Die Nummer 7 von Haran (Soccer isn't a game! It's a life!) ================================================================================ Kapitel 17: Post's Death ------------------------ „Ihr seid die besten Juniorenspieler aus ganz Japan und ihr habt sehr hart trainiert. Wenn ich ehrlich bin, hätte ich nie gedacht, dass ihr es bis ins Halbfinale schafft! Ihr habt in den letzten Wochen sehr viel dazugelernt, ihr seid reifer geworden. Ihr habt meine Erwartungen übertroffen, ihr verdient es zu gewinnen! Also konzentriert euch und glaub an euch, dann könnt ihr siegen! Seht diese Verlängerung als Chance! Also geht daraus und zeigt was ihr draufhabt!“ Herr Mikami sandte seine Jungs mit diesen Worten aufs Feld zurück. „Wir werden gewinnen und unseren Sieg Soda widmen und in zwei Tagen werden wir um den Titel spielen!“, entflammte Tsubasa seine Mannschaft. Diese brüllte entschlossen. Pierre hielt den Ball und stürmte auf das japanische Tor. „An mir kommst du nicht vorbei!“, dachte Taro und ging ihm entgegen. „Nur noch ein paar Meter, dann bin ich am Tor!“, Pierre war wild entschlossen. Taro nahm das Leder in die Zange. Pierre ließ den Ball aus dem Schlag und Napoleon nahm ihn sofort mit. Shiseis Magen, der auch so schon mächtig weh tat, zog sich zusammen, als er Napoleon aufziehen sah. Doch er hatte diese Aufgabe nunmal übernommen! Shisei sprintete über den Flügel und war in letzter Sekunde bei Napoleon. „Kanonenschuss! Und Abflug!“, rief Napoleon und ließ den Ball krachend von der Sohle. Plötzlich riss der Franzose erschrocken die Augen auf. Shisei hatte es nicht mehr geschafft sich in der Abwehr aufzubauen und sich direkt in Napoleons Schuss geworfen. „Diesmal kommst du nicht vorbei!“, knurrte Shisei mit verzerrtem Gesicht, während er mit dem Ball im Magen und mit Napoleon dahinter rang. „Kleiner, das ist doch nur halbe Kraft! Nimm das hier!“, schrie der Franzose und klemmte sich mit aller Kraft hinter den Schuss. Der junge Stürmer konnte der ungeheuren Kraft nicht standhalten. Napoleon schoss Shisei buchstäblich um. Doch die Aktion erreichte ihr Ziel: Der Ball wurde durch Shiseis Eingreifen abgelenkt und flog weiter über das Tor hinaus. Die erste Hälfte der Verlängerung war vorbei. Tsubasa ging zu Shisei hinüber, der dort liegen geblieben war, wo er mit Napoleon gekämpft hatte. Misugi und Matsuyama richteten ihn gerade wieder auf, was der junge Stürmer mit einem schmerzvollen Aufschrei quittierte. Tsubasa sah Misugi fragend an. „Total aufs Korn genommen worden! Der muss sofort raus!“, erklärte der Abwehrchef sachlich. Tsubasa nickte und griff Shisei unter die Arme um ihn zur Bank zu führen. Der junge Stürmer schien seine Umwelt kaum mehr war zu nehmen. Ihm liefen die Tränen aus den Augen, sein Herz raste und er zitterte am ganzen Körper. Am Feldrand stand schon Herr Mikami mit Matsuo. Tsubasa und Shisei hatten den halben Weg zur Bank getan. Jetzt erst schien der junge Stürmer zu begreifen, was vor sich ging. „Nein Tsubasa, lass mich weiterspielen! Ich kann Napoleon aufhalten, ich will nicht auf die Bank!“, protestierte er schwach. „Du bist verletzt, wir werden schon mit Napoleon fertig, keine Sorge“, sprach Tsubasa Shisei ruhig zu. Es waren nur noch ein paar Meter. „Du würdest dich auch nicht auswechseln lassen!“ Tsubasa blieb verwirrt stehen. Shiseis Stimme hatte sich verändert. Sie war klar und fest. Tsubasa drehte den Kopf und sah in entschlossene, ungetrübte Augen. Shisei befreite sich von Tsubasas stützendem Arm und stand aufrecht vor seinem Kapitän. Er sah ihn entwaffnend an. Da grinste Tsubasa erschlagen und beide liefen ins Spiel zurück. Herr Mikami auf der Bank verzog keine Miene. 4 Torschüsse krachten in der zweiten Hälfte aufs japanische Tor. Ken hielt sie alle! Ein 5. Angriff lief. Ken wurde das nun zu bunt. Er faustete Belmont einfach den Ball vom Fuß. Dieser kam ins stolpern und fiel mit dem Knie auf Kens Unterarm! Ken schrie laut auf. Der Ball landete bei den Franzosen und wurde sofort aufs Tor geschickt. Ken lag immer noch am Boden. „Ich bin hier!“, stand Matsuyama Ken bei und köpfte den Ball im Flug weg. „Verdammt!“, fluchte Napoleon in Gedanken und schoss. Diesmal rettete Misugi die Japaner indem er über Ken hinweg hechtete und den Ball mit dem Kopf ins Feld entschärfte. „Ken steh wieder auf, der wär' fast drin gewesen! Reiß dich zusammen wir brauchen dich im Tor, Alter!“, sagte Misugi ernst, der sich vor Ken aufgebaut hatte und den Blick fest ins Feld gerichtet hatte. Pierre war plötzlich am Ball und zimmerte aufs Tor. Ken, aufgerüttelt von Misugi, hechtete hoch und erreichte den Ball mit einer Hand. Das Leder ging abermals ins Feld. Diesmal landete er beim Richtigen! Tsubasa nahm den Ball mit der Brust an. „Los Tsubasa, jetzt sind wir dran!“, rief Taro aufbrausend. „Richtig!“, dachte Tsubasa und stürmte mit Taro nach vorne. Der Schiedsrichter sah auf die Uhr. Tsubasa flog über den Platz. „Los, zeig's ihnen!“, rief er laut und flankte zu Taro. „Das werde ich nicht zulassen!“, rief Pierre. Taro sah Pierre kommen und passte mit der Hacke in seinen Rücken. Da war Kojiro und nahm den Ball mit. „Das darf nicht wahr sein!“, Pierre fluchte. „Jetzt werde ich euch Franzosen nach Hause schicken!“, polterte Kojiro und ließ seinen Tigerschuss los. Der französische Torwart konnte nicht mal zucken, doch Pierre verhinderte Frankreichs Niederlage. Er kam hinter dem Torwart angeflogen und lenkte den Ball ab. Der Schlusspfiff gellte durch die Luft. Das Stadion tobte und die Japaner sahen erschrocken auf Pierre, der im Rasen lag. Die Mannschaften gingen zu ihren Bänken. „Wie sieht's aus, Ken, fühlst du dich fit, oder soll Genzo für dich einspringen?“, fragte Herr Mikami. Ken betastete seine Hand. Er hatte sich bei der Konfrontation mit Belmont verletzt. „Ich sage es mal so! Ich stand beim Anpfiff im Kasten und da werde ich auch noch beim Schlusspfiff stehen!“, zeigte sich Ken entschlossen. Herr Mikami sah zu Genzo, der kaum merklich nickte. Seine Augen verschwanden im Schatten seiner Kappe. Shisei lag schwer atmend im Gras. Die Lauferei hatte nun ein Ende. Elfmeterschießen war angesagt! Die Münze hatte entschieden. Frankreich bekam den ersten Schuss. „Gebt euer Bestes, wir müssen alle 5 reinschießen, verstanden?!“, schwor Tsubasa seine Mannschaft ein, dann wandte er sich Ken zu. „Wir vertrauen auf dich!“ Der Torwart nickte ernst, dann ging er zwischen die Pfosten. Die Mannschaft stand ihm bei. Ken betastete seine Hand und verzog vor Schmerz das Gesicht. Verloren sah er zu Genzo auf der Bank. „Ich darf keinen Fehler machen! Wir dürfen nicht verlieren, auf keinen Fall!“, dachte er. „Bleib ganz ruhig, Ken! Ich weiß der Druck ist gewaltig, aber du schaffst das, ich weiß es!“, antwortete ihm Genzo gedanklich. Das Stadion meldete sich mit aller Kraft als Pierre, Kapitän und exzellenter Schütze, antrat. „Ich bin der Kapitän meiner Mannschaft! Ich muss den Ball im Tor versenken!“, dachte Pierre und gab dem Ball Kraft. Ken hechtete dem Leder nach links nach, doch es machte eine Korkenzieherdrehung und ging in die Mitte. Japan erstarrte, während das Stadion losbrach. „So ein Mist, er hat mich getäuscht!“, fluchte Ken wütend. Pierre genoss den Jubel. Hamouro, Keeper der Franzosen stand nun lauernd im Tor. Kojiro führte den ersten Schuss. „In den letzen Monaten war ich nur davon besessen, besser als Tsubasa zu werden. Deshalb hab ich ohne Ende meinen Tigerschuss trainiert! Aber jetzt ist es nur wichtig, dass ich diesen Ball ins Tor kriege! Ich bin stolz die Nummer 9 der Japaner zu tragen!“, Kojiro legte den Ball auf den Punkt. „Wenn ich diesen Elfmeter verwandel', öffnet mir das vielleicht die Tür zu einer großen internationalen Mannschaft. Ich darf nicht danebenschießen!“ „Los geht’s!“, schrie der Stürmer dann laut und schoss. Der Keeper zuckte nicht mal. Japan schwappte über vor Freude. Im zweiten Durchgang stand Ken Botchi gegenüber. „Den werde ich ganz sicher halten!“, dachte Ken entschlossen. Aber Botchi bezwang ihn, wenn auch nur knapp. Der Ball war einfach zu stark. Ken hielt sich die Hand und betrachtete das jubelnde Frankreich ernst. Der zweite Schuss gehörte Matsuyama. „Jetzt bin ich dran!“, dachte er „Ich weiß nicht, wo du gerade bist, Yoshiko, sicherlich hier in Frankreich. Ich hoffe, dass du mich im Fernsehen siehst, denn ich werde dieses Tor nur für dich schießen!“, richtete Matsuyama seine Gedanken in sich. „Ich habe mir damals geschworen, wenn ich mit meiner Mannschaft das Finale des Nationalturniers gewinne, Yoshiko sage, was ich für sie empfinde. Aber wir haben damals das Turnier nicht gewonnen. Dann ist sie auch noch nach Frankreich gezogen... Yoshiko ich habe dich niemals vergessen. Und heute bin ich hier in Frankreich und ich werde dieses Spiel gewinnen und dann zu dir gehen und dir sagen, dass ich die liebe! Deshalb muss ich jetzt ein Tor schießen!“ Matsuyama lief hochkonzentriert an und ließ einen Hammer von Schuss los. Tor! Japan schöpfte Hoffnung. Frankreichs dritter Schuss saß! Ken hatte die richtige Ecke erwischt, doch er war nicht mehr zu Rande gekommen. „Was für eine Schande! Ich wünschte Genzo würde nicht mit ansehen, wie ich hier andauernd versage!“, dachte Ken verzweifelt und hielt sich die schmerzende Hand. Er sah zur Bank und die Blicke der Torhüter kreuzten sich. Taro war an der Reihe. „Ich lebe jetzt seid drei Jahren in Frankreich und habe mich bis jetzt nur geweigert bei einem europäischen Club zu unterschreiben, um jederzeit nach Japan zurückkehren zu können. Ich spielte damals noch nicht in der japanischen U16 Mannschaft, weil ich dachte, wir könnten so erfahrenen Spielern wie Pierre oder Napoleon nicht das Wasser reichen. Ja! So war das! Doch dann begannen wir Spiele zu gewinnen und ich begriff langsam was ich wollte und wo ich hingehörte. Es war Zeit! Sich zu entscheiden! Ich beschloss, dass mein Platz bei Tsubasa in der U16 Mannschaft sein sollte“, dachte Taro rückblickend. Er trat an, holte aus. „Das ist meine Bestimmung!“ Der Ball schoss ins rechte obere Eck. Hamouro war richtig, doch er kam an den platzierten Schuss nicht heran. 3:3! Jen Uso hatte die Aufgabe des 4. Schusses. Pierre nahm ihn zur Seite und redete auf seinen Mitspieler ein. Beide sahen zu Ken, der schon im Tor stand und grinsten. „Ich wette, er schießt auf die linke Seite! Klar! Er wird versuchen meine Verletzung auszunutzen. Das ist sein gutes Recht, aber ich werde den Ball trotzdem halten!“, dachte sich Ken, der die Beiden genau beobachtete. Seine Hand pulsierte schmerzhaft. Uso schickte den Ball in die Luft und Ken sprang sofort in die linke Ecke. Doch der Ball zog nach rechts und legte sich ins Tor! „Er hat genauso reagiert, wie wir uns das gedacht haben! Jetzt werden wir das Spiel gewinnen!“, dachte Napoleon hochmütig, während sein Team mit dem Stadion um die Wette jubelte. Ken kniete im Gras. „Reiß dich zusammen, es ist noch nicht vorbei!“ beschwor ihn Genzo in Gedanken. Misugi stand auf dem Punkt. „Ich muss zugeben, als ich erfuhr, dass ich beim Turnier nur als Co. Trainer dabei sein sollte, ist das für mich ein Schock gewesen. Den Moment werde ich nie vergessen... jetzt kommt es drauf an! Ich werde ihnen zeigen, dass ich das Zeug zum Champion habe!“ Der Fußballprinz glich mit seinem Pandaschuss wieder aus. Der 5. Schuss der Franzosen war schnörkellos und effektiv. Ken hatte nicht den Hauch einer Chance. Eine Hand legte sich auf Shiseis Schulter. „Hohl dir den Ball“ er sah verdutzt zur Seite. „Was?“ „Du bist dran, mach schon!“ Kojiro gab dem jungen Stürmer einen Schubs in Richtung Elfmeterpunkt. „Aber ich bin doch gar nicht aufgestellt gewesen, Tsubasa sollte doch...“, fing Shisei verwirrt an. Er wollte in dein Kreis der Mannschaft wieder eintreten, da vertrat Tsubasa ihm den Weg. „Ich hab meinen Schuss an dich abgegeben“, sagte er ernst. „Ich kann das nicht! Du bist besser als ich... ich will das hier nicht machen!“ , stotterte Shisei erschrocken. Er schlich an Tsubasa vorbei, doch der packte ihn unsanft am Trikot. „Das ist dein Augenblick! Hör auf an dir selbst zu zweifeln, verstanden!“, stieß Tsubasa eindringlich hervor. Seine Miene war todernst. „Jetzt ist deine Zeit, nicht meine! Meine kommt ganz bestimmt!“ Mit diesen Worten ließ er Shisei, der wie erstarrt war, los und drehte sich ohne ein Wort um. Der junge Stürmer wandte sich wie in Trance zum Tor. Er starrte auf den Ball „Nein!“, schrien seine Gedanken und alles in ihm sträubte sich, diese Verantwortung zu übernehmen. Doch es gab kein Zurück! Shisei schloss die Augen. „Hier stehe ich! Meine Vergangenheit war nichts ohne dich. Ich habe allein gekämpft. Doch ich bin jetzt hier und habe Freunde, ein Ziel, ein richtiges Leben. Dein einziger Wunsch war es, mich glücklich zu sehen. Das bin ich, doch du siehst es nicht. Du fehlst und doch hast du meine Wege gelenkt. Ich stehe hier, weil du warst!“ Shisei berührte den Ring, den er am linken Oberarm trug. „Mama? Dieser Schuss gehört dir!“ Er schlug die Augen auf. „Ich weiß was ich tun muss!“, er sah zu Genzo auf der Bank. Der Torwart fing seinen Blick auf und sah ihn fragend an, als sich ein grimmiges Grinsen auf Shiseis Gesicht ausbreitete. Genzos Augen weiteten sich, als der junge Stürmer ihm nur zuzwinkerte. „Mach das nicht“, beschwor der Torwart den jungen Stürmer leise. Doch Shisei achtete nicht mehr auf ihn. Er trat den Schuss an. „Pass auf, den hältst du nicht!“, rief Shisei laut aus, lief an und zimmerte den Ball aufs Tor. „Nein!“, entfuhr es Kojiro als der Ball eine zu harte Kurve einschlug. Doch! Das Leder stieß an den linken Pfosten... an den rechten Pfosten... und senkte sich schließlich ins linke untere Eck! Das Stadion war wie erstarrt. Keiner begriff was passiert war. Doch plötzlich rollte der Jubel heran wie eine Dampfwalze. Genzo ließ sich mit einem Seufzer in den Sitz fallen. Auf dem Feld ließ der Jubel Shisei völlig kalt. Er ballte die rechte Hand zur Faust und küsste sie. Dann sah der junge Stürmer zum strahlend blauen Himmel auf und streckte seine Hand hoch in die Luft. Er lächelte, öffnete die Faust und entließ seinen Gruß zum Himmel. „Was war das denn?“, stieß Ryo hervor, als Shisei zu seiner Mannschaft zurückkehrte. Der junge Stürmer grinste nur leise. „Das war Post's Death!“ Es stand nun 5:5. Golden Goal! Wer den nächsten Schuss vergab, hatte automatisch verloren! „Genzo, du bist viel besser als ich! Dich als Rivalen zu haben hat mich angespornt noch härter zu trainieren um dich zu übertreffen. Aber in diesem Augenblick geht es nur um den französischen Spieler und mich! Ich muss diesen Schuss abwehren, sonst wären alle Bemühungen umsonst gewesen!“, dachte Ken glasklar. Napoleon, Frankreichs Bester, stand bereit. „Wenn ich diesen Elfmeter verwandel', wird uns morgen die ganze Nation feiern. Ich werde auf jeder Titelseite sein!“ „Das ist mein bester Schuss!“, rief Napoleon dann laut und entließ den Ball krachend vom Punkt. „Es tut mir leid, aber ich darf dich auf keinen Fall treffen lassen, Napoleon! Ich werde den Ball halten!“, rief ihm Ken entschlossen entgegen. Ken hechtete dem Ball entgegen... Der Moment schien einzufrieren, Shisei sah den Ball wie in Zeitlupe auf das Tor ziehen. Ken wand seine ganze Kraft auf... und lenkte den Ball über das Tor hinweg. „Nein, das kann nicht sein!“, stammelte Napoleon, schreckensbleich. „Bitte sag mir, dass das nicht wahr ist!“ Japans Freude brach los wie ein Gewittersturm. „Wenn du diesen Elfmeter verwandelst, haben wir gewonnen!“, wandte sich Kojiro ernst an Tsubasa. Der Kapitän trat an. „Das ist dein Augenblick! Du hattest recht, Tsubasa! Du bist zum Zug gekommen, wie du gesagt hast. Jetzt schieß für uns!“, war Shisei in Gedanken fest bei seinem Kapitän. An diesem Schuss hing das Finale! „Tsubasa, meine Hand tut sehr weh, ich glaube nicht, dass ich noch einen Schuss abwehren kann. Deshalb musst du dieses Tor schießen! Ich vertraue dir!“, wandte sich Ken an seinen Kapitän und legte ihm den Ball auf den Punkt. „Los Tsubasa, zeig es den Franzosen, ich zähle auf dich!“ Tsubasa nickte und berührte kurz Kens Schulter. „Ja, das werde ich, mach dir keine Sorgen!“ Tsubasa richtete seinen Blick aufs Tor. „Schon für ihn muss ich es schaffen! Er hat den Elfmeter trotz seiner Verletzung gehalten. Und dieser Kampfgeist muss belohnt werden! Ich weiß wie es ist verletzt zu sein und um das Spiel zu gewinnen ist er das Risiko eingegangen sich noch schlimmer zu verletzen“, Tsubasa dachte an seine Schulterverletzung. „Ich musste also warten, dass meine Schulter wieder komplett ausheilt. Die ersten Spiele in Europa habe ich verpasst und eine Weile habe ich sogar gedacht, ich würde überhaupt nicht mehr auf dieser Meisterschaft spielen. Aber meine Freunde haben voll und ganz zu mir gestanden. Das ich heute hier stehe, habe ich nur ihnen zu verdanken. Als sie mir am Flughafen das Trikot mit der Nummer 10 überreicht haben, habe ich mir etwas geschworen: ich habe mir geschworen, dass wir diese Weltmeisterschaft gewinnen werden!“, er ballte die Fäuste zusammen. „Mach das Tor!“ Tsubasa lief an, holte aus, und schoss. Als der Ball die Linie überquerte war es eine Sekunde lang völlig still... Dann brach es aus den Japanern heraus. Der Lärm im Stadion wuchs ins Unermessliche. „Wir haben gewonnen!“, stieß Ken die Wahrheit endlich hervor. „Wir stehen im Finale, das ist unglaublich, das haben wir nur dir zu verdanken Ken!“ rief Tsubasa und lief laut jubelnd auf Ken zu. Die Beiden umarmten sich. „Gute Arbeit Ken! Ich gratuliere dir“, sagte da Genzo, der heran gekommen war. Er legte eine Hand auf Kens Schulter. „Danke, Genzo“ Die ganze Mannschaft stürmte darauf auf die drei zu und machten ihrer Freude Luft. „Eine Rote, zu 10. ins Elfmeterschießen und den Favoriten rausgehauen! Das muss uns erstmal einer nachmachen!“, schrie Shisei ausgelassen. Die unglaubliche Freude über den Sieg vertrieb allen Schmerz. Die Franzosen waren geschlagen. „Ich verstehe das nicht, wie konnte er meinen Schuss nur abwehren, ich hatte ihn doch ganz genau plaziert!“, tobte Napoleon. „Du warst viel zu nervös“, trat Pierre gefasst neben ihn. Napoleon fuhr herum. „Normalerweise hältst du so einem Druck locker stand, aber heute warst du einfach zu nervös“, erklärte Pierre weiter, „Wir haben verloren, so ist das nun mal.“ Napoleon entfuhr ein wütender Laut und ballte die Fäuste. Er wollte es nicht wahr haben. Pierre sah hinüber zu den Japanern. „Misaki hat heute sehr gut gespielt. Aber wir sind noch jung wir werden noch mehr Weltmeisterschaften spielen! Ich geb' mich nicht geschlagen. Das nächste Mal bin ich besser!“ Taro begegnete Pierres Blick. „Pierre du warst heute sehr gut! Das war ein tolles Spiel!“, dachte er. Das Stadion war begeistert. Frankreich zeigte sich als guter Verlierer. „Die japanischen Spieler haben eine Menge dazugelernt. Aber das wird nicht reichen! Sie werden uns im Finale nicht schlagen, denn wir werden Weltmeister!“, dachte Schneider auf der Tribüne. „Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie stolz ich auf euch bin! Das war ein großartiges Spiel!“ Herr Mikami war hochzufrieden.. „Das war ja genial!“, rief Soda aus und wurde lautstark begrüßt. „Wir haben das Spiel gewonnen! Was sagst du denn dazu, Alter?“, grinste Ryo. „Ich weiß nicht wie ich euch danken soll“, brachte Soda heraus und Tränen liefen ihm übers Gesicht. „Gar nicht! So, und hör endlich auf zu heulen!“, lachte Shisei ihn an. „Genau! Das kannst du noch machen, wenn du den Pokal in den Händen hältst!“, ergänzte Rio. „Aaaach ich wein doch gar nicht, dass ist doch nur Schweiß! Mir ist nur so heiß, das ist gleich wieder vorbei!“, jaulte Soda. „Los, bedanken wir uns bei den Fans, die uns so toll angefeuert haben!“, rettete Tsubasa Soda. Lachend (und weinend) starteten die Japaner mit dem Stadion eine fulluminante Laola-Welle. Shisei grinste breit, als Matsuyama Yoshiko erblickte. Die leuchtenden Augen der beiden verrieten sie. „Wir sind im Finale, ich danke euch! Vielen Dank, Leute!“,rief Tsubasa laut die Tribünen hinauf. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)