Deadly Life ナイトメア von Yoms (Yomis Version) ================================================================================ Kapitel 3: 003 -------------- Yomi hatte sein Einschätzungsvermögen aber offensichtlich verloren und trat nur fluchend auf den anderen Kerl zu der immer noch grinsend im Zimmer stand. „So jetzt aber raus hier oder ich ruf den Sicherheitsdienst …“, grollte der kleine Kampfzwerg und im nächsten Moment landete er unsanft am Boden und er schrie kurz, schmerzerfüllt auf als ihn die Faust des Schwarzhaarigen getroffen hatte. Er presste die Finger auf sein Gesicht und starrte entsetzt auf den Eindringling der in dem Moment eine Knarre zog und den Lauf auf Yomi richtete. Die Augen des Kleinen weiteten sich geschockt. „Was zum …“ Kyo seinerseits schien blitzartig wieder etwas mehr zu ernüchtern und starrte ebenfalls auf die Knarre die gerade entsichert wurde. Wer zum Teufel war dieser Kerl? Irgendein Psychopath? Ein besessener Fan? Doch keiner der beiden Sänger schien in der Lage dazu zu sein angemessen zu reagieren, dennoch war auch hier die Frage zu stellen was im Moment angemessen wäre, so fühlten sich doch beide mit der Situation grenzenlos überfordert. Yomi gab einen ziemlich unmännlichen Laut von sich als er plötzlich gepackt und Richtung Heizung gezerrt wurde. „Hey lassen sie mich los!“, gab der brünette eingeschüchtert zurück, doch er wurde nur zum schweigen aufgefordert – und bei Gott, dieser Aufforderung ging er dank gewissen Druckmitteln dann auch nach. So eine Knarre war ja bitte kein Spielzeug und irgendwie bezweifelte Yomi auch, dass der Kerl einen Waffenführerschein hatte … Wobei, das tat hier ja auch gerade nichts zur Sache! Grob wurden die Hände des kleineren an die Heizung gekettet und ein eklig stinkender Fetzen wurde ihm in den Mund gestopft damit Yomi die Klappe hielt. Tränen schossen dem jüngsten in die Augen und er würgte leicht. Sein Herz begann unheimlich schnell zu schlagen und er hatte das Gefühl zu ersticken. //Oh mein Gott … das ist ein schlechter Traum!// Als Yomi offensichtlich außer Gefecht gesetzt wurde, wandte sich der Fremde zu Kyo um und grinste diesen an. „Und du … zieh dich aus und mach dich am Bettgestell fest … aber anständig Kleiner~ dann wird niemand sterben müssen.“ Mit diesen Worten warf er Kyo ein weiteres Paar Handschellen zu, die der blondhaarige perplex auffing. Er blickte die eisernen Schellen an und schüttelte ruckartig den Kopf. „Vergiss es …“, knurrte er leise und verzog das Gesicht, doch davon wollte der Eindringling offenbar nichts wissen, er richtete die Knarre nur wieder auf Yomi und legte den Kopf schief. Kyo seinerseits biss sich bei dieser Aktion leicht auf die Lippen und versuchte abzuwiegen in wie fern dieser Kerl wirklich in der Lage war so was zu tun. Wenn es nur ein Fan war … dann würde er Yomi doch nichts tun~ es sei denn natürlich … dieser Kerl spezialisierte sich nur auf Kyo – doch der blondhaarige Sänger konnte seine rasenden Gedankengänge gar nicht wirklich ordnen, als plötzlich ein Ekel erregendes, dumpfes Geräusch zu vernehmen war und automatisch glitt der Blick des blondhaarigen zu dem am Boden sitzenden jungen Mann dessen Gesicht vor Schmerz verzerrt war. Yomi krallte seine Finger so stark in das Metall der Heizung, dass seine Fingernägel brachen und er hatte die Augen zusammengepresst während er seine Zähne in den Fetzen grub, der sein Geschrei verschlang. Kyo hatte den Mund leicht geöffnet und blickte erschrocken auf den Oberschenkel Yomis aus dem unerbittlich Blut floss und er wandte den Kopf wieder zu dem schwarzhaarigen Mann, der selenruhig da stand. Er hatte es wirklich getan … die Kugel hatte eine offene Fleischwunde in Yomis Oberschenkel gegraben. Es war so schnell gegangen – beinahe lautlos, weil diese Psychopath Schalldämpfer benutzte – und es war seine Schuld … weil er nicht gehandelt hatte. Man sah Kyo deutlich an wie er innerlich mit sich selbst kämpfte, wie er versuchte zu verstehen was hier vor sich ging … doch er war machtlos. „Los … tu was ich dir sage …“, zischte der schwarzhaarige ein weiteres Mal. Erneut rasten die Gedanken des blondhaarigen Vocals. Dieser Kerl war im Stande sie beide kalt zu machen, dies hatte er nun verstanden – andererseits wie hoch war die Wahrscheinlichkeit, dass sie in dem Fall lebend hier raus kamen, auch wenn er tat was dieser Typ wollte. Kyo wandte den Blick wieder zu Yomi der zusammengekauert und blutend da hing. Der Kleine brauchte einen Arzt. Für einen kurzen Moment schloss Kyo die Augen und begann sich dann, ganz langsam zu entkleiden. Vielleicht würde ja zufällig irgendjemand darauf kommen, dass hier etwas nicht stimmte und ihnen die Nötige Unterstützung bieten. Aber auch dieser Gedankengang wurde ihm sogleich verdorben. „Beeil dich gefälligst, denkst du ich hab den ganzen Tag zeit.“, wurde Kyo angeknurrt und der Kleinere verzog das Gesicht. Der Kerl schien langsam nervös zu werden, offensichtlich war der Schuss gar nicht eingeplant gewesen – doch wenn der Kerl nervös wurde, dann schwebten sie erst recht in Gefahr, dies war Kyo durchaus bewusst. „Halt die Klappe du Scheißkerl!“ „Du hast doch gesehen wie schnell mir die Hand ausrutscht und wie schnell ich abdrücke … willst du das wirklich weiter provozieren?“, hauchte der Schwarzhaarige mit leiser, drohender Stimme und es schien auch Wirkung zu zeigen, denn der Blondhaarige begann sich die Kleidung schneller vom Leib zu ziehen und in seinen Augen breitete sich langsam aber sicher ein kalter Schimmer aus. Er wirkte emotionslos und abwesend als er sich ans Bett kettete, doch dies realisierte Yomi nur am Rande. Der kleine Brünette begann sich unterdessen gegen die Handschellen zu bewegen und versuchte sich verzweifelt zu befreien – er wollte nicht, dass Kyo so was miterleben musste … nicht wegen ihm, doch es war sinnlos, sich zu bewegen war unmöglich und auch die Luft wurde ihm vor Aufregung knapp, sodass er mehr damit zu tun hatte sich zu beruhigen um nicht zu ersticken, als dass er sich wirklich darauf konzentrieren konnte sich irgendwie von den Handschellen zu befreien. Dazu kam noch diese unsagbare Übelkeit die ihm der Schmerz bescherte und sein Kopf pochte schmerzhaft. //Ruka …// Wo war der Kerl wenn man ihn brauchte? Er beschützte ihn doch sonst immer. Natürlich war Yomi klar, dass dieser Gedanke unsinnig war und er froh sein konnte das Ruka sich nicht ebenfalls in Gefahr befand … oder war er es auch? Was wenn der Kerl nicht alleine hier war? Die Massenvernichtungstheorien die in Yomi ausbrachen machten den kleinen noch zusätzlich fertig. Panik breitete sich immer mehr in seinen Körper aus und er fühlte sich einer Ohnmacht nahe. Sein Blick lag verschwommen auf dem Bett wo Kyo sich gerade von dem Fremden angrapschen lassen musste. //Ich will das nicht sehen … lass ihn Ruhe du Schwein!// Natürlich hatte Yomi von solchen Vorfällen und Straftätern schon gehört – aber er war noch nie mit so etwas konfrontiert gewesen und jetzt … hatte er einfach nur wahnsinnige Angst. „Du wirst nicht schreien oder?“, hauchte der schwarzhaarige zu Kyo und dieser blickte nur verächtlich drein. „Warum sollte ich das?“, zischte Kyo zurück und blickte nochmals zu Yomi der an den Handschellen zog, sodass es andauernd klirrte. Der Kleine verlor viel Blut … er brauchte wirklich einen Arzt und genau das schien sich der schwarzhaarige in den Moment auch zu denken. „Ich sollte mich beeilen was?“, fragte er amüsiert „Aber bis wir miteinander fertig sind … ist er wahrscheinlich sowieso schon verblutet - und dir wird das dann auch schon egal sein.“ Ein schauriges Lachen ertönte und brach die kurz eingekehrte Stille im Raum. „Und jetzt spreiz deine Beine~ und denk daran … wenn ich euch beide kalt mache … dann seid nicht nur ihr Geschichte, sondern auch eure Band … und denkt an eure geliebten Mitmenschen …“, hauchte er lachend. Doch in dem Moment als er sich über Kyo hermachen wollte, klopfte es plötzlich an der Türe und der Schwarzhaarige verzog wütend das Gesicht und trat auf den Kleinsten in der Runde zu ehe er ihm den Knebel aus dem Mund entfernte, die Knarre wurde jedoch wieder auf Yomi gerichtet. „Yomi? Bist du da?“ Der kleine, angesprochene Mann hob trübe den Kopf und richtete seine Tränenverschmierten Augen Richtung Türe. „RUKA!“ – er hatte es nicht kontrollieren können, es war einfach so hervorgeplatzt. „Sag ihm er soll verschwinden.“, zischte der Schwarzhaarige Mann und seine, mit Adern durchlaufenen Augen waren weit aufgerissen vor Hass. „Mach schon oder ich knall dich ab!“, fauchte er leise und Yomi biss sich daraufhin wieder verschreckt auf die Lippe. „Ja~ ich bin's“, kam es von draußen und die Türlinke wurde langsam nach unten gedrückt, doch die Türe, die Ruka von dem Horror hier im Zimmer trennte blieb verschlossen. „Lass mich bitte rein, ich muss mit dir reden Yomi!“ „Verschwinde Ruka!“, gab der Kleine von sich, doch der Drummer schien nicht locker zu lassen und der Schwarzhaarige Mann trat langsam auf die Türe zu. „Haltet die Klappe.“, zischte er leise und drehte den Schlüssel über um Ruka die Türe zu öffnen. Das Licht im Zimmer war matt als Ruka eintrat und so wurde er sich dem ganzen erst gar nicht wirklich bewusst. Er sah Yomi am Boden sitzen und seufzte leise auf. Offensichtlich war für Ruka die Sache klar – Yomi hatte einfach viel zu viel getrunken. „Yomi? Was tust du da?“, fragte er den kleinen kopfschüttelnd und ging weiter um sich um seinen kleinen Freund zu kümmern, der ihn mit geweiteten Augen anblickte. „Ruka~“, murmelte der kleine und schluckte hart. Erst jetzt schien der groß gewachsene Mann zu merken, dass Yomi angekettet war und im nächsten Moment wurde er sich auch des Blutes bewusst. „WAS ZUM TEUFEL~ ... Yomi~“, keuchte Ruka nun ebenfalls entsetzt und stürzte die letzten paar Schritte auf den Kleinen zu. „Geh wieder raus ... verschwinde …“, hauchte Yomi ängstlich und versuchte die Hände abwehrend zu heben, doch dies war ihm natürlich ebenfalls nicht möglich. Er drehte den Kopf um sich nach dem Schwarzhaarigen Mann umzusehen und erneut flossen Tränen über seine Wangen als er sah wie der Kerl die Knarre nun schweigend auf Ruka richtete. Jetzt war alles aus … Yomi hatte es ihm Gefühl. „Bitte~“, wimmerte er leise, doch es hörte ihn niemand. Oder wollte ihn niemand hören? „Verdammt du bist verletzt~ meinst du ich verschwinde jetzt einfach wieder?“, zischte Ruka leise und wandte sich schließlich um als er Yomis Blick bemerkte und für einen Moment schien sein Herz aus zu setzen … natürlich~ wenn Yomi hier fest gekettet war … wer hätte ihm dann die Türe öffnen sollen. Die Situation war überstürzt worden. Doch der Drummer verzog nur das Gesicht und seine Augen verengten sich zu schlitzen. Er ließ sich keine Angst anmerken. „Was soll das? Hör auf mit dem Ding rumzufuchteln, Arschloch~ Was tust du hier? ... und mach die Türe wieder auf! Mein Freund braucht Hilfe~“, keifte Ruka den Kerl auf und im Augenwinkel bemerkte er plötzlich eine weitere Gestalt … Kyo. Langsam schien der groß gewachsene Mann zu realisieren was hier vor sich ging. Der Blondhaarige im Raum schwieg nur und blickte Ruka ernst an. Er schien nicht zu glauben, dass der jüngere mit seinem herumgetobe irgendwas ausrichten könnte, schließlich hatte der Kerl eine Knarre und er benutzte sie leider Gottes auch, was Yomi bereits am eigenen Leib erfahren hatte. „Halt die Schnauze!“, fauchte der Kerl und sein Finger zuckte unruhig am Abzug, was Ruka dazu veranlasste seine Arme beschützend um Yomi zu schlingen was den kleinen zum Aufwimmern brachte, da Ruka ungeschickt seine Finger genau auf die Wunde drücken musste. Der Schmerz explodierte immer wieder in dem Körper des kleinen und Yomi kämpfte immer mehr mit der Ohnmacht. Er spürte wie das Blut aus seinem Körper gepresst wurde und wie er deswegen auch zunehmend schwächer wurde, was aber wohl auch mit der wahnsinnigen Angst in Verbindung stand, die ihm auch ein verdammtes Übelkeitsgefühl bescherte und den kleinen, kindlichen Körper erbärmlich beben ließ. Ruka hob seine Hand natürlich sofort wieder von der Wunde und versuchte stattdessen den kleinen von den Handschellen zu befreien. „Finger weg oder ich knall euch beide ab!“, faucht der Schwarzhaarige drohend und trat einen weiteren schritt auf Yomi und Ruka zu, doch der Drummer schien sich nicht beirren zu lassen. „Du kleine perverse kranke Drecksau~ drück noch einmal ab und ich schwör dir, du selbst lebst nicht mehr lange~ Was würde es dir bringen uns abzuknallen?“, fauchte Ruka zurück und ließ wieder von Yomis Handschellen ab, weil er zum einen keinen Schlüssel hatte und dem jüngeren zum andere mit seinem herumgezerre nur Schmerzen zufügte. Die Sinne Yomis schwanden immer mehr und er bekam kaum noch etwas davon mit was im Raum gesprochen wurde. Immer wieder wurde ihm schwarz vor Augen und er merkte auch nur am Rande wie der Drummer schließlich ganz von ihm abließ. Die Worte die durch den Raum schwirrten ergaben für ihn gar keinen Sinn mehr und er beobachtete nur abwesend wie Ruka zu Kyo ging und der Fremde Ruka weiterhin mit der Knarre bedrohte. Worte wie Vergewaltigung und Tod mischten sich mit den sinnlosen Klängen und bescherten Yomi immer wieder kalte Schauer. „Ru~ka~“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)