Trenn nicht meine Nähte auf von Yuzuru (HG x DM) ================================================================================ Kapitel 11: Abmachung --------------------- Hermine stampfte ,auf der Suche nach Draco, durch die gesamte Schule, hoch und runter. Aber sie konnte ihn nicht finden. Seine üblichen Verstecke, das Quidditchfeld, der Gemeinschaftsraum, der Uhrenturm und die Höfe, waren alle frei von einer noch so kleinen Spur Draco´s. Müde von der Suche ging sie wieder in die Bibliothek um an ihrer Hausarbeit weiter zu arbeiten. Nachdem sie alle Bücher zusammen hatte, die sie brauchte, machte sie sich an die Arbeit. Ein paar Minuten vergangen, als sie plötzlich unterbrochen wurde. »Entschuldige, könnten wir uns das Buch vielleicht teilen?« Diese Stimme, sie erkannte sie, doch die Tonlage hatte sich verändert. Hermine schaute in die Richtung wo sie herkam und war sehr überrascht von dem was sie da vor sich sah. Ärmel, die normalerweise bis zum Ellenbogen hoch gerollt sind, waren nun in voller Länge und seine ausgefranste Jacke wurde durch eine neue und saubere ersetzt. Seine Schuhe waren nicht mehr mit Schmutz und Schlamm beschmiert, sondern glänzten. Dieser Schimmer wurden in von einer dick umrandeten Brille reflektiert, die er auf seinem Kopf platziert hatte. Die glatten, zurückgekämmten Haare, die ihm einen Touch von Überlegenheit und Intelligenz verliehen, machten es komplett. Ein Look, den man nicht oft bei einem Slytherin sah. »Draco…?« flüsterte Hermine schockiert und fassungslos zugleich. Draco lächelte und lachte. »Hi!« »Hallo… was trägst du da, Draco?« Sie seufzte und musterte ihn von oben bis unten. »Oh! Es ist alles neu. Gefällt es dir?« fragte er. Hermine konnte nicht glauben, was sie da hörte. Seine Stimme hatte sich sehr verändert. Sie hat zuvor schon einmal davon gelesen. Es war ein Zauber, mit dem man seine Stimme so verändern konnte, wie man wollte. Natürlich hat Malfoy das gemacht um seine Stimme vornehmer und intelligenter klingen zu lassen. »Ich…« Hermine zögerte. »Du siehst gut aus, aber… warum…?« »Was meinst du, warum? Ist es nicht offensichtlich? Du willst mich doch eigentlich so wie ich jetzt bin! Ich meine, du hast die Art, wie ich vorher war gehasst, nicht wahr ,Schätzchen? Also dachte ich, was zum Teufel hab ich zu verlieren?! Meine Freunde? Die sind es nicht wert im Vergleich zu dir! Es ist mir egal, wenn ich sie verliere. Du weißt, dass ich viel lieber dich an meiner Seite hätte. Und das ist es was du von mir im Gegenzug verlangst. Ich weiß es!« »Nein, weißt du nicht! Ich habe nie gesagt, dass ich dich mit dir zusammen sein will, Malfoy.« Hermine schüttelte langsam ihren Kopf. »Das hast du auch nicht. Ich habe dir gesagt, dass ich weiß was du denkst, Hermine.« Hermine sagte nichts. »Wie findest du mein neues Ich, Liebling?« flüsterte Draco. »Nenn mich nicht Liebling oder Schätzchen okay? Bitte, Draco!« »Okay, ich sag es nicht…« meinte er. »… noch nicht!« Hermine beschloss diesen Kommentar zu ignorieren und widmete sich wieder ihren Aufgaben zu. Draco stand neben ihr und beobachtete sie aufmerksam. Ihr war es unangenehm. »Also… du, ähm, wolltest dir dieses Buch ausleihen?« fragte sie verzweifelt um das Thema zu wechseln. »Ja, bitte. Es ist sehr wichtig. Ich brauche es für meine Verteidigung gegen die dunklen Künste Hausarbeit.« Er fing an mit Fachwörtern um sich zu werfen und Hermine war klar, dass er nicht nur seine Stimme verzaubert hatte, sondern auch noch einen Trank eingenommen hatte, der sein Wissen und seine Intuition verbesserte. »Das würde alles erklären…« dachte sie. Malfoy wurde in letzter Zeit eher intuitiv, da er immer wusste, wie Hermine sich fühlte. Er hatte sich tatsächlich einen Zaubertrank verabreicht. »Argh, dieser Kerl schreckt vor nichts zurück!« dachte sie wütend. Sie realisierte, dass er noch nicht aufgehört hatte zu reden. Er sprach Worte aus, von denen Hermine bezweifelte, dass er die Bedeutung von ihnen verstand. »Draco…« sagte sie leise. Er redete weiter. »Draco…« sagte sie erneut, dieses Mal ein wenig lauter. Nichts passierte. »DRACO!« schrie sie nun. In diesem Moment hielt er den Mund, wie die gesamte Bibliothek. Madam Pince warf ihr einen warnenden Blick zu. Ihre Mitschüler starrten sie an und flüsterten miteinander bis diese sich schließlich wieder dem zuwandten, was sie vorher gemacht hatten. Während dessen beschloss Malfoy weiterhin zu schweigen und sich zu setzen. Beschämt, setzte er sich neben Hermine und schaute die Bücher vor ihm an. Als er der Meinung war, dass es sicher sei, drehte er seinen Kopf zu ihr. »Hermine, ich hab es nicht ganz verstanden…« »Lass es sein!« schrie Hermine flüsternd. »Was soll ich sein lassen?« »Schluss mit der nervigen Stimme. Ja okay, ich würde dich wahrscheinlich etwas mehr mögen, als ein FREUND, wenn du etwas mehr aufmerksam, nachdenklich und mitfühlend wärst. Doch diese Stimme irritiert mich und ich weiß, dass du die ganze Zeit nicht einmal selber weißt, was du da redest.« Draco schaute verärgert. »Verdammt!« dachte sie. »Ich hab ihn schon wieder verletzt!« »Nein Hermine, du hast mich nicht verletzt.« »Ok … Ich habe nicht gesagt, dass ich dich verletzt habe, ich habe es gedacht! Könntest du während dieses Gespräches nicht von deiner “Intuition“ Gebrauch machen?!« »Sorry.« »Egal, ich fühl mich wirklich geschmeichelt, dass du das für mich machst, Draco. Aber es ist nicht nötig!« Draco seufzte. »Es tut mir leid, Hermine, dass es dich stört. Ich bin froh, dass du dich geschmeichelt fühlst. Aber ich glaube, dass du etwas mehr, als nur geschmeichelt bist. Ich meine, seien wir ehrlich. « »Draco! Scher dich zum Teufel noch einmal aus meiner Seele.« schrie Hermine ein zweites Mal. Wieder einmal starrte sie die ganze Bibliothek an. Sie senkte ihre Stimme. »Draco, bitte. Hör auf damit.« Trotz der Aufrichtigkeit in ihrer Stimme, klang es nicht, als ob sie davon überzeugt war, dass er es rückgängig machen sollte. »Also gut Draco, wir machen einen Deal. Du sorgst dafür, dass du den Trank rückgängig machst und ich helfe dir dabei bei deiner Hausarbeit. »Das ist zu wenig. Ich soll einen schwierigen Gegentrank herstellen und du willst mir nur bei meinen Hausaufgaben helfen?« »Also gut, wenn wir mit deiner Hausarbeit fertig sind, darfst du mich küssen…« Er lächelte. Es ähnelte einem Kind, dass gerade seine Weihnachtsgeschenke ausgepackt hatte. Doch Draco wollte mehr… »Ein Kuss… ist das alles?« »Was möchtest du denn noch von mir?« Er dachte über eine Möglichkeit nach, wie er ihr am besten sagen konnte, was er wollte. Aber er bemerkte auch, dass sie ihn wieder “Malfoy” nannte. »Du weißt was ich von dir will, Hermine.« sagte er in einer geschmacksvollen Art und Weise. Obwohl es ziemlich mehrdeutig klang, wollte er einfach nur Zeit mit ihr verbringen, in ihrer Nähe sein. Einen einfachen Kuss wollte er nicht, wenn keinerlei Gefühl dahinter steckte. »Du solltest dich glücklich schätzen, dass ich dir so ein Angebot mache! Also ein Kuss und danach werden wir sehen was passiert.« »Gut, wir treffen uns morgen um Mitternacht bei der Statue, die zum Honigtopf führt. Komm nicht zu spät!« »Mitternacht? Du weißt doch, dass wir um diese Zeit nicht in den Gängen herumlaufen dürfen. Du musst verrückt sein! Was ist, wenn man uns erwischt?« »Bring Harry´s Tarnumhang und die Karte des Rumtreibers mit und keiner wird uns entdecken.« Er zögerte für eine Sekunde, beugte sich aber dann doch langsam zu ihr rüber und flüsterte ihr ins Ohr: »Lass mich nicht warten, Liebling.« Er knabberte sanft an ihrem Ohr, setzte ein spielerisches Lächeln auf und verließ die Bibliothek. Hermine schaute sich schnell um. Zum Glück hatte aber niemand gesehen was Draco da soeben gemacht hatte. »Ich danke Gott für mein dichtes Haar!« dachte sie erleichtert. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)