Trenn nicht meine Nähte auf von Yuzuru (HG x DM) ================================================================================ Kapitel 18: Erinnerungen ------------------------ Dumbledore saß nachdenklich an seinem Schreibtisch. Er dachte über die Zukunft nach, über den bevorstehenden Krieg. Er dachte über die Liebe nach und über seine Vergangenheit. Aber vor allem, beobachtete er zwei seiner Schüler, die sich gerade auf dem Astronomieturm aufhielten. Er stand auf und ging langsam in eine Ecke seines Büros. Dumbledore lehnte sich an und blickte in eine wirbelnde, silbrige Flüssigkeit, gefangen innerhalb einer kunstvollen Granitschüssel. Er seufzte. All seine Erinnerungen, all seine Gefühle, all seine Verbindungen zu seiner Vergangenheit waren in diesem Objekt. Er beugte sich etwas hinüber, als sich ein Bild vor ihm bildete. Er lächelte und lachte leicht, so wie er es immer tat, als er erkannte, wen es darstellte. Er legte seine Hand auf die Erinnerung und wurde in die Vergangenheit gezogen. -In der Vergangenheit- Seine Umgebung war verschwommen, doch er hörte Klänge aus seiner Zeit, als er noch ein Hogwarts Schüler war. Er hörte seine eigene Stimme. Irgendwann konnte er wieder klar sehen und belächelte die Szene vor ihm. Es war dunkel, gerade Mitternacht. Albus saß auf einem moosigen Stein auf der Seite des Steinkreises. Er saß dort geduldig und wartend, dass jemand dort vorbeiging. »Komm schon.« flüsterte er. Albus war kein ungeduldiger Mensch, aber er erwartete sehnsüchtig die Ankunft seiner Kameraden. »Sie wird bald kommen…« flüsterte er erneut. »Natürlich komme ich, ich würde mir das niemals entgehen lassen!« sagte eine Stimme. Im Schatten, ein junges Gryffindor Mädchen bewegte sich vom Eingang zur Hängebrücke, ihren Umhang eng um ihren Kopf geschlungen, um den Wind abzuschirmen. Als sie Albus näher kam, zog sie ihre Kapuze herunter und enthüllte ihr unglaublich hübsches Gesicht. Albus lächelte und stand auf um dieses Mädchen zu begrüßen. Er küsste sie einfach auf die Wange. Sie errötete und setzte sich auf den Stein neben Albus. Dumbledore lächelte und blickte intensiv auf die Gesichter der beiden jungen Liebenden. Er erinnerte sich nur zu gern an diese Szene. »Also, was macht dein Aufsatz?« fragte Albus, um etwas Konversation zu betreiben. »Es is.. Ich komm gut voran, Albus, aber ich möchte jetzt nicht darüber reden, ok?« »Natürlich!« Albus verlagerte sein Gewicht auf dem Stein, er war nervös, zum ersten Mal in seinem Leben. »Worüber möchtest du sprechen?« Das Mädchen kicherte leicht. »Was?« fragte Albus und lachte ein wenig. Er liebte ihr Lachen, es machte ihn immer sehr glücklich. »Wer sagt, dass wir sprechen müssen?« sagte sie kichernd und errötete. Dumbledore lachte. Dies war eine seiner liebsten Hogwarts Erinnerungen. Die Unschuld der Nacht, die Sterne am Himmel, der Frieden rund um das Paar, es machte die Nacht bei weitem romantischer. Es brauchte eine enorme Menge an Mut von Dumbledore diese Erinnerung aus seinem Gedächtnis zu löschen. Doch er hatte keine andere Wahl. Seit Jahren, nachdem sie Hogwarts verlassen und sie den Kontakt zu einander verloren hatte, träumte er von ihr. Er träumte von ihrem Haar, ihrem Lachen, ihrer Wärme und davon, wie sie an Farbe gewann, wenn sie errötete. Als sie in Hogwarts als Lehrerin eingestellt wurde, 40 Jahre später, wusste er, dass er etwas tun musste. Und ja, er entfernte die Erinnerung, entfernte das Gefühl und sie wusste es. Sie wusste es und sie ließ gewähren… sie bedauerte es zutiefst, dass Dumbledore es nicht wusste. Nachdem sie aufhörten zu kichern, schwiegen die beiden Sechstklässler, nur für eine Sekunde, und schauten in die Augen des jeweiligen Gegenübers. Dann sehr langsam, Albus lehnte sich zu ihr hinüber und berührte ihre Lippen mit seinen. Er begann sie zu küssen. Mit zitternden Händen, Albus packte er die Hüfte des Mädchens, welches er liebte und zog sie näher zu sich heran. Sehr zu seinem Bedauern, Dumbledore merkte wie er aus dieser Erinnerung gezogen wurde. Kurz bevor er wieder in der Realität ankam, schaute er für einen Augenblick zurück auf das Paar, Albus mit dem Gryffindor Mädchen auf dem Gras, und erinnerte sich, was in seiner nächsten Erinnerung auf ihn warten würde. -Zurück in der Gegenwart- Dumbledore landete auf dem Boden, lächelnd. Für ein paar Sekunden, blieb die Erinnerung in ihm und er fühlte noch einmal die tiefe, verrückte und idiotische Liebe für ein Mädchen, Minerva McGonagall. So schnell, wie sie gekommen war, verblasste diese Erinnerung schnell und er ging zu seinem Schreibtisch, nichts ahnend, was er gerade in der Vergangenheit erlebt hatte. Nur ein glückliches Gefühl blieb. Er wusste nicht was dieses Gefühl war und woher es kam. Für den Rest der Nacht saß er an seinem Schreibtisch und schrieb an der Rede für die Sitzung am nächsten Morgen. Nur gelegentlich prüfte er mit einem Blick zum Astronomieturm hinauf, ob die beiden Schüler sich zu benehmen wussten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)