Finally Love von yuna_16 ================================================================================ Kapitel 1: Finally Love ----------------------- Schrill klingelte der Wecker und riss Nami aus ihren Träumen. Schlaftrunken drehte sie sich im Bett um und schaltete den Wecker aus. Einen Moment spielte sie mit dem Gedanken, sich einfach wieder in ihre Decke einzuwickeln und weiterzuschlafen, aber sie wusste genau, dass das nicht möglich war. Sie musste zur Uni, denn heute war eine wichtige Vorlesung, die sie nicht verpassen durfte. Mit einem Schnitt von 1,3 hatte sie den besten Abschluss ihres Jahrgangs erzielt und studierte nun im 2. Semester Medizin an der Universität. Sie liebte es und freute sich schon darauf, endlich als Ärztin arbeiten zu können, aber das frühe Aufstehen und die wenige Freizeit machten ihr dennoch zu schaffen. Doch jedes Mal, wenn sie drauf und dran war, alles hinzuwerfen, dachte sie an all die Menschen, denen sie helfen könnte und das verlieh ihr immer wieder aufs Neue Mut. Also stand Nami auch an diesem Morgen um 6 Uhr auf und taumelte Richtung Badezimmer. Abwesend drückte sie die Türklinke hinunter und lief schnurstracks gegen die geschlossene Badezimmertür. Mit einem Fluch tastete sie sich an die Stirn, die vor Schmerz pochte. Dann drückte sie ein weiteres Mal die Türklinke und musste irritiert feststellen, dass die Tür abgeschlossen war. Sie klopfte und rief: „Zorro?“ Als sie keine Antwort erhielt, klopfte sie ein weiteres Mal und schrie schon fast: „Verdammt Zorro, wenn du da drin bist, dann mach die Tür auf, oder ich schwör dir, dein letztes Stündlein hat geschlagen.“ Noch immer rührte sich nichts und Nami spürte, wie Wut in ihr hochkochte. Endlich hörte sie, wie der Schlüssel im Schloss rumgedreht wurde. Als sich die Tür öffnete, überzog sich ihr Gesicht mit einer hauchzarten Röte. Vor ihr stand Zorro, ihr Mitbewohner, mit nichts weiter, als einem Handtuch bekleidet. Ein paar Wassertropfen rannen seinen muskulösen Körper hinunter und Nami wurde abwechselnd heiß und kalt. Nami und Zorro kannten sich aus ihrer Schulzeit, sie waren zusammen in die selbe Klasse gegangen, hatten die selbe Clique. Nami hatte sich mit der Zeit in ihn verliebt, doch bevor sie es ihm sagen konnte, war Zorro mit seinen Eltern in eine andere Stadt gezogen. Der Kontakt war abgebrochen und neue Männer traten in Nami's Leben. Doch vor drei Jahren war Nami's Schwester Nojiko in dieselbe Stadt gezogen, um in der Nähe ihres Freundes Ace zu sein und Nami beschloss kurzerhand sie zu begleiten. Wie der Zufall es so wollte, waren Zorro und Ace beste Freunde und so kam es, dass Nami und Zorro, die sich an derselben Uni einschrieben, gemeinsam in einer Wohnung landeten. Nun stand Nami vor Zorro und auch dieses Aufeinandertreffen endete so, wie die meisten anderen in den vergangenen zwei Jahren, in denen sie nun zusammen wohnten. Sie stritten. „Maaan, Nami, was soll der Scheiß?“ knurrte Zorro und sah sie genervt an. „Was das soll?“ brüllte Nami und sah Zorro ungläubig an. „Machst du das mit Absicht oder was? Ich dachte du bist mein bester Freund und willst mich unterstützen, aber da habe ich mich wohl geirrt!“ Zorro, der fand, dass Nami nun aber wirklich übertrieb, sah sie fragend an. „Was mach ich mit Absicht?“ fragte er und Nami stürmte an ihm vorbei und schubste ihn aus dem Bad. „Du weißt genau, dass ich heute dringend zu einer wichtigen Vorlesung muss! Normalerweise schläfst du doch auch bis in die Puppen, aber genau an dem Tag, an dem ich es eilig habe, musst du das Bad besetzen. Super, vielen Dank auch!“ Mit diesen Worten knallte sie die Tür zu und lies Zorro stehen. „Moment, meine Klamotten...“ begann er, doch Nami schrie von drinnen: „In deinem Zimmer sind doch auch noch welche!“ Und dann hörte Zorro das Rauschen von Wasser, als Nami die Dusche aufdrehte. Kopfschüttelnd trottete Zorro in sein Zimmer. Nami als Mitbewohnerin war wirklich nicht einfach. Aber es war ihm lieber, als dass sie ganz in seinem Leben fehlte, wie damals, in den 4 Jahren, als sie sich aus den Augen verloren hatten. Sein Vater hatte ein lukratives Jobangebot in dieser Stadt bekommen und seine Mutter bestand darauf, dass Zorro mitkam. Vom einen auf den anderen Tag war der Kontakt zu Nami abgebrochen, ohne dass ihm ein Grund einfallen wollte. Und das Schlimmste: Er konnte ihr nicht einmal mehr sagen, dass er sie liebte. Wie sehr er sich gefreut hatte, sie wieder zu sehen! Er war nun 24 und kannte Nami seit fast 13 Jahren und in der ganzen Zeit hatte er sie geliebt, selbst wenn er nach außen den Macho makierte. Er seufzte. „Jetzt wird sie den ganzen Tag nicht mit mir reden wollen“ sagte er zu sich selbst und zog sich an. Als Nami frisch geduscht und angezogen in die Küche kam, war der Tisch gedeckt. Zorro saß auf einem Stuhl und las Zeitung. Wortlos setzte sie sich und steckte sich eine Scheibe Toast in den Mund. Sie hörte ihr Gegenüber mit der Zeitung rascheln und sah auf. Zorro hatte seine Lektüre beiseite gelegt und sah sie an. „Nami... ich...“ begann er. Doch die Angesprochene lies ihn nicht zu Wort kommen. Sie stand auf und meinte nur: „Sorry, Zorro. Ich hab's ziemlich eilig. Bis später dann.“ Keine 10 Sekunden später hörte Zorro die Haustür zuschlagen. Schließlich stand auch er auf, um zur Uni zu gehen. Das war es nämlich, was er Nami – neben einer Erklärung für die Szene im Bad- erzählen wollte. Denn Zorro hatte heute eine wichtige Prüfung in seinem Studienfach Sport. Außerdem hatte er genauso ein Recht wie Nami darauf, früh morgens im Bad zu sein. Mit einem erneuten Anflug von Ärger auf seine Mitbewohnerin verlies auch er die Wohnung. Zorro war gerade um die Straßenecke gebogen, da erblickte er Nami. In einiger Entfernung stand sie auf dem Gehweg. “Da hätten wir auch zusammen gehen können”, brummte er und im selben Moment sah er ihn. Vor Nami stand Sanji an eine Mauer gelehnt und er sah, wie Nami lachte. Sie LACHTE! Zorro traute seinen Augen nicht. Er kannte Sanji, er war ihm schon öfters auf dem Campus und auf Partys begegnet und wusste, dass er ein ziemlicher Weiberheld war. Der Grünhaarige fühlte die Eifersucht in sich aufsteigen und ging auf die beiden zu. “.... wunderschön”, beendete der Blonde gerade seinen Satz und schenkte Nami ein strahlendes Lächeln. Dann schlug sie schüchtern die Augen nieder und kicherte. - Wie ein kleines Schulmädchen, ist das zu fassen!- dachte Zorro und gesellte sich zu den beiden. “Hey Nami, hi Sanji” grüßte er und legte wie zufällig einen Arm um Nami's Schultern. “Was?”, fragte Nami erstaunt und drehte sich zu Zorro um. “Oh, Zorro? Wieso bist du denn schon auf dem Weg zur Uni?”, sagte sie schnell und hoffte, dass man ihrer Stimme die Unsicherheit nicht anhörte. In dem Moment als Zorro den Arm um sie gelegt hatte, durchfuhr sie ein starkes Kribbeln im ganzen Körper, dass sie sich nicht erklären konnte. Sie war hin und hergerissen zwischen dem Wunsch, dass dieser Augenblick nie enden möge oder auf ihren Verstand zu hören und sich ihrem Mitbewohner zu entziehen. Sanji, der bis dahin nur stumm zugesehen hatte, richtete sich auf, zündete sich eine Zigarette an und meinte: “Ach ja.... ich habe gehört, die Sportstudenten haben eine Prüfung heute! Dann wünsch ich dir mal viel Glück Zorro.”, seine Stimme triefte nur so von Sarkasmus. An Nami gewandt säuselte er: “Bis bald, Nami-Schatz, ich hoffe, wir sehen uns bald mal wieder” und drückte ihr einen Kuss auf die Wange. Dann drehte er sich um und ging davon. Im selben Moment nahm Zorro so ruckartig seinen Arm von Nami's Schultern, dass sie erschrak. Grimmig schaute Zorro zur Seite und Nami runzelte die Stirn. “Was ist los mit dir Zorro? Du schaust so grimmig. Und wieso hast du mir nicht einfach gesagt, dass du heute eine Prüfung hast?” Ungläubig starrte Zorro sie daraufhin an. “Was glaubst du, hab ich den ganzen Morgen versucht dir zu sagen? Aber du hast mich ja nicht ausreden lassen. Und außerdem finde ich, du solltest dich von Sanji fernhalten. Er ist nicht gut für dich.”, erwiderte er. Jetzt war es Nami, die meinte nicht richtig zu hören. “So, findest du ja? Dann lass dir mal eins gesagt sein: Ich lasse mir von niemandem sagen, wer gut für mich ist und wer nicht. Und von dir am allerwenigsten. In Zukunft kannst du deinen Arm um andere Mädchen legen, aber lass mich gefälligst in Ruhe!”, rief sie, vollkommen außer sich, machte kehrt und lies Zorro stehen. Dieser seufzte. Jetzt lief sie schon wieder davon, ohne dass die Sache richtig geklärt wurde. - Und wieso hat sie überhaupt so reagiert?- fragte sich Zorro, während auch er seinen Weg fortsetzte. Als Nami am Nachmittag heimkam war die Wohnung leer. Zorro war also noch immer nicht zurück, aber das war Nami ganz recht. Sie war immer noch sauer auf ihn. Was bildete sich dieser Idiot eigentlich ein? Entnervt ging sie zum Kühlschrank um sich einen Yoghurt heraus zu nehmen. “Wieso mache ich mir eigentlich so viele Gedanken über ihn, eigentlich kann er mir doch total egal sein!” “Wer kann dir egal sein?”, fragte auf einmal eine Stimme hinter ihr und aufgeschreckt fuhr sie herum. “Zorro?”, stieß sie aus, “Man, hast du mich erschreckt, musste das sein?” Der leichte Anflug von Ärger in ihrer Stimme entging Zorro nicht. Warum mussten sie sich auch immer streiten. Ihm lag schon ein gehässiger Kommentar auf den Lippen, aber er merkte, dass er keine Kraft mehr hatte, er wollte nicht mehr streiten. Statt einer Antwort, zuckte er nur mit den Schultern. Ein Ausdruck der Verblüffung machte sich auf Nami's Gesicht breit. Seit wann gab Zorro bei einem Streit klein bei? Doch bevor sie etwas sagen könnte, verlies Zorro die Küche und Nami hörte, wie er den Fernseher einschaltete. Immer noch verwirrt ging sie in ihr Zimmer, um sich umzuziehen. Den Yoghurt hatte sie vollkommen vergessen. Als Nami später am Abend ihr Zimmer verlies saß Zorro immer noch vor dem Fernseher. Nami hatte ein ungutes Gefühl, die ganze Situation behagte ihr nicht. Erst stritten sie häufiger als gewöhnlich und dann gab Zorro auch noch nach? Nachdenklich setzte sie sich neben Zorro auf die Couch. Er schien sie nicht zu bemerken, sondern starrte nur stur auf den Fernseher. “Zorro, ich....”, begann Nami, doch Zorro unterbrach sie: “Pssssst, ich will das sehen!” Mehr sagte er nicht, er hatte sie nicht einmal angesehen. Nami wurde schwindelig. So war er noch nie zu ihr gewesen. Seine Stimme hatte so hart und abweisend geklungen, dass ihr ganz mulmig wurde. Eine Zeit lang saßen sie schweigend nebeneinander, jeder an einer Seite der Couch. Zorro starrte nur auf den Fernseher, während Nami den Kopf gesenkt hatte und hin und wieder einen Blick auf Zorro riskierte. Eine Ewigkeit später, so schien es Nami zumindest, obwohl ein Blick auf die Uhr ihr verriet, dass es nur 20 Minuten gewesen waren, kam eine Werbeunterbrechung. - Dann darf ich jetzt vielleicht wieder was sagen- dachte Nami und fragte sich im selben Moment, warum sie sich die ganze Zeit nicht getraut hatte zu reden. Sie war doch sonst nicht so leicht einzuschüchtern. “Zorro...?”, fragte sie vorsichtig. Seine Antwort war nur ein gebrummtes “Mh-hm?” -Naja, immerhin hat er mich nicht wieder angeschnauzt. Bestimmt ein gutes Zeichen!- machte sie sich selber Mut und versuchte einen weiteren Vorstoß. “Wie war eigentlich deine Klausur heute?” Zorro seufzte und sah sie an. Zum ersten Mal an diesem Abend. “Nami. Was soll das? Wieso fragst du mich nach meiner Klausur. Das interessiert dich doch sonst auch nie. Willst du irgendwas Spezielles? Eine Entschuldigung, weil ich heute morgen das Bad besetzt habe? Ok, es tut mir leid. Oder vielleicht dafür, dass ich mich in deine Angelegenheiten mit Sanji eingemischt habe? Na gut, dann tut mir eben auch das leid. Geht mich wahrscheinlich nichts an, mit wem du dich triffst. Aber wenn es das ist, was du hören willst, dann sag das doch einfach frei heraus, ohne von mir zu verlangen, dass ich dich mit irgendwelchem Gerede über meine Klausuren langweile.” Nami war verwirrt. Sie hatte keine Entschuldigung hören wollen. Sie hatte nicht einmal daran gedacht, dass er sich für etwas entschuldigen müsste. Desweiteren verstand sie nicht, warum Zorro so gereizt reagierte. Einen Moment war sie versucht, aufzustehen und den Raum zu verlassen, aber irgendein Gefühl sagte ihr, dass sie Zorro dann für immer verloren hätte. - Was für ein idiotischer Gedanke...- Doch so leicht gab sie nicht auf. “Zorro.... ich hab dich gefragt, weil es mich wirklich interessiert. Und weil ich nicht will, dass wir uns so viel streiten. Das macht mich in letzter Zeit echt fertig. Du bist mir wahnsinnig wichtig, da möchte ich einfach, dass wir uns vertragen...” Nun war es an dem Grünhaarigen, erstaunt zu sein. Hatte sie gerade gesagt, er war ihr wichtig? Er sah Nami tief in die Augen, diese unergründlichen wunderschönen braunen Augen, die er immer geliebt hatte und spürte, wie sein Herz anfing zu klopfen, so laut, dass er fürchtete Nami könnte es hören. Doch diese war ebenfalls in Gedanken versunken, in ihrem Kopf hallte nur ein Satz wider: - Küss mich, Zorro- Doch er tat es nicht. Er stand auf, meinte leichthin: “Die Klausur war so lala. Den Theorieteil hab ich glaub ich verhauen, aber in der Praxiabnahme war ich der Beste. Also mal schaun.” Damit verlies er das Wohnzimmer und lies eine enttäuschte Nami zurück. Sie schloss die Augen und legte die Hand über ihr Herz, dass so schnell schlug, als wäre sie eben einen Marathon gelaufen. Als sie die Augen wieder öffnete hatte sie einen Entschluss gefasst. Sie wusste nicht genau, was das war, dass ihr gutaussehender, immer mürrisch gelaunter Mitbewohner in ihr wach rief, doch es war kein unbekanntes Gefühl. Ein Gefühl, dass ihr all die Freunde, die sie im Laufe ihres Lebens gehabt hatte nie hatten geben können. Ein Gefühl, dass sie das letzte Mal hatte, als sie Zorro zum letzten Mal gegenüberstand bevor er mit seiner Familie die Stadt verlies. Sie konnte es nicht benennen, aber es war das Größte, Beste, Tollste, was sie je erlebt hatte. Es war ein Gefühl von Zuhause, von Ankommen, von Geborgenheit... War es etwa Liebe? Nami stand so schnell auf, dass ihr ganz schwindelig wurde. Als sie sich nach ein paar Sekunden wieder gefasst hatte machte sie sich auf zu Zorro's Zimmer. Verhalten und leise klopfte sie an seine Tür. Sie meinte ein leises “Herein” gehört zu haben und trat vorsichtig ein. Sie schloss die Tür hinter sich und lehnte sich dagegen. Das Zimmer war dunkel, ein Luftzug spielte in ihren Haaren, weil das Fenster geöffnet war. Aber all das interessierte Nami nicht. Sie konnte ihren Blick nicht von Zorro wenden, der auf seinem Bett lag und die Decke anstarrte. Langsam näherte sich Nami seinem Bett und lies sich am Fußende nieder. Nami sah, wie Zorro die Augen schloss. Nami seufzte. Sie wusste nicht was sie sagen sollte. “Warum Zorro? Warum streiten wir uns ständig?” Zorro schlug die Augen auf und sah sie an. Doch als er antwortete drehte er sich auf die Seite, damit er sie nicht ansehen musste, während er sprach. “Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass es mich genauso fertig macht wie dich. Ich hab keine Kraft mehr, dir ständig die Stirn zu bieten, ständig einen fiesen Kommentar auf den Lippen zu haben. Das ist nicht das, was ich will.” Eine Pause entstand bevor Nami fragte: “Was willst du denn Zorro. Vielleicht können wir ja etwas ändern....” Ruckartig setzte sich Zorro auf und kam ihrem Gesicht so nahe, dass sie unwillkürlich ein Stück zurückwich. Ihr Herz schlug so schnell, dass sie beinahe Angst hatte, es könnte stehenbleiben. Davon unbeeindruckt legte Zorro ihr eine raue Hand auf die Wange und hauchte ihr ins Ohr: “Dich. Ich will dich. Seit mehr als zehn Jahren.” Er hielt den Atem an. Er hatte es gesagt. Endlich. Nun lag alles an Nami, auch wenn Zorro nicht zu hoffen wagte. Nami wich ein Stück zurück und starrte ihren Mitbewohner an. “Was?” stieß sie spitz aus und stand auf. Zorro hatte schon Angst, sie könnte das Zimmer verlassen, stattdessen stellte sich die Orangehaarige ans Fenster und blickte hinaus. Zorro stand nun ebenfalls auf. Er holte tief Luft, weil er nicht wusste, ob das was er nun sagen wollte, nicht alles nur noch schlimmer machen würde. Aber wenn er es nun nicht tat, würde er es nie tun. “Ich liebe dich, Nami!” Ihr Herz setzte aus. Ihr wurde schwindelig und sie hatte das Gefühl, dass ihre Beine sie nicht mehr tragen wollten. Mit einem Mal wurde ihr am Fenster furchtbar kalt und sie schlang die Arme um ihren Körper. Zorro sah das und umarmte sie schnell von hinten. Nami riss die Augen auf, doch im selben Moment spürte sie, wie sie ungleich ruhiger wurde. Sie fühlte sich wohl, unendlich wohl in seinen Armen. Sie drehte sich in seinen Armen um, legte den Kopf an seine Brust und sog seinen Duft ein. Mit einem Mal wusste sie, was sie fühlte. Es war so lächerlich offensichtlich, dass sie sich fragte, warum sie es nicht schon früher gemerkt hatte. Sie hob ihren Kopf und sah einem leicht verwunderten Zorro in die Augen. Ein Lächeln umspielte ihren Mund. “Warst du eifersüchtig, als du mich heute mit Sanji gesehen hast?” Der Angesprochene runzelte die Stirn. Das war nicht ganz das, was er nun erwartet hatte. Er legte eine Hand auf Nami's Kopf und drückte diesen sanft wieder an seine Brust. “Eifersüchtig? Machst du Witze? Ich war rasend vor Wut und hätte diesem Schnösel am liebsten den Hals umgedreht!” Nami lachte leise. “Dann ist es gut.” Zorro verstand nicht ganz, was sie meinte, doch bevor er fragen konnte hatte Nami ihm schon einen Finger auf die Lippen gelegt und begann selbst zu sprechen. “Damals, als du mich vor den Jungs beschützt hast, die mir nach der Schule aufgelauert haben, weil sie bei mir landen wollten, an dem Tag hab ich mich in dich verliebt. Und weißt du was? Egal, was ich versucht habe mir all die Jahre einzureden, jedes Mal wenn ich dich sah, hab ich mir gewünscht du würdest mich in den Arm nehmen und für immer bei mir bleiben. Und das hat sich bis heute nicht geändert.” Überrascht sah Zorro sie an. Doch Nami lächelte ihn nur wieder liebevoll an und flüsterte: “Ich liebe dich nämlich auch, Zorro. Ich habs nur viel zu spät gemerkt.” Mit diesen Worten stellte sie sich auf die Zehenspitzen und näherte sich seinem Gesicht. Ein Grinsen umspielte noch kurz seinen Mund, bevor seine rauen Lippen sanft auf die der Orangehaarigen legte und das Gefühl hatte, zum ersten Mal seit Jahren wieder Zuhause zu sein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)