Yu-Gi-Oh! - New Battle City von Horus (*Remake*) ================================================================================ Epilog: Rena ------------ Taichiro fielen die Augen zu und sie kippte nach vorne zu Boden. Yugi atmete auf. Das Publikum jubelte. Yugi hob seinen Arm und winkte zu seinen Freunden. Schließlich verkündete Amalia: „Das Duell ist vorbei! Yugi Muto hat seinen Titel erfolgreich verteidigt!“ Endlich war der Albtraum vorbei. Yugi hatte über Taichiro gesiegt und Hikari blieb weiter in der versteckten Steintafel in Ägypten versiegelt. Nicht nur Yugi freute sich über diesen Sieg. Seine Freunde jubelten und reichten sich die Hände. Allerdings war Ron nicht am jubeln. Stillschweigend stand er auf und verließ die Tribüne. Es dauerte nicht lange und er rannte in die Arena, um dem Mädchen aufzuhelfen. „Rena!“, versuchte er sie zu wecken und schüttelte sie leicht. Yugi und seine Freunde wurden aufmerksam und sahen die Geschwister an. Yugi fiel ein, dass Ron erzählt hat, dass das Mädchen seine kleine Schwester war. Nicht nur, dass Yugi diesen gefährlichen Gegner besiegt hatte – er hatte Ron auch seine Schwester zurückgegeben. „Rena“, versuchte es Ron weiterhin. Schließlich öffnete sie langsam die Augen und fragte leise: „Ron?“ Ihr Bruder lächelte und vergoss die erste Freudenträne. Er umarmte sie und freute sich: „Du bist wieder da.“ Rena lächelte sanft und erwiderte: „Ich war nie wirklich weg. Ich habe alles gesehen.“ Ron nickte und fragte: „Kannst du aufstehen?“ Rena nickte und antwortete: „Ich denke schon.“ Der junge ließ sie los und sie stand langsam auf. Dann öffnete sie den Verschluss ihre Duel-Disc und legte sie auf den Boden. Sie sah sich in der Arena um und erkannte die Menschen, die sie ansahen. Daraufhin seufzte sie und fragte ihren Bruder: „Wo sind die Menschen, denen ich geschadet habe?“ „Denen du geschadet hast?“, wiederholte Ron verwirrt. Traurig sah Rena auf ihren Armreif, den sie an ihrem rechten Arm trug. Die sechs Kristalle leuchteten immer noch. Nur der Kristall in der Mitte war dunkel. Ron verstand und sagte: „Verstehe, ja. Ich führe dich hin.“ Rena lächelte erfreut. Zusammen gingen Ron und Rena durch das Schiff. Dicht hinter ihnen gingen Yugi, Tea, Mai, Tristan, Joey, Odion, Okami, Amalia und Scarlett. Als sie das Quartier erreichten, wo die seelenlosen Körper aufbewahrt wurden, sah Rena sich Taichiros Opfer noch einmal an. Yugi und die anderen blieben in der Tür stehen. Sie trat an das erste Bett und sah sich den alten Mann an. „Er war der erste“, erinnerte sich das Mädchen, „er wusste nicht, wie ihm geschah. Seine antike Seele trägt den Namen Shimon.“ Sie legte ihre rechte Hand auf die Brust von Yugis Großvater. Der erste Kristall an ihrem Armreif erlosch. Dann trat sie an das zweite Bett. Rena sah sich den Mann an und murmelte: „Bakura. Er war Taichiros erstes Opfer im Turnier. In ihm steckte mehr, als Taichiro anfangs glaubte.“ Auch ihm legte sie ihre rechte Hand auf die Brust und der zweite Kristall erlosch. Im dritten Bett lag Marik. Rena sah ihn sich etwas länger an und meinte schließlich: „Taichiro hatte gewusst, was in deiner Vergangenheit passiert ist. Wir sind uns sehr ähnlich, Marik. Deine antike Seele heißt Marek.“ Auch seine Seele gab sie frei. Schließlich kam sie zu Ishizus Körper. Rena lächelte kurz und gestand: „Du erinnerst mich an meinen Bruder. Du warst so wütend auf Taichiro, wegen dem, was sie Marik antat.“ Sie legte die Hand auf Ishizus Brust und murmelte: „Deine antike Seele ist Isis.“ Rena drehte sich um 180 Grad und sah zu Phoenix. „Du bist mir ein Rätsel“, flüsterte Rena und schritt zu seinem Bett. Leise führte sie fort: „Du hast Taichiro und mich verwirrt. Obwohl seit 3000 feststand, dass Taichiro wann immer sie wollte, deinen Körper kontrollieren konnte, hast du ihr am meisten Kummer bereitet. Es wird uns ein Rätsel bleiben, wie du die Vergangenheit manipulieren konntest. Phomu ist der Name deiner antiken Seele.“ Nur noch ein Kristall leuchtete am Armreif des Mädchens. Rena trat an das letzte Bett und erzählte: „Kaiba. Dein Volk hatte Taichiro vor 3000 Jahren aufgehalten. In diesem Millennium bist du leider an ihr gescheitert. Dennoch bist du sehr stark. Arbeite an dir und du wirst noch viel stärker. Deine antike Seele ist der Pharao Seth.“ Zum Schluss legte sie auch ihm ihre Hand auf die Brust und der letzte Kristall erlosch. Rena ging zurück zur Tür, sah Yugi an und erklärte: „Deine Freunde haben ihre Seelen wieder.“ Sie verließ die Krankenstation und ging fort. Währenddessen wurden die ersten Opfer wieder wach und richteten sich auf. Scarlett veranstaltete zum Abschluss des Turniers eine kleine Feier im Ballsaal. Einige Stunden nach der Rückgabe der Seelen ging es los. Es gab ein Festessen. Joey und Tristan nutzen natürlich voll aus, dass das Essen auf das Haus ging. Wie üblich hatten Yugi und seine Freunde viel Spaß. Auch sein Großvater, Marik, Bakura und Ishizu waren wieder wohl auf. Alle hatten wieder was zu lachen, wenn Joey mal wieder ganz natürlich war. Sogar Seto saß bei der Meute und schmunzelte über Joey. Phoenix saß wieder bei Amalia, Scarlett und Okami. Auch sie amüsierten sich herzlichst – Okamis Gesichtsausdruck nach zu Urteilen, gingen viele der Späße auf seine Kosten. Irgendwann fiel Yugi auf, dass Rena nicht mehr am Tisch saß. Er stand auf und verließ den Ballsaal mit den Worten: „Ich bin gleich wieder da.“ Kaum hatte Yugi den Ballsaal in Richtung des Außendecks verlassen, sah er Rena schon an der Rehling stehen. Sie sah auf das Meer hinaus und bewegte sich nicht. Yugi trat neben sie und sagte: „Danke, dass du die Seelen meiner Freunde freigelassen hast.“ Rena drehte ihren Kopf zu dem jungen Mann und erwiderte: „Ich muss mich bedanken. Danke, dass du mich befreit hast.“ Yugi sah sie kurz an und fragte schließlich: „Ist alles in Ordnung?“ Rena lächelte knapp und antwortete: „Ja. Eigentlich schon. Es ist nur, dass ich wirklich hoffe, dass Taichiro wirklich weg ist.“ „Was meinst du damit?“, wollte Yugi wissen. „Nun ja“, erzählte Rena und nahm ihren Armreif ab, „wenn es irgendwo auf diesem Planeten einen weiteren Körper gibt, der von Taichiro kontrolliert wird, kann es wieder von vorne beginnen.“ Yugi wollte ihr Mut machen und meinte: „Dann halten wir sie halt wieder auf, und diesmal haben wir ja auch dich gegen sie.“ Wieder musste Rena lächeln und zeigte Yugi ihr Deck: „Nachdem Taichiros Energie mich verlassen hatte, wurde mein Deck auch wieder das, was es mal war. Ich bin keine gute Duellantin – das war ich nie. Es gibt nur eine Möglichkeit, zu verhindern, dass Taichiro jemals ihren Plan verwirklichen kann – sollte es sie noch geben.“ Yugi sah sie fragend an. Rena nahm ihren Armreif und warf ihn ins Wasser. Dann erklärte sie: „Ohne den Armreif kann sie die nötigen Seelen nicht einfangen.“ Yugi sah auf die Stelle im Wasser, wo der Armreif eingetaucht war und scherzte: „Dann hoffen wir, dass sie nicht in einem Fisch steckt.“ Rena lachte leise und fragte: „Gehen wir wieder rein?“ Yugi nickte und sie machten sich wieder auf den Weg in den Ballsaal. „Was willst du jetzt machen?“, wollte Yugi von Rena wissen, „ich meine, wenn du wieder zu Hause bist.“ Rena überlegte kurz und antwortete: „Kaiba hat doch gerade seine Duell-Akademie eröffnet. Vielleicht geh ich doch hin und werde eine gute Duellantin.“ Gerade bei der Tür angekommen, wurde Yugi von Marik, Ishizu und Odion aufgehalten. Letzterer erklärte: „Wir müssen gehen. Begleitest du uns noch zum Helikopter, Pharao?“ Der kleine Mann willigte ein und bat Rena, schon mal wieder in den Ballsaal zu gehen. Rena setzte sich im Ballsaal wieder an ihren Platz. Ohne Marik, Ishizu und Odion erschien er gleich ein wenig leer. Doch Phoenix und die anderen entschieden sich kurzerhand zu ihnen zu setzen. Phoenix wandte sich an Seto: „Hey, Kaiba. Ich weiß, wir haben unsere Differenzen.“ Seto neigte seinen Kopf und unterbrach ihn: „Meinst du, weil wir konkurrierende Firmenbosse- oder weil wir beide Duellanten sind?“ Phoenix schwieg kurz und führte fort: „Ich wollte nur sagen, dass...“ Und wieder wurde er von Seto unterbrochen: „Vergiss es. Wir werden keine Freunde. Ich habe über dich in diesem Turnier gesiegt. Das sollte mir vorerst die nötige Publicity bringen, um dich wieder abzuhängen.“ Phoenix Gesichtsausdruck veränderte sich. Er sah Seto erzürnt an und erhob Einspruch: „Warte mal! Das war ich nicht! Ich wurde gesteuert! Ich hätte dich besiegt! Komm, das wiederholen wir jetzt!“ Seto grinste und erwiderte: „Vielleicht auf dem nächsten Turnier.“ Yugi, Odion, Marik und Ishizu erreichten derweil den Helikopter. Marik machte den Helikopter startbereit und Ishizu blieb erstmal mit Odion draußen stehen. Odion wandte sich zu Yugi und sprach: „Es war uns eine Ehre, dich wiederzusehen, Pharao.“ „Es hat mich auch gefreut, Odion“, erwiderte Yugi, „auf Wiedersehen.“ Odion blieb noch stehen und räusperte sich. Yugi sah ihn fragend an. Doch bevor Odion etwas sagen musste, fiel dem jungen Mann ein, was Odion von ihm wollte. Er griff in die Kartenbox an seinem Gürtel und holte ein paar Karten hervor. Odion nahm die Karten an sich und sah sie sich nochmal an. Es waren 'Slifer, der Himmelsdrache', der 'Geflügelte Drache des Ra' und 'Obelisk, der Peiniger'. „Danke, dass ich sie benutzen durfte, um Taichiro zu besiegen“, entgegnete Yugi. Odion nickte und steckte die Karten ein. Schließlich wies er darauf hin, dass Yugi und die Anderen niemals erzählen dürfen, dass es die Ägyptischen Götterkarten noch gibt. Nicht einmal Maximillion Pegasus würde über die Existenz dieser Karten Bescheid wissen. Yugi nickte und versprach: „Ich werde es den Anderen auch sagen. Wir werden nichts verraten.“ Odion und Ishizu verabschiedeten sich und setzten sich zu Marik in den Helikopter. Während Yugi sich wieder auf dem Weg zum Ballsaal machte, hob der Helikopter ab und verließ die 'Diva' in Richtung Festland. Viele Stunden hatten die Gäste und die Veranstalter noch Spaß im Ballsaal. Nach einigen Stunden meinte Phoenix zu Scarlett: „Es wird Zeit, denke ich. Ich bedanke mich nochmal, dass du Zeit für mich hattest und eines deiner Schiffe zur Verfügung gestellt hast.“ „Nichts zu Danken“, entgegnete Scarlett und winkte ab, „dafür schuldest du mir was.“ „Was denn?“, wollte Phoenix wissen. Scarlett grinste und antwortete: „Nicht vor den Kindern, Schatzi!“ Phoenix sah sie erst erschrocken an und verstand dann, dass sie nur Spaß machte: „Sag mir dann Bescheid, wenn die was einfällt.“ „Klar“, grinste sie schließlich, „mach dir da mal keine Sorgen. Ich werde dem Captain durchgeben, dass wir zurück in den Hafen wollen.“ Phoenix nickte bestätigend. Die Frau stand auf und verließ den Ballsaal. Die Gäste bekamen mit, dass die Veranstaltung sich dem Ende näherte. Serenity drehte ihren Kopf zu Seto und erwähnte: „Ach, Kaiba! Jetzt, wo du deine Seele wieder hast, fällt mir ein, dass wir jetzt ja ein Duell um Platz Drei machen können!“ Seto sah das Mädchen an und antwortete: „Du bist eine Wheeler. Wie soll das schon ausgehen?“ „Es steht ihr zu“, warf Phoenix ein, „immerhin ist es Turnier-intern.“ Nun sah Seto leicht erzürnt zu Phoenix, der sichtlich amüsiert darüber war, dass er dem Duell nicht absagen konnte. Immerhin würde er Serenity zur Siegerin erklären, wenn Seto nicht antreten wollte. Das wiederum würde heißen, dass eine Wheeler es in diesem Turnier weiter als er geschafft hatte. Der Publicity hätte dies nicht geschadet – jedoch seinem Stolz. Er blickte nochmal zu Serenity, die ihm grinsend zuzwinkerte. So kam es dazu, dass sich alle nochmal nach draußen zu der Arena auf machten, um das letzte Duell dieses Turniers zu sehen: Serenity Wheeler gegen Seto Kaiba. Beide Duellanten schoben ihre Decks in ihre Duel-Discs und starteten diese. Jeder wusste, wie dieses Duell ausgehen würde. Natürlich war Serenity in den letzten Tagen, Wochen und Monaten immer stärker geworden, doch mit Seto könnte sie es bei weitem nicht aufnehmen. Beide zogen ihre fünf Karten für den Anfang und riefen zeitgleich: „Zeit für ein Duell!“ ENDE Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)