geliebter Feind von LooneyLovegood (James x Severus) ================================================================================ Kapitel 5: Kapitel 5 -------------------- Sooo… da bin ich endlich wieder. Tut mir leid, dass es dieses Mal länger ging, aber bald sind ja endlich Ferien und ich hab mehr Zeit um zu schreiben. Meiner Hand geht’s auch wieder gut, dass heißt, das Chap müsste eigentlich rechtschreibfehlerfrei sein^^ An Cate, sira321 und Suko: vielen dank für eure Kommis, ich hab mich wieder riesig darüber gefreut. @sira321: ich hab auf jeden fall vor, noch yaoi reinzubringen, vermutlich auch schon recht bald, ich muss es nur noch schreiben… Ich werde versuchen, mehr auf die Gefühle der Beiden einzugehen (darauf haben mich jetzt schon ein paar Leute hingewiesen^^;) und der Grund für seine Angst vor Schlangen wird voraussichtlich im nächsten Kapitel erklärt... Aber jetzt genug gelabert, hier ist das nächste Kapitel: „Willst du da draußen Wurzeln schlagen, oder kommst du jetzt endlich rein?" rutschte es ihm schärfer als beabsichtigt heraus. Tatsächlich kam der Slytherin nach kurzem Zögern hinter ihm her, den Kopf eingezogen, als würde er das Schlimmste erwarten. „Keine Angst, ich hab doch geschrieben, dass ich nur reden will." Snape sah auf. In seinem Gesicht stand derselbe unbeteiligte Ausdruck wie immer. „Angst? Nur weil ich keine Lust habe, wieder mit gebrochenen Rippen Kessel zu putzen, heißt das noch lange nicht, dass ich Angst habe.“ fauchte Snape… ...und hätte sich gleich darauf am liebsten die Zunge abgebissen. Er sollte besser still sein und es sich nicht gleich wieder mit dem Gryffindor verscherzen, wenn der ausnahmsweise friedlich gestimmt zu sein schien. Als er es wieder wagte, dem Anderen ins Gesicht zu sehen, spiegelte sich darin jedoch nicht der erwartete, für Potter typische Zorn, er schien eher regelrecht verdattert zu sein. „Wovon redest du eigentlich?“ „Ääh.... was?“ gab Severus nicht besonders intelligent zurück. „Warum gebrochene Rippen?“ hakte der Andere nach. ‚Verdammt!’ Warum konnte er nicht einfach seine große Klappe halten? Dieses Mal hatte er es extra für sich behalten um keinen Ärger zu bekommen und jetzt vermasselte er alles. „Ach vergiss es einfach!“ James rollte genervt mit den Augen. Warum mussten Slytherins nur immer so stur sein? Er meinte nur gut. „Jetzt sag schon!“ „Nein, verdammt noch mal! Das ist doch jetzt nicht wichtig und außerdem wüsste ich nicht, was dich das angeht!“ Jetzt wurde der Gryffindor wirklich wütend. Nun machte er sich ausnahmsweise mal Sorgen um Snape und das war der Dank dafür? Er musste sich zusammenreisen, um dem Anderen nicht einfach eine reinzuhauen, aber dafür war er nicht hergekommen. „Na schön…Wenn das so ist, kann ich ja wieder gehen. Eigentlich wollte ich ja nur mal mit dir reden, aber wie es scheint, ist das nicht möglich.“ sagte er mit eiskalter Stimme, die überhaupt nicht zu seinem aufgewühlten Inneren passte, und wandte sich zum Gehen. „Nein warte!“ Der Slytherin packte James mit einer Kraft, die dieser ihm nie zugetraut hätte, am Arm und hielt ihn zurück. Der Gryffindor drehte sich wieder zu dem Anderen und verschränkte die Arme vor der Brust. So stand er da und wartete ab. Der Junge vor ihm hatte sein Gesicht wie so oft hinter einem dichten schwarzen Vorhang aus Haaren verborgen und starrte zu Boden. „Ja bitte?“ fragte James schon wieder leicht gereizt. Er hatte jetzt keine Lust auf Snape’s „An-meiner-Haar-Mauer-prallt-alles-ab-Tour“. „Ich-…Ich möchte doch auch reden.“ stammelte der Kleinere kaum hörbar. Der Gryffindor stutzte. Schon wieder dieses unsichere, für den Slytherin so untypische Verhalten. Normalerweise war er gegenüber den Rumtreibern trotz seines schwarzen Vorhangs immer verächtlich, selbstsicher und kalt. Aber jetzt war es wieder, wie beim Nachsitzen, er sah eine andere Seite an dem Menschen, dem er schon so lange das Leben vermieste, eine Seite die er noch nie an ihm gesehen hatte, eine Seite, die ihn irgendwo in seinem Inneren berührte, auch wenn er es sich nicht eingestehen wollte. Er wollte mehr darüber herausfinden, wollte wissen welche dieser Seiten Snape’s wahrer Charakter war. „Also schön, reden wir!“ James setzte sich lässig auf den nächstbesten Tisch und sah den Slytherin herausfordernd an. Dieser stand einen Moment lang etwas verunsichert da, zog sich dann einen Stuhl her und setzte sich, den Blick immer noch auf den Boden gerichtet. So saßen die Beiden eine Weile lang schweigend da und niemand wusste, was er sagen sollte, schließlich hatten sie sich noch nie ganz normal unterhalten. Zu James Überraschung war es Snape, der die unangenehme Stille brach. „Warum machst du das?“ kam es leise von ihm. „Warum mache ich was?“ „Alles! Das beim Nachsitzen, das jetzt gerade. Wenn du etwas von mir willst, brauchst du es nur zu sagen, niemand zwingt dich nett zu mir zu sein!“ Während der Slytherin sprach, wurde seine Stimme immer lauter und unter seinen Haaren blitzten schwarze Augen hervor. Der Gryffindor war bestürzt. Scheinbar dachte Snape wirklich, James wollte ihn erpressen, oder Schlimmeres. Gut, eigentlich konnte er es ihm nicht verübeln, schließlich hatte er, seit sie sich kannten, dem Slytherin nicht unbedingt seine besten Eigenschaften gezeigt. Severus schluckte. Zum wiederholten Mal an diesem Abend hätte er sich am liebsten selbst geschlagen. Jetzt hatte er den Gryffindor auch noch angeschrieen. Da konnte er sich eigentlich gleich zur Jagd der Kopflosen anmelden. „Eigentlich will ich ja gar nichts von dir und mir ist auch klar, dass ich nicht nett zu dir sein muss, ich dachte nur… naja, ich weiß ja selbst nicht, warum ich das beim Nachsitzen gemacht habe… ich habe eigentlich gehofft, dass ich das heute Abend herausfinden würde…“ Überrascht über diese Worte sah Severus auf und sein Blick traf direkt auf schöne dunkelbraune Augen, die ihn offen ansahen. Völlig fasziniert von dem Ausdruck in den Augen, die ihn sonst immer nur kalt und verächtlich ansahen, versank er in diesem Anblick. Erst als der Gryffindor wieder sprach, wurde er aus seinen Gedanken gerissen. „Aber sag mal… wenn du so etwas erwartet hast, warum bist du dann überhaupt hergekommen?“ Severus’ Blick wanderte wieder zu Boden. „Wenn das hier eine Falle, oder etwas Ähnliches gewesen wäre, hätte ich sowieso nicht ewig davor fliehen können und außerdem hatte ich die Hoffnung, dass ich mich vielleicht irre und du wirklich nur mit mir reden willst.“ Niedergeschlagen saß er da und spürte Potter’s Blick auf sich ruhen. War es wirklich klug, ihm gegenüber so ehrlich zu sein? Wahrscheinlich war es egal, was er sagte, der Andere könnte es, wenn er wollte, immer so hindrehen, wie er es brauchte. Nachdenklich betrachtete James den Jungen vor ihm. Er wurde aus diesem Kerl einfach nicht schlau. Wer war der echte Snape? Der kalte Slytherin, der er war, wenn er es mit den Rumtreibern zu tun hatte, oder der unsichere, dünne Junge beim Nachsitzen und jetzt gerade? Er wollte es herausfinden, wollte mehr über ihn wissen. „Okay… was hältst du davon, wenn wir zur Abwechslung mal das Kriegsbeil begraben und uns unterhalten wie zwei vernünftige Menschen… vorrausgesetzt wir können das überhaupt.“ fügte er grinsend hinzu. Wäre die Situation nicht absolut unpassend gewesen, hätte der Rumtreiber vermutlich laut losgelacht über das Gesicht, das sein Gegenüber machte. Severus war dermaßen perplex, dass ihm sämtliche Gesichtzüge entgleisten. Seine sonstige Maske von Beherrschtheit und Kälte fiel nun vollends vom ihm ab und er war sich sicher, dass sein Gesichtsausdruck in diesem Moment einfach nur dämlich aussehen musste. „Ähm…äh… also, ich… o- okay…“ stammelte er zusammenhangslos. „Also gut… wo fange ich am besten an? Kann ich dir eine Frage stellen?“ fragte der Gryffindor schon beinahe vorsichtig. Severus nickte nur und sah sein Gegenüber an. „Ähm… naja…“ James atmete tief durch und platzte dann heraus: „Warum hattest du so große Angst vor diesen Schlangen? Die waren doch ungefährlich…“ Er bereute die Frage sofort. Noch bevor er sie beendet hatte, war aus Snape’s Gesicht jegliche Farbe gewichen. Seine Augen waren immer noch auf James gerichtet, doch sein Blick war starr und leer. „D- du musst es mir nicht sagen, wenn du nicht willst.“ warf der Gryffindor schnell ein, doch der Andere schien ihn nicht zu hören. Ein leichtes Zittern ging durch seinen schmächtigen Körper und ein ersticktes Schluchzen kämpfte sich aus seiner Kehle. Bevor James auch nur irgendwie darüber nachdenken konnte, spürte er das mittlerweile bekannte Gefühl eines dünnen, bebenden Körpers an seinem eigenen. Wieder hatte er Snape in die Arme genommen. Beruhigend strich er über die zitternden knochigen Schultern des Anderen. „Tut mir leid… es tut mir wirklich leid…“ flüsterte er immer wieder. Der Slytherin beruhigte sich dieses Mal recht schnell und es dauerte nicht lange, bis er sich kraftlos versuchte, sich aus James’ Umarmung zu lösen. Leicht wiederwillig gab er den Kleineren frei und setzte sich nun ihm gegenüber auf einen Stuhl. Wieder schwiegen sie sich an und wieder war es Snape, der das Schweigen brach. „T- tut mir leid, ich…ich kann es dir nicht sagen…“ stammelte er mit brüchiger Stimme. „Schon okay. Mir tut es leid… ich hätte eigentlich wissen müssen, dass ich dich das nicht fragen sollte.“ Wieder brach das Gespräch ab. James suchte verzweifelt nach einem unverbindlichen Thema, während der Slytherin zusammengesunken auf seinem Stuhl saß und nervös seine Finger knetete. Plötzlich hörte der Rumtreiber ein leises Murmeln aus der Richtung des Anderen. „Bitte? Hast du was gesagt?“ Snape antwortete nicht sofort und starrte weiter stur auf den Boden. Dann holte er tief Luft und sprach etwas lauter. „Danke… d- das hat noch nie jemand für mich getan…“ seine Stimme erstarb wieder. „Noch nie?“ James starrte ihn ungläubig an. „Was ist mit deinen Eltern… und deinen Freunden?“ Der Slytherin schnaubte verächtlich, doch sein Gesicht hatte einen traurigen Ausdruck angenommen. „Freunde? Welche Freunde? Und meine Eltern…ach vergiss es!“ Jetzt war es James, der auf den Boden sah. Er fand es zwar verständlich, aber trotzdem schade, dass Snape sich ihm nicht anvertraute, doch er wollte ihn zu nichts zwingen. Die letzte Stunde hatte ihn nachdenklich gemacht. Er hatte ein schlechtes Gewissen, wegen seinem Verhalten gegenüber dem Slytherin in den letzten Jahren. Er wollte es wieder gut machen und er wollte ihn besser kennen lernen. Aus irgendeinem Grund faszinierte ihn dieser unterernährte, schmächtige Junge mit der zu großen Nase und den fettigen Haaren. Er konnte es sich selbst nicht erklären, was es war, aber er empfand etwas für den Slytherin, was er sich nie hätte träumen lassen: er mochte ihn. Severus war dieses Thema mehr als unangenehm und er war dem Anderen wirklich dankbar, aber auch überrascht, dass er nicht weiter bohrte. Aber der Gryffindor hatte ihn in der letzten Zeit schon mehr als einmal überrascht. Er hätte nie gedacht, dass James Potter, seines Zeichens Rumtreiber, so einfühlsam sein konnte. Als sein Gegenüber nichts mehr sagte, sah der Slytherin auf. Ihm bot sich ein für ihn völlig neues Bild: der Star der Gryffindors saß mit gesenktem Blick auf einem Stuhl und sah ziemlich niedergeschlagen aus. „Ich… ähm… ach was soll’s! Meine Mutter ist schon lange tot und mein Vater ist Muggel und Alkoholiker und er…er hält nicht sonderlich viel von mir…“ Severus biss sich auf die Lippen. Noch nie hatte er jemandem etwas über seine Familie erzählt, nicht einmal Madame Pomfrey, die ihn immer mit Fragen löcherte, wenn er ziemlich ramponiert aus den Ferien zurückkam. James sah erstaunt auf. Der Slytherin saß da und schien ziemlich verlegen. „Du hättest mir das nicht erzählen müssen, wirklich nicht. Aber… danke.“ „Was? Wofür?“ Der Andere schien wirklich verwirrt. Der Gryffindor lächelte. „Dafür, dass du mir das anvertraut hast, das war bestimmt nicht einfach.“ Severus verstand die Welt nicht mehr. Hatte Potter sich gerade wirklich bei ihm bedankt? Und was ihn noch viel mehr verwirrte: hatte er ihn tatsächlich angelächelt? Er spürte, wie ihm das Blut in den Kopf stieg. „Ääh…ähm…“ ‚Was soll ich denn jetzt bitte sagen?’ „S-sollten wir nicht so langsam gehen? Es wird spät und wir müssen noch Hausaufgaben machen.“ stammelte er verlegen. James sah auf die Uhr und erschrak. „Verdammt, du hast recht. Wenn wir uns nicht beeilen bekommen wir nichts mehr vom Abendessen ab.“ Er schnappte sich hektisch seine Tasche und zog den Anderen am Arm hinter sich her in Richtung große Halle. „Stopp, warte doch!“ der Slytherin versuchte seinen Arm wegzuziehen, war aber im Gegensatz zu dem durchtrainierten Quidditch-Spieler viel zu schwach, um irgend etwas ausrichten zu können, doch der Gryffindor bemerkte es und hielt an. „Hä? Was ist denn los?“ fragte er verwundert, verstand dann aber die seine Gründe, oder dachte es zumindest, und meinte grinsend: „Keine Angst! Wir werden nicht zusammen in die große Halle gehen, wenn du nicht willst.“ „Ähm, nein, ich will gar nicht in die große Halle.“ „Was? Ich werde niemandem etwas sagen, versprochen.“ „Darum geht es nicht, ich habe überhaupt keinen Hunger, warum sollte ich dann meine Zeit in der großen Halle verschwenden, wenn ich eigentlich lernen könnte?“ „Keinen Hunger? Wie kann man bitteschön keinen Hunger haben, wenn man seit dem Mittagessen nichts mehr gegessen hat? Und dann auch noch das Lernen dem Essen vorziehen? Du bist echt komisch, Severus.“ meinte er lachend. „Jetzt komm schon, du musst doch auch etwas essen!“ James versuchte ihn weiter zu ziehen, als er bemerkte, dass der Andere völlig starr geworden war. „Äh…ist irgendwas?“ fragte er verunsichert. „D- du hast mich Severus genannt…“ gab der Andere völlig verdattert zurück. „Oh… stimmt… ähm, wenn du das nicht willst, dann lass ich es…“ „Was? Nein! Ist schon okay. Ich war nur etwas… überrascht.“ Sie standen sich gegenüber und starrten Beide verlegen zu Boden. ‚Wir benehmen uns, wie Zweitklässler bei einem Liebesgeständnis dachte James und musste grinsen. „Also…“ begann James „Ähm, ich…“ setzte der Slytherin an. James lachte und Severus wurde einen Hauch rosa im Gesicht. „Also ich… ich geh dann mal.“ sagte der Kleinere. „Na gut. Wenn du wirklich nichts essen willst…“ gab der Gryffindor zurück und schüttelte verständnislos den Kopf. Die Beiden verabschiedeten sich und gingen. An diesem Abend konnte Severus sich nicht auf das Lernen konzentrieren. Die ganze Zeit schwirrten seine Gedanken um das Gespräch mit dem Gryffindor und ihr plötzlich so verändertes Verhältnis zueinander. Dauernd musste er daran denken, was James getan und gesagt hatte. Noch nie war jemand so nett zu ihm gewesen und er hatte sich bei noch niemandem so wohl gefühlt. Auch James lag in dieser Nacht wach und dachte nach. Er hatte immer noch keine Erklärung für sein Verhalten gefunden, doch es machte ihm mittlerweile nichts mehr aus. Es hatte sich einfach richtig angefühlt, mit Severus zu reden, ihn im Arm zu halten und ihn zu trösten. Der Gryffindor konnte sich nicht daran erinnern, je bei einem Menschen so natürlich und einfach nur aus seinem Gefühl gehandelt hatte. Sooo… das wars mit diesem Kapitel… ich hoffe, es hat euch gefallen, lasst mir ein paar Kommis da, bittebitte *lieb guck* Ich hoffe, ich komme bald zum Weiterschreiben, bis dann, Küsschen *Popcorn hinstell* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)