Caught... von schokodingsviech (... in the net of Love) ================================================================================ Kapitel 3: Bei einem Glas Wein ------------------------------ Yami seufzte und stellte gerade die Gläser und die Flasche Wein auf den Tisch, als es klingelte. Er ging zur Tür und entdeckte seinen langjährigen Kumpel aus der Pathologie, nein, keine Leiche, zwar hatte er ungefähr die Hautfarbe einer Leiche, aber dennoch war er quicklebendig, sonst hätte er ihn auch nicht so stürmisch umarmen können. „Hey Duke.“ „Hey Yamilein.“, sagte Duke grinsend und trat in die Wohnung ein. Er hatte eine schwarze enge Hose an und darüber ein schwarzes Samtoberteil und wieder das Kropfband mit dem Kreuz. Seine Haare waren diesmal offen. „Und, wo ist der Wein? Und wo dein Problem?“, fragte er direkt und ließ sich auf sein Sofa plumpsen. Yami seufzte leise und kam auch zum Sofa und setzte sich. Er nahm die, schon geöffnete, Flasche Wein und goss ihnen beiden ein. „Ich weiß nicht was du meinst. Ich habe ja schließlich nicht um ein Gespräch gebeten.“ Yami reichte Duke ein Glas und sah ihn an. „Ich hab mir gedacht, dass du wieder eine kleine Redestunde bei einem Glas Wein brauchst.“ „Vielleicht...“ Duke sah ihn mitleidig an. „Was ist denn das Problem, hm? Der Job?“ „So halb...“ „So halb? ...Lass mich raten... dein neuer Chef, hm?“ „Dieser Mistkerl! Nimmt mir einfach meinen Job!“ Duke schmunzelte. Schnell hatte er seine Schuhe ausgezogen und machte es sich auf dem Sofa bequem, mit seinem Glas aus dem er hin und wieder einen Schluck trank. „Und dann sieht der noch so gut aus!“ Yami lehnte sich zurück und saß Duke jetzt genau gegenüber (Beide mit dem Rücken an die Armlehnen des Sofas gelehnt.). „Er sieht auch noch gut aus?“, fragte Duke ungläubig. „Ich sag dir, ein Bild von einem Mann!!“ „Oha... Magst du mich ihm vorstellen?“, fragte Duke und sah ihn grinsend an. „...“ Duke grinste. „Ach so ist das... du willst ihn für dich, stimmt’s?“ Yami leif leicht rot an. „A-ach, Quatsch! Ich fang doch nix mit meinem Chef an! Noch dazu mit so einem Arschloch!“ „Eben war er noch ein Bild von eine Mann.“ „Er ist ein Arschloch und sieht gut aus.“ „Gutaussehende Arschlöcher sind immer das Schlimmste...“, seufzte Duke. „Du willst sie hassen, kannst es aber nicht, weil dein Körper nicht mitmacht...“ „Da sagst du was... Wenn ich ihn sehe hätte ich Lust ihm den Schädel einzuschlagen oder ihn direkt mit in mein Büro zu ziehen und es mit ihm wild auf dem Schreibtisch zu treiben...“ Er trank in einem Schluck sein Glas leer und ließ sich von Duke nachschenken. „Holla, so schlimm?“ „Du hast ihn ja noch nicht gesehen...“ „Ich glaub den muss ich mal in meine Pathologie bestellen...“ „Kannst ihn haben, wenn ich ihm den Schädel eingeschlagen habe...“, sagte Yami und lachte. Duke fiel ins Lachen ein. „Dann kann ich ihn doch nicht mehr verführen! Und außerdem steh ich nicht so auf Leicheschändung, Süßer.“ Yami lachte. „Gott sei Dank. Sonst müsste ich dich auch noch festnehmen!“ „Aber das geht doch nicht, du bist doch dann schon im Knast wegen dem Mord am Chef.“ „Ach stimmt... hmmm... dann verhaften dich meine Kollegen!“ Er lachte auf. „Und im Knast gehen wir beide dann auf Beutejagd!“ Yami lachte wieder laut und hielt sich den Bauch. Er beruhigte sich dann und sah wieder zu Duke. „Ich steh ja auch soooo auf Knackis...“ „Ja, eher auf deinen Chef...“ Er grinste und trank einen Schluck Wein. „Ja ja, ich und mein Chef.“ Yami schüttelte sich. Sie entspannten sich wieder etwas und Ruhe kehrte ein. „Verdammt Duke... ich weiß nicht was ich machen soll...“ Er sah Duke verzweifelt an. „Hey...“ Duke sah ihn mitfühlend an. „Ich weiß auch nicht, was du tun kannst... es ist halt verzwickt... vielleicht solltest du darauf achten, wie dein Chef zu dir steht... Du musst die Signale deuten.“ „Signale deuten? Da bin ich ja super drin. Hat man ja bei uns auch gesehen.“ Duke verzog das Gesicht. „Jetzt fang nicht davon an!“ _ Ich weiß es noch genau. Als wir noch jung und dumm waren, haben wir uns an der Uni kennen gelernt. Wir mochten uns sofort. Doch bald empfanden wir mehr, doch keiner von uns traute sich mit der Sprache rauszurücken. Erst Jahre danach, fanden wir heraus, dass wir zur selben Zeit ineinander verschossen waren. Keine hatte die Signale deuten können. Ich denke nur ungern daran zurück, denn Yami war meine erste Liebe. Aber das ist vorbei. Nach Yami kamen viele Männer. Er ist mein bester Freund und ich seiner. Wir können gut über unsere Probleme reden und wissen immer, wann der andere ein Gespräch oder Nähe braucht. Ich sehe ungern wie er so leidet. Aber ich kann ihm nicht helfen. Es war spät als Duke nach einem langen Gespräch wieder ging. Beiden hatten ordentlich was getrunken, aber Duke schaffte es noch zu Fuß nach Hause. Er wohnte ja nur einen Block weiter. Yami schloss hinter ihm die Tür und seufzte. Wie gern würde er jetzt nicht allein sein. Er ging in sein Schlafzimmer. Er zog sich aus und legte sich in sein Bett. Er lag allein in dem großen Bett und war überwältigt und verängstigt von seiner Einsamkeit. So leer hatte er sich schon lange nicht mehr gefühlt. Und der Wunsch nach Liebe wuchs. Am nächsten Morgen hatte Yami tödliche Laune. Nachdem er sein verkohltes Frühstück mit kaltem Kaffee runterwürgen musste und eine Kopfschmerztablette gegen den Kater eingeworfen hatte, machte er sich auf zum Revier. Direkt wollten einige seiner fleißigen Mitarbeiter ihm Bericht erstatten doch er ging einfach in sein Büro und machte die Tür zu. Er saß an seinem Schreibtisch den Kopf auf der Tischplatte. Einige Minuten verbrachte er so, bis er sich endlich dazu aufraffte im Internet weiter zu Recherchieren und schließlich die Liste der Verdächtigen noch einmal durchzugehen. Einige überprüfte er über die Kartei und fand erstaunliches heraus. „Das ist ja nicht wahr...“ Schnell kritzelte er den Namen auf seinen Zettel. Ende Kapitel 3. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)