Even in the darkest night... von LadySerenity (...you will find a hopeful spread of light. - Seto x Chisao) ================================================================================ Kapitel 10: Chinese surprise ---------------------------- 10. Chinese surprise Auch der schönste Urlaub geht einmal vorbei und diese leider ach so wahren Worte trafen auch auf die drei zu, denn nach dem eher holprigen Start wurde es noch ein angehnemer Urlaub, man konnte sagen, die Bewohner der Villa Kaiba haben sich amüsiert. Nun sind einige Wochen vergangen und ein schöner Sonntag wurde Domino City beschert, auch wenn Chisao eher wenig davon verspürte, denn sie war mit Seto außerhalb der Villa unterwegs… sie hatte Zahnschmerzen und am Sonntag hatte in der Nähe nur ein Arzt Ordination, der zu allem Überfluss auch noch in der Fußgängerzone seine Praxis hatte. „Warum hast du denn nicht schon viel früher gesagt, dass du Zahnschmerzen hast? Ausgerechnet am Sonntag musst du zum Arzt…“, kam es von seto, als er mit Chisao endlich die Praxis verlassen hatte, diese hielt sich die linke Backe. „Hör bitte auf zu meckern, aber ich hätte nicht gedacht, dass es wirklich so schmerzhaft ist, wenn einem die Weisheitszähne wachsen. Mir wurde zwar schon einer entfern, aber der hat erst weh getan, nachdem er vollständig aus dem Zahnfleisch raus war. Wer kann denn ahnen, dass es dieser hier nicht einmal raus schafft?“, gab sie zurück. „Schon gut, ist ja nicht deine Schuld. Was hat der Doktor denn jetzt eigentlich gemacht, du hast mich aus dem Gebäude gezerrt, bevor ich ihn fragen konnte“, wollte der Braunhaarige wissen, sie seufzte ein wenig. „Der Zahn ist noch drinnen, weil er eigentlich ganz gesund ist, er hat das Zahnfleisch an der Stelle aufgeschnitten, deshalb soll ich jetzt auch ein paar Stunden nichts essen. Trinken darf ich, aber ich soll vorsichtig wählen… und der Grund warum ich keine Sekunde mehr länger da drin bleiben wollte ist der, dass ich Zahnärzte nicht sonderlich mag, die ganzen Geräte machen mir Angst und geben furchtbare Geräusche von sich“, erwiderte sie, Seto musste ein wenig schmunzeln. „Genau wie Mokuba, da könnt ihr euch die Hände geben.“ Sie überquerten gerade den großen Platz, an dem Seto Kaiba höchst persönlich einst das Battle City Tournament eröffnet hatte, aber heute war er eher gefüllt von Sonne und Spaß suchenden Menschen, die das schöne Wetter genossen. Sie waren so vertieft in ihr Gespräch, dass sie eine Frau genau vor ihrer Nase fast übersehen hätten, einen knappen Halben Meter vor dieser kamen sie zum Stehen und die Frau, die offensichtlich in anderen Umständen war, drehte sich zu ihnen um, bisher hatten sie ja nur ihre Rückansicht genossen. Ihr Gesicht hatte einen chinesischen Touch und ihre langen glatten schwarzen Haare waren auch nach chinesischer Tradition gebunden und dennoch war sie Japanerin. Die dunklen grünen Augen der Frau trafen genau die violetten Augen Chisaos und beide stocken, sie kannten sich nur allzu gut… „Ch... Chi –chan? Bist du es wirklich?“, brachte die für Seto völlig Unbekannte überrascht hervor, sie traute ihren Augen kaum, denn sie fuhr fort: „Du bist es doch oder? Ich hätte dich fast nicht erkannt, Chi – chan? Nein bitte, nicht weggehen…“ Chisao hatte auf dem Absatz kehrt gamcht, da spürte sie eine zarte Hand an ihrem Handgelenk, damit sie nicht einfach weg stürmte. Chisao drehte sich wieder um, ausgerechnet die hätte sie nie wieder sehen wollen. „Orina, lass mich los und vergiss, dass du mich je gesehen hast“, kam es verbissen von der Blonden, nun wurde Seto aber hellhörig. Er sah kurz zu der Schwangeren, dann zu Chisao. „Ist das etwa…“, begann er, doch ein kurzes Nicken bestätigte seine unvollendete Frage. „Ja, genau die…“ „Nein, Chisao bitte warte, ich… ich hätte nicht gedacht, dich jemals wieder zu sehen, ich… ich habe deinen Brief gelesen, ich dachte wirklich du würdest… Bitte Chi - chan, lass uns reden“, versuchte es die Schwarzhaarige erneut, Chisao drehte sich etwas zu ihr um. „Reden? Ich wüsste nicht worüber, zwischen uns wurde alles gesagt und ehrlich gesagt war nie geplant, dass jemals wieder ein Mensch lebendig sehen würde“, waren ihre Worte, Orina schluckte etwas. „Doch, Chisao… ich hatte so gehofft, dich wieder zu sehen, damit ich mich bei dir entschuldigen kann. Ich habe damals schrecklichen Mist gebaut.“ Ihre Stimme war kaum lauter als ein Flüstern, die Blonde seufzte innerlich, dann sah sie sich kurz um. „Da drüben, da ist ein Cafe. Lass uns da weiter reden, alles andere hat keinen Zweck.“ Nun saßen die drei im Cafe mit ihren Getränken, auch wenn Chisao darauf absolut keine Lust hatte. „Chisao, ich weiß, dass es damals nicht richtig war, dass ich eine Affäre mit Nataku hatte, aber ich habe ihn geliebt und da du ihn sowieso nicht ausstehen konntest, da dachte ich, dass es dich weniger verletzen würde, wenn ich es vor dir geheim halen würde…“, begann Orina, diese Logik bereitete Chisao Kopfschmerzen. „Glaubst du denn wirklich, dass es mich nicht verletzt hat, als ich eines Abends früher vom Traditionellem Tanz nach Hause gekommen bin und ich mit ansehen musste, wie ihr beide euch auf dem Sofa geräkelt habt? Ich hätte nicht so viele Probleme damit gehabt, wenn du ehrlich zu mir gewesen wärst. Ich wusste zwar, dass du auf ihn stehst, aber dass du mich so hintergehen würdest nur wegen diesem selbstverliebten Dummkopf, das hätte ich nie von dir gedacht…“, erwiderte Chisao, Orina seufze etwas. „Ja, das ist wohl wahr, aber du weißt doch selbst wie es ist, wenn man einen Mann so sehr liebt.“ „Wenn du jetzt auf Kaoru anspielst, da wusste es so ziemlich jeder, dass ich immer noch mit ihm zusammen war, obwohl man mich schon mit Nataku verlobt hatte. Wer das nicht wusste, der kam nicht viel unter die Leute, die haben sich doch das Maul darüber zerrissen, zumindest so lange, bis man ihm ein lukratives Angebot gemacht hat“, konterte die Blonde, Seto hörte sich das Ganze stillschweigend an, so erfuhr er wenigstens wieder ein paar Einzelheiten aus Chisaos Vergangenheit, die sie ihm bis dato noch dezent verschwiegen hatte. „Ja, ich weiß, ich hätte nie geglaubt, dass Kaoru so leicht zu kaufen sei, er war immer so geradlinig, aber jetzt lässt er den großen Macker raus, er und Natakus Schwester sind nämlich zu Besuch, in der Zwischenzeit haben sie auch geheiratet. Ging ganz schnell, nachdem sie erfahren hat, dass du von zu Hause weggelaufen bist. Sie hatte wohl Angst, dass Kaoru doch wieder zu dir zurück möchte.“ „Na da kann man nur gratulieren, nie im Leben hätte ich mich wieder für ihn interessiert. Einem solch wankelmütigem Charakter kann man nicht vertrauen, das hätte ihnen eigentlich beiden bewusst sein sollen… nebenbei, wie ist die Stimmung bei euch?“, wollte nun Chisao wissen. „Du meinst in unserer Stadt? Ist wohl wirklich nicht mehr dein zu Hause. Bevor ich dir das beantworte, darf ich dich was fragen?“ Orina sah Chisao hoffnungsvoll an, diese wusste bereits, was die Schwarzhaarige wissen wollte und zog zur Bestätigung die Ärmel ihrer weißen Bluse hoch, sodass die beiden schmalen Linien auf ihren Unterarmen gut sichtbar wurden. „Dann hast du… du wolltest dir wirklich das Leben nehmen?“, meinte Orina etwas entsetzt, Chisao nickte nur nüchtern. „Ja, es gelang mir aber nicht, weil ich nicht damit gerechnet hatte, dass ausgerechnet jemand an einem Tag, an dem es wie aus Eimern regnete, sich dazu entschließen würde, zu Fuß von seiner Firma nach hause zu gehen, nicht wahr Seto?“ „Wirklich schlecht geplant, hättest du dafr gesorgt, dass es zehn Minuten früher zu regnen beginnt, dann wäre ich natürlich gefahren, doch an dem Tag habe ich mir wirklich mal den Ratschlag meines Bruders beherzigt und bin an die frische Luft“, antwortete Seto und nippte an seinem schwarzen Kaffee, wobei sich Chisao immer wieder fragte, wie er diese pechschwarze Brühe ohne Milch und Zucker nur fast literweise schlucken konnte. „Aber Chisao, war es denn wirklich alles so schlimm für dich? Du hast zwar angedeutet, dass du dir was antun willst, in deinem brief meine ich, aber warum? Ich meine, du warst doch immer so lebensfroh, ich habe dich vorhin auf der Straße fast nicht wieder erkannt, du hast jetzt so lange haare und dein Lächeln, es ist… einfach weg und du hast noch kein einziges Mal gelacht, du hast dich so verändert.“ Orina mussterte ihre ehemalige Freundin besorgt, diese zuckte nur etwas mit den Schultern. „Du kanntest meine Situation, irgendwann ist es zu viel. Ich wollte endlich frei von alledem sein, von ihm, dem Druck meiner Eltern, von allem einfach… und du hast dich ja auch ganz schön verändert in den Monaten. Ich frage mich, was dich dazu bewegt hat, das Kind doch zu behalten.“ „Na ja, deine Eltern haben ja nicht einmal eine Vermisstenanzeige aufgegeben, sie behaupten, dass du nun im Ausland zur Schule gehen würdest, wegen deiner guten Leistungen. Sie sind natürlich entsetzt und werfen dir vor, dass du ihnen gegenüber ruhig ein wenig dankbarer sein könntest“, erzählte Orina, von Chisao kam ein verächtliches Schnauben, das hatte sie sich von Seto angeeignet. „Auch meine Dankbarkeit hat ihre Grenzen. Ich habe ihnen so viele Jahre Dankbarkeit gezollt, dafür, dass sie sich meiner angenommen haben…“ Nun sah Seto aber verwundert zu Chisao, sie bemerkte seinen Blick und erklärte. „Oh, entschuldige Seto, das kannst du ja nicht wissen, stand ja nicht in meiner Schulakte… meine Eltern sind nicht meine leiblichen Eltern, sie haben mich aufgenommen als ich drei jahre alt war. Meine Mutter war die Cousine der Schwägerin meines Großvaters, wir sind nur namentlich über zig Ecken verwandt, das Blut ist nicht dasselbe.“ Nach diesen Worten wurden Chisaos Augen trauriger, sie sagte es zwar so, als wäre nichts Großartiges dabei, doch die Vergangenheit tat verdammt weh. >Sie ist also auch ein Adoptivkind? Was ist wohl mit ihren leiblichen Eltern passiert? Ich denke, das frage ich erst später nach, wenn wir wieder zu Hause sind< ging es dem Braunhaarigen durch den Kopf, währenddessen erzählte Orina weiter, zumindest wollte sie, da klingelte Chisaos Handy. „Oh Mokuba… übernimmst du das kurz Seto? Sag ihm bitte, dass ich noch lebe und er sich keine Sorgen machen soll“, bat Chisao ihn, er nahm es ihr nickend ab, während die Blonde auf den fragenden Blick der Schwarzhaarigen antwortete. „Das ist Steos Bruder Mokuba, er macht sich Sorgen, weil wir schon so lange weg sind. Vermutlich meint er, der Dentist hätte mir das Kiefer ausgewechselt, zutrauen würde ich es ihm.“ Ein leichtes Schmunzeln huschte über Chisaos Gesichtszüge. „Verstehe, aber jetzt zu deiner Frage… nach unserem streit und der Nachricht dann am nächsten Morgen, dass du weg wärst, bekam ich langsam Zweifel. Ich wusste nicht, was ich weiter tun sollte, also wandte ich mich an Mama, bis dahin hatte ich ihr meine Schwangerschaft noch verschwiegen und mir wurde mehr und mehr bewusst, dass ich das Baby eigentlich haben wollte. Immerhin liebte ich dessen Vater ja und unsere Familie war vermögend, das Finanzielle war kein Problem. Weißt du was Mama dann gemacht hat? Sie hat Oma angerufen, die gleich mit dem nächsten Flugzeug aus China hier hergekommen ist. Krass oder?“ „Wie bitte? Oma Fong ist nach Japan? Das letzte Mal war sie doch da, als dein Bruder Li getauft wurde, ist schon eine Weile her“, fragte Chisao nach, Orina nickte. „Ja, sie hat mir natürlich erstmal eine kräftige Standpauke gehalten, sie hatte Recht. Sie hat mich nicht geschimpft, weil ich ungewollt schwanger geworden war, sondern wie ich meine beste Freundin nur so schlecht behandeln konnte, eine beste Freundin hat man immerhin fürs Leben. Ich war wirklich dumm, aber du warst weg, ich konnte dir nicht mehr sagen, wie sehr ich mich schämte, dafür, dass ich dich so mies behandelt habe und unsere Freundschaft so mit Füßen getreten habe…ich kann verstehen, dass du mir das nie verzeihen kannst, aber ich bitte dich trotzdem um Vergebung, ich wollte dich nicht verlieren, ehrlich nicht, ich war so ein Schaf…“ Eine Träne rollte Orina über ihre zarte Wange, ihre Hand zitterte sogar leicht. Chisao seufzte kurz – auch wenn sie sich geschworen hatte, der Halbchinesin nie mehr zu vergeben, spätestens jetzt muste sie sich eingestehen, das sie dies nicht halten konnte - , dann aber ergriff sie Orinas Hand und sagte mit spürbarer Wärme in der Stimme. „Beruhige dich bite Orina, das tut euch beiden doch nicht gut. Eine Wie Fong weint doch nicht, eine Wie Fong ist eine starke Fau, so wie alle in deiner Familie und ich bitte dich, sei unbesorgt, so groß der Groll auf dich auch immer sein mag, ich denke, dieses Band der Freundschaf, das wir schon im Sandkasten geknüpft haben, ich denke, das kann man nicht so einfach zerreißen. Du bist meine beste Freundin und bleibst es auch, aber bitte sei in Zukunft ehrlich zu mir. Der Anblick damals und dann der Streit, das alles hat ziemlich an meinen Nerven gezehrt.“ Orina wischte sich die Tränen weg und lächelst Chisao erleichtert an. „Danke Chi –chan, so viel Güte hätte ich eigentlich nicht verdient… und du hast recht, in unserer Familie sind nur starke Frauen. Oma Fong hat mächtig auf den Putz gehauen und Nataku mal ordentlich die Meinung gegeigt, eigentlich seiner ganzen Familie. Mir hat sie auch ins Gewissen geredet, ich lass mich sicher nie mehr von ihm so einfach um den Finger wickeln, der ist in letzter Zeit ziemlich kleinlaut gworden, ist auch gut so, denn immerhin werden wir in einer Woche Heiraten“, erzählte Orina freudig, daraufhin verschluckte sich Chisao an ihrem ungekühlten Eistee und hielt sich sogleich die schmerzende Stelle, wo vielleicht irgendwann einmal ihr Weisheitszahn auftauchen sollte. „Wie bitte? Ihr heiratet? Das heißt ja dann, dass ich…“, begann die Blonde, Orina nickte bestätigend. „Ja, du bist nicht mehr mit Nataku verlobt. Es war ein hartes Stück arbeit und hat auch einige Wochen Verhandlung mit seiner Familie in Anspruch genommen, aber am Schluss hat er der heirat zugestimmt und weil ich und auch meine Familie nicht wollten, dass das Baby unehelich zur Welt kommt, werde ich in einer Woche heiraten. Deshalb bin ich ja eigentlich in dieser Stadt. Ich treffe mich morgen mit einem chinesischen Schneider, ich will ein traditionelles Brautkleid und er wollte es eher kurzfristig meinem stetig wachsenden Bauchumfang anpassen. Oma Fong und Mama sind schon ganz aus dem Häuschen, die machen mich zu hause schon ganz verrückt. Brüderchen Li ist auch schon ganz fertig, immerhin wird er uns die Ringe bringen und übt schon seit zwei Wochen dafür, damit alles perfekt ist… Chisao, du hast jetzt Ruhe vor Nataku, er wird dir nichts mehr tun, den haben wir ganz schön gezähmt. Ich bringe ihm jetzt im Moment bei, dass er ein lieber Vater ist und sich ganz doll auf seinen baldigen Nachwuchs freut, das Wort Balg habe ich ihm ganz aus dem Wortschatz gestrichen, von seinem früherem Ego ist nicht mehr viel da, traut er sich gar nicht mehr, immerhin hat ihn Oma Fong einem Crashkurs in Sachen „Wie verhalte ich mich richtig als Mann in der Familie Wie Fong?“ unterzogen, tja was sagst du?“ Orina strahlte übers ganze Gesicht, da konnte Chisao nur eins dazu sagen. „Es geschieht im ganz recht, er hat doch immer gemeint, die Welt würde sich nur um ihn drehen. Ich kann es zwar kaum glauben, dass es möglich ist, diesen selbstverliebten Egomanen in einen treu sorgenden Ehemann und Vater verwandeln zu können, aber ich weiß, wozu eine Wie Fong fähig ist. Ich wünsche dir viel glück mit ihm, ich hätte nie glücklich werden können und hätte es auch ehrlich gesagt nicht gewollt, er war einfach nicht der richtige Typ Mann für mich.“ „Da gebe ich dir Recht, er hat wirklich nie zu dir gepasst, an deine Seite gehört jemand, der gebildeter ist, der nicht nur sich im Auge hat sondern auch anderen das Gefühl von Sicherheit geben kann… sag mal Chi –chan, kannst du dir vorstellen, jemals wieder nach Yokoham zurück zu gehen?“, wollte orina wissen, die Angesprochene schüttelte heftig den kopf. „Nein, niemals, es ist nicht mehr meine Heimatstadt, dort gehöre ich nicht mehr hin. Ich bin nicht mehr dieselbe Chisao von früher, ich habe mich durch die Geschehnisse der letzten Monate verändert, außerdem wäre ich bei meinen Eltern bald wieder so weit, dass ich mit Selbstmordgedanken spiele, weil ich genau weiß, dass ich mich wieder von ihnen benutzen lasse. Sie sind ja nicht einmal bereit, öffentlich zuzugeben, dass ich nicht mehr bei ihnen bin, vielleicht haben sie es ja schon kommen sehen, sie wollen mich ja auch nicht mehr zurück haben. So hart es klingen mag, aber das ist das Beste, was mir passieren kann. Ich habe ihnen seit ich bei ihnen bin, alles mit Respekt und Unterwürfigkeit (Zumindest bis auf ihre kleineren und größeren Streiche) gedankt, ich will nicht mehr in ihre kranke Welt zurück…“ Chisao machte eine Pause, nun war es Setos Handy das klingelte und er verließ kurz den Tisch, Orina rückte ein wenig näher zu Chisao. „Wer ist er eigentlich?“ „Mein Finder…“, war Chisaos knappe Antwort, damit gab sich Orina aber nicht zufrieden. „Und weiter?“ „Nun ja, ich lebe jetzt bei ihm und seinem Bruder. Er sagte nach meinen Fluchtversuch aus dem Krankenhaus damals, dass er mich nicht gehen ließe, so blieb ich bei ihnen. Er will mir meinen Lebenswillen wieder geben und ich denke, dass er dies auch irgendwie geschafft hat, er ist manchmal echt trotzig, dann wieder so ernst, kann sich tierisch freuen, wenn er mir ein auswischen kann und dann aber wieder so verständnisvoll, man kann ihn so leicht aufregen, er ist aber ein guter Zuhörer – zumindest bei mir und Mokuba. Aus ihm wird man nicht schlau…“, erzählte Chisao weiter, über Orinas Gesicht huschte ein verstohlenes Lächeln, denn sie hatte dieses Leuchten in Chisaos Augen gesehen, als sie von dem jungen Mann erzählte, das konnte nur eins bedeuten… Fortsetzung folgt LadySerenity -chan Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)