Deadly Life ナイトメア von Yoms (Yomis Version) ================================================================================ Kapitel 7: 007 -------------- Nach einer Weile des Schweigens spürte Yomi wie das Bett unter dem Gewicht Rukas wieder nach unten gedrückt wurde und innerlich wimmerte er leise auf. Er hatte doch gesagt, dass der andere gehen sollte! „Es war nie ein einfacher Fanservice!“, gab der Drummer von sich und Yomi spürte die Blicke Rukas auf sich. „Yomi~ Ich verspreche es dir! Ich werde in deiner Gegenwart nie wieder so etwas erwähnen. Aber... das hat mich grade umgehauen, dass du mir sagst, dass du mich liebst ... ich meine ...“ Man merkte an der Tonlage Rukas ganz deutlich wie schwer sich dieser gerade tat und wie seltsam die Situation gerade auf ihn wirken musste. Der Drummer war eben nicht so der gefühlsvolle Mensch. Yomi hatte ihn im Moment einfach überfordert. „Wie lange geht dass den schon, ohne das ich Penner was mitbekommen hab?“, fragte er sanft nach. Erneut wurde Yomis Kinn angehoben und der Kleine wurde so gezwungen dem älteren wieder in die Augen zu sehen. In den Seelenspiegeln des Sängers mischten sich Trauer und Verzweiflung – aber auch etwas Angst. Ein emotionsvoller Cocktail. „Weiß nicht wie lange ... länger als das mit Ni~ya und Satty schon geht ... Ein Jahr oder eineinhalb, vielleicht auch länger … was weiß ich ... ist doch vollkommen egal. Vorher war es anders, vorher war’s nur Spaß … und etwas Zuneigung, hat sich dann eben geändert ... wann weiß ich nicht mehr, ich kann doch auch nichts dafür!“, verteidigte er sich leise und senkte den Blick wieder nach unten, doch Ruka hielt sein Kinn weiterhin fest. „Ich will nicht weiter darüber reden okay? Ich will nur nichts mehr ... über deine Bettspiele hören ... und ich denke das kann ich sehr wohl von dir verlangen, auch wenn wir nicht zusammen sind … Als Freund und als Bandmate.“, fügte er leise hinzu und blickte Ruka wieder an. Er hatte seinen Mut verloren, doch der Drummer schien das Thema nicht so einfach beenden zu wollen, aber das konnte Yomi auch nachvollziehen. Schließlich fühlte Ruka sich wahrscheinlich nicht so wie er – wie eine Maus, in die Ecke gedrängt von einer Schlange. „Und ich werde es mir einfach aus dem Kopf schlagen und dich nicht mehr damit konfrontieren ...“ Der Körper des kleinen Mannes zuckte unter seinem Schluchzen und er kniff die Augen zusammen. Er hatte es vergeigt. Aber nachdem Ruka ihn so geküsst hatte, hatte er sich wohl selbst etwas vorgespielt. Er hatte einfach gedacht, dass Ruka ihn genauso liebte wie er es tat – aber nun musste sich Yomi damit abfinden, dass es wohl einfach Rukas Art war. Er würde es nicht weiter hinterfragen und einfach den Mund halten. „Und jetzt würde ich doch sehr gerne schlafen okay?“ Wieso machte Ruka es ihm so schwer? Wollte er ihn bloß stellen? Ruka allerdings begann wieder damit ihn zu streicheln. „Dann schlaf einfach~“, hauchte er sanft ins Ohr und Yomi konnte das Grinsen des anderen beinahe spüren. Der Drummer legte sich wieder zu ihm ins Bett und zog den kleineren näher. „Du bist so unglaublich niedlich~ ich will dich nicht mehr loslassen.“, flüsterte der groß gewachsene Mann. „Und ich bleib weiterhin egoistisch und geb’ dich nicht her~“ Der kleine, zusammengekauerte Vocal biss auf seiner malträtierten Lippe herum und seufzte schwer. „Das ist allerdings sehr egoistisch von dir.“, gab er zurück. „Ich will schließlich auch mal glücklich werden und das geht nicht wenn ich nicht von dir los komme und du dir trotzdem jeden Tag einen anderen oder eine andere suchst …Ich hab das Gefühl du nimmst mich gar nicht ernst … Es macht mich kaputt Ruka … und es tut weh. Verstehst du?“ Dennoch schmiegte sich der Kleine wieder an den Körper seines Freundes und genoss sehnsüchtig die Nähe Rukas. „Wann habe ich jeden Tag einen anderen? Oder anders~ ... wann war der letzte Tag an dem ich jemanden abgeschleppt habe?“, fragte er zärtlich während seine Finger wieder unter den Krankenhauskittel Yomis geschoben wurden und er hauchzarte, unsichtbare Linien auf die Haut seines Freundes zeichnete. Zwar wollte Yomi die Hand automatisch wieder wegschieben, doch er ließ es dann bleiben und dachte nur über die von Ruka gestellte Frage nach ehe er wieder aufseufzte. „Ich weiß nicht. Aber ich bin dir auch nicht ständig hinterher und ich bin auch nicht immer dabei …“ Yomi war äußerst überfordert mit der Frage des anderen, schließlich wusste er auch nicht ob Ruka die Leute mit denen er flirtete wirklich abschleppte. „Was ist mit der braunhaarigen Ausländerin, von diesem einen Interview mit der du dann verschwunden bist? Die scheinbar eine alte bekannte war, soweit ich das beim Gespräch mit Ni~ya aufgeschnappt habe.“, fiel ihm plötzlich eine Situation ein die zumindest was konkretes ausrückte. „Komm das war vor ca. ’ner Woche ...“, gab Ruka zurück und konnte sich offenbar nicht mehr wirklich daran erinnern. Aber allein das war schon etwas das Yomi wehtat. „Seit der Tussi hatte ich niemanden mehr, weil ich die ganze Zeit bei dir war~“ Vielleicht versuchte Ruka Yomi mit diesen Worten wieder etwas zu beruhigen und ihn aufzubauen, aber Yomi wusste genauso wie der Drummer, dass ihre gemeinsame Zeit miteinander größtenteils, wenn nicht überhaupt nur damit zu tun gehabt hatte, dass sie im Stress gewesen waren – wegen der Tour mit Dir en Grey und Ruka schien ähnliche Gedanken zu haben, deshalb lenkte er das Gespräch wohl auch wieder in andere Gebiete. „Aber lassen wir das Thema, das hat sowieso keinen Sinn ... schlaf weiter und ich frag dann den Arzt wann du wieder Heim kannst!“ Yomi aber schien im Moment nicht gewillt Ruka wieder gehen zu lassen. Dieses verdammte hin und her an Gefühlsschwankungen setzte ihm zu. „Ich will aber nicht schlafen … ich will irgendwas anderes machen.“, meinte er dann und setzte sich auf. Die Tränen hatte er sich weggewischt und er versuchte es einfach wieder damit das Geschehene zu verdrängen … es war doch viel einfacher~ Ruka sah ihn nur irritiert von der Seite her an. „Was willst du denn machen mit deinem Bein?“, fragte er und beobachtete Yomi mit hochgezogener Augenbraue als der kleine seine Hände in die Luft hob und sie seltsam formte, sodass es an der Wand einen undefinierbaren Schatten war – in Yomis Augen sollte es einen Hund darstellen. „Was ist das?“, fragte er Ruka und blickte den anderen abwartend an und der ältere schien eine Zeit lang zu überlegen. „Hm~ das sieht aus, wie ’n durch gefickter kleiner Yomi der mordsmäßig Arschweh hat, so dass er mit seinen Krücken um sich schlägt und sich die in seinen Haaren verfangen~ … richtig?“, antwortete der junge Drummer schließlich todernst und schien sich das Lachen dank seiner ausführlichen Erklärung verkneifen zu müssen. Yomi allerdings hob nur die Augenbraue und sah drein als ob er an Rukas Seelenheil zweifeln würde ehe er den Kopf schüttelte. So missglückt war der Schattenhund doch gar nicht gewesen~ Ruka hatte einfach eine viel zu abartige Fantasie. „Baka!“, gurrte der kleine Sänger schließlich und zuckte mit den Schultern. „Als würde ich Krücken brauchen wenn ich Arsch weh habe ... außerdem fühlt sich mein Arsch ziemlich wohl ...“ Er senkte seine Hände wieder und blickte Ruka auffordernd an. „Na dann komm … mach was anders~ aber in dem Spiel bin ich eigentlich nicht zu schlagen.“ Doch Ruka schien daran kein Interesse zu haben. „Naja, dein Arsch fühlt sich jetzt noch wohl~“ Er wuschelte dem kleinen nur durch die Haare. „Daisuki da yo Yomi-chan.“, gab er nur leise und liebevoll zurück und Yomi starrte ihn einen Moment mit einem undefinierbaren Blick an, ehe er die Augen überdrehte. „Nenn mich nicht Yomi-chan … Da gibt’s kein Chan~“, maulte er zurück und plusterte die Wangen etwas auf, sodass er einem Ochsenfrosch ähnelte. „Du kannst mich Yomi-sama nennen, das passt dann schon eher. Außerdem … Ich mach mir keine Sorgen um meinen Arsch ... eher um deinen! Wenn ich da mal dran war dann kannst du mindestens ein Monat nicht mehr gehen und Krücken helfen dir dann auch nichts mehr …“, konterte der kleine Mann und grinste wieder leicht. Ja solche Wortgefechte mit Ruka taten einfach gut und sie lenkten so schön ab … „Na ja, aber gut, dass ich weiß, dass du nie an meinen Arsch rankommen wirst~“, erwiderte Ruka schließlich und der Drummer betrachtete den Hasen den Yomi mit seinen Fingern formte – oder war es doch wieder ein Hund? So viel unterschied bestand zwischen den beiden Tieren in Yomis Vorstellung offensichtlich nicht. „Ja wenn du das weißt ist doch alles gut nicht?“, fügte Yomi hinzu und grinste frech … er musste eben doch das letzte Wort haben und diesmal wurde es ihm auch gegönnt. „Und ich glaube ich schau trotzdem einmal nach ’nem Arzt, bevor den Häschen noch an Herzinfarkt krepiert.“ „Häschen?“ Yomi schob die Unterlippe etwas nach vorne begann dann jedoch plötzlich in die Hände zu klatschen und lächelte leicht. „Ping Pong.“ Als Ruka aufstand legte sich der kleine wieder zurück und seufzte. „Gut … aber beeil dich.“ Ruka brauchte ziemlich lange und in Yomis Köpfchen bildeten sich schon wieder die seltsamsten Gedanken von Ärzten und Krankenschwestern die nur darauf warteten sich seinen Ruka unter die Nägel zu reißen und ihn zum Sex zu zwingen. Gott er musste wirklich daran arbeiten, dass er wieder etwas von Ruka los kam. Das ganze hatte doch schon etwas Krankhaftes. Der Kleine zappte durch die verschiedenen Kanäle und blieb bei einem seltsamen Film über eine glückliche, kleine Familie hängen, doch nach einer Weile schaltete er den Fernseher knurrend wieder aus und schmollte. So ein Blödsinn, wenn man für Erotikkanäle ein eigenes Passwort brauchte, welches er noch nicht hatte … aber es war nun mal so verdammt einsam ohne Ruka. Ja die Einsamkeit kroch in seinen Körper wie ein unangemeldeter und ungewünschter Gast. Und sein Bein begann auch schon wieder zu schmerzen, er bekam zwar Tabletten gegen die Schmerzen aber seit dem die Betäubung der Narkose nachgelassen hatte, spürte er es wieder mehr – außerdem durfte er nicht so hohe Dosen schlucken, was wohl mit dem übermäßigen Alkoholkonsum zusammenhing. Ach war doch alles beschiss~ Aber er konnte seinen Gedanken Gott sei dank nicht allzu lange nachhängen, denn Ruka riss im nächsten Moment die Türe auf, fiel mit dieser beinahe ins Zimmer und unterbrach Yomis unmotivierte, gekrächzte Version von Tokio Shounen. Der Ältere fluchte leise und Yomi hob die Augenbraue als der Drummer genervt schnaubte. „Mindestens ne Woche musst du noch hier bleiben … aber hier in dem Krankenhaus läuft eine beschissene Krankenschwester rum … nicht mal ’n Arzt ey …“, zischte Ruka und dem angesprochnen klappte leicht der Mund auf ehe das Gesicht leidend verzogen wurde. „WAS? Eine Woche? Aber ich hasse Krankenhäuser ... Sie sind so weiß, langweilig und sie stinken ...“, jammerte der kleine Sänger frustriert und ließ den Kopf sinken. „Dagegen kann ich auch nichts ... aber ich kann ja mit einem Duftspray stündlich vor dir hin und her laufen, dann hättest du Unterhaltung und gute Luft~“, gab der Drummer tonlos von sich und zeigte damit auch, dass er ganz und gar nicht so angetan von seiner Idee war, wie vielleicht Yomi. „Wenn du ein Mini-Röcklein trägst und einen BH, wäre das sicher durchaus unterhaltsam.“, kicherte der Jüngere und fing einen bösen Blick seitens Ruka ein. Ja vielleicht war Ruka nicht der einzige mit seltsamen Fantasien … „Nach dem ganzen, brauch ich definitiv Urlaub~“ Diese Aussage regte Yomi zum Denken an, was sich aber nicht – wie bei Ruka, mit offenem Mund und einem Denkerblick äußerte, sondern bei Yomi doch glatt erwachsen wirkte. Nun stellte sich natürlich auch die berechtigte Frage, wann Yomi denn dann wirklich nachdachte, denn normalerweise war so ein Anblick ziemlich rar. „Urlaub klingt toll ... irgendwo wo es schön heiß ist und man den ganzen tag halb nackt herumrennen kann ... und Farbe bekommt …“, meinte der Kleine dann leise und seine Augen strahlten etwas. „Aber unsere Chancen stehen doch gut, dass wir Urlaub kriegen.“, fügte er noch hinzu. Nach dem was passiert war … okay es waren traurige Zustände – aber darüber dachte Yomi nicht mehr nach. Der Gedanke an Urlaub war ihm da doch viel lieber. „Oh ja~h und so viel spannen wie es nur geht …“, kommentierte der Ältere vergnügt. „Aber halb nackt ist doch langweilig... vor allem ein Nachteil, wenn du Farbe bekommen willst.“, schnurrte er leise und grinste Yomi leicht an. Während der Kleine aber seinen eigenen Gedanken nachhing – hübsche, ausländische Frauen mit großen Brüsten … Oh ja~h. „Aber bitte lass die Windeln zu Hause~“ Yomi hob die Augenbraue und musterte Ruka einen Moment seltsam ehe seine Augenbraue nach oben sprang. „Nur wenn du deine Schwimmflügel zu Hause lässt und mal schwimmen lernst ... außerdem solltest du nicht mit offenem Mund schwimmen.“, meinte er grinsend. Ihre Kommunikation wurde jedoch jäh unterbrochen als die Türe aufgerissen wurde und Ni~yas Anblick beehrte die Runde. „Hey~ ... wie geht’s euch?“, fragte er gelassen und trat zur Seite um auch Sakito in das Zimmer zu lassen und dieser Schloss die Türe wieder hinter sich. „Trampel… anklopfen könnte man aber, oder?“, keifte Sakito noch leise ehe er sich mit einem Lächeln an seinen besten Freund wendete. „Also … na wie geht’s euch?“, wiederholte er die Frage seines Freundes, doch nun unterbrach Ni~ya eine Antwort erneut. „Was denn ... steht kein 'bitte nicht stören' an der Türe und beim ficken hätten wir sie wohl kaum erwischt …“ Während Ruka nur kurz mit den Schultern zuckte und fragte, was die beiden denn um diese Zeit noch hier machten, starrte Yomi den Bassisten und den Leader nur an wie eine Kuh den Weihnachtsmann – nicht desinteressiert, nur verdammt ungläubig. Was hatten die beiden denn jetzt auf einmal hier zu tun? Er musterte seinen besten Freund aufmerksam. „Du siehst fertig aus.“, gab er dann charmant von sich ehe er ein leises „Mir geht’s gut.“, als Antwort auf die Frage hinzufügte und erwiderte die kurze Umarmung die ihm der hübsche Mann schenkte. Im Augenwinkel beobachtete der kleine Sänger Ruka und Ni~ya. Der Schwarzhaarige hatte das Kinn des Älteren gepackt während Ruka ihn provozierend ansah. „Du siehst auch fertig aus~ so richtig durchgefickt, wer durfte dir an den Arsch? Wohl nicht etwa Satty?“, fragte der Drummer grinsend ehe er ein leichtes knurren von Ni~ya empfing. Doch nun mischte sich auch noch Sakito ein und fiel Ni~ya in den Rücken – was dieser wohl ganz und gar nicht lustig fand. „Klar… wir wollten mal Rollen tauschen und uhhh~ er ist so eng…“ „Leckt mich!“, zischte der blasse, schwarzhaarige Mann und schnaubte, wandte sich dann aber wieder dem Größeren zu. „Ich möchte mit dir unter vier Augen reden – also los … beweg dich.“ Und mit diesen Worten verschwanden die beiden aus dem Zimmer und ließen einen ziemlich verwirrten Sänger zurück. „Ich dachte Ni~ya-chan lässt sich nicht ficken~“, murmelte er perplex und glubschte Sakito mit seinen unglaublich großen Welpenaugen an. „Lässt er auch nicht… das eben war nur ein Scherz. Ni~ya bräuchte eigentlich mal jemanden, der ihm den Kopf wäscht und dieses Riesenego etwas stutzt.“, murmelte der hübsche, weibliche Mann leise und seufzte dann leicht. „Wie lang musst du denn bleiben?“ Yomi ging nicht mehr auf die persönlichen Sexgeschichten von Sakito und Ni~ya ein sondern antwortete artig auf die Frage seines Freundes. „Nun ja … Ruka meinte eine Woche.“, murmelte er und verzog das Gesicht. „Oje… ist die Verletzung so schlimm? Ich komm dich jeden Tag besuchen und Ruka werde ich mitschleppen…“, meinte der Leader aufbauend und Yomi lächelte wieder etwas. „Nein so schlimm ist es gar nicht, wird auch fast gänzlich wieder abheilen ... war nur eine blöde Stelle die nicht aufhören wollte - oder will - zu bluten.“, gab er zurück und wandte den Blick wieder ab, was den Leader wohl etwas stutzig machte. „Yomi was ist los mit dir? Dich bedrückt doch irgendwas?“, fragte der hübsche Mann sanft und der angesprochene seufzte leise. „Na ja … mir geht’s gut~ eigentlich.“ Er brach ab, sah aber keinen Sinn dahinter seinen Freund anzulügen, deshalb sprach er weiter „Ich hab mich mit Ruka gestritten, wegen der Sache mit dir und ihm.“, erzählte er, konnte Sakito dabei aber nicht in die Augen sehen und kratzte sich am Hinterkopf während er das ganze mit einem verlegenen Lächeln überspielen wollte. „Na ja ... Ni~ya war wohl nicht der einzig eifersüchtige … Und ich hab ... irgendwie, die Klappe zu weit aufgerissen und ich hab Ruka gesagt das ich ihn liebe.“, endete er seinen Monolog schließlich und blickte bedröppelt zu Boden. Auch Sakito seufzte schwer und er nahm den kleinen in die Arme. „Es tut mir leid Yomi…. Ich glaube da ist Ruka und mir was durchgegangen … es war nie geplant das es soweit geht und …“, aber Yomi unterbrach den älteren und schüttelte den Kopf. „Ist doch okay ... ich und Ruka wir sind nur befreundet bei mir musst du dich nicht entschuldigen.“, gab er leise zurück und man merkte wie nahe ihm das Ganze ging. „Nein… es ist nicht okay. Du liebst ihn und ich mache mit ihm in aller Öffentlichkeit rum…“ Man merkte auch, dass es Sakito leid tat, doch eigentlich gab es wirklich nichts wofür sich der andere entschuldigen musste, denn auch zu seinem besten Freund hatte Yomi kein Wort gesagt, also hatte der andere nicht gewusst, was er Yomi damit angetan hatte, gleich wie auch Ruka. Aber dann kam die Frage, die Yomi schon erwartet und gleichzeitig gefürchtet hatte. „Und … wie hat Ruka reagiert?“ Der kleine Vocal seufzte leise und zuckte mit den Schultern. „Er hat eigentlich nichts gesagt … er war damit ziemlich überfordert ... ich dachte nur zwischen uns ist mehr, scheinbar hab ich da falsch gedacht … Aber ich werde ihn nicht aufgeben … und ich muss dafür sorgen dass er mich anständig wahr nimmt, das heißt ich muss so ähnlich werden wie du.“, gab er dann von sich und blickte Hilfe suchend zu Sakito auf. Ja offenbar hatte das Selbstbewusstsein Yomis noch mehr gelitten als es nötig war. „Wie ich?“, kam die prompte Gegenfrage des Leaders und er wirkte auch ziemlich überrascht. „Ja wie du - Ruka will dich ... gut wer will das nicht.“, setzte Yomi schwermütig die Erklärung zu seiner Aussage nach. „Und wenn ich anfange mich anders zu geben, dann werde ich auch seine volle Aufmerksamkeit haben!“ Ja so einfach war das – zumindest klang es so verdammt einfach, doch Yomi wusste nur zu gut, dass es nie so einfach werden konnte. Aber einen Versuch war es doch wert oder nicht? „Also was sagst du? Nimmst du die Herausforderung an?“, fragte er leise und lächelte Sakito schief an. Ob der Angesprochene nun überzeugt von Yomis Theorie war oder nicht, konnte der kleine aus den Augen seines Freundes nicht ablesen aber zumindest schien der Ältere auf seinen Vorschlag einzugehen und erklärte sich bereit Yomi für eine Änderung des Stylings bereit zu stehen. Nach diesen Worten schien aber Yomi selbst gar nicht mehr so begeistert. Was stimmte denn mit seinem Styling nicht? „Ich will nur einen kleinen Wettstreit ... um Ruka … Ich weiß, dass du mit Ni~ya zusammen bist, aber das Ganze hat ja auch nichts zu bedeuten, ich will nur gegen dich antreten und beweisen, dass ich dir nicht nachstehe … Verstehst du?“ So begeistert wie der kleine Vocal schien Sakito jedoch bei weitem nicht. „Ein Wettkampf um Ruka? Yomi… das… das geht nicht. Ni~ya wird aus der Haut fahren, er geht doch schon an die Decke, wenn ich nur einen Freund mit falschen Blick anschaue …“ Der kleinere brünette musterte seinen Besten Freund und seufzte leicht als er das geschwollene Gesicht Sakitos betrachtete. Er wiederholte sich ja nur ungern … aber Ni~ya war einfach nicht gut für ‚seinen’ Sakito! Er seufzte leise aus ehe er aussprach was er sich dachte. „Aber du solltest dir das nicht gefallen lassen … Ni~ya kann das doch nicht mit dir machen …“ Sakito lächelte aufgesetzt und wandte den Kopf ab. Das Thema war ihm unangenehm – verständlich. „Versuch dich gegen Ni~ya zu wehren, wenn er in Rage ist… du hast keine Chance.“, sprach er seufzend und strich sich die schönen, langen Haare ins Gesicht um die Schwellung zu überdecken. „Vielleicht braucht er eine Therapie!“, meinte Yomi leise und ließ Sakito bei seinen Worten nicht aus den Augen. „Therapie? Vielleicht… aber… er würde es nie freiwillig machen …“ Der kleine Vocal verstand es einfach nicht – wie konnte man nur all das mit sich machen lassen? Konnte Liebe wirklich so blind machen? Sakito musste doch sehen, dass es auf Dauer einfach nicht ging. „Ja aber das kann’s doch nicht sein ... du musst was dagegen tun, was wenn er dich mal ernsthaft verletzt?“ Nun sprach langsam schon wütende Verzweiflung aus Yomi. Sakito war sein bester Freund und er wollte nicht, dass er unter irgendjemandem Litt. Gut bei Ni~ya war es alles noch etwas komplizierter schließlich war er auch der Bassist ihrer Band – man konnte ihn nicht einfach so abschieben~ „Das hat er schon~“, murmelte Sakito leise und Yomi hob die Augenbraue. „Bitte? Was hast du gesagt?“, doch es kam keine Antwort mehr – Der hübsche, weibliche Mann hatte wahrscheinlich selbst gemerkt, dass er mit seinen Worten zu weit ausgeholt hatte, deshalb war das Thema damit beendet. Das Gespräch mit Sakito hatte sich schließlich in andere Linien gewandelt und sie berieten sich über den Urlaub den sie gemeinsam machen würden. Urlaub stand ihnen einfach zu und sie brauchten Zeit um sich von diesen schrecklichen Ereignissen zu erholen. Yomi selbst war wie vorher schon bei Ruka, Feuer und Flamme für diese Idee. „Irgendwo wo es schön warm ist ... in Europa irgendwo? Spanien? Italien? Afrika? Hawaii?“ Bei Yomi war wohl alles was nicht gerade Japan war irgendwie Europa – er war eben ein Geografisches Genie. Zwar wurde er sogleich von Sakito ausgebessert, dass zumindest Afrika und Hawaii definitiv nicht EU Gebiet waren, aber mit Spanien hatte der kleine Sänger bei Sakito wohl das schwärmen ausgelöst. „Spanien wäre klasse … besonders Andalusien …“, meinte der hübsche Gitarrist verträumt lächelnd und Yomi legte den Kopf schief. „Andalusien? War ich noch nie ... Aber ich war schon mal in Spanien … als ich noch jünger war.“ … Ja jünger war in Yomis Fall doch eher die richtige aussage als kleiner~ denn sonderlich viel gewachsen war er dann ja auch nicht mehr. Er grinste leicht vor sich hin – ja der Urlaub würde toll werden! „Wo sind Ni~ya und Ruka eigentlich hin?“, wurde seine Schwärmerei schließlich unterbrochen und Yomi merkte wie sich sein Magen leicht zusammen krampfte. Ja die beiden waren schon länger weg – Dennoch zwang sich der kleine bezüglich dieses Themas ebenso zu einem Grinsen und zuckte mit den Schultern. „Bist du eifersüchtig oder was?“ Der kleine merkte wie Sakito etwas errötete und er überdrehte die Augen. „Die kommen bestimmt gleich wieder –“ Aber wenn Sakito sich schon sorgen machte – dann war er wohl doch nicht so paranoid wie er gedacht hatte. Was wenn Ruka und Ni~ya gerade in irgendeiner Abstellkammer zu Gange waren und … Nun gut~ so drastisch konnte er das jetzt auch nicht sehen~ so ein Arsch war Ruka bestimmt nicht und dennoch … so falsch lag er mit seinen Gedanken gar nicht – nur blieb ihm diese Einsicht noch erspart. Im nächsten Moment wurde die Türe aufgerissen und Ni~ya kam mit wutentbranntem Gesichtsausdruck wieder in Yomis Krankenzimmer und beide Blicke seiner Bandkollegen ruhten überrascht auf ihm. „Los wir fahren zurück!“, donnerte Ni~ya befehlend und verschränkte die Arme vor der Brust. „Wo ist Ruka?“, kam die Frage von Sakito, doch auf diese ging der blasse, junge Mann nicht ein. Etwas verstört wandte Sakito seinen Blick wieder zu dem kleinen Sänger und Yomi seufzte leise aus. „Gute Nacht Satty … wir sehen uns morgen.“, hauchte er leise und lehnte sich zurück. Sakito seinerseits nickte nur. „Klar … dann reden wir weiter über Spanien~“, meinte er und zwang sich zu einem Lächeln ehe er Yomi einen kurzen Kuss auf die Wange hauchte, der von Ni~ya mit einem bissigen Knurren kommentiert wurde. Dann verschwanden sie beide und ließen den brünetten Sänger alleine zurück. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)