Reaching for the Stars von cu123 ================================================================================ Kapitel 147: "Allerdings könnte Richard sich auch allein revanchieren, wenn er es darauf anlegen würde" ------------------------------------------------------------------------------------------------------- Titel: Reaching for the Stars Teil: 147/x Autor: cu123 Fanfiction: Weiß Kreuz Kommentar: Alexander klammert ^^ Disclaimer: not my boys, no money make… @Jemma: Alexander ist ohne Kopfschmerzen davongekommen, wie du lesen wirst. Aber er schafft es nichtsdestotrotz, Brad ein wenig auf die Nerven zu gehen ^.~ *nick* Brad hat ein Talent dafür, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. *snicker* Doch dieses Mal war es ein reiner Zufall. Wenn es die nicht geben würde, wäre es ja auch seltsam, nicht wahr ^^ @Kralle: Dieses Mal schaffen sie es immerhin bis zum Flughafen. Also geht es im nächsten Kapital in Japan weiter ^^ Teil 147 „Allerdings könnte Richard sich auch allein revanchieren, wenn er es darauf anlegen würde“ Sie näherten sich dem Ausgang, wo Alexander bereits gegen die Wand gelehnt stand, die Arme vor der Brust verschränkt und die Augen geschlossen. Neben ihm stand eine kleine Reisetasche, es gab nicht viel, was der Andere besaß und mitnehmen konnte. Brad verharrte kurz und seine Mundwinkel krochen ein paar Millimeter nach oben. „Nimmst du heute keine Rücksicht?“, wandte er sich mit einer leisen Frage an Michael. Der war gleichmütig seinem Blick gefolgt und auch wenn er dessen Lächeln nicht sah, so schlich sich dennoch Amüsement über ihre Verbindung zu ihm herüber. „Warum sollte ich? Er hat immerhin noch den ganzen Tag Zeit, sich von dir zu verabschieden.“ Als hätte Alexander den Blick gespürt, öffnete dieser plötzlich die Augen und wären Brads Schilde nicht, was sie waren, hätte ihn zweifellos die Spitze der Emotion getroffen, die in dem Braun aufblitzte. So aber war es nur ein kaum hörbares Flüstern, das er nicht einmal dechiffrieren konnte. Michael schenkte dem Anderen ein kühles Lächeln, bevor eine Hand Brads Kinn umfasste und er geküsst wurde. Ein wenig atemlos schüttelte Brad anschließend den Kopf. „Du bist unmöglich, weißt du das? Du solltest aus dem Alter für solche Kindereien wirklich heraus sein.“ Statt einer Antwort erhielt er einen weiteren Kuss und im Anschluss strich ein Daumen über seine prickelnden Lippen. „Ich wünsche dir eine angenehme Reise.“ Wärme hüllte ihn ein und verweilte auch dann noch, als Michael sich von Herrn Hoffmann und Richard verabschiedet hatte und auf dem Weg zu seinem Büro war. Für einen Moment sah er ihm nach, dann aber wandte er sich in einer bewussten Geste wieder dem Ausgang zu und ließ den Abschied hinter sich. Es war schließlich nur für eine kurze Zeit, egal, wie sehr es sich gerade nach einer scheinbaren Ewigkeit anfühlte. Das war schon immer so gewesen und auch wenn es ihm weiterhin nicht gefiel, so hatte er damit zu leben gelernt. Forsche Schritte trugen ihn zu Alexander, der ihm unter halb geschlossenen Lidern entgegensah. Er begrüßte ihn mit einem Lächeln. „Du siehst ein wenig mürrisch aus“, zog er ihn auf. „Zu wenig Schlaf bekommen?“ Wenn Alexander nicht bereits die Arme vor seiner Brust verschränkt hätte, so würde er es jetzt tun. „Einige von uns mussten eben pünktlich im Speisesaal erscheinen, um zu frühstücken, statt gemütlich im Bett liegen zu können.“ Sein Lächeln vertiefte sich und in Reaktion darauf weiteten sich die Augen des Empathen. „Du willst mir doch nicht erzählen… Das sollte ein Scherz sein, verflucht noch mal.“ „Michael war heute Morgen ausgesprochen zuvorkommend“, bestätigte er amüsiert, fing den schiefen Blick auf, den Richard ihm zuwarf. Herr Hoffmann hingegen war genauso amüsiert wie er selbst. „Denkst du nicht, dass er schon genug geärgert wurde?“ Er zuckte mitleidslos mit den Schultern. „Es ist immer die Frage, ob man sich ärgern lässt.“ In braunen Augen funkelte etwas auf, als Alexander beschloss, es ihm heimzuzahlen. Brad hatte die Gelegenheit, einfach zur Seite zu treten, sein Talent war auf jeden Fall schneller als der Empath. Doch er ließ zu, dass sich der Andere regelrecht an ihn hängte. Richards Mundwinkel zuckten in ein Lächeln. „Na dann lass dich mal nicht ärgern, Brad.“ Damit trat der ältere Mann nach draußen, gefolgt von Herrn Hoffmann. Alexander schien seine schlechte Laune hinter sich gelassen zu haben und lachte in sein Ohr. „Ich werde dich die ganze Fahrt über ärgern“, wurde ihm versprochen und es war gar nicht schwer, diese Worte zu übersetzen. Brad strich leicht über seinen Rücken, es kostete ihn schließlich nicht viel. „Da muss ich dich leider enttäuschen. Ich werde fahren und wie du dir sicher vorstellen kannst, wäre es viel zu gefährlich, wenn du da die ganze Zeit an mir hängen würdest.“ Ein Stoßseufzen kam von Alexander. „Das machst du mit Absicht, nicht wahr?“ Er schnaubte bloß. „Du nimmst dich zu wichtig.“ Er schob den Empathen von sich und lächelte belustigt, um den Worten jeden Stachel zu nehmen. „Ich habe endlich meinen Führerschein, glaubst du ernsthaft, ich würde mir diese Gelegenheit entgehen lassen?“ Alexander verdrehte die Augen. „Jeder andere würde dankend den Chauffeur annehmen und du willst freiwillig fahren.“ „Ganz genau das. Übrigens sollten wir das jetzt wirklich tun, fahren meine ich, sonst laufen wir noch Gefahr den Flug zu verpassen.“ Er setzte sich in Bewegung und Alexander folgte ihm mit nur leichtem Murren. Der Wagen war bereits vorgefahren worden und sein Gepäck verstaut, Alexander hingegen musste seine Tasche noch im Kofferraum unterbringen. Währenddessen kam der Angestellte auf ihn zu und überreichte ihm die Schlüssel. „Sie sind sich sicher, dass Sie selbst fahren wollen? Herr Schneider würde Ihnen seinen Wagen zur Verfügung stellen.“ Er zog eine Augenbraue hoch. „Er sollte wissen, dass ich dieses Angebot nicht annehme. Aber richten Sie ihm meinen Dank aus.“ Eine Verbeugung wurde angedeutet, begleitetet von einem leichten Lächeln. „Natürlich, Herr Crawford.“ Herr Hoffmann sah ihm erwartungsvoll entgegen. „Und, wie viele Jahre hast du darauf schon gewartet?“ „Viel zu viele. Aber jetzt kann ich endlich weiter fahren als nur bis zur Autobahn.“ Der Ältere grinste. „Das heißt, ich werde endlich mal eine Fahrt haben, bei der du nicht laufend darum bittest, das Steuer übernehmen zu dürfen.“ „Sie waren selbst schuld, immerhin hatten Sie mir bereits den kleinen Finger gereicht…“ Das war die Stelle, an der sich Richard einmischte. „Lassen sie dir eigentlich alles durchgehen?“ Der Ältere schien über diesen Regelverstoß genauso wenig erfreut wie über die anderen, über die er bisher gestolpert war. „Immer so korrekt, Richard. Außerdem wussten Sie hiervon doch bereits.“ Belustigt funkelte er ihn an. Er erntete ein resigniertes Kopfschütteln, wurde von Armen abgelenkt, die sich von hinten um ihn schlangen. „Ich sitze neben dir“, legte Alexander fest, ohne sich die Meinung der beiden Männer einzuholen. Und gleich darauf setzte der Empath seine Worte in die Tat um und beanspruchte den Beifahrersitz für sich. Eine Augenbraue wanderte in die Höhe, da Richard sich immer noch nicht gerührt hatte. „Auf dem Rückweg können Sie den Platz haben, wenn Sie wünschen.“ Er richtete die Krawatte des Älteren und im Gegensatz zu seiner eigenen vorhin saß sie tatsächlich etwas schief. „Warum machst du so etwas eigentlich immer?“, wollte Richard wissen, ohne auf seine vorherige Aussage einzugehen. „Es ist eine gute Entschuldigung, Ihnen näher zu kommen.“ Sein Lächeln ähnelte einem Grinsen, als er das sagte und er ließ beide Hände für einen Moment auf der Brust des Älteren ruhen, bevor sie nach unten sanken. „Übst du dich jetzt doch noch im Flirten?“ Herr Hoffmann, der bei seiner Antwort belustigt gelächelt hatte. „Ich glaube, Reik ist da ein wenig dankbares Opfer.“ „Das ist kein Flirten“, stellte er klar. „Ich muss so etwas ja nicht üben.“ „Na wenn du dir da so sicher bist…“ Richard sagte gar nichts dazu, wirkte einfach nur nachdenklich und vielleicht ein wenig amüsiert. Brad registrierte es mit sich verengenden Augen. Manchmal wäre es ganz praktisch, ein Telepath zu sein… Aber er sagte etwas völlig anderes. „Wir sollten uns nun wirklich auf den Weg machen.“ Und er erntete keinen Widerspruch. Sie hatten ihr Gepäck aufgegeben und da sie gut durchgekommen waren, blieb genug Zeit, um noch essen zu gehen. „Du lädst mich doch ein, nicht wahr, Brad?“ Alexander hatte sich schon wieder an ihn gehängt und ignorierte die schiefen Blicken, die sie sich damit einfingen. „Ich habe nämlich noch gar nicht die Gelegenheit gehabt, richtig Geld zu verdienen und du bist bestimmt stinkreich.“ „Nun, es reicht jedenfalls aus.“ Genauso wie bei Michael ergab sich einfach selten die Gelegenheit, sein Geld auszugeben. „Außerdem kann ich es abrechnen.“ „Perfekt.“ Damit wurde sein Handgelenk gefangengenommen und er setzte sich rasch in Bewegung, bevor Alexander ihn hinter sich herschleifen würde. „Wollen Sie sich uns anschließen?“, fragte er über die Schulter hinweg. Richard und Herr Hoffmann sahen sich an, zuckten kaum merklich mit den Schultern und folgen ihnen dann. Alexander brauchte nicht lange, um ein kleines Restaurant zu finden und gleich darauf hatten sie einen Tisch für sich. Herr Hoffmann warf nur einen flüchtigen Blick in die Karte, legte sie dann wieder beiseite. „Du kannst für mich bestellen, Brad.“ Seine Mundwinkel zuckten nach oben. „Wie Sie wünschen. Was ist mir dir, Alex?“ Der Empath brauchte nur einen Augenblick, um zu verstehen, grinste dann. „Ja, er hat Recht, du solltest bestellen.“ Und Richard nickte, bevor er eine entsprechende Frage an ihn richten musste. Belustigung erfüllte ihn, aber er übernahm die Aufgabe, hörte auf sein Talent, benutzte es. Und auch wenn es nur eine Kleinigkeit war, so ging Zufriedenheit damit einher. Alexander saß während des Essens sehr nahe neben ihm, redete auf ihn ein, als wären sie alleine auf der Welt. Er ließ ihn gewähren, spürte die Aufregung, die den Anderen erfüllte, als wäre er selbst der Empath. Doch es strahlte nur auf ihn ab und er verschloss seine Schilde nicht davor, auch wenn es auf eine ungewohnte Art anstrengend war. Was vielleicht der Grund dafür war, dass er sich zurücklehnte und die Augen schloss, als Alexander in Richtung Toilette verschwand. Wie merkwürdig, bei Michael hatte er nie solche Probleme. Er suchte sich selbst, ordnete sich innerlich und dann fühlte er sich wieder normal. Er öffnete die Augen und begegnete dem suchenden Blick von Herrn Hoffmann. „Sonst ist er etwas zurückhaltender unter Zeugen, oder?“ Ein unfreiwilliges Lächeln kurvte seine Lippen. „In der Schule ja. Aber ich muss sagen, dass die Leute hier nicht zählen. Und Sie beide seiner Meinung nach auch nicht.“ „Hm…“ Der Ältere stützte sein Kinn auf der Handfläche ab. „Aber für dich zählen wir wenigstens. Das freut mich zu hören.“ Er schnaubte trocken. „Sie wollen doch nicht wirklich mit dieser alten Geschichte anfangen.“ „Nein, nicht wirklich. Nur dich ein bisschen aufziehen.“ Sein Blick wanderte von Herrn Hoffmann weiter zu dem anderen Mann. „Das ist Ihnen natürlich freigestellt. Allerdings könnte Richard sich auch allein revanchieren, wenn er es darauf anlegen würde.“ Belustigung blitzte in grau-grünen Augen auf. „Nur weil ihr euch manchmal wie Kindergartenkinder aufführt, muss ich mich dieser Posse nicht anschließen.“ Gar nicht getroffen lehnte er sich wieder zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. „Wir werden Sie schon noch herumkriegen.“ Herr Hoffmann lachte. „Dabei bist du sonst doch auch so gerne korrekt, Brad.“ „Das haben Sie davon, dass Sie Ausnahmen sind.“ Mit einem feinen Lächeln, als wollte er nur einen Scherz machen. Doch er war sich sehr wohl bewusst, dass es alles andere als ein Scherz war. Michael hatte damals Recht gehabt, es war gut, ein paar Freunde zu haben. Und jetzt hatte er weder Stephan noch Alexander… „Das musste jetzt ja kommen.“ Und bevor er es sich versah, hatte der Ältere sich vorgelehnt und wuschelte ihm durch die Haare. Schon zum zweiten Mal heute. Er umfasste Herrn Hoffmanns Handgelenk. „Und das können Sie sich wohl auch nicht abgewöhnen.“ Der Ältere folgte dem Druck und zog seine Hand zurück. „Ich möchte es nicht. Immerhin erinnert es dich daran, dass du noch nicht so erwachsen bist, wie du die meiste Zeit tust. Und ich komme ganz ohne Strafpredigen aus.“ Mit einem Seitenblick zu Richard. „Das klingt irgendwie gar nicht mehr danach, als wollte er sich in meinem Namen revanchieren…“ Als würde er nur zu sich selbst sprechen, aber es war auch für Brad und Herrn Hoffmann deutlich vernehmbar. Mit einem zufriedenen Lächeln nickte er Herrn Hoffmann zu. „Sehen Sie, er ist schon auf dem besten Wege.“ „Ja, du konntest schon immer gut Leute dazu bringen, das zu tun, was du willst.“ Alexanders Rückkehr verhinderte eine Fortsetzung der Unterhaltung, da der Empath ihn wieder ganz für sich beanspruchte. Das änderte sich auch nicht, als sie schließlich im Flugzeug saßen, denn natürlich hatte Alexander sich den Platz neben ihm ausgesucht. Sofort suchte eine Hand nach seiner und er überließ sie ihm. „Kannst du mir schon mehr von meinen neuen Aufgaben erzählen?“ Er starrte für einen Moment ins Leere, überzeugte sich davon, dass niemand sie zufällig hören würde. „Es wird ein Striketeam mit offensiver Ausrichtung sein. Neu zusammengestellt, aber der Anführer ist gut, er wird auf euch aufpassen.“ Der Andere wirkte ein wenig überrascht. „Als Empath hätte ich eher ein Defensivteam erwartet – auch wenn ich mich ganz sicher nicht beschweren möchte.“ Brad neigte den Kopf ein wenig zur Seite. „Du solltest dich nicht unterschätzen. Hast du vergessen, wie gut du geworden bist?“ Es stimmte, dass die meisten Empathen eine bestimmte Grenze nicht überschritten und die endete bei der einfachen Manipulation von Gefühlen. Aber Alexander… Es war nach Stephans Tod gewesen und selbst Brad wusste nicht, ob es eine Art Schockreaktion gewesen war oder das verstärkte Training, in das sich der Empath damals gestürzt hatte. Doch Alexander war es zweifellos gelungen, diese Grenze zu sprengen. Alexander lachte leise, nicht wirklich verlegen, aber doch nahe dran. „Manchmal nehme ich das wohl selbst nicht für ganz voll.“ „Dann solltest du aber schleunigst damit anfangen.“ Mit einem amüsierten Kopfschütteln. „Du kannst damit bestimmt die Pyrokinetin in deinem Team beeindrucken. Ich habe gehört, dass sie ein leicht explosives Temperament hat, da solltest du sie davon abhalten, dass sie es gegen dich wendet.“ „Na vielen Dank, das sind ja schöne Aussichten. Bekommen wir dann wenigstens einen Heiler?“ Die Frage war zumindest zum Teil ernst gemeint. „Leider muss ich dich da enttäuschen. Es ist nur ein ehemaliger Heiler. Cora hat bewiesen, dass sie ihr Talent absolut unter Kontrolle hat. Es macht nur, was sie will.“ „Aha…“ Eine Augenbraue wurde hochgezogen und Brad wusste genau, dass Alexander ihn mit dieser Geste nachahmen wollte. „Jetzt verrat mir mal noch, wie das mir weiterhelfen soll, falls sie auf mich losgehen _will_.“ „Hm, nicht allzu viel…“ Er lächelte. „Womit wir wieder bei dem Punkt zuvor wären. Ich schlage vor, dass du sie notfalls ihr eigenes Feuer fühlen lässt.“ Alexander tat so, als müsste er gründlich darüber nachdenken. „Das… klingt nach einer guten Idee.“ Etwas blitzte in den braunen Augen auf und ein Grinsen folgte. „Was natürlich nicht überraschend ist, da sie immerhin von dir kommt“, wurde dann seine Erwiderung an dieser Stelle schon vorweggenommen. ~TBC~ Und auf geht’s nach Japan ^^ cya, cu ^-^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)