Reaching for the Stars von cu123 ================================================================================ Kapitel 209: "Sie sollten sich nicht über mein Talent lustig machen, in keiner Hinsicht" ---------------------------------------------------------------------------------------- Titel: Reaching for the Stars Teil: 209/x Autor: cu123 Fanfiction: Weiß Kreuz Kommentar: Brad lernt Herrn Walters Freundin kennen ^^ Disclaimer: not my boys, no money make… @Jemma: Na dreimal darfst du raten, wer die Fragen stellen wird. Brad hat schließlich schon bei Herrn Hoffmanns Freundin bewiesen, dass er so etwas nicht so einfach auf sich beruhen lässt ^^# @Kralle: *winkz* Teil 209 „Sie sollten sich nicht über mein Talent lustig machen, in keiner Hinsicht“ Sie stiegen alle aus, auch wenn nur Richard zur Haustür ging, um dort zu klingeln. Brad hatte sich gegen das Auto gelehnt, um den älteren Mann zu beobachten und Herr Hoffmann stand neben ihm, schien seinerseits ihn zu beobachten. „Was ist?“, erkundigte er sich leise, ohne Richard aus den Augen zu lassen. Aber aus den Augenwinkeln sah er, wie ein Lächeln an den Mundwinkeln von Herrn Hoffmann zog. „Ich bin auf deine Reaktion neugierig“, wurde offen zugegeben. Er gab ein leises Schnauben von sich. „Wenn Sie meinen…“ Innerlich schüttelte er den Kopf, doch er verlor keinen weiteren Gedanken daran, da Frau Lang überraschend schnell durch die Tür trat und er vollauf damit beschäftigt war, sich einen ersten persönlichen Eindruck von ihr zu verschaffen. Und als erstes atmete er hörbar aus. Denn er mochte sich vielleicht nicht besonders für Frauen interessieren, doch er erkannte sehr wohl, wenn sie gewissen Schönheitsidealen entsprachen. Und die hier war echt, anders als damals bei der Frau, mit der er Richard im Café gesehen hatte. Ein Teil von ihm war erleichtert, dass der Ältere Geschmack bewies. Ein anderer Teil… war nicht ganz dieser Ansicht. „Und, gefällt sie dir?“, erkundigte sich Herr Hoffmann und als er sich ihm zuwandte, stand da warmes Amüsement in den blauen Augen. „Die Frage ist doch, ob sie Richard gefällt, nicht wahr?“, gab er ohne viel Emotion zurück. Dann neigte er den Kopf zur Seite. „Und vielleicht noch, warum Sie sich für die Schwester entschieden haben.“ Man konnte nicht behaupten, dass Herrn Hoffmanns Freundin hässlich war, doch sie war um einiges unauffälliger. Der Ältere lachte überrascht auf. „Nun, es könnte daran liegen, dass es keine Entscheidung zu fällen gab, schließlich war es Sabine, die ich kennengelernt hatte. Und dann…“, nun richtete sich Herrn Hoffmanns Blick auf die beiden, die sehr nahe beieinander standen und sich leise unterhielten, „ist sie eine Karierrefrau. Ich mag da altmodisch sein, aber so eine Beziehung wäre mir zu anstrengend.“ Er reagierte mit einem gespielten Stirnrunzeln. „Na immerhin haben Sie sich keine Hausfrau ausgesucht.“ Herr Hoffmann streckte daraufhin nur die Hand aus und wuschelte ihm durch die Haare. „Nicht frech werden, mein Lieber.“ Über diesen Austausch verpassten sie den Moment, als Richard mit Frau Lang zu ihnen kam, so dass er beinahe von der hellen Frauenstimme überrascht wurde, die plötzlich aufklang. „Sie sind also Herr Crawford.“ „Brad“, bot er an. Und da sie keine Hand ausgestreckt hatte, deutete er eine Verbeugung an. „Es freut mich Ihre Bekanntschaft zu machen, Frau Lang.“ „Hm, ganz meinerseits.“ Sie lächelte und da das Lächeln auch in ihre Augen vordrang, war es eindeutig echt. Die Augen waren von einem warmen Braun, bemerkte er als nächstes, ließen ihre Miene in diesem Moment sehr weich wirken. Auch wenn er in ihren Zügen lesen konnte, dass man sie dennoch nicht auf die leichte Schulter nehmen sollte. Alles andere wäre auch seltsam gewesen, schließlich war Richard niemand, der eine Jasagerin an seiner Seite nötig hatte. „Ich hoffe, ich störe Ihren Abend mit Richard nicht.“ Noch während er das sagte, schweifte sein Blick kurz zu dem anderen Mann hinüber, der ihn mit einer seltsamen Intensität beobachtete. Das Kopfschütteln von Frau Lang holte seine Aufmerksamkeit zurück. „Das ist nun wirklich kein Problem. Hat er dir schon verraten, welchen Film wir ansehen? Der Abend war sowieso mehr für die Männer gedacht, sie waren einfach so freundlich, uns mit einzuladen. Auch wenn Sabine letztendlich etwas dazwischen gekommen ist…“ Es war Herr Hoffmann, der darauf antwortete. „Nein, haben wir nicht. Aber Brad schien auch nicht besonders interessiert daran.“ Letzteres klang ganz so, als sollte er aufgezogen werden, ihm erschloss sich nur nicht so ganz, auf welche Weise. Also zuckte er nur mit den Schultern, bevor seine Mundwinkel nach oben kurvten. Schließlich musste er nicht unbedingt fragen. „Ich weiß, dass die Karten für Gladiator sind“, stellte er dann nonchalant fest. Herr Hoffmann stieß ein Seufzen aus. „Du hast geschummelt“, wurde ihm vorgeworfen. „Was, hat er dir die Karten stibitzt und draufgeschaut?“ Frau Lang lachte. „So ähnlich.“ Herrn Hoffmanns Hand landete schwer auf seiner Schulter. „Nun, mein Lieber. Wir müssen langsam los, wenn wir pünktlich beim Kino sein wollen.“ „Natürlich“, nickte er und trat beiseite, so dass Herr Hoffmann die Tür zur Beifahrerseite öffnen konnte. Richard hingegen öffnete die Tür für Frau Lang und half ihr hinein, bevor er das Auto umrundete und auf der anderen Seite einstieg. Was Brad natürlich als Fahrer übrig ließ. Er grinste flüchtig, wenngleich zufrieden, bevor er als Letzter seinen Platz fand. Frau Lang beobachtete das Ganze ein wenig überrascht, bevor sie sich an Richard wandte. „Lasst ihr tatsächlich ausgerechnet den Teenager fahren, der kaum Fahrerfahrung hat?“ Gleich darauf fügte sie noch etwas hinzu, dieses Mal an ihn gerichtet. „Nichts gegen dich persönlich natürlich, Brad.“ Er winkte den Kommentar beiseite, bevor er Herrn Hoffmann einen auffordernden Blick zuwarf. Und der stellte sich zum Glück nicht dumm, sondern wandte sich zu Frau Lang um. „Es wird dir vielleicht schwerfallen es zu glauben, aber Brad ist tatsächlich der sicherste Fahrer von uns allen.“ Im Rückspiegel konnte er beobachten, dass der älteren Frau die Augenbrauen hochrutschten, doch Richard ergriff ihre Hand und drückte sie sanft. „Das ist nicht übertrieben“, wurde ihr versichert und das schien Frau Lang zu genügen. Brad hielt sich nicht mehr mit weiteren Beobachtungen auf, sondern startete den Motor und fädelte sich in den Verkehr ein. Zwischen den anderen entspann sich eine leise Unterhaltung, auf deren Inhalt er aber nicht wirklich achtete. Wenn seine Aufmerksamkeit vom Fahren abschweifte, dann nur, um Richard flüchtig zu beobachten. Aus irgendeinem Grund war er froh darüber, dass die Fahrt relativ kurz ausfiel, vielleicht gefiel es ihm nicht, Richard in seinem Rücken zu haben. Weswegen er ihn und Frau Lang vorausgehen ließ, als sie das Kino schließlich betraten. Herr Hoffmann war an seiner Seite und dessen Blick ging zwischen ihm und den anderen beiden hin und her. „Stört dich irgendetwas an Frau Lang?“ „Nein“, erwiderte er sofort, während ein anderer Teil von ihm – nur in seinem Kopf – genau das Gegenteil behauptete. „Sie macht ihm nichts vor und Richard scheint sie eindeutig zu mögen.“ Er neigte den Kopf etwas, braune Augen nachdenklich. „Es wurde auch langsam Zeit, nicht wahr? Es kann nicht gesund sein, immer allein zu schlafen.“ Herr Hoffmann biss sich auf die Unterlippe, um nicht aufzulachen. „Du bist zweifellos dieser Ansicht, schließlich kennst du nichts anderes. Reik hingegen hat wohl nicht aus den Augen verloren, dass er euch dadurch nur ein weiteres Druckmittel in die Hand gibt.“ Er stoppte mitten im Schritt und wandte sich dem Älteren zu, dessen Belustigung beim Anblick seiner Miene verschwand. „Denkt er das wirklich?“ Blaue Augen musterten ihn für einen Moment, bevor er seine Antwort erhielt. „Ich will nicht behaupten, dass ich Reiks Gedanken lesen kann. Doch zumindest unterbewusst wird das sein Verhalten beeinflusst haben.“ Brad runzelte die Stirn, weil er das nicht abstreiten konnte, auch wenn er es gern getan hätte. Was wohl der Grund für seine nächste Reaktion war. Als er sich wieder in Bewegung setzte, geschah dies mit beschleunigten Schritten, so dass seine Hand sich gleich darauf um Richards Handgelenk schließen konnte. Der Ältere sah ihn überrascht an, entzog sich ihm aber nicht. „Ich nehme an, du vermisst Herrn Schneiders Begleitung, hm?“ Er beschloss, die Vermutung nicht zu korrigieren, begann Richard sanft aber nachdrücklich mit sich zu ziehen. „Wir müssen noch Popcorn kaufen.“ „Ah ja, natürlich.“ Amüsiert, während Frau Lang auflachte. Woraufhin Brad sie von ihrer Belustigung ablenkte, indem er sie auszufragen begann. Über die Firma, in der sie als Managerin tätig war, was sie so tat, wenn sie nicht mit der Arbeit beschäftigt war. Und von ganz allein kam das Gespräch darauf, wie sie Richard kennengelernt hatte. Und tatsächlich hatte Richard ganz einfach Brads Vorschlag in die Tat umgesetzt, sich mit Herrn Hoffmanns Freundin in der Stadt getroffen, die dann zufälligerweise ihre Schwester mitgebracht hatte. Er warf dem Älteren einen langen Blick zu, als Frau Lang damit beschäftigt war, das gewünschte Eis entgegenzunehmen, der Eimer mit dem Popcorn befand sich bereits in Herrn Hoffmanns Händen. Richard zog eine Augenbraue hoch, als sein Blick bemerkt wurde, lächelte dann. „Ich bin davon ausgegangen, dass du weißt, wovon du redest“, wurde ihm leise erklärt. „Und ich wollte es ganz einfach ausprobieren…“ Das wurde noch leiser hinzugefügt, fast so, als wären die Worte gar nicht an Brad gerichtet. Sein Griff verstärkte sich für einen Moment und dann war er sehr nah an dem älteren Mann, lehnte sich in dessen persönlichen Raum. „Und falls Sie sich dagegen entschieden hätten, hätte ich nie etwas davon erfahren?“ Das Lächeln gewann eine andere Note. „Du musst mir zugestehen, dass ich dir in solchen Dingen keine Rechenschaft pflichtig bin.“ Das mochte wahr sein, aber trotzdem stimmte er Richard nicht zu. Und dass er ihn immer noch nicht freigab, vermittelte seine Ansicht wohl deutlich genug. Der Ältere nahm es mit einem angedeuteten Schulterzucken hin, es half wohl, dass auch Frau Lang bisher nicht dagegen protestiert hatte, dass Brad Richard so mit Beschlag belegte. Als sie sich nun zum Saal begaben, setzten sie ihre Unterhaltung fort und je mehr Brad über die Frau erfuhr, desto mehr musste er zugeben, dass sie zu Richard zu passen schien. Sie war intelligent, zielstrebig und verantwortungsbewusst und vor allem war sie selbständig. Sie würde nichts von Richard verlangen, was dieser nicht zu geben bereit war. Letzteres stellte er mit einem gewissen Maß an Befriedigung fest und auch wenn er selbst es nicht merkte, entspannte sich seine Haltung ein wenig. Sie fanden ihre Plätze und natürlich ließ Richard Frau Lang den Vortritt, so dass sich Brad anschließend neben den älteren Mann setzen konnte, während Herr Hoffmann seinerseits neben ihm Platz nahm. Und da er deutlich die Belustigung wahrnehmen konnte, die letzterer plötzlich ausstrahlte, wandte er sich ihm fragend zu. „Was ist?“ „Was hättest du eigentlich gemacht, wenn Reik sich auf die andere Seite von Steffi gesetzt hätte?“ Er verdrehte _nicht_ die Augen. Und als einzige Antwort hob er die Hand, mit der er immer noch Richard festhielt. Was ihn daran erinnerte, dass er nun keinen Grund mehr dafür hatte und widerwillig ließ er ihn frei. Vorläufig zumindest. Natürlich hatte Herr Hoffmann nichts Besseres zu tun, als darüber zu lachen, warauf Brad mit einem ungerührten Gesichtsausdruck reagierte. „Allmählich kommen mir Zweifel, dass es eine gute Idee war, mitzukommen.“ Der Ältere blieb unbeeindruckt. „Ich bin der Ansicht, dass du ausgesprochen gut abgelenkt wirst.“ Er zwinkerte und dieser Moment, den er brauchte, um sich an den eigentlichen Grund dieser Einladung zu erinnern, bewies vollauf, wie Recht Herr Hoffmann hatte. Was ihn lächeln ließ, bevor er zustimmend den Kopf neigte. So ehrlich war er. Dann berührte er kurz den Unterarm des anderen Mannes, bevor sich seine Aufmerksamkeit wieder auf Richard und dessen Begleitung richtete. Er wollte noch mehr über Frau Lang erfahren, um auch die letzten Zweifel auszuräumen, denn egal was er vorhin noch zu Herrn Hoffmann gesagt hatte, es fühlte sich immer noch seltsam an, sie an Richards Seite zu sehen. Allerdings waren die beiden gerade miteinander und mit Frau Langs Eis beschäftigt. Ein wenig hastig und mit gerunzelter Stirn wandte er den Blick wieder ab und stattdessen auf die Leinwand, auf der nur Werbung gezeigt wurde. Überraschenderweise fuhr wieder Herrn Hoffmanns Hand durch seine Haare, doch zumindest sorgte die Geste dafür, dass er sich bequem zurücklehnte, statt zu starr und zu weit vorne in seinem Sessel zu sitzen. Die Werbung wechselte zur Vorschau und dann endlich zu dem Film, der sich als angenehm unterhaltsam erwies. Brad ließ sich davon gefangen nehmen und nur ab zu wurde er abgelenkt, wenn seine Hand im Popcorneimer die von Richard berührte. Nach dem dritten Mal umfasste er die Hand und ließ dann nicht mehr los bis der Abspann über die Leinwand lief, schließlich protestierte Richard nicht dagegen und so war es wenigstens ein bisschen, als wäre auch Michael hier. Frau Lang warf ihm einen musternden Blick zu, als sie sich erhoben, nicht tadelnd, aber mit Ansätzen von… nun, er konnte es nicht ganz entziffern. Aber Herr Hoffmann nahm es zum Anlass, ihn wenig später kurz zurückzuhalten. „Auch wenn das kein Date ist, solltest du vielleicht nicht ausgerechnet Richard so belegen.“ Brad neigte den Kopf überlegend zur Seite. „Nun, zumindest hat mich seine Begleitung daran erinnert, dass ich es nicht übertreibe.“ „Ich hätte auch für Herrn Schneider einspringen können.“ Es wäre nicht das erste Mal, schwang dahinter mit. „Ah, aber Sie haben keine Sicherheit dabei, nicht wahr?“ Belustigung glitzerte in braunen Augen auf, was dafür sorgte, dass Herr Hoffmann eine Augenbraue hochzog. Ohne Worte, aber ausgesprochen vielsagend. Und auch wenn Brad normalerweise nicht auf solche Herausforderungen reagierte, so wollte er es dieses Mal tun und er gab diesem Verlangen nach. „Sie sollten sich nicht über mein Talent lustig machen, in keiner Hinsicht.“ Kaum hatte er diese Worte ausgesprochen, schob er den sehr überraschten Mann gegen die nächste Mauer und küsste ihn auf eine Weise, die den Anderen jeglichen Widerstand vergessen ließ. Nein, sein Talent sollte man wirklich nicht unterschätzen. ~TBC~ In diesem Fall muss ich wirklich sagen, dass Herr Hoffmann selbst schuld ist ^^ cya, cu ^-^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)