Dance With Me von Liniya (Shiho x Shinichi) ================================================================================ Kapitel 5: Prom --------------- Titel: Dance With Me Part: 5 / 6 (+2) Autor: Liniya Fandom: Detektiv Conan Pairing: Shiho x Shinichi Genre: Drama, Romantik Disclaimer: Alle Figuren gehören Gosho Aoyama und ich verdiene kein Geld mit dieser Geschichte Kommentar: Nun ist es also soweit, wir sind beim fünften Kapitel angekommen und so langsam nähert sich die Geschichte ihrem Höhepunkt. Danke auch nochmal für die lieben Kommentare zum letzten Kapitel und ich hoffe, dass euch auch dieses Kapitel wieder gefällt ^-^ In diesem Sinne viel Spaß beim Lesen und ich bin schon gespannt auf eure Reaktionen ^.~ 05 - Prom Mit leerem Blick stand Ran an einem der kleinen Tischchen die in der großen Halle verteilt waren und starrte auf ihr halbvolles Sektglas. Der Inhalt war mittlerweile schon längst warm geworden, so lange hielt sie das Glas bereits umklammert, doch es kümmerte sie nicht. Nach Shinichis Anruf hatte sie zuerst gar nicht hierher kommen wollen. Hatte sich lieber in ihrem Zimmer verbarrikadieren und niemanden sehen wollen. ‚Shinichi... Warum sagst du so etwas? Warum tust du mir das an?‘ Doch Sonoko und Rans Mutter hatten ihr beide so lange zugeredet, bis sie sich schließlich doch hatte breitschlagen lassen und hergekommen war. Überhaupt hatten die beiden sich in den letzten Tagen aufopfernd um sie gekümmert und Ran wusste wirklich nicht, was sie ohne die beiden getan hätte. Nach jenem Anruf war sie erst einmal zusammengebrochen, hatte geweint und geschrien, hatte Shinichi verflucht und ihn gleichzeitig an ihre Seite gesehnt. Sich nichts sehnlicher gewünscht, als dass er ihr sagte, dass das alles wirklich nur ein schlechter Scherz gewesen war, wie sie es ihm an den Kopf geworfen hatte. Doch natürlich war er nicht gekommen und auch das Handy war stumm geblieben. Zumindest so lange bis Sonoko angerufen hatte, um sie ausgerechnet um Rat bei der Wahl ihres Kleides zum Abschlussball zu fragen. Der darauffolgende Heulkrampf hatte Sonoko mehr als deutlich zu verstehen gegeben, dass mit Ran etwas ganz und gar nicht in Ordnung war und ohne auf die Proteste ihrer Freundin zu achten, war sie kurz darauf vor der Wohnungstür der Môris gestanden und hatte Ran erst einmal in den Arm genommen und getröstet. Nach und nach hatte Ran ihr dann die ganze Geschichte erzählt. Sonokos anschließende Serie an Flüchen und Verwünschen war wirklich filmreif gewesen - wenn auch alles andere als jugendfrei. Und doch hatten sie damit geschafft, was all die tröstenden Worte zuvor nicht hatten bewirken können: Ran hatte gelächelt. Konnte gar nicht anders ob der immer seltsamer werdenden Vergleiche und absonderlichen Schicksale mit denen Sonoko den Meisterdetektiven bedachte. Und dennoch... Hätte Sonoko letztlich nicht sogar Eri zu Hilfe geholt, so wäre Ran vermutlich trotzdem nicht gekommen. Zu tief saß die Angst, dass sich all seine Worte bewahrheiten würden. Dass er es wirklich genau so gemeint hatte, wie er es gesagt hatte. Dass ihre Liebe wirklich hoffnungslos war. Da half es auch nichts, dass Sonoko ihr versichert hatte, dass sie Shinichi eh noch nie habe leiden können oder dass ihre Mutter sie damit getröstet hatte, dass ein Detektiv eh nicht das richtige für sie sei. Und ein so unzuverlässiger wie Shinichi erst recht nicht... Ran schluckte. War es wirklich so naiv gewesen, zu glauben, dass er ebenfalls etwas für sie empfinden könnte? Dass sie für ihn mehr war, als nur eine Kindheitsfreundin? War es wirklich dumm gewesen, an so etwas zu glauben? War dieses Gefühl vom Schicksal, das sie verband, nur Einbildung gewesen? War all ihr Hoffen umsonst gewesen? Trafen sie sich deshalb so selten? Kehrte er deswegen nicht zurück? Nicht zu ihr zurück? ‚Sag es mir, Shinichi....Ist wirklich das die Antwort auf all meine Fragen?‘ Ein leises Raunen ging durch die Menge und Ran hob nun doch den Kopf, blickte sich um und versuchte den Grund für diese plötzliche Aufregung und Unruhe im Saal auszumachen. Sie musste nicht lange suchen. Musste eigentlich nur den erstaunten und bewundernden Blicken der anderen folgen. Da waren sie. Shinichi und eine ihr unbekannte junge Frau in seinem Alter. Unwillkürlich krampften sich ihre Hände fester um das Glas, während sie die beiden mit starrem Blick beobachtete, wie sie den Saal durchschritten, ihre Hand auf seinem dargebotenem Unterarm gelegt. Und nun verstand Ran auch das Raunen der Menge, das nicht nur darauf zurückzuführen war, dass der so lange abwesende Shinichi Kudô sie mit seiner Anwesenheit beehrte. Nein.... Die beiden waren ein wirklich strahlendes, leuchtendes Paar. Shinichi trug einen komplett schwarzen Anzug, ein weißes Hemd und eine ebenfalls schwarze Krawatte. Nur seine blauen Augen strahlten um so heller, umrahmt von seinen wie immer zerzausten braunen Haaren, die sich anscheinend auch heute nicht hatten bändigen lassen. Seine unbekannte Begleitung hingegen trug ein elegantes Kleid in tiefem Rot, das ihre Figur betonte und ihre blonden Haare und ebenfalls blauen Augen hervorragend zur Geltung brachte. Ran selbst trug ebenfalls ein rotes Kleid, ihre Lieblingsfarbe, doch ihres war ein leuchtendes karmesinrot, während das von Shinichis Begleitung eher an einen tiefroten, schweren Wein erinnerte. Ran wusste, dass ihr das Kleid das sie trug ausgesprochen gut stand und sie hatte es damals extra im Gedanken an ihn gekauft... Doch im Vergleich zu Shinichis Begleitung fühlte sie sich in jenem Moment einfach nur zweitrangig. Überhaupt wirkten neben jenen beiden die anderen Gäste fast nur noch wie farblose Statisten, so sehr nahmen sie die Aufmerksamkeit aller ein. Und das nicht nur ob ihrer äußeren Erscheinung, nein auch ihre Bewegungen, Gestik, Mimik, hatte fast schon etwas majestätisches. Alles an ihnen war so selbstverständlich und gleichzeitig so einnehmend. Von Shinichi war sie es ja schon fast gewohnt, dass er stets alle Aufmerksamkeit auf sich zog, es genoss im Mittelpunkt zu stehen und dabei ein Selbstbewusstsein an den Tag legte, das ihm keiner absprechen konnte. Doch seine Begleitung... sie war genauso. Sie wusste um ihre Schönheit, ohne damit zu protzen. Wusste um die Aufmerksamkeit, und genoss sie. Wusste um den Platz an seiner Seite und dass jener nur ihr gehörte. Rans Herz zog sich schmerzhaft zusammen, ihr Magen schien nur noch ein einziger eisiger Klumpen zu sein. Die beiden waren das perfekte Paar. Zufrieden bemerkte Shinichi das erstaunte, aber auch bewunderte Raunen, als sie den Saal betraten. Allein seine lange Abwesenheit machte sein jetziges Hiersein zu etwas Besonderem und Shiho als unbekannte Schönheit an seiner Seite sorgte für weiteres Aufsehen. Ja... keiner der heute hier war, würde Shinichi Kudô und seine wunderschöne Begleitung vergessen. Und keiner würde vergessen, dass er mit ihr gekommen war - und nicht mit seiner Kindheitsfreundin Ran Môri, als dessen fester Freund er hinter vorgehaltener Hand schon lange gehandelt worden war. Ja.. er konnte zufrieden sein mit diesem Beginn der Vorstellung. Die Reaktion des Publikums entsprach genau seinen Erwartungen, übertraf diese sogar noch ein wenig. Doch die wahre Herausforderung lag erst noch vor ihnen. Unauffällig hielt er daher während all den Begrüßungen und kurzen Gesprächen nach jener Person Ausschau, für die er dieses ganze Spektakel überhaupt erst inszeniert hatte, hoffte, dass sie tatsächlich anwesend war. Jene Person, der dies alles galt. Für die er all das auf sich nahm... Er suchte nach Ran. Shiho genoss währenddessen die Aufmerksamkeit, die ihr zuteil wurde. Nicht nur von Shinichi im Rahmen der Inszenierung, nein, auch von all den anderen. Genoss die bewundernden Blicke der männlichen Teilnehmer und schmunzelte innerlich ob der teils neidischen Blicke der weiblichen. Zeit ihres Lebens hatte sie in irgendwelchen Laboren verbracht, vergraben in ihren Experimenten und Forschungen. Erst als Ai Haibara hatte sie gelernt, die schönen Seiten des Lebens zu erfahren. Und der Abschlussball heute war in dieser Hinsicht, abgesehen von dem eigentlichen Grund ihres Hierseins, definitiv der bisherige Höhepunkt. Ja, sie genoss es, bewundert zu werden. Genoss es, von Shinichi als seine Begleitung vorgestellt zu werden. Als seine Freundin vorgestellt zu werden. Genoss es, die Sicherheit zu haben, zumindest für den heutigen Abend, mit niemandem um diesen Platz kämpfen zu müssen. Sie wusste, in seinem Herzen war kein Platz für sie, doch sie hatte damals an jenem Tag beschlossen, dass sie zumindest den Schein voll auskosten wollte. Und das tat sie. Shiho wusste, dass Shinichi sich um jeden Preis an sein Szenario halten würde. Er würde sich von Nichts auf der Welt davon abbringen lassen. Und diese Sicherheit gab ihr Kraft. Kraft, das alles durchzustehen. Gab ihr eine Sicherheit, die sie nie zuvor gekannt hatte. Normalerweise war eine Beziehung stets mit Risiken verbunden, man wusste nie was der andere wirklich dachte, wirklich fühlte. Wusste nie, was im nächsten Moment geschehen würde. Doch all dies war hier ausgeschaltet. Sie wusste was er dachte und wusste was geschehen würde. Für diesen Abend waren sie ein Paar, war sie die Frau an seiner Seite. Und diese Gewissheit ließ sie erstrahlen. Ließ sie regelrecht aufblühen und sie wie von einem inneren Glanz erfüllt wirken. Ja... An diesem Abend war Shiho Miyano ohne Zweifel die unumstrittene Ballkönigin. 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