so einfach zu mir sagen. Wir sind nur Freunde und wenn das jemand hört, könnte der Falsche Schlüsse daraus ziehen und denken, dass du in mich verliebt bist.

Das solltest du nur zu deinem Geliebten sagen.

Oder zu Mokuba. Da ist das was anderes, schließlich ist er dein Bruder.

Aber zu mir solltest du das nicht sagen. Schon gar nicht, wenn wir uns gerade umarmen oder kuscheln!

Das könnte echt peinlich werden!“
 

Er war Joey also peinlich?

Na toll. Das war wirklich das letzte, das er hören wollte.

Man könnte denken, er wäre in ihn verliebt?

Das ist doch genau das, was Seto gesagt und gemeint hatte.

‚Er nimmt mich einfach nicht ernst. Wenn er nicht mit Kizuna zusammen wäre, hätte er mir bestimmt zugehört. Das ist alles ihre Schuld!’
 

„Guten Morgen.“

Das Glas, dass sich in Setos Händen befand, fiel zu Boden. Zum Glück war der Tisch im Weg. So, dass nur Wasser im Raum verteilt wurde und keine Glassplitter.

„Guten Morgen Joey.“

War es denn schon so spät? Das hatte der Brünette gar nicht mitbekommen, ebenso wenig, wie der Blonde ins Zimmer gekommen war. Langsam erhob er sich und holte einen Lappen, um das Nass auf dem Boden und auf dem Tisch zu beseitigen.

„Entschuldige. Ich wollte dich nicht erschrecken.

Warum bist du denn schon auf? Sonst schläfst du doch auch immer ewig.“

„Konnte nicht schlafen.“ kam die gebrummte Antwort.

„Oh. Wirklich?

Ich hab richtig gut geschlafen. Was hat dich denn geweckt?“

„Gar nichts. Ich hab gar nicht geschlafen. Musste nachdenken.“

„Das ist aber nicht gesund, Seto.“

„Du solltest hier besser nicht rumtrödeln. Heute wolltest du früher zur Arbeit. Also los. Hopp hopp.“

„Hopp hopp?“ ungläubig sah Joey seinen Gast an.

„Du solltest vielleicht deinen Schlaf nachholen.“
 

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„Was ist denn mit dir los? Ist irgendwas passiert?“

Kaum war der Blondschopf zur Tür reingekommen, wurde er schon mit Fragen überhäuft.

Sah man ihm das etwa so sehr an?

Er seufzte bevor er sich an Seto wand.

„Das Cafe wird geschlossen. Am Ende der Ferien. Deshalb hat mein Chef uns alle heute Morgen früher zusammen getrommelt. Bis jetzt war es noch nicht ganz sicher, daher hat er noch nichts gesagt. Aber er zieht wieder mit seiner Frau zusammen. Die Beiden hatten irgendeinen Streit und jetzt wollen die noch mal von vorn anfangen. In Italien. Da kommt seine Frau wohl her. Das bedeutet ich hab nach den Ferien keinen Job mehr und mein Vater hatte Recht. Ich werd zu ihm zurück müssen.“

„Das ist doch nicht so schlimm Joey. Dann wohnst du zwar nicht mehr allein, aber das ist doch egal.“

Traurig sah der Blondschopf in die blauen Augen vor sich.

„Mein Vater ist vor einer Woche nach Amerika gegangen. Ich würde dann nicht hier bleiben.“

‚Das ist die Chance! So kann ich Kizuna ausstechen und Joey noch öfter um mich haben. Dann ist es nur noch ein Klacks, ihn dazu zu bringen, sich in mich zu verlieben. Er darf nur auf keinen Fall hier verschwinden! Nicht jetzt!’

„Weißt du, ich glaube ich brauche noch einen persönlichen Assistenten. Ich muss mal in der Personalabteilung gucken, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass die Stelle frei ist.“

Irgendwie mögt ihr alle Kizuna nicht. Kann das sein?^^

Dabei wird sie noch soviel für die Beiden tun

Viel Spass beim lesen
 

12. Kapitel----------------------------------
 

Da war er.

Der Anruf den er nicht mehr gewollt hatte.

Zumindest nicht so schnell.

Verkrampft hielt Seto sein Handy in der Hand.

„Ja. Ist gut. Auf Wiederhören.“
 

„Hey Seto. Du siehst aber gar nicht gut aus.

Ist was passiert?“

Joey war, nur mit einem Handtuch um die Hüften bekleidet, aus dem Bad ins Wohnzimmer getreten. Dort fand er einen unnatürlich blassen Seto vor.

„Ich hab grad einen Anruf von Herrn Takeshi bekommen. Er war damit beauftragt, meine Villa so schnell wie möglich wieder bewohnbar zu machen.

Ich soll mir das heute ansehen. Wenn ich zufrieden bin, kann ich schon morgen wieder einziehen.“

„Woah! Du nimmst mich doch mit, oder?

Ich war noch nie in ´ner Villa. Du musst mir die unbedingt zeigen, sonst rede ich kein Wort mehr mit dir!

Also? Nimmst du mich mit? Machst du, macht du, machst du?

Jaaaaaaa? Biiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiitteeeeeeeeeeeeeeeeeee?“

„Ähm na .... na klar. Wenn du willst.“

Selbst wenn er Joey nicht hätte mitnehmen wollen, so hätte er trotzdem nicht anders antworten können. Wer sollte sich denn da auch konzentrieren, wenn dieses süße Hündchen an einem hing – halbnackt wohlgemerkt – und mit seinen hübschen braunen Augen bettelte.

„Danke!“ damit und mit einem Kuss auf des Brünetten Wange verschwand er freudestrahlend in seinem Zimmer.

Zurück blieb ein seufzender Firmenchef.

„Willst du mich etwa schon wieder loswerden, Joey?“
 

Keine fünf Minuten später stand der Blondschopf komplett angezogen wieder in der Tür.

„Ich bin fertig. Wir können los.“

„Eigentlich wollte ich erst Nachmittags los.“

„Oh. Schade.

Jetzt hab ich mich extra beeilt.“

„Kicher. Du bist echt süß.

Okay. Meinetwegen können wir auch jetzt schon los.“
 

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„Woah! ... Wie geil! ... Klasse! ... Seto, hast du das gesehen?!“

Joey hüpfte durch die Villa, wie ein kleines Kind, oder – Seto musste bei diesem Vergleich schmunzeln – wie ein kleiner Welpe und bestaunte alles, was es zu sehen gab. Bis er an des Brünetten Hosenbein zog um seine Aufmerksamkeit zu bekommen ... äh, bis er den Brünetten am Arm hinter sich her zog.

„Seto! Hast du das gesehen?!

Die haben dir ein ganzes Schwimmbad hier eingebaut!

Da! Guck doch mal!“ er war von der Villa vollkommen begeistert.

„Das war vorher auch schon da Joey.

Ich kann Moki doch nicht im Winter draußen im Pool schwimmen lassen. Das wäre unverantwortlich.“ belehrte ihn Seto.

„O.O Du hast draußen noch einen Pool?“

„Natürlich. Oder glaubst du wirklich, ich brauche so einen großen Garten?“
 

Nachdem sich die Beiden alles angeschaut und bewundert hatten – wobei Joey mehr auf das Haus und Seto mehr auf den Blondschopf geachtet hatte – trafen sie am Ausgang wieder auf Herr Takeshi.

„Ist alles zu ihrer Zufriedenheit, Herr Kaiba?“

„Es gibt hier und da noch einiges zu ändern,“ ein ungläubiger Blick seitens Joey, „aber ich denke wir lassen es erst mal so. Was meinst du?“

„Hö? Ich? Also ich finde, das Haus ist der Hammer. Ich weiß echt nicht, was du hier noch ändern willst!“

„Dachte ich mir. Wir lassen es so. Schicken sie die Rechnung in mein Büro.“

Mit einem knappen Nicken verabschiedete sich Seto von dem etwas verwirrten Takeshi.

Als sie die Einfahrt hinter sich gelassen hatten, wand sich Joey an seinen Gast.

„Du hör mal. Du musst ein bisschen besser auf deine Formulierung achten.“

„Wie bitte? Das sagst ausgerechnet du zu mir?“

„Naja. Als du mich nach meiner Meinung gefragt hast und danach gesagt hast ‚wir’ lassen es so. Der Typ denkt doch jetzt bestimmt, dass wir zusammen sind.“

Zufrieden sah der junge Firmenchef, wie sich ein leichter Rotschimmer auf den Wangen des Jüngeren niedergelassen hatte.

„Ich werd versuchen, es mir zu merken.

Hast du was dagegen, wenn wir noch kurz in der Firma vorbeifahren.

Wir müssen doch sowieso noch deinen Vertrag aufsetzen. Es sei denn, du hast es dir anders überlegt.“ fragend sah der Brünette neben sich.

„Anders überlegt? Ganz sicher nicht. Wovon soll ich denn sonst leben?

Außerdem weiß ich ja jetzt, dass du gar nicht so übel bist. Das muss ich doch ausnutzen, um vor deinem Fanclub anzugeben. Nach allem, was ich durch die erleiden musste.“

„Erleiden? Willst du mir da vielleicht irgendwas erzählen?“

„Was? Weißt du etwa nichts davon?“

„Wovon den? Wovon redest du Joey?“

„Du...

Ich fass es nicht. Du weißt das echt nicht.

Dann will ich dich mal aufklären:

Ich bekomme andauernd nette Briefe von deinem Fanclub. Natürlich anonym...“

„Woher weißt du dann, dass die von meinem ‚Fanclub’ sind?“

„Warte doch. Es geht ja noch weiter.

An deinem Geburtstag, Valentinstag, kurz vor Weihnachten und sonst irgendwelche Feiertage ist es am schlimmsten.

Immer der gleiche Inhalt – war nach ner Weile ganz schön langweilig, egal.

Ich soll dich nicht anbaggern, ich hätte sowieso keine Chance bei dir.

Ich soll deine Aufmerksamkeit nicht immer von denen auf mich lenken.

Und so weiter, und so fort...“

Joey unterbrach seine Rede, als er einen seltsamen Blick von Seto erntete.

„Was?“

„Du hast... du hast mich angebaggert?“

„Natürlich nicht! Wir...

Hey. Jetzt guck doch nicht so gekränkt. Falls du es vergessen haben solltest, bis vor kurzem konnten wir uns nicht mal ansatzweise leiden.

Du bist doch jetzt nicht ernsthaft beleidigt, oder?“

„...“

„...

Das ist nicht dein ernst?

Seto Kaiba, jetzt hör mir mal zu. Wenn man sich nur streitet und so zofft wie wir, dann ist das kein anbaggern, klar?! Dann kann man sich einfach nicht leiden, verstanden?!“

„Aber...“

„Aber was?“

„Warum hast du mich dann hier wohnen lassen.

Ich meine, jetzt sind wir Freunde, aber am Anfang war das noch nicht so.

Was war dann der Grund dafür, dass du mich hier hast einziehen lassen?“

„Yugi.“

„Yugi?“

„Naja, bevor ich Yugi getroffen hab, hätte ich nicht mal im Traum daran gedacht, dir zu helfen. Ich glaube, er tut mir richtig gut.“
 

So in ihr Gespräch vertieft, bemerkten die Beiden nicht, dass sie gerade am Gebäude der KC vorbei liefen. Erst als die nächste Kreuzung kam, stoppte der Brünette und schaute verwirrt nach hinten.

„Sag mal Joey?“

„Hm?“

„Sind wir schon vorbeigelaufen?“

Jetzt blickte sich der Kleinere auch um.

„Ähm. Scheint so.

Kicher. Also bei mir ist so was ja nicht selten, aber, dass dir das passiert... Das hätt ich echt nicht gedacht!“

„Das ist nur deine Schuld. Dich kann man wirklich nirgendwo mit hin nehmen.“

Mit einem Rotschimmer auf den Wangen, drehte sich Seto um und ging zurück.
 

„War deine Firma nicht wegen Wasserschaden geschlossen? Wie kommt es dann, dass wir jetzt hier sind?“ fragte Joey.

„Das Gebäude war schneller als angenommen wieder fertig. Ich hab vor ein paar Tagen den Anruf bekommen. Es war wohl doch nicht ganz so schlimm, wie es aussah.“

„Vor ein paar Tagen?

Und du bist erst jetzt hier? Wirst du krank? Soll ich dir nicht lieber einen Arzt holen?“

„Danke, aber das ist nicht nötig. Ich hab bis jetzt einfach nicht die Zeit gefunden, um her zu kommen. Das ist alles.“ kam die Antwort des Brünetten, während er einen Vertrag ausdruckte.

Den belustigten Ausdruck im Gesicht des Blonden sah er nicht.

„Ach ja? Was hattest du denn zu tun? Meine Teppichflusen zählen?“

Grummelnd sah Seto auf.

„Nein. Ich hatte im Haushalt zu tun. Du warst ja den ganzen Tag nicht da!“

„Natürlich nicht. Ich musste arbeiten.“

„Ach und das berechtigt dich dazu, mich nicht mal mit dem Arsch anzugucken, wenn du nach Hause kommst?“

„Bitte? Kannst du mir mal sagen, was du für ein Problem hast? Ich hab dir ganz am Anfang, als du bei mir eingezogen bist, gesagt, dass ich sehr viel arbeite. Du hättest ja auch mal sagen können, dass dich das stört.“

„Jetzt bin ich auch noch Schuld, dass du den ganzen Tag lang nicht bei mir bist, oder was?! Du könntest ruhig etwas mehr Zeit mit mir verbringen.

Ja, du hast gesagt, dass du viel arbeiten musst. Aber du auch gesagt, dass du das nur machst, weil du für deine Einrichtung sparen musst.

Du erinnerst dich vielleicht nicht mehr, aber du hast von mir schon neue Möbel bekommen. Oder sind die dir nicht mehr gut genug?! Wenn du mich loswerden willst, musst du das nur sagen.“

„Seto Kaiba! Jetzt hör mir mal genau zu!

Zuerst einmal: Ich wollte nicht, dass du meine Wohnung komplett einrichtest. Das hab ich dir auch gesagt.

Dann: Ich hab dir erklärt, warum ich jetzt so viel arbeite. Die meisten haben bereits gekündigt, weil sie schon neue Jobs gefunden haben. Mein Boss war der einzige, der mir Arbeit gegeben hat. Also werde ich ihn jetzt nicht in den letzten Tagen allein lassen.

Drittens, ich will dich nicht loswerden. Aber du könntest endlich mal damit aufhören immer so eifersüchtig zu reagieren. Unterbrich mich jetzt nicht!

Ich weiß, du bist nicht eifersüchtig. Du benimmst dich aber so. Lass das bitte. Besonders, wenn wir nicht allein sind.“

Joey hatte, im Gegensatz zu Seto, nicht vergessen, dass sie noch nicht in seinem Büro drucken konnten und somit von einer Menge Angestellten umgeben waren.

„Und viertens: Worüber streiten wir jetzt eigentlich?

Darüber, dass ich gerade so viel arbeiten muss? Also, mal ganz ehrlich. Mokuba hat mir mal erzählt, dass er dich manchmal tagelang nur zum Frühstück sieht, weil du immer in deiner Firma bist.

Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen.

Abgesehen davon bist du gerade dabei mich einzustellen. Da hast du ganz viel Zeit mit mir zusammen. Das nehm ich einfach mal an. So als persönlicher Assistent werd ich dir doch den ganzen Tag an den Hacken hängen, oder?“

Der Blondschopf hatte seinen Satz noch nicht zu Ende gesprochen, als sich ein Raunen durch den Raum zog. Dann fingen alle an zu tuscheln und warfen ihre Blicke immer wieder von ihrem Chef zu dem blonden Jungen, den sie eigentlich nur streitend mit Seto Kaiba kannten.

Verwirrt schaute sich Joey um.

„Ähm, Seto?“

Sofort wurde das Tuscheln lauter.
 

Kaum, dass Seto den Raum verlassen hatte, wurde Joey von allen Seiten mit Fragen bombardiert.

„Persönlicher Assistent?“

„Von Seto Kaiba?“

„Er erlaubt dir, ihn zu duzen?“

„Seit wann ist er so nett zu dir?“

„Hab ich da vorhin wirklich gesehen, dass er dich angelächelt hat?“

„Ihr wohnt zusammen?“

„Seid ihr jetzt ein Paar?“

„Seit wann ist er so eifersüchtig?“

„Ähm, was? ... Nein ... wir ... äh ... wir sind nicht zusammen. Wir sind nur befreundet.

Also, er wohnt zur Zeit bei mir, weil seine Villa abgebrannt ist.

Und ... äh ... ja, er stellt mich als sein persönlicher Assistent ein. Ist das so schlimm? Seto hat gesagt, dass die Stelle frei wäre.“

Die Mitarbeiter der KC tauschten ungläubige Blicke aus. Bis sich einer von ihnen erbarmte etwas zu sagen.

„Natürlich ist die Stelle nicht vergeben. Aber das ist ja auch kein Wunder.“

Obwohl Joey noch nicht lange mit Seto befreundet war, hatte er das dringende Bedürfnis, diesen zu verteidigen.

„Hört mal. Ich weiß, dass Seto manchmal etwas ... schwierig sein kann, aber ich glaube nicht, dass er ein unfairer oder gemeiner Arbeitgeber ist!“

„So war das auch nicht gemeint. Ich will es mal so ausdrücken: Die Stelle ist seit Seto Kaibas Eintritt in der Firma frei.“

„Hä?“

„...

Er hatte noch nie einen persönlichen Assistenten. So etwas gab es hier sowieso noch nie. Und seit der Sache mit den Big 5 ist das die höchste Stelle, die man hier bekommen kann.

Da bedeutet, er hat nur für dich eine neue Stelle eingeführt. Verstehst du es jetzt?“

„Habt ihr nichts zu tun?“ donnerte eine Stimme von der Tür gerade als Joey zu einer Antwort ansetzen wollte.

Sofort verschwand sich die Menschentraube, die sich um den Blondschopf gebildet hatte in die Weiten der KC.

Mit einem Rotschimmer auf den Wangen ging Seto auf den jüngeren zu. Er hatte den Raum betreten, kurz bevor Joey ihn verteidigt hatte.

„Hier Joey. Der Vertrag. Du musst hier... hier... und hier unterschreiben.“ damit hielt er ihm ein paar zusammengeheftete Zettel und einen Stift hin.

Ohne zu zögern signierte Joey seinen neuen Arbeitsvertrag. Etwas überrascht musterte ihn der Brünette.

„Willst du dir den Vertrag gar nicht durchlesen?“

Lächelnd sah der Blonde auf.

„Nein. Oder gibt es für mich einen Grund dir hierbei nicht zu vertrauen?“

Theatralisch fasste sich Seto an den Kopf.

„Wenn ich das gewusst hätte, dann hätte ich viel mehr in den Vertrag geschrieben.“

„Ach ja? Und was?“

„Naja, ich hätte jetzt einen neuen Koch.“ frech grinsend nahm der junge Firmenchef den Vertrag wieder an sich.

Joey vertraute ihm also? Gut zu wissen. Das war schon mal ein wichtiger Schritt in Richtung Beziehung. Er hatte also durchaus eine Chance.

„Du, sag mal. Wann kommt Mokuba eigentlich wieder?“

„Er wollte Ende der Woche wieder da sein. Wieso fragst du?“

„Nun, dann wirst du noch bis ende der Woche meine Kochkünste genießen können.“ damit stand auch der Blondschopf wieder auf.

„Was? Aber... ich dacht, jetzt wo meine Villa wieder bewohnbar ist...“

„Du denkst doch nicht wirklich, dass ich dich zu Hause verhungern lass. Wer gibt mir denn dann meinen Lohn? Da bin ich meinen Job ja schneller los, als ich gucken kann.“

Das Strahlen, dass sich in Setos Gesicht festsetzte, blieb natürlich nicht von Joey unbemerkt.

„Außerdem hab ich doch zugesagt, dir für die ganzen drei Wochen Unterschlupf zu gewähren. Das weißt du doch... Ach ja, du kannst dich ja gar nicht mehr daran erinnern.“

„Hey! Ich kann doch nichts dafür, dass ich keinen Alkohol vertrage und abgesehen davon, kann ich mich sehr wohl erinnern. Der Nebel hat sich vor ein paar Tagen gelichtet.“
 

Er war sich nicht sicher, o es jetzt gut oder schlecht war, dass er sich wieder erinnern konnte was passiert war.

Joey hatte ihm eine Bleibe angeboten, die er mehr als dankbar annahm. Das war doch alles was er wissen musste. Aber nein, er musste ja unbedingt seine Erinnerung zurück bekommen. Ganz toll. Jetzt wusste er, dass er auf dem Weg zu Joey halb von diesem getragen werden musste und sich auch noch dreimal übergeben hatte.

Wäre er an Joeys Stelle gewesen, er hätte ihn einfach liegen lassen, nachdem er sich zum fünften Mal zum schlafen auf den Boden gelegt hatte. Aber Joey hatte tapfer durchgehalten. Oja, er hatte bei ihm mehr als nur die Möbel gut.
 

„Kommst du Joey? Ich will nach Hause.“
 

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Still liefen die Beiden nebeneinander her. Während der Kleinere ziemlich fröhlich aussah, wirkte Seto etwas nervös und verkrampft. Seine Hand wanderte wie in Zeitlupe durch die Luft. Da er nicht hinsah, konnte er nicht erkennen, wie weit entfernt oder wie nah er seinem Ziel war. Langsam streckte er seine Hand etwas weiter nach vorne und berührte zaghaft sein Ziel.

Vorsichtig und etwas ängstlich verschränkte er seine Finger mit Joeys.

Den Blick stur geradeaus gerichtet.

Joey sah erst etwas verwirrt auf seine Finger, dann auf das Gesicht seines Nebenmannes.

Als er einen Gegendruck an seiner Hand spürte, blickte Seto zu Joey, der ihm kurz zulächelte, um dann den Blick wieder nach vorne zu richten.

Das klappte ja wunderbar. Wenn das so weiterging, würde er nicht mehr lange warten müssen, bis Joey endlich nur ihm gehörte. Er musste nur noch etwas loswerden.

Und dieses Etwas lies gerade die Laune des Brünetten auf einen Tiefpunkt sinken.

Vor ihrer Haustür stand, wahrscheinlich auf die Beiden wartend, Kizuna.
 

„Kizuna!“

„Hm?“ die Angesprochene hob ihren Kopf.

„Na endlich! Wo wart ihr den bloß so lange?

Naja, egal. Ich muss etwas ganz dringendes mit dir besprechen.“

„Okay. Lass uns erst mal reingehen.“ damit schloss Joey die Tür auf.

„Eigentlich hab ich nicht dich damit gemeint, Schatz.

Kann ich mal mit dir reden Kaiba? Unter vier Augen?“

Jetzt war seine Neugierde geweckt. Sie wollte etwas mit ihm besprechen?

Na gut, konnte sie haben.

„Natürlich. Joey, wolltest du nicht noch einkaufen?“

Der Blondschopf sah misstrauisch von einem zum anderen.

„Ja, eigentlich schon, aber...“

Er wurde von Kizuna unterbrochen.

„Bitte Joey. Es ist mir sehr wichtig.“ bat sie.

„Hm. Na gut. Aber wehe ihr zerlegt meine Wohnung, oder euch selbst.“

„Versprochen.“ kam es von den beiden Angesprochenen gleichzeitig.

Das Gespräch zwischen Seto und Kizuna dürfte Kizuna etwas beliebter machen. Hoffe ich^^ Eigentlich mag ich sie nämlich, aber ich weiss ja auch, was sie noch alles tut.

Und Yugi kommt auch mal zum Einsatz

Viel Spass
 


 

13. Kapitel----------------------------------
 

Immer wieder warf er nervöse Blicke auf seine Armbanduhr. Wie lange sollte er die Beiden eigentlich alleine lassen?

Joey war sich sicher, dass es einfach nicht gut gehen konnte. Sobald Seto und Kizuna in einem Raum waren, konnte man die Luft schneiden. Nein, man musste sie sogar schneiden um vorwärts kommen zu können.

Er sollte sich mit den Einkäufen wirklich beeilen.

Gerade wollte der Blondschopf wieder ins Regal greifen, als ein bekannter Kopf auf der anderen Seite an ihm vorbeizog.

‚Ist der schon wieder zurück? Die wollten doch erst in ein paar Tagen zurück kommen.’

Schnell lief er den Gang entlang.

„Yugi!“
 

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„Also? Worüber wolltest du mit mir reden?“

Also ob das nicht klar wäre. Gleich würde Kizuna ihm wieder sagen, dass er seine Finger von Joey lassen solle. Innerlich seufzend, da sie ihm jetzt schon Kopfschmerzen verursachte, setzte sich Seto in die Küche. Die Stühle waren nicht so bequem wie das Sofa und sie sollte auf keinen Fall länger als nötig bleiben.

„Okay, Seto...“

„Für dich immer noch Kaiba!“ fuhr der Brünette dazwischen.

Beschwichtigend hob sie die Hände.

„Schon gut, schon gut. Du weißt aber hoffentlich noch, dass Joey möchte, dass wir uns verstehen. Und unter diesen Umständen finde ich, dass er recht hat. Wir Beide hatten ja keinen besonders guten Start, aber da du und Joey wohl jetzt befreundet seid, halte ich es für das beste, wenn wir einen neuen Anfang machen.“ ihre Augen hatten einen leicht lauernden Ausdruck.

„Von welchen Umständen redest du?“ irgendetwas verwirrte ihn und Seto hatte ein sehr ungutes Gefühl in seiner Magengegend. Etwas, dass für ihn schlimm und für Kizuna gut war, würde passieren. Sonst wäre sie jetzt nicht so ekelhaft freundlich zu ihm.

„Naja, weißt du... Also...“

„Nun spuck es schon aus!“ wenn er auf die Apokalypse zusteuerte, wollte er es wenigstens wissen.

„Joey hat dich wohl irgendwie gern. Ich kann das nicht wirklich verstehen. Wenn man bedenkt, wie du ihn immer behandelt hast, ist das kein Wunder.

Aber da wir Beide zusammen sind und das noch sehr lange Zeit sein werden, naja...

Eigentlich wollten wir es noch keinem sagen. Wir wollten warten bis wir volljährig sind. Das war Joeys Idee, dann kann uns nämlich keiner mehr verbieten das zu tun.“

Setos Magen drehte sich um. Das ungute Gefühl hatte sich jetzt in leichte Panik umgewandelt.

„Was zu tun?“ krächzte er leise.

Kizunas Augen blitzten auf.

„Ich sollte es dir sagen, damit wir Beide endlich besser miteinander auskommen – Joey zuliebe – und damit du weißt, dass du bei ihm keine Chance hast.

Joey hat mir einen Antrag gemacht. Wir werden heiraten!“

Würde man Seto jetzt neben eine weiße Wand stellen, könnte man ihn nur noch anhand seiner Klamotten finden.

Sein Hals war wie zugeschnürt. Nur mit Mühe konnte er die Tränen zurück halten.

Das Sprechen fiel ihm schwer, aber er versuchte es trotzdem.

„Das ... das ... nein, du ... du lügst. Joey ... Das hätte er ... mir doch gesagt.“

Langsam löste sich der Knoten in seinem Hals.

„Das glaub ich dir nicht! Joey würde so was nie vor seinen Freunden geheim halten! Das ist doch nur wieder ein billiger Versuch von dir, um mich von ihm fern zu halten! Aber eins sag ich dir, das klappt nicht! Joey und ich gehören zusammen! Und wenn ich dich persönlich in einer Kiste nach Timbuktu verschicken muss! Du kommst mir dabei nicht in die Quere! Klar?! Ihr Beide seid viel zu früh zusammen gekommen, als dass es ewig halten könnte! Außerdem, was kannst du ihm schon bieten, hä? Mit mir hat er eine viel bessere Partie!“

Seto wollte eigentlich noch mehr sagen, aber er war vollkommen außer Atem. In seinem ganzen Leben, hatte er noch nie so viel geschrieen. Aber diese Kizuna brachte ihn zum Rasen. Was bildete die sich eigentlich ein.

Den Gedanke, es könnte stimmen, dass Joey ihr einen Antrag gemacht hat, verdrängte er so gut es ging.

Während seines Vortrags war er aufgesprungen und hatte sich drohend vor seiner Rivalin aufgebaut, was sie allerdings herzlich wenig zu interessieren schien.

Wissend lächelte sie ihn an. Langsam sank Seto auf seinen Stuhl zurück.

„Was gibt es denn da zu grinsen?“ fragte er verärgert. Ihm war es doch irgendwie peinlich so ausgerastet zu sein.

„Ach nichts. Das war nur genau das, was ich hören wollte.“ grinste sie weiter.

„Was?“ jetzt war er vollkommen verwirrt.

„Nun ja. Nicht genau das was ich hören wollte, aber so in etwa.

...

Ich werde mich von Joey trennen. Mein Vater wurde nach Amerika versetzt und deshalb ziehen wir nach L.A. Ich will keine Beziehung auf diese Entfernung. Das kann nicht gut gehen. Wir würden uns kaum sehen und uns voneinander entfernen. Ich will aber mit Joey befreundet bleiben. Wenn unsere Beziehung so zu Ende gehen würde, würden wir keine Freunde mehr sein können. Das will ich aber. Deshalb werde ich mit ihm Schluß machen.“

Kizuna registrierte das freudige Strahlen in den Augen ihres Gegenüber.

„Joey hat mir natürlich keinen Antrag gemacht. Ich wollte nur wissen wie ernst es dir mit ihm ist. Und ich glaube, es ist dir sehr ernst. Ich möchte dich bitten gut auf Joey aufzupassen.

Ach ja, solltest du ihm wehtun, komm ich zurück und hol in nach Amerika, klar?!

Ich glaube, dass er sich wirklich in dich verlieben könnte. Sei nett zu ihm.“
 

Langsam sickerte Kizunas Ansprache zu ihm durch.

Sie würde mit Joey Schluß machen.

Sie würde meilenweit entfernt leben.

Joey könnte sich in ihn verlieben.
 

„Wann?“ fragte er völlig außer Atem.

„Was wann?“

„Wann sagst du ihm das? Wann machst du mit ihm Schluß?“

Zu sagen Kizuna wäre überrascht, wäre pure Untertreibung. Aber wann sah man denn schon Seto Kaiba, der aussah, wie ein kleines Kind zu Weihnachten, das gerade seine Geschenke auspackte?!

Richtig! Nie!

Hatte er nicht immer, egal was für Gefühle in seinem Inneren tobten, diese kalte Maske aufgesetzt?

Sie seufzte.

„Eigentlich wollte ich schon längst mit ihm gesprochen haben, aber du bist mir ja immer dazwischen gekommen.“ erwiderte sie schließlich spitz.

Autsch! Er war also selber Schuld, dass Joey noch vergeben war. Das war ja so klar! Bei der Pechsträhne die er gehabt hatte.

„Unser Flug geht schon Übermorgen. Also muss ich Heute mit ihm reden. Spätestens Morgen.

Ich hätte schon eher mit Joey reden können, aber da ich nicht wusste, wie ernst es dir ist, konnte ich es nicht. Du hättest schließlich seine Situation ausnutzen können und das wollte ich nicht.“

„Das würde ich Joey nie antun!“ wurde sie unterbrochen.

„Das weiß ich jetzt auch. Aber du musst mir doch zustimmen, dass ihr Beide bis vor Kurzem kein besonders gutes Verhältnis zueinander hattet. Da ist es doch eher verwunderlich, dass du eine echte Beziehung zu Joey aufbauen willst.

Ich hatte da jedenfalls meine Zweifel.

Joey mag dich wirklich. Neulich hat er sogar zu mir gesagt, er hofft, dass du nicht nur ein Theater abziehst, damit er dich nicht rauswirft und ihr euch in der Schule nur wieder angiftet. Deine Freundschaft ist ihm wichtig. Und er freut sich, dass du bei ihm eingezogen bist.

Wenn ich mit Joey Schluß gemacht hab, sei also nett zu ihm und gib ihm nicht das Gefühl, du würdest seine Situation ausnutzen. Man glaubt es zwar nicht, aber Joey kann sehr Gefühlsbetont sein.

Da ich dir ab jetzt nicht mehr im Weg stehen werde, hast du sicherlich nichts dagegen, Joey mit mir alleine zu lassen, wenn er wieder kommt, oder?“

„Nein, hab ich nicht. Willst du lieber hier bleiben, oder willst du das woanders machen?“

„Ich denke, ich geh mit ihm weg.

Du weißt bestimmt, dass seine Mutter ihn, mit seiner Schwester zusammen, verlassen hat. Sein Vater wollte eigentlich umziehen, aber daraus ist nichts geworden, weil er seinen Job verloren hatte. Joey war so selten es ging zu Hause. Eigentlich nur noch zum Schlafen. Er konnte es nicht ertragen, an dem Ort zu sein, an dem die Beiden ihn verlassen hatten. Deshalb will ich nicht hier mit ihm Schluß machen. Das verstehst du sicher, nicht?“

„Natürlich. Ich...

Oh, da kommt er schon.“
 

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„Hey Yugi! Warte mal!“ Joey hatte keine Mühe seinen kleinen Freund einzuholen.

„Hä?

Joey! So ein Zufall. Ich wollte dich nachher sowieso besuchen.“ strahlte Yugi.

„Wieso bist du denn schon wieder hier? Ich dachte, du bist noch bis nächste Woche weg? Nicht, dass ich mich nicht freue dich wieder zu sehen, aber...“

„Schon gut. Ich hab den Urlaub abgebrochen. Opa hat sich eine Grippe eingefangen und braucht Hilfe im Laden. Er wollte zwar nicht, dass ich extra deswegen früher zurück komme, aber ich konnte nicht anders.

Apropro Opa. Ich glaube, er hat auch noch Halluzinationen.“ der Kleinere blickte seinen Gegenüber fragend an.

„Wie kommst du darauf?

Als ich ihn neulich getroffen hab, schien er noch ganz gesund zu sein.“ überlegte der Blondschopf laut.

„Ja. Er hat erzählt, dass er dich getroffen hat.“

Irgendwie fühlte sich Joey unter diesem bohrendem Blick unwohl.

„Er hat gesagt, du wärst nicht allein einkaufen gewesen.“

„Ja und? Ich glaube, ich diesem Land ist so etwas nicht verboten. Oder?“

Was wollte Yugi denn von ihm?

„Nein. Natürlich nicht,“ lächelte er, dann wurde sein Blick wieder ernst. „Stimmt es, dass du mit Kaiba zusammen eingekauft hast? Also nicht mit Mokuba, sondern mit Seto?“

„Ja, wieso? Ist doch nix dabei.“

Hätte Joey gesagt, er wäre auf einem rosanen Elefanten, über den Himalaja geflogen, wäre der Gesichtsausdruck von seinem kleinen Kumpel wohl intelligenter gewesen.

„Ist doch nix dabei?“ echote er krächzend.

„Du sagst, es ist nichts dabei, wenn du mit jemanden einkaufen gehst – und nach Großvaters Aussage auch rumalberst – den du normalerweise nicht mal ansatzweise leiden kannst und mit dem du dich nur streitest?

Was ist hier passiert? Ich fahr nie wieder weg. Das gibt’s doch nicht. Wir reden uns seit Jahren den Mund fusselig, dass du dich doch besser mit Kaiba verstehen sollst und nichts passiert. Es wird eher noch schlimmer. Und dann sind wir für ein paar Tage weg und ihr albert miteinander rum?! Da stimmt doch irgendwas nicht!“

„Was ist denn schon dabei, wenn ich mit ihm einkaufe oder rumalbere? Wir schlafen schließlich auch in einem Bett.“ sagte Joey vollkommen überzeugt.

Mit weit aufgerissenen Augen und offen stehendem Mund starrte Yugi seinen besten Freund an.

Diesem fiel gerade auf, dass er nicht sehr eindeutige Aussagen machte. Diese Erkenntnis brachte ihn zum Kichern.

„Oh man Yugi. Ich glaub, ich muss dir das mal genauer erklären.“

„Ich bin nicht sicher, ob ich das wissen will.“ gestand er errötend.

„Doch willst du.

Ich nehme an du hast von Setos Problemen gehört? Also der Wasserschaden in seiner Firma und der Brand in seiner Villa?“

„Ja, Nur jemand der Taub und Blind ist, hätte das nicht mitbekommen.“

„Gut, dazu kommt allerdings noch, dass er eigentlich mit Mokuba in sein Ferienhaus fahren wollte, aber der Kleine ist wohl mit seinen Freunden weggefahren und hat ihm nur ne Nachricht dagelassen. Außerdem war in der ganzen Stadt kein einziges Zimmer mehr frei.

Wir sind uns zufällig über den Weg gelaufen und Seto war wohl so verzweifelt, dass wir zusammen was trinken gegangen sind. Der Gute verträgt übrigens keinen Alkohol. Egal. Jedenfalls hat er mir erzählt was passiert ist und dann hab ich ihm angeboten, bei mir zu wohnen. Bin ja nicht so herzlos, dass ich ihn auf der Straße lasse.

Das mit dem Bett ist auch schnell erklärt. Eigentlich hat Seto ein bisschen zu meiner Einrichtung beigesteuert, dafür, dass ich ihn bei mir schlafen lasse. Unter anderem auch ne ganz gemütliche Schlafcouch. Allerdings hab ich vor kurzem einen Hund aufgelesen, der Seto lieber hat, als dieser mag. Und bevor der meinem süßen Knuddel noch irgendwas tut, schläft er lieber bei mir im Bett, als bei Bertram auf dem Sofa.

Siehst du?! Ganz schnell erklärt.“

„...“

„Du, ich würd mich ja gern noch länger mit dir unterhalten, aber ich muss mich beeilen. Seto und Kizuna sind allein bei mir und ich will nicht, dass die sich gegenseitig die Köpfe einschlagen.“

„Weißt du was? Ich hab alles was ich brauche. Ich begleite dich noch, in Ordnung? Ich würde auch gerne noch was wissen: Können sich Kaiba und Kizuna nicht leiden? Oder wir kommst du auf so was? Und was habt ihr Beide alles gemacht?“
 

Nachdem Joey auch alles, was er benötigte hatte, schob er seinen Wagen zur Kasse. Yugi hatte ihm währenddessen überrascht zugehört. So wie sich das anhörte, war Kaiba ja... Aber das konnte doch gar nicht sein, oder?

„Sag mal,...“

„Was denn, Yugi?“

„Für mich hört sich das so an, als wäre Kaiba eifersüchtig auf Kizuna. Findest du nicht auch?“

„Ach Blödsinn! Das hat sie auch schon gesagt, aber das stimmt nicht. Seto hatte bis jetzt keine richtigen Freunde. Das ist noch total neu für ihn. Deshalb benimmt er sich so.“

„Bist du sicher? Naja, so wie sich das anhört, kennst du ihn jawohl besser als ich.

Was anderes. Also, ich will dich nicht beleidigen, oder so, aber...“

„Aber was?“

Wenn der Kleine schon so anfing, konnte das nichts Gutes sein. Da war sich Joey sicher.

„Naja, du hast da ganz schön teure Sachen genommen. Kannst du dir das überhaupt leisten?“ fragte der Kleinere schüchtern.

„Naja, eigentlich nicht, aber Seto hat sich neulich darüber beschwert und deshalb bezahlt er jetzt die Lebensmittel.“ damit zog er die Kreditkarte von seinem Gast vor.

„Wow. Du hast eine Kreditkarte von ihm?“

„Klar. Wie sollte ich das sonst bezahlen können?“
 

Nachdem sie noch schnell Yugis Sachen nach Hause gebracht hatten, machten sich die Beiden auf den Weg zu Joey.

Der Blondschopf schloss die Tür auf und hörte gerade noch den Rest des Gesprächs zwischen Seto und Kizuna.

„Natürlich. Ich...

Oh, da kommt er schon.“
 

„Bin wieder da. Ich hoffe, ihr hattet genug Zeit?“ fragend betrat Joey seine Küche und blickte sich rasch um. Keine Scherben. Es schien noch alles heil zu sein.

Kizuna stand auf und begrüßte ihn mit einem Kuss.

„Hi. Ja hatten wir.

Ich würde gerne auch noch was mit dir besprechen. Was hältst du davon, wenn wir Beide noch was Trinken gehen?“ lächelte sie.

Nun war auch Seto zu den Beiden getreten.

„Ich wünsch euch viel Spass. Lasst mich alleine. Ich kann etwas Ruhe vor euch gut gebrauchen.“

Bevor Joey etwas erwidern konnte, wurde er zur Tür geschoben, wo sich Kizuna bei ihm einhakte.

Yugi, den bis jetzt noch keiner beachtet hatte, wollte gerade hinterher, als er am Kragen wieder zurück gezogen wurde.

„Die Beiden haben was wichtiges zu besprechen. Du wirst da jetzt nicht hinter her gehen, verstanden?!“ wurde er von dem Brünetten angeknurrt.

Eingeschüchtert nickte er nur.

Zufrieden ließ Seto den Kleineren wieder los. Er würde Yugi jetzt eigenhändig erwürgen, wenn der verhindern würde, dass Kizuna mit Joey Schluß machen würde.

„Sind da Sachen von dir bei?“ zeigte der Größere auf die Einkaufstüten.

„Ähm ... Nein. Wir sind vorhin kurz bei mir gewesen.“

„Gut.“ damit begann er die Sachen wegzuräumen.

Yugi beobachtete das alles ungläubig von einem Stuhl aus.

„Was ist? Noch nie gesehen, wie jemand Einkäufe wegräumt?“

Erschrocken zuckte angesprochene zusammen.

„D...Doch, aber... ich meine ...“

Seto rollte mit den Augen.

„Wenn nichts vernünftiges rauskommt, halt einfach den Mund.

Willst du was trinken?“

Als Antwort bekam er nur ein Nicken.

Yugi war etwas eingeschüchtert von der Anspannung, die deutlich im Raum zu fühlen war. Da er sich deshalb nicht traute, einfach aufzustehen und zu gehen, warteten sie gemeinsam auf Joeys Rückkehr.

So, hier ist erstmal das letzte Kapitel, dass schon fertig ist. Mit dem nächsten wird es also etwas dauern.

Viel Spass beim lesen
 


 

14. Kapitel-----------------------------------
 

Mittlerweile war es kurz nach Mitternacht und von Joey fehlt immer noch jede Spur.

Yugi hatte Seto schon vor einer Ewigkeit rausgeworfen. Er hatte es nicht länger mit ansehen können, wie dieser immer wieder unsicher von der Uhr zur Tür geguckt hatte und ihm selbst total verschüchterte Blicke zuwarf. Naja, da hatte Seto wohl einen zu gefährlichen Eindruck auf den Kleinen gemacht. Was solls. War ja nicht sein Problem.

Er hatte ein ganz anderes Problem. Joey war schon viel zu lange bei Kizuna! Obwohl das auch nicht so ganz stimmte. Sie hatte nämlich vor zwei Stunden angerufen und gefragt, ob Joey gut zu hause angekommen war.

Er wollte ihn eigentlich suchen, aber was wenn der Blondschopf herkam und keiner da war?! Kizuna hatte selbst gesagt, dass Joey sehr emotional sein konnte. Also blieb ihm nicht anderes übrig, als darauf zu warten, dass sein süßes Hündchen endlich wieder kam.
 

Gegen drei Uhr schreckte Seto hoch.

„Verdammt! Ich muss eingeschlafen sein.“

Ein Blick auf die Uhr.

„Wo bleibst du nur Joey? Hoffentlich ist dir nichts passiert.“

„Warum bist du denn noch wach?“ fragte eine leise Stimme aus Richtung Tür.

Schnell drehte sich der Brünette um.

„Joey!“

Also musste er ihn geweckt haben, als er die Tür aufgeschlossen hat.

„Da bist du ja endlich!

Was soll das heißen ’Warum bist du denn noch wach’?

Weil ich mir Sorgen gemacht hab du Idiot!

Ich glaube, es dürfte jetzt schon über fünf Stunden her sein, dass Kizuna angerufen hat. Sie wollte wissen, ob du schon hier bist. Du hättest wenigstens anrufen können, dass du noch ... dass du noch ... was hast du eigentlich gemacht?“

Erst jetzt fiel Seto auf, dass sein Gegenüber total durchnässt war. Dabei hatte es doch gar nicht geregnet.

„Ich war am Hafen.“

„Was?“ was wollte Joey denn am Hafen? Das lag doch auf der anderen Seite der Stadt.

„Ich bin ins Wasser gefallen.“

„WAS?“

„Ich konnte nichts sehen, da bin ich wohl irgendwie ausgerutscht.“

„WAS? Was zum Teufel ist passiert?“ völlig verwirrt ging der Jungunternehmer auf Joey zu.

„Ich weiß nicht. Ich mein ... ich dachte ... ich ... Kizuna hat Schluß gemacht. Ich dachte, es wäre alles in Ordnung zwischen uns. Aber da hab ich wohl falsch gedacht.“ er versuchte ein schiefes Lächeln, dass ihm aber gründlich misslang. Tränen liefen wieder an seinen Wangen runter.

„Danach bin ich durch einfach nur ein bisschen durch die Gegend gelaufen. Dann war ich plötzlich am Hafen. Durch das blöde Geheule, konnte ich nichts erkennen und bin über irgendwas gestolpert und dann ins Wasser gerutscht. Wie ich da rausgekommen bin, weiß ich nicht mehr. Ich stand nur plötzlich wieder vor meiner Wohnung.“ er zuckte mit den Schultern.

Seine Stimme erschreckte Seto. Sie war so monoton und ohne jegliche Emotionen, die den Blonden sonst immer begleiteten.

„Joey?“ sein Gegenüber reagierte nicht, also schob Seto ihn einfach ins Bad.

„Komm. Du solltest aus den nassen Sachen raus und warm duschen. Sonst erkältest du dich noch.“ meinte der Brünette.

„Na und? Kümmert doch eh keinen. Alle die mir was bedeuten, lassen mich wieder allein.

Meine Mutter, Serenity, mein Vater und jetzt auch noch Kizuna.“ betrübt ließ Joey seinen Kopf hängen.

„Das stimmt doch gar nicht Joey! Was ist denn mit deinen Freunden?“

„Siehst du die hier irgendwo? Nein! Die sind doch auch alle weg. Ohne mich.“

Seto traute sich kaum noch etwas zu sagen. So kannte er seinen Blondschopf gar nicht. So wollte er ihn auch gar nicht kennen. Als er weiter sprach, konnte er nur noch flüstern.

„Und... und was ist mit mir? Ich lass dich nicht allein, oder... oder bedeute ich dir nichts?“ fast schon ängstlich sah er in die braunen Augen vor sich, die ihn fragend anstarrten.

Ohne Vorwarnung fiel Joey Seto in die Arme und begann hemmungslos zu heulen. Jetzt war der Brünette eindeutig überfordert. Da er nicht wusste, wie er auf Joeys Gefühlsausbruch reagieren sollte, fing er an, den Blonden zu entkleiden, damit dieser endlich duschen konnte. Als er fertig war, hatte sich Joey in Setos Klamotten festgekrallt und schien in nächster Zeit nicht loslassen zu wollen.

„Joey du solltest jetzt wirklich ins Warme.

Bitte.“

Als er nicht reagierte, fing Seto langsam an, sich ebenfalls auszuziehen.

Natürlich könnte er sich um Joey kümmern, würde dieser mit einer Erkältung im Bett liegen müssen. Allerdings konnte er sich ja auch eine Lungenentzündung holen und das wollte Seto nun auch nicht. Also blieb ihm nichts anderes übrig. Er musste mit Joey zusammen unter die Dusche gehen. Allein bei dem Gedanken daran, wurde ihm schon ganz heiß.

Der Brünette drehte den Duschhahn auf und zog den Blonden mit sich unter den warmen Strahl.

Das Ganze stellte sich als ziemlich schwierig raus. Denn erstens war die Duschkabine nicht die Größte, so dass sie nicht wirklich viel Bewegungsfreiheit hatten. Und zweitens hatte sich Joey mittlerweile so fest an seinen Gast gekuschelt, dass dieser sich sowieso nicht mehr viel bewegen konnte.

Als Seto der Meinung war, Joey wäre genug aufgewärmt, schob er sich langsam mit ihm aus der Dusche. Er schnappte sich ein Handtuch und wickelte sie Beide darin ein. Dann zog er Joey mit ins Schlafzimmer, wo er versuchte den Blonden abzutrocknen und in seinen warmen Schlafanzug zu stecken. Das gelang ihm mehr schlecht als recht, da der Jüngere die Arme um den Brünetten geschlungen und seinen Kopf in dessen Halsbeuge vergraben hatte und dies in nächster Zeit anscheinend nicht ändern wollte.

Die Tatsache, dass Beide nackt waren und eng aneinander gekuschelt, trug nicht gerade dazu bei, dass Seto sich besser konzentrieren konnte. Sein Herzschlag war mehr als nur beschleunigt und irgendwie verfluchte er gerade die Tatsache heute morgen aufgestanden zu sein. Nun war er seinem Liebsten zwar so nah, wie er es sein wollte, aber der heulte sich bei ihm wegen einer Anderen aus. Nicht ganz das, was er gewollt hatte.

„Joey?“

„...“

„Hey Joey,“ sanft stupste der Brünette seinen Gastgeber mit seiner Nase an. „Du müsstest mich mal kurz loslassen.“

Als Antwort klammerte sich Joey nur fester an Seto und schüttelte schwach den Kopf.

„Komm schon Joey. Du wirst dich sonst noch erkälten.

Keine Angst, ich geh nicht weg. Ich will nur, dass du dir was anziehst. Okay?

Dann legen wir uns hin und schlafen erst mal. Und morgen geht’s dir schon wieder besser, du wirst sehen. Ja?“
 

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Leise schlichen sich Sonnenstrahlen durch das Fenster und kitzelten ihn an der Nase. Mit einem Grummeln zog er Joey etwas dichter an sich.

‚Hm? Was ist denn mit Joey los?’

Verärgert darüber, dass er durch seine geweckte Neugier nun auch nicht mehr schlafen konnte, öffnete Seto seine Augen.

„Na ganz toll,“ suchend schweifte sein Blick durchs Zimmer. Irgendwas war seltsam. „Joey?“

Den “Joey“ in seinem Arm legte er schnell wieder ans Kopfende. Bevor noch irgendjemand sah, dass Seto Kaiba mit einem Kissen kuschelte. Obwohl er eigentlich wusste, dass es nur der Blondschopf sehen könnte. Aber darauf wollte er sich lieber nicht verlassen.

Langsam quälte sich der Brünette aus dem Bett und ging zur Tür. Dort blieb er ruckartig stehen und guckte mit vor Schreck geweiteten Augen zum Kleiderschrank. Die Türen des Schrankes waren offen, so dass man einen wunderbar freien Blick auf dessen Innenleben hatte.

Setos Herz raste. Wo waren Joeys Sachen? Warum war der Schrank leer?

„JOEY?“ rief er schon fast panisch und stürmte aus dem Zimmer.

Was wenn Joey sich was angetan hatte? Aber wozu sollte er dann den Schrank ausgeräumt haben?

Im Bad war nichts von seinem Blondschopf zu sehen. Ebenso in der Küche.

Als er ins Wohnzimmer stürmte, stolperte Seto über etwas und landete unsanft auf dem Boden.

Seine Augen, die er während des Sturzes geschlossen hatte, blickten auf Joeys Füße, als er sie wieder öffnete.

„Seto? Was machst du denn da? Ist irgendwas passiert?“ fragte Joey verwirrt.

„Nein. Es ist alles in Ordnung. Ich hab mich nur etwas erschreckt.“ gestand der Größere.

‚Seto! Wie kommst du nur auf so einen Unsinn?! Joey und sich was antun. Wer´s glaubt.

So viele Klamotten hat er ja auch nicht. Wahrscheinlich wäscht er heute seine Wäsche.’

Innerlich den Kopf schüttelnd, schaute Seto zu der Stolperfalle hinter der Tür.

Etwas verwirrt deutete er darauf.

„Sag mal Joey. Was willst du denn mit den Koffern?“

Sofort wand der Blondschopf seinen Blick von seinem Gast ab.

„Ich geh weg.

Kizuna zieht mit ihren Eltern weg.

Morgen schon.

Wenn ich mitgehe, überlegt sie es sich vielleicht noch mal.

Den Job hab ich ja auch nicht mehr.

Die Möbel kriegst du natürlich zurück. Ich kann damit jetzt sowieso nicht mehr anfangen.“

„WAS?!

Das ist doch total verrückt!

Was willst du denn in Amerika? Du kennst da doch niemanden! Deine ganzen Freunde sind hier! Willst du die etwa allein lassen, ohne die Möglichkeit sich zu verabschieden?!

Du kannst doch nicht...“ weiter kam er nicht. Der Blick mit dem Joey ihn bedachte, brachte ihn zum schweigen.

„Was hast du gesagt?“ fragte der Blonde fast tonlos.

Verwirrt blickte Seto in das Gesicht vor ihm. Was meinte der Blonde denn?

„Was meinst ...“ dann verstand er seinen Fehler. „Joey, ich kann das erklären.“

Herausfordernd schaute Joey seinen Gegenüber an.

„Wie willst du das denn erklären? Hm?

Wie willst du mir erklären, dass du weißt, dass Kizuna nach Amerika geht, obwohl ich das noch nicht erwähnt hab? Ging es etwa darum in eurem Gespräch? Ist sie freiwillig gegangen, oder hast du was mit ihrem verschwinden zu tun?“

„Joey. Das ist doch alles ganz anders. Hör mir bitte zu.“ flehte er ihn an.

Traurig schüttelte der Kleinere den Kopf. Tränen standen schon in seinen Augen.

„Weißt du Kaiba,“ bei dieser Anrede zuckte der junge Firmenchef zusammen. „ Weißt du, ich hab echt gedacht wir könnten Freunde sein. Aber das geht wohl nicht. Ich wußte ja, dass du mich nicht leiden kannst. Aber ich hätte nicht gedacht, dass du mich so abgrundtief hasst.“

Wieder schüttelte er den Kopf.

„Joey. Du...“

„Hör auf!

Das ist echt das Letzte. Gerade von dir hätte ich so was nicht erwartet.

Es war doch klar. Aber ich bin ja nur ein dummer Straßenköter, nicht wahr?!

Ich bin wohl zu naiv gewesen, als ich gedacht hab, du meinst es mit der Freundschaft zu mir ernst.

Wir haben uns ja schließlich immer nur gestritten.

Aber das du mir Freundschaft vortäuscht und mir meine Freundin ausspannst, geht echt zu weit.

Ich will gar nicht wissen, wie du es geschafft hast, dass sie wegzieht. Wahrscheinlich arbeiten ihre Eltern auch für dich.

Perfekt geplant, wie immer Kaiba. Bis ins kleinste Detail.

War es eigentlich auch geplant, dass ich es so rausfinde, oder wolltest du warten, bis du mich in der Schule damit bloß stellen kannst?“

Der Brünette war zu geschockt von dem, was er gerade hören musste, dass er nicht antworten konnte.

„Joey...“

„Weißt du was das schlimmste ist? Willst du das wissen?

Natürlich willst du das. Du würdest es dir doch nicht entgehen lassen, wenn ich am Boden liege.

Das schlimmste an der ganzen Sache ist, dass ich dich wirklich gern hab. Ich hab dich wirklich als Freund gesehen und es tut weh zu wissen, dass alles nur ein Scherz von dir war.

Wahrscheinlich steht deine Villa auch noch und das in deiner Firma war doch bestimmt auch nur gefaked.

Natürlich war es das. Du würdest mich doch nie einstellen.

Du hast gewonnen Kaiba. Ich hoffe du bist zufrieden.“ damit ging der Blonde ins Bad und schloss sich ein.

An der Tür rutschte er runter und konnte nun nicht mehr verhindern, dass die Tränen seine Wangen runterliefen und Schluchzer seinen Mund verließen.
 

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Erschöpft ließ sich Seto auf die Couch sinken.

Nachdem er zwei Stunden lang auf Joey eingeredet hatte. Konnte er nicht mehr und hatte die Tür zum Bad aufgebrochen. Wie gut, dass er so leicht Schlösser knacken konnte.

Dort hatte er den schlafenden Joey auf seine Arme genommen und ihn ins Bett gebracht.

Nachdem er Kizuna am Telefon zur Schnecke gemacht hatte – Seto fühlte sich seit dem wesentlich besser – hatte er Joeys Chef angerufen und ihn für heute Krank gemeldet.

Der Kleiderschrank war nun auch wieder mit den Klamotten befüllt, was dem Brünetten ein sichereres Gefühl vermittelte.

Das alles hatte aber nicht so viel Kraft gekostet, wie das Kochen des Tees und der Suppe.

Nach dem fünften Anlauf hatte Seto bei einem Lieferdienst angerufen und einfach bestellt.

Ohne Joey klappte es in der Küche dann wohl doch noch nicht.

Nun wartete er auf das Essen, während er sich nebenbei überlegte, wie er seinen Blondschopf wieder beruhigen sollte.

Es tat ihm weh, solche Worte ausgerechnet von Joey zu hören. Aber viel mehr schmerzte es ihn Joey so zu sehen.

Da musste er sich schon wirklich was geniales einfallen lassen.

Ja, ich lebe noch^^ war nur etwas verschollen

eigentlich ist das kapitel noch nicht fertig, aber bevor ich von euch vergessen werde, lad ich den ersten teil schon mal als kapitel hoch^^

viel spass beim lesen
 


 

15. Kapitel-----------------------------------
 

Nervös tigerte Seto in der Wohnung rum.

Nach dem Essen war der Blonde fast schon panisch aus der Tür geflüchtet. Sie hatten sich die ganze Zeit nur angeschwiegen und der Blondschopf hatte ihn mit einem Blick bedacht, den er nicht einzuordnen wusste. Nun ja, wenn er denn überhaupt mal den Blick gehoben hatte, was nur allzu selten vorkam.

Kurz nach Joey hatte auch der Brünette das Haus verlassen. Er wollte sich in der Stadt nach einem Wiedergutmachungsgeschenk umgucken.

Er hatte auch relativ schnell etwas passendes gefunden. Obwohl es für ihn doch ziemlich peinlich war, es zu kaufen, war er sich sicher, dass es dem Blonden gefallen würde. Also ignorierte er das Kichern und die seltsamen Blicke der Verkäuferinnen.

Er hatte gar nicht gewusst, dass sich die Zeiger einer Uhr so langsam fortbewegen konnten.

Wo blieb Joey denn nur so lange?

Das er bei Kizuna war, konnte Seto schon mal ausschließen. Er hatte vorhin schon mit ihr telefoniert.
 

Erleichterung machte sich in ihm breit, als er hörte, wie die Tür aufgeschlossen wurde.

Noch einmal tiefdurchatmend, versuchte der Brünette sich zu beruhigen, bevor er sich aufmachte, Joey zu begrüßen.
 

„Hey, Joey.

Hör mal, das vorhin...“ fing Seto an.

„Nein. Du musst mir das nicht sagen, Seto. Ich weiß selbst, dass ich Blödsinn geredet hab.

Tut mir Leid. Ich hab einfach den Kopf verloren.

Ich hoffe, du kannst mir noch einmal verzeihen?“

Mit großem, traurigem Hundeaugen hielt Joey seinem Gegenüber etwas plüschiges so dicht vor die Nase, dass dieser es auf den ersten Blick nicht erkennen konnte. Als der Blondschopf es aber leicht wieder zurückzog und dem Brünetten die Chance gab, zu erkennen, womit er sich entschuldigen wollte, musste dieser leicht lachen.

Verwundert sah Joey ihn an.

„Lachst du mich etwa aus?“ fragte er nun etwas beleidigt.

Immer noch leise kichernd, schüttelte Seto den Kopf.

„Nein, Joey. Ganz und gar nicht, aber... “, er lies seinen Blick erneut über den süßen Weißen Plüsch-Drachen in Joeys Händen gleiten. „Aber da hatten wir wohl Beide die gleiche Idee.“ damit zog der Brünette die Hand, die er bis dahin hinter seinem Rücken versteckt hatte hervor.
 

Als Joey den Schwarzen Rotaugen-Plüsch-Drachen sah, musste er auch leicht lächeln.

Ja, da hatten sie wirklich die gleiche Idee. Es war aber auch verdammt schwer, diesen Drachen zu finden. Es musste natürlich auch der Drache sein, der das Schild hielt, auf dem “Sorry“ stand.

Joey hatte eine Ewigkeit gebraucht um einen Laden zu finden, der noch so einen Weißen Drachen mit eiskaltem Blick hatte.

Er hatte seine Hand schon gehoben, als er sie doch wieder zurücksinken ließ.

„Was hast du denn, Joey? Der beißt schon nicht.“ lächelte ihm der Brünette entgegen.

„Ich weiß, aber...

Ich hab den doch gar nicht verdient. Du musst dich für nichts entschuldigen. Ich hab dir so gemeine Sachen an den Kopf geworfen. Ich hab es nicht mal verdient, dass du noch mit mir redest und du kommst einfach so an und entschuldigst dich! Das ist nicht fair!

Ich hab doch sowieso schon ein schlechtes Gewissen, da musst du das nicht auch noch schlimmer machen.“ Nervös scharrte der Blondschopf dabei mit seinem Fuß auf dem Boden.

„Ich war nur so wütend und so traurig und … und … ach ich weiss auch nicht, aber als du dann gewusst hast, wohin Kizuna geht, war ich einfach so total durcheinander.

Es tut mir echt leid, was ich dir alles an den Kopf geworfen hab. Aber ihr beide habt euch nie verstanden und dann redet ihr kurz miteinander und sie macht einfach Schluss und zieht weg. Da ist bei mir einfach ne Sicherung durchgebrannt.

Ich hatte aber jetzt genug Zeit darüber nachzudenken und hab gemerkt, dass ich einfach nur gemein und fies und eklig zu dir war. Du würdest sowas nicht tun. Das hättest du nicht mal getan, als wir noch keine Freunde waren. Das ist einfach unter deinem Niveau.

Ich hab ne Menge Dinge mit mir klären können, allerdings…“ Joey hob den Kopf und sah fragend und verwirrt zugleich in die Augen seines Gegenübers.

„Allerdings was?“

„Allerdings kann ich mir einfach nicht erklären warum sie dir davon erzählt hat. Und das muss sie ja getan haben, denn woher solltest du das sonst wissen?!“

„Nun. Ja, Kizuna hat mir davon erzählt,“ begann Seto. „Und sie hat gesagt, dass ich auf dich aufpassen soll, wenn sie weg ist. Ich denke auch, dass ich ziemlichen Ärger von ihr bekomme, falls es dir irgendwann mal nicht gut gehen sollte.

Aber ich muss mich trotzdem bei dir entschuldigen, weil…“

„Nein, du hast doch gar nichts getan!“ unterbrach der Jüngere ihn sofort.

„Doch Joey. Ich hätte nicht so reagieren sollen. Ich hab doch gesehen, wir durcheinander du bist.

Aber es hat mich schon etwas geschockt, dass du einfach weggehen willst. Jetzt wo wir doch gerade Freunde geworden sind.“
 

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Jaaaa ich weiss^^

aber es geht ja wieder weiter. sorry für die lange wartezeit. das hier ist das vorletzte kapitel. das letzte ist auch fast fertig.

ich hoffe es gefällt euch
 


 

16. Kapitel-----------------------------------
 

~Rückblende~
 

„... und keine Villa mehr. Und jetzt bist du auch noch Schl ... Schlle ... Schuld, dass ich nischt mehr klar denken ... ... ... kann,“ verfolständigte der Brünette Minuten später seinen Satz.

Joey seufzte schwer. „Na toll ... Weißt du was Kaiba, wenn du willst, kannst du die nächsten 3 Wochen...“

„Bäh.“

„...bei mir wohnen,“ schloss er seinen Satz mit hochgezogener Augenbraue.
 

Da waren sie wieder. Diese Worte. ’3 Wochen’. Wie er sie doch verabscheute. Nie hatte er ahnen können welches Grauen sich hinter ihnen versteckte. Wie denn auch? Es waren doch nur Worte. Worte die ihm nie etwas bedeuten sollten, und dennoch ... Seit Mokuba sie ausgesprochen – nein aufgeschrieben und er selbst sie gelesen hatte, ließen sie ihn nicht mehr in Ruhe, beherrschten seine Gedanken, sein Leben.
 

„Bekomm ich die Antwort heute noch, oder muss ich erst noch 3 Wochen warten?“ grinste ihn der Blonde an und riss ihn aus seinen Gedanken.

Es war zum heulen und wäre er nicht der der er ist, hätte er es vielleicht auch getan. Aber er war nun mal er und konnte deswegen nicht tun, was er nicht tat. ... ... Okay, jetzt war es definitiv zu spät für ihn. Er war verrückt geworden. Was machte es also schon für einen Unterschied, ob er bei Wheeler einzog oder nicht.

Entschlossen stand er mit den Worten „Gehen wir!“ auf und sank zu Boden.

Ups. Ach ja. Der Alkohol. Ob Joey ihn wohl tragen würde? Dann würde er auch seinen Koffer alleine tragen ...
 

~Rückblende ende~
 

„Aaahhh!“ Ein brennender Schmerz riss ihn aus seinen Gedanken – oder besser fast kochendes Wasser.

„Gut, du lebst noch. Wollt ich nur wissen. Du bist nämlich schon ´ne Ewigkeit unter der Dusche!“ drang es belustigt durch die Tür.
 

Seto grummelte, musste aber gleich darauf lächelnd seufzen. Wäre er vor 3 Wochen – die Worte hatten ihren Schrecken längst verloren – nüchtern gewesen, hätte er Joeys Angebot mit Sicherheit ausgeschlagen. Er hätte sich erst gar nicht so lange mit ihm unterhalten.
 

Die letzten 21 Tage waren sehr ... angenehm gewesen und er bedauerte, dass sie schon vorbei waren. Mokuba würde heute wiederkommen und das Personal ebenfalls. Er würde nach dem Rechten sehen müssen.

Lustlos entstieg er der Dusche um sich abzutrocknen.

Er würde Joey vermissen – und ja, er gab es zu, auch Bertram würde ihm fehlen – auch wenn er ihn eingestellt hatte.

Die Abende zusammen auf dem Sofa waren immer erholsam gewesen. Der Stress der letzten Jahre schien Stückweise von ihm abzufallen. Und da Kizuna endlich weg war, hatte er absolut freie Bahn.

Nur blöd, dass Joey seine Anmachen als ’Freundschaftsbeweise’ deutete.

Vielleicht sollte er Mokuba um Rat fragen. Sein kleiner Bruder hatte mehr Freunde als man zählen konnte und seine sozialen Kompetenzen waren um ein vielfaches besser als seine eigenen. Was auch nicht besonders schwer war.

Zur Not würde Joey so viele Überstunden machen, bis er Seto anflehen würde bei ihm einziehen zu dürfen, weil er Nachts nicht noch nach Hause fahren wollte, um zumindest etwas Schlaf zu bekommen. Ein absolut Idiotensicherer Plan.

Allerdings konnte er sich ja noch nie sicher sein, wenn es um den kleinen Chaoten ging.

Angezogen öffnete Kaiba die Tür und begann so den letzten –vorerst letzten – Tag, an dem er mit Joey zusammenwohnte.
 

----------------------------------
 

~Rückblende~
 

Entweder war er jetzt mit offenen Augen eingeschlafen oder aber der Alkohol machte das Gehirn seines Gegenüber zum denken einfach zu langsam. Joey wusste es nicht. Was er aber wusste, er konnte das Häufchen Elend vor sich nicht im Stich lassen. Auch wenn Kaiba morgen früh, wenn der Alkohol sich aus seiner Blutbahn verflüchtigt haben würde, wahrscheinlich zum Berserker mutieren würde.

Nicht nur, weil er bei Joey übernachtet hätte, sondern auch weil er nur ein Bett hatte, dass sie Beide sich teilen würden.

„Gehen wir!“ drang es an sein Ohr. Er wollte gerade aufstehen, damit sie hier verschwinden konnten, als sein Gegenüber zu Boden sank und ihn von unten fragend ansah.

„Trägst du mich?“
 

Er hatte den Brünetten natürlich nicht getragen und war mit Schmollen und Ignorieren bestraft worden. Ganze 2 Minuten lang. Dann waren sie aus der Bar heraus und der Ältere war leicht schwankend von Pfütze zu Pfütze gehüpft wie ein kleines Kind und hatte sich gefreut wie eine Schneekönigin. Bis er in einer davon ausgerutscht war und sich von oben bis unten mit Schlamm bedeckt hatte.
 

~Rückblende ende~
 

Eine feuchte Nase und eine nasse Zunge ans seiner Hand holten Joey zurück in die Gegenwart. Er blickte nach unten und seine Hand strich automatisch über Bertrams Kopf.

„Guten morgen, Bertram. Ich dachte schon, du willst den ganzen Tag über schlafen.

... Was hast du denn? Willst du raus?

... Das ist aber nicht die Haustür kleiner. Das ist das Bad.

... Aber jetzt, wo du mich schon mit der Nase drauf stößt. Hihi. Seto ist schon verdammt lange am Duschen.“

Er überlegte einen Augenblick, bis sich ein freches Grinsen auf seinen Lippen niederließ.

„Nicht, dass ihm was passiert ist. Das wollen wir ja nicht. Wir sollten mal testen, ob er noch lebt!“
 

Zurück in der Küche, ließ er kurz das kalte Wasser in die Spüle laufen.

„Aaahhh!“ kam es dumpf aus dem Bad.

„Gut, du lebst noch. Wollt ich nur wissen. Du bist nämlich schon ´ne Ewigkeit unter der Dusche!“ Joey musste sich sehr beherrschen um nicht loszulachen.

„Siehst du? Es geht ihm gut. Du und deine Paranoia.“ gluckste er vergnügt und wuschelte dem Hund durch das Fell.
 

Heute würde Seto wieder nach Hause gehen und er würde sich keine Sorgen machen brauchen, dass Bertram etwas passierte.

Naja, das lag natürlich auch daran, dass das Tierheim sich gemeldet hatte. Der Besitzer von Bertram war gefunden und wollte Lilly – was für ein doofer Name für einen Hund – morgen früh abholen.

Offenbar war der Sturm vor ein paar Wochen Schuld daran, dass der Hund die Orientierung verloren und dann hier kurzfristig ein neues Zuhause gefunden hatte.

Joey wurde ganz schwer ums Herz, als er an den Abschied dachte.

Aber bei seinem neuen Job – er lächelte etwas – hatte er gar nicht genügend Zeit für ein Haustier.
 

Er hörte wie sich die Tür zum Bad öffnete. Sie würden heute zu dritt etwas unternehmen. Als netten Abschluss für eine kleine Wohngemeinschaft.

Nun würde er also beginnen. Ihr letzter Tag mit Bertram.
 

----------------------------------
 

„... Das Kaninchen krieg ich!“ siegessicher rannte Bertram los. Verfolgte das kleine Tier, jagte es über die Wiese, durch den Wald.

Doch immer wenn er sein Ziel fast hatte, schlug dieses einen Haken und holte so wieder einen neuen Vorsprung raus. Doch er würde nicht aufgeben. Diesmal nicht!

Dieses Kaninchen hatte sich bis jetzt immer in letzter Sekunde retten können. Aber heute würde er es fangen. Er würde nicht vorher aufhören.

HA! Jetzt saß es in der Falle. Felsen umrundeten es fast in einer schönen Mondsichelform und im einzigen Ausgang stand er. Bertram!

Langsam ging er weiter, sah die Angst in den Augen seines Gegenüber. Das Flehen ihn doch gehen zu lassen. Aber nichts da, nicht nachdem es sich so oft schon über Bertram lustig gemacht hatte. Mit einem großen Sprung war er da und schnappte zu.

Er hatte gewonnen! Er war heute der Sieger!

Bertram war überglücklich.

Endlich konnte er Herrchen-Seto und Herrchen-Joey seine erste Beute präsentieren.

Endlich hatte er es gefangen und erlegt, das ... das ... das Kissen?

Oh nein, jetzt hatte dieses blöde Kaninchen es schon wieder geschafft zu entkommen.
 

Missmutig sprang Bertram vom Sofa und trabte in die Küche zu Herrchen-Joey, stupste ihn mit der Nase an und leckte über seine Hand. Dann würde er sein Futter eben auf die übliche Art bekommen.

„Guten morgen, Bertram. Ich dachte schon, du willst den ganzen Tag über schlafen.“

Aber ohne Herrchen-Seto würde das nicht gehen. Der spielte immer so toll mit ihm. Tat so, als würde er vor ihm flüchten. Hihi. Deswegen trabte er erst mal zum Badezimmer um ihn zu holen.

„... Was hast du denn? Willst du raus?

... Das ist aber nicht die Haustür kleiner. Das ist das Bad.

... Aber jetzt, wo du mich schon mit der Nase drauf stößt. Hihi. Seto ist schon verdammt lange am Duschen.

Nicht, dass ihm was passiert ist. Das wollen wir ja nicht. Wir sollten mal testen, ob er noch lebt!“

Ein lauter Schrei drang durch die Tür.

„Aaahhh!“

Warum freute das Herrchen-Joey denn so?

Das hörte sich so an, als würde Herrchen-Seto Schmerzen haben

„Gut, du lebst noch. Wollt ich nur wissen. Du bist nämlich schon ´ne Ewigkeit unter der Dusche!“ dann wand sich der Blonde wieder an den dritten Mitbewohner.

„Siehst du? Es geht ihm gut. Du und deine Paranoia.“

Was? Menschen sind seltsam! Daran gab es eben einfach nichts zu rütteln.

Aber es gefiel ihm hier. Das Paar das ihn aufgenommen hatte, war ganz toll zu ihm.

Dieser Sturm hatte ihm Angst gemacht, er hatte total die Orientierung verloren und dann war Herrchen-Joey gekommen und hatte ihn gerettet. Da war er schon tagelang durch die Gegend geirrt. Endlich hatte ihm jemand geholfen.

Das einzige was er hier nicht verstand, war wie diese Kizuna dazu gehörte.

Aber das störte ihn nicht wirklich. Was ihn störte, dass Herrchen-Seto ganz offensichtlich für längere Zeit dieses Rudel verlassen wollte. Das war gar nicht toll. Und Herrchen-Joey schien das auch nicht zu gefallen.

Er lief schon seit gestern mit einer Trauermine herum.

Heute war ihr letzter Tag zu dritt.

Hoffentlich würde sich das schnell wieder ändern.

So fing er also an. Ihr letzter Tag mit Herrchen-Seto.
 

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Kommentare zu dieser Fanfic (56)
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Von: abgemeldet
2013-09-25T14:23:12+00:00 25.09.2013 16:23
Bertram... *weglach*
Mein Hund heißt Socke, ich sitze also quasi im Glashaus... XDDDDDDDDDDDd
Die FF ist wirklich niedlich und es würde mich wirklich interessieren, ob sie noch weiter geht.... *Hundeblick auf dich abfeuer*
Das wäre schön.
*wink* Pan
Von:  Onlyknow3
2013-01-04T22:50:26+00:00 04.01.2013 23:50
Was für eine tolle Geschichte,würde mich freuen über das Ende.
Mach weiter so.


LG
Onlyknow3
Von:  Lunata79
2012-12-16T17:24:07+00:00 16.12.2012 18:24
Aaaaaah! Wie kann man an so einer Stelle aufhören zu schreiben?!? Grad wenn´s wirklich interessant wird.
Los, hopp, hopp, hintern PC geklemmt und weitergeschrieben. Na, wird´s bald? XD

Super Story!!! Muss unbedingt wissen, wie es weitergeht.
Bitte, bitte, bitte schreib ganz flink weiter. Bin leider ungeduldig. XD
Auch wenn das letzte Kapi schon so lange zurück liegt. Ich flehe dich an.

Lg
Lunata79
Von:  TyKa
2011-07-13T17:08:12+00:00 13.07.2011 19:08
och ist das ein tolles kapitel
diese rückblenden
und die ansichten der charas
seto, joey und bertram
sind einfach genial
^^

hab mich sehr gefreut wieder ein neues stück
von dir zu lesen
^^

mach weiter so
^^
bis zum nächsten Kapitel

bye ^^
Lg
TyKa
Von:  Eisenprinzessin
2010-08-18T00:56:27+00:00 18.08.2010 02:56
grade zuende gelesen und sehr gespannt wie es dann dioch noch ausgeht :) ich dachte zuerst, die story wäre abgeschlossen und war geschockt, dass du es so enden lässt xD
Aber so ists gut.
Ich wollte noch sagen dass du einen sehr interessanten Story-Führungsstil hast, am Anfang etwas verwirrend, aber sehr erfrischend :)..
LG
Von:  SMC_Smoker
2009-03-13T18:36:39+00:00 13.03.2009 19:36
hi^^
ich hab mir dei ff gerade am stück durchgelesen, danach hatte ich muskelkater in den wangen vom vielen lachen.^^
nun, vielleicht nicht so im letzten kapi, aber das endete auch wirklich sehr schön^^
also, cih mag dei ff wirklich gerne^^
und ich freue mich auf ein neues kapi^^
lg wibi~Poison~
Von:  TyKa
2009-03-12T15:34:07+00:00 12.03.2009 16:34
woahh
die FF ist toll
und jetzt wo Kizuna (endlich^^") geht
heißt es hoffentlich für seto "Bahn frei"
*lach*

ich hab mir deine FF in die favo-list gesteckt
und freu mich auf die weiteren, tollen kapitel
^^

mach weiter so

lg
TyKa
Von:  Shakti-san
2009-03-08T02:28:17+00:00 08.03.2009 03:28
das cap is ja richtig goldig.
bin echt gespannt wie es weiter geht.
diese plüsch-dragon sind sicher richtig knuffig.
am besten der white-dragon für Joey und den black-dragon für Seto.
dann würds passen ^^
LG Ran
Von:  soraya-solan
2009-03-07T14:08:40+00:00 07.03.2009 15:08
Schön zu hören, dass du wieder da bist. *freu*

Der Anfang gefällt mir sehr gut.
Jeder schenkt dem anderen seinen Drachen.
um sich zu entschuldigen.
Kann mir vorstellen das es Seto nicht leicht gefallen ist
den Drachen zu kaufen. *grins*
Aber für Joey würde er alles tun,
nur damit Joey wieder fröhlich ist
und zu ihm nach Hause kommt.

Bin gespannt wie es weiter geht.

VLG deine Ss
Von:  Nisa
2009-03-06T19:02:24+00:00 06.03.2009 20:02
Es ist so schoen das man mal wieder was von dir liest ^^
Das Kapi ist schon vom Anfang sehr schoen
und ich bin mal gespannt wie es weiter geht,
aber bitte lass nicht wider so viel Zeit vergehn
*hunde blick*

Ich freu mich schon wenn es weiter geht ^^
Hoffentlich bis bald
LG Nisa


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