Die Nummer 7 von Haran (Soccer isn't a game! It's a life!) ================================================================================ Kapitel 15: Lockere Karten -------------------------- Die japanische Mannschaft stieg aus dem Bus. Sie ging gerade in die Katakomben , da rief eine Stimme Taros Nachnamen Taro wendete sich um und erkannte Eru Shido Pierre, Kapitän der französischen Nationalmannschaft, der gerade von seinem Pferd stieg. „Hallo Pierre“, grüßte Taro. „Heute treten wir also gegeneinander an, dann werden wir ja sehen, wer unsere Wette gewinnt!“, meinte Pierre, als er herangekommen war. „Tja, das werden wir sehen“, entgegnete Taro freundlich. Pierre hielt Taro die Hand hin und lächelte. „Kampf, aber keine Feindschaft.“ Taro nickte und lächelte. Er folgte Pierres Blick, der in seinen Rücken gerichtet war. Tsubasa stieg gerade aus dem Bus. „Hallo, Tsubasa Ozora. Ich hoffe du wirst es mir nicht zu leicht machen“, begrüßte Pierre ihn und reichte ihm ebenfalls die Hand. „Dasselbe hoffe ich auch“, antwortete Tsubasa lächelnd und schlug ein. Pierre wandte sich zum gehen und winkte über die Schulter zurück. „Wir sehen uns dann beim Spiel!“ Tsubasa sah ihm gedankenversunken nach. „Na dann zeig mal, was du drauf hast, Pierre!“ Genzo unterbrach Tsubasas Grübeleient als er an ihn herantrat. „Weißt du... entscheidend wird es sein, dass es uns gelingt den Kerl schon im Mittelfeld aufzuhalten“, sprach der Torwart seinen Kapitän an. Tsubasa nickte ernst. Es war noch sehr früh. Die Mannschaft trödelte am Bus herum. Diese Gelegenheit nutzte Shisei und krallte sich Taro. „Sag mal, was ist das denn für eine Wette?“, fragte der junge Stürmer neugierig. „Ach, nicht so wichtig!“, wehrte Taro ab. „Na dann!“, Shisei grinste und wandte sich zum Gehen. „Ich hoffe du gewinnst!“, rief er noch und schloss sich Ryo, Ken und Genzo an, die schon in die Katakomben gingen. An der Wand eines Ganges hing ein Bildschirm, wo gerade die Ergebnisse der anderen Spiele gezeigt wurden. Die Vier blieben stehen. „Deutschland hat im Halbfinale gegen Uruguay mit 6:1 gewonnen!“, entfuhr es Shisei, der auf den Monitor starrte. „Wakabayashi.“ Shisei, der mit dem Rücken zum Gang auf den Monitor sah, drehte sich überrascht um. Karl Heinz Schneider, deutscher Nationalspieler kam auf sie zu. Genzo zeigte sich unbeeindruckt. „Na, Schneider, was gibt’s?“, fragte er. „Also, du spielst heute nicht mit, hab ich gehört, stimmt das? Es geht gegen die Franzosen, unterschättzt die Jungs bloß nicht. Die haben 'ne ausgezeichnete Mannschaft!“, Schneider sah Genzo fest in die Augen, dann wandte er sich um. „Na schön, wir sehen uns morgen im Finale, Wakabayashi.“ Ryo sah Schneider erstaunt nach. „Die Deutschen nennen Schneider den neuen Fußballkaiser“, flüsterte er. „Ja doch, dass weiß ich!“, entgegnete Genzo etwas genervt. Ryos Gesicht erhellte sich plötzlich. „Er hat gesagt wir sehen uns morgen im Finale, das heißt, dass wir heute gewinnen! Ich hoffe er ist 'n Hellseher.“ „Er drückt uns jedenfalls die Daumen“, entgegnete Genzo unberührt. Shisei entging der erschrocken Blick den Ken Genzo zuwarf nicht. „Wakashimazu, du bist im Tor. Verteidigung: Matsuyama, Jito, Ishizaki. Mittelfeld: Tsubasa, Izawa, Misaki, Sano. Wir spielen mit zwei Spitzen: Black und Hyuga. So laufen wir auf, einverstanden?“, verkündete Herr Mikami in der Kabine. Die Mannschaft war aufgestellt und bereit. „Entscheidend wir sein“, sprach der Trainer weiter, „dass es uns gelingt die beiden Wichtigsten der Franzosen auszuschalten. Napoleon und Piere! Dafür müssen wir sie in die Manndeckung nehmen. Soda, diesen Napoleon wirst du übernehmen!“ „Gerne!“, antwortete Soda entschlossen. Ryo stieß ihm aufmunternd in die Rippen. „Ja! Sorg' dafür, dass der keinen Ball kriegt!“ Soda warf sich in die Brust. „Ha, meine leichteste Übung!“ Das Team grinste. Herr Mikami ernüchterte die Situation jedoch sofort wieder. „Und du, Misaki, du übernimmst Pierre. Enge Manndeckung.“ Taro sah den Trainer ernst an. „Klar!“ Herr Mikami sah auf seine Armbanduhr. „So, ich glaube es geht los!“ Tsubasa, ganz vorne, drehte sich zu seiner Mannschaft. „Also dann Jungs, wer wird Champion?“, rief er anfeuernd und stieß seine Faust in die Luft. Die Mannschaft machte es ihm nach. „Wir!“ Ein strahlend blauer Himmel begrüßte die beiden auf das Feld ziehenden Mannschaften. Alle 22 Spieler waren schon jetzt hochkonzentriert. Das fast ausverkaufte Stadion war bester Laune. Deutlich hörte Shisei die Stimmen der weiblichen Fans heraus. Immerzu riefen sie Pierres Namen. Eine Rose segelte auf das Feld und Pierre hob sie auf. Er bedankte sich lächelnd bei der Werferin, die fast in Ohnmacht fiel. Shisei konnte sich einen genervten Laut nicht verkneifen. „Casanova!“ Die Mannschaften stellten sich an der Mittellinie auf. Auge in Auge. Eine Kunstflugformation der französischen Luftwaffe zog über das Stadion und malte die Trikolore in den Himmel. Shisei beachtete die Vorführung kaum. Vor ihm stand ein Franzose, der doppelt so breit und mindestens einen halben Kopf größer war als er selbst. „Das ist unsere erste Teilnahme an einer einer U16 WM! Die Franzosen sind routiniert, gut gelaunt und entschlossen. In weniger als 2 Stunden steht fest, wer ins Finale kommt!“ Die Aufstellung wurde bezogen. Die Franzosen hatten den Münzwurf gewonnen. „Und jetzt zu uns, Misaki. Ich bin bereit!“, dachte Pierre, der neben Napoleon den Anstoß schoss. „Auf diesen Moment habe ich lange gewartet, Pierre“, antworte Taro ihm in Gedanken. Die Spannung war mit Händen zu greifen. „Und los!“ Anpfiff! Pierre passte Napoleon, der sofort losging. Sano und Matsuyama rückten sofort vor. Napoleon sah sie kommen und passte auf Pierre. Er nahm den Ball elegant an und stürmte vor. Taro kam ihm entgegen. „An mir kommst du nicht vorbei, Pierre!“, dachte Taro. „Na was machst du, Misaki“, entgegnete ihm Pierre interessiert. „Na komm gib her!“ Kojiro grätschte urplötzlich nach Pierre. Dieser machte einen mächtigen Satz in die Luft und nahm den Ball gleich mit. „Ich bin da!“, rief Taro laut und Pierre entfuhr ein erschrockener Laut. Der Pressschlag war hart und keiner der beiden konnte sich durchsetzen. Das Stadion raunte. „Taro, ich helfe dir!“, rief Shisei und startete. „Komm Pierre!“, dachte Napoleon beistehend. Wenn zwei sich streiten... „He was soll das!“, rief Pierre erschrocken, als Tsubasa wie ein Blitz dazwischen ging und den Ball mitnahm. „Super Tsubasa!“,rief Misaki. Tsubasa stürmte vor. „Das gibt’s doch nicht!“, dachte Pierre und sah Tsubasa verwundert nach. „Ja! Sehr gut gemacht!“ Kojiro rückte entschlossen mit vor. Matsuyama und Ryo zogen, vom Einsatz mitgerissen, ebenfalls aus. Tsubasa ging mit Leichtigkeit über die Mittellinie. Die Mädchen auf der Tribüne empörten sich laut über seine Aktion gegen Pierre. Shisei, der die Rufe bis auf seine Seite hören konnte seufzte genervt. „Schiri geh dazwischen, Pierre wird noch verletzt! Oh Mann! Mädchen und Fußball!“ Derweilen nahm Tsubasa die Abwehr der Franzosen in Angriff. „Lass mich!“, rief Einer und startete. Tsubasa zeigte sich angriffslustig: „Na los, kommt her, nehmt mir den Ball ab, wenn ihr könnt!“ Er ließ die Dreier-Kette mit Leichtigkeit hinter sich. Napoleon startete darauf wütend und wollte Tsubasa den Ball weggrätschen, doch dieser wich ihm geschickt aus. „Das ist meine Chance!“, dachte Tsubasa entschlossen. Er hohlte weit aus und schoss! Pierre und Napoleon waren wie versteinert. „Ja mach! Rein damit!“, zwang ihn Shisei ins Tor. Der Top Spin war perfekt angeschnitten. Er krachte ins untere rechte Toreck! 1:0! Der Lärmpegel im Stadion schoss in die Höhe. Die Japaner liefen zusammen und jubelten laut. Ryo nahm Tsubasa in den Schwitzkasten und zerzauste ihm überglücklich die Haare. Taro grinste. „Wenn wir so weiterspielen, hohlen wir uns den Titel!“, rief Shisei überglücklich und jubelte mit Soda um die Wette. Pierre betrachtete die Japaner unbeeindruckt. „Tsubasa Ozora, Taro Misaki! Noch jubelt ihr, aber wartet ab! Ich habe noch 'ne kleine Überraschung für euch!“ Die Franzosen machten ihren Anstoß. Pierre bekam den Anstoßpass und stürmte vor. Napoleon am rechten Flügel bot sich an. Pierre passte ihm zu. „Gute Abgabe“, dachte Napoleon und nahm ihn mit der Brust an. Soda zog auf. „Na warte Bonaparte!“ „Jetzt sind wir mal dran mit Tore schießen!“, dachte Napoleon wütend. „Napoleon gib ab!“, meldete sich Pierre in seinem Rücken. „Was ist, worauf wartest du!“, rief er drängend. „Das mach ich selber!“, antwortete Napoleon und sah wieder nach vorne. Er erschrak, als er Soda auf sich zugrätschen sah. Napoleon passte gerade noch nach hinten ab, da rutschte ihm Soda schon in die Hacke des Standfußes. Beide landeten im Rasen. „Übst du Karate oder was!“, motzte Napoleon los. „Ach, hab dich nicht so, Alter!“, entgegnete Soda. Der Vorteil lief und Pierre setzte aufs Tor zu, Taro im Rücken. „Den schnapp ich mir!“, dachte Taro und mobilisierte alle Kräfte. „Du kommst hier nicht durch!“, dachte Ryo wild entschlossen und grätschte nach Pierre. „Das wars, Junge!“ Ryo riss erschrocken die Augen auf, als Pierre mit Leichtigkeit den Ball zwischen Ober- und Unterschenkel einklemmte und einfach über ihn hinwegsprang. Taro schrie erschrocken auf, als Ryo ihn, noch in Fahrt, umgrätschte. Beide blieben zurück, während Pierre elegant aufkam und unbeeindruckt weiterstürmte. Shisei verdrehte die Augen, als die Mädchen verzaubert dahinschmachtete. „Nun lasst euch mal von so einem Trick nicht beeindrucken, Mädels!..“ „... Das war noch gar nichts, die Show fängt erst an!“, beendete Pierre Shiseis Satz in Gedanken. Pierre befand sich in guter Position für einen Distanzschuss. Ken war hochkonzentriert, als Pierre zum Schuss ausholte. „Zieh dich warm an!“, dachte Pierre fest entschlossen. „Versuch den mal zu kriegen!“, rief er laut und zog ab. Der Ball surrte schnurgerade durch die Luft und Ken hechtete auf ihn zu. Pierre lachte innerlich. „Den hab ich!“, jubilierte Ken innerlich und machte sich lang. Doch der Ball knickte im letzten Moment unter Kens Hand weg! 1:1, das Stadion explodierte! Die Japaner waren wie vom Blitz getroffen. Ken kniete im Gras, völlig unfähig sich zu bewegen. Neben ihm rollte der Ball aus dem Tor. Pierre war sich seines Triumphes ganz genau bewusst. Er wischte sich über die Stirn und grüßte das Stadion mit einer eleganten Handbewegung. Ein gellender Piff ertönte. Auf dem Feld war ein Tumult ausgebrochen, Napoleon und Soda waren aneinander geraten. Sie mussten von ihren Mitspielern auseinander gehalten werden. Jito und Matsuyama hatten mit Soda alle Hände voll zu tun. „Ey, krieg dich ein, Soda!“, knurrte Jito, der seinen Kameraden fest umklammert hielt. „Der Typ hat mir seinen Ellenbogen in den Bauch gerammt!“, Soda kochte vor Wut. „Komm wieder runter, was soll denn der Schwachsinn!“, beschwor ein Franzose Napoleon, der von drei Leuten gehalten werden musste. Der Schiedsrichter kam heran. Er sah Napoleon und Soda fest an und zog für beide die gelbe Karte! Das saß! Beide Mannschaften zerstreuten sich erschrocken und wütend. Matsuyama wandte sich an Soda, den er immer noch festhielt. „Hast du dich jetzt wieder etwas beruhigt?“ „Geht so“, antworte Soda und atmete tief durch. Shisei hatte die Szenerie aus einiger Entfernung gesehen. Napoleon war wirklich das Hinter-letzte! Arroganter Franzose! Wütend ballte er die Fäuste zusammen. Da legte sich eine Hand auf Shiseis Schulter. Der junge Stürmer sah zur Seite und erkannte neben sich Kojiro. Er sah Shisei nicht an, sondern zu Napoleon, der sich immer noch nicht beruhigt hatte. „Dreh jetzt bloß nicht auch noch am Rad!“, sagte Kojiro und veharrte einen Moment in Schweigen. Dann schob er Shisei mit leichtem Druck in Richtung Mannschaft. „Tut mir leid, dass war mein Mann. Ich war ja an ihm dran, aber ich konnte ihn nicht aufhalten“, gabt Taro bestürtzt zu. „Ich hätte niemals im Leben gedacht, dass der Typ so einen super Schuss drauf hat.“ Er senkte betreten den Blick. Tsubasa trat in den Kreis der Mannschaft. „Das Spiel hat gerade erst angefangen, mach doch nicht so ein Gesicht!“, gab er Taro kontra. Matsuyama schöpfte neuen Mut. „Er hat recht, na los, wir knallen den noch'n zweites Ding rein, dann werden wir schon sehen wer gewinnt!“, rief er. Die Mannschaft war entfacht. „Genau!“ „Da lass ich das Ding durch! Und dann gestern drei Tore von Dias, ein klassischer Hattrick. Auch wenn wir Argentinien noch geschlagen haben.“ Ken kniete zerknirscht im Rasen. „Aber eins verstehe ich nicht!“, er sah zur Bank. „Warum bin ich immer noch 1. Torwart der Mannschaft, ist doch komisch. Wir haben doch Wakabyashi warum stellt er ihn nicht auf?!“ Genzo auf der Bank zeigte sich zuversichtlich:„Ken kann einem leid tun! Aber zurzeit fehlt ihm ganz einfach noch die internationale Erfahrung. Ich glaube das wird ein Spitzenmann! Noch ein paar Spiele gegen weltklasse Mannschaften und dann packt er's! Er muss noch mehr Selbstvertrauen gewinnen. Aber irgendwann schafft er das!“ Die Japaner führten Anstoß. „Kom jetzt machen wir zwei mal die Trickkiste auf!“, rief Tsubasa und rückte mit Taro vor. „Okay, lass uns mehr über die Flügel gehen!“, zeigte sich Taro spielwillig. Tsubasa, der den Ball hatte ließ den ersten Gegenspieler einfach mit einer Körpertäuschung stehen und passte auf Taro, der bedrängt wieder auf Tsubasa zurückgab. Die beiden verstanden sich einfach blind! Das goldene Duo ließ die Franzosen einfach stehen. Tsubasa sprang leichtfüßig über eine Grätsche indem er den Ball zwischen beiden Füßen einklemmte und passte aus der Luft zu Taro. Der drehte sich in einen Gegenspieler ein und gab den Ball zurück. Tsubasa nahm ihn mit dem Oberschenkel und schickte den Ball auf den langen rechten Flügel. „Hier Hyuga, Achtung!“, rief er. Kojiro nahm ihn und zog in die Mitte ein. „Jetzt bin ich dran! Es ist genug Platz, ich werd' euch meinen Tigerschuss zeigen!“, rief er entschlossen. Doch Pierre war da und zog auf. „Verzieh dich!“, fauchte Kojiro. „Jetzt knall ich euch das Ding rein und dann spiel' ich im Finale gegen Schneider!“ dachte Pierre unbeirrbar und nahm Kojiro in einer einzigen Bewegung den Ball ab. Der Konterangriff rollte los. Pierre war schon vor der Abwehr angelangt. Da zog Shisei wie ein Gewitter auf und trat einen so heftigen Pressball gegen den französischen Kapitän, dass das Leder in die Luft flitschte. „Mist!“ Pierre reagierte schneller als Shisei und sprang dem Ball nach. Er legte sich in die Luft und passte. „Los schnapp ihn dir Napoleon!“ Napoleon stürmte in den freien Raum, den fliegenden Ball im Rücken. Soda stellte den Franzosen. „Das ist meiner!“, fauchte Napoleon. „Werden wir gleich sehen!“, antwortete ihm Soda wütend. Beide stiegen zum Luftkampf auf. Da gellte der Pfiff. Napoleon lag am Boden und hielt sich das Gesicht, Soda hatte im Flug den Ellenbogen ausgefahren und ihn am Kinn erwischt! Der Schiedsrichter kam heran und zog die für ihn einzig mögliche Entscheidung: Gelb für Soda! Platzverweis! Die Japaner waren wie erstarrt. „Nicht zu fassen!“, Soda war total am Ende. „Das darf nicht wahr sein, das war ein ganz normaler Zweikampf! Ja sowas nennt man internationale Härte!“, brauste er plötzlich auf. „Beruhig dich!“, warnte Ryo und zusammen mit Matsuyama musste er seinen Freund bändigen. Das Stadion erhitzte sich, Pfiffe wurden laut. „Verdammt!“, dachte Shisei wütend und verzweifelt. Es war gerade Mitte der ersten Halbzeit und Japan war nur noch zu 10.! Der junge Stürmer fauchte und sah zum 11 Meterpunkt. Foul im Strafraum, super! „Hey, Schiri, das war wirklich keine Absicht, ein Platzverweis ist viel zu hart!“, beharrte Soda. „Er hat recht, das war nichts!“, schaltete sich Shisei ein. Tsubasa brachte beide zum Schweigen, als er die Hand hob und zum Schiedsrichter trat. „Ich stand daneben, ich hab es gesehen, es war wirklich keine Absicht!“, sagte Tsubasa mit mühsam unterdrückter Wut. Der Schiedsrichter schüttelte den Kopf und blieb eisern. Seine Mannschaft sah hilflos zu, wie sich ihr Kapitän immer höher aufschwang. „Als Kapitän unserer Nationalmannschaft möchte ich Sie darauf hinweisen, dass ich Ihre Entscheidung aufs tiefste missbillige!“, reklamierte Tsubasa weiter. „Hör auf Tsubasa“, bat Taro leise. Der Schiedsrichter sah Tsubasa unbewegt in die Augen und griff zu seiner Brusttasche. Shisei stieß einen erschreckten Laut aus, doch er konnte nur hilflos zusehen. Tsubasa bekam Gelb! Soda legte ihm eine Hand auf die Schulter. Tsubasa sah Soda überrascht an. „Mach dich nicht verrückt wegen dieser Entscheidung. Pass nur auf, dass du nich' auch noch 'ne gelbe Karte kriegst, sonst wirst du auch noch vom Platz gewiesen. Wir brauchen dich noch!“, sagte Soda gefasst, wandte sich um und verließ das Feld mit hängendem Kopf. Pierre ließ den Ball in den Händen rotieren und legte ihn sich dann auf den 11 Meter Punkt. Die Spannung war unerträglich. Pierre lief an und zimmerte den Ball ins Netz, Ken hatte sich für die falsche Ecke entschieden. 2:1! „Unfassbar!“, Ken hockte auf allen Vieren, überwunden und wütend. „Weiter geht’s!“ Kojiro packte den Ball und richtete sich auf. „Wir können das Spiel auch ohne Soda gewinnen, Jungs!“, rief er. „Ohne ihn wird’s aber schwerer“, räumte Ken ein. „Da hat er recht, wir müssen die Zähne zusammenbeißen, dann werden wir auch den Pokal hohlen!“, Matsuyama ließ sich nicht beirren. „Tsubasa“, wendete sich Shisei plötzlich an seinen Kapitän. Tsubasa drehte sich ihm fragend zu. „Wir müssen jetzt kämpfen! Ich muss jetzt kämpfen! Lass mich Napoleon übernehmen!“, Shisei sah Tsubasa fest in die Augen. Der Kapitän sah seine Entschlossenheit und Bereitschaft. „Enttäusch mich nicht!“ „Werd ich nicht!“, antwortete Shisei und sie bezogen ihre Positionen. „Jetzt macht euch auf was gefasst!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)