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Des Menschen bester Freund

Tamaki lernt einen ganz besonderen Freund kennen... und lieben
von

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Begegnung

Titel: Des Menschen bester Freund

Untertitel: Begegnung

Teil: 01/??

Autor1: Hoshikari

Email: himmelsengel_serenity@web.de

Autor2: Yamica

Email: yamica@craig-parker.de

Fanfiction: Ouran High School Host Club / Inu Yasha

Rating: PG-14

Genre: CrossOver

Inhalt: Tamaki lernt während der Sommerferien im Tierheim einen ganz besonderen Hund kennen… doch was ist so speziell an diesem Tier, dass es ihm einfach nicht mehr aus dem Kopf gehen will? Und warum nur scheint dieser Hund mehr zu sein, als es der erste Anschein hat?

Warnungen: [x-over][slash][drama]

Pairing:

Archiv: ja

Disclaimer: Alles nicht uns, OHSHC gehört Bisco Hatori und IY Rumiko Takahasi*seufz*
 

Herrlich warm schien die Sonne durch das recht große Fenster des Tierheimes. Die Zweite Woche der Sommerferien hatte begonnen und Harui wurde von einer alten Freundin ihrer Mutter gebeten in dem kleinen Etablissement auszuhelfen, da ein Mitarbeiter wegen eines Unfalls im Krankenhaus lag und sie alleine nicht zurechtkam. Hilfsbereit wie sie nun mal war, hatte die Braunhaarige auch sofort zugestimmt. Ihre Schularbeiten hatte sie alle schon erledigt, sodass sie sich diese Zeit ohne ein schlechtes Gewissen nehmen konnte. Außerdem mochte sie Tiere und so konnte sie die hilflosen Geschöpfe streicheln, mit ihnen spielen und sich um sie kümmern.
 

Was allerdings das Beste von allem war: sie war „frei“ von ihren Schulkameraden aus dem Host Club. Natürlich hatten die ihr angeboten mit ihnen die verschiedensten Reisen zu unternehmen und dergleichen, doch sie hatte dankend abgelehnt. Sicher, es wäre bestimmt schön einmal wo anders hin zu kommen, ein fremdes Land zu sehen und so, aber erstens hatte sie keinen Reisepass und konnte sich auch keinen leisten und zum anderen wollte sie auch einfach mal für eine Weile ihre Ruhe haben. Sie würde die 6-köpfige Truppe noch oft genug während der Schulzeit zu Gesicht bekommen und dem alltäglichen Stress eines Schülers ausgesetzt sein.
 

Noch einmal überprüfend, dass sie auch alles ordentlich aufgeräumt hatte, machte sie sich auf den Weg in die hinteren Räume, wo ihre kleinen haarigen Freunde schon sehnsüchtig auf sie und ihr Fresschen warteten.
 

Sofort gellte ihr wildes Gebell und Gejaule entgegen. Schwanzwedelnd standen die Hunde an den Gittertüren und sahen ihr entgegen.

„Na ihr Lieben… habt ihr Hunger? Ja, ihr bekommt jetzt alle was Feines!“ Abwechselnd öffnete die Kurzhaarige einen Zwinger nach dem anderen, holte die Napfschüsseln heraus, füllte sie, stellte sie wieder hinein und wechselte das Wasser in den Trinknäpfen. Ab und an streichelte sie dem einen oder anderen Hund oder einer Katze über das Köpfchen oder den Rücken, als sie dies tat. Nach einer Weile war schließlich nur noch ein Zwinger übrig, vor welchem sie etwas unschlüssig stehen blieb. An diesem Morgen war ein neuer Hund in das Tierheim eingeliefert worden. Ein weißer, dicht behaarter Hund, welcher auch ziemlich groß war. Normalerweise würde sie nicht zögern einfach den Zwinger aufzumachen, doch bei diesem Tierchen war es so, dass er es anscheinend nicht leiden konnte, wenn jemand in seiner Nähe war und so traute sie sich nicht näher heran.
 

Gerade als sie entschieden hatte, die Tierheimleiterin um Hilfe zu bitten und sich umdrehte, prallte sich in jemanden. Das Gekicher, welches daraufhin folgte, ließ ihr das Blut in den Adern gefrieren, denn nur jemand, oder besser gesagt zwei Individuen konnten so kichern.
 

„Hallöchen Haaaaruiiiiiii“, kam es in einem melodischen Gleichklang zweier Stimmen, welche perfekt aufeinander synchronisiert waren und einen deutlichen belustigten Unterton aufwiesen. Das konnte von niemand anderem stammen als von den Hitachiin-Zwillingen und so war es auch. In ihrer vollen Größe standen die Beiden vor ihrer kleinen Freundin und grinsten auf sie in ihrer üblichen Weise herab.
 

Aber das Grauen war noch größer, als nur die Zwillinge. "Schau mal Takashi, da hat es süße Knuffelwuffel", quietschte Honey und ließ sich von Mori zu einem der Zwinger tragen.
 

„Hä… h… h… hääääää?“ Und das war noch längst nicht alles. Auf der anderen Seite des Raumes hing ein gewisser Blondschopf mit Begeisterung an den Zwingen, starrte die Tierchen dahinter an, streichelte sie, während in der Mitte des Raumes eine schwarzhaarige, hoch gewachsene Person mit einer Brille stand, welche dabei war etwas in ein kleines Notizbuch zu schreiben.
 

Die Hunde schienen die Abwechslung zu genießen und winselten freudig, als man ihnen Aufmerksamkeit schenkte. Nur einer ignorierte Tamaki vollkommen und hockte starr in seiner Ecke.
 

„Ist er verletzt? Er bewegt sich irgendwie nicht, starrt mich nur an“, kam es etwas besorgt von dem blondhaarigen Hundeliebhaber. „Der arme Kerl.“
 

„Er ist erst heute Morgen hier angekommen. Ziemlich verwahrlost der Arme. Ist ziellos durch die Strassen gestreunt und hat nach was Fressbarem gesucht. Wohl wieder ein Fall von Leuten, die weggezogen sind und den Hund zurück gelassen haben. Wahrscheinlich ist er ihnen zu groß geworden. Scheint wohl etwas von einem pyrenänischen Berghund drin zu haben. Eigentlich sollte er weiß und nicht so grau-braun sein... aber wir sind

noch nicht dazu gekommen in zu baden. Er ist misstrauisch. Vielleicht hat er auch Bekanntschaft mit einem Auto gemacht. Die Beamten die ihn her gebracht haben, meinten er würde einen Vorderlauf nicht richtig belasten.

Guck mal Sempai, hier hat es noch viele andere Hunde. Wenn du willst könnt ihr ja mit ein paar Gassi gehen." Haruhi sah ihn erwartungsvoll an. Wenn Tamaki darauf ansprach, hätte sie wenigstens für eine halbe Stunde oder so Ruhe.
 

Leider war es so, dass Tamaki von diesem weißen Hund ganz fasziniert war. „Ach nein, ich bleib lieber hier bei ihm.“ Eine Weile überlegte er. „Sag mal… kann ich zu ihm rein? Ich würde ihn gerne ein wenig streicheln.“
 

Haruhi sah Tamaki geschockt an und lächelte dann etwas unbeholfen. "Ich glaub besser nicht. Ich kann es mir nicht leisten, wenn er dich anfällt, dann deine Krankenhausrechnungen zu zahlen."
 

„Dann zahlt sie eben Kyouya“, kam es wie selbstverständlich von dem Blondhaarigen, welcher seinen Blick noch immer auf den Hund fixiert hatte. Es vergingen nicht einmal 10 Sekunden, da konnte man auch schon einen

dumpfen Laut hören. Kyouya hatte seinem Freund für diese Bemerkung einen ordentlichen Schlag auf den Kopf verpasst.
 

"Du wirst hier rein gar nichts riskieren Tamaki. Wir gehen mit den Welpen da spazieren." Kyouya deutete auf die vier jungen Hunde, die bei den Zwillingen und Honey und Mori standen, bereits angeleint und erwartungsvoll bellend.
 

Haruhi erklärte den reichen Jungs erst einmal die Grundregeln der Hundeführung, die sich Kyouya auch gewissenhaft notierte, aber um Tamaki kümmerte sich keiner mehr oder doch nicht ganz?
 

Der blonde Junge konnte einen intensiven Blick auf sich spüren und als er sich umsah, sah er nur noch, wie der weiße Hund den Blick gerade wieder abwandte.
 

Etwas verwirrt legte Tamaki den Kopf schief. Konnte es sein, dass der Hund sich für ihn interessierte? Eine Weile verharrte er noch vor dem Zwinger, doch dann ließ er sich dazu breit schlagen mit seinen Freunden und den kleinen Welpen Gassi zu gehen. Eigentlich hatte er auch keine andere Wahl, da ihn Kyouya buchstäblich mit nach draußen zog.
 

Trotzdem wollte ihm der Weiße nicht aus dem Kopf gehen, egal wie sehr es auch Spaß machte, mit den Junghunden zu spielen. Als die Bande fast eine Stunde später wieder zurück kam, saß der große Hund noch immer in seiner Ecke und schien den Boden anzustarren. Sein Futter stand inzwischen im Zwinger, doch angerührt war es nicht.
 

„Warum will er denn nichts fressen?“, kam es sofort besorgt von Tamaki, welcher sich vor den Zwinger des weißen Hundes stellte und ihn betrachtete.
 

Haruhi, die gerade am Feierabend machen war, trat neben ihn. "Weil er noch nichts Gutes von den Menschen kennt. Siehst du seine Pfoten Sempai? Die sind zu groß für seinen Körper, das heißt, er ist noch nicht einmal

ausgewachsen."
 

„Was?“ Überrascht besah er sich die Pfoten genauer. Es stimmte. Sie waren… riesig. Viel zu groß für einen Hund dieser Größe. „Er ist noch nicht ausgewachsen? Aber er ist doch schon so groß!“ Tatsächlich war es auch so, dass der weiße Hund problemlos bis zu der Hüfte eines ausgewachsenen Mannes reichte. Auch die Zwillinge und die anderen Host Club Mitglieder drängten sich nun an den Zwinger und besahen sich den großen Fellknäuel.
 

"Aber er guggt traurig", quälte Honey und begann zu schniefen. "Warum hat ihn denn keiner lieb?"
 

„Vielleicht gerade weil er so groß ist“, rätselte Kaoru ernsthaft. „Weil er vielleicht nicht so ist, wie seine Besitzer haben wollten.“ Bei diesen Worten griff er unweigerlich nach der Hand seines Zwillings.
 

„Wenn man anders ist, ist man oft ein Ausgestoßener“, kam es nun auch von Hikaru.
 

Honey heulte nun wirklich und Mori war damit beschäftigt die Tränen wieder zu trocknen. Nur Kyouya schien das alles kalt zu lassen. "Nun ja, wenn er einem aus dem Pöbel gehört hat, ist es wahrscheinlich, dass er einfach zu teuer wurde."
 

„Das kann auch sein“, stimmte Harui ihm zu. „Manche Leute kaufen sich ein Haustier und müssen es dann aufgrund von Geldmangel hergeben. Oder sie ziehen um und in der neuen Wohnung sind keine Tiere erlaubt. Bei fast allen Tieren hier ist dies der Fall. Manchmal passiert es auch, dass ein älteres Paar ihr Haustier hier abgibt, weil sie nicht mehr die Kraft haben sich angemessen um es zu kümmern.“
 

"Und weil er ein Mischling ist, stehen seine Chancen noch schlechter, nicht wahr?", meinte Kyouya eiskalt kalkulierend, mit einem Seitenblick auf Tamaki.
 

Bei diesen Worten zuckte Harui etwas zusammen ehe sie leicht nickte. Es stimmte. Wenn es etwas gab auf das die Japaner Wert legten so war es die „Reinrassigkeit“. Reinrassige Tiere, egal ob Hund, Katze oder anderes,

Mischlinge waren nicht gerne gesehen.
 

Bedrückt blickte Tamaki den weißen Hund an, welcher anscheinend von dem Gespräch nichts mitbekam, während Honey wieder anfing zu weinen.
 

"Er braucht erst einmal ein Bad", meinte da Mori aufmunternd zu Honey. "Dann ist er sicher gleich viel hübscher."
 

„Ja, das stimmt“, kam es auf einmal putzmunter und entschlossen von dem kleinen Blondschopf, um dessen Kopf buchstäblich Blumen aufzugehen schienen. „Haru-chan habt ihr hier ne Badewanne? Wir waschen ihn, kämmen ihn… dann wird er so niedlich aussehen, dass ihn jeder haben will!“
 

Haruhi bekam große Augen. "H-honey-sempai... ich glaub wir sollten erst einmal sein Vertrauen gewinnen, bevor wir nur daran denken können ihn zu baden."
 

„Aber wenn er so hübsch aussieht und er wieder eine Familie hat, dann wird er uns sicher vertrauen oder?“, meinte der Ältere mit kindlicher Unschuld, nicht geneigt sich von seinem neuen Entschluss abbringen zu lassen.
 

"Willst du gebissen werden, Honey-sempai? Nein, dann erst das Vertrauen, dann die Badewanne. Wenn wir ihn jetzt zu einem Bad zwingen, wird er Menschen erst recht hassen."
 

„Huuuuuuh…“ Niedergeschlagen ließ Honey den Kopf wieder sinken. Die Blümchen um seinen Kopf schienen förmlich einzugehen und die Tränen kamen wieder zum Vorschein.
 

"Vielleicht ist es morgen besser, wenn er was gefressen hat."
 

Zustimmend nickten die Zwillinge und Mori, welcher sich seinen kleinen Freund auf die Schultern hievte. Kyouya war, nach einem Seitenblick zu Tamaki, ebenfalls dabei den Raum zu verlassen, als eben dieser seine Hand zu Harui hinhielt. „Harui gib mir bitte die Schlüssel zu diesem Zwinger!“
 

"Was? S-sempai...", stammelte Haruhi völlig überrumpelt, sie hatte doch gerade erklärt, dass das viel zu gefährlich war.
 

„Ich bin schon vorsichtig. Jetzt gib sie mir bitte.“ Der Blondhaarige hatte nicht einmal den Blick von dem weißen Hund abgewendet, als er dies sagte.
 

Und genau das und der Nachdruck und die Ernsthaftigkeit in Tamakis Stimme ließ Haruhi gehorchen und ihm die Schlüssel aushändigen.
 

Kaum hatte der Größere die Schlüssel, schob er den passenden auch sogleich ins Schloss und trat anschließend langsam in den Zwinger. Die Tür schloss er nicht wieder ab, lehnte sie nur an, als Zeichen, dass er dem Hund

vertraute. Nur sehr langsam näherte er sich dem Liegenden, ging dabei in die Hocke, sodass dieser keine Angst hatte. „Hallo mein Freund…“
 

Sofort hob der Weiße den Kopf und rappelte sich auf, war sitzend viel größer als Tamaki und gab diesem das auch deutlich mit einem leisen Knurren zu verstehen.
 

Der Blonde ließ sich davon jedoch nicht einschüchtern und lächelte sein Gegenüber freundlich an. „Hey, ich tu dir nichts. Ich bin dein Freund, glaub mir.“
 

Die Schlappohren wurden deutlich angelegt und hörbar wurde in der Luft geschnuppert. Ein leises Brummeln kam aus der Kehle des Hundes, der nur auf einem Bein gestützt da saß und die rechte Pfote nur schwach aufgesetzt hatte.
 

„Hast du Schmerzen?“, fragte Tamaki leise und betrachtete sich die große Pfote. Mittlerweile war er dazu übergegangen sich auf den Boden zu setzen, sodass er nun noch etwas kleiner war. Die Anderen außerhalb des Zwingers unterdessen begutachteten das Geschehen teilweise mit Grauen und Staunen.
 

Immer wieder wanderte der Blick des Hundes nun zwischen Tamaki und der Zwingertür hin und her. Schließlich meinte Kaoru leise, dass es vielleicht besser wäre, wenn sie gehen würden. "Ich glaub wir machen ihn nervös", begründete er seine Aussage, was nicht nur sein Bruder, sondern auch die anderen verstanden.
 

Zuerst weigerte sich Harui Tamaki einfach mit einem wildfremden Hund alleine zu lassen, doch im Nachhinein sah auch sie ein, dass das vielleicht das Beste sei. „Wenn was ist, ruf uns“, sagte sie noch ehe auch sie aus dem Raum verschwand.
 

Augenblicklich kehrte die gesamte Aufmerksamkeit des Hundes zu Tamaki zurück.
 

„Na, fühlst du dich jetzt sicherer? Du brauchst wirklich keine Angst vor mir zu haben… oder vor meinen Freunden. Wir tun dir nichts.“
 

Der Hund schnaubte, sah ihm aber nicht in die Augen. Immerhin ein gutes Zeichen, aggressiv war er also nicht, nur traute er dem Frieden nicht so ganz.
 

Verspielt legte Tamaki den Kopf auf die Seite. „Was ist denn hm?“
 

Wieder ein Brummeln aus der Hundekehle und auch der große, weiße Kopf wurde auf die Seite gelegt.
 

Kichernd betrachtete er den Hund vor sich, bis er langsam eine Hand ausstreckte, so, als wolle er ihm etwas zu fressen geben, mit der offenen Handfläche nach oben. Still verharrte er in dieser Position, überließ es seinem Gegenüber, was als nächstes passierte.
 

Irgendwann siegte die Neugier und eine schwarze Nase kam schnuppernd herunter, fand jedoch nichts auf der Handfläche, das sich gelohnt hätte genauer beschnüffelt zu werden, also zog er den Kopf wieder zurück.
 

„Tut mir Leid… warte…“ Eine Weile kramte er in seiner Jackentasche herum, bis er auf die angefangene Packung Kekse stieß, die er gekauft hatte. Unterwegs waren sie an einem „Pöbelladen“ vorbei gekommen, welcher kleine Leckereien verkaufte. Da er nicht widerstehen konnte, hatte er sich eine kleine Packung Butterkekse und ein paar Schokoriegel geholt. Zufrieden mit seinem Fund legte er sich zwei Kekse auf die offene Handfläche und hielt sie dem Hund abermals hin. „Hier.“
 

Wieder kam die dunkle Nase näher und schnupperte an den Keksen, stupste einen sogar leicht an, so dass er zu Boden fiel. Sofort tauchte der Hundekopf weiter runter und der Keks war im Nu verschwunden.
 

„Schmeckt es dir mein Freund? Komm, hier hast du mehr.“ Wieder hielt er ihm zwei Kekse hin.
 

Nach dem vierten Keks wagte es der Hund sogar den Keks von Tamakis Hand zu nehmen. Einmal Beißen reichte und der Rest wurde runtergeschluckt.
 

Schließlich hatte er alle Kekse aufgegessen, die der Blondhaarige bei sich hatte. „Tja, das war alles, tut mir Leid.“ Suchend blickte er sich im Zwinger um, bis sein Blick an dem noch vollen Napf hängen blieb. „Willst du

nicht deinen Napf leer machen?“
 

Der Blick war auch kurz zum Napf gewandert, doch große s Interesse schien nicht zu bestehen. Aber immerhin saß der Hund nun ziemlich entspannt neben ihm.
 

Eine Weile blieben sie so nebeneinander sitzen, bis Tamaki abermals die Hand erhob und sie sogar näher an den Hund führte, sodass er ihn schon fast berührte. „Darf ich dich streicheln?“
 

Keine Reaktion, aber auch kein Knurren, Grummeln oder sich abwenden. Der Blick des Hundes war entspannt nach unten gerichtet.
 

Vorsichtig näherte sich Tamakis Hand dem Fell, bis sie schließlich an ihrem Ziel angelangt war und sanft über die weiche Masse glitt. „Dein Fell ist so weich…“
 

Weich, wenn auch nicht ganz sauber und scheinbar schien es dem Vierbeiner sogar zu gefallen, denn er schloss die Augen.
 

„Gefällt dir das mein Freund?“
 

Ein Ächzen war zu vernehmen und dann gab der Hund endlich seine sitzende Haltung auf und legte sich wieder hin.
 

Kurz auflachend streichelte Tamaki den Vierbeiner weiter, über Rücken, Bauch und sogar abwechselnd über den Hals. „Sind wir etwa schmusefreudig?“
 

Tatsächlich schien sich der Hund zu entspannen und drückte seinen Hals sogar gegen Tamakis Hand, um das Kraulen zu intensivieren.
 

„Hi hi… ja du bekommst mehr.“ Liebevoll kraulte er ihn am Hals und hinter den Ohren, lächelte dabei liebevoll auf ihn herab.
 

Kaum zu glauben, dass das Tier ihn bis eben noch feindselig gemustert hatte. Nun konnte Tamaki sogar die wuschelige Schwanzspitze leicht wedeln sehen.
 

„Du bist wirklich süß weißt du das?“
 

Der Hund lag nun auf der linken Seite und hob die rechte Pfote etwas an in Tamakis Richtung.
 

Spielerisch ergriff dieser sie, streichelte sie und tat so, als ob er ihm die „Hand“ schütteln würde. „Na, willst du spielen?“ Die Pfote war in etwa so groß wie seine Hand und wunderbar flauschig.
 

Ein leises Winseln kam von dem Hund und Tamaki erinnerte sich daran, dass er diese zuvor nicht belastet hatte.
 

Sofort löste er seinen Griff und drehte seine Hand so, dass die Pfote drauf lag. „Gomen… das wollte ich nicht. Tut es sehr weh?“ Sanft streichelte er über den empfindlichen Körperteil.
 

Bei genauerem Befühlen konnte er eine Schwellung unter dem dicken Fell ausmachen. Der Hund schien ihm das Ganze nicht übel zu nehmen und schob seine Nase unter Tamakis Hand.
 

Liebevoll streichelte er ihm über den Kopf. „Wie ist das denn passiert hm? Armes Ding.“
 

Die Zeit verstrich unglaublich schnell. Tamaki wurde erst daran erinnert, als das Licht angeschaltet wurde, weil es bereits dunkel geworden war.
 

Es dauerte dann auch nicht lange, da traten seine Freunde ein. „Tama-chan, wir müssen langsam nach Hause“, kam es von Honey, welcher zu dem Zwinger gehopst kam, in welchem er mit dem Hund saß. Augenblicklich wurden seine Augen groß und strahlten. „Oh wie süüüüß!“
 

Auch die anderen staunten nicht schlecht. Sogar Kyouya schob anerkennend seine Brille zu Recht.
 

„Ist sein Fell weich, oder eher rau? Wie hast du das geschafft? Mag er dich?“ All diese Fragen sprudelten nur so aus Honeys Mund als er anerkennend aber auch etwas neidisch auf die beiden im Zwinger sah.
 

Haruhi stand stumm daneben und fand erst allmählich ihre Sprache wieder. "Sempai, wie... wie hast du das geschafft?"
 

„Ich hab ihm gesagt, dass ich sein Freund bin und er mir vertrauen kann“, kam es von dem Gefragten, welcher es mit dieser Aussage so aussehen ließ, als wäre dies das normalste auf der Welt. Lächelnd kraulte er seinen neuen

Freund weiterhin hinter den Ohren und streichelte seine wunde Pfote.
 

"Wow... meinst du... meinst du, du kannst ihn morgen baden? Und vielleicht zum Tierarzt begleiten?"
 

„Vielleicht“, kam es optimistisch von dem Blondhaarigen, welcher weiterhin freudig mit dem Hund schmuste. „Ich glaube er mag mich.“
 

"Gut, dann... können wir jetzt heim?" Haruhi war müde und wollte endlich Feierabend machen.
 

Eigentlich wäre Tamaki gerne noch etwas bei dem Hund geblieben doch er sah ein, dass es nicht ging. Mit einem letzten Ohrenkrauler und einem „Bis morgen mein lieber Freund“, stand er schließlich auf und verließ den

Zwinger.
 

Traurig folgte ihm der Blick aus pechschwarzen Augen.
 

„Sei nicht traurig mein Hübscher. Ich bin morgen wieder da, versprochen. Ich komme ganz früh und bringe dir was mit.“ Mit diesen Worten und einem letzten Winker an den weißen Hund verließ er den Raum, welcher von Harui sorgsam abgeschlossen wurde. „Ich wünschte ich könnte bei ihm bleiben“, kam es etwas betrübt von Tamaki, welcher die nun verschlossene Tür betrachtete.
 

Haruhi horchte auf, sagte jedoch nichts. Tamaki musste schon selber auf die Lösung des Problems kommen.
 

Seufzend wandte sich der Blondhaarige ab und ging aus dem Laden. Sich streckend stand er vor der Tür, legte den Kopf in den Nacken und genoss die leichte Brise, welche ihm um die Haare wehte. Als er seinen Blick etwas

umherschweifen ließ, blieb er plötzlich an einem Plakat hängen. „Hunde- der beste Freund des Menschen. Ein schönes Geschenk für die ganze Familie“ Eine Weile betrachtete er sich das Plakat von oben bis unten, bis in ihm auf einmal etwas „klick“ machte. Sofort drehte er sich um und ging in den Laden zurück. „Du Harui, kann man hier vielleicht einen Hund kaufen? Ginge das? Wenn ja, dann will ich den Weißen!“
 

"Ehm, Sempai... du weißt schon was ein 'TierHEIM' ist oder?"
 

Schweigen legte sich über alle Beteiligten und der Blondschopf schien zu einer Säule erstarrt zu sein. Man konnte förmlich sehen wie die Rädchen in seinem Kopf anfingen sich zu drehen und versuchten die richtige Information heraus zu kramen. Dann schließlich legte er den Kopf zur Seite und meinte: „Nein.“
 

Haruhi knallte um, die Zwillinge kicherten und Kyouya klappte bereits sein Handy auf, um bei Wikipedia 'Tierheim' nachzuschlagen. " 'Ein Tierheim oder Tierasyl ist eine gemeinnützige Einrichtung, die dem Tierschutz dient und meist privatwirtschaftlich betrieben wird, vor allem von Tierschutzvereinen.'", begann er vorzulesen. "Weiter?"
 

Ein einfaches Kopfnicken kam von dem Angesprochenen.
 

" 'Diese Tierheime dienen in erster Linie der Unterbringung herrenloser Haus- und Nutztiere sowie deren kurz- bis mittelfristiger Weitervermittlung an Privatpersonen.' " Kyouya sah nun auf. Eigentlich sollte das Tamaki nun

einleuchten, hoffte er zumindest.
 

Wieder überkam Schweigen die Truppe und Tamakis Rädchen begannen sich erneut zu drehen, ehe er abermals den Kopf auf die Seite legte. „Und was heißt das nun?“
 

"Sempai....", grollte Haruhi. "Du kannst hier keine Tiere 'kaufen'. Du kannst ihnen nur ein neues zu Hause bieten indem du sie adoptierst. Du zahlst keinen Preis, sondern spendest etwas, damit die Tiere, die noch kein zu Hause haben, weiterhin zu fressen bekommen."
 

Wieder Schweigen, ehe eine große Lampe über dem Kopf des Blonden aufging. „Aaaaahhh… Dann adoptier ich ihn! Ich spende auch! Ich will ihn! Bitte, Bitte, Bitte!“
 

Haruhi sah Tamaki grinsend an. "Bist du dir sicher, dass du dich damit nicht überforderst?"
 

Heftiges Kopfschütteln war daraufhin die Antwort. „Das krieg ich hin, das krieg ich hin! Ehrlich!“
 

"Willst du nicht den Tierarzt morgen abwarten? Nicht dass du einen kranken Hund nach Hause nimmst."
 

Fast hätte man meinen können, dass Tamaki Hundeohren auf seinem Kopf hätte, die ihm nun runter hingen. Etwas enttäuscht spielte er mit seinen Fingern. „Okay… aber ich kann doch morgen wieder kommen oder?“
 

"Hai, aber bitte nicht vor acht Uhr, ja?"
 

„Alles klar!“ Sofort war er wieder fröhlich. „Ich freu mich schon auf morgen! Ah, dann muss ich jetzt aber schnell nach Hause, etwas essen und dann ab ins Bett, damit ich morgen auch ja nicht verschlafe!“ Einen kleinen

Freudentanz aufführend drehte er sich zu seinen Freunden um. „Na kommt schon, ab nach Hause!“
 

Kyouya trat neben Haruhi. "Na ob das länger gut geht, als dass die Sommerferien anhalten?"
 

Etwas entsetzt blickte die Kurzhaarige den Größeren an. „Aber Sempai, ist das nicht etwas gemein? Er scheint ein Herz für Tiere zu haben und der Hund vertraut ihm allem Anschein nach sogar.“
 

"Ja, aber er wird ihm kaum mit ihn die Schule nehmen können und wer kümmert sich in der Zeit um ihn?"
 

Da hatte der Brillenträger natürlich Recht. Hunde waren auf dem Schulgelände verboten. „Hmmm… hat er nicht zu Hause Personal, was sich in der Zwischenzeit um ihn kümmern kann?“
 

"Du hast selber gesagt, der Hund habe nichts Gutes erlebt... das wird schwierig und wir haben nur 5 Wochen Zeit."
 

Seufzend ließ Harui die Arme und den Kopf hängen, ehe sie den Blick langsam wieder in Richtung Tamaki hob, welcher noch immer seinen Freudentanz aufführte, in welchen Honey mit eingestiegen war. „Wer weiß, vielleicht klappt es ja. Manchmal scheint Tamaki-Sempai ja das Unmögliche hinzubekommen. Vielleicht ist es ja auch diesmal so.“
 

Auf jeden Fall schien er fest entschlossen zu sein, denn als Haruhi am Morgen um acht zum Tierheim kam, sah sie einen vertrauten Blondschopf davor stehen.

Tamakis neuer Freund

Titel: Des Menschen bester Freund

Untertitel: Tamakis neuer Freund

Teil: 02/??

Autor1: Hoshikari

Email: himmelsengel_serenity@web.de

Autor2: Yamica

Email: yamica@craig-parker.de

Fanfiction: Ouran High School Host Club / Inu Yasha

Rating: PG-14

Genre: CrossOver

Inhalt: Tamaki lernt während der Sommerferien im Tierheim einen ganz besonderen Hund kennen… doch was ist so speziell an diesem Tier, dass es ihm einfach nicht mehr aus dem Kopf gehen will? Und warum nur scheint dieser Hund mehr zu sein, als es der erste Anschein hat?

Warnungen: [x-over][slash][drama]

Pairing: Tamaki x

Archiv: ja

Disclaimer: Alles nicht uns, OHSHC gehört Bisco Hatori und IY Rumiko Takahasi*seufz*
 

Voller Übermut und Zuversicht blickte Tamaki durch das Fenster, versuchte einen Blick nach innen zu erhaschen. Als er bemerkte, dass Harui da war, kam er auf sie zu gerannt und drückte sie an sich. „Haaaaruiiii! Schön dass du endlich da bist! Kann ich jetzt zu dem Hund? War der Arzt schon da?“
 

"Wir gehen nachher zu ihm. Ahm, Sempai... wenn es dir so ernst ist. Willst du ihn dann immer nur 'Hund' nennen?"
 

Heftig schüttelte der Gefragte den Kopf und kruschte in seiner Jackentasche herum, ehe er eine Rolle hervorholte. „Da stehen alle Namen drauf, die ich mir gestern Abend überlegt habe ihm zu geben. Ich werde sie ihm alle vorlesen und was ihm am besten gefällt, den bekommt er!“ Stolz auf seine Idee rollte er die „Aufzeichnung“ auf. Als sie vollends ausgebreitet war, war sie sage und schreibe 2 Meter lang und vollständig mit den verschiedensten Namen versehen!
 

Wieder ein Grund für Haruhi umzukippen. Immerhin war sie heute vom kompletten Kindergarten verschont, auch wen Tamaki allein vollkommen ausreichte, um ihr den letzten Nerv zu rauben. Aber wegen seiner fast

kindlichen Freude, schaffte sie es doch zu lächeln. Irgendwie war er ja süß, wie er sich mit so viel Hingabe an etwas hängen konnte. "Gut, aber erst einmal sollten wir zusehen, dass er etwas zu Frühstücken bekommt."
 

Zustimmend nickte der Blondschopf. „Ich helfe, ich helfe! Dann seh ich gleich, wie es gemacht wird!“ Aufgeregt wie ein kleines Kind dackelte er der Kleineren hinterher.
 

Das 'Gemacht werden' stellte sich als einfaches Trockenfutter heraus, doch wie Tags zuvor kümmerte sich der Weiße nicht im Geringsten darum, sah Tamaki jedoch leicht mit dem Schwanz wedelnd entgegen.
 

„Darf ich zu ihm rein?“, fragte dieser daraufhin hoffnungsvoll.
 

Haruhi nickte. Was sollte sie es ihm auch verwehren, wenn es so offensichtlich war, dass beide Seiten es wollten.
 

Kaum war Tamaki bei seinem neuen Freund im Zwinger, setzte er sich vor diesem hin. „Na mein Freund? Hast du mich vermisst? Ich dich ja.“ Einladend hielt er ihm eine Hand entgegen wie am Tag zuvor.
 

Die daraufhin neugierig beschnuppert wurde, wohl auf der Suche nach einem Keks.
 

„Na, suchst du was Bestimmtes?“, kam es amüsiert von dem Blondschopf. „Riechst du, was ich dabei habe hm?“
 

Die Suche wurde den Arm entlang weiter geführt.
 

Lachend hielt Tamaki still, ließ den Hund machen wie er wollte.
 

Bald darauf wurde er ungeduldig angestupst, weil noch kein Keks in Sicht war.
 

„Ha ha… schon gut, ich lass dich nicht länger warten.“ Mit einem breiten Lächeln im Gesicht holte er die recht große Packung Kekse aus seiner kleinen Tasche, die er heute mit sich trug und holte ein paar Kekse heraus.

„Na, suchst du die?“
 

Als der Hund mit tiefer Stimme laut und vernehmlich bellte, zuckte selbst Haruhi außerhalb des Zwingers zusammen.
 

Auch Tamaki zuckte erst einmal ordentlich zusammen ehe er leise auflachte. „Ja, hier hast du es mein Lieber.“ Lächelnd hielt er dem Hund die Hand mit den Keksen hin.
 

Im Nu war dieser weg und der Hund knusperte zufrieden vor sich hin.
 

„Hier hast du noch mehr.“ Ein weiterer Keks wurde dem Hund hingehalten und in binnen kürzester Zeit hatte dieser die halbe Packung leer gegessen. „Das hat dir geschmeckt was?“ Liebevoll kraulte er den weißen Riesen hinter den Ohren.
 

"Sempai", räusperte sich Haruhi hinter ihm. "Um neun sollten wir beim Tierarzt sein."
 

„Ist gut.“ Lächelnd drehte er sich zu seinem Freund um. „Wir müssen jetzt zum Arzt, damit er nachsieht, ob mit dir auch alles in Ordnung ist. Wollen wir hm? Ich bleib auch bei dir.“
 

Ganz schien der Hund nicht zu verstehen was Tamaki ihm sagen wollte und blieb etwas ratlos sitzen.
 

Kurz überlegte der Blondhaarige und stand dann auf, ging zur Zwingertür und hielt sie offen. „Komm mit mein Freund.“
 

Misstrauisch wurde der große Kopf schief gelegt.
 

Nachdenkend ging er in die Hocke. „Wie soll ich es denn anstellen, dass du mir folgst?“ Plötzlich hatte er eine Idee. Er verließ den Zwinger ohne die Tür zu zumachen und hielt dem Hund einen Keks entgegen. „Na komm!“
 

Nach kurzem Zögern stand der Hund auf und humpelte auf Tamaki zu, dem begehrten Keks hinter her.
 

Zur Belohnung, dass er aus dem Zwinger gekommen war, gab er ihm den Keks und streichelte ihn. „Das hast du fein gemacht.“ Danach ging er zur anderen Tür, welche in den Laden führte und wartete ebenfalls mit einem Keks auf den Vierbeiner. „Komm her… komm.“
 

Der Hund begriff schnell und trottete nach dem zweiten Keks neben Tamaki her, als dieser aufgestanden war, um weiter zu gehen.
 

Draußen vor dem Laden wartete auch schon Harui auf die Beiden. „Wo müssen wir jetzt hin?“
 

"Leg ihm besser eine Leine um, wir müssen an der Strasse entlang. Es ist etwa zehn Minuten von hier."
 

„Leine?“
 

Haruhi hielt ihm Halsband und Leine entgegen.
 

Etwas überfordert hielt er beides in den Händen, besah sich zuerst das eine, dann das andere unbekannte Teil in seinen Händen an. „Und wie funktioniert das?“
 

"Oh man, gib her." Haruhi nahm es wieder an sich und schnallte Tamaki das Halsband selber um. "Siehst du? Ganz einfach. Und nun mach es an deinem neuen Freund fest."
 

Langsam kniete sich der Blondhaarige vor dem weißen Hund hin und begann ihn zu streicheln. „Sei ganz brav, das tut dir nicht weh.“ Mit diesen Worten legte er ihm das Halsband um, streichelte ihn stets dabei.
 

Abwartend wurde er aus den schwarzen Augen gemustert. Großartig schien das Halsband auch nicht zu stören und als Tamaki wieder weiter ging, folgte ihm der Hund ohne zu zögern.
 

„Du musst ihm auch die Leine umlegen“, bemerkte Harui. „Du musst das Ende hier an dem Ring am Halsband befestigen“, meinte sie und zeigte auf die Stelle, die sie meinte.
 

Schon etwas misstrauischer wurde diese Aktion verfolgt, doch da der Vierbeiner ohnehin mittrottete, kam gar kein Zug auf die Leine zustande.
 

Schließlich waren sie an der Tierarztpraxis angelangt. „Siehst du mein kleiner Freund, jetzt sind wir da.“ Liebevoll streichelte er ihm über den Kopf und bot ihm einen weiteren Keks an.
 

Der auch dankend angenommen wurde, nur als sie die Tür zur Praxis durchschritten hatten, blieb der Hund plötzlich abrupt stehen und witterte angespannt in der Luft.
 

„Was ist denn mein Freund?“, kam es verwundert von Tamaki, welcher vor ihm in die Hocke ging. „Du brauchst keine Angst zu haben, ich bin doch da.“
 

Aber der Geruch, der überall in der Luft hing, war voller Furch und Krankheit, etwas was dem Weißen gar nicht behagte.
 

„Hey, was ist denn?“ Besorgt kraulte er ihn hinter den Ohren.
 

Haruhi stand abwartend im Gang, nachdem sie bei der Anmeldung war. "Ich glaub die Gerüche machen ihm Angst."
 

„Und was kann man dagegen machen? Er muss doch untersucht werden, hab ich Recht?“
 

"Hai, sicher... weiter zureden und ganz sanft an der Leine ziehen." Haruhi trat hinter die beiden und schloss erst einmal die Tür, worauf der weiße Hund etwas verängstigt weiter lief, dicht an Tamaki gepresst und diesen

dabei fast umwarf.
 

Immer wieder streichelte er dem Vierbeiner über den Kopf und Rücken, flüsterte ihm dabei beruhigende Worte zu. „Ist ja alles gut. Du brauchst keine Angst zu haben. Ich bin ja da.“
 

Da sie pünktlich waren, durften sie gleich in einem der Behandlungsräume Platz nehmen. Unruhig wanderte der Weiße in dem Raum auf und ab.
 

„Komm her Süßer. Hier hast du noch einen Keks.“
 

Beinahe Schutzsuchend setzte sich der Hund direkt zwischen Tamakis Beine und schien diesen Platz auch nicht so schnell mehr aufgeben zu wollen. Auch nicht, nachdem der Tierarzt den Raum betreten hatte.
 

„Guten Tag ich bin Doktor Iguchi. Wenn ich mich nicht irre, dann müssen sie Fräulein Harui sein nicht? Es ging um die Untersuchung eines erst kürzlich eingetroffenen Hundes im Tierheim liege ich da richtig?“
 

Haruhi nickte höfflich und verbeugte sich etwas. "Ja, das ist der hier. Frau Takamura würde gern einen Rundumcheck von ihm haben. Außerdem eine Grundimpfung."
 

Verstehend nickte der Arzt. „Nun denn dann folgen sie mir bitte nach hinten in den Behandlungsraum, wo ich ihn untersuchen kann.“
 

Die Idee war ja nicht schlecht, doch nun bekam Tamaki das Gewicht des Hundes zu spüren, da dieser sich nämlich keinen Zentimeter vom Fleck rührte. Haruhi stand am Durchgang und sah den Blonden erwartungsvoll an. "Was ist los Sempai? Worauf wartest du?"
 

„Ähm…“ Etwas verdutzt blickte der Gefragte von Harui zu dem weißen Hund. „Ich würde ja gerne, aber… er will nicht weiter gehen.“ Langsam ging er vor dem Vierbeiner in die Hocke, als sich dieser auch nach einem weiteren Versuch des Weiterziehens nicht rührte. „Was ist denn los?“
 

"Er hat wohl wirklich Angst", seufzte Haruhi.
 

Beruhigend streichelte Tamaki den Kopf des weißen Riesen. „Hey, das ist doch nicht so schlimm. Du brauchst wirklich keine Angst zu haben. Ich bin ja die ganze Zeit bei dir. Hm? Kommst du?“
 

Stur wurde zu Boden geblickt, wie wenn er Tamaki einfach nicht hören wollte.
 

Liebevoll umarmte ihn der Blondhaarige daraufhin, drückte sich an ihn. „Es ist doch alles in Ordnung.“
 

Dem konnte man ja kaum widerstehen und so wurde Tamakis Ohr kurz darauf abgeleckt.
 

Lachend legte dieser daraufhin den Kopf zur Seite, versuchte der nassen Zunge zu entgehen. „Haha… das kitzelt! Kleiner Schlingel du!“
 

Daraufhin schien der Hund wieder aufgeweckter zu sein und humpelte Tamaki hinter her ins den Behandlungsbereich.
 

Als sie alle drin waren, wurde die Tür vorsichtshalber geschlossen, sodass der weiße Hund keine Möglichkeit hatte hinauszugelangen. „Ich denke mal ich werde ihn untersuchen wenn er sich auf dem Boden hinlegt. Er ist so groß, den können wir unmöglich auf den Tisch heben!“, kam es von dem Arzt, welcher eine Art Decke auf dem Boden ausbreitete, auf welche sich der Vierbeiner legen sollte.
 

Decke war okay, befand der Weiße und tapste darauf. Haruhi stupste ihren Sempai etwas an. "Hast du nicht noch Kekse? Wenn er vom Tierarzt einen bekommt, wird er vielleicht weniger misstrauisch."
 

„Gute Idee“, stimmte Tamaki zu und gab dem Arzt welche, als dieser sich dem nun liegenden Hund näherte. „Sooo… hier hast du einen Keks mein Guter.“
 

Die Hand roch anders, aber der Keks war der Gleiche, also wurde er genommen und genüsslich zerkaut.
 

Dem Hund ein paar Mal über das Fell streichelnd, tastete sich der Arzt langsam über die Schulter und das Bein zu der Pfote vor und begann sie leicht zu befühlen. „Hmmm… sie scheint auf den ersten Blick ziemlich

geschwollen zu sein.“
 

Außerdem wollte er die Pfote unbedingt zurück ziehen und winselte bittend darum.
 

Sanft aber dennoch mit einer gewissen Kraft hielt der Arzt die Pfote fest und befühlte sie weiter, bewegte das Bein hin und her. „Sein Bein schein nicht verletzt zu sein. Bissspuren sind auch keine zu sehen. Wir sollten

ihn einmal röntgen. Vielleicht ist er angefahren worden oder hat einen Kampf mit einem anderen Hund hinter sich. Wahrscheinlich ist es nur eine Prellung, es kann aber auch sein, dass die Pfote verstaucht oder sogar ein

Knochen gebrochen ist.“
 

Haruhi schluckte und sah zu Tamaki, dann wieder zum Arzt. "Ja, bitte, tun sie es. Jemand würde ihn auch adoptieren."
 

Zuerst sah der Arzt fragend die Kurzhaarige an, doch als sein Blick auf Tamaki fiel und dessen besorgten Gesichtsausdruck sah, grinste er. „Ich werde ihm helfen, keine Sorge.“
 

Doch für ein Röntgenbild musste er den Hund etwas beruhigen und besonders erpicht schien dieser nicht auf die Spritze zu sein, die der Tierarzt kurz darauf aufzog.
 

„Bitte halten sie in still. Es wird ein wenig pieksen, das ist alles.“ Das war allerdings leichter gesagt als getan, denn mit einem Male versuchte sich der Vierbeiner aufzurichten und aus der sanften Umklammerung Tamakis

zu befreien.
 

Also musste dieser mehr Kraft aufwenden, was darin endete, dass er auf dem Hund saß. So aber funktionierte es und der Hund merkte nicht einmal mehr, dass er gepiekst wurde.
 

Langsam schlief der Hund ein, sodass sie ihn ohne weitere Probleme unter das Röntgengerät packen konnten. „So nun bitte alle zurück.“ Ruck zuck war ein Röntgenbild erstellt, was sich der Arzt ansah. „Also so wie ich das

hier sehe, hat er eine starke Prellung, was aber nicht weiter schlimm ist. Eine Salbe und ein paar Tage Ruhe, dann dürfte es wieder gehen.“
 

Haruhi strahlte. Das waren gute Nachrichten. "Und sonst? Wie geht es ihm sonst?"
 

„Er scheint ein wenig gestresst zu wirken. Noch dazu ist er noch nicht ausgewachsen. Ich weiß nicht, wie groß er noch werden wird, aber bestimmt noch etwa 20 cm.“
 

"Wow... also hatte Takamura-san recht und er hat wirklich Pyrenäenberghund in sich."
 

„Ja das kann gut sein, so gut kenne ich mich aber nicht mit Hunderassen aus“, stimmte der Arzt zu. „Ich denke sie können ihn jetzt mit nach Hause nehmen“, meinte er, als er dem Vierbeiner noch eine Impfung gab.
 

Beduselt lehnte sich der Weiße an Tamakis Seite und schien einfach nur noch schlafen zu wollen.
 

„Wir haben es ja gleich geschafft“, kam es beruhigend von dem Blondhaarigen, welcher dem halb schlafenden Hund über den Rücken streichelte. „Vielen Dank für alles“, meinte er zu dem Arzt und verbeugte sich.
 

Auch Haruhi bedankte sich und nahm den nigelnagelneuen Impfpass entgegen. Auf dem Heimweg las sie sich die erste Seite durch. "Also er hat ihn doch als Pyrenäenberghund-Mix eingetragen. Geburtsdatum hat er ihm den 12. Oktober vom letzten Jahr eingetragen, also ist er nun 8 Monate alt. Geschlecht ist Rüde unkastriert und Fellfarbe 'weiß'. Oh, hier hat er einen Termin für die Kastration eingetragen. In vier Monaten, also wenn er

ein Jahr alt ist."
 

„Wie, `Kastration`?“, kam es entsetzt von Tamaki.
 

"Na ja, damit er nicht irgendwann eine läufige Hündin besteigt."
 

„Nichts da! Ich lass den armen Kerl doch net so etwas erleiden! Kommt nicht in Frage!“, blieb der Blondhaarige stur und streichelte seinen weißhaarigen Freund.
 

Haruhi grinste schief. Diese Reaktion war normal bei einem Mann. "Wenn er dir dann immer ausbüxt wirst du froh sein, wenn es so weit ist."
 

„Das wird er nicht!“, meinte dieser daraufhin zuversichtlich.
 

"Gut, dann musst du ihn halt so erziehen. Und gib ihm endlich einen Namen."
 

„Ja mach ich noch. Wenn er wieder richtig wach ist, dann les ich ihm die Namen vor, die ich mir ausgedacht habe.“
 

"Gut und nun schnell zurück. Am besten nutzt du seine Dusseligkeit, um ihn gleich zu baden."
 

„Wird gemacht.“ Kaum waren sie im Tierheim angekommen, steckte Tamaki mit Haruhis Hilfe den weißen Vierbeiner in die große Wanne und seifte ihn von oben bis unten ordentlich ein. „Na, jetzt wirst du mal wieder ordentlich sauber!“
 

Dafür war das Wasser schwarz und am Ende war nicht nur der Hund nass, sondern auch Tamaki, denn trotz allem hatte er sich zwischendurch mehrmals geschüttelt.
 

„Du lieber Himmel warst du schmutzig! Was hast du nur getrieben, dass du so dreckig geworden bist… im Schlamm gewälzt?“, kam es halb belustigend, halb tadelnd von dem Blondhaarigen, welcher liebevoll seinen neuen Freund trocken rieb. „Wenn wir bei mir zu Hause sind solltest du das allerdings lieber unterlassen, sonst gibt es Ärger mit Shima. Sie mag es nämlich ganz und gar nicht, wenn es dreckig ist und man die Benimmregeln des Hauses missachtet.“
 

Noch immer leicht dösig lehnte der Hund seinen Kopf an Tamakis Schulter, während dieser ihn mit Handtüchern trocken rubbelte. Ein schweres Seufzen erklang an Tamakis Ohr, das beinahe menschlich klang.
 

Einen Augenblick lang unterbrach dieser dann auch seine Tätigkeit, als er diesen Laut gehört hatte. Es hatte wirklich menschlich geklungen… keine Frage! /Ach was denk ich da? Das ist doch unmöglich! Wie sollte ein Hund menschliche Laute erzeugen können… selbst wenn es etwas so einfaches wie ein Seufzen ist?/ „Du bist wohl immer noch müde mein Freund was? Keine Sorge ich bin ja gleich fertig und dann kannst du dich schlafen legen.“
 

Aber erst einmal wurde auch Tamaki gewaschen, nämlich als die große, rosa Zunge ihm quer übers Gesicht fuhr.
 

„Ah hey… nicht, ich bin noch nicht fertig. Ah… das kitzelt.“ Nach einer Weile konnte sich der Blondhaarige nicht mehr aufrecht halten und so lag er schon bald lachend unter dem Vierbeiner, welcher ihm das Gesicht ableckte. „Hahaha… ah…“
 

Danach landete der Kopf des Hundes auf seiner Brust, wo er ihn auch ruhen ließ. Ruhig atmete der noch immer namenlose weiße Riese ein und aus.
 

„Huh… das hat dir Spaß gemacht was?“ Ein paar Augenblicke lagen die Beiden so zu zweit auf dem Boden des Bades, während Tamaki seinem neuen Freund über den Kopf streichelte. „Du brauchst noch einen Namen. Ich habe mir eine ganze Liste gemacht. Weißt du was? Später lese ich sie dir alle vor und du gibst mir zu verstehen, welchen du haben willst ja?“
 

Wieder ein tiefes Durchatmen, beinahe als würde der Hund ihm wirklich zustimmen.
 

Erneut musste Tamaki auflachen. „Du bist wirklich ein wundersamer Hund, weißt du das?“ Ein paar Minuten noch lagen die Beiden noch in ihrer vertrauten Zweisamkeit übereinander, bis der Blonde den Vierbeiner wieder

dazu brauchte sich aufzusetzen, damit er ihn fertig trocken reiben konnte. Danach gingen sie wieder gemeinsam in den großen Raum, wo auch die anderen Tiere waren.
 

Doch abrupt blieb sein Freund stehen, schien nicht gewillt zu sein, zurück in seinen Zwinger zu gehen.
 

„Was ist?“, fragte Tamaki darauf verdutzt, als er an der Zwingertür stand und wartete. Als er jedoch dem Blick seines Freundes folgte, verstand er.

„Ah… du willst nicht mehr in den Zwinger stimmt’s? Der gefällt dir nicht.“
 

Ein Schritt zurück bestätigte Tamakis Vermutung.
 

„Kann ich verstehen. Wer will schon da drin „wohnen“?“ Die Zwingertür wieder schließend trat er auf den weißen Hund zu. „Na dann lass uns wieder vor gehen. Ich möchte dich ja ohnehin mit mir nehmen. Da brauchst du auch nicht mehr in so was rein zu gehen.“
 

Allerdings galt es dazu noch Formulare auszufüllen und Tamaki stand vor einem Problem, dass er auch nicht mit Geld lösen konnte: er war noch nicht volljährig und nicht berechtigt einen Adoptionsvertrag zu unterschreiben.
 

„Tut mir Leid Sempai, aber ich kann dir den Hund nicht einfach überlassen. Laut Gesetz ist das verboten. Dein Vater oder eine andere Person, welche die Vormundschaft über dich hat, muss den Vertrag unterschreiben. Alleine darfst du in diesem Fall nicht fungieren“, kam es etwas traurig von Harui, welche gerade dabei war ein paar Sachen wegzuräumen.
 

Der Hund drückte sich erwartungsvoll an Tamaki. Irgendetwas musste der Mensch doch tun können. Er wollte hier nicht bleiben. Das hier kam ihm vor wie ein Kerker, ein Gefängnis. Es stank und roch nach Tod und Verderben, für jene die nicht schnell genug weg kamen.
 

Angestrengt überlegte der Blondhaarige. Es musste sich doch was machen lassen! Er wollte diesen Hund, er durfte nicht länger in diesem Tierheim bleiben! Und anscheinend wollte der Hund auch zu ihm. Was sollte er nur

tun. Mit einem Male schien es ihm jedoch wie Schuppen von den Augen zu fallen: sein Vater! Schnell zog er das Handy aus der Tasche und rief seinen Vater an.
 

Es dauerte etwas, aber dann nahm der alte Suo endlich ab und schien sich wie ein Kind zu freuen. "Tamaki! Das ist das erste Mal, dass du mich auf meinem Handy anrufst. Ach wenn du wüsstest, wie dein alter Herr Papa sich

darüber freut."
 

Für Gefühlsduseleien hatte der Jüngere allerdings gerade keine Zeit und kam daher ohne große Umschweife gleich zum Punkt. „Vater ich brauche deine Hilfe.“
 

"Aber ja natürlich mein Sohn. Worum geht es? Nein, gegen deine Großmutter kann ich leider noch immer nichts unternehmen..."
 

„Darum geht es mir auch gar nicht. Ich hätte gerne einen Hund… aus dem Tierheim und… ich kann ihn nicht bekommen, da ich noch nicht volljährig bin.“
 

"Du willst einen Hund? Tamaki, bist du aus dem Alter nicht schon raus? Ich hab es erwartet als du elf warst oder auch noch mit 14, aber jetzt...."
 

„Er braucht mich aber… und ich hab ihn sehr gern. Er ist ein Mischlingsrüde und keiner will ihn haben. Außerdem ist mit ihm alles in Ordnung. Harui und ich waren vorhin beim Arzt und außer einer Prellung am Fuß hat er nichts. Er hat schon eine Spritze bekommen und eine Salbe haben wir auch dafür. Ein paar Tage Ruhe, dann ist er wieder völlig gesund, hat der Arzt gesagt. Sauber ist er auch, denn ich habe ihn grad vor ein paar Minuten gebadet. Außerdem vertraut er mir. Er frisst mir sogar aus der Hand und er… und er…“ Der Redefluss des Blondhaarigen schien kaum ein Ende zu nehmen. Man konnte ihm wahrhaftig die Begeisterung anhören, welche er für den weißen Hund empfand.
 

"Tamaki... warte... einen Mischling? Du kannst jeden Rassehund haben, denn du dir wünschst."
 

„Nein, ich will den hier! Er ist hier eingeliefert worden, weil ihn niemand haben wollte. Außerdem scheint er noch nicht ausgewachsen zu sein. Er ist aber so lieb!“
 

"Aber du weißt dann ja noch gar nicht was aus ihm wird. Und du weißt nicht, was vorher mit ihm gelaufen ist. Vielleicht ist er nicht sozialisiert und bei der erstbesten Situation beißt er zu."
 

„Das wird er bestimmt nicht. Er vertraut mir. Er ist wirklich sehr lieb! Bitte Vater!“ Warum konnte der Ältere nicht verstehen, dass er NUR diesen einen Hund wollte? Bei jeder anderen Sache verweigerte man ihm doch sonst auch nicht seinen Willen, egal um welche Kleinigkeit es sich handelte. Aber diese Sache hier bedeutete ihm so viel! Warum wurden ihm nun hier buchstäblich Steine in den Weg gelegt?
 

"Du wirst dich alleine um ihn kümmern? Du kannst deinen Bediensteten nicht noch mehr aufhalsen, das weißt du."
 

„Das ist mir auch klar. Ich habe schon einen Plan gemacht. In der Schule gibt es eine Art Schuppen, da kann ich ihn während des Unterrichts hinbringen. Fressen für ihn werde ich noch besorgen und natürlich auch Spielzeug, Leckerlis, Schlafsachen, Napf und was er sonst noch braucht. Und ich geh auch mit ihm zum Arzt. Ach bitte Vater!“
 

"Und zur Hundeschule? So ein Tier braucht auch die richtige Erziehung und ich glaub kaum, dass du dich damit bereits so gut auskennst."
 

„Dann werde ich eine ausfindig machen, die gut ist. Ich geh auch persönlich mit ihm hin. Oder ich besorg nen Privattrainer, welcher zu uns kommen kann.“
 

"Hm, nun das klingt alles recht vernünftig, aber willst du mir deinen Freund nicht zuerst vorstellen?" Tamakis hatte das Gefühl, dass die Stimme seines Vaters aus dem Handy anders klang als sonst. Erst nach und nach

wurde ihm bewusst, dass Haruhi ihm energisch gegen den Oberarm piekte, scheinbar wollte sie ihn auf etwas aufmerksam machen, was hinter ihm stand.
 

Erst als das Pieksen fester wurde, drehte der Blondhaarige seinen Kopf zu ihr um. „Was ist denn Harui?“
 

Sie deutete hinter ihn, wo sein Vater breit grinsend in der Tür stand und gerade sein Handy zuschnappen ließ.
 

Tamaki hingegen ließ daraufhin seines erst einmal vor Erstaunen auf den Boden fallen und schien in einen säuleartigen Starrezustand zu verfallen, ehe er seine Motorik und Stimme wieder fand. „Va… Vater! Wie bist du… so auf einmal…?“
 

"So was nennt sich Chauffeur und Limousine. Ich war auf dem Weg zu einer Besprechung, als dein Anruf mich erreicht hat."
 

Weit klappte der Mund des Blondhaarigen bei dieser Erklärung auf. Er wäre noch eine ganze Weile in diesem Zustand geblieben, hätte da nicht jemand angefangen seine Hand abzuschlecken. „Ah Vater… darf ich vorstellen… das hier ist mein neuer Freund. Er hat noch keinen Namen, den suchen wir noch zusammen aus. Stimmt es mein Kleiner?“ Bei dem letzten Satz ging er vor dem Hund in die Knie und streichelte ihm über den Kopf.
 

"Nun ja, als 'klein' würde ich ihn nicht gerade bezeichnen. Er ist fast so groß wie ein Pony."
 

„Na und? Ich finde ihn niedlich. Der Arzt sagte auch, dass er noch nicht ausgewachsen ist. Sieh dir seine Pfoten an… sie sind zu groß für diesen Körper. Er wird noch ein kleines Stückchen wachsen.“
 

"Dann hast du ja wirklich ein Pony." Yuzuru grinste seinen Sohn wieder an und trat dann zum Tresen, um das Formular ohne weiteres zu unterzeichnen.
 

Mit Erstaunen beobachtete Tamaki das Tun seines Vaters. Da war dieser zuerst buchstäblich dagegen und nun unterzeichnete er den Vertrag einfach so ohne Wenn und Aber?! „Vater…?“
 

"Ja, was denn mein Kleiner? Kauf die Sachen bitte nicht im erstbesten Petshop. Es gibt Designerläden für so was. Ich möchte nicht, dass dein Freund auf einem Bettvorleger schläft, wie hunderte anderer Hunde, ja?"
 

Von Sekunde zu Sekunde wurden Tamakis Augen größer. „Da… DANKEEEEEE!“ Mehr als nur erfreut über diese Aussage schmiss er sich seinem Vater um den Hals und drückte ihn so fest er konnte.
 

Haruhi glaubte ihren Augen kaum, doch der alte Suo drückte seinen Jungen einfach nur an sich. Immerhin war dessen Großmutter nicht hier, also durfte er seine Liebe bedenkenlos zum Ausdruck bringen und wenn er Tamaki mit diesem Hund glücklich machen konnte, so würde er ihn ihm zwanzig Mal schenken.
 

„Danke Vater! Ich werd mich bestimmt gut um ihn kümmern… versprochen!“ Tamaki war außer sich vor Freude!
 

Yuzuru beugte sich nun zu dem weißen Hund, der ihn misstrauisch, aber auch respektvoll ansah, wie wenn er wüsste, wen er da vor sich hatte. "Und du pass mir gut auf meinen Sohn auf und nimm es ihm nicht übel, wenn er etwas tollpatisch mit dir umgeht. Ach ja... ich hoffe du bist stubenrein."
 

Der Hund schnaubte, wie wenn er das als persönliche Beleidigung aufgefasst hätte.
 

Daraufhin musste nicht nur Tamaki auflachen. Es war wirklich seltsam. Dieser Hund schien wirklich alles zu verstehen was man ihm sagte! Oh, wie sich der Blondhaarige schon auf die Zeit mit dem Hund freute!
 

"Nun, ich werd dann mal wieder", verabschiedete sich sein Vater. "Wäre schön, wenn du mich mal mit ihm besuchst, wenn ihr euren ersten Erziehungskurz hinter euch habt."
 

„Mach ich, verlass dich drauf! Und danke noch mal.“
 

Sein Vater verschwand wieder und erst die erneute, feuchte Zunge riss Tamaki zurück ins Hier und Jetzt.
 

„Siehst du, jetzt gehörst du zu mir. Nie wieder in einem Zwinger schlafen!“ Lachend tätschelte und streichelte er seinen neuen Freund. „So, als erstes müssen wir zu einem Designerladen und dir alles Nötige kaufen gehen. Dann geht es ab nach Hause und dann ist da natürlich noch die Sache mit deinem Namen!“
 

Haruhi schlug sich die Hand an die Stirn, lächelte aber nur, als sie Tamaki die Leine und Papiere des Hundes reichte. "Viel Spaß. Ich seh dich dann nach den Ferien wieder, ja?"
 

„Ja, sicher. Man sieht sich.“ Damit war er dann auch aus dem Tierheim verschwunden. Draußen rief er dann erst einmal bei sich zu Hause an und bestellte einen Chauffeur her, damit er die Einkäufe erledigen konnte.

Retter in der Not

Titel: Des Menschen bester Freund

Untertitel: Retter in der Not

Teil: 03/??

Autor1: Hoshikari

Email: himmelsengel_serenity@web.de

Autor2: Yamica

Email: yamica@craig-parker.de

Fanfiction: Ouran High School Host Club / Inu Yasha

Rating: PG-14

Genre: CrossOver

Inhalt: Tamaki lernt während der Sommerferien im Tierheim einen ganz besonderen Hund kennen… doch was ist so speziell an diesem Tier, dass es ihm einfach nicht mehr aus dem Kopf gehen will? Und warum nur scheint dieser Hund mehr zu sein, als es der erste Anschein hat?

Warnungen: [x-over][slash][drama]

Pairing: Tamaki x

Archiv: ja

Disclaimer: Alles nicht uns, OHSHC gehört Bisco Hatori und IY Rumiko Takahasi*seufz*
 

Schwanzwedelnd humpelte sein neuer Freund ihm hinter her und schien die neue Freiheit zu genießen und zerrte Tamaki als nächstes mit der Leine in der Hand zum nächsten Strassengraben, um dort herum zu schnüffeln.
 

„Ah hey… nicht so ziehen. Ich komm sonst nicht mit.“ Neugierig betrachtete er den weißen Riesen bei seiner Tätigkeit. „Was schnüffelst du denn da?“
 

Sekunden später wusste er es, als der Rüde seine neue Markierung setzte und ein Bein hob.
 

„Na also… macht man so etwas?“, kam es etwas überrascht und auch teilweise entsetzt von Tamaki. „Man macht doch nicht einfach irgendwohin! Das gehört sich doch nicht!“
 

Da musste Tamaki wohl noch einiges über Hunde lernen, was er schnell merkte, nachdem sie ins Auto gestiegen waren. So auch, dass nicht jeder Hund Autofahren sehr gut vertrug.
 

Sie waren nicht mal einen Kilometer weit gekommen, da wurde dem Hund auch schon übel und übergab sich auf dem Rücksitz, sodass der Chauffeur anhalten musste. „Was ist los mit dir? Alles in Ordnung?“ Besorgt strich er ihm über den Rücken.
 

Winselnd drückte sich der Hund gegen die Tür und schien raus zu wollen.
 

Sofort öffnete der Blondhaarige ihm diese und ließ ihn raus. „He, alles okay?“
 

Hechelnd stürzte der Weiße raus.
 

Besorgt kam Tamaki seinem behaarten Freund hinterher, streichelte diesen, als er sich etwas abseits vom Auto erneut übergeben musste. „Tut mir Leid. Du scheinst das Autofahren nicht zu vertragen hm?“
 

Winselnd legte sich der weiße Hund hin und hechelte dann weiter, schien sich nur langsam beruhigen zu können.
 

„Hmmm… ich glaube das mit weiter fahren wird wohl nichts.“ Prüfend blickte sich der Blondhaarige um. Aus der Stadt waren sie noch nicht ganz draußen, aber wirklich weit war es nun auch wieder nicht. „Ich denke wir beide sollten wohl den Rest der Strecke laufen was?“
 

Ein schwaches Wedeln schien ihm zuzustimmen.
 

Gesagt getan. Tamaki holte die Leine aus der Limousine und gab dem Chauffeur Anweisung schon einmal vorzufahren und dort alles bereit stellen zu lassen, falls es seinem Hund noch immer schlecht gehen sollte, wenn sie zu Hause ankommen würden. „So, na dann laufen wir beiden Hübschen eben. Bewegung tut ja bekanntlich gut, nicht wahr?“
 

Tat sie, auch wenn es zu Fuß nicht so schnell vorwärts ging wie gedacht. Zum einen humpelte sein vierbeiniger Freund noch, zum anderen musste er auch immer wieder stehen bleiben, schnüffeln und hie und da markieren.
 

Über dieses Verhalten konnte Tamaki nur den Kopf schütteln. „Ich verstehe echt nicht, wieso du alle 10 Meter stehen bleiben und schnüffeln musst. Außerdem hast du doch gar nicht so viel getrunken, dass du ständig mal

austreten musst. Was ist denn so interessant an all diesen Ecken?“
 

Unschuldig sahen ihn zwei schwarze Augen an, als sie weiter trotteten. Sie kamen gut voran, doch es dauerte dennoch mehr als eine Stunde bis sie bei der kleinen Villa angelangt waren.
 

„Da sind wir nun… in deinem neuen Zuhause. Na, gefällt es dir bis jetzt?“
 

Das Ziehen an der Leine, womit er ins Innere der Residenz gezogen wurde, bestätigte seine Frage.
 

„Uargh… haha… nicht so schnell mein kleiner Freund! Ich komm ja gar nicht richtig mit!“ So gut er konnte rannte er hinter dem Vierbeiner her, bis sie vor dem Haupttor ankamen, wo der Hund stehen blieb.
 

Die Angestellten waren allesamt artig aufgetaucht um ihren jungen Herrn Willkommen zu heißen, doch dessen neuer Freund schien das weniger zu behagen. Sein Nackenfell sträubte sich und er drängte sich gegen Tamakis

Bein.
 

„Haha… hey vor denen brauchst du keine Angst zu haben“, kam es beruhigend von Tamaki, welcher in die Hocke ging und ihn anfing zu streicheln. „Das sind ebenfalls deine Freunde. Die tun dir nichts.“
 

So einfach ließ er sich nicht überzeugen. Die Frauen gingen ja noch, aber die Männer machten ihm eindeutig Angst und in Tamaki keimte erneut die Frage auf, was wohl alles passiert sein mochte, bevor sein Freund im

Tierheim gelandet war.
 

„Hey, was ist denn? Alles in Ordnung mit dir? Du brauchst wirklich keine Angst zu haben!“ Beruhigend drückte er den weißen Riesen an sich und streichelte ihn.
 

Unsicher wedelte der Weiße mit dem Schwanz. Er wollte ja gern mit seinem neuen Freund mit, doch irgendwie traute er sich nicht an den große n Zweibeinern vorbei, die so grimmig guckten. Er wusste inzwischen dass ein gerader Mund und zusammengezogene Augenbrauen bei Menschen eine nicht positive Stimmung bedeuteten.
 

Eine Weile überlegte Tamaki, was nicht stimmen könnte. /Warum er nur auf einmal solche Angst hat?/ In Gedanken versunken ließ er seinen Blick über die Angestellten wandern. /Vielleicht will er ja lieber mit mir alleine sein?/ Dieser Gedanke schien ihm der logischste zu sein, also meinte er kurz angebunden: „Ich glaube er hat Angst vor Fremden. Bitte geht nach drinnen.“
 

Die Angestellten kamen der Anweisung umgehend nach und der Hund entspannte sich sichtlich an Tamakis Seite und begann sogar wieder interessiert umher zu blicken und in der Luft zu schnuppern.
 

„Du hast wohl Angst vor Fremden was? Keine Angst, diese Leute werden dir nichts tun.“ Sich nun sicher, dass ihm der Hund folgen würde, stand er wieder auf und lief zur Tür. „Na, kommst du mit rein?“
 

Schwanzwedelnd folgte ihm der Weiße und begann sofort an der nächst besten Ecke zu schnüffeln.
 

Zuerst beobachtete der Blondhaarige seinen Freund, wie dieser vor sich hin schnüffelte. Als dieser jedoch ein Bein anhob, schreckte er auf einmal hoch, als hätte man ihm eine Nadel in den Hintern gesteckt. „Ah nein!

Nicht! Da darfst du nicht hin machen!!! Stopp!“
 

Verwundert wurde Tamaki aus schwarzen Augen angeglotzt.
 

Seufzend ging dieser in die Hocke und streichelte ihm über den Kopf. „Du darfst doch nicht einfach überall hinmachen! Das gehört sich nicht! Wenn du mal musst, dann gib mir ein Zeichen… ansonsten musst du auf eine Art „Hundeklo“ gehen, wenn es so etwas gibt.“ Tamaki erinnerte sich daran, dass er in der Werbung einmal so etwas für Katzen gesehen hatte und ging einfach davon aus, dass es so etwas auch für Hunde geben müsste.
 

"..uff...", wuffte sein Freund leise. Das erste Mal überhaupt, dass dieser eine Lautäußerung von sich gab, außer dem leisen Winseln beim Tierarzt.
 

Dies als eine Art „Bestätigung“ ansehend, lächelte der Blondhaarige daraufhin. „Na also, geht doch. Also los komm… ich zeige dir mein Zimmer. Ab sofort wirst du da nämlich auch wohnen!“
 

Sofort war der Weiße auf den Beinen und wuselte um Tamaki herum und als dieser nicht schnell genug weg kam, leckte er ihm über die Nase.
 

„Aaaahhh… das kitzelt! Nicht!“ Vor lauter Schreck fiel er hinten über auf den Rücken und wischte sich mit dem Ärmel das Gesicht sauber.
 

Keine Chance, der nächste Kuss folge sofort.
 

Eine Weile ging das so, bis Tamaki den Hund mit sanfter Gewalt von sich schob. „So, ich glaube wir sollten langsam mal nach oben. Schließlich willst du doch dein neues Zuhause sehen oder?“
 

Ob das oder Tamaki seine Liebe beweisen, beides schien dem Vierbeiner zuzusagen und freudig lief er ein paar Schritte vor.
 

„Hahaha… du scheinst es wirklich kaum noch erwarten zu können! Na dann mal Abmarsch!“ Selbst hocherfreut gingen die Beiden einträchtig nebeneinander die Treppen hinauf und anschließend in Tamakis nicht gerade klein geratenes Zimmer. „So… das hier ist mein Zimmer… und ab sofort auch dein Zuhause!“
 

Kurz nur sah der Weiße sich um, ehe er Tamaki wieder aus tiefschwarzen Augen ansah.
 

"Was ist? Du darfst ruhig herumlaufen und dir alles genau ansehen. Keine Angst."
 

Unsicher erhob sich der Hund und trottete an der Wand entlang, alles genau beschnuppernd, bis er bei dem riesigen Bett angelangt war.
 

"Das ist mein Bett... da schlaf ich drauf", kam es erklärend von dem Blondhaarigen, welcher seinen weißen Freund beobachtete.
 

Der drückte die Nase gegen die weiche Tagesdecke und ehe sich Tamaki versah, war der Hund mit einem Satz auf dem Bett und rollte sich gemütlich zusammen.
 

„Ah… nein. Das darfst du nicht! Hunde haben auf dem Bett nichts verloren.“ Etwas verzweifelt versuchte Tamaki den Vierbeiner wieder von seiner Schlafstätte hinunter zu bekommen. „Dafür ist dein Hundeplatz da, welchen wir noch holen müssen. Ein Bett ist nur für Menschen da!“
 

Doch er hatte keine Chance gegen den Vierbeiner, der sicherlich seine 80 Pfund auf die Waage brachte.
 

Nach einigen Fehlversuchen gab er es dann auch schließlich auf.
 

Resignierend ließ er sich auf das Bett sinken und betrachtete den eingerollten Hund, welcher anscheinend mehr als nur zufrieden war. "Na ja... dann geben wir dir erst einmal einen Namen hm? Den brauchst du ja schließlich auch noch."
 

Er bekam wieder Aufmerksamkeit und ein freundliches Wedeln, als er ihm endlich seinen Willen ließ.
 

Leise kichernd den Kopf schüttelnd, holte Tamaki daraufhin seine ewiglange Liste heraus und begann einen Namen nach dem anderen vorzulesen. Die meisten waren französisch. Allerdings schien dem Weißhaarigen keiner zu gefallen.
 

Oder er verstand nicht worum es ging, wirklich interessiert horchte er nur bei Namen auf, die auf O endeten.
 

Schließlich war er bei den japanischen Namen angelangt. Hierbei hatte er sich nicht nur auf die gebräuchlichen Namen beschränkt, sondern auch aus solchen, welche in Mythen, Sagen, Legenden und Geschichten vorkamen. Selbst Namen von Göttern, von welchen es viele in Japan gab, hatte er verwendet. Ruhig las er sie alle vor, bis er bei dem Namen „Taishou“ angelangt war.
 

Ein lang gezogenes Winseln kam von seinem neuen Hausgenossen.
 

Sofort wurde Tamaki darauf aufmerksam. "Was ist? Stimmt irgendwas nicht?"
 

Der Unterkiefer des Hundes zitterte merklich und er schnarrte leise mit den Zähnen. Sein Kopf lag schief und sein Blick schien Tamaki regelrecht zu durchbohren.
 

"Magst du den Namen?", kam es daraufhin von dem Blonden.
 

Der Hund schnaufte, wie wenn er Tamaki damit etwas sagen wollte.
 

Lange blickte der Blondhaarige seinen Gegenüber einfach nur an, bis er meinte: "Gut, dann nenn ich dich ab sofort Taishou. Okay?"
 

Ein tiefen Wuffen kam und ein Stupsen mit der schwarzen Nase.
 

"Ha ha... na gut... Taishou... dann haben wir das Wichtigste ja schon mal hinter uns." Sanft streichelte er den Weißhaarigen. "Jetzt müssen wir nur noch deine ganzen Sachen kaufen. Wollen wir?", kam es zum Schluss von

Tamaki, welcher vom Bett aufstieg.
 

Wieder aufstehen? Taishou hatte sich eben doch erst hingelegt. Trotzdem rappelte er sich schließlich auf und kam runter vom Bett.
 

Unten angelangt, tat sich jedoch ein neues Problem auf... er konnte unmöglich mit Taishou Auto fahren. Was sollte er jetzt tun? Nachdenklich blickte er sich im Raum um. "Ich glaube uns bleibt nichts anderes übrig,

als einen der Verkäufer hierher zu bitten und uns seine Ware zu zeigen... was meinst du?"
 

Taishou wedelte nur mit dem Schwanz und drückte sich an Tamaki. Er schien mit allem einverstanden, was sein zweibeiniger Freund vorschlug.
 

"Na du bist ja leicht zufrieden zu stellen, hm?" Nach ein paar weiteren Streicheleinheiten ließ er eine Bedienstete mit einem Telefon und einem Telefonbuch kommen. "Na dann wollen wir mal nach etwas Guten für dich

suchen hm?" Sich im Buch umsehend, setzte er sich auf einen der Sessel im Wohnzimmer.
 

Schon drei Stunden später glich das riesige Wohnzimmer einem Shop für Hundeartikel, jedoch nur vom Feinsten und Teuersten und Taishou testete gerade ein Luxusrattanhundekörbchen aus.

"Such dir aus, was dir am besten gefällt und lass es mich dann wissen ja?", kam es von Tamaki, welcher sich unterdessen mit dem Designer der ganzen Stücke unterhielt und ihn über alle möglichen Accessoires ausfragte.
 

Der Verkäufer beobachtete den Hund etwas verwirrt, der genau verstanden zu haben schien, was Tamaki gesagt hatte. Taishou blieb schließlich in einem Runden Korb liegen, der aus demselben Holz wie Tamakis Himmelbett gemacht war.
 

"Gefällt er dir?", wurde er dann schließlich von seinem zweibeinigen Freund gefragt, welcher sich zu ihm niederkniete.
 

Und dafür einen warmen Hundekuss bekam. Auch das Kissen in dem runden Bettchen, schien Taishou zu behagen, denn er seufzte wohlig.
 

"Haha... na schön, dann gehört es ab sofort dir." Liebevoll streichelte er den Vierbeiner und kraulte ihn hinter den Ohren. Jetzt fehlen noch Näpfe, ein Halsband, eine Leine, Spielzeug natürlich auch. Dein Futter..."
 

Sofort spitzte Taishou die eigentlich hängenden Ohren. Futter klang viel versprechend.
 

"Ja, ja... noch eine Menge zu erledigen. Ich denke allerdings, dass wir alles bis zum Ende des Tages fertig haben werden", erklärte der Blondhaarige.
 

Taishou stöberte an den verschiedenen Futterproben entlang, schien sich aber nicht wirklich für eines Begeistern zu können.
 

"Hmmm... magst du keines von den Sachen?", fragte Tamaki daraufhin.
 

Ein Winseln kam von Taishou, wie bereits im Tierheim schien er Hundefutter nicht sehr zu mögen.
 

Über die ganze Situation nachdenkend, blickte er auf seinen vierbeinigen Freund. Da fiel ihm plötzlich etwas ein. "Sag mal... kann es sein, dass du generell kein Hundefutter magst, sondern nur das isst, was wir Menschen

ebenfalls zu uns nehmen?"
 

Der Verkäufer räusperte sich. "Suo-sama entschuldigt, aber unsere Speisen sind nicht unbedingt für den Verzehr eines Hundes geeignet. Er könnte mit Durchfall oder Erbrechen reagieren."
 

"Wirklich?", kam es daraufhin besorgt von dem Blondhaarigen. "Hast du dich deshalb vorhin übergeben müssen? Oder lag das wirklich nur an der Autofahrt?" Plötzlich war sich Tamaki alles andere als sicher über seine zukünftigen Schritte
 

"Suo-sama, vielleicht, wenn ich vorschlagen dürfte... da sie über einen eigenen Koch verfügen, es gibt Kochbücher für hundgrechte Menüs."
 

"Wirklich?" Sofort besserte sich Tamakis Stimmung wieder. "Hast du das gehört Taishou? Würde dir so etwas gefallen?"
 

"Wrafff....", stimmte Taishou zu und wedelte mit dem Schwanz, ließ sämtliches Hundefutter, Hundefutter sein.
 

Zufrieden kraulte er den Vierbeiner hinter den Ohren. "Na also... damit wäre dieses Problem ebenfalls gelöst. Was meinst du... willst du dir nun die noch benötigten Sachen aussuchen?"
 

Ausgesucht wurden eine Kuscheldecke, ein Ziehtau, ein Plüschtier und zwei große Fressnäpfe. Von Pflegeartikeln, so wie Halsband und Leine schien Taishou nichts wissen zu wollen.
 

So sah sich Tamaki am Ende gezwungen diese Dinge selbst mit kleineren Hilfestellungen auszusuchen. Taishou brauchte eine Leine und ein Halsband, damit er nicht als Straßenhund gehandhabt wurde. Zudem waren die Pflegeartikel ebenfalls wichtig.
 

Und wie wichtig erfuhr Tamaki erst nach und nach, aber er hatte es hier immerhin mit einem sehr langhaarigen Hund zu tun.
 

Es war stets eine Heidenarbeit das lange Haar durchzukämmen, es von Knoten zu befreien und vor allem es wieder trocken zu bekommen, wenn es gewaschen war. Der Blondhaarige benötigte oft Stunden um seinen vierbeinigen Freund fertig zu bekommen. Stunden, welche ihm fast den letzten Nerv raubten und ihn danach erschöpft auf das Bett sinken ließen, wenn er endlich fertig war. Aber wie anstrengend es auch manchmal war… Tamaki bereute es nicht ein einziges Mal, dass er Taishou aufgenommen hatte. Es schien kaum noch möglich zu sein… aber mit jedem Tag schloss er den weißhaarigen Hund tiefer ins Herz.
 

Und schien sich ihr Band zu vertiefen, denn Tamaki brauchte teilweise gar nichts sagen und Taishou schien zu wissen, was sein Herrchen wollte.
 

Es kam somit nicht selten vor, dass er dem Blonden sein Handy brachte, wenn dieser darüber nachdachte Harui oder einen seiner Freunde anzurufen, oder dass er einfach bei ihm war, wenn sich dieser etwas einsam fühlte.

Jedes Mal wurde er dann mit einem weichen, warmen Lächeln "belohnt", einigen netten Worten und ein paar Streicheleinheiten.
 

Aber Taishou forderte auch. Zum Beispiel Spaziergänge, egal bei welchem Wetter. Inzwischen war es Herbst und schon ziemlich kalt draußen. Als es endlich mal nicht regnete, stand Taishou erwartungsvoll an der Tür und

winselte.
 

Einige Zeit ignorierte Tamaki das geflissentlich, bis es ihm irgendwann reichte. "Ist ja gut, du hast gewonnen. Ich geh ja mit dir raus."
 

Sofort war Taishou aufgestellt und zufrieden. Wedelnd lief er vor, auch wenn der Wind Tamaki beinahe umblies, auf vier Beinen lief es sich eben doch etwas besser. Aber brav kam er wieder zurück, beinahe wie wenn er Tamaki stützen wollte, immerhin war er inzwischen rund zehn Pfund schwerer geworden seit er hier zu Hause war und auch gut acht Zentimeter größer.
 

Eine Stütze konnte der Blonde wirklich gut gebrauchen. Der Wind war wirklich sehr stark, sodass er sich kaum noch auf den Beinen halten konnte. Zudem musste er sich schützend einen Arm vors Gesicht halten, um noch

überhaupt etwas sehen zu können, da ihm sonst Sand und Blätter in die Augen geweht wurden. „Wollen wir nicht lieber wieder rein gehen?“
 

Doch Taishou hatte etwas zu erledigen und lief schnell zu ein paar Bäumen im Park. Durch das Unwetter bemerkte Tamaki auch das dunkle Auto nicht, dass ihnen folgte, seit sie das Anwesen der Suous verlassen hatten.
 

Mit den Armen schützend vor seinem Gesicht, blieb der Blonde mitten auf dem Feld stehen, auf welchem sie sich gerade befanden, bemerkte so den Schatten nicht, welcher sich ihm von hinten näherte, bis er plötzlich gepackt wurde.
 

Große, grobe Hände legten sich von hinten um ihn. Eine hielt ihm mit einem Lappen, an dem ein beißender Geruch hing, den Mund zu. Er konnte spüren wie der Boden unter seinen Füssen schwand, als er angehoben wurde.

Aus der Ferne hörte er Taishous tiefes Bellen, das schnell näher kam und ziemlich wütend klang.
 

So gut es ging versuchte er sich zu wehren, doch es war sinnlos. Seine Kraft schien förmlich aus ihm herausgesaugt zu werden. Alles vor seinen Augen verschwand in ein dunkles Schwarz und dann bekam er nichts mehr mit.
 

Die drei Männer die versuchten ihn zu verschleppen bekamen es jedoch mit der Wut des weißen Riesenhundes zu tun und schon Sekunden später lag einer von ihnen schreiend vor Schmerzen am Boden, sich den Arm haltend

in den Taishou gebissen hatte.
 

Doch lange konnte der Weißhaarige nichts gegen die drei ausrichten, als einer mit einer Art Pfefferspray auf ihn losging, während der Andere den bewusstlosen Tamaki wegschleppte. Schnell stiegen die drei Unbekannten mit

ihrem Fang in den Wagen und fuhren los.
 

Doch Taishou entwickelte Kräfte, die unglaublich erschienen und folgte dem Wagen bis zu einem Fabrikgelände, wo er dann um das Gebäude schlich, in das man Tamaki gebracht hatte.
 

Recht unzeremoniell wurde der bewusstlose Körper auf eine Art Matratze abgelegt, wo er gefesselt und geknebelt wurde. "Au... dieses scheiß Mistvieh hat mich voll in den Arm gebissen", kam es wütend von einem

der Drei.
 

Und der Arm sah wahrlich nicht gut aus, denn Taishou hatte zugebissen und gezerrt. Blut lief unablässig den Arm herab.
 

"Das muss genäht werden", kam es mit schmerzverzogenem Gesicht des "Opfers", während einer seiner Kollegen ihm half den Arm zu verbinden.
 

Augenblicke später hörten die Männer wie irgendwo in der Halle eine Scheibe zersprang. Doch als einer nachsehen ging, konnte er nichts entdecken. Als er jedoch zurück wollte, stellte sich ihm ein riesiger, weißer Hund in den Weg.
 

„Das darf doch wohl nicht wahr sein! Dieses Mistvieh ist uns doch tatsächlich bis hierher gefolgt! Jungs! Holt sofort eure Waffen! Dieses weiße Monster ist hier!“
 

Doch noch ehe jemand zu Hilfe kommen konnte, hatte ihn der Hund angesprungen und zu Boden geschmettert, doch diesmal hielten sich die Zähne des Hunde nicht mit dem Arm des Mannes auf, sondern legten sich an seine

Kehle.
 

Schmerzvoll schrie der unten Liegende auf, als der Hund sich auf ihn stürzte und zupackte. „Aaaaaaaaaaaaah!“
 

Nur ein Biss in die Seite, nichts was den Kerl umbringen würde, doch es würde ihn unschädlich machen. Blieb nur noch einer, denn der Dritte war mit seinem verletzten Arm und dem Blutverlust nicht mehr wirklich in der

Lage etwas zu tun.
 

Dieser war jedoch in der Zwischenzeit zu dem noch immer bewusstlosen Tamaki gerannt und hielt diesen nun schützend vor sich. "Wenn du näher kommst du Bestie, dann ist es aus mit deinem Herrchen hier!" Um seine Worte noch zu untermauern, hielt er dem Blondhaarigen ein Messer an die Kehle.
 

Taishou schnaubte und der Mann glaubte ein merkwürdiges rotes Glühen in den eigentlich schwarzen Augen gesehen zu haben. Dann ging alles rasend schnell. Ehe er sich versah, war der Hund nicht mehr an der selben Stelle, sondern schien aus dem Nichts direkt auf ihn geflogen zu kommen, so dass Tamaki unversehrt zu Boden ging, während der Arm mit dem Messer in der Hand regelrecht zerfetzt wurde und man sogar Knochen brechen

hören konnte.
 

Dann ließ Taishou den Mann, Mann sein und kümmerte sich um Tamaki, dem er die Fesseln durchbiss und ihm übers Gesicht leckte, bis er wach wurde.
 

Stöhnend kam Tamaki wieder zu sich. „Uuuuhhh… Tai…shou…?“ Noch vollkommen benebelt blickte er sich um. „Bin ich… entführt worden?“, fragte er mehr sich selbst als seinen weißhaarigen Freund, als seine Erinnerungen an das Geschehene langsam wieder hoch kamen. Völlig in Gedanken versunken versuchte er aufzustehen, scheiterte jedoch kläglich daran.
 

Sofort war sein Hund bei ihm und bot ihm stützend seinen Rücken an.
 

„Taishou? Was ist denn passiert? Wo sind wir hier?“ Mehr schlecht als recht hielt sich der Blonde mit der Hilfe seines vierbeinigen Freundes aufrecht und ließ sich von diesem in Richtung Tür begleiten. Leider kamen sie

nicht weit.
 

Der Kerl mit dem zerbrochenen Arm tauchte keuchend vor ihnen auf. In der gesunden Hand hielt er eine Waffe.

Taishou wusste nicht, was das schwarzglänzende Metallteil war, doch er witterte instinktiv Gefahr.
 

Tamaki bekam gar nicht richtig mit, was um ihn herum geschah. Das Betäubungsmittel, welches ihm durch das Tuch vor seinem Mund verabreicht worden war, lähmte ihn noch immer ziemlich stark. Er spürte lediglich, wie

sich der Hund neben ihm plötzlich regelrecht aufbäumte.
 

Und ein Schuss hallte in dem riesigen Komplex. Taishou stand schnaubend neben Tamaki, starrte den Mann an, der wie in Zeitlupe zusammenbrach, ehe er Tamakis kurzerhand am Ärmel packte und mit sich schleifte. Sie mussten weg hier. Wer wusste schon, ob nicht noch einer auftauchen würde.
 

Taumelnd stolperte der Blondhaarige neben seinem Freund nach draußen. Als sie endlich draußen ankamen, stolperte Tamaki dann über seine eigenen Füße und wäre zu Boden gefallen, wäre da nicht plötzlich etwas

warmes, weiches unter ihm aufgetaucht, welches ihn regelrecht auffing.
 

Dann begann es holprig zu werden und Minuten später registrierte Tamaki, dass er auf Taishous Rücken lag, der ihn von dem gefährlichen Ort weg trug. Erst noch schnell, wurden die Schritte nach und nach langsamer, bis sie

sogar torkelnd wurden.
 

„Taishou? Alles… okay?“, fragte er mit schwacher Stimme nach, während er leicht den Kopf hoch, um seinen Freund anzusehen.
 

Er hörte den Hund heftig hecheln, ehe die kräftigen Beine nachgaben und Taishou mitsamt Tamaki zu Boden sank. Als Tamaki sich wieder aufgerappelt hatte, merkte er, dass seine Kleidung stellenweise seltsam feucht geworden war. Ein Blick nach unten, um sich zu vergewissern, ließ ihm den Atem stocken.
 

Blut… rotes Blut haftete an seiner Kleidung. Zuerst wusste er nicht, woher dieses kam, doch als er sich seinen vierbeinigen Freund einmal genauer betrachtete, merkte er, dass dieser eine relativ große Wunde an der linken

Seite hatte. „Taishou!“ Sich abmühend rutschte er von dem Rücken des Weißhaarigen und legte sich neben ihm.
 

Taishou wandte sein Gesicht dem jungen Mann zu und schien ihm tröstend über die Wange zu lecken.
 

Geistesgegenwärtig blickte sich der Blondhaarige um. Vielleicht konnte er ja herausfinden wo sie waren. Als er sich ein wenig dabei drehte, presste sich plötzlich etwas Kleines, Hartes gegen seine Hüfte. /Was ist das?/ Als er dieses unbekannte Ding aus seiner Hosentasche herausholte, hielt er sein Handy in der Hand. /Das ist vielleicht unsere Rettung!/ So schnell er es in seiner jetzigen Verfassung konnte, wählte er die Nummer seines Freundes

Kyouya. „Hab keine Angst mein Freund“, kam es von ihm mit schwacher Stimme, „Hilfe ist schon unterwegs.“
 

Es tutete, dann vernahm Tamaki endlich die ruhige und vertraute Stimme von Kyouya. "Ah, Tamaki, dass du dich mal wieder meldest..."
 

"Kyouya...", antwortete Tamaki mit schwacher, rauer Stimme. "Brauche... Hilfe..."
 

"Tamaki? Was ist los? Du klingst nicht gut. Wo bist du?"
 

"Weiß nicht genau... bin... entführt worden... mein Hund... angeschossen... bin betäubt... worden... kann mich... nicht rühren..."
 

"Warte, ich lass dich orten. Bist du verletzt?"
 

"Glaube nicht... habe keine Schmerzen... mein Körper ist wie gelähmt... ich..." Damit glitt ihm auch schon das Handy aus der Hand und er sank wieder vollständig auf den Boden zurück in eine liegende Position. Jetzt, da er sich nicht mehr bewegte, erlangte das Betäubungsmittel wieder stärker an Wirkung und schwächte ihn zunehmend. "Tai... shou...?" Plötzlich wurde alles schwarz um ihn.

Wiedergeburt

Titel: Des Menschen bester Freund

Untertitel: Wiedergeburt

Teil: 04/??

Autor1: Hoshikari

Email: himmelsengel_serenity@web.de

Autor2: Yamica

Email: yamica@craig-parker.de

Fanfiction: Ouran High School Host Club / Inu Yasha

Rating: PG-14

Genre: CrossOver

Inhalt: Tamaki lernt während der Sommerferien im Tierheim einen ganz besonderen Hund kennen… doch was ist so speziell an diesem Tier, dass es ihm einfach nicht mehr aus dem Kopf gehen will? Und warum nur scheint dieser Hund mehr zu sein, als es der erste Anschein hat?

Warnungen: [x-over][slash][drama]

Pairing: Tamaki x

Archiv: ja

Disclaimer: Alles nicht uns, OHSHC gehört Bisco Hatori und IY Rumiko Takahasi*seufz*
 


 

Das Ortungssystem hatte sie schnell gefunden und als Tamaki wieder zu sich kam, lag er in seinem eigenen Bett. Auf dessen Kante saß jemand mit dem Rücken zu ihm und schien in ein Buch vertieft zu sein.
 

"Wo... bin ich...?", kam es etwas verwirrt von dem Blondhaarigen, als er langsam die Augen öffnete.
 

Kyouya drehte sich zu ihm um. "Zu Hause... wo denn sonst? Die Kerle sind fest genommen worden. Sahen übel aus. War das dein Hund?"
 

Es dauerte einige Zeit, bis Tamaki wirklich realisierte, was er von seinem Freund gerade gefragt wurde. "Kann sein... weiß nicht... ich erinnere mich an so gut wie gar nichts." Langsam setzte er sich auf und rieb sich die

Schläfen.
 

Sein Freund hielt ihm ein Glas Wasser hin, in dem es wild sprudelte, was wohl auf eine Kopfschmerztablette hindeutete.
 

Dankend nahm der Blondhaarige das Glas entgegen und würgte mit ziemlichem Verdruss das Ganze hinunter. "Dass das immer so widerlich schmecken muss." Plötzlich fiel ihm etwas siedendheiß ein. "Wo ist Taishou?"
 

Kyouya senkte den Blick und richtete sich die Brille, die eigentlich noch genau da saß, wo sie hin gehörte.
 

"Kyouya?"
 

Der Angesprochene räusperte sich leise. "Nun ja... er... er ist in der Klinik..."
 

"Klinik?", wiederholte Tamaki, als ob er es nicht richtig verstanden hätte. "Ist er schwer verletzt? Geht es ihm gut? Wird er durchkommen?"
 

Nur ein kurzes Schulterzucken kam von Kyouya.
 

Sofort war Tamaki auf den Beinen und rannte mehr schlecht als recht zu seinem nicht gerade kleinen Kleiderschrank um sich anzuziehen.
 

"Tamaki... das bringt nichts", versuchte Kyouya ihn wieder zurück zum Bett zu lotsen. "Sie haben ihn operiert. Die Kugel ist entfernt. Aber sie hat ziemlich viel kaputt gemacht..."
 

„Und genau deshalb muss ich zu ihm! Ich kann ihn nicht einfach im Stich lassen!“ Er war mittlerweile schon dabei sich das Hemd zuzuknöpfen, als ihn Kyouya aufhielt.
 

"Tamaki." Er schüttelte den Kopf. "Deinem Freund geht es gar nicht gut. Die Ärzte zweifeln daran, dass er es schaffen wird. Er kann nicht einmal mehr richtig selber atmen... wenn du ihn noch mal sehen willst. Lass ich ihn her bringen, dann... dann ist er wenigstens zu Hause und nicht in irgendeiner Tierklinik..."
 

Schwer atmend stützte sich der Blondhaarige auf die Schulter seines Freundes. Diese Information war hart zu ertragen... mehr als nur hart! "O-Okay... bitte, ich möchte ihn noch mal sehen."
 

Kyouya nickte und klappte sein Handy einhändig auf, während er Tamaki mit der anderen Hand fest hielt.
 

Das konnte einfach nicht sein... das durfte einfach nicht sein! Er hatte seinen Freund doch gerade erst kennen gelernt und jetzt sollte er sich wieder von ihm verabschieden? Ein stechender Schmerz lief ihm durch Mark und Bein, während er sich an Kyouya festklammerte und hartnäckig gegen die Tränen ankämpfte, welche sich in seine Augen bahnten.
 

Nachdem Kyouya telefoniert hatte, brachte er Tamaki zurück ins Bett. Schon zwanzig Minuten später öffnete sich die Zimmertür und zwei Männer trugen eine Bahre herein, auf dem wie tot der weiße Hund lag.
 

Der Atem stockte Tamaki buchstäblich im Hals, als er seinen weißhaarigen Freund so sah. "Könnt... können sie ihn bitte neben mich auf das Bett legen und uns alleine lassen? Ich würde gerne ein wenig alleine mit ihm sein",

würgte er fast schon heraus.
 

Natürlich kam man seinem Wunsch nach und auch Kyouya verabschiedete sich, meinte aber, er würde unten im Salon warten, falls etwas sei. Dann waren Hund und Herrchen alleine.
 

Einige Sekunden beobachtete Tamaki seinen weißhaarigen Freund, ehe er sich zu diesem beugte und ihm über den Kopf streichelte. "Taishou.. hörst du mich?"
 

Erst schien der Hund nicht zu reagieren, dann hörte Tamakis leises Klopfen auf der Bettdecke, als Taishou schwach mit der Schwanzspitze wedelte.
 

"Mein lieber Freund... es tut mir so Leid, dass das alles passiert ist. Ich wollte das nicht. Verzeih mir."
 

Eine warme Hundenase drückte sich gegen Tamakis Wange und Taishou schnaufte schwer. Jeder Atemzug schien unendlich viel Kraft zu kosten und der einst so prächtige Hund schien nur noch ein Schatten seiner selbst.
 

"Es tut mir so schrecklich Leid!", begann Tamaki dann zu schluchzen und legte seinen Kopf auf den des Hundes.
 

Sein Fell war weich und Wärme schien Tamaki einzuhüllen. Etwas regte sich in Taishou, doch der Junge wusste noch nicht was es war. Ob er hoffen durfte, oder ob es nur die letzte Anstrengung sein würde.
 

Unablässig streichelte der Blondhaarige seinen verwundeten Freund, versuchte ihm soviel Trost wie möglich zu spenden. Er hoffte, betete wider aller Vernunft, dass der Vierbeiner es schaffen möge. Er wollte ihn nicht verlieren.
 

Taishou atmete nun hörbar ein und aus, bis er schließlich einmal tief ein und wieder ausatmete. Seine Flanke sank ein und der Brustkorb wollte und wollte sich einfach nicht mehr erheben. 10 Sekunden nicht... 20

Sekunden... 30... eine Minute... egal wie lange Tamaki seinen Freund anstarrte, holte dieser dennoch einfach keine Luft mehr.
 

„Taishou?“ Keine Reaktion. Er versuchte es etwas lauter: „Taishou?“ Doch auch dieses Mal kam keine Reaktion. Unglaube und Angst machten sich in dem Blondhaarigen breit. Sein ganzer Körper fing an zu zittern, Tränen bahnten sich über seine Wangen. „Nein… bitte nicht… nein! TAISHOOOO!“
 

Doch sein vierbeiniger Freund reagierte nicht mehr und Tamaki, der vor Verzweiflung halb auf Taishou lag, konnte spüren, wie der Körper unter ihm auszukühlen begann.
 

„NEIN! Bitte… das darf nicht sein!“ Schluchzend hielt er sich an dem Weißhaarigen fest.
 

Minuten vergingen, schienen zu Stunden zu werden. Nichts rührte sich, bis Tamaki beinahe vor Erschöpfung eingeschlafen war. Dann hörte er eine leise Stimme. Eine Stimme die kaum hörbar seinen Namen rief, immer und immer wieder.
 

Müde drehte Tamaki seinen Kopf etwas. /Wer… wer ist da?/
 

"Tamaki..." Die Stimme war tief, männlich, aber schwach...
 

„Wer ist da?“, kam es diesmal leise von ihm zurück, die Augen noch immer geschlossen.
 

Dann spürte er eine Bewegung unter sich. "Tama-ki..."
 

Träge öffnete er die Augen und hob etwas den Kopf an. Was er da jedoch zu Gesicht bekam, verschlug ihm glatt die Sprache.
 

Taishous Augen waren offen und glühten rot und sein Brustkorb hob sich eindeutig und schließlich vernahm er das bereits vertraute und schon vermisste Klopfen, als der weiße Schwanz leicht auf die Bettdecke klopfte beim Wedeln.
 

"Taishou?", kam es zaghaft von dem oben liegenden, während dieser sich etwas aufrichtete.
 

Eine rosa Zunge leckte ihm über die Wange. Dann schien Taishou zurück zu weichen und Tamakis Sicht schien zu verschwimmen, doch es waren nicht seine Augen die ihm einen Streich spielten, denn der Rest des Zimmers blieb scharf. Doch Taishou veränderte sich, leuchtete schließlich auf und verschwand.
 

Verwirrt rieb sich der Junge die Augen. "Was... Taishou? Wo bist du?" Hektisch blickte er sich in seinem Zimmer um, konnte seinen Freund jedoch nirgends ausfindig machen.
 

Die Decke neben sich bewegte sich und wurde zurück geschlagen. Tamaki fiel vor Schreck beinahe aus dem Bett, denn neben ihm lag ein junger Mann mit langen, silbernen Haaren und sank gerade erschöpft zurück ins Kissen.
 

Mit mehr als nur großen Augen starrte er die silberhaarige Gestalt vor sich an. Er war schon im Begriff jemanden zu rufen, bis sein Blick am Hals des Unbekannten hängen blieb. Dort konnte er nämlich das unverkennbare Halsband seines vierbeinigen Freundes ausmachen. "Taishou?", fragte er daher mehr sich selbst, während seine Augen weiterhin auf dem Halsband hafteten.
 

Eine Hand hob sich schwach. "Ja, gleich... Moment... bitte... anstrengend...", hauchte die Stimme, die zuvor bereits mehrmals seinen Namen gerufen hatte.
 

Zu mehr als einem Nicken war der Blondhaarige daraufhin gar nicht mehr in der Lage. Er ließ seinen Blick über den Körper des Anderen gleiten während er wartete.
 

Der Verband den Taishou zuvor noch getragen hatte, war zerrissen, denn der männliche Oberkörper war einige Breiter als der des Hundes. Dadurch konnte Tamaki die noch frische Wunde deutlich erkennen.
 

"Es tut mir so Leid", kam es sofort von ihm, als er die Wunde sah. Schuldgefühle kamen in ihm hoch und er senkte den Kopf vor Scham.
 

"Tamaki... es ist... in Ordnung... gleich...." Taishou öffnete die Augen, die nicht wie erwartet rot waren oder schwarz wie die des Hundes, sondern bernsteinfarben, beinahe wie flüssiges Gold.
 

Von all dem bekam Tamaki im ersten Moment jedoch nicht wirklich etwas mit. Sein Kopf war immer noch nach unten geneigt und er weigerte sich auch diesen wieder zu heben.
 

Schließlich legte sich eine Hand auf sein Bein und Taishou war näher gerutscht. "Tamaki..."
 

Es dauerte eine Weile bis der Angesprochene darauf reagierte. Zögernd richtete er sich wieder auf und blickte seinem "Gegenüber" in die Augen. /Seine Augen sind ja wie gold!/ kam es ihm dabei sofort in den Sinn, als er

sich der veränderten Augenfarbe gewahr wurde.
 

Taishou sah ihn von unten her an und blinzelte langsam. So vieles an ihm kam Tamaki vertraut vor.
 

"Wie ist das... nur möglich?", kam es schließlich von Tamaki, welcher nun Schwierigkeiten hatte den Blick wieder abzuwenden.
 

"Was meinst du? Das ich lebe? Warum ich ein Hund war? Was ich bin?"
 

"Ja" war die einzige Antwort, welche der Silberhaarige auf diese Fragen erhielt.
 

"Ich lebe... weil ich gestorben bin... vor vielen hundert Jahren, als der mächtigste InuYokai der je gelebt hat, aber die Liebe kostete mich das Leben. Eine zweite Chance in Form einer Wiedergeburt als Hund und durch dich das Wiedererwachen als Yokai...."
 

Zahllose Fragezeichen erschienen über Tamakis Kopf, als er den Erklärungen des Anderen lauschte. Als er das Gefühl hatte, er würde gleich durchdrehen, schüttelte er kräftig den Kopf. "Ähm Moment... soll das heißen du bist... ein... Dämon?"
 

Taishou nickte, auch wenn er inzwischen mit dem Kopf in Tamakis Schoss lag. So schnell schien er den Hund nicht los zu werden.
 

"So was gibt es tatsächlich?", meinte er mehr zu sich selbst. "Aber wieso... wie hast du jetzt überlebt? Die Schusswunde war doch zu schlimm..."
 

"Für einen Hund... nicht für einen Yokai... schmerzhaft ja... und schwächend, aber nicht tödlich. Deine aufrichtige Trauer hat den Dämon geweckt, der geschlafen hat und dieser hat sofort angefangen zu reparieren

was verletzt war."
 

Lediglich nickend saß der blondhaarige Junge weiter da und streichelte reflexartig seinem Freund über den Kopf, spielte mit dessen Haaren. Sie waren weich wie Samt und glänzten richtig im Licht.
 

"Du... schmeißt mich nicht raus? Ich... ich könnte es verstehen. Das hier... muss ein Schock sein... Ich kann wenn du willst auch wieder meine Hundeform annehmen."
 

Es dauerte einige Sekunden, bis Tamaki darauf antwortete. „Ah ähm… nein… keine Angst… natürlich kannst du hier bleiben. Auch wenn du… jetzt in dieser Gestalt bist… du bist doch noch immer… mein Freund.“ Mehr als nur hochrot lief der Blondhaarige bei diesen Worten an. Mehr murmelnd fügte er weiter hinzu: „Außerdem können wir uns so doch unterhalten.“
 

"Geht jetzt auch in der anderen Form", versicherte ihm Taishou und bewegte sich leicht, schien versuchen zu wollen sich aufzurichten, aber noch war die Verletzung nicht völlig verheilt und er musste sie festhalten, um dem

Schmerz entgegenzuwirken.
 

"Nicht! Bleib liegen! Du darfst dich nicht so überanstrengen!", wand Tamaki ein und versuchte mit sanfter Gewalt den Größeren wieder in eine liegende Position zu drücken.
 

"Aber...", ächzte Taishou, legte sich aber wieder hin und blinzelte Tamaki unsicher an. Dieser glaubte regelrecht wieder das Klopfen des wedelnden Schwanzes hören zu können, auch wenn das jetzt wohl nicht sein konnte.
 

Trotz alledem konnte er nicht anders, als auf die Stelle des Bettes zu blicken, wo der Schwanz dann normalerweise hätte sein sollen. /Ich hätte schwören können ich habe was gehört!/ "Nichts aber! Du bist verletzt

und musst dich auskurieren, also bleibst du liegen!"
 

"Und was.... wird wenn ich wieder gesund bin?"
 

Da brauchte Tamaki gar nicht lange zu überlegen um zu antworten. "Natürlich bleibst du hier und wohnst bei mir! Du kannst hier im Zimmer bleiben. Wir können dir ein eigenes Bett herbringen lassen. Du kannst in deiner jetzigen Form bleiben oder in deiner Hundeform... mir ist das egal." Der Redefluss des Blondhaarigen schien gar kein Ende nehmen zu wollen, bis er eine recht große Hand über seinem Mund spüren konnte.
 

"Danke...", meinte Taishou einfach und ließ die Hand wieder sinken und sank selber auch wieder nach unten, zwangsläufig einfach in Tamakis Schoss.
 

Als Tamaki beobachtete, wie Taishous Hand wieder nach unten sank und sich auf dessen Brust legte, kam ihm eine Frage auf: "Sag mal... warum hattest du so Angst vor meinen Angestellten? Warum warst du so misstrauisch allen gegenüber? Und wie hast du dir die Verletzung an den Händen... ähm ich meine deinen Pfoten... zugezogen?"
 

Taishous Augen öffneten sich langsam wieder und er schien nachdenken zu müssen. "Ich... da waren diese Männer... mit Stangen, an deren Ende Drahtschlingen befestigt waren und Netzen... ich konnte nicht fliehen, ich

war... in eine Art Falle getreten... die zugeschnappt hatte und mein Bein fest hielt."
 

Unwillkürlich zuckte Tamaki bei diesen Worten zusammen. Das war also der Grund, weshalb er solche Angst vor Menschen hatte! "Und... wieso... hast du mir dann vertraut?"
 

"Du riechst anders...", meinte Taishou knapp und schmiegte sich demonstrativ an Tamaki.
 

Dies ließ diesen erst einmal verblüfft den Größeren ansehen. "Ich... rieche anders? Wie denn?"
 

"Ehrlich... nicht verlogen wie diese Männer."
 

Eine Wärme stieg Tamaki bei diesen Worten ins Gesicht und ließ ihn erröten. Warum taten diese Worte nur so gut? Er wusste es nicht. Ein leises "Danke", glitt ihm von den Lippen, als er wieder reflexartig begann Taishous

Haare zu streicheln.
 

Der große Yokai schloss vertrauensvoll die Augen. Natürlich, für ihn hatte sich kaum etwas verändert. Tamaki war noch immer Tamaki, dem er vertraute und der sein Freund war.
 

Irgendwann jedoch wurde diese traute Zweisamkeit unterbrochen, als nach einem kurzen Klopfen an der Tür plötzlich Shima eintrat und alles andere als glücklich aussah, als sie die beiden in einer... recht vertrauten

Position auf dem Bett sah.
 

"Master Tamaki, also das ist.....", stotterte sie nur und Tamaki musste fürchten, die alte Damen würde gleich einen Herzinfarkt erleiden.
 

"Shima... i.. ich kann alles erklären!", stotterte der Blondhaarige sofort wild drauf los und lief erneut rot an.
 

"Oh Bo-chama, ich dachte sie würden um ihren Freund trauern, dabei... oh, oh mein Gott...", jammerte Shima.
 

"Shima... es ist nicht so... wie es aussieht... i-ich..." Um alles nur noch schlimmer zu machen, trat auf einmal Kyouya ins Zimmer.
 

"Interessant", machte dieser und nahm die Brille ab, um sie zu reinigen.
 

Taishou indes hatte sich nun doch aufgerichtet und sah unsicher zwischen den Anwesenden hin und her. "Vielleicht sollte ich doch besser... gehen?"
 

"Ach Quatsch... red keinen Unsinn Taishou..." Noch bevor er weiter sprechen konnte, schallte es "Taishou???"
 

Besagter InuYokai schreckte zusammen und wollte aus dem Bett fliehen, bis ihm zum Glück rechtzeitig einfiel, dass er nach der Wiedergeburt keinerlei Kleidung am Leib trug.
 

"Äh hehe..." Nicht gerade wohl in seiner Haut, kratzte sich Tamaki am Kopf. "Nun ja... wie soll ich das erklären? Das hier ist Taishou... mein Hund..."
 

Taishou versteckte sich unter der Decke und Tamaki konnte spüren wie der Deckenberg kleiner wurde, was wohl dafür sprach, dass wirklich ein Hund bei ihm im Bett lag.
 

Sich zuerst vergewissernd, dass es wirklich so war, lugte er einmal unter die Decke und als ihn zwei rote Hundeaugen anblickten, zog er die Decke ganz weg und enthüllte den weißen Vierbeiner.
 

"Interessant", wiederholte sich Kyouya und kam näher. Behutsam streichelte er die Flanke des Hundes, der verunsichert an Tamaki gerückt war. Es war zwar ein Hund, eindeutig, doch nicht nur die Augen hatten sich verändert, denn seltsame Zeichen zierten das Gesicht des Vierbeiners.
 

"Er... er sagt er sei eine Wiedergeburt", erklärte Tamaki leise, während er den Hund schützend und Trost spendend an sich drückte und streichelte.
 

Shima schloss die Zimmertür und schloss diese klugerweise ab. "Wiedergeburt von was?"
 

"Von einem Dämon", antwortete der Gefragte kurz angebunden.
 

"Einem Hundedämon? Von Taishou, dem Hundedämon?" Shima schien langsam einen Zusammenhang zu sehen.
 

"Ja."
 

Kyouya hob eine Augenbraue. "Bitte klären sie mich auf... was hat InuTaishou mit Tamakis Hund zu tun?"
 

"Es gab vor vielen tausend Jahren einmal einen mächtigen Hundedämon namens Inu no Taishou", begann Shima zu erklären. "Er starb irgendwann, als er gegen einen Soldaten kämpfte... wie genau weiß jedoch keiner. Er war

der mächtigste Youkai, welcher damals gelebt hat... so sagt man jedenfalls."
 

"... und nun ist er wieder hier", endete Kyouya knapp und Taishou luggte schüchtern unter der Decke hervor und Tamaki vernahm das geliebte Klopfen seines Schwanzwedelns.
 

"Ja", antwortete Tamaki kurz und blickte zu seinem Freund hinunter.
 

"Und... was machst du nun mit ihm? Soll er im Host Club arbeiten...?"
 

"Ich geh dann mal", verkündete Shima. "Die jungen Herren und der Patient wollen sicher unter sich sein. Etwas zu Essen werde ich auch bringen lassen. Gehe ich richtig davon in der Annahme, dass Taishou ab jetzt das selbe wie Master Tamaki isst?"
 

"Ich denke schon Shima... danke", kam es mit einem Lächeln von Tamaki.
 

Shima nickte und verließ das Zimmer. Zwar war Kyouya noch da, aber Taishou schien sich schon mal zu entspannen. //Kann ich mich wieder verwandeln?//, wollte er schließlich direkt in Tamakis Gedanken hinein wissen.
 

Zuerst stutzte Tamaki, als er plötzlich die Stimme des Anderen in seinem Kopf hörte. Dann jedoch antwortete er: "Ja ich denke das kannst du."
 

Der Hund setzte sich auf und wie zuvor veränderte sich seine Form, bis er als Mensch, oder zumindest humanoide Form vor den beiden Jungen saß.
 

Sofort hielt ihm Tamaki die Decke hin, da dieser nach seiner Verwandlung erneut unbekleidet war.
 

Verwirrt sah Taishou ihn an, immerhin war keine Frau mehr im Raum.
 

Als er dessen Blick spürte, senkte Tamaki daraufhin den Kopf und lief puderrot an. Es stimmte, normalerweise wäre das nicht nötig... er hatte es auch mehr reflexartig getan. "Musst nicht, wenn du nicht willst."
 

"Ich würde gern etwas richtiges anziehen", meinte der Yokai nur. Ehe Tamaki reagieren konnte, hatte Kyouya sich erhoben. Er ging zum Schrank und kam mit einem Kimono zurück.
 

Mit einem leichten Nicken nahm der Silberhaarige das Kleidungsstück entgegen und zog es sich in einer fließenden Bewegung an.
 

Danach stand er das erste Mal seit langem wieder auf, versuchte sein Gleichgewicht auf zwei Beinen wieder zu finden.
 

"Brauchst du Hilfe?", wollte Tamaki sofort wissen und stand vorsichtshalber schon einmal auf.
 

"Es ist... ungewohnt..."
 

"Kein Wunder nach so langer Zeit auf vier Beinen", meinte Kyouya altklug. "Dein Kreislauf muss sich erst einmal dran gewöhnen, dass er das Blut wieder so weit nach oben pumpen muss."
 

Ganz verstand Taishou nicht, was der Junge mit der Brille da von sich gab. Dieses Wort "Kreislauf" war ihm unbekannt... wie so vieles ihn alleine schon in diesem Raum irritierte. Dieser ganze neue, unbekannte Kram.

Man merkte wahrhaftig, dass viel Zeit seit seinem letzten Leben vergangen war.
 

Er sah zu Tamaki und irgendwie kam in ihm der Wunsch auf, wieder seine Hundeform anzunehmen. Irgendwie war so alles viel einfacher gewesen.
 

"Stimmt etwas nicht?", fragte der Blondhaarige besorgt, als er die Unsicherheit in den Augen des Anderen sehen konnte.
 

"Das hier... ist alles sehr seltsam. Ich komm mir vor, wie in einer anderen Welt."
 

"Das ist nur verständlich", kam es sofort von Kyouya, welcher in seiner typischen Geste die Brille zu Recht rückte. "Sie haben vor vielen Jahren gelebt. In der Zwischenzeit hat sich einiges geändert. Die Technologie hat

sich weiter entwickelt, Städte existieren, wo früher keine waren und vieles mehr."
 

Taishou schluckte. "Ist mir schon als Hund aufgefallen... nur verstehen tu ich es nicht."
 

"Wenn du möchtest, dann können wir dir die neuen Dinge begreiflich machen", schlug Tamaki vor. "Du könntest mit in die Schule gehen und dort lernen und nach der Schule könnte ich dich unterrichten. Wie wäre das?"
 

"Schule? Tamaki... ich bin beinahe 2500 Jahre alt..."
 

"Oh ähm... das stimmt natürlich", bestätigte der Angesprochene errötend. "Tut mir Leid ich dachte nur... vielleicht... lernst du ja irgendwas näher kennen oder so... blöde Idee entschuldige."
 

"Außerdem dürften Sie ziemlich auffallen mit ihrem Äußeren", meinte Kyouya. "Tamaki fällt ja schon auf, weil er blond ist... wie sehr erregt dann jemand Aufmerksamkeit, der knielange, silberne Haare hat?"
 

"Ist das... schlimm?", wollte Taishou wissen, der das Problem nicht verstand.
 

"Na ja... in unserem Zeitalter hier trägt ein Mann die Haare kurz und nicht mehr lang. Vielleicht solltest du sie dir abschneiden und färben", schlug Tamaki vor, bereute es jedoch sofort wieder. Er mochte Taishous Haare so

wie sie waren... silbern und lang.
 

Und vor allem versetzte er Taishou damit in eine Art Schockzustand. Abschneiden hatte damals dieselbe Bedeutung gehabt, wie Statusverlust, wurde als Strafe erachtet für jene die Verstoßen worden waren und

keinerlei Rechte mehr besaßen.
 

"Ah, entschuldige... das musst du natürlich nicht machen. Du kannst sie so lassen wie sie sind", warf Tamaki sofort ein und hob entschuldigend seine Hände.
 

Taishou nickte, wirkte jedoch leicht apathisch und begann wackelig durchs Zimmer zu laufen, bis er schließlich an der Tür stehen blieb. "Anou, ich... müsste mal raus..."
 

"Wie? Was meinst du?", fragte der Blondhaarige verwirrt, bis es "klick" machte. "Ah... Moment... ich zeige dir, wo du dafür hinmusst." Gesagt getan, führte Tamaki seinen Freund zur Toilette, vor welcher der Silberhaarige erst einmal staunend stehen blieb.
 

"Auf einen Stuhl?"
 

"Da ist ein Deckel drauf siehst du?" Demonstrativ hob er diesen an. "Wenn du fertig bist, dann schließt du den Deckel wieder und drückst hier drauf." Verdeutlichend zeigte er auf den Abspülknopf.
 

Skeptisch besah sich Taishou das ganze, nickte dann aber bedächtig. Ein Versuch war es wert.
 

"Ich warte draußen... falls du... Probleme hast oder so..." Mit hochrotem Kopf ließ Tamaki den Anderen dann für sich.
 

Kyouya sah ihm entgegen. "Das könnte ein interessantes Projekt werden."
 

"Wie meinst du das?", fragte Tamaki und blickte den Anderen skeptisch an.
 

"Ein Yokai in unserer Welt... wir müssen aufpassen dass niemand ZU aufmerksam auf ihn wird und ihn als das erkennt, was er wirklich ist. Sonst ist bald der Staat hier und nimmt ihn dir weg. Dann stecken sie ihn in ein

Labor und werden Untersuchungen durchführen, bis sie ihn komplett auseinander genommen haben. Wenn du ihn zurück bekommst, dann sicher nur in Einzelteilen", meinte Kyouya so ungerührt, als würde er übers Wetter

reden.
 

"Das wird niemals passieren! Das lasse ich nicht zu!", rief Tamaki daraufhin aufgebracht und ballte die Fäuste.
 

Im selben Moment, wie er das gesagt hatte, vernahm er aus dem Bad einen erschrockenen Aufschrei.
 

Sofort stürmte Tamaki ins Bad. "Was ist los? Ist etwas passiert? Alles in Ordnung?"
 

Taishou sah ihn bibbernd an und war nass von oben bis unten.
 

"Was ist denn passiert?", fragte der Blondhaarige besorgt.
 

"Ich hab da drauf gedrückt." Taishou deutete auf die verschiedenen Knöpfe der Klospühlung. "Und dann ist einfach Wasser hoch gespritzt."
 

Jetzt verstand Tamaki. "Ah, tut mir Leid. Unsere Toiletten sind sehr neumodisch und haben natürlich auch Funktionen um den... na ja... um einen sauber zu machen", fügte er noch leise am Ende hinzu.
 

Taishou nickte verstehen, stand aber noch immer wie ein begossener Pudel vor Tamaki und die seltsamen Zeichen in seinem Gesicht schienen blass und blasser zu werden, je unwohler er sich fühlte.
 

"Komm... ich glaube ein schönes warmes Bad würde dir gut tun. Danach fühlst du dich gleich viel besser. Noch etwas frisches zum Anziehen, dann fühlst du dich bestimmt wieder wohl", schlug Tamaki vor.
 

"Lachst du, wenn ich dir jetzt sage, dass ich mich am liebsten in meinem Korb verkriechen würde?"
 

Etwas verdutzt blickte Tamaki seinen Freund an. „Warum sollte ich denn lachen? Es ist alles unbekannt für dich. Ist doch nur verständlich, dass du dich etwas fürchtest und nicht wohl fühlst.“
 

"A-angst hab ich keine", versuchte Taishou sofort zu versichern.
 

"Und warum zitterst du dann so?", fragte Kyouya nach und rückte seine Brille zurecht.
 

Taishou sah den Schwarzhaarigen entsetzt an und sah dann an sich runter, um sicher zu gehen, dass der andere wirklich nur Scherze machte.
 

Doch was er dort erblickte war eine leichte Gänsehaut und seine Hände zitterten leicht. Verwirrt hob er diese hoch, um sie sich genauer zu besehen. So etwas kannte er nun wirklich nicht und es machte ihm gleich doppelt so viel Angst.
 

"Das vergeht bestimmt wieder", versuchte Tamaki ihn zu beruhigen. "Wenn du erst mal alles kennst, dann fühlst du dich bestimmt sicherer."
 

Taishou sah ihn ziemlich verloren an, während das Wasser aus seinen nassen Haarspitzen auf seine Nase hinunter tropfte. "Du hilfst mir dabei?"
 

"Natürlich", versicherte ihm der Blondhaarige und legte ihm eine Hand auf die Schulter.
 

Dieser senkte den Kopf, bis er sachte gegen Tamakis stieß.
 

Kyouya räusperte sich leise. "Ich denke, ich werd euch mal alleine lassen und dafür Sorgen, dass nicht all zu viele neugierige Menschen hier hoch kommen."
 

"Ja, danke Kyouya."
 

Kaum war dieser weg, begann der Yokai neben Tamaki spürbar zu beben.

Viele Veränderungen

Titel: Des Menschen bester Freund

Untertitel: Viele Veränderungen

Teil: 05/??

Autor1: Hoshikari

Email: himmelsengel_serenity@web.de

Autor2: Yamica

Email: yamica@craig-parker.de

Fanfiction: Ouran High School Host Club / Inu Yasha

Rating: PG-14

Genre: CrossOver

Inhalt: Tamaki lernt während der Sommerferien im Tierheim einen ganz besonderen Hund kennen… doch was ist so speziell an diesem Tier, dass es ihm einfach nicht mehr aus dem Kopf gehen will? Und warum nur scheint dieser Hund mehr zu sein, als es der erste Anschein hat?

Warnungen: [x-over][slash][drama]

Pairing: Tamaki x

Archiv: ja

Disclaimer: Alles nicht uns, OHSHC gehört Bisco Hatori und IY Rumiko Takahasi*seufz*
 


 

"Alles in Ordnung?", fragte Tamaki sofort besorgt und hielt den etwas Größeren an den Schultern fest.
 

"Ich glaub... es wäre besser... so wie früher..." Und schon wurde Tamaki zurück gestoßen, als helles Licht Taishou umgab und ihn schließlich wieder in seine Hundeform verwandelte.
 

"Es war wohl zu viel für dich auf einmal hm?", fragte er den Weißhaarigen, während er sich zu ihm kniete und ihm über den Kopf streichelte. Seltsamerweise verspürte er dabei nichts seltsames, obwohl er nun wusste, dass sein Freund kein normaler Hund war.
 

Taishou winselte leise. Sein Geist war derselbe, nur versteckte er sich nun hinter dem Hundekörper.
 

"Hm... ich denke mal dann wird es wohl das Beste sein, wenn wir Gassi gehen... wenn die Natur mal wieder ruft hm?"
 

Er bekam ein dankbares Schwanzwedeln und erfreutes Bellen, ehe Taishou los lief. //Komm schon! Beeil dich!//
 

"Komme schon", lachte der Blondhaarige und lief ihm hinterher nach draußen.
 

Taishou blieb den Rest des Tages in seiner Hundeform. Auch die Nacht verbrachte er so in seinem Korb und selbst am nächsten und noch am übernächsten Tag, schien er kein Interesse daran zu haben, sich zu verwandeln.
 

Irgendwie verwunderte Tamaki dieses Verhalten, sodass er ihn eines Tages einmal danach fragte. "Sag mal Taishou... willst du dich nicht mal wieder zurückverwandeln? Wir könnten doch ein bisschen was unternehmen. Wir haben hier in der Nähe einen Privatstrand, da können wir ungestört schwimmen gehen."
 

//Ich kann so doch auch schwimmen//, wehrte Taishou ab und stupste Tamaki ablenkend mit seiner Nase an.
 

"Stimmt eigentlich." Irgendwie schien das nicht den gewünschten Effekt zu haben. Eigentlich hätte er gerne mal etwas mit seinem Freund unternommen, während dieser in seiner menschlichen Form war. Ein wenig Enttäuschung schwang in ihm, doch er versuchte sich nichts anmerken zu lassen.
 

//Ist... ist es dir so wichtig? Aber dann brauch ich was zum Anziehen... und für meine Haare, zum Hochbinden.//
 

"Keine Sorge, das kann ich dir besorgen", kam es sofort als Entgegnung, wobei man deutlich dessen Freude heraushören konnte.
 

Taishou trat also zurück und erhob sich auf die Hinterbeine, ehe er hell aufleuchtete und wieder seine humane Form annahm. "Besser so?"
 

"Ja", kam es kurz angebunden mit einem Lächeln. "Also dann sehen wir mal nach, was wir dir anziehen können..." Nicht gerade sorgsam durchwühlte er seinen Kleiderschrank, um etwas Passendes zu finden.
 

Schließlich holte er eine relativ große Badehose heraus.
 

"Was... ist DAS?"
 

"Eine Badehose", erklärte Tamaki und hielt sie vor sich hin.
 

"Nein. So was brauch ich nicht. Bestimmt nicht. Ich kann schwimmen."
 

"Das hat doch nichts damit zu tun. Sie ist nur dazu da deine Intimzone zu bedecken."
 

"Lendenschurz reicht nicht?"
 

"Öhm..." Etwas unsicher blickte er auf die Badehose. "Ich denke mal das geht auch, wenn du dich wohler fühlst. Ich denke wir werden ohnehin alleine sein."
 

"Also brauch ich gar nichts", entschied Taishou und auch am Strand schien es ihm damit ernst zu sein. Mit geschlossenen Augen sog er die salzige Meerluft ein und genoss es, wie der Wind seine Haare zerzauste, die er

nun wieder zusammen gebunden hatte.
 

Bekleidet in seinen Badeshorts lief Tamaki hüfttief ins Wasser. "Das gefällt dir wohl wie?"
 

"Hmm... es erinnert mich an damals... an zu Hause..."
 

"Wie war es denn da?", fragte der Blondhaarige und spielte ein bisschen mit dem Wasser.
 

"Anders... stiller... nicht so viele Menschen, viel mehr Natur."
 

"Kann ich mir vorstellen. Es hat sich ja in den letzten Jahren viel verändert hier. Ich habe Bilder gesehen, wie es früher hier ausgesehen haben muss. Muss sehr schön gewesen sein", schwärmte Tamaki vor sich hin.
 

Taishou drehte sich zu ihm um und schenkte ihm ein Lächeln. "Ich hätte es dir gern gezeigt."
 

Kurz zurücklächelnd legte Tamaki anschließend seinen Kopf in den Nacken und genoss die warmen Sonnenstrahlen. Heute war wirklich ein wunderbarer warmer Tag. Geradezu perfekt zum Schwimmen.
 

Auch der Hundedämon schien dass so zu sehen und watete weiter ins Wasser hinaus.
 

"Wollen wir vielleicht eine Runde zusammen schwimmen?", schlug Tamaki vor.
 

Taishou nickte und hielt Tamaki die Hand entgegen.
 

Dieser nahm sie ohne zu zögern.
 

Es sah aus als wolle Taishou etwas sagen, doch dann schloss sich dessen Hand nur um Tamakis und zog ihn zu sich heran, um gemeinsam weiter raus zu gehen, bis sie sich los lassen mussten, um schwimmen zu können.
 

/Wollte er mir irgendwas sagen? Es sah für einen kurzen Moment fast so aus./ Es war Tamaki natürlich nicht entgangen, dass ihm der Andere anscheinend etwas sagen wollte, doch er behielt diese Vermutung erst einmal

für sich. Mit leichten Bewegungen hielt er sich über Wasser und genoss das Gefühl der leichten Wellen, welche sie beide antrieben.
 

Taishou schien sich mühelos über Wasser halten zu können, nur ganz leicht brauchte er hie und da seine Beine zu bewegen, um nicht unterzugehen. Versonnen betrachtete er Tamaki und musste sich selber zusammen reisen,

um nicht in die Vergangenheit abzudriften.
 

Ein wenig anstrengender wurde es für Tamaki, als sie weiter hinaus ins Meer schwammen und die Wellen stärker wurden. Für einen Menschen war das Ganze eben schwieriger "Alles in Ordnung?", fragte Taishou nach und kam etwas näher.
 

"Ist etwas... anstrengender... mit den hohen Wellen...", schnaufte Tamaki und schwamm weiter. Er war zwar unheimlich sportlich, beherrschte verschiedene Kampfkunstarten und dergleichen, aber auf lange Zeit hin war

eben alles ermüdend.
 

Was man bei seinem großen Freund kaum merkte. "Sollen wir lieber zurück?", fragte dieser besorgt.
 

"Geht schon... wenn ich anfange unterzugehen wird es kritisch... aber bis jetzt ist alles in Ordnung", versicherte ihm der Blondhaarige mit einem Lächeln und schwamm weiter.
 

Taishou folgte ihm, tauchte kurz unter und wieder auf. Er schien sich wohl im Wasser zu fühlen, wohl wie jeder Hund.
 

"Das macht dir Spaß, was?"
 

"Hai...", strahlte der Yokai und erinnerte fast an einen kleinen Jungen.
 

"Hey, wollen wir vielleicht ein wenig zusammen tauchen? Die Unterwasserwelt soll hier sehr schön sein."
 

"Geht dass denn? Ihr Menschen könnt die Luft doch nicht so lange anhalten."
 

"Eine Weile kann ich sie ja anhalten, mach dir darüber keine Gedanken. Wollen wir?"
 

Ein Nicken, dann tauchte Taishou ab.
 

Einmal tief Luft holend sank auch der Blondhaarige unter Wasser und versuchte mit kräftigen Bewegungen seinem Freund zu folgen. Dieser schien nicht die leisesten Probleme mit der Fortbewegung zu haben, glitt fast

schon wie ein Fisch durch das kühle Nass.
 

Wie ein Umhang fächerten sich dessen, langen, silbernen Haare hinter ihm aus und hätte Tamaki nicht die Beine gesehen, er hätte das Wesen vor sich für einen Meermann halten können.
 

Unten am Meeresboden angekommen, welcher zum Glück nicht allzu tief war, schwammen die Beiden im Einklang nebeneinander her, betrachteten sich die Korallen und sahen den Fischen zu.
 

Doch bald schon ging Tamaki die Luft aus, doch als er nach oben schwimmen wollte, hielt ihn Taishou am Handgelenk fest und zog ihn zu sich heran.
 

Reflexartig wollte er sich befreien. Seine Lungen fingen schon an zu schmerzen, was sein Gesichtsausdruck mehr als nur deutlich zeigte. "Hnngghh..."
 

Doch Taishou zog ihn näher und dann legten sich weiche Lippen auf Tamakis und frischer Sauerstoff wurde in seinen Mund geblasen.
 

Zuerst erstarrte der Blondhaarige förmlich zu einer Salzsäule, als er die fremden Lippen auf seinen spürte, doch als er sich gewahr wurde, dass es niemand anderes war, als Taishou, beruhigte er sich sofort wieder. Auch

öffnete er seinen Mund automatisch mit, als dies der Andere tat, um den frischen Sauerstoff in Empfang zu nehmen.
 

Danach fühlte sich Tamaki seltsam beschwingt und hatte das Gefühl noch ewig unter Wasser bleiben zu können.

Taishou bemerkte das mit wohlwollen und schwamm wieder weiter, Tamaki mit sich ziehend.
 

Widerstandslos ließ er sich mitziehen und gemeinsam betrachteten sie sich die Unterwasserwelt. Jedes Mal, wenn dem Blondhaarigen die Luft ausging, gab ihm Taishou wieder Sauerstoff, indem er ihre Lippen miteinander verband. Je öfters die Beiden diese Prozedur vollzogen, desto schwieriger schien es Tamaki mit jedem Mal zu fallen sich von dem Anderen zu lösen. Diese Berührungen ihrer beider Lippen war mehr als nur angenehm und sie lösten etwas in ihm aus, was ihn... fröhlich machte.
 

Erst nach fast einer halben Stunde, tauchten die beiden wieder auf und auch Taishou schnappte nun leicht nach Luft.
 

"Hah hah... das war... unglaublich!", japste Tamaki, während er seinen Freund anblickte.
 

"Und jetzt? Bist du müde? Dir ist kalt... deine Lippen sind schon ganz blau angelaufen."
 

"Wirklich?", fragte Tamaki ungläubig und fuhr sich über die Lippen. Alsbald durchfuhr ihn auch ein Schauder, als ein Windstoß aufkam. Zitternd ließ er sich wieder etwas tiefer ins Wasser sinken. In dieser Position hatte er

jedoch Probleme sich über Wasser zu halten. Man konnte deutlich sehen, dass ihm auch allmählich die Kraft ausging.
 

"Zurück?", fragte Taishou und wartete Tamakis Antwort gar nicht erst ab, sondern tauchte unter. Ehe Tamaki sich versah, kam er wieder unter ihm hoch, doch er hatte sich verwandelt und Tamaki saß auf einem großen,

breiten Hunderücken. Aber die Größe war anders, nicht gewöhnlich, wie sonst, sondern riesig, ein wahrer Daiyokai eben.
 

Nicht gerade milde überrascht schrie Tamaki einmal erschrocken auf, gewöhnte sich jedoch schnell an den übergroßen Hund. Am Ufer angekommen, glitt er langsam von dem großen Rücken, ging dort sofort in die Knie

vor Kälte. Bibbernd saß er da und versuchte sich an die Temperatur zu gewöhnen. Seine Lippen waren nun fast dunkelblau.
 

Der Yokai trat vor ihn und verwandelte sich wieder. Ein kuscheligwarmer, weicher Pelz legte sich um ihn.
 

Fragend blicke Tamaki den Größeren an. "Taishou...?"
 

Der kniete sich zu ihm hin. "Besser?"
 

"Ja danke", lächelte ihn der Jüngere an. "Woher... woher kommt denn auf einmal das Fell?"
 

"Ein Teil von mir", grinste Taishou.
 

"Aber..." Verdutzt blickte er auf das weiche Fell. "Das war doch vorher noch nicht da." Erst jetzt bemerkte er, dass Taishou plötzlich voll bekleidet vor ihm stand. "Wie hast du...?"
 

"Immer nach der Verwandlung legt sich die Rüstung um mich, um mich zu schützen, weil der humanoide Körper viel verletzlicher ist als der des Daiyokais."
 

"Aber vorhin war das doch nicht so... also ich meine... zu Hause... bei mir..."
 

"War ich auch nie in meiner richtigen Form", klärte ihn Taishou auf und setzte sich neben ihn.
 

"In deiner richtigen Form?", fragte Tamaki, immer noch nicht schlauer und blickte den Anderen an.
 

"Das vorhin. So wurde ich geboren... na ja, kleiner, aber so bin ich gewachsen. Das hier und die kleine Hundeform sind nur Verwandlungen."
 

"Also habe ich in gewisser Weise deine Geburt miterlebt?", fragte Tamaki mit einem kleinen Lächeln im Gesicht. Etwas in ihm war auch stolz darauf, dass er derjenige war, welcher diese "Geburt" miterlebt hatte. "Jetzt

erinnere ich mich auch... als wir beim Tierarzt waren meinten sie dort, du seiest noch nicht ausgewachsen. Wenn man bedenkt wie groß du gerade eben warst, wundert mich das gar nicht." Das Letzte lachte er förmlich.
 

Taishou schmunzelte nur. "Besser wir gehen ihnen nicht zeigen, was aus mir geworden ist."
 

"Meinen Freunden?"
 

"Den Ärzten...."
 

"Da könntest du wohl Recht haben", bestätigte Tamaki und zog das Fell näher um sich.
 

Er kam sich seltsam sicher und beschützt vor. Taishou an seiner Seite sah immer wieder zu ihm hinüber und schien allein mit seiner Nähe noch mehr Wärme zu spenden. Schließlich aber schlug er doch vor, nach Hause zu

gehen, da er mit seinem feinen Gehör deutlich das Knurren aus Tamakis Magengegend vernommen hatte.
 

Nickend erhob sich dieser daraufhin, gab Taishou das Fell zurück und zog sich wieder an. Durch die Wärme des Felles waren er und seine Badeshorts getrocknet. "Wollen wir das vielleicht irgendwann mal wieder machen?"
 

"Natürlich, aber erst wenn es wärmer ist."
 

"Na klar", lachte Tamaki. Als sie endlich nach einer Weile zu Hause angekommen waren, knurrte der Magen des Blondhaarigen hörbar laut. Wegen der ganzen Aufregung hatte er den Tag über noch nichts gegessen. "Ich

hab Hunger", wimmerte Tamaki und hielt sich den Bauch.
 

"Dann verlang doch Abendessen", meinte Taishou simpel. "Immerhin hast du dafür deine Angestellten."
 

Wie Taishou jedoch feststellen musste, brauchte der Blondhaarige das gar nicht mehr zu verlangen. Es reichte schon aus, dass eine Bedienstete ihn gehört hatte, sodass wenige Minuten später an seine Zimmertür geklopft

wurde. "Tamaki Obochama, euer Essen ist fertig."
 

Taishou erhob sich, um sich im hinteren Teil des Zimmers zu verbergen.
 

"Stellen sie es bitte auf dem Tisch ab." Nickend tat die Bedienstete wie geheißen. Was man sehen konnte war, dass von jedem Gericht die doppelte Portion vorhanden war. Shima hatte also schon den "Befehl" gegeben, jede

Speise doppelt anzurichten. Warum konnten sich die Bediensteten zwar nicht wirklich erklären, aber wer widersprach schon seinem Arbeitgeber? Kaum war das Mädchen weg, kam Taishou hervor und schnupperte.
 

Serviert worden waren eine heiße Suppe mit Glasnudeln, ein wenig Reis mit Fisch und als Nachspeise einen Salat mit Croissants, welche Tamaki so liebte. Sie erinnerten ihn an Frankreich und an seine Mutter.
 

Taishou besah es sich neugierig, auch wenn er nicht der große Esser war, aber es roch sehr verlockend.
 

"Das schmeckt sehr gut, glaub mir. Es sind sehr einfache Gerichte, aber gerade das, finde ich, macht sie so köstlich. Das hier sind Croissants. Die kommen aus Frankreich, wo ich eine Zeit lang gelebt habe."
 

Der Yokai setzte sich neben Tamaki und nahm eines der Croissants entgegen. "Luftiger Teig....", nuschelte er, ehe er leicht daran knabberte.
 

"Und... schmeckt es dir?", wollte der Blondhaarige wissen, welcher sich inzwischen an seiner Suppe gütlich tat.
 

"Interessant... aber nicht zu verachten... schade dass es das früher nicht schon gab."
 

„Das gab es echt nicht bei euch? Obwohl… wundert mich nicht. Damals waren ja die Handelsbeziehungen zwischen den verschiedenen Ländern noch nicht so wie heute. Eine Vermischung der Kulturen war also zu deiner Zeit noch nicht gegeben“, erklärte Tamaki mehr sich selbst als seinem Freund. „Sag mal auf was hast du so Lust? Ich denke doch, dass du bestimmt diese Welt hier kennen lernen willst. Was möchtest du denn gerne sehen?“
 

"Hast du vielleicht eine Karte von Japan? Dann zeig ich dir die Orte, die ich kenne..."
 

"Öhm ja klar, einen Moment..." Den Löffel bei Seite legend stand der Blondhaarige auf und wühlte in seinen Schulsachen herum, bis er seinen riesigen Atlas fand. Ziemlich zielsicher schlug er eine Seite auf, auf welcher man in Großformat die Insel Japan sehen konnte. "Hier."
 

Taishou zog den Atlas zu sich heran und studierte die angeschriebenen Namen. Einige kannte er, andere waren ihm unbekannt, obwohl er die Gegend kannte. Er deutete auf mehrere Punkte und schließlich blieb sein Finger

auf einer Stelle und der große InuYokai seufzte. "Hier stand mal mein Schloss..."
 

"Hm? Meinst du das Taishou-Altertums-Museum? Wenn das mal dein Schloss war, dann steht das immer noch da... es ist nur in ein Museum umgewandelt worden", bemerkte Tamaki verblüfft. Er selbst war noch nie drin

gewesen, aber oft schon daran vorbei gefahren.
 

"Museum?" Das Wort sagte Taishou nichts und dementsprechend sah er Tamaki an.
 

"In einem Museum werden verschiedene Stücke wie beispielsweise Gemälde ausgestellt werden. Sie werden der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Man darf zwar nur in seltenen Fällen einmal etwas davon berühren, aber man

kann sie sich ansehen", erklärte der Blondhaarige geduldig.
 

"Können wir... dahin?"
 

"Natürlich", bestätigte der Gefragte. "Wenn du möchtest, können wir gleich nach dem Frühstück dorthin fahren."
 

Taishou stand sofort auf. "Wir sollten schlafen gehen... dann können wir früher Frühstücken."
 

Bei diesem Verhalten musste Tamaki nun leise lachen. "Wenn du möchtest... allerdings glaube ich kaum, dass ich jetzt schon schlafen kann. Es ist erst halb 8 Uhr abends."
 

"Geht schon", meinte Taishou und fuhr sich nervös mit den Klauen durch die langen, silbernen Haare, um sie einigermaßen ordentlich zu halten.
 

/Bei dir vielleicht/, meinte Tamaki in Gedanken und zog sich seinen Schlafanzug an, wonach er sich ins Bett legte. Wie jedoch "prophezeit" konnte er absolut nicht einschlafen. Ständig drehte er sich von einer Seite auf die andere, fand jedoch keinen Schlaf.
 

Taishou lag brav in seinem Korb, wachte aber durch die Unruhe des anderen wieder auf und verwandelte sich. Auf leisen Sohlen tapste er zu Tamakis Bett. Etwas erschrocken wirbelte der Blondhaarige herum, als er sich des Anderen gewahr wurde. "Tut mir Leid, hab ich dich geweckt? Das wollte ich nicht."
 

"Wenn du nicht schlafen willst... erzähl mir mehr, was es neues auf dieser Welt gibt." Um es sich gemütlicher zu machen, kroch Taishou zu Tamaki unter die Decke.
 

Es sich ebenfalls etwas gemütlicher machend, erzählte Tamaki seinem Freund von den verschiedenen Technologien in seiner Welt, was Autos, Laptops, PCs und dergleichen sind. Wie es sich mit dem heutigen Schulsystem verhielt, erzählte ihm von seiner eigenen Familie und vieles mehr. Ununterbrochen erzählte er weiter, wobei ihm Taishou die ganze Zeit aufmerksam zuhörte. Irgendwann jedoch wurde der Blondhaarige müde. Seine Augen wurden schwer, wobei sie sich langsam schlossen und mit einem letzten großen Gähnen nickte er nach vorne an Taishous Brust und schlief ein.
 

Dieser zupfte die Decke zu Recht und schloss schließlich auch die Augen.

Besuch mit Folgen

Titel: Des Menschen bester Freund

Untertitel: Besuch mit Folgen

Teil: 06/??

Autor1: Hoshikari

Email: himmelsengel_serenity@web.de

Autor2: Yamica

Email: yamica@craig-parker.de

Fanfiction: Ouran High School Host Club / Inu Yasha

Rating: PG-14

Genre: CrossOver

Inhalt: Tamaki lernt während der Sommerferien im Tierheim einen ganz besonderen Hund kennen… doch was ist so speziell an diesem Tier, dass es ihm einfach nicht mehr aus dem Kopf gehen will? Und warum nur scheint dieser Hund mehr zu sein, als es der erste Anschein hat?

Warnungen: [x-over][slash][drama]

Pairing: Tamaki x

Archiv: ja

Disclaimer: Alles nicht uns, OHSHC gehört Bisco Hatori und IY Rumiko Takahasi*seufz*
 


 

Trotzdem war er am Morgen noch vor Tamaki wach, wartete aber geduldig ab, da der Junge ihn ja als Kissen missbraucht hatte.
 

In der Nacht hatte sich Tamaki so gedreht, dass er auf Taishou zum Liegen gekommen war, wobei der Andere nun auf dem Rücken lag. Friedlich schlummernd lag er auf diesem und schien auch erst einmal nicht wach

werden zu wollen.
 

Doch Taishou ließ ihn schlafen, auch wenn er früh hatte los wollen. Aber Tamaki war so niedlich beim Schlafen, dass er es nicht übers Herz brachte ihn zu wecken. Er blieb liegen und legte Tamaki lediglich eine Hand auf den Rücken, ihn hie und da streichelnd.
 

"Mama...", begann er manchmal im Schlaf zu nuscheln, wobei er auch ein paar Tränen in den Augen hatte. Wie durch Zufall lugte dabei etwas unter Tamakis Kopfkissen hervor, dass wie ein Bilderrahmen aussah.
 

Taishou hatte das Bild schon mal gesehen und ahnte, was Tamaki träumte. Beinahe tröstend drückte er ihn etwas fester an sich.
 

Auch wenn er nun schon fast erwachsen war und seine Situation tapfer ertrug, die Trennung zu seiner Mutter fiel dem Jungen schwer. Wie gerne würde er sie sehen! Fast so, als könne er Taishous Hand auf seinem Rücken

spüren, kuschelte er sich näher an ihn, umarmte ihn sogar um die Brust, wobei sein Kopf nun direkt über dessen Herz zum Liegen kam.
 

"Shhhh... alles in Ordnung mein Kleiner", hauchte Taishou leise und drückte dem Schlafenden einen sanften Kuss auf den Scheitel.
 

Durch den Kuss wachte Tamaki dann auch schließlich auf. Als er die Augen öffnete, lief ihm eine Träne über die Wange. "Mama...?", kam es leise von ihm, wobei er sich etwas verwirrt umblickte.
 

Taishou gab ein verneinendes Brummen von sich, so wie eine Entschuldigung.
 

"Taishou?"
 

"Morgen...", hauchte der Yokai und wuschelte Tamaki liebevoll durch die Haare.
 

"Ich hatte einen seltsamen Traum", kam es leise von dem Blondhaarigen, welcher bei seinen Worten auf Taishous Brust starrte.
 

"Was denn? Was hast du geträumt?"
 

"Etwas von meiner Mutter.. nur dass es nicht nur ein einfacher Traum war, denn ein Teil ist wirklich passiert. Ich bin meiner Mutter weggenommen worden und durfte sie nicht mehr sehen. Durch ein paar Freunde habe ich es

jedoch geschafft ihr zu begegnen, aber als ich ihr ins Gesicht sehen wollte, ist sie verschwunden."
 

"Oh... warum hat man dich ihr denn weggenommen?"
 

"Meine Mutter ist ziemlich schwach, weißt du? Sie war finanziell am Ende, also hat meine Großmutter ihr einen Deal vorgeschlagen: ich solle zu ihr ziehen und in die Fußstapfen meines Vaters treten, dafür bekommt sie jede

finanzielle Unterstützung die sie braucht. Aber hierfür gibt es noch eine wichtige Regel: ich darf meine Mutter unter keinen Umständen sehen! Nie wieder!" Bei seinen letzten Worten stiegen Tamaki ein paar Tränen in die

Augen, welche er krampfhaft zu unterdrücken versuchte.
 

"Was bitte sehr soll denn das für ein 'Deal' sein?!", brauste Taishou auf. "Und dein Vater hat dem zugestimmt?"
 

"Er hatte keine andere Wahl. Meine Großmutter steht über ihm und hat das Sagen über alles, was unsere Finanzen und so angeht."
 

"Und heimlich kannst du nicht zu seiner Mutter?"
 

"Nein, leider nicht. Und selbst wenn ich es schaffen würde, wären die Folgen fatal, wenn man mich dabei erwischen würde. Ich weiß im Moment auch nicht einmal, wo sich meine Mutter zurzeit aufhält."
 

"In Frankreich hast du doch gesagt..."
 

"Ja, aber ich weiß nicht genau wo", seufzte Tamaki und legte den Kopf zurück auf Taishous Brust. Wenn ihm bewusst war, in welcher intimen Stellung er sich gerade befand, wäre er vielleicht sofort aufgesprungen und

hätte sich entschuldigt, doch momentan genoss er einfach nur die Wärme des Anderen. Ihm war in dessen Gegenwart seltsam wohl.
 

"Ich kann sie für dich finden, wenn du willst... niemand muss etwas davon erfahren."
 

Als er diese Worte hörte, fuhr er erschrocken hoch. "Was? Ehrlich? Ah... nein... das geht nicht! Das kann ich nicht riskieren!" Zitternd saß Tamaki halb auf Taishous Bauch und Unterleib, als er diesen aus schreckgeweiteten Augen ansah.
 

"Warum nicht? Wir müssen ja niemandem sagen wohin wir gehen?"
 

"Du verstehst nicht... man hat es mir zwar persönlich nie gesagt, aber ich weiß, dass sie rund um die Uhr bewacht wird... von Leuten meiner Großmutter. Sie wird es ganz sicher erfahren... und dann wird sie meiner

Mutter jedwede Unterstützung untersagen! Und sie braucht das Geld dringend!" Langsam wurde Tamaki schon regelrecht hysterisch. Sein Atem ging immer schneller und sein Herz raste förmlich. Plötzlich spürte er eine

Hand auf seiner Wange.
 

"Tamaki... hatten es deine Großmutter und deren Leute je mit einem DaiYokai zu tun?"
 

"Was? Nein das bezweifle ich... aber... was hat das...?" Weiter kam er nicht, da sich die andere Hand Taishous über seinen Mund legte.
 

"Lass mich das nur machen. Wenn wir in Frankreich sind sehen wir weiter."
 

Unsicher blickte er auf den Anderen hinab. Das Herz raste ihm noch immer und sein Atem ging ebenfalls noch sehr schnell. Die Angst stand ihm deutlich ins Gesicht geschrieben.
 

"Also heute doch kein Palast ansehen... na los! Aufstehen und anziehen..."
 

"Aber... wir müssen nicht... wirklich... es tut mir Leid... ich..."
 

"Tamaki. Es ist in Ordnung. Ganz ruhig." Taishou hielt den Jungen fest und zog ihn dann kurz an sich, um ihn etwas zu beruhigen.
 

Tatsächlich beruhigte ihn diese Nähe. Tief ausatmend lehnte er sich an den Größeren, umarmte diesen sogar einmal selbst, bis er sich zusammenriss und ihn ansah. "Okay... danke es geht wieder. Tut mir Leid."
 

Taishou nickte und lächelte sanft. "Anziehen...", meinte er dann nur und hob Tamaki aus dem Bett.
 

"Schon dabei", witzelte der Blondhaarige nun etwas und zog sich sorgsam an.
 

Taishou legte seine Rüstung an, die er zum Schlafen ausgezogen hatte und wartete dann auf Tamaki.
 

Dieser war nicht viel später ebenfalls fertig. "So, von mir aus kann es losgehen." Lächelnd blickte er seinen Freund an. "Irgendwie bin ich total nervös."
 

"Brauchst du nicht. Es ist nur deine Mutter. Also... wo müssen wir hin nach Frankreich?"
 

"Öhm... wir müssen von hier aus nach Westen... und dann etwas südlich. Moment..." Schnell holte der Blondhaarige wieder seinen Atlas hervor und schlug dieses Mal eine Seite auf, wo der gesamte Globus mit allen

Ländern zu sehen war. "Siehst du? Hier befinden wir uns und hier ist Frankreich." Bei jedem Wort deutete er mit dem Finger erklärend auf die Karte.
 

"Hmm... ein Meer dazwischen. Das wird anstrengend..."
 

"Vielleicht können wir ja irgendwo in der Mitte eine Pause machen und am nächsten Tag weiter reisen. Ich kann ja sagen, dass ich einen Ausflug mit dir mache und es länger dauert. Ginge das?", schlug Tamaki vor.
 

"Nein, nein, ich schaff das schon in einem Mal. Ich muss mich nur konzentrieren."
 

"Wie wollen wir das eigentlich schaffen? Ohne ein Flugzeug und dergleichen meine ich...", wollte der Blondhaarige verwirrt wissen.
 

"Vertrau mir", meinte Taishou schlicht und hielt Tamaki erneut seine Hand entgegen.
 

Ohne zu zögern legte der Kleinere seine Hand in die des Anderen.
 

Taishou zog ihn nur an sich und im nächsten Moment hatte Tamaki das Gefühl in einem Ball aus Licht zu verschwinden. Als das Licht wieder verschwand waren einige Minuten vergangen und sie standen am Strand. Hinter ihnen rauschte das Meer und Möwen schrieen.
 

Verwirrt blickte Tamaki sich um. "Was... wo sind wir?"
 

Doch just in diesem Moment ging Taishou neben ihm in die Knie und schnappte angestrengt nach Luft.
 

Erschrocken kniete sich der Blondhaarige neben ihn. "Taishou?! Was ist los? Alles in Ordnung?"
 

"Anstrengend", keuchte dieser nur und zuckte zusammen, als er Stimmen vernahm, die von Fischern her rührten, die am Strand unweit von ihnen scheinbar am arbeiten war. Er verstand deren Sprache nicht, doch Tamaki

beherrschte seine einstige Muttersprache sehr wohl.
 

"Keine Sorge, sie haben uns nicht entdeckt... noch nicht. Sie unterhalten sich über das Fischen und was sie heute Abend zum Essen machen wollen." Fertig mit seiner Erklärung, wand er sich wieder seinem Freund zu. "Geht es

dir gut? Kannst du aufstehen?"
 

"Hai... gleich... wo... wo war deine Mutter das letzte Mal?"
 

"Ähm... so weit ich mich erinnern kann in der Nähe von Paris... etwas südlich davon... ich kann mich aber nicht mehr an den Ortsnamen erinnern."
 

"Ich versuch es anders... wann war das ungefähr?" Taishous Augen wurden rot glühend und kurz darauf hatte er seine Hundeform angenommen.
 

"Das war vor drei Jahren... wieso?"
 

Der Hund antwortete nicht mehr, sondern legte den Kopf in den Nacken und begann zu heulen.
 

"Was... was ist los? Was machst du da?", fragte Tamaki verwirrt und blickte sich um. Die Männer, welche etwas weiter abseits fischten, erschraken bei diesem Laut und als sie sich zu ihnen umdrehten, fielen sie regelrecht von

den Füßen, als sie den großen weißen Hund erblickten. "Wa-wa-was ist das denn? Ein Monster!" Mit diesen Worten schnappten sie sich ihre Angelausrüstung und rannten so schnell sie konnten davon.
 

Taishous Heulen endete und er schien die Ohren zu spitzen. //Tamaki steig auf. Ich weiß wo deine Mutter nun ist.//
 

"Wirklich?", fragte der Angesprochene erstaunt, kletterte jedoch wie angewiesen auf den Rücken des weißen Riesen und hielt sich fest.
 

Der anschließende Ritt war ziemlich turbulent, aber schließlich erreichten sie einen Vorort von Paris. In einem noblen Villenviertel, blieb Taishou schließlich stehen und ließ Tamaki absteigen.
 

Neugierig, wenn auch etwas unsicher, blickte sich Tamaki um, lief ein wenig hin und her, bis er plötzlich eine recht liebliche Stimme hinter sich wahrnahm. "Tamaki?"
 

Taishou, wieder verwandelt, drehte den erstarrten, jungen Mann um, damit er sich dem stellen konnte, weswegen er hier her gekommen war.
 

"Tamaki?", kam es erneut von einer noch recht jung wirkenden Frau mit langen blonden Haaren und blauen Augen... Tamakis Mutter. "Ma... Mama...?", fragte der ebenfalls Blondhaarige unsicher und ging zögerlich einen

Schritt nach vorne.
 

Tränen schossen Tamakis Mutter in die Augen, als sie die letzten Meter überwand und ihrem Sohn um den Hals fiel.
 

Etwas erschrocken stand der Junge wie angewurzelt da, bis auch er seine Arme um sie legte und sie an sich drückte. "Mama... ich hab dich so vermisst!" Ein Lächeln legte sich auf sein Gesicht.
 

Taishou lächelte zufrieden, behielt aber nicht nur die beiden, sondern auch die Umgebung im Auge, damit niemand sie überraschen konnte.
 

Tamaki und seine Mutter unterdessen unterhielten sich schon fast hektisch auf Französisch... fast so, als hätten sie Angst die Zeit liefe ihnen weg. Im Schnelldurchlauf erzählte der blonde Junge wie die letzten drei Jahre für ihn verlaufen waren, von seinen Freunden und natürlich auch etwas von Taishou. Sie redeten und redeten, bis Tamaki die Hand seines Freundes auf seiner Schulter spürte.
 

"Ich kann jemanden riechen, der gestresst und unter Anspannung steht. Wir sollten weg von hier. An einen geschützteren Ort."
 

"Gestresst und unter Anspannung?", fragte Tamaki verwirrt, wurde von seiner Mutter jedoch unterbrochen.
 

"Mein Junge wir müssen hier weg! Ich werde Tag und Nacht überwacht! Sie dürfen dich nicht sehen!" Sowohl von seiner Mutter, als auch von Taishou wurde Tamaki mitgezogen.
 

Dann fühlte Tamaki plötzlich wie weicher Pelz sich um ihn schloss und seine Füße den Boden unter sich verloren.
 

"Waaah... was ist denn...?" Reflexartig hielt er sich an dem weichen Pelz fest.
 

Taishou hatte sie alle drei damit umschlungen und war abgehoben. "Hier oben findet uns sicher niemand."
 

"Geht das denn? Ich meine... kannst du einfach so in der Luft schweben bleiben?", fragte der Blondhaarige. Irgendwie fühlte er sich etwas schlecht, da ihm der Ältere ständig helfen musste.
 

"Wir fliegen doch schon", lachte Taishou und steuerte einen nahen Hügel an, der ruhig zu sein schien, gerade passend für lange Gespräche zwischen Mutter und Sohn.
 

Als sie auf sicherem Boden abgesetzt wurden, musste Tamaki seine Mutter erst einmal festhalten. Dieser war durch den Flug etwas schwindelig geworden, da ihr Körper das nicht so gut vertrug. "Alles okay Mama?"
 

"Ja, ja, Schatz, sicher... unglaublich. Ich hätte nicht gedacht, so was noch mal in meinem Alter zu erleben."
 

Leise lachend, umarmte Tamaki seine Mutter herzlich. Danach redeten sie noch stundenlang weiter, bis es irgendwann Abend und somit etwas kühl wurde. Sie hätten noch gut und gerne weiter reden können, doch der

ohnehin schon geschwächte Körper der Blondhaarigen fing an zu zittern und brauchte dringend Wärme. Ohnehin wäre es besser wenn sie langsam zurück gehen würden, denn das Verschwinden von Tamakis Mutter war nicht

unbemerkt geblieben.
 

Taishou jedoch entschied, dass er Tamakis Mama besser alleine zurück brachte. Allein seine dämonische Aura würde verhindern, dass unangenehme Fragen gestellt wurden. So schnell, wie Taishou diesen Beschluss äußerte, so schnell war er auch mit der Blondhaarigen im dunklen Abendhimmel verschwunden. Ein wenig traurig blickte Tamaki den Beiden hinterher. Wie gerne würde er mitgehen und bei seiner Mutter bleiben, doch das konnte und durfte er einfach nicht. Es war schon ein Wunder, dass er die Möglichkeit hatte sie sehen zu dürfen. Er verdankte dem Silberhaarigen wirklich viel. Seufzend lehnte er sich an einen großen Baum, ließ sich nach unten gleiten, zog die Beine an seine Brust und legte den Kopf auf die Knie.
 

In dieser Position wartete er auf die Rückkehr seines Freundes.
 

Es dunkelte schon ein, als Taishou still und leise neben ihm auftauchte und sich neben ihn setzte.
 

"Warum nur kann ich sie nicht einfach besuchen? Ich kann verstehen, dass meine Großmutter sie nicht leiden kann... aber warum verbietet sie mir sie zu sehen?" Traurig blickte Tamaki auf den Boden vor seinen Füßen, zitterte leicht ob der Kälte, welche mit der Dunkelheit kam.
 

"Diese Antwort wird nur sie dir geben können... komm her." Taishou öffnete einladend seine Arme.
 

Nur kurz zögernd schmiegte sich der Blondhaarige in die Arme des Größeren und lehnte sich an dessen Brust. Warum nur fühlte er sich in der Nähe des Älteren so wohl? So benahm er sich doch nie! Die ganze Zeit über hatte er die Trennung zu seiner Mutter doch auch immer wie ein "Mann" weggesteckt. Warum nur verhielt er sich in Taishous Nähe so anders?
 

Vielleicht weil der andere ihm nicht das Gefühl gab, dass er jemanden mit Führung brauchte. Vielmehr war Taishou selber jemand der führte und vor allem beschützte. Sanft streichelte er Tamaki über den Rücken,

während die Nacht hereinbrach.
 

"Taishou? Kann ich dich mal was fragen?", kam es zögerlich von dem Jüngeren.
 

"Natürlich... alles was du willst."
 

"Warum bist du so nett zu mir? Weshalb tust du das alles für mich? Ich versteh das nicht. Und... ich versteh mich irgendwie selbst nicht mehr", nuschelte er am Ende mehr zu sich selbst.
 

"Warum? Na, weil ich dich liebe... ich will das du glücklich bist."
 

Bei dem Teil "weil ich dich liebe" wurde Tamaki knallrot im Gesicht. "Du... du liebst mich?", fragte er ziemlich ungläubig, fast so, als könne er weder verstehen noch begreifen, weshalb ihn jemand lieben sollte.
 

"Natürlich, vom ersten Keks an, den du mir zugeschoben hast."
 

Noch einen Tick röter werdend, fing Tamakis Herz einen riesigen Sprung zu machen und dann auszusetzen. Warum nur konnte er seinen Blick nicht mehr von den Augen des Anderen abwenden? Weshalb wurde sein Mund plötzlich ganz trocken? Warum war ihm auf einmal nur so heiß?
 

Eine kühle Hand legte sich auf seine Wange. "Tamaki? Alles in Ordnung?"
 

Förmlich bei dieser Berührung erbebend, stöhnte der Gefragte einmal unwillkürlich auf. "Hah..."
 

"Du glühst ja fast... wirst du krank? Ich meine... Menschen kriegen doch Fieber wenn sie Krank sind, nicht?"
 

"I... ich... ähm..." Was war denn nun los? Er konnte nicht einmal mehr richtig sprechen. Sein Hals war rau und trocken. Und warum glitt sein Blick plötzlich weiter nach unten und blieb an Taishous Lippen hängen? Wieso

faszinierten diese ihn auf einmal so? Ein Verlangen schien in ihm wach zu werden... doch was für eins war es? Er kannte es nicht.
 

Taishou aber machte sich immer größere Sorgen und streichelte Tamaki behutsam über die Wange. "Tama-chan? Hey... alles gut. Ich werd dich wohl besser nach Hause bringen... du siehst aus wie Sesshoumaru, kurz

bevor er die Staupe bekam."
 

Dieses seltsame Wort "Staupe" schien ihn wieder etwas in die "Realität" zurück zu holen. "Wie... was?"
 

"Du wirkst krank Tama-chan", meinte Taishou besorgt und drückte Tamaki fester an sich.
 

"I... ich weiß nicht... ich... hab so ein... komisches Gefühl. Mein Herz schlägt so schnell... und mir ist so heiß...", würgte er teilweise fast hervor, während sein Blick abwechselnd von Taishous Mund zu dessen Augen glitt.
 

"Ich bring dich nach Hause", meinte Taishou und stand mit Tamaki im Arm auf, als ob der Junge nichts wiegen würde.
 

In keinster Weise wehrte sich der Blondhaarige, als er von dem weitaus Stärkeren getragen und wieder nach Hause gebracht wurde.
 

Dort legte ihn Taishou nur noch ins Bett und sank dann an Ort und Stelle zu Boden.
 

Sofort war Tamaki wieder auf den Beinen, wenn auch etwas wackelig. "Taishou? Alles in Ordnung? Taishou?"
 

Der Rückflug war noch etwas anstrengender gewesen als der Hinflug, so dass Taishou fast augenblicklich und voll angezogen eingeschlafen war.
 

Seufzend hob der Blondschopf seinen Freund mehr schlecht als recht auf das Bett, nachdem er ihm die Rüstung ausgezogen hatte und deckte ihn anschließend zu, wonach er sich zu ihm legte. Sanft streichelte er dem Silberhaarigen über das Gesicht und strich ihm ein paar Strähnen hinter die Ohren. "Danke Taishou." Diese Szenerie hätte noch lange so andauern können, doch leider wurde sie jäh unterbrochen, als ein paar schwarz angezogene Männer plötzlich in sein Zimmer kamen, ja schon fast stürmten, den nicht gerade wenig überraschten Tamaki packten und aus dem Zimmer schleiften. Taishou schienen sie in keinster Weise zu bemerken, oder zu beachten. "Hey... was soll das?"

Sie hatten noch nicht einmal die Treppe erreicht, als wie der Rachegott persönlich, Taishou hinter ihnen auftauchte und ihnen Tamaki entriss.
 

"Ta.. Taishou?"
 

"Du da, wer bist du?", kam es plötzlich von einem der in schwarz gekleideten Männer.
 

"Jemand, mit dem ihr euch besser nicht anlegen solltet, wenn euch euer Leben lieb ist."
 

"Das hier geht dich nichts an. Wir handeln auf direktem Befehl von Miss Suo-sama, der Großmutter dieses Jungen. Du hast kein Recht dich hier einzumischen, also übergib ihn uns."
 

/Meine Großmutter?/
 

"Wenn sie mit ihm reden will, soll sie her kommen... es ist mitten in der Nacht."
 

"Was glauben sie, was ich denn hier tue?", kam es plötzlich von der Treppe und als Tamaki dorthin blickte, blieb ihm buchstäblich das Herz stehen. "Großmutter..."
 

Doch Taishou hatte keinerlei Regung im Gesicht. Warum hätte er auch gesollt. Er war ein DaiYokai. Ein höheres und mächtigeres Wesen gab es nicht auf dieser Welt.
 

"Ich habe vor nicht einmal einer Stunde erfahren, dass du unerlaubterweise deine Mutter besucht hast..."
 

"Großmutter... bitte lass mich erklären...", versuchte der Blondhaarige einzuwenden, doch sie ließ ihn nicht.
 

"Du hast also die Regeln missachtet, welche ich dir auferlegt habe", fuhr sie einfach weiter fort, während Tamaki den Kopf hängen ließ und buchstäblich in Taishous Griff hing.
 

"Das waren keine Regeln", knurrte Taishou, "sondern Folter. Und so etwas nennt sich Mensch. Aber uns bezeichnet man als Monster. Doch wir lieben unsere Familien und würden niemals einem Kind den Kontakt zu seiner Mutter verbieten."
 

"Schweig still, wer auch immer du bist", kam es herrschend von der alten Dame zurück. "Tamaki wusste ob der Regeln! Er hat sich freiwillig darauf eingelassen! Er wusste, wenn er die Regeln nicht einhält, dass er dann mit den Konsequenzen zu leben hat!" Weiter hörte sich der Junge das nicht mehr an. Er riss sich von Taishou los und lief so schnell er konnte.
 

Taishou hatte schon seine Hand erhoben, doch der Gedanke, dass die Frau mit Tamaki verwandt war, hielt ihn davon ab, sie mit einer Energiepeitsche zu enthaupten. Er drehte sich um und eilte Tamaki mit lang gezogenen Schritten hinter her.

Gefühle

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Wahrheiten

Titel: Des Menschen bester Freund

Untertitel: Wahrheiten

Teil: 08/??

Autor1: Hoshikari

Email: himmelsengel_serenity@web.de

Autor2: Yamica

Email: yamica@craig-parker.de

Fanfiction: Ouran High School Host Club / Inu Yasha

Rating: PG-14

Genre: CrossOver

Inhalt: Tamaki lernt während der Sommerferien im Tierheim einen ganz besonderen Hund kennen… doch was ist so speziell an diesem Tier, dass es ihm einfach nicht mehr aus dem Kopf gehen will? Und warum nur scheint dieser Hund mehr zu sein, als es der erste Anschein hat?

Warnungen: [x-over][slash][drama]

Pairing: Tamaki x

Archiv: ja

Disclaimer: Alles nicht uns, OHSHC gehört Bisco Hatori und IY Rumiko Takahasi*seufz*
 

Leise wimmernd hing Tamaki in den Armen des Anderen, zu geschafft um sich auch nur irgendwie zu bewegen. Tränen liefen ungehindert über seine Wangen, sein Atem ging schwer.
 

Taishou schmiegte seine Wange an Tamakis und leckte die Tränen dann weg. "Shhhh... alles in Ordnung... tut mir leid, wenn ich dir weh getan habe."
 

Zu erschöpft um sich auch nur irgendwie zu bewegen konnte Taishou von ihm nur ein "Schon okay" vernehmen, wenn auch nur sehr schwach gehaucht. "Nicht nur... Schmerz..."
 

Etwas beruhigt entspannte sich Taishou auch etwas und streichelte nur noch beruhigend Tamakis Bauch.
 

Allmählich beruhigte sich Tamakis Atem dann auch wieder. "Das war... Wahnsinn!" Ein kurzes, erschöpftes Lachen kam von ihm.
 

"Hmmm, du warst umwerfend...", gab Taishou leise zu und konnte nicht widerstehen die Schultern vor sich zu küssen.
 

"Wirklich?", kam es fast schon ungläubig von dem Kleineren. Er wusste ja nicht wirklich etwas von dieser Art der Vereinigung und hatte sich einfach nur gehen lassen.
 

"Hmm... sehr, ich häng jedenfalls noch fest", meinte Taishou fast etwas kleinlaut.
 

"Wie... fest hängen?", fragte Tamaki verwirrt und versuchte seinen Kopf umzudrehen.
 

"Wir sollten noch eine Weile so liegen bleiben", erklärte Taishou vorsichtig.
 

"Warum?", fragte Tamaki weiter.
 

"Na ja, ich bin wohl etwas angeschwollen und komm nicht mehr so schnell raus."
 

"Hä?" Das machte den Blondhaarigen auch nicht schlauer. Er verstand ohnehin nichts von Paarung zwischen Hunden, geschweige denn bei einem DaiYoukai.
 

"Schon gut. Einfach liegen bleiben, sonst tut’s weh."
 

"Okay...", kam es gehaucht zurück. Langsam legte er seinen Kopf auf Taishous muskulösen Arm ab und schloss die Augen. Es dauerte auch nicht lange, da war er eingeschlafen.
 

Taishou legte den anderen Arm über ihn, um ihn zusätzlich zu wärmen, ehe auch er es sich erlaubte, die Augen zu schließen.
 

Mitten in der Nacht fing der Blondschopf an zu zittern. Auch wenn Taishou, welcher noch immer hinter ihm lag, ihn wärmte, diese Nähe reichte nicht aus. "Huh... huhhhh hhh..." Zitternd rollte er sich so gut es in dieser

Position ging zusammen, versuchte der Kälte zu entkommen.
 

Inzwischen hatte sich Taishou aus ihm zurück ziehen können und wachte natürlich ob des Wimmerns auf. "Tamaki?", fragte er verschlafen.
 

Zitternd rollte sich der Junge zusammen, rutschte näher an ihn heran, um so viel Wärme wie nur möglich zu bekommen. Seine Lippen fingen schon an blau zu werden und seine Körpertemperatur sank. "Hah.... hhh...hhhh...."
 

Taishou bemerkte erst jetzt die Kälte, denn sie schadete ihm nicht. Doch Tamaki bekam sie nicht, weshalb er sich lieber verwandelte und sich wärmend mit seinem dicken, weichen Pelz um den Jungen legte.
 

Sofort legte sich der Blondschopf in das warme weiche Fell, hielt sich daran fest. Es dauerte auch nicht lange, da beruhigte er sich wieder etwas.
 

Taishou erhöhe seine Körpertemperatur zusätzlich, um ihn zu wärmen.
 

Seufzend beruhigte sich Tamaki vollends und schlief bis zum Morgen tief und fest. Als er wieder aufwachte, streckte er sich etwas, zuckte jedoch zusammen, als ein heftiger Schmerz seine Glieder durchzuckte. "Au!"
 

Eine große, warme Zunge leckte ihm quer übers Gesicht und ein Winselnd erkundigte sich besorgt nach seinem Zustand.
 

"Guten Morgen'", kam es sofort lächelnd von Tamaki. "Gut geschlafen?"
 

//Ja, aber ich hab mir Sorgen gemacht... hast du große Schmerzen?//
 

"Es geht", lächelte Tamaki ihn an. "Mein Unterleib tut weh. Ich kann mich nicht richtig bewegen."
 

//Zeig mal...//
 

Noch bevor Tamaki irgendwas dazu sagen konnte, hatte sich Taishou wieder zurückverwandelt. Sanft wurde er nach hinten gedrückt, sodass er zum Liegen kam. Anschließend hob der Silberhaarige dessen Beine etwas an, wonach er sie auseinander drückte, sodass er einen besseren Blick auf Tamakis Unterleib hatte.
 

Dem schoss das Blut vor Scham erst einmal in den Kopf, dann wieder nach unten, als Taishou die kleinen Verletzungen genauso versorgte wie jede andere auch.
 

"Ah... Taishou... Warum machst du das immer so?", keuchte der Blondhaarige auf, als der nasse Muskel über die gereizte Stelle strich.
 

"Weil es heilend wirkt", meinte Taishou danach und sah Tamaki wieder aufmerksam an.
 

"Heilend?"
 

"Was glaubst du warum Hunde ihre Wunden lecken?"
 

"Um sie sauber zu machen?", kam es unwissend von Tamaki, der absolut keine Ahnung von solchen Dingen hatte.
 

"Zu desinfizieren und Schmerzen lindern."
 

"Hast du deshalb mir gestern den Rücken geleckt? Als ich auf dem Stein aufgeschlagen bin..."
 

Taishou nickte und ließ sich zwischen Tamakis Beine sinken. Er verschränkte die Arme über seinem Bauch und ließ sein Kinn darauf ruhen, während er Tamaki ansah.
 

Etwas verwirrt blickte Tamaki seinerseits den Silberhaarigen an. "Was ist?"
 

"Du bist hübsch. Ich schau dich gerne an..."
 

"Ich... hü... hübsch...?", stotterte der Blondhaarige, wobei er rot anlief. Es war zwar kein Geheimnis, dass sich Tamaki selbst für hübsch hielt und viel auf sich hielt. Er pflegte auch sein Äußeres und war in dieser

Hinsicht teilweise ziemlich eitel, aber jetzt von Taishou zu hören, dass er "hübsch" wäre, war einfach etwas Unglaubliches! Von diesem gottgleichen Wesen als hübsch angesehen zu werden.
 

Taishou lachte leise. "Warum wirst du denn rot? Aber lass nur, die rosige Farbe steht dir."
 

Wie auf Kommando wurde Tamaki noch einen Tick röter.
 

Der Yokai schmunzelte nur noch und hauchte Tamaki einen Kuss auf den Bauch. "Wenn du dann wieder erholt genug bist, sollten wir vielleicht wieder zurück. Deine Freunde vermissen dich sicher schon."
 

Einfach nur noch nickend setzte sich der Blondhaarige wieder auf. "Du hast Recht. Wir sollten mal wieder zurück." Suchend blickte sich Tamaki nach seinen Sachen um.
 

Taishou richtete sich ebenfalls auf und reichte ihm seine Sachen, während er danach in seinen eigenen Kimono schlüpfte.
 

Als sie sich beide anzogen, ertappte sich Tamaki dabei, wie er den Anderen dabei ausgiebig beobachtete. Der DaiYoukai war aber auch wahrhaftig ein Bild für die Götter... einfach ansehnlich, makellos... wunderschön.
 

Den Blick bemerkte Taishou zwar, doch er versuchte sich nichts anmerken zu lassen.
 

Ein wenig enttäuscht seufzte der Blondhaarige in sich hinein, als der Andere fertig war mit anziehen. Er hätte ihm gerne noch weiter dabei zugesehen. Etwas missmutig fummelte er an seinem Hemd herum, verzog dabei

den Mund zu einem kleinen Schmollmund, ohne dass er es merkte.
 

Er merkte erst etwas, als Taishou sich vor ihm hinab beugte und ihn auf die Schnute küsste. "Na, na, wer zieht denn ein Gesicht wie ein fünfzigjähriges InuYokai-Baby?"
 

"Ich bin kein Baby", kam es noch immer schmollend von Tamaki. Er wollte einfach noch nicht ihr vertrautes Zusammensein beenden, auch wenn er seine Freunde sehen wollte.
 

"Außerdem sollten wir zusehen, ob deine Großmutter sich beruhigt und deine Mutter in Ruhe gelassen hat."
 

Bei diesem Kommentar zuckte Tamaki etwas zusammen. "Meine Großmutter?" Seufzend ließ er den Kopf hängen. "Ich hoffe es."
 

"Wärst du sehr traurig, wenn ich ihr den Kopf abreißen würde?"
 

Erschrocken fuhr Tamaki hoch. "Was? Nein! Ich meine... nein das darfst du nicht! I... ich weiß sie ist schwierig, aber das darf man trotzdem nicht machen!" Ein wenig zitternd krallte sich der Blondhaarige im Oberteil des

Anderen fest und blickte ihm aus einer Mischung von Ernst und Verzweiflung in die Augen.
 

Taishou verstand nicht ganz. "Aber sie ist doch ein böser Mensch. Sie quält dich und deine Mutter unnötig."
 

"Ja aber... sie... sie darf trotzdem nicht sterben. Es steckt doch in jedem etwas Gutes. Sie ist halt etwas schwierig... aber trotzdem..."
 

"Vielleicht etwas Angst machen?"
 

Kurz erstarrte Tamaki bei diesen Worten ehe er leise fragte: "Wie meinst du das?" Unsicher sah er zu dem Silberhaarigen auf.
 

"Entführen, einige Wochen festhalten und foltern... dann wird die zahm wie ein Lämmchen."
 

"Taishou!", kam es entsetzt von Tamaki. "Das...das kann doch nicht dein Ernst sein... oder?!"
 

Irgendwie machte ihm der Andere etwas Angst
 

"Warum nicht? Ich weiß, ihr Menschen seht das immer viel zu lasch..."
 

Ein wenig eingeschüchtert schluckte Tamaki den aufkommenden Klos im Hals hinunter. Irgendetwas sagte ihm, dass Taishou das ernst meinte und vor allem... dass er seine "Drohung" auch ohne mit der Wimper zu zucken

durchführen würde, egal was Tamaki dazu denken und sagen würde.
 

"Wir können gern noch mal mit ihr reden, aber wenn sie dir weh tut..."
 

Der Blondschopf hatte gar nicht gemerkt, dass er den Atem angehalten hatte, bis er auf einmal erleichtert ausatmete. Das war immerhin schon ein Anfang. "Ja... das ist eine gute Idee. Vielleicht wird sie es ja verstehen."
 

"Wir werden sehen." Taishou trat nach draußen vor die Höhle und verwandelte sich, damit Tamaki reiten konnte.
 

Nachdem er aufgestiegen war, ritt er auf dem riesigen Hunderücken zurück zu seinem Wohnsitz, wo die Bediensteten schon Ausschau nach ihm hielten. Auch wenn seine Großmutter sauer auf ihn war, das Personal hier mochte ihn sehr und machte sich deshalb große Sorgen um ihn. Und nicht nur die: auch Tamakis Freunde waren anwesend.
 

Taishou blieb etwas vor der Villa stehen, um nicht alle in Angst und Schrecken zu versetzen.
 

Sofort rannten seine Freunde auf ihn zu, als sie den Blondhaarigen entdeckten. "Tono!" "Tama-chan!"
 

Kyouya blieb im Hintergrund, doch selbst seine Augen glänzten, auch wenn er sich nicht so offen zu seiner Freude bekennen konnte, den anderen gesund wieder zu sehen.
 

Auch Mori hielt sich etwas im Abseits, während Honey buchstäblich in Tamaki hineinsprang und ihn umarmte. "Tama-chan wo hast du gesteckt?" Kaoru und Hikaru unterdessen blieben vor ihrem Lord stehen und blickten ihn aus einer Mischung von purer Freude und leichtem Zorn an. "Tono... wo warst du? Was ist passiert?"
 

"Tamaki-sempai? Alles in Ordnung?"
 

Haruhi war zwar mit gelaufen, aber bedrängte den anderen nicht. "Sempai? Was ist passiert? Wo ist... Taishou...?" Natürlich, noch wusste außer Kyouya niemand, was aus dem Hund geworden war.
 

Kurz den Blick über seine Freunde schweifen lassend, drehte sich Tamaki zu dem dicken Baum hinter ihm um. Sollte er ihnen von Taishou erzählen? Vielleicht war es aber das Beste, wenn dieser es ihnen selbst erzählte.

/Taishou?/
 

//Tamaki?//
 

//Soll ich es ihnen erzählen? Oder willst du?// Er wusste zwar nicht, weshalb er plötzlich mit seinem Freund auf diese Weise kommunizieren konnte, doch er tat es ganz einfach... als ob es Instinkt wäre. Es schien ihm auf einmal ganz natürlich zu sein so mit dem Silberhaarigen zu reden. Während er diesen Gedankenaustausch vollzog spürte er eine Hitze von seinem Hals ausgehen. Genau an der Stelle, wo Taishou ihn zuvor gebissen hatte. Es war keine schmerzvolle Hitze... sondern eine angenehme.
 

//Mach nur...//, meinte Taishou ruhig und lehnte sich an den Baum, so dass er gesehen werden konnte.
 

Plötzlich fielen alle Augen auf den Unbekannten. "Wer ist das?", wollten Hikaru und Kaoru sofort wie aus einem Munde wissen, während Honey schon fast staunend zu dem Silberhaarigen hochblickte. "Er ist so groß! Und

seine Haare sind ja silbern!" Kyouya unterdessen rückte seine Brille zurecht. Ein wissendes Grinsen zierte sein Gesicht. Mit einer leichten Nervosität räusperte sich Tamaki und meinte nur kurz: "Das hier ist Taishou... mein Hund."
 

Die Zwillinge glotzten kurz staunend, dann brachen sie in wildes Gelächter aus.
 

Rot anlaufend ließ Tamaki den Kopf etwas hängen. Er WUSSTE dass das so kommen musste. Selbst Harui musste sich ein Kichern verkneifen, was alles andere als aufbauend war. Schon fast Hilfe suchend blickte er sich

zu Taishou um.
 

Der schmunzelte nur und griff zum ultimativen Beweis: er verwandelte sich vor den Augen der Jugendlichen.
 

Zu sagen, dass diese erstaunt gewesen waren, als sie die Verwandlung beobachtete, wäre eine Untertreibung gewesen. Die Kinnlade fiel ihnen regelrecht hinunter und eine Zeit lang, selbst als die Verwandlung bereits abgeschlossen war, sagte niemand auch nur ein Wort. Alle, bis auf Kyouya und vor allem Tamaki, schienen wie erstarrt in ihrem Tun. Mit einem leichten Grinsen trat der Blondhaarige dann an den nun weißen Hund heran und streichelte ihm liebevoll über den Kopf. „Seht ihr? Ich habe die Wahrheit gesagt.“
 

Taishou sah etwas verwirrt auf die streichelnde, tätschelnde Hand und hätte er es in dieser Gestalt gekonnt, er hätte gegrinst. Für Tamaki war er noch immer sein Hund, sobald er in dieser Form war und scheinbar würde er ihn auch immer so behandeln. Nun ja, als Mensch hätte Tamaki es auch schlecht geschafft ihm über den Kopf zu streicheln, war er doch fast einen eben solchen größer als der Junge.
 

Tamaki wusste selbst nicht genau, warum er sich auf einmal so verhielt, vor allem nach dem was am Vorabend passiert war. Aber irgendwie... er konnte sich doch nicht einfach buchstäblich auf den Silberhaarigen stürzen und

ihn vor allen küssen, auch wenn ihm danach war. Innerlich musste er grinsen bei dem Gedanken Taishou vor seinen Freunden zu küssen. Das wäre bestimmt ein Bild für die Götter!
 

"U-und was genau ist Taishou nun?", wollte Haruhi es genau wissen.
 

"Ein Youkai... ein DaiYoukai, um genau zu sein", erklärte Tamaki.
 

"Und was macht er hier?", wollte Hikaru wissen und kniete vor den Hund, wie er es früher oft getan hatte. "Man, wer hätte das gedacht... aber wer hat dich so lustig angemalt?", grinste er und fuhr über Taishous Wangenstreifen.
 

"Die hat er seit er sich das erste Mal verwandelt hat", wunderte sich auch Tamaki. Er hatte sich irgendwie keine Gedanken darüber gemacht... sie waren auf einmal einfach da gewesen.
 

//Ein Zeichen der Macht//, erklärte ihm Taishou in Gedanken. //Je, kräftiger, desto stärker ist der Yokai. Schwache Yokai haben blasse Zeichen.//
 

"Taishou meinte gerade, dass sie ein Zeichen seiner Macht sind. Starke Youkai haben kräftige leuchtende Streifen und schwache Youkai nur blasse", erklärte Tamaki, nicht dabei bedenkend, dass seine Freunde nichts

von ihrer Fähigkeit der Gedankenkommunikation wussten.
 

Dementsprechend doof sahen die anderen auch an.
 

"Was?", kam es verdutzt von Tamaki.
 

"Was hat er gemeint?"
 

"WIE hat er das gemeint?"
 

"Woher weißt du das?"
 

"Na er hat es mir gesagt", kam es noch immer verdutzt zurück. "Gerade eben..."
 

"Hab nichts gehört", meine Hikaru.
 

"Doch hat er..." Noch bevor er ein weiteres Wort sagen konnte, machte es "klick" in seinem Kopf. "Er hat es mir durch seine Gedanken mitgeteilt."
 

Taishou seufzte. Sie wussten ja nun Bescheid, also konnte er sich auch wieder verwandeln, dann konnte er normal kommunizieren.
 

Ein weiteres Mal gerieten Tamakis Freunde in Schweigen, während sie dem Silberhaarigen bei der Verwandlung zusahen.
 

"Tamaki", erklang Taishous tiefe Stimme. "Deine Freunde wissen nun, dass es dir gut geht. Wir haben noch etwas zu erledigen."
 

Einen kurzen Augenblick starrte der Blondhaarige den Älteren nur unverständlich an, bis es ihm wieder einfiel. Augenblicklich trübte sich seine Stimmung wieder. "Ja, du hast Recht."
 

"Was habt ihr denn vor? Können wir helfen?", wollte Kaoru hilfsbereit wissen.
 

Etwas unbeholfen trat Tamaki von einem Fuß auf den Anderen. "Na ja... wisst ihr. Es gab einen Streit zwischen mir und meiner Großmutter. Ich hab die Regeln verletzt... und nun will sie die Unterstützung für meine Mutter

einstellen. Wir wollen mit ihr reden. Vielleicht können wir sie dazu bewegen das noch mal zu überdenken." Als er dies sagte, ballte er die Fäuste. Er hoffte so sehr, dass sie es schaffen würden! Plötzlich konnte er ein Paar große Hände auf seinen Schultern fühlen, wonach er sich zu dem Silberhaarigen umdrehte.
 

"Du zitterst ja...", hauchte Taishou. "Lass es uns schnell hinter uns bringen."
 

Langsam nickend lächelte der Blondhaarige seinen Freund an, was alle bis auf Harui stutzen ließ. Etwas zwischen den Beiden war seltsam. Sie waren so... einträchtig. Und eine gewisse Form von Harmonie und... Liebe schwang zwischen ihnen. Konnte da mehr zwischen den Beiden sein als nur Freundschaft... als die Beziehung zwischen "Hund und Herrchen"?
 

Taishou nickte den Menschen zu. "Keine Sorge. Ich werd auf ihn aufpassen."
 

Diese Aussage trieb Tamaki ein wenig die Röte ins Gesicht, wobei seine Freunde erst recht ins Stutzen gerieten.
 

Doch damit wollte Taishou sich nicht länger aufhalten. Er nahm Tamaki an der Hand und zog ihn mit sich. Er konnte den Geruch der Großmutter bereits aus der Villa heraus wahrnehmen.
 

Mit jedem weiteren Schritt auf die Villa zu, sank Tamakis Herz weiter in die Hose und er wäre irgendwie am liebsten wieder umgedreht, doch selbst wenn er es versucht hätte, wäre er nicht aus dem sanften aber festen Griff

Taishous gekommen. Schließlich standen sie vor der Tür zu dem Raum, in welchem seine Großmutter sich befand.
 

Taishou sah auf Tamaki herab. "Bereit?"
 

Den Klos in seinem Hals runterschluckend, drückte er Taishous Hand und nickte. "Ja"
 

Also stieß Taishou die Flügeltür auf, ohne auch nur daran zu denken, anzuklopfen.
 

Dementsprechend war auch die Reaktion von Tamakis Großmutter. "Schon einmal etwas von Anklopfen gehört? Was ist das für ein Benehmen?" Da fiel ihr Blick auf Tamaki. "Wo warst du? Das ganze Haus war in Aufruhr nur wegen dir. Dein Verhalten ist einfach unakzeptabel!"
 

Taishou hob eine Hand, nachdem sie den Raum betreten hatten und augenblicklich knallte die Flügeltür zu, ohne dass jemand sie berührt hätte.
 

"Alte Frau, wir sind hier um mit dir zu reden."
 

"Und über was bitteschön?", kam es spöttisch von der bereits ergrauten Dame zurück, welche, im Gegensatz zu Tamaki keine Notiz von der selbst zufallenden Tür genommen hatte.
 

"Über dich", knurrte Taishou. "... und deine Vergangenheit."
 

"Und was soll damit sein?", kam es ziemlich uninteressiert von der alten Dame.
 

Taishous Hand erhob sich und schien sich zu verkrampfen, doch dann erschien vor ihr eine weiße Kugel. "Die Wahrheit... über ein uneheliches Kind... und was aus ihm geworden ist." In dem Weiß der Kugel begannen Bilder zu tanzen. Tamaki glaubte, es gehe um ihn, doch dann fiel sein Blick auf eines der Bilder, das ein Kind zeigte, das jedoch dunkle Haare hatte und ganz offensichtlich ein Mädchen war.
 

"Wer ist das?", fragte sich Tamaki leise, während seine Großmutter unterdessen langsam größere Augen zu bekommen schien. Nicht gerade erfreut über diese Bilder haftete ihr Blick finster auf Taishou. "Was wollen sie

damit bezwecken?"
 

"Deinem Enkel zeigen, dass er gleich viel wert ist wie du."
 

"Wer ist das Mädchen da Taishou?", fragte eben dieser dann auch.
 

"Sie... und deine Urgroßeltern." Und die Frau war eindeutig keine Japanerin, vielmehr Philippinerin oder Vietnamesin.
 

"Aber... das kann nicht sein. Großmutter ist Japanerin... wie ihre Eltern. Das kann nicht sein..." /Oder etwa doch?/, fügte er in Gedanken hinzu.
 

"Ist sie nicht, aber niemand weiß das... fast niemand. Es wäre ein Skandal, wenn das jetzt noch herauskommen würde."
 

Entgeistert blickte Tamaki daraufhin seine Großmutter an. "Großmutter...", flüsterte er. Ebendiese blickte mehr als wütend die Beiden an, auch wenn ihr Blick vor allem auf Taishou haftete. "Woher wissen sie davon?",

zischte sie fast zwischen den Zähnen hervor.
 

"Ich weiß es einfach..."
 

Abwechselnd blickte Tamaki zwischen seiner Großmutter und dem Silberhaarigen hin und her. "Großmutter mir ist egal wer deine Eltern sind, aber... bitte unterstütze meine Mutter weiter. Sie braucht diese Hilfe... bitte", kam es schon fast flehend am Ende, wobei er Taishous Hand fest zu drücken begann. Ihm war es egal ob seine Großmutter eine "richtige" Japanerin oder wie er ein Mischling war. Seine Mutter war ihm wichtiger.
 

"Hol sie hierher nach Japan und lass Mutter und Kind endlich zusammen sein", kam es gebieterisch von Taishou.
 

Etwas erschrocken drehte sich Tamaki zu dem Größeren um. DAS wäre ihm nie eingefallen zu verlangen... auch wenn er es sich wünschte. Nun sogar etwas panisch drehte er sich zu der alten Dame um, hoffte, betete, dass

Taishous Forderung nicht ein sprichwörtlicher Schuss in den Ofen gewesen ist.
 

"Ansonsten wird diese Neuigkeit in die Unterwelt gelangen und du weißt welche Unterwelt ich meine..."
 

Mit festem Blick starrte die Grauhaarige den DaiYoukai an. Minuten schienen zu Stunden zu werden. Minuten, in denen Tamaki bangte, bis die Frau endlich erneut das Wort an sie beide richtete. "Na schön... ich stimme zu. Tamakis Mutter darf hier wohnen, aber sie darf niemals das Haupthaus betreten und es darf kein Wort nach außen dringen, dass sie seine Mutter ist!"
 

"Das wissen ohnehin schon alle. Aber wenn es dich beruhigt, können wir sie auch als seine Halbschwester ausgeben."
 

"Von mir aus", kam es nach einiger Zeit von der Grauhaarigen, welche sich danach von den Beiden ab wand. "Und jetzt verlasst diesen Raum!"
 

Taishou neigte sogar kurz sein Haupt, ehe er den völlig baffen Tamaki mit sich zog.

Allein in einer fremden Welt

Titel: Des Menschen bester Freund

Untertitel: Allein in einer fremden Welt

Teil: 09/??

Autor1: Hoshikari

Email: himmelsengel_serenity@web.de

Autor2: Yamica

Email: yamica@craig-parker.de

Fanfiction: Ouran High School Host Club / Inu Yasha

Rating: PG-14

Genre: CrossOver

Inhalt: Tamaki lernt während der Sommerferien im Tierheim einen ganz besonderen Hund kennen… doch was ist so speziell an diesem Tier, dass es ihm einfach nicht mehr aus dem Kopf gehen will? Und warum nur scheint dieser Hund mehr zu sein, als es der erste Anschein hat?

Warnungen: [x-over][slash][drama]

Pairing: Tamaki x

Archiv: ja

Disclaimer: Alles nicht uns, OHSHC gehört Bisco Hatori und IY Rumiko Takahasi*seufz*
 


 

Draußen angekommen brach dann Tamaki förmlich in sich zusammen. Er konnte es einfach nicht glauben. Seine Mutter würde hierher kommen... er konnte sie sehen... mit ihr zusammen leben. Plötzlich fiel ihm ein ganzer Fujiyama von der Seele und die Tränen strömten nur so über seine Wangen.
 

Sein großer Freund nahm ihn einfach nur in den Arm und brachte ihn hoch in sein Zimmer.
 

Sich an den Größeren schmiegend und sich an ihm festhaltend, weinte sich der Blondhaarige den ganzen Ballast von der Seele.
 

Taishou kuschelte sich einfach mit ihm zusammen ins Bett und streichelte ihn beruhigend.
 

Es dauerte fast eine halbe Stunde bis sich der Jüngere endlich wieder beruhigte. "I... ich... glaub es einfach nicht... dass das... möglich ist... ich kann... meine Mutter sehen..." Mehr als nur dankbar lächelte er Taishou an. "Danke... danke... danke..." Liebevoll, wenn auch stürmisch küsste er den Silberhaarigen. Er war so froh, dass alles einen guten Ausgang zu nehmen schien.
 

Taishou erwiderte den Kuss nur sanft, wollte die Emotionen des anderen nicht missbrauchen.
 

Noch immer Tränen vergießend schmiss sich der Kleinere anschließend an die Brust des Anderen, drückte ihn fest an sich. "Danke..."
 

"Bist du nun glücklich? Das ist mir Dank genug."
 

"Und wie", lachte der Gefragte. "Und wie... ich kann dir gar nicht sagen WIE glücklich ich bin! Das war das Beste, was mir passieren konnte!" Plötzlich war er still und lugte scheu zu Taishou hoch. "Mit Ausnahme von dir natürlich."
 

"Das Schicksal scheint es gut mit uns gemeint zu haben."
 

Von einem bis zum anderen Ohr grinsend errötete der Blondhaarige um die Nase, zog sich langsam nach oben und küsste den Anderen sanft.
 

Taishou schloss die Augen und erlaubte sich für kurze Zeit einfach nur zu genießen.
 

Einige Minuten küssten sie sich, bis es auf einmal an der Tür klopfte und anschließend Tamakis Freunde hereinkamen.
 

Taishou schreckte zurück, aber da er unten lag, kam er nicht sehr weit.
 

Nicht gerade minder geschockt blickte Tamaki erstarrt von der Tür zu seinen Freunden, welche zu den beiden zurückstarrten. "Äh... ich... äh...", stammelte der Blondhaarige.
 

"Tono....", machte Hikaru kurz baff, dann begann er zu grinsen. "Du hast es ja echt faustdick hinter den Ohren..."
 

Besonders von Kyouya kam ein wissendes Grinsen. Dieser kannte den Blondhaarigen von allen am längsten und hatte schon von Anfang an etwas geahnt. "Also hatte ich doch Recht."
 

"Na ja, ich liebe mein Haustier auch", grinste Hikaru. "Aber SO sehr nun auch wieder nicht."
 

"Hikaru!", kam es erregt von Tamaki, welcher inzwischen dazu übergegangen war sich aufzusetzen. Was dieser jedoch nicht dabei bemerkte war, dass er nun direkt auf Taishous Bauch saß. Rot wie eine Tomate blickte er zu

seinen Freunden.
 

Die kicherten mehrheitlich, nur Mori und Kyouya hielten sich vornehm zurück.
 

"Was?", kam es wütend von dem Blondhaarigen zurück.
 

"Ihr seid süß", meinte Haruhi einfach, aber auf den Punkt gebracht.
 

Augenblicklich lief Tamaki noch röter an. "Da... danke", meinte er auch leise.
 

"Und nun? Ende gut, alles gut?", wollte Kaoru neugierig wissen.
 

"Scheint so", grinste Tamaki schelmisch. "Wisst ihr was? Meine Großmutter hat mir erlaubt, dass meine Mutter hier leben darf."
 

"Wow, Tama-chan, das ist ja großartig!" Honey hüpfte zum Bett und Tamaki um den Hals.
 

Dieser fiel dadurch erst einmal lachend um, rutschte dabei von Taishous Bauch und fiel aufs Bett. "Danke Honey-Sempai!"
 

"Und... und dürften wir trotzdem mit Taishou spielen? Hmmm?" Dabei sah er auch den Yokai mit bettelnden Augen an, was diesem nur etwas den Schweiß auf die Stirn trieb.
 

"Wie... wie meinst du das mit "spielen" Honey-Sempai?", fragte der Blondhaarige daraufhin, welcher ebenfalls etwas nervös dreinschaute bei dieser Frage.
 

"Na ja, er hat doch immer mit uns Fangen gespielt und beim Ballspielen war er auch so begeistert dabei."
 

Bei der Erinnerung daran wurde der große Inu Taishou tatsächlich etwas rot.
 

"Ähm... ich weiß nicht", meinte Tamaki, welcher bei dieser Erinnerung grinsen musste. "Das liegt bei ihm." Mit einem recht verliebten Blick sah er Taishou an.
 

"Auf vier Beinen ja... aber so nicht...", wiegelte dieser ab.
 

Kichernd setzte sich Tamaki wieder richtig hin, noch immer mit Honey um seinen Hals. "Musst du auch nicht."
 

Taishou seufzte und lächelte etwas, doch das Lächeln erreichte nicht seine Augen. Für Tamaki würde sich nun alles zum Guten wenden und er würde wohl ein Teil dieses Lebens sein. Nur was genau beinhaltete dieses Leben

für ihn? In einer fremden Zeit, nahezu einer fremden Welt, wo er sich nicht auskannte und sich niemals geben konnte wie er war, ohne Angst haben zu müssen, dass ihn jemanden für einen Freak hielt und einsperren wollte.
 

Dämonen hatten in dieser Zeit hier keine Bedeutung mehr und jene die es noch gab, hatten sich angepasst, so dass man sie kaum mehr von Menschen unterscheiden konnte.
 

Aber das war etwas, was er nicht konnte. Seine menschliche Form war fest definiert in ihrem Aussehen und damit würde hier sofort auffallen.
 

Der Rest des Tages ging schnell vorbei. Als es langsam dunkel wurde, wurden Tamakis Freunde abgeholt und nach Hause gefahren. Tamakis Mutter würde im Laufe der nächsten Tage hier eintreffen, worauf sich der Blondhaarige mehr als nur freute. Nach dem Abendessen gingen beide in das Zimmer des Jungen. Sich streckend seufzte dieser genüsslich. "Heute ist wirklich ein guter Tag!" Kurz in Gedanken versunken blickte er aus dem Fenster. Nach einer Weile meinte er: "Ein Bad wäre jetzt wahrhaftig wundervoll!" Ein kleiner Rotschimmer legte sich auf seine Wangen, wonach er sich langsam zu dem Anderen umdrehte. "Taishou... wollen wir vielleicht zusammen baden gehen?"
 

Der Blick des Yokais wanderte langsam zu Tamaki. "Habt ihr hier denn ein Onsen?"
 

Da musste der Blondhaarige kurz überlegen. "Ja haben wir. Hinten im Garten, er ist ziemlich verwinkelt und bietet eine schöne private Atmosphäre."
 

Das gefiel Taishou und er war sofort auf den Beinen. Im Gegensatz zu Menschen hatte er kein Problem von einer längeren liegenden Stellung in eine Aufrechte zu springen, sein Blutdruck war stark genug um das zu

bewältigen. "Worauf warten wir dann noch?"
 

Sich von einer Bediensteten ein paar Handtücher geben lassend, führte er Taishou zu dem verwinkelten Onsen. Als sie angekommen waren, lief dem Blondhaarigen allerdings die Schamesröte ins Gesicht, als er daran dachte,

dass er sich jetzt vor dem Anderen ausziehen musste. Dabei gab es eigentlich keinen Grund mehr sich zu schämen, hatte ihn der Andere doch schon nackt gesehen... und sogar mehr als das. Doch irgendwie war es ihm

auf einmal peinlich.
 

Taishou hatte weniger Probleme damit. Er schlüpfte aus seiner Hose und streifte seinen Kimono ab. Wie nicht anders zu erwarten trug der Yokai darunter keine Unterwäsche.
 

Dies trug nur noch dazu bei, dass Tamaki einen weiteren Tick röter um die Nase wurde. Bis jetzt hatte er gerade mal sein Hemd aufgeknöpft. Sein Herz fing schon wieder an zu rasen.
 

Als er nicht kurz nach ihm ins Wasser stieg, drehte Taishou sich fragend um. "Tamaki?"
 

Dieser zupfelte noch immer an seinem Oberteil rum, hochrot um die Nase. Schüchtern drehte er seinen Kopf zu dem Älteren um.
 

Der kam nun wieder hinaus aus dem Onsen und trat vor Tamaki, um ihm kurzerhand zu helfen.
 

Tamakis Kopf schien buchstäblich zu verglühen, vor allem als der Andere dazu überging ihm sowohl die Jeans als auch die Unterhose auszuziehen.
 

Und als er sich wieder aufrichtete, hauchte er ihm noch einen Kuss auf den Bauch und grinste ihn dann frech an.
 

Eine riesige Dampfwolke schien aus Tamakis Ohren zu kommen, wobei ihn ein heftiger Schauer durchlief.
 

"Du bist lustig Tama-chan", gurrte Taishou.
 

"Wie... w... was...?", stotterte dieser unbeholfen und blickte zu dem Youkai vor ihm auf.
 

"Was ist dir denn peinlich mein Herz? Du bist wunderschön, du hast wahrlich nichts zu verbergen."
 

"Me... meinst du wirklich?"
 

Taishou nickte. "Du bist wunderschön und grazil. Eine Augenweide für meine alten Augen, die bereits vieles gesehen haben. Noch schöner als Sesshoumarus Mutter und das will was heißen mein Herz."
 

Auch wenn das eigentlich gar nicht mehr möglich war, wurde Tamaki immer röter, auch wenn ihm bei dessen Worten warm ums Herz wurde und er lächeln musste. "Danke", hauchte er leise und stellte sich ein wenig auf die Zehenspitzen, schloss die Augen und gab dem Silberhaarigen einen sanften Kuss.
 

Dieser erwiderte den Kuss kurz und ließ sich mit Tamaki dann ins Wasser gleiten. Er zog sich seinen Geliebten auf den Bauch und musste lächeln bei der Erinnerung, dass er einst seinem Sohn so das Schwimmen beigebracht

hatte. Seine Gedanken wanderten nun ungefragt zu eben jenem. Wenn in dieser Zeit keine Dämonen mehr lebten, hieß das wohl auch, dass seine Söhne bereits nicht mehr lebten.
 

Als Taishous Blick etwas traurig wurde, erstarb auch das Lächeln des Blondhaarigen. "Taishou? Alles in Ordnung?", fragte er besorgt und strich ihm über die Wange.
 

"Mir... mir ist nur was in den Sinn gekommen."
 

"Und was?"
 

"Du sagst in dieser Zeit gibt es keine Dämonen mehr. Das bedeutet wohl auch, dass auch meine Söhne den Tod gefunden haben. Dieser Gedanke betrübt mich."
 

"Ah... tut mir Leid." Irgendwie hatte der Blondhaarige nun ein schlechtes Gewissen. Plötzlich kam ihm ein Gedanke: Taishou würde hier niemals wirklich glücklich werden. Er hatte hier keine Familie, es war ihm alles

fremd. Vielleicht wäre der Silberhaarige wo anders glücklicher? Ja, bestimmt! Dieser Gedanke zerriss ihm fast das Herz. Auch wenn er den Anderen noch nicht so lange kannte, er liebte ihn und es würde ihn mehr als nur traurig machen, wenn dieser auf einmal gehen würde. Ein Klos bildete sich in seinem Hals, atmen wurde auf einmal schwer, seine Augen fingen an zu brennen und wurden plötzlich feucht, wobei seine Unterlippe leicht zu

zittern begann.
 

"Hey, hey... was hast du denn? Du musst doch meinetwegen nicht traurig sein. Ich bin sicher Sesshoumaru und InuYasha hatten ein schönes Leben..."
 

"Nein das... es ist nicht nur deswegen... aber... vielleicht... vielleicht bist du hier nicht glücklich. Hier ist alles fremd für dich... dann noch das mit deinen Söhnen... was hab ich dir zu bieten? Gar nichts..."
 

"Deine Liebe?"
 

"Aber reicht das? Wenn du dich nicht wohl fühlst? Reicht da meine Liebe überhaupt?" Immer mehr fing Tamaki an zu zittern, wobei mittlerweile Tränen ungehindert seine Wangen hinab liefen. Zitternd versuchte der Blondhaarige vom Schoß des Anderen zu kommen. Irgendwie hatte er jetzt das Bedürfnis wegzurennen. Doch er kam nicht einmal ein paar Zentimeter von Taishous Schoß, da dieser ihn sanft aber kraftvoll festhielt.
 

"Tamaki. Lauf nicht vor mir weg. Nimm mir nicht das Einzige was noch wichtig ist."
 

Hektisch atmend versuchte sich Angesprochener zu beruhigen, doch er konnte einen Schluchzer nicht verhindern, welcher sich aus seinem Hals zwängt. Mit einem Male ließ er sich nach vorne sinken und klammerte sich wie ein Ertrinkender an den Anderen. "Tut mir Leid... es tut mir so Leid..."
 

"Tamaki, nicht... ich hab dir doch so viel zu verdanken. Dank dir konnte ich wiedergeboren werden. Oh bitte, bitte weinen nicht..."
 

Es dauerte allerdings etwas, bis sich der Jüngere beruhigte. "Tut mir Leid... i... ich hatte nur das Gefühl, als ob ich dir nichts bieten könnte. Was nützt dir meine Liebe, wenn du dich nicht wohl fühlst?"
 

"Aber bei dir fühl ich mich wohl. Nur alleine bin ich unsicher, trotz all meiner Macht."
 

Tamaki wollte gerade etwas darauf erwidern, als hinter ihm plötzlich ein Licht erschien, das so hell war, dass es ihm in den Augen weh tat und ihn blendete. "Ah!"
 

Selbst Taishou musste die Augen schließen und floh dennoch mit Tamaki im Arm vor dem unbekannten Licht.
 

Weit kam er jedoch nicht, da sich um den Onsen eine Art Barriere plötzlich befand, welche sie nicht hindurch les. "Taishou", kam es dann auch gebieterisch von einer melodischen Stimme. Das Licht verblasste etwas, war

jedoch trotzdem noch zu stark für Tamakis Augen.
 

Taishou drückte sein Gesicht an seine Brust, um ihn vor dem Licht zu schützen.
 

Wieder ertönte die melodische Stimme aus dem Licht. "Taishou. Ich gehöre zu den unzähligen Göttern der alten Welt."
 

Der Yokai keuchte auf, da er nur zu gut verstand, mit wem er es hier zu tun hatte.
 

"Wir haben dich beobachtet, seit zu in dieser Welt wiedergeboren wurdest durch diesen Jungen." Bedeutungsvoll richtete der Gott seinen Finger Richtung Tamaki, welcher noch immer an Taishous Brust gedrückt war.
 

"Und was hat das zu bedeuten? Ich lass nicht zu, dass ihm irgendein Leid zugefügt wird."
 

"Du scheinst eine sehr enge Bindung zu diesem Sterblichen zu führen", kam es von dem Gott, welcher die Aussage des Silberhaarigen gar nicht gehört zu haben schien.
 

"So was ist nicht verboten so weit ich weiß", knurrte der Yokai.
 

"Wie viel bedeutet dir dieser Sterbliche?", kam die emotionslose Frage von dem Gott, welcher wieder nicht auf Taishous Worte einging.
 

"Ich liebe ihn", meinte Taishou kurz aber ehrlich.
 

"Was würdest du für diesen Sterblichen tun? Was würdest du für ihn riskieren?"
 

"Mein Leben."
 

"Würdest du alles für ihn aufgeben?"
 

Taishou nickte ohne zu zögern.
 

Plötzlich erlosch das Licht fast gänzlich und ein leichtes Lächeln legte sich in die Züge des Gottes. "Du hast dich wahrhaftig nicht verändert Inu no Taishou. Aus diesem Grunde soll dir etwas gewährt werden, was noch

niemandem gewährt wurde."
 

Irritiert zog der Yokai die Augenbrauen zusammen.
 

"Du erhältst die Chance in deine Zeit zurück zu kehren und wieder dort zu leben."
 

Taishous Augen weiteten sich. "Was? Wie?"
 

"Du erhältst die Chance in deine Zeit zurück zu kehren", wiederholte der Gott. "Möchtest du oder nicht?"
 

"Ja, schon, aber Tamaki...." Er sah auf den Menschenjungen hinunter.
 

Dieser blickte noch etwas geblendet zu dem Silberhaarigen hoch. Ein fragender und zugleich flehender Ausdruck lag in seinen Augen.
 

Taishou bebte am ganzen Körper. "Zurück in meine Zeit... aber dich dafür verlassen... das kann ich nicht..."
 

Fast schien es so, als ob von dem Gott ein Seufzer ausging. "Er kann mit, wenn du möchtest."
 

"Jetzt gleich?"
 

"Ja." Bei diesem Wort schreckte Tamaki sofort hoch. "Aber meine Mutter!" Hektisch blickte er von einem zum anderen. Er wollte seine Mutter nicht jetzt schon verlassen... nicht jetzt, wo er endlich die Möglichkeit hatte

endlich nach all den Jahren wieder mit ihr zusammen zu leben.
 

Also senkte Taishou sein Haupt. "Dann muss ich leider verzichten. Habt vielen dank für dieses überaus großzügige Geschenk."
 

Eine Weile blickte der Gott die Beiden an. "Ist sie dir so wichtig?", richtete er seine Frage an Tamaki. Verdutzt blickte dieser ihn an, zur Antwort einfach nur nickend.
 

Taishou hatte nur die Arme um Tamaki geschlungen. Seine Entscheidung stand fest. Er würde Tamaki nicht verlassen, auch wenn er vielleicht nur noch 60-70 Jahre mit ihm verbringen konnte.
 

Wieder schien ein Seufzer von dem Gott auszugehen, als er die Beiden betrachtete. Er wusste was beide durchgemacht hatten, wie sehr sie aneinander hingen. "Sie darf ebenfalls mit", kam es dann kurz und knapp nach einer Weile des Schweigens.
 

Taishou hob den Blick und sah dann zu Tamaki herunter. "Tama-chan..."
 

Wie erstarrt blickte ebendieser den Gott einfach nur an. Unfähig etwas zu tun, geschweige denn etwas zu sagen. Selbst als er eine Hand unter seinem Kinn spürte, reagierte er nicht.
 

"Tamaki... bitte sag etwas..."
 

"S... sie... sie kann mit? S-Sie kann wirklich mit?", kam es nach einer Weile zittrig von dem Kleineren.
 

Taishou nickte.
 

Ein Lächeln breitete sich in Tamakis Gesicht aus... erst zögerlich, dann voller Zuversicht und Freude. Sein gesamter Körper schien vor Freude auf einmal zu zittern. "Wenn sie hier eingetroffen ist, dann ruft mich. Du

weißt ja wie es geht Taishou." Mit diesen Worten verschwand der Gott wieder.
 

Noch immer ziemlich baff saß der Yokai im heißen Wasser und schien noch nicht ganz zu realisieren was geschehen würde.
 

Halb lachend halb weinend schüttelte Tamaki leicht den Kopf. "Heute ist doch... wirklich ein komischer Tag... oder?"
 

"Hai... sehr komisch."
 

Lachend warf sich der Blondhaarige dem Anderen um den Hals, drückte ihn ganz fest an sich. "Ich liebe dich Taishou." Lächelnd blickte er ihn an und überbrückte dann die letzte Distanz zwischen ihnen... versiegelte ihrer

beider Paar Lippen in einem Kuss.

Eine zweite Chance

Titel: Des Menschen bester Freund

Untertitel: Eine zweite Chance

Teil: 10/??

Autor1: Hoshikari

Email: himmelsengel_serenity@web.de

Autor2: Yamica

Email: yamica@craig-parker.de

Fanfiction: Ouran High School Host Club / Inu Yasha

Rating: PG-14

Genre: CrossOver

Inhalt: Tamaki lernt während der Sommerferien im Tierheim einen ganz besonderen Hund kennen… doch was ist so speziell an diesem Tier, dass es ihm einfach nicht mehr aus dem Kopf gehen will? Und warum nur scheint dieser Hund mehr zu sein, als es der erste Anschein hat?

Warnungen: [x-over][slash][drama]

Pairing: Tamaki x

Archiv: ja

Disclaimer: Alles nicht uns, OHSHC gehört Bisco Hatori und IY Rumiko Takahasi*seufz*
 


 

~*~*~
 

Keiner von ihnen hatte geahnt, worauf sie sich einlassen würden, als sie dem Vorschlag der Götter Folge geleistet hatten.
 

Ein Strudel hatte sie erfasst und mit sich gerissen und als die beiden Menschen und der InuYokai wieder zu sich kamen, befanden sie sich in einem Wald. Einem Wald der so intensiv nach Natur roch, wie es in ihrer Welt

nie der Fall gewesen war. Zumindest empfand Taishou das so, der eine weitaus empfindlichere Nase besaß als Menschen.
 

Auch ihn hatte die Zeitreise außer Gefecht gesetzt, aber er war der erste, der an diesem neuen und für ihn doch alten Ort, wieder zur Besinnung kam und sich aufrappelte. Blinzelnd sah er sich um und stupste Tamaki und

dessen Mutter Cloé leicht an, um sie aufzuwecken, ehe er sich erhob und umsah, um sich zu orientieren.
 

Etwas langsam kamen die beiden Sterblichen zu sich. Vor allem Cloé brauchte etwas länger, war ihr Körper doch nicht mehr der widerstandsfähigste.
 

„Alles in Ordnung Mutter?“
 

„Ja, mir geht es gut mein Schatz, keine Sorge.“ Der Blondhaarigen aufhelfend, standen die beiden Menschen auf und blickten sich ebenfalls um. Um sie herum herrschte im wahrsten Sinne des Wortes die reinste Wildnis. Hätte man sie beide einfach hier alleine gelassen, sie hätten sich nie zu Recht gefunden. Sie waren in Mitten eines dichten Waldes, weit und breit kein Weg zu sehen oder irgendein Zeichen von Zivilisation. So sah es also in der Vergangenheit aus. „Wo müssen wir jetzt hin Taishou?“, fragte Tamaki, welcher neben dem Größeren getreten war.
 

"Nach Hause...", meinte dieser mit einem beinahe verträumten Blick und deutete in eine Richtung. "Dort liegt Westen."
 

Verdutzt blickten sich die beiden Menschen kurz an. Sie fanden es etwas seltsam, dass der Andere einfach so wusste wo sie hinmussten. Allerdings, wenn sie es recht bedachten, war dieser ja ein Youkai und dies hier war im

Grunde genommen seine Heimat. So war es nur natürlich, dass er sich hier auskannte. Stumm nahm Tamaki seine Mutter bei der Hand und lief mit ihr hinter dem Silberhaarigen her, welcher zielsicher in eine Richtung lief.
 

Er merkte jedoch schnell, dass er seine Gangart der der Menschen anpassen musste, da diese nicht so schnell wie er selber waren. Schließlich blieb er stehen und drehte sich zu ihnen um. "Ich kann mich verwandeln, dann könnt ihr reiten, wenn deine Mutter sich das zutraut."
 

Kurz blickte Tamaki den Älteren an. "Also bei mir geht es. Wie ist es mit dir Mutter? Vielleicht ist das Laufen zu anstrengend auf Dauer." Liebevoll blickte die Angesprochene ihren Jungen an. "Keine Sorge mein Sohn, mir geht es gut. Nur etwas langsamer und es wird gehen." Etwas skeptisch blickte der Jüngste unter den dreien Cloé an, bis er sich seufzend an Taishou richtete. "Ich glaube es geht. Wir laufen."
 

Der nickte nur und setzte seinen Weg fort. Doch sie kamen so langsam voran, dass er am frühen Abend den Weg nach Westen verließ, um in ein Menschendorf einzukehren, dass er gewittert hatte.
 

Cloé unterdessen strengte sich an sich nichts anmerken zu lassen. Auch wenn sie in einem recht angenehmen Tempo für sie liefen, war das Laufen dennoch sehr anstrengend und sie hatte Probleme Schritt zu halten, je länger sie liefen. Ihr Atem wurde immer schwerer und sie begann leicht zu zittern. Auch wenn Tamaki keine dämonischen Fähigkeiten besaß, so merkte er, dass mit seiner Mutter etwas nicht stimmte. Er kannte die Symptome genau, welche körperliche Anstrengung bei der zierlichen Frau auslösten. Seit frühester Kindheit war er ständig bei ihr gewesen und hatte sich um sie gekümmert. Besorgt warf er hin und wieder Seitenblicke zu ihr, darauf vorbereitet sofort zur Stelle zu sein, sollte sie stolpern oder gar zusammen brechen.
 

Wäre es nach Taishou gegangen sie hätten unter freiem Himmel übernachtet, doch er wollte seinem Gefährten und dessen Mutter ein Dach über dem Kopf und etwas Warmes zu Essen bieten, weswegen er auf das Dorf zu hielt. Kaum sahen ihn die ersten Menschen, ließen sie erschrocken ihr Arbeitswerkzeug fallen und stürzten von den Feldern zurück ins Dorf.
 

Irritiert hob Taishou eine Augenbraue. Noch nie hatten die Menschen Angst vor ihm gehabt, denn er war immer ein zwar strenger, doch gerechter Herrscher des Westens gewesen und hatte nie einem Menschen etwas getan.
 

"Warum rennen all diese Menschen vor uns weg?", kam es verwirrt von Tamaki, welcher seine Hände schützend um seine Mutter legte, welche langsam aber sicher Schwierigkeiten zu haben schien aufrecht stehen zu bleiben.
 

Taishou drehte sich zu ihnen um und trat ebenfalls neben Cloé. "Sie fürchten wohl Dämonen."
 

"Tun Dämonen den Menschen etwa etwas an? Ich kenne mich in der japanischen Geschichte, was das angeht, nicht so aus. Ich weiß zwar, dass es Youkai gab und das ein DaiYoukai wie du über Menschen regierte, aber dass sie auf Menschen losgehen oder so... davon habe ich noch nie etwas gehört." Seine Mutter fester an sich ziehend blickte er verwirrt den fliehenden Menschen hinterher, welche sich hektisch in ihren Hütten verbarrikadierten.
 

"Es gibt niedere Dämonen die Menschen angreifen ja. Auch mächtigere, die nicht den Regeln entsprechen und zur Rechenschaft gezogen werden, wenn man sie erwischt. Doch normalerweise werden Dämonen mit menschlichen Erscheinungsbildern wie ich, mit Respekt behandelt."
 

"Und was machen wir jetzt?" Während die beiden Männer miteinander sprachen geriet Cloé immer mehr ins Wanken. Ihre Kräfte waren allmählich aufgebraucht. Sie war diese körperliche Anstrengung nicht gewöhnt.
 

Taishou griff nach ihr und hob sie kurzerhand hoch. "Wir gehen anklopfen, ganz einfach."
 

"In Ordnung." Mit gemischten Gefühlen schritt Tamaki neben dem Älteren her, welcher seine Mutter trug. Als sie im Dorf ankamen spürte er förmlich jeden Blick auf dem Körper, welcher ihnen folgte. Irgendwie war ihm hier ganz und gar nicht wohl. Dieses Unwohlsein erinnerte ihn an damals, als er noch klein war und von allen Erwachsenen seltsam gemustert wurde.
 

Taishou schritt auf das prunkvollste Haus zu, das wohl dem Dorfältesten gehörte. Er würde dort um Gastfreundschaft bitten, wenn es sein musste mit etwas Nachdruck.
 

Als sie vor dem doch recht ansehnlichen Haus standen, schlug Tamaki das Herz bis zum Hals. /Ob das wirklich eine so gute Idee ist?/ Den Knoten in seinem Hals hinunterschluckend blickte er zu seinem Freund hoch.

//Taishou? Ist das wirklich eine so gute Idee?//
 

Der lächelte nur und trat mit dem Fuß drei Mal gegen die Tür.
 

Ein wenig zusammenzuckend stand der Blondhaarige neben Taishou. /Ich hoffe nur das geht gut./ Es dauerte etwas, bis eine tiefe, erboste Stimme von innen ertönte: "Gehen sie weg!"
 

"Ich bitte um Unterkunft und ein Mal für meine beiden Begleiter. Es soll euer Schaden nicht sein, uns dieses zu gewähren."
 

"Wir bringen hier keine Dämonen unter! Unsere Angelegenheiten sind anderer Natur! Wenn ihr eine Unterkunft sucht, im Wald, nahe der Berge, befinden sich Höhlen in denen ihr die Nacht verbringen könnt."
 

"Es sind Menschen", grollte Taishou. "Und der Herr des Westens bittet euch um diesen Gefallen. Gewährt ihn uns, wenn euch eure nächste Ernte lieb ist."
 

"Menschen, welche mit Dämonen verkehren, sind wir nicht freundlich gesonnt. Zudem sprechen sie nicht die Wahrheit wenn sie behaupten der Herr des Westens zu sein! Sesshoumaru-sama regiert über diese Gefilde", kam

es stur von dem Dorfältesten.
 

Tamakis Mutter fing währenddessen bereits an zu husten. "Mama?", kam es sofort von dem Blondhaarigen.
 

Taishou seufzte lautlos und übergab Cloé ihrem Sohn. "Ich hab’s ja versucht", meinte er entschuldigend und legte die Hand an die Tür und schob diese dann auf, wie wenn sie nicht verbarrikadiert gewesen wäre. Selbst im

Halbdunkeln des Hauses schimmerten seine silbernen Haare gut erkennbar.
 

"Wie könnt ihr es euch erdreisten hier einfach einzudringen?", kam es zornig von dem alten Mensch. Mehrere Männer standen um ihn herum, Hacke, Beil und viele andere Utensilien wie Waffen in ihren Händen und auf den Fremden gerichtet. Tamaki unterdessen hielt seine Mutter eng an sich gedrückt und starrte unsicher auf die Szenerie im Haus.
 

"Ganz einfach", schmunzelte Taishou. "Ich hab's doch getan. Und wo ihr ihn gerade erwähnt habt... wo treibt mein Sohn sich denn gerade herum?"
 

"Eu... euer Sohn?" Nach einigem Zögern dämmerte es dem Dorfältesten. "Seid... seid ihr etwa Inu no Taishou, der Herr der westlichen Gefilde? Mächtigster InuYoukai ganz Japans?", kam es nun zitternd vor Angst von dem

Grauhaarigen.
 

"Wiedergeboren und zurück gekehrt. Schön dass man sich an meinen Namen erinnert. Wenn dem so ist, so könnt ihr mir sicher auch sagen, in welches Jahr ich zurück gekehrt bin."
 

Kurz überlegte der Dorfälteste. "Es dürfte etwa 200 Jahre her sein, dass euer Sohn Sesshoumaru-sama, nun Herr über die westlichen Gefilde, den Thron bestieg und euren Platz einnahm, mein Herr." Während die beiden Herren weiter miteinander kommunizierten, wurde das Husten Cloés immer schlimmer. Beschützerisch hielt Tamaki sie an sich, rieb seine Wange an ihrem Kopf, versuchte sie somit etwas zu trösten.
 

Taishou blickte sich um und nickte der Frau des Hauses zu. "Kümmert euch um sie."
 

"Sehr wohl mein Herr, wie ihr befehlt", meinte Angesprochene mit einer respektvollen Verbeugung, nahm ein paar Hausdienstmädchen und führte Tamaki mit seiner Mutter ins Haus und anschließend in ein Zimmer, wo er sie auf einen Futon hinlegen konnte.
 

Der DaiYokai senkte sein Haupt. "Habt dank. Ich werde sie morgen wieder abholen."
 

"Wohin willst du?", kam es von Tamaki, welcher von den Dienstmädchen und der Hausherrin aus dem Zimmer geschickt worden war.
 

"Ich hab den Menschen versprochen, dass sie nur ihresgleichen Unterkunft gewähren müssen. Ich werde die Nacht draußen verbringen."
 

Als der Silberhaarige mit einem kleinen Nicken das Haus verließ, folgte ihm Tamaki. "Und wo willst du hin", fragte er weiter, versuchend Schritt zu haltend, als der Größere in raschem Tempo aus dem Dorf marschierte.
 

"In den Wald... vielleicht kann ich Sesshoumaru wittern."
 

"Deinen Sohn? Kann es denn sein, dass dein "Verschwinden" schon 200 Jahre her ist? Ich hätte nicht gedacht, dass Youkai so alt werden können. Gut, du meintest, du seiest sehr alt, aber trotzdem... sterben denn Youkai nicht auch wie Menschen?", kam es etwas gehetzt von dem Blondhaarigen. Mittlerweile hatten sie wieder den Wald erreicht.
 

Dort lehnte sich Taishou an einen Baum. "Nein, eines natürlichen Todes sterben wir nicht... Sesshoumaru war rund 600 Jahre alt, als ich starb. Damit war er jedoch noch ein halbes Kind, jünger als du heute."
 

"Wirklich?" Verblüfft starrte Tamaki den Älteren an. "Wie alt war er denn... in Menschenjahren?"
 

"Hmm... etwa 15, nun mit 800 Jahren ist er wohl etwa 17 oder 18."
 

Die Augen fielen dem Blondhaarigen fast aus dem Kopf, als er das hörte. Wenn er sich vorstellte wie ER wohl aussehen würde mit 800 Jahren.. Sich schüttelnd blickte sich Tamaki um. "Und wo genau willst du hier schlafen? In einer der Höhlen die hier im Wald sein sollen?"
 

"Ich schlafe nicht. Du brauchst dir keine Sorgen zu machen."
 

Seufzend blickte Tamaki zurück zum Dorf. Wenn seine Mutter nicht dabei wäre, würde er jetzt einfach mit dem Silberhaarigen mitgehen und bei ihm bleiben. Genau genommen wollte er das jetzt auch noch und es kostete ihn

Überwindung nicht einfach mitzugehen. Aber er konnte ja seine Mutter nicht einfach hier lassen. Hier... in einem unbekannten Zeitalter, in einer unbekannten Gegend unter unbekannten Leuten. Das konnte er ihn unmöglich

antun...und schon gar nicht in ihrem jetzigen Zustand. Ein weiterer Seufzer entglitt ihm, als er den Kopf etwas hängen ließ. Dieser wurde allerdings daraufhin von zarten aber bestimmten Händen wieder angehoben und zu

dem Älteren umgedreht.
 

"Hey, du wirst diese eine Nacht sicher ohne mich überstehen. Morgen reitet ihr dann, dann sollten wir am Abend mein Schloss erreichen."
 

"In Ordnung. Es ist nur so... ich fühl mich etwas unwohl. Hier ist alles unbekannt und meine Mutter..." Seufzend schloss er kurz die Augen ehe er den Älteren wieder ansah. "Ich glaube jetzt verstehe ich wie du dich in meiner Zeit gefühlt haben musst."
 

Taishou beugte sich zu ihm küsste ihn kurz, aber zärtlich. "Du schaffst das schon. Denk immer dran, das hier, das kennt ihr alles und vor allem noch viel mehr."
 

Leicht lächelnd stellte sich Tamaki auf die Zehenspitzen und verband ihre Lippen ein weiteres Mal miteinander. //Ich liebe dich.//
 

//Ich dich noch viel mehr...// Taishou legte die Arme um Tamaki und hob ihn sogar leicht hoch, ohne den Kuss zu unterbrechen.
 

Auch Tamaki legte seine Arme um den Anderen, zog diesen noch enger an sich heran. "Hmmm..."
 

Taishou stellte ihn erst nach einer ganzen Weile wieder ab. "Und nun lauf zu deiner Mutter. Du hast lange genug ohne sie auskommen müssen."
 

"Ja", hauchte Tamaki wie beschwippst und lächelte wie ein kleines Kind, dem man gerade ein Geschenk gemacht hatte. Mit einer letzten Umarmung joggte er zum Dorf zurück, jedoch nicht ohne sich noch einmal zu seinem Liebsten umzudrehen. Mit einem letzten Winken verschwand er dann in dem großen Haus des Dorfältesten.
 

Der DaiYokai jedoch schloss erst einmal die Augen und begann die Natur um sich herum aufzunehmen und zu genießen.
 

Bis die Nacht hereinbrach, geschah nichts Ungewöhnliches irgendeiner Art. Doch als die Uhren sprichwörtlich 12Uhr Nacht schlugen, vernahm Taishou einen Geruch, welcher ihm mehr als nur bekannt war.
 

Seine Ohren legten sich an und seine Augen leuchteten kurz auf.
 

Der vertraute Geruch kam immer näher und näher, wenn auch langsam.
 

Die Nasenflügel des Hundedämons begannen zu beben und er sah aufmerksam in die Richtung aus der dieser Geruch kam.
 

Keine Minute später konnte er eine Gestalt auf einem kleinen Hügel ausmachen, welche ihm hellen Mondlicht zu leuchten schien. Sie hatte ebenfalls langes, silbernes Haar und glitt anmutig über den Boden.
 

Etwas wie Stolz bereitete sich in InuTaishous Herzen aus.
 

Als sich die Gestalt im Mondlicht ihres Beobachters gewahr wurde, blieb sie wie angewurzelt stehen. /Also hatte ich doch Recht! Aber wie kann das möglich sein?/ "Vater?"
 

Taishou trat aus dem Schatten des Baumes, der seine silbern schimmernden Haare ohnehin nur unzureichend verborgen hatte. "Schön dich zu sehen Sesshoumaru."
 

Mit einem scheinbar unberührten Gesichtsausdruck schritt der Jüngere auf den DaiYoukai zu. "Vater... ihr seid von den Toten zurück gekehrt?"
 

"Wiedergeboren trifft es eher. Doch die Götter haben mich in diese Zeit hier zurück geschickt. Sei unbesorgt, ich lege keinen grossen Wert darauf dir deinen Rang als Herrn des Westens streitig zu machen."
 

"Und was wollt ihr dann tun? Als DaiYoukai wäre es euer gutes Recht wieder euren Platz einzunehmen", kam es noch immer in einer gefühllosen Art von dem Jüngeren.
 

"Nur wieder an deiner Seite leben... dich scheint die Wanderlust gepackt zu haben wie mich damals in diesem Alter."
 

"Als Herrscher über die westlichen Gefilde ist es meine Pflicht dafür zu sorgen, dass in meinem Reich Ordnung herrscht. Das kann ich nicht einfach tun, indem ich in meinem Schloss sitze und nichts tue", kam es würdevoll

zurück, wobei es den Anschein hatte, dass er seinen Rücken straffte bei diesen Worten.
 

Taishou lächelte leicht. Im war klar, dass Sesshoumaru dies nur zum Vorwand nahm und wohl kaum auf die Belange der Menschen einging. Er erinnerte sich noch zu gut an dessen Abneigung jenen gegenüber. Er trat zu ihm heran. Noch immer war er größer und vor allem kräftiger gebaut als sein Sohn, der mehr seiner Mutter glich, auch von seinem Charakter her.
 

Würdevoll aber zugleich fragend blickte der Jüngere zu seinem Vater hoch. "Nani?"
 

"Du versuchst noch immer alles zu verbergen was du empfindest", stellte Taishou erstaunt fest, ehe er wieder lächelte und Sesshoumaru dann einfach kurz über den Kopf, durch die Haare strubelte. "Schön zu sehen dass es

dir gut geht. Ich werde morgen zum Schloss zurück kehren. Es würde mich freuen, wenn du uns begleiten würdest."
 

"Uns?", wiederholte der Kleinere mit hochgezogener Augenbraue.
 

"Ich bin nicht alleine in diese Zeit zurück gekehrt..."
 

Eine Augenbraue bedeutsam hebend blickte der Jüngere sein Gegenüber an. Erst jetzt schien ihm der fremde Geruch an seinem Vater aufzufallen. "Du riechst nach Mensch", kam es von ihm, ein kleiner Unterton von

Missbilligung mitschwingend.
 

"Ja, stell dir vor mein Gefährte ist ein Mensch. Ich weiß dass dir das nicht passt und doch..." Taishou zog ebenfalls eine Augenbraue hoch. "Hmm... auch an dir haftet der Geruch eines menschlichen Wesens... eines

Mädchens..."
 

Nicht näher auf diese Bemerkung eingehend machte Sesshoumaru daraufhin auf dem Absatz kehrt und wollte schon davon schreiten, als er an seinem Arm festgehalten wurde.
 

"Tut mir leid, du wirst mich gleich dafür hassen, aber ich bin zu glücklich, dich gesund und munter wieder zu sehen..." Und mit diesen Worten wurde er nach hinten, in die Umarmung seines Vaters gezogen, der geschickt

die Dornenfortsätze der Rüstung umging.
 

Mehr als nur überrascht konnte sich der Kleinere im ersten Moment nicht zur Wehr setzen, als er gegen die Brust des Anderen gedrückt wurde. Für wenige Sekunden schien es auch so, als ob er die Umarmung genießen würde,

doch dann versuchte er sich daraus zu befreien. Was dabei auffallend war, war die Tatsache, dass er nur seinen rechten Arm dafür benutzte.
 

Das merkte nun auch Taishou und sah seinen Sohn erschüttert an. "Was... ist dir furchtbares widerfahren?" Voller Sorge musterte er sein Kind, ob es noch mehr Verletzungen aufwies.
 

Im ersten Moment war der Jüngere schon versucht das Thema einfach zu umgehen. Er hasste es so etwas wie Schwäche zuzugeben, ganz gleich welcher Art sie war. "Mein Arm wurde mir in einem Kampf abgeschlagen."
 

"Welches Monster hat dass denn geschafft?" Taishou streifte den Ärmel hoch und besah sich entsetzt den Armstumpf. "Und wo ist dein Arm jetzt? Ein Heiler hätte ihn dir doch wieder anbringen können..."
 

Sich windend wollte Sesshoumaru sich aus dem Griff des Anderen befreien, doch es gelang ihm nicht. So drehte er lediglich den Kopf stur zur Seite und schwieg. Er würde sich nicht dazu erniedrigen seinem Vater seine

Schande zu erzählen, dass ER Sesshoumaru, gegen seinen eigenen wertlosen Halbbruder damals "verloren" hatte.
 

"Weißt du wo dein Arm ist?"
 

Ein einfaches Kopfnicken war die Antwort.
 

Als der Ältere mit dieser "Antwort" nicht zufrieden war fügte er hinzu: "In deinem Grab."
 

"Hmm, bitte lach nicht, aber... WO ist mein Grab?"
 

"In einer schwarzen Perle... und die befindet sich in InuYashas Auge."
 

"In Ordnung... dann werden wir morgen zu ihm gehen. Du weißt sicher wo dein kleiner Bruder ist..."
 

Sofort blickte Sesshoumaru seinen Vater mehr als nur zornig an. "DEIN missratener Hanyou hat mir den Arm abgeschlagen! Als er Tessaiga gegen mich einsetzte!" Mit einem kräftigen Ruck riss er sich von Taishou los.
 

Der sah ihn aus großen Augen an. "Oh, da scheint einiges schief gelaufen zu sein nach meinem Tod. Ehm... wie ist es denn dazu gekommen?"
 

"Das fragst du noch?", kam es spöttisch von dem Jüngeren. "Du hast diesem Halbblut Tessaiga überlassen und mir nur Tenseiga, was mir zu nichts nütze ist. Ein Kampf um das Schwert entbrannte. Ich konnte es nicht einmal

berühren, aber er schon. Als ich in meiner Hundeform gegen ihn kämpfte hat er es geschafft es zu aktivieren und mir den Arm abzuschlagen. Nun zufrieden?!"
 

"Nein... ganz und gar nicht. Ich dachte eigentlich er würde bei dir aufwachsen und du würdest ihn trainieren..."
 

"Warum sollte ich mich mit einem Halbblut abgeben? Er ist eine Schande für unsere Rasse! Er ist in der Wildnis aufgewachsen, nachdem seine Mutter gestorben ist, als er 5 oder 6 Jahre alt war."
 

"Kein Wunder... wir müssen ihn suchen und finden... und nach Hause bringen." Er hob einen Finger, als Sesshoumaru widersprechen wollte, um diesen zum Schweigen zu bringen.
 

Zornig funkelte der Jüngere seinen Vater an. Zuerst war er gewillt an die unausgesprochene Anweisung zum Schweigen zu halten, doch dann öffnete er doch seinen Mund und wollte gerade etwas anfangen zu erwidern.

"I..."
 

Sanft legte sich der Finger auf seine Lippen und sein Vater schüttelte den Kopf. Kam es ihm nur so vor oder behandelte ihn sein Vater noch immer wie ein Kind?
 

Schnaubend blickte Sesshoumaru den Anderen an. Ihm kam es nicht mehr nur so vor, als ob sein Vater ihn noch immer wie ein Kind behandelte, sondern er sich selbst auch wie eines aufzuführen schien.
 

"Morgen früh... suchen wir ihn. Erst einmal sollten wie die Nacht nutzen, um unsere Kräfte zu regenerieren." Im nächsten Moment verwandelte sich Taishou in seine wahre Gestalt und legte sich um Sesshoumaru hin, so dass

dieser nicht mehr weglaufen konnte.
 

Wie ein kleines Kind zappelte dieser daraufhin herum, versuchte sich aus dem sanften aber festen Griff des Älteren zu entkommen. Leider hatte er nicht wirklich Erfolg dabei.
 

Warum nur kam er nach all den Jahren noch immer nicht gegen den Älteren an?
 

Wohl weil der Herr der Hunde noch immer genau wusste wie er mit seinem störrischen Sprössling umgehen musste. Als dieser nun zappelte, setzte Taishou die ultimative Waffe ein: seine große, feuchte Zunge.
 

Noch immer zappelte der Kleine wie wild herum, versuchte sich nach Kräften zu befreien, doch nichts half. Als er von seinem Vater abgeschleckt wurde, geriet er fast in Rage. Er hasste es von ihm geputzt zu werden. "Argh...

lass das..." Schon fast verzweifelt versuchte er dem großen nassen Muskel zu entkommen. "Ah... hhh..."
 

//Du weißt was du tun musst, um das zu beenden...//, lachte Taishou nur und pflückte Sesshoumaru kurzerhand die Rüstung ab.
 

"Ich... will... aber... nicht...", kam es störrisch von dem Jüngeren, welcher entrüstet aufschrie, als ihm nicht nur die Rüstung entzogen wurde, sondern auch sein Kimono. "Lass... das!"
 

//Leg dich einfach schlafen...//
 

Knurrend erhöhte der Silberhaarige seine Anstrengungen frei zu kommen, hörte gar nicht auf die Worte des Anderen. Den Teufel würde er tun ihm zu gehorchen! Aus dem Alter war er schon lange draußen!
 

Doch Taishou interessierte sich nicht mehr dafür. Er senkte den Kopf und begrub Sesshoumaru in seiner menschlichen Form fast unter sich. Morgen früh würde der Kleine noch mehr ausrasten, wenn er sah, wer der neue Gefährte seines Vaters war.
 

Eine ganze Weile strampelte sich der Jüngere noch ab, bis er es nach fast über einer halben Stunde aufgab und schnaufend liegen blieb.
 

Sein Vater schien zu schlafen, aber das hieß nichts. Er hatte das früher schon oft angenommen und war überraschend im Nacken gepackt und zurück ins Bett gehoben worden.
 

Dennoch schien der für einen Youkai noch recht junge Sesshoumaru nichts gelernt zu haben. Er wartete, bis er schnarchende Geräusche von dem Älteren hören konnte. Danach zog er sich langsam und vorsichtig aus der

Umklammerung seines Vaters heraus und schnappte nach seiner Kleidung, welche er rasch wieder anzog, bis auf die Rüstung, da dies zu viel Krach machte. Sich vergewissernd, dass der Andere noch schlief, versuchte er

langsam davon zu schleichen.
 

Und befand sich plötzlich sechs Meter über der Erde, in schwindelerregender Höhe und wurde zurück zwischen die Vorderpfoten InuTaishous verfrachtet.
 

"Wah!" Erschrocken blickte Sesshoumaru seinen Vater an. "Wie... hast du...?", kam es verwundert von ihm. Er war doch so leise gewesen. Nicht einmal er selbst konnte seine Schritte richtig hören, so sehr hatte er seinen Gang perfektioniert. Wie hatte es der Ältere also geschafft ihn wahrzunehmen?
 

Der riesige Hund hob den Kopf. //Weil ich dein Vater bin. Ganz einfach. Und du es schon viel zu oft versucht hast.//
 

"Gar nicht wahr", kam es herausfordernd von unten. Was Sesshoumaru nicht bemerkte, je länger er mit seinem Vater redete und zusammen war, desto freier und ungezwungener verhielt er sich.
 

Schließlich lullte ihn das Gefühl vollkommener Sicherheit doch noch ein. Im Grunde brauchen sie als Yokais zwar keinen Schlaf, doch er schadete ihnen auch nicht.
 

Nach einigen weiteren Debatten, welche er allerdings allesamt verlor, schlief Sesshoumaru, eingerollt in das weiche Fell seines Vaters, ein. Das erste Mal seit Jahrhunderten fühlte er sich wirklich sicher und geborgen.
 

Auch Taishou witterte keinerlei Gefahr, so dass er am Morgen einfach darauf wartete, dass Tamaki und Cloé zu ihm kamen.

Rückkehr

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Wieder unterwegs

Titel: Des Menschen bester Freund

Untertitel: Wieder unterwegs

Teil: 12/??

Autor1: Hoshikari

Email: himmelsengel_serenity@web.de

Autor2: Yamica

Email: yamica@craig-parker.de

Fanfiction: Ouran High School Host Club / Inu Yasha

Rating: PG-14

Genre: CrossOver

Inhalt: Tamaki lernt während der Sommerferien im Tierheim einen ganz besonderen Hund kennen… doch was ist so speziell an diesem Tier, dass es ihm einfach nicht mehr aus dem Kopf gehen will? Und warum nur scheint dieser Hund mehr zu sein, als es der erste Anschein hat?

Warnungen: [x-over][slash][drama]

Pairing: Tamaki x

Archiv: ja

Disclaimer: Alles nicht uns, OHSHC gehört Bisco Hatori und IY Rumiko Takahasi*seufz*
 


 

Hinterher tapsend folgte ihm der Kleinere, auch wenn er sich fragte, ob sie nicht so etwas wie einen Bademantel bräuchten.
 

Doch im Raum neben an war bereits eine riesige Wanne eingelassen, die an ein Onsen erinnerte. Stelle sich die Frage, ob das so gebaut worden war, oder ob man den Palast um ein Onsen herum gebaut hatte.
 

Wieder einmal konnte der Blondhaarige nichts tun außer mit seinem Blick überall haften zu bleiben. Dieses Bad war fast so groß wie eine kleine Schwimmhalle. In der Wanne hätten gut 10 Leute mindestens Platz gefunden

und noch immer den nötigen Freiraum gehabt sich zu bewegen wie sie wollten.
 

"Das ist nur mein privates Badezimmer... wenn du mal richtig schwimmen willst müssen wir ins große ..."
 

"I... i... ins große? Das hier ist... das kleine?" Vollkommen verdattert zeigte er mit einem Finger auf die "kleine" Wanne und blickte den Älteren ungläubig an.
 

Dieser blickte ihn beinahe entschuldigend an.
 

"Also für mich ist DIESE Wanne schon riesig." /Ich glaub ich will nicht wissen wie groß dann die andere ist./

Verlegen rieb er sich über den Hals, blieb dabei an der Markierung hängen. Fragend blickte er Taishou an.

"Taishou? Warum beißt du mir eigentlich jedes Mal in den Hals wenn wir... na ja... es tun."
 

Ein rosiger Hauch legte sich über Taishous Nase. "Ehm, also so genau weiß ich das auch nicht. Liegt wohl an meiner Natur..."
 

Als er in etwas in Gedanken versunken über die bereits geschlossene Wunde strich, fiel ihm plötzlich ein Gedanke ein, welcher ihn kurz auflachen ließ. "Hi hi.. weißt du an was mich das erinnert? Es kommt mir so vor, als ob du mich damit markieren willst. Das jeder weiß, dass ich nur dir gehöre."
 

Die Farbe in Taishous Gesicht nahm zu.
 

"Ist doch schön", schmunzelte Tamaki. Ein schon fast fieses Grinsen legte sich in seine Züge. "Außerdem ist es mehr als nur erotisch, wenn du mich wie gestern mit deinem ganzen Körper festhältst." Ein Bild der Erinnerung

flackerte vor seinem geistigen Auge auf. Er, kniend, Taishou hinter ihm, sich in ihm bewegend, sein Glied streichelnd, in seinem Nacken festgebissen und die Finger in seinem Mund.
 

"Tja... ich, ehm..." Taishou räusperte sich sichtlich verlegen und sich einen Kommentar verkneifend.
 

"Wer wird denn auf einmal so schüchtern", neckte Tamaki den Älteren mit einem spielerischen Grinsen im Gesicht.
 

"Na ja, weißt du... Frauen sind für so was nicht gemacht und bei dir fühl ich mich einfach frei..."
 

Dies trieb nun seinerseits Tamaki die Röte ins Gesicht, wonach er verlegen grinste. "Tja... so wie es aussieht, geht es uns beiden da ähnlich. Ich hätte auch nie gedacht, dass ich mich einmal so... gehen lassen würde. Auch

jetzt... wenn wir miteinander reden. Ich rede und verhalte mich dir gegenüber ganz anders."
 

"Wie denn?"
 

"Na ja... irgendwie verstelle ich mich immer, wenn ich mit Anderen zusammen bin. Ich kann nie so sein wie ich wirklich bin. Aber mit dir ist das anders. Wenn ich traurig bin, dann weine ich, wenn ich fröhlich bin dann lache ich. Aber auch nur bei dir. Alle Gefühlsregungen, na ja, fast alle, sind bei den Anderen nur gespielt. Sei es Kyouya, die Zwillinge, mein Vater. Sie kennen mich zwar schon und ich zeige ihnen auch mal wie ich wirklich fühle und gebe mich einfach wie ich bin, aber nie ganz, verstehst du. Da ist ein kleiner Punkt in mir, den bisher noch niemand erreicht hat." Sanft lächelte er den Größeren an. "Außer dir."
 

Dieser schlang die Arme um den kleinen Menschen und drückte ihn fest an sich.
 

Dankbar schlang auch dieser seine Arme um den Anderen und lehnte seinen Kopf an dessen Brust. "Ich liebe dich."
 

"Ich dich auch...", schnurrte Taishou, hob ihn schließlich hoch und ging mit ihm ins warme Wasser.
 

Im Wasser wurde er dann erst einmal von Kopf bis Fuß ordentlich abgeschrubbt. Hin und wieder wand er sich im Griff Taishous, wenn dieser eine besonders kitzlige Stelle erwischte.
 

"Na komm schon. Du musst sauber sein... wer weiß was du wieder baden kannst, wenn wir erst einmal unterwegs sind", erklärte Taishou lachend.
 

"Ich... ich weiß aber... das kitzelt so." Als es endlich ausgestanden war, drehte sich Tamaki fies grinsend um. "So, jetzt bist du dran mit waschen!" Damit stürzte er sich auf den Größeren.
 

"Waah, ich bin doch groß genug. Ich kann das selber...", japste dieser und versuchte durchs Wasser zu fliehen.
 

"Oh nein, du bleibst hier!" Sofort jagte Tamaki dem Anderen hinterher und hatte ihn bald darauf an seinem Fußknöchel gepackt. "Hier geblieben, du wirst jetzt geschrubbt!"
 

Taishou strampelte nur leicht, ehe er sich ergeben zu Tamaki ziehen ließ.
 

"Na also, so ist es brav!" Sanft massierte er die weiche Haut mit seinen Händen, während er sie gründlich wusch. Besonders bei den Haaren war er vorsichtig, fürchtete er doch, dass er Knoten in sie hinein machte.
 

Doch seltsamerweise glitten die Haare immer wieder wie flüssige Seide zurück an ihren Platz und irgendwann glaubte Tamaki sogar Taishou leise schnurren zu hören.
 

"Gefällt dir das mein Lieber?", hauchte er ihm ins Ohr, streichelte dabei dessen Rücken.
 

Taishou brummelte zustimmend. "Hmmm, sehr..."
 

"Du hast so schöne weiche Haut und deine Haare fühlen sich an wie Seide", schwärmte Tamaki.
 

"Tamaki..." Taishou hob eine Augenbraue. "Solche Komplimente macht man normalerweise einer Frau..."
 

"Aber wenn’s doch wahr ist", entgegnete der Blondhaarige neutral. "Deine Haut ist wirklich weich und deine Haare fühlen sich wie Samt an. Ganz im Gegensatz zu meinen."
 

"Hmm... mal sehen ob wir das ändern können." Taishou watete zum Rand des Onsen und besah sich dort eine Auswahl an Essenzen und Mittelchen.
 

"Nach was suchst du?", fragte der Jüngere verdutzt.
 

"Das hier..." Taishou kehrte zurück und ehe Tamaki sich versah, schüttete er ihm den Inhalt eines Fläschchens über den Kopf.
 

"Ah... was..." Weiter kam er nicht, da ihm Taishou den Mund zuhielt, damit nichts von der Flüssigkeit hinein geriet.
 

Etwas Wasser nachgeschöpft und das Mittel begann munter vor sich hin zu schäumen.
 

Fest die Augen zusammen kneifend ließ Tamaki das Ganze über sich ergehen, wartete einfach nur ab, was dabei heraus kommen würde.
 

Schließlich tippte ihn Taishou auf die Schulter. "Du kannst die Augen wieder aufmachen..."
 

Langsam öffnete der Kleinere seine Augen wieder und blickte den Älteren an. "Was war das jetzt genau?"
 

"Weiß nicht. Haben mir die Dienstmädchen gebracht."
 

"Und wofür ist das gut? Dass die Haare seidig werden?" "Prüfend fuhr er sich durch seine blonde Mähne welche tatsächlich geschmeidiger war als zuvor.
 

"Sagen sie zumindest. Ich kenn mich damit nicht aus. Aber es wäre unhöflich gewesen das Geschenk auszuschlagen."
 

Wieder lachte Tamaki kurz auf. "Da sind wir beide uns wahrhaftig ähnlich. Ich schlage auch kein Geschenk oder eine Bitte einer Dame aus. Schließlich gehört das zu den Anstandstugenden eines feinen Herren!" Plötzlich fing

der Blondhaarige seine ergreifende Rede über die Regeln eines feinen Herrn aufzuzählen... die selbe Rede, welche er schon einmal Harui gehalten hatte. Doch im Falle des kurzhaarigen Mädchens hatte Taishou eine bessere Methode ihn zum Schweigen zu bringen.
 

Nach fünf Minuten hielt er es nämlich nicht mehr aus und stoppte den Redefluss kurzerhand, indem er Tamaki küsste.
 

Überrascht blickte Tamaki den Anderen an. "Ta...hnnngghh..."
 

Dieser ließ nur langsam wieder von ihm ab. "Du redest du viel mein Herz... und es kommt mir auswendig gelernt vor und nicht aus deinem Herzen."
 

Wie geschockt starrte der Kleinere den Anderen an, bis er den Kopf senkte.
 

"Bitte... guck nicht so betrübt. Ich hör dir gerne zu, aber nur wenn du auch das meinst was du sagst."
 

Nur langsam zwängte sich ein Lächeln in Tamakis Gesicht. "Woher hast du es bemerkt?", fragte er leise, so dass man es kaum hören konnte.
 

"Ich wittere so was wohl einfach..." Taishou streichelte Tamakis Wange und küsste ihn auf die Stirn.
 

"Seit ich von meiner Mutter weggezogen bin damals, hat mich Shima jeden Tag in Benehmen unterrichtet. Was ich alles beachten und tun muss... damit meine Großmutter mich akzeptiert, dass die Gesellschaft mich akzeptiert, in welcher ich leben sollte. Ich hab mich bemüht alles zu tun, damit sie mich mag, aber es hat nie gereicht."
 

"Und nun sollst du einfach nur tun, was DU für richtig hältst."
 

Etwas unsicher sah Tamaki den Anderen an. "Aber in dieser Gesellschaft muss man sich doch bestimmt auch an Verhaltensregeln halten. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die so anders sind als die aus meiner Zeit."
 

"Vielleicht nicht. Aber hier musst du ja auch niemandem gefallen... außer mir."
 

Dies brachte ein ehrliches Lächeln auf Tamakis Gesicht. "Na dann." Kurz herrschte Schweigen zwischen ihnen. "Ich glaube wir sollten langsam mal raus. Wir wollten doch heute noch nach deinem Sohn suchen oder?" Er

verwendete das Wort "wir" absichtlich. Ursprünglich hatte Taishou ja gesagt, dass ER es tun würde. Davon dass Tamaki ihn begleiten würde, war nie die Rede gewesen.
 

"Hmmm... wollen wir ja. Aber deine Mutter bleibt hier. Sie findet sicher etwas, womit sie sich die Zeit vertreiben kann."
 

/Spiel Satz und Sieg/, dachte Tamaki nur noch, als er mit dem Älteren zusammen den riesigen Onsen verließ und sie sich abtrockneten. Anschließend ging es ans Anziehen, doch hier tat sich ein kleines Problem auf: Tamaki

musste sich zeitgemäß kleiden.
 

Also bekam er ähnliche Kleidung wie Taishou, nur etwas buntere, weil der der Meinung war, dass das der Jugend stehe. "Ich wünschte Sesshoumaru würde das auch mal so sehen."
 

"Wie meinst du das?", fragte Tamaki, welcher hie und da an dem Kleidungsstück herum zupfelte, damit es auch gut saß. Nach seinem Geschmack war es zwar doch ein klein wenig zu bunt, aber daran gewöhnte er sich sicher schnell. Zudem war der Stoff herrlich weich und angenehm auf der Haut zu tragen.
 

"Er läuft rum wie ich. Bitte... dass soll er machen wenn er auch die ersten tausender hinter sich, aber der Welpe ist erst 800..."
 

Schmunzelnd blickte Tamaki zu ihm hoch. "Also ich finde nicht, dass er wie ein "Welpe" aussieht. Er könnte glatt dein Bruder sein vom Aussehen her. Außerdem... wenn ich es richtig verstanden habe, so ist er doch jetzt

der Herrscher über die westlichen Gefilde. Ist es da nicht normal, dass er sich... na ja... entsprechend kleiden muss?" Ein weiterer Gedanke kam ihm in den Sinn. "Und vielleicht... vielleicht ahmt er dich auch einfach nur

nach. Ich meine... du bist doch damals gestorben. Vielleicht wollte er sich so an dich erinnern oder so."
 

"Sesshoumaru? Wohl kaum... er war bereit mich zu töten um mehr Macht zu erhalten, wenn es sein musste..."
 

"Was?" Entsetzt starrte der Kleinere den Anderen an. "Wie kann jemand seinen eigenen Vater töten wollen?"
 

"Wenn man so auf Macht aus ist wie Sesshoumaru. Glücklicher sieht er deswegen nicht aus."
 

"Aber gestern da.. du hast dich so gefreut ihn zu sehen. Okay, er sah nicht gerade aus, als würde er jubelschreiend darauf eingehen aber trotzdem..."
 

"Natürlich hab ich mich gefreut ihn zu sehen. Er ist mein Sohn."
 

Nicht wissend, was er dazu sagen sollte, schwieg der Jüngere und zupfte noch etwas an seinem Kimono herum.
 

"Bequem? Meinst du es geht so?"
 

"Ich denke schon. Und ja, er ist sehr bequem. Der Stoff ist wunderbar angenehm auf der Haut. Man spürt ihn kaum."
 

"Sehr gut. Dann gehen wir Frühstücken. Dann kannst du dich auch von deiner Mutter verabschieden."
 

"Okay." Einträchtig nebeneinander herlaufend, machten sie sich auf den Weg in das große Esszimmer, wo bereits Tamakis Mutter am Tisch saß und aß. "Guten Morgen Mutter. Ich hoffe du hast gut geschlafen."
 

Cloé strahlte und sah so rosig aus, wie Tamaki sie noch nie gesehen hatte. "Tama-chan und wie. Hier ist alles einfach wundervoll."
 

"Das glaube ich dir aufs Wort Mutter. Du siehst so gut aus wie schon lange nicht mehr. Dir scheint es wirklich gut zu gehen." Mit einem Lächeln begutachtete er die noch jugendlich wirkende Frau vor ihm. "Dein Kimono

sieht auch sehr schön aus."

"Danke schön. Den durfte ich mir selber aussuchen. Ich hab noch mehr... ich weiß gar nicht wie viele..." Sie kicherte wie ein junges Mädchen.
 

Stirn runzelnd blickte dieser daraufhin zu seinem Liebsten, welcher ein wissendes Grinsen im Gesicht zu haben schien. "Taishou?"
 

"Ja?", wollte dieser unschuldig wissen.
 

"Die gute Laune meiner Mutter hat nicht zufällig was mit dir zu tun oder?"
 

"Ich weiß nur was Frauen sich wünschen. Teuere Kleidung, entspannende Bäder, jemanden der sich um die Haare kümmert."
 

Ein schelmisches Grinsen legte sich in Tamakis Züge, während er leicht den Kopf schüttelte und sich an den Tisch setzte. "Was gibt es denn? Ich habe riesigen Hunger."
 

Es gab eine riesige Auswahl, natürlich traditioneller, asiatischer Gerichte. Für Cloé eine kleine Umstellung. Aber wie sie die Sprache gemeistert hatte, würde sie auch das hier sicher meistern.
 

Tamaki unterdessen konnte sich gar nicht entscheiden was er denn nehmen sollte bei der riesigen Auswahl. Das Meiste, wenn er ehrlich war, kannte er nicht einmal. /Was soll ich denn nehmen?/
 

Taishou schob ihm etwas vom Omelette zu. "Das mochte Sesshoumaru immer am liebsten, weil es süßlich schmeckt."
 

Probeweise stocherte Tamaki etwas darin herum und schob sich ein bisschen in den Mund. Augenblicklich musste er an Honey denken, welcher ja für alles Süße offen war. /Ein kleines Stück Heimat/ Lächelnd schob er sich eine Gabel nach der anderen in den Mund, bis er alles aufgegessen hatte.
 

Es folgten noch viele andere, leckere Speisen. Auch Taishou schlug zu. Er wusste ja nicht, wann es das nächste Mal etwas so Leckeres gab.
 

Nach fast einer halben Stunde frühstücken lehnte sich Tamaki im Stuhl zurück und rieb sich den Bauch. Er hatte soviel gegessen wie schon lange nicht mehr. Eine Verhaltensregel war gewesen sich niemals den Bauch einfach

Voll zuschlagen sondern dezent zu sein. Doch hier konnte er so sein wie er wollte, das hatte Taishou selbst gesagt. So hatte er so viel gegessen wie er konnte. "Das war lecker...", seufzte er zufrieden auf, während sein Bauch eine kleine Beule aufwies.
 

"Meinst du, du kannst nachher gleich reiten, oder brauchst du eine Pause?"
 

"Ach das wird schon gehen", meinte Tamaki vollauf zufrieden... immer noch den Bauch reibend.
 

"Willst du ein Pferd oder nimmst du mit meinem Rücken vorlieb?"
 

"Hmmm... da fällt mir die Wahl nicht schwer. Ich nehme deinen Rücken", kam es grinsend von dem Blondhaarigen.
 

"Gut... dann brauchen wir weniger Pausen. In einer Stunde brechen wir auf." Damit erhob sich Taishou, denn er hatte noch ein paar Sachen zu regeln.
 

"Okay." Tamaki hingegen blieb noch ein wenig mit seiner Mutter zusammen sitzen. Sie unterhielten sich über Vergangenes und über das, was als nächstes auf sie beide zukommen würde.
 

Eine Stunde später standen dann Tamaki und Taishou im Schlosshof, bereit zum Aufbruch.
 

Taishou hatte ihm ehrlich gesagt, dass er nicht wusste, wie lange ihre Reise dauern würde und verwandelte sich nun, damit sie sie schnellst möglich antreten konnten.
 

Trotz alledem war Tamaki gewillt mitzukommen und stieg dann auch ohne zu zögern auf den Rücken des weißen Hundes, hielt sich an dessen Nackenfell fest.
 

Und los ging die rasante Suche nach dem jüngeren Sohn. Leider musste sich Taishou eingestehen, kannte er dessen Geruch nicht und wusste nicht, wonach er wittern sollte. Also würde er wohl oder übel erst seinen Ältesten suchen müssen.
 

Den ganzen Tag durchsuchten sie die westlichen Gefilde nach dem ältesten Sohn. Kurz nachdem die Sonne untergegangen war, fanden sie ihn schließlich mit seinen Begleitern.
 

Und Taishou war nun klar, woher der Menschengeruch an Sesshoumaru kam. Hechelnd hielt er vor der rastenden Gruppe an und ließ Tamaki absteigen.
 

Dieser wurde daraufhin erst einmal von drei Paar Augen aufmerksam gemustert. Sesshoumarus Blick haftete jedoch vor allem auf dem weißen Hund, welcher sich zurückverwandelte. "Was willst du hier Vater?"
 

"Deine Hilfe. Ich muss InuYasha finden."
 

"Wieso benötigst du meine Hilfe dafür?" Missbilligend glitt sein Blick zu dem Blondhaarigen, durchbohrte ihn fast mit diesem.
 

"Weil ich seinen Geruch nicht kenne", erklärte Taishou ruhig.
 

Nervös trat Tamaki ein paar Schritte zurück. Der Blick Sesshoumarus war einfach mörderisch.
 

Dafür kam nun ein kleines Mädchen neugierig angelaufen. "Wer seid ihr denn?", wollte sie direkt wissen.
 

Verdutzt wanderte Tamakis Blick nach unten. "Mein Name ist Tamaki."
 

"Und das? Er sieht fast aus wie Sesshoumaru-sama", meinte die Kleine weiter. "Mein Name ist Rin. Willst du mein Freund sein?"
 

Dies brachte Tamaki zum Lächeln. "Natürlich meine Kleine." Liebevoll streichelte er ihr über den Kopf. "Das hier ist Sesshoumarus Vater, Taishou."
 

"Wow... sein Vater?", staunte die Kleine und blieb neben Tamaki stehen, während Vater und Sohn sich gegenüber standen.
 

Sesshoumaru musste sich, nur für seinen Vater sichtbar, zusammenreißen um Tamaki nicht die Hand um den Hals zu legen, weil dieser es gewagt hatte seinen Vater einfach mit Vornamen zu nennen.
 

Der machte nun einen Schritt auf ihn zu, um seine Aufmerksamkeit wieder zu erlangen.
 

Tief ein und ausatmend blickte Sesshoumaru wieder zu seinem Vater. „Ich werde dir nicht dabei helfen dieses Halbblut zu finden!“ Damit drehte er sich um und verließ die kleine Gruppe.
 

Taishou seufzte lautlos. "Wartest du kurz hier?", wandte er sich an Tamaki.
 

Dieser nickte. "Ja, mach dir keine Sorgen."
 

"Danke..." Damit ging Taishou Sesshoumaru hinter her.

Rangordnungskampf

Titel: Des Menschen bester Freund

Untertitel: Rangordnungskampf

Teil: 13/??

Autor1: Hoshikari

Email: himmelsengel_serenity@web.de

Autor2: Yamica

Email: yamica@craig-parker.de

Fanfiction: Ouran High School Host Club / Inu Yasha

Rating: PG-14

Genre: CrossOver

Inhalt: Tamaki lernt während der Sommerferien im Tierheim einen ganz besonderen Hund kennen… doch was ist so speziell an diesem Tier, dass es ihm einfach nicht mehr aus dem Kopf gehen will? Und warum nur scheint dieser Hund mehr zu sein, als es der erste Anschein hat?

Warnungen: [x-over][slash][drama]

Pairing: Tamaki x

Archiv: ja

Disclaimer: Alles nicht uns, OHSHC gehört Bisco Hatori und IY Rumiko Takahasi*seufz*
 


 

Dessen Sohn schritt unterdessen im schnellen Schritt gen Wald. Er wollte seine Ruhe haben. /Warum nur muss er mich ständig nach diesem Halbblut fragen?/
 

"Sesshoumaru!", erklang die ruhige und dennoch klangvolle Stimme seines Vaters hinter ihm.
 

Der Angesprochene nahm jedoch keine Notiz davon und schritt einfach weiter in den Wald hinein.
 

Nun hatte Inu Taishou langsam die Nase voll und seine Augen leuchteten rot auf. Sesshoumaru vernahm nur ein Donnern hinter sich, als der riesige Hund auf ihn zustürmte.
 

Etwas erschrocken über die plötzlich aufgetretene Energie drehte sich Sesshoumaru um und konnte gerade noch ausweichen, als ihn der nun riesige weiße Hund angriff.
 

Schnaubend, mit leicht hoch gezogenen Lefzen stand Taishou vor ihm. //Ich werde dieses Verhalten nicht tolerieren. Wenn du deinen Bruder nicht magst, ist das deine Sache, aber ich bin noch immer dein Vater, vor dem du Respekt haben solltest.//
 

"Ich bin alt genug und mein eigener Herr. Mir hat niemand mehr was zu sagen!" Damit fingen auch seine Augen an rot aufzuglühen und seine Form fing an sich in die eines weißen Hundes zu verwandeln. Er war zwar nicht so

groß wie sein Vater, hatte aber dennoch eine beachtliche Größe. Ohne weitere Vorwarnung ging er zum Angriff über.
 

Taishou ging etwas rückwärts, doch nur, um sich auf seine Hinterbeine stellen zu können. Mit voller Wucht warf er sich gegen Sesshoumaru und versuchte dessen Kragenfell zu erwischen, um ihn zu Boden zu reißen.
 

Obwohl Sesshoumaru nicht die Erfahrung und Größe des Älteren hatte, war er dennoch nicht hilflos. Allerdings hatte er einen entscheidenden Nachteil: er hatte nur eine Vorderpfote. Jedes Mal, wenn sein Vater es schaffte ihn

auf den Boden zu schmeißen, brauchte er doppelt so lange wie üblich um wieder auf die Pfoten zu kommen. Die meiste Zeit musste er auch ausweichen, da es in seinem Zustand weitaus schwieriger war zu kämpfen.
 

//Du bist jämmerlich. Sieh das doch ein. Warum willst du dir nicht helfen lassen?!//, bellte sein Vaters und schnappte nach der rechten Vorderpfote, um seinen Sohn wieder zu Fall zu bringen.
 

Ein weiteres Mal bäumte sich der Jüngere auf, verlor jedoch sein Gleichgewicht, da ihm für sein Ausweichmanöver der eine Arm fehlte. So landete er ziemlich unzeremoniell auf dem Boden und war für einige

Sekunden dem Anderen hilflos ausgeliefert.
 

Taishou grollte drohend und kam mit gesenktem Kopf und gesträubtem Nackenfell auf Sesshoumaru zu. Seinen Schwanz trug er hoch, um noch imposanter und bedrohlicher zu wirken.
 

Auf seinen wackeligen drei Beinen versuchte der Kleinere wieder hochzukommen, knurrte den Anderen an, nicht bereit aufzugeben.
 

Grollend nahm Taishou Anlauf, um sich auf Sesshoumaru zu stürzen.
 

Dieser versuchte noch auszuweichen, schaffte es aber nicht mehr. So wurde er voll getroffen und flog einige Meter weit durch die Luft bis er hart auf dem Boden aufprallte und dort liegen blieb.
 

//War das alles? War das 'wirklich' ALLES?//, bellte Taishou laut und folgte Sesshoumaru mit leisem Knurren.
 

Teilweise knurrend... teilweise winselnd, versuchte sich Sesshoumaru wieder aufzurichten. /Verdammt, wieso schaff ich es nie ihn zu besiegen?!/ Erneut schaffte es der Jüngere hochzukommen, konnte jedoch kaum noch stehen. Wütend, aber gleichzeitig verzweifelt blickte er zu seinem Vater. Ein Teil von ihm wollte einfach aufgeben, aber seine Sturheit siegte.
 

//Du bist noch lange nicht dein eigener Herr und Meister, sondern nur ein kleiner Welpe//, knurrte der Größere zurück und patschte mit der Pfote nach Sesshoumaru.
 

Der wollte noch ausweichen, wurde jedoch voll getroffen und prallte wieder auf dem Boden auf. Dieses Mal hatte er nicht mehr die Kraft aufzustehen, auch wenn er es verzweifelt versuchte. Da tauchte ein Vater hinter ihm

auf, warf einen riesigen Schatten auf ihn.
 

Dominant stieg er über den Jüngeren Yokai und knurrte ihn von oben her an. //Siehst du's endlich ein?//
 

Immer wieder versuchte der Jüngere sich aufzurichten, doch mit jedem weiteren Versuch wurde er schwächer.
 

Schließlich schnappte Taishou zu und packte ihn an der Kehle und hielt ihn fest. Das erschrockene Aufjaulen tat ihm zwar als Vater weh, doch als Rudelführer musste er hart bleiben.
 

Jaulend versuchte sich der Kleinere zu befreien. Er wusste, was dieser "Biss in die Kehle" bedeutete. Sein Vater wollte seine Dominanz ihm gegenüber beweisen. Doch dies war etwas, dass er vermeiden wollte. So wild es ging zappelte er, was jedoch nur zu einer Verschlimmerung seiner Schmerzen führte, da der Andere seinen Biss verstärkte. Immer mehr jaulte er auf, auch wenn er es zu unterdrücken suchte.
 

Taishou seufzte innerlich. Aber er hatte Zeit und Sesshoumaru nicht mehr wirklich die Kraft sich großartig zu wehren. Sein Jaulen erkannte er zum Teil auch als Trotz heraus, nicht nur, weil es dem Jüngeren weh tat. Ein

Hauptteil war wohl einfach nur Protest.
 

Eine ganze Weile zappelte der Jüngere noch, doch dann lag er still auf dem Rücken, sein eines Bein angewinkelt, der Schwanz eingezogen und leise vor sich hin winselnd.
 

Ein paar weitere Sekunden vergingen. Plötzlich ging von Sesshoumaru ein Licht aus und er schrumpfte. Als es verschwand, lag er, mit einer ziemlich lädierten Kleidung, in seiner humanen Form auf dem Boden und atmete

schwer.
 

Dadurch hatte Taishou natürlich nichts mehr zu packen und schnaubte seinem Sohn nur noch einmal warm ins Gesicht, ehe auch er sich zurück verwandelte. "Schön, dass du endlich ein Einsehen hattest."
 

Schwer atmend lag der Jüngere auf dem Boden, die Augen geschlossen. Die Bisswunden, auch wenn sie nicht so schlimm waren, brannten.
 

Ziemlich erledigt blickte der Liegende zu seinem Vater aus halb geschlossenen Augen hoch.
 

Taishou sah auch etwas zerrupft aus, hatte jedoch keinen Kratzer abbekommen.
 

Es schien zwischen den Beiden eine plötzliche Eintracht zu herrschen, als Taishou sich langsam zu ihm auf dem Boden niederließ. Doch darauf hatte der Kleinere nur gewartet. Kam, dass Taishou auf dem Boden saß, schnellte

er nach oben und griff den Älteren an.
 

Überrascht riss dieser die Augen auf. Mit so viel Dreistigkeit hatte er nun wahrlich nicht gerechnet, so dass es ihn im ersten Moment umwarf.
 

Kaum, dass er es geschafft hatte seinen Vater zu Boden zu bringen, holte er mit seiner Faust aus und schlug zu, so fest er konnte.
 

Mit dem Ergebnis, dass seine Faust in Taishous Hand landete und dieser wütend hoch funkelnde. "Du elender, kleiner, Gauner", knurrte er und ehe Sesshoumaru sich versah, hatte Taishou ein Bein angezogen und sein Fuß

trat gegen Sesshoumarus ungeschützten Bauch, um ihn von sich runter zu befördern.
 

Sich einen schmerzvollen Aufschrei nicht verkneifen könnend, landete er neben dem Älteren auf den Boden, krümmte sich vor Schmerzen.
 

Tamaki, bei Rin und Jaken am Lagerfeuer hörte diesen Aufschrei und stutzte. /Was war das?/
 

Doch Taishou war nun wahrlich wütend und in seiner Ehre und seinem Stolz gekränkt. Sein Sohn sollte deutlich zu spüren bekommen, WER hier das Alphamännchen war und wer auf die Betaposition verdrängt worden war.

Kochend ging er auf Sesshoumaru zu, der kaum mitbekam, wie sein Vater ihn auf den Bauch drehte und ihn mit seinem eigenen Körpergewicht nach unten drückte.
 

Während sich Sesshoumaru verzweifelt versuchte zu befreien, sich gegen den Älteren aufbäumte, war Tamaki dabei in den Wald hineinzulaufen. Dieses Geräusch, das seiner Meinung nach einem Schrei geglichen hatte, ließ ihm keine Ruhe. Er wies Rin und Jaken auf beim Lagerfeuer zu bleiben und machte sich alleine auf die Suche nach der Quelle des Geräusches.
 

Taishou war nicht bereit aufzugeben und saß eindeutig am längeren Hebel. Fest presste er sein Becken gegen Sesshoumarus Hintern. Versuchte ihm deutlich zu machen, wer hier Chef war und wer nicht.
 

So gut er konnte wehrte sich Sesshoumaru, schrie seinen Vater an, er solle aufhören. Dabei bäumte er sich stetig gegen ihn auf.
 

Doch Taishou hielt sich mit beiden Händen fest und als es günstig war, biss er Sesshoumaru zusätzlich in die Schulter, dort wo der Kimono verrutscht war.
 

Schmerzhaft schrie der Jüngere auf, war nun noch weniger in der Lage sich zu wehren, auch wenn er es nach Kräften versuchte. Tamaki unterdessen kam den beiden immer näher.
 

//Gib auf Sesshoumaru, verdammt... ich will dir nicht noch mehr weh tun//, grollte Taishou in Gedanken und wunderte sich über die Sturheit seines Sohnes. Ob er auch so gewesen war als Jugendlicher?
 

Doch der Jüngere wollte einfach nicht hören. Verzweifelt versuchte er sich von dem Älteren zu befreien, wand sich so gut es ging. Er hörte ebenfalls nicht auf, als er spürte, wie er langsam aber sicher buchstäblich die

Kleidung vom Leib gerissen bekam. Währenddessen war Tamaki am Rande der Lichtung angekommen. Jedoch war er zu weit weg, um bemerkt zu werden. Doch er hingegen konnte alles genau beobachten. /Was...?/
 

Taishou hatte teilweise sichtlich Mühe Sesshoumaru unten zu halten und musste nach beißen, um den Halt nicht zu verlieren, während seine Hände sich an des Jüngeren Hüfte festhielten und er ihn nach wie vor mit seinem

Becken runter zu drücken versuchte.
 

/Was ist hier nur los?/ Wie gebannt betrachtete Tamaki die Szenerie vor seinen Augen. Eine ganze Weile dauerte es, bis Sesshoumaru aufhörte sich zu wehren und vollkommen erledigt auf dem Boden liegen blieb und untergeben winselte. Dieses Mal war das Winseln lauter und es schien fast so, als würde er selbst in seiner humanen Form die Ohren hängen lassen.
 

Schließlich löste Taishou probehalber seinen Biss, der ziemlich blutete. Aber nicht lange. Zum einen wirkte der InuSpeichel* und zum anderen Sesshoumarus eigene Heilkräfte.
 

Unterwürfig blieb der Jüngere liegen und winselte einfach weiter. Wenn man genau hinsah, hatte er Tränen in seinen Augen. Tränen des Zornes aber auch des Schmerzes.
 

Noch einmal stieß Taishou sein Becken unmissverständlich nach vorne gegen Sesshoumarus Kehrseite, um ihm ein letztes Mal deutlich zu machen, wer nun wieder das Sagen hatte, ehe er aufstand und seine Kleidung zu ordnen begann.
 

Vollkommen erledigt blieb Sesshoumaru einfach liegen, zeigte alle Zeichen der kompletten, bedingungslosen Unterwerfung. //Ich unterwerfe mich dir... Vater. Verzeih.//**
 

Schwer schluckend trat Tamaki ein paar Schritte zurück. Was war hier nur los? Lange blieb er jedoch nicht mehr unbemerkt, da er auf einen kleinen Zweig trat, welcher lautstark unter seinem Fuß zerbrach. Erschrocken keuchte er dabei auf.
 

Taishou hob nur leicht den Kopf. "Tamaki...? Wir kommen gleich. Geh zurück und sag den anderen Bescheid, dass wir bald aufbrechen."
 

Einfach nur nickend und den Klos in seinem Hals hinunter schluckend, tat Tamaki wie ihm geheißen. Er war... irgendwie entsetzt über das Ganze. Was genau war zwischen den Beiden abgelaufen? Was genau war hier passiert und warum? Selbst Minuten später, als sie sich zusammen auf die Suche machten, ließen ihn die Bilder dieses Ereignisses einfach nicht los. Er schwieg unentwegt und starrte selbst beim Laufen Löcher in den Boden vor ihm.
 

Nachdem Taishou sicher war, dass Sesshoumaru nun brav den Weg zu seinem kleinen Bruder einschlagen würde und auch wieder sicher genug auf den Beinen, ließ er sich zu Tamaki zurück fallen.
 

"Hey, alles in Ordnung? Bist du müde? Möchtest du reiten?"
 

Eine Weile antwortete der Angesprochene nicht, bis er zu dem Größeren aufblickte. Eine Mischung aus Unverständnis und Unglaube spiegelte sich in seinen Augen wider... aber auch Angst. "Wieso... wieso hast du das mit Sesshoumaru gemacht?" Seine Stimme war kaum ein Flüstern.
 

"Was? Ach das... er hat mich herausgefordert. Er mag stark sein, doch er muss verstehen, dass es immer jemanden geben wird, der stärker ist. Er ist im Grunde noch nicht bereit Herrscher eines ganzen Reiches zu ein.

Er ist zu hitzköpfig und halsstarrig. Jeder Junghund akzeptiert aus purem Überlebensinstinkt heraus seinen Vaters als Rudelführer. Nur mein Sohn hat es sich in den Kopf gesetzt quer zu schlagen und dass musste ich ihm

austreiben... zu seinem Besten. Einen Moment lang hatte ich Angst, ihn wirklich noch richtig verletzten zu müssen, aber zum Glück hatte er doch noch irgendwo Instinkte in sich, so dass er sich ergeben hat. Ehrlich

gesagt... in einem echten Kampf mit einem nicht verwandten InuYokai wäre er wohl getötet worden."
 

Bei diesen Informationen musste Tamaki schwer schlucken. Er hatte wahrhaftig noch einiges zu lernen. Wieder musste er den Klos in seinem Hals runterschlucken. Taishous Verhalten hatte ihn nicht nur geschockt, sondern

auch Angst eingejagt. Er hatte sich schon das Schlimmste ausgemalt, als er dabei zugesehen hat. Und gerade der Biss in den Hals jagte ihm Schauder über den Rücken, wenn er daran dachte, dass Taishou ihn auch immer

gebissen hatte. Er wusste langsam nicht mehr wie er das richtig einordnen sollte. "Taishou...", begann er leise, "Dein Verhalten da... hat mir Angst gemacht." Sein Körper begann zu zittern.
 

Augenblicklich blieb Taishou stehen und sah ihn erschrocken an. "Das... das tut mir leid... das wollte ich nicht."
 

Auch Tamaki blieb stehen. "Ist schon okay. Ich bin das nicht gewohnt weißt du? Ich kenn mich mit euren Riten und so nicht aus und dann gleich so etwas zu sehen... das ist etwas schwer zu verdauen." Mit einem nervösen

Lächeln drehte er sich zu seinem Liebsten um, kurz vor dem weinen stehend.
 

Taishou konnte nicht mehr anders und zog ihn in eine Umarmung. "Glaub mir, wir sind wie ganz normale Hunde... aber in Menschengestalt wirkt das halt oft sehr brutal..."
 

Schluchzend krallte sich der Junge an seinem Liebsten fest. "Ich... weiß nichts... über das Verhalten von... von Hunden. Damit kenn ich mich... nicht aus..."
 

"Wenn wir zurück sind... werd ich es dir beibringen. Vielleicht erklärt dir Myoga auch etwas darüber. Er ist ein sehr geduldiger Lehrer."
 

"Myoga?"
 

"Ein Floh-Dämon. Klein, aber oho und keiner weiß wie alt er eigentlich ist..."
 

"Aha." Nickend schluchzte er noch ein paar Mal, wobei er sich versuchte die Tränen wegzuwischen. "Tut mir Leid, dass ich so reagiere." Irgendwie fühlte er sich gerade hundeelend.
 

"Schon gut... du bist in einer fremden Welt. Was meinst du wie oft ich bei dir hätte weinen wollen?"
 

"Aber im Gegensatz zu mir hast du es nicht getan", erwiderte Tamaki fast stur und wischte sich die Tränen weiter weg.
 

"Ich konnte nicht. Ich war ein Hund."
 

Es dauerte eine Weile bis Tamaki sich beruhigen konnte. Er fühlte sich so armselig, dass er hier vor seinem Liebsten und den Anderen heulte.
 

Zwar kamen von Jaken abfällige Sprüche, doch Rin kam irgendwann zu ihm und reichte ihm ein Taschentuch.
 

"Danke." Lächelnd nahm er dem Mädchen das angebotene Taschentuch ab. "Das ist sehr lieb von dir Rin."
 

Sesshoumaru, welcher teilweise den Blick auf die Szene hinter ihm gehalten hatte, sah wieder nach vorne, ein nicht gerade erfreuter Ausdruck in seinem Gesicht. //Ist das dein neuer Gefährte Vater?//
 

//Ja... ich hab meine Schuldigkeit getan und zwei großartige Söhne gezeugt. Ich muss nicht mehr auf so etwas achten.//
 

//Du wirst dich nie ändern// seufzte der Jüngere. //Warum nur immer Menschen?// Kurz schloss er die Augen //Und dann auch noch einen Jungen...//
 

//Man kann nicht bestimmen, wo die Liebe hinfällt. Auch du wirst es eines Tages verstehen, wenn du reif genug dafür bist. Gegen Menschen kann deine Ablehnung ja nicht mehr so groß sein, wie vor ein paar hundert Jahren.//
 

//Wenn du damit auf Rin anspielst, das ist etwas völlig anderes! Ich verabscheue Menschen noch immer.//
 

Taishou schmunzelte nur. //Vielleicht änderst du deine Meinung irgendwann...//
 

//Das bezweifle ich stark//, wehrte der Jüngere ab und beschleunigte seinen Schritt etwas. Er konnte einfach nicht verstehen, weshalb sein Vater ihn mit dieser Sache nicht einfach in Ruhe ließ.
 

Doch vorerst zählte für InuTaishou nur, seinen jüngeren Sohn zu finden. Zum einen, um diesen endlich einmal kennen zu lernen und zum anderen, um Sesshoumaru wieder ein normales Leben zu bescheren, indem er ihm seinen Arm wieder zurück gab.
 


 

*1986 wurde von Wissenschaftlern nachgewiesen, dass Hundespeichel antibakteriell ist und die Heilung von Wunden beschleunigt. Deshalb lecken Hunde auch immer an Wunden. An eigenen Wunden, bei anderen Hunden oder auch beim Menschen.
 

**Das Aufreiten oder Scheindecken ist in seinen Rahmenbewegungen fast mit dem sexuellen Deckakt identisch. Der Hund umklammert dabei den Partner und vollführt Beckenstöße. Es handelt sich dabei um einen symbolischen Akt, d.h. ein ritualisiertes Ausdruckselement und spielt vor allem bei untereinander bekannten Hunden, deren sozialer Status aber noch nicht geklärt ist, eine Rolle.

Vater und Sohn

Titel: Des Menschen bester Freund

Untertitel: Vater und Sohn

Teil: 14/??

Autor1: Hoshikari

Email: himmelsengel_serenity@web.de

Autor2: Yamica

Email: yamica@craig-parker.de

Fanfiction: Ouran High School Host Club / Inu Yasha

Rating: PG-14

Genre: CrossOver

Inhalt: Tamaki lernt während der Sommerferien im Tierheim einen ganz besonderen Hund kennen… doch was ist so speziell an diesem Tier, dass es ihm einfach nicht mehr aus dem Kopf gehen will? Und warum nur scheint dieser Hund mehr zu sein, als es der erste Anschein hat?

Warnungen: [x-over][slash][drama]

Pairing: Tamaki x

Archiv: ja

Disclaimer: Alles nicht uns, OHSHC gehört Bisco Hatori und IY Rumiko Takahasi*seufz*
 


 

Es dauerte fast den ganzen Tag, bis sie an Kaedes Dorf ankamen. Sofort, als die Ankömmlinge gesichtet wurden, wurde die alte Dame informiert.
 

"Hier also lebt InuYasha?", wollte Taishou von Sesshoumaru wissen und trat an dessen Seite.
 

"Man könnte es so sehen ja", kam es ziemlich gefühllos von dem Gefragten. "Er zieht ständig mit seinen Menschenfreunden umher, auf der Suche nach den Splittern des Juwels der vier Seelen." Als er so redete, kamen ihnen auch schon sein jüngerer Bruder und dessen Freunde entgegen.
 

"Das Juwel der vier Seelen?", staunte Taishou nur und wandte dann den Ankömmlingen seine Aufmerksamkeit zu.
 

Mit kurzen Sprüngen landete InuYasha in einigem Abstand vor ihnen und ging sofort in eine Art Angriffsstellung. "Sesshoumaru, was hast du hier verloren? Verschwinde!" Von Taishou schien er kaum Notiz zu nehmen und auch wenn er es getan hätte... er wusste nicht, dass dieser sein Vater war, kannte er doch dessen Gesicht nicht.
 

Taishou aber legte Sesshoumaru eine Hand auf die Schulter, als er spürte, wie dieser sich wütend anspannte. Andere mochten denken, dass Sesshoumaru stets emotionslos und kalt sei, doch waren ihre Sinne nur zu schwach, um die Signale des jungen InuYokais zu bemerken.
 

"Wenn du schon wieder mit mir um Tessaiga kämpfen willst, dann komm nur her! Aber verlass dich drauf, dass du verlieren wirst! Ich gebe dir mein Schwert nicht!" Mit diesen Worten zückte er besagtes Schwert.
 

Jenes fing seltsam an zu pulsieren und zu vibrieren und Taishou zuckte kurz zusammen, als sein Schwert ihn zu begrüßen schien.
 

Verdutzt betrachtete der Hanyou sein Schwert. "Was ist denn jetzt los?"
 

In der Zwischenzeit waren seine Freunde angekommen. "Was ist los InuYasha?" Als sie jedoch Sesshoumaru erblickten, gingen sie sofort in eine

Defensivstellung. "Was will der denn hier?", kam es genuschelt von Sango, ihren Bogen im Anschlag.
 

"Er will gar nichts", antwortete Taishou ruhig. "Sondern ich."
 

"Hm?" Fragend blickte er zu dem Unbekannten. "Und wer bist du? Wenn du Tessaiga haben willst, dann mach dich mal auf was gefasst! Ich gebe es nicht her!" Knurrend hielt InuYasha sein Schwert fester und richtete die Spitze nun auf den Silberhaarigen.
 

Doch Taishou streckte nur seine Hand aus und Tessaiga schien verrückt zu spielen. Es vibrierte und zitterte und kleine Funken schlugen in InuYashas Hand, bis sein Griff sich lockerte. Augenblicklich flog der Reißzahn zu

Taishou, dem es sich regelrecht in die Hand legte.
 

"Ah!" Erschrocken blickte InuYasha dem Schwert hinterher, versuchte sofort ihm nachzurennen, blieb jedoch kurz vor Taishou stehen und wirkte dabei im ersten Moment wie ein kleiner Welpe, welcher einem Ball oder einem anderen Spielzeug hinterher rannte. Ziemlich unsicher, auch wenn er versuchte es sich nicht anmerken zu lassen, stand er vor seinem Vater.
 

Dieser blickte auf seinen Sohn hinunter und lächelte. "Du bist groß geworden InuYasha."
 

"Nani?" Mit aufgestellten Ohren und aufgerissenen Augen blickte er den Älteren an. "Woher weißt du wer ich bin? Und wer bist DU überhaupt, he?"
 

"Das würde ich dir gern erklären..." Er sah sich um und merkte, dass er allgemein neugierig bestaunt wurde. Selbst Sesshoumarus Neugierde war für ihn zu erkennen. "Können wir ein Stück gehen?"
 

"Warum sollte ich?" Wütend blickte er den Anderen an. "Gib mir sofort mein Schwert wieder!" Bedrohlich ließ er seine Handknochen knacksen, bereit sein Sankontessou einzusetzen.
 

Taishou lachte leise. "Tessaiga meint nein. Du würdest es nur einsetzen wollen."
 

"Gib es her!" Damit sprang er auf den ihm noch Unbekannten zu und versuchte ihm das Schwert zu entreißen.
 

Nun lachte Taishou erst recht und wich mühelos aus. "Genauso temperamentvoll wie Izayoi. Na komm... lass uns reden... dann wird dir sicher einiges klar und Tessaiga kann sich beruhigen. Übrigens... Sesshoumaru...", wandte er sich an den Silberhaarigen. "Tenseiga weint. Es fühlt sich nicht von dir geliebt. Du solltest ihm etwas mehr Aufmerksamkeit schenken."
 

Diese Aussage wurde nur mit einer hochgezogenen Augenbraue gewürdigt. InuYasha unterdessen versuchte schon fast verzweifelt Taishou das Schwert zu entreißen. Dabei bemerkte er gar nicht, dass er und der Ältere sich

immer weiter von der Gruppe entfernten in Richtung Wald. "Jetzt gib es wieder her!" Wütend setzte er sein Sankontessou ein.
 

Doch die Blutsicheln prallten an Taishou ab, wie wenn dieser von einem unsichtbaren Feld umgeben wäre.

"InuYasha... es reicht", meinte der Yokailord schließlich, als sie außer Sicht waren und reichte ihm das Schwert zurück, das sich kaum wieder bei dem Hanyou zurück verwandelte.
 

Ziemlich überrascht blickte er das zurückverwandelte Schwert in seinen Händen an, das sich aus irgendeinem Grund nicht mehr verwandeln ließ. "Was hast du damit gemacht?"
 

"Nichts. Nur stelle ich keine Gefahr für dich dar, also warum sollte Tessaiga reagieren?"
 

"Jetzt sag endlich wer du bist!", reagierte InuYasha gereizt. Er hasste es, wenn andere ihm überlegen waren und er nichts tun konnte. Und gerade jetzt im Augenblick fühlte er sich ziemlich klein und hilflos. Ein Gefühl, welches er bis auf den Tod hasste.
 

"Kannst du dir das wirklich nicht denken?", fragte Taishou fast etwas traurig.
 

"Ha?" Verwirrt blinzelte er ein paar Mal und wackelte mit den Ohren. Angestrengt dachte er nach, bis sich seine inneren Youkai-Sinne einschalteten und Bilder in seinem Kopf auftauchten. Bilder von einem Mann, einem großen Mann, welcher über ihm und seiner Mutter stand, sie mit seinem Körper schützte. Bilder, wie er ihn kurz ansah, seine Mutter anwies zu fliehen und ihm seinen Namen gab. "Vater?", kam es unsicher von dem Jüngeren, dessen Herz auf einmal schneller zu schlagen begann.
 

Deutlich konnte er das Aufatmen des Älteren erkennen und dessen leichtes Nicken. Nun wurde alles klar. Auch weshalb Sesshoumaru so mit sich hatte reden lassen und Tessaiga so auf ihn geflogen war.
 

"Aber... das kann nicht sein. Du bist tot! Du bist gestorben, als ich ein Baby war", kam es ungläubig von dem Jüngeren, dessen Herz bei seinen eigenen Worten in die Hose zu sinken schien. "Das kann also unmöglich sein!" Zweifelnd ging er ein paar Schritte rückwärts.
 

"Ich wurde in der Zukunft wiedergeboren, doch die Götter gewährten mir eine zweite Chance hier in meiner Zeit."
 

Unsicher und auch teilweise ungläubig blickte er seinen Vater an. Tief in ihm drin wusste er, dass es stimmte was ein Gegenüber ihm erzählte, doch da gab es einen Teil in ihm... einen ziemlich verletzten und verunsicherten

Teil, welcher Zweifel hegte. Er war in seiner Kindheit zu oft verletzt worden um jetzt einfach alles zu glauben.

"Das kann nicht... Das kann einfach nicht sein!" Fest den Kopf schüttelnd fing er an wegzurennen, weiter in den Wald hinein.
 

Bald schon bemerkte er den weißen Schatten, der ihm folgte und schließlich schnitt ihm der weiße Hund den Weg ab. //Bitte lauf nicht fort von mir...//
 

Unsicher blickte InuYasha den Hund an, brauchte im ersten Moment Zeit um überhaupt zu erkennen, wer da vor ihm war. Verdammt, warum war ihm nur zum Heulen zumute?! Sein Hals krampfte sich schon spürbar zusammen und seine Augen fingen an zu brennen und seine Sicht schien zu verschwimmen.
 

Taishou verwandelte sich und lief auf ihn zu, um ihn einfach an sich zu ziehen. Er lächelte, trotz der Tränen seines Sohnes, doch immerhin konnte wenigstens eines seiner Kinder seine Gefühle zeigen.
 

Zuerst wehrte sich der Kleinere, als sein Vater die Arme nach ihm ausstreckte, um ihn an sich zu ziehen.

Irgendwie jedoch gab sein körperlicher Widerstand schnell auf und lehnte sich an des Größeren Brust und fing heftig an zu schluchzen.
 

"Schhhh... ist schon gut InuYasha. Wein dich ruhig aus. Du musst eine harte Zeit gehabt haben ohne Eltern und ohne Familie."
 

Es schien fast so, als ob diese Worte eine Art Barriere in ihm zerrissen. Sein Schluchzen wurde noch heftiger und er fing richtig an zu weinen, krallte sich am Oberteil des Älteren fest. Plötzlich gaben seine Beine nach und er konnte sich nicht mehr aufrecht halten. In diesem Augenblick war er nicht mehr InuYasha, der Sturkopf, welcher niemals seine Schwächen zugab und immer wieder auf die Beine kam. In diesem Augenblick war er nichts anderes als ein kleiner Hundwelpe, welcher sich das Herz ausweinte, weil es zutiefst verletzt worden war.
 

Taishou ließ sich mit ihm zu Boden sinken und hielt ihn einfach nur fest. Beruhigend strich er ihm über die Haare und den Rücken, während er ihm Nonsens zuflüsterte.
 

Es dauerte fast eine ganze Stunde, bis sich InuYasha wieder einigermaßen beruhigt hatte. Der Ballast der letzten Jahre war groß gewesen. Früh hatte er für sich selbst sorgen müssen, nirgends hatte man ihn akzeptiert... nicht einmal sein eigener Bruder. Niemand hatte ihm beigestanden, absolut NIEMAND!
 

Sein Vater hörte ihm zu und versprach ihm, dass sich nun alles ändern würde.
 

Leise winselnd lag InuYasha in den Armen des Älteren, die Ohren wie bei einem Hund angelegt und erzählte ihm alles, was in seiner Kindheit passiert war. Wie man ihn geschlagen, getreten, gejagt und vertrieben hatte.

Die Zeit, in welcher Sesshoumaru ihn versucht hatte zu töten, selbst als er noch klein gewesen war. Wie er betrogen und reingelegt worden war.
 

"Aber du hast alles gemeistert mein Sohn und bist groß und stark geworden", hauchte Taishou ihm in eines der Puschelohren. "Ich bin sehr, sehr stolz auf dich."
 

Das Öhrchen begann daraufhin wild zu zappeln, was ihn auch leicht zum kichern brachte.
 

Der Atem kitzelte den sensiblen Körperteil.
 

"Doch ich wage es auch nicht, dich deinen Freunden und deiner Aufgabe zu entreißen InuYasha. Daher steht es dir frei, ob du mit mir zum Palast zurück kehren willst oder nicht. Du wirst dort auch so jederzeit Willkommen sein."
 

Nicht wissend, was er darauf antworten sollte, schwieg der Jüngere eine Weile und senkte den Blick. Schließlich begann er zu sprechen: "Ich... ich weiß nicht, ob ich mich im Palast wohl fühlen würde. Auch wenn man mich

dort in Ruhe lassen würde, bestimmt würde man es nicht gerne sehen mich dort zu haben... und schon gar nicht Sesshoumaru, welcher mich ja am liebsten tot sehen würde", fügte er etwas verbittert an. "Aber andererseits

wäre ich gerne bei dir. Ich weiß nichts über dich, aber das möchte ich gerne. Ich will dich kennen lernen, will von dir lernen. Ich will..." Seine Wangen fingen an rot zu glühen. "Ich will einen Vater."
 

Taishous Hand legte sich auf seinen Kopf, zwischen die beiden Öhrchen. "Das wirst du. Doch zuerst werde ich dich um einen Gefallen bitten müssen."
 

"Und welchen?", fragte der Jüngere mit flatternden Öhrchen, die so sehr an einen kleinen Hund erinnerten.
 

"Ich muss zu meinem Grab... Sesshoumarus Arm holen. Keine Sorge, es wird nicht weh tun, du musst mich nur ansehen und darfst das Auge dann nicht schließen, einverstanden?"
 

Fast augenblicklich verfinsterte sich InuYashas Mine. "Und warum sollte ich diesem Kerl seinen Arm zurückgeben? Im Prinzip hat er es nicht anders verdient jetzt nur noch einen zu haben!" Zähne knirschend sah er

seinen Vater böse an.
 

Der schüttelte den Kopf. "Er ist noch ein Kind... ein großes Kind und er hat Fehler gemacht. Aber mich als Vater schmerzt es ihn so zu sehen."
 

Knurrend blickte InuYasha zu Boden. "Ich hasse ihn!"
 

Taishous Finger legte sich auf InuYashas Lippen. "Nein, das tust du tief in deinem Innern ganz bestimmt nicht. Du hasst sein Verhalten, aber nicht ihn selbst."
 

Er wollte schon etwas darauf erwidern, doch der Finger auf seinen Lippen drückte sich nur etwas energischer auf seinen Mund und der Ältere schüttelte den Kopf. Mit hängenden Ohren senkte InuYasha wieder den Kopf.
 

"Vielleicht ändert sich das nun wieder, wenn ich da bin."
 

Den Klos in seinem Hals hinunter schluckend blickte er seinen Vater wieder an. "Na gut... du kannst ihn holen." Trotzig ließ er die Ohren hängen.
 

Doch Taishou kraulte diese aufmunternd, während er InuYasha direkt ins Auge sah und war auf einmal verschwunden.
 

Eine ganze Weile saß der Weißhaarige so da, wie zu einer Salzsäule erstarrt und starrte ins Leere. Dann tauchte InuTaishou plötzlich wieder auf.
 

Und hatte Sesshoumarus Arm bei sich. "War es schlimm? Hattest du Schmerzen?", wollte er sofort besorgt wissen.
 

Wie ein kleiner Hund schüttelte er sich, wobei er sein Auge zu reiben begann, das seltsam brannte. "Es geht." Er hatte das Gefühl irgendetwas im Auge zu haben und rieb dieses dadurch immer fester.
 

"Shhhh, zeig her." Taishou hielt InuYashas Hand fest, damit der nicht weiter reiben konnte und beugte sich näher zu ihm. Schließlich leckte er ihm einfach übers Auge und das Brennen verschwand.
 

Aufquiekend versuchte InuYasha zurück zu weichen, als er den nassen Muskel direkt auf seinem Auge fühlte. "Ah..."
 

Doch InuTaishou schmunzelte nur. "Na komm, gehen wir deinen Bruder erschrecken und geben ihm seinen Arm zurück."
 

Ein wenig schelmisch grinsend nickte der Jüngere und gemeinsam machten sie sich auf den Rückweg, wo sie bereits erwartet wurden.
 

Alle schienen aufgeregt neugierig zu sein, nur Sesshoumaru war wohl weniger glücklich, als er sah, was sein Vater da brachte.
 

Leise vor sich hin knurrend drehte der Silberhaarige auf dem Absatz um und ging in eine andere Richtung in den Wald. Wenn er schon den Arm wieder angesetzt bekam, so wollte er das nicht vor diesen Menschen und schon gar nicht vor seinem Bruder.

"Entschuldigt ihr uns einen Moment?", wandte sich Taishou an die anderen und trat noch kurz zu Tamaki. "Bald haben wir es geschafft. Heute Abend werden wir sicher zusammen sein", versprach er ihm.
 

Lächelnd nickte der Kleinere seinem Liebsten zu, als dieser kurz darauf seinem Sohn nachlief, welcher sich sichtlich bemühen musste seine ruhige Fassade aufrecht zu erhalten. Irgendwo im Wald ließ er sich an einem

Baum niedersinken und wartete auf den Älteren.
 

Der trat vor ihn sah besorgt auf ihn herab. Sesshoumaru sah noch immer sehr ramponiert aus. "Meinst du, du verkraftest das heute oder willst du lieber warten?"
 

"Ich bin kein Schwächling wie InuYasha. Selbstverständlich verkrafte ich das!" Verärgert zog er seine Rüstung aus und befreite seinen linken Armstummel von dem Kimonooberteil. Jedoch konnte er ein leichtes Zittern nicht vermeiden. Aber er wollte es einfach hinter sich bringen.
 

Taishou kniete sich vor seinen Sohn und brachte den Arm in Position. "Sieh nicht hin", wies er den Jungen an und kaum blickte dieser zur Seite, konnte er Stiche in seinem Arm spüren, die hoch fuhren in seine Schulter. Er roch

das Gift und die Magie die von seinem Vater ausgingen und dann spürte er mit einem Mal wie die Finger seiner linken Hand zuckten.
 

Schmerzhaft keuchte der Jüngere auf und als er spürte, wie sein Arm wieder angebracht wurde, konnte er nicht umhin laut aufzuschreien. Reflexartig versuchte er sich aus dem Griff seines Vaters zu befreien, zappelte wie

wild mit den Beinen. "Argh..."
 

Doch sein Vater konnte ihm das nicht ersparen und schließlich raubte ihm der Schmerz sogar die Sinne.
 

Ohnmächtig kippte der Jüngere zur Seite. Tränen liefen seine Wangen hinab und sein Körper zuckte selbst in seiner Ohnmacht vor Schmerz.
 

Taishou hielt ihn fest. Sein Arm war wieder an seinem Platz und wurde wieder mit Blut versorgt und auch die letzten Nerven würden in den nächsten Stunden komplett neu verwachsen.
 

Leichte Zuckungen gingen von dem wieder angesetzten Arm aus, als sich die Nerven regenerierten.
 

Unterdessen waren Kagome und die Anderen zusammen mit Tamaki ins Dorf zurück gegangen. Der Magen des Blondhaarigen knurrte fürchterlich, hatte er doch seit Stunden nichts zu sich genommen. Kurz bevor sie jedoch in Kaedes Hütte gingen, wand er sich an Inuyasha.

"InuYasha... kann ich dich vielleicht um einen Gefallen bitten? Könntest du vielleicht nach den Beiden sehen? Ich mach mir Sorgen, vor allem nach dem Schrei, welcher von deinem Bruder kam." Etwas verzweifelt blickte er den Weißhaarigen an, welcher sich zuerst weigerte, dann aber doch mit seinem typischen "Keh" lossprang.
 

Inzwischen hatte sich Taishou verwandelt um den bewusstlosen Körper seines Welpen zu wärmen. Fürsorglich hatte er sich um ihn gewickelt und bewachte den unruhigen Fieberschlaf seines Sohnes.
 

Mit leichten Sprüngen kam der Jüngste unter den drein bei Vater und Sohn an. Er wollte schon fragen, ob der Arm wieder dran sei, als er es selbst sah. "Also hat er seinen Arm jetzt wieder." Einen undefinierbaren Laut von sich gebend, der wie eine Mischung aus Seufzen und Knurren klang, verschränkte er die Arme. "Dein Tamaki hat nach dir gefragt. Er macht sich Sorgen. Also versteh das ja nicht falsch, dass ich jetzt hier bin." Trotzig wie ein kleiner Junge plusterte er die Backen auf, welche rot anliefen und blickte zur Seite.
 

//Ich danke dir trotzdem InuYasha. Ich habe Tamaki versprochen heute Abend bei ihm zu sein.// Der große Hund blickte gen Himmel, wo die Sonne bereits sehr tief stand. //Sesshoumaru würde es mir sicher sehr übel nehmen, würde ich ihn ins Dorf bringen und alle ihn in seinem Zustand sehen. InuYasha... kannst du auf deinen Bruder acht geben?//
 

Sofort wirbelte dessen Kopf herum. "Hä? Sag mal..." Doch als er die bittenden Augen seines Vaters sah, verkniff er sich jeden weitern Kommentar. "Keh!" Wieder verschränkte er seine Arme und meinte grummelnd: "Na gut, ich pass auf ihn auf, versprochen. Aber wirklich einverstanden bin ich nicht und denk nicht, dass es keinen Streit zwischen uns gibt, sollte er aufwachen!"
 

"Er wird zu schwach sein", meinte Taishou, nachdem er sich verwandelt und Sesshoumaru zusätzlich in seinen eigenen Pelz gewickelt hatte. "Und vergiss nicht. Er ist noch ein Kind, egal wie er dir erscheinen mag, bist du

ihm in vielem schon weit voraus."
 

Diese Aussage überraschte InuYasha nun wahrhaftig. "Wie?"
 

"Im Verhältnis... zwar bist auch du unsterblich, aber das Menschenblut lässt dich schneller heranreifen. Du hast bald schon dein Adultes Alter erreicht, indem du stagnieren wirst, so wie ich. Sesshoumaru jedoch braucht dafür noch etwa 200 bis 400 Jahre."
 

"Stagnieren?" Verwirrt legte InuYasha den Kopf zur Seite, wobei seine Öhrchen wieder zuckten.
 

"Du bleibst dann einfach so. Ich hab mich auch seit fast 3000 Jahren nicht mehr verändert."
 

"Oh", war das einzige Kommentar, was der Jüngere dazu abgab. Seufzend kam er wieder auf das eigentliche Thema zurück. "Du kannst zu deinem Tamaki... ich bleibe hier."
 

"Danke..." Taishou wuschelte InuYasha kurz durch die Haare, ehe er diesen bei seinem Bruder zurück ließ.

Nachts im Wald

Titel: Des Menschen bester Freund

Untertitel: Nachts im Wald

Teil: 15/??

Autor1: Hoshikari

Email: himmelsengel_serenity@web.de

Autor2: Yamica

Email: yamica@craig-parker.de

Fanfiction: Ouran High School Host Club / Inu Yasha

Rating: PG-14

Genre: CrossOver

Inhalt: Tamaki lernt während der Sommerferien im Tierheim einen ganz besonderen Hund kennen… doch was ist so speziell an diesem Tier, dass es ihm einfach nicht mehr aus dem Kopf gehen will? Und warum nur scheint dieser Hund mehr zu sein, als es der erste Anschein hat?

Warnungen: [x-over][slash][drama]

Pairing: Tamaki x

Archiv: ja

Disclaimer: Alles nicht uns, OHSHC gehört Bisco Hatori und IY Rumiko Takahasi*seufz*
 


 

Seufzend setzte sich der Weißhaarige neben seinem noch immer bewusstlosen Bruder. "Dass es einmal so weit kommt..." Tamaki unterdessen hatte etwas gegessen und hörte den Freunden InuYashas mehr oder minder zu. Er war müde und machte sich Sorgen um Taishou und Sesshoumaru. /Hoffentlich ist alles in Ordnung./
 

Doch kaum war der Gedanke zu Ende gedacht, schob sich der Eingangsvorgang zur Seite und Taishou erschien in der Tür. "Darf ich rein kommen?", fragte er höfflich.
 

Sofort wandten sich alle Blicke zu dem Ankömmling. "Natürlich", kam es von Kaede und Tamaki machte seinem Liebsten Platz, sodass dieser sich neben ihm setzen konnte.
 

Der schien sehr mit sich selbst zufrieden zu sein und grinste fast etwas.
 

Verwirrt blickte ihn Tamaki an. "Nani?" //Warum lächelst du so? Hat alles gut geklappt?//
 

Taishou nickte. //InuYasha wird sogar auf ihn aufpassen diese Nacht.//
 

Ebenfalls über diese Information zufrieden, lächelte auch der Blondhaarige. Der Rest des Abends verging relativ schnell und es kam die Nacht, in welcher sich alle schlafen legten. Leider trat auch hier ein Problem auf: nicht alle passten in Kaedes Hütte.
 

Also verabschiedete sich Taishou nach draußen. Ihm würde die Kälte der Nacht nichts anhaben können, außerdem konnte er so ein Auge auf seine Söhne haben.
 

Dieses Mal jedoch wollte sich Tamaki nicht so einfach abwimmeln lassen! Sich ebenfalls von Kaede und den Andern verabschiedend, rannte er nach draußen, Taishou nach, doch ergab sich da ein Problem: dieser hatte sich

in einen Hund verwandelt und war im Nu aus seiner Sicht verschwunden, kaum war er in der Nähe des Waldrandes. Nicht auf seine innere Stimme hörend, ging er einfach in den dunklen Wald, obwohl er nichts sehen konnte.
 

Taishou hatte nicht mitbekommen, dass Tamaki ihm gefolgt war, denn seine Söhne beherrschten sein Denken.
 

InuYasha unterdessen saß, in einigem Abstand zu seinem Bruder, an einem Baum in seiner typischen Haltung: im Schneidersitz, die Arme vor seiner Brust verschränkt, Tessaiga an seiner Schulter ruhend. Er sah so aus, als

ob er schlafen würde, doch als Taishou sich den Beiden näherte, öffneten sich seine Augen und blickten ihm verwirrt entgegen. „Wolltest du nicht bei deinem Tamaki bleiben?“
 

"Ich war da. Aber es ist etwas zu eng in der Hütte... ist er schon mal zu sich gekommen?"
 

"Nein noch nicht. Hat nur mal was genuschelt von wegen "wertloses Halbblut" mehr nicht", kam es etwas genervt von InuYasha.
 

Taishou kicherte leise und setzte sich neben Sesshoumaru hin. Er schob eine Hand unter seinen Pony, um zu prüfen, ob das Schmerzfieber schon zurück gegangen war.
 

Die Stirn des Jüngeren war noch etwas warm, aber ansonsten hatte sich Sesshoumaru bereits gut von den Strapazen erholt. Etwas neidisch blickte der Weißhaarige zu den beiden rüber. Warum nur fühlte er so etwas wie

Eifersucht?
 

Sein Vater schien das zu spüren und als er sich aufrichtete, um sich zu verwandeln, zog er InuYasha ebenfalls an sich, so dass er seine beiden Welpen zusammen wärmen konnte mit seinem weichen, dichten Fell.
 

Etwas überrascht ließ InuYasha das Schwert fallen, welches zuvor noch an seiner Schulter geruht hatte. Als er zwischen die beiden riesigen Vorderpfoten seines Vaters gezogen wurde, versuchte er wie ein kleines Kind nach diesem zu greifen, doch dieses war aus der Reichweite.
 

Und Taishou kam seinen Vaterpflichten nach, wenn auch etwas verspätet und leckte InuYashas Gesicht sauber.
 

"Ah..." So etwas war der Jüngste von Taishous Sprösslingen gar nicht gewöhnt. Sofort versuchte er sich der warmen, nassen Zunge zu entziehen, was er jedoch durch die beiden riesigen Beine, welche ihn umgaben und

festhielten, nicht schaffte.
 

Schließlich war er nach Taishous Meinung sauber und brummelnd legte der große Hund seinen Kopf hin.
 

InuYasha fühlte sich dadurch im ersten Moment ziemlich eingeengt, gewöhnte sich allerdings schnell daran und kuschelte sich in das warme Fell des Älteren. Irgendwie war es gemütlich so zwischen den Vorderbeinen seines

Vaters zu liegen und dessen Kopf nah bei ihm. Gedankenverloren blickte er den Älteren an.
 

Zwar blickte ihn ein rotes Auge an. Doch das Rot wirkte nicht so furchteinflößend wie das von Sesshoumaru, da es dunkler war und wie ein Rubin schimmerte. Zudem erkannte er in dem Auge die jahrtausende alte Seele seines Vaters.
 

Wahrhaftig fasziniert, wie ein kleiner Junge, der etwas neues, unbekanntes erblickte, betrachtete sich der Jüngere das Auge. Immer wieder zuckten seine Ohren und man konnte ihm deutlich seine Jugend anmerken. Eine Art

von Schwäche, welche er bei Kagome und den Anderen nie gezeigt hätte. Doch hier... seltsamerweise... konnte er sich gehen lassen und sich einfach seines Alters entsprechend benehmen.
 

Taishou blubberte leise, um InuYasha etwas zu ärgern.
 

Etwas verwirrt runzelte dieser daraufhin die Stirn.
 

Worauf der andere ihm zuzwinkerte.
 

Irgendwie war ihm gerade zum Spielen zumute. Eine Art Instinkt in ihm schien zu erwachen und er fing an zuerst seinen Kopf und anschließend seinen Körper an dem Älteren zu reiben und diesen mit seinen eigenen

Kopf, auch wenn er um einiges kleiner war, anzuschubsen, forderte ihn zum Spielen auf.
 

Taishou bewegte den Kopf nur leicht und stupste InuYasha so schon etwas zurück.
 

Das stachelte den mit zu viel Energie ausgestatteten Inu-Welpen nur noch mehr an. Mit etwas mehr Schwung schubste er den Kopf des Vaters, ließ dabei verspielte Laute von sich hören.
 

Nun lockerte Taishou eine Pfote, um diese etwas anzuheben. Dabei musste er acht geben Sesshoumaru nicht zu wecken, der an seinen Bauch gekuschelt schlief.
 

Spielerisch begann er nach der Pfote zu schnappen, sprang etwas zurück und anschließend wieder vor. Das Ganze machte ihm sichtlich Spaß. Es erinnerte ihn an das Ballspielen in seiner Kindheit.
 

Schließlich patschte ihn Taishou runter und rubbelte ihm sachte mit der Pfote über den Bauch, um ihn zu kitzeln.
 

Lachend wand sich InuYasha unter der riesigen Pfote und versuchte sich zu beruhigen. Irgendwann war der Spaß dann auch vorbei, denn obwohl er es sich nicht eingestehen wollte, er war müde und fing an zu gähnen
 

Also zog Taishou die Pfote zurück und überließ es seinem Jungen ob er wieder zu ihm kommen wollte zum Schlafen.
 

Lange brauchte er nicht auf dessen Entscheidung zu warten. Wie ein kleiner Welpe krabbelte er zu seinem Vater zurück, die Augen schon halber geschlossen. Müde kuschelte er sich in das weiche Fell und machte es sich

gemütlich, kullerte sich zusammen und schlief sofort ein.
 

Auch Taishou wollte den Kopf ablegen, als ihm ein vertrauter Geruch in die Nase stieg. //Tamaki?//
 

//Taishou?// kam es etwas verunsichert von dem Blondhaarigen, welcher an einer ganz anderen Stelle im Wald herumirrte. //Wo bist du? Ich kann dich nicht finden, es ist zu dunkel.//
 

Der Yokai hob die Nase um zu wittern. //Geh mal ein paar Schritte vor, dann kann ich dir sagen, ob du auf mich zukommst oder weg gehst."
 

//Okay// Zögernd ging er ein paar Schritte vorwärts. Es war so dunkel, dass er nicht einmal mehr die Hand vor Augen sehen konnte.
 

//Stopp, umdrehen, 90° nach rechts, dann gerade aus, dann kommst du auf mich zu.//
 

Mit zitternden Knien drehte sich der Blondschopf um und ging in die angedeutete Richtung. Allerdings lief er etwas schräg, da er nichts sehen konnte und prallte frontal gegen einen Baum, anschließend stolperte er über eine Wurzel und flog ziemlich unzeremoniell auf den Boden. "Argh..." Es war eben alles andere als einfach seinen Weg zu finden, selbst wenn man gesagt bekommen hatte, wo man hin musste.
 

//Warte... bleib wo du bist.// Taishou seufzte und fasste InuYasha am Kragen, um ihn hoch zu heben und neben Sesshoumaru hinzulegen, so dass sich die Zwei im Schlaf ersatzweise aneinander kuschelten, während ihr Vater

sich erhob und sich auf die Suche nach seinem Liebsten machte.
 

Der rappelte sich in der Zwischenzeit wieder auf. Plötzlich hörte er ein seltsames Rascheln hinter sich. /Was ist das?/ Ihm wurde wahrlich unwohl zumute. Um ihn herum war alles komplett schwarz. "Taishou?", kam es

gehaucht von ihm.
 

//Ich bin unterwegs...//, hechelte der große Hund, bewegte sich aber vorsichtig durchs Unterholt, um mit seiner Größe nicht zu viel kaputt zu machen.
 

Das seltsame Rascheln kam immer näher. Mit jedem weitern Laut rutschte ihm das Herz weiter in die Hose. Auf einmal schnellte etwas an ihm vorbei und streifte ihm am Arm, wodurch der Stoff einriss und ihm einen Schnitt

einbrachte. "Ah!"
 

//Tamaki?!// Taishou heulte auf, um zu warnen, was immer es gewagt hatte sich seinem Gefährten zu nähern.
 

Doch das unbekannte Wesen schnellte noch einmal aus einer Richtung heraus, erwischte Tamaki dieses Mal am Rücken, was diesen zum Stolpern brachte. Auch ein drittes und viertes Mal griff er den nichts sehenden an, sodass dieser nun auch Wunden im Gesicht und an den Beinen hatte.
 

Dann mit einem Mal hörte Tamaki wieder das gefürchtete Rauschen über sich, doch anstelle des Schmerzes folgte ein markerschütternder Schrei, als Taishou das Vieh einfach aus der Luft schnappte und mit einem Knacks

zerbiss.
 

"Tai... Taishou?", kam es zaghaft von dem Menschenjungen, welcher zitternd mitten in der Dunkelheit stand und panisch um sich blickte.
 

Der warme Atem Taishous streifte sein Gesicht und dann fuhr die feuchte Zunge beruhigen über sein Gesicht.
 

Sofort warf sich der Junge nach vorne an den weißen Hund und klammerte sich an dessen Fell fest. Sein gesamter Körper zitterte vor Erleichterung. "Was war das nur?"
 

Taishou verwandelte sich und schlang die Arme um Tamaki. "Ein Oni... ein niederer Dämon, nicht viel klüger als ein wildes Tier."
 

"Aha..." Sich wieder beruhigend blickte er zu Taishou auf, auch wenn er ihn nicht sehen konnte. "Tut mir Leid ich..."
 

"Schhhh, gar nichts muss dir leid tun... komm erst mal mit zu meinen Söhnen."
 

Nickend löste sich der Kleinere von ihm. Sein Körper tat ihm an den verschiedensten Stellen weh. Irgendwie hatte er jetzt ein schlechtes Gewissen.
 

Doch Taishou kümmerte sich liebevoll um ihn, als sie wieder auf der Lichtung waren. Selbst Tamaki konnte den Bannkreis spüren, der die beiden Welpen umgab, als Taishou ihn mit ihm zusammen durchschritt.
 

"Was war das gerade, wodurch wir gegangen sind? Ich hätte schwören können, dass wir durch etwas Rundes durchgelaufen sind, was aber durchsichtig war." Verwirrt blickte Tamaki über seine Schulter zurück.
 

"Ein Bannkreis, damit niemand meinen Kindern etwas antun kann."
 

"Ah." Grinsend drehte er sich zu seinem Liebsten. "Du bist wirklich ein toller Vater weißt du das?"
 

Blushes! Zum Glück war es Dunkel, sonst hätte Tamaki noch gesehen, wie sein Liebster rot angelaufen war.
 

"Ehm, ja.. danke..."
 

"Wer wird denn da rot werden?", grinste Tamaki bis über beide Ohren, was jedoch zur Folge hatte, dass seine Wunde auf der Wange etwas weiter aufriss und das Blut wieder stärker zu fließen begann.
 

Taishou schnupperte kurz, sog den Blutgeruch in sich auf und beugte sich dann über Tamaki, um die Wunde abzulecken.
 

Als der Ältere ihn näher an sich zog, zuckte er schmerzhaft zusammen, als dieser dabei seine Wunde auf dem Rücken streifte.
 

"Tamaki? Dreh dich um."
 

Er hatte gar nicht mehr die Chance etwas dazu zu sagen, da strich ihm Taishou schon das Oberteil von den Schultern.
 

Fast liebevoll leckte er die größere Wunde, aber auch die kleinen Kratzer.
 

Etwas peinlich war das Tamaki schon, da InuYasha und Sesshoumaru ja direkt bei ihnen waren, auch wenn sie schliefen. Trotzdem ließ er Taishou seine Wunden versorgen bis auf eine: die an seinem Bein. Als diese an der

Reihe war, weigerte er sich beharrlich die Hose auszuziehen.
 

Verwirrt sah Taishou ihn an. "Was hast du denn?"
 

"Da... das ist mir... peinlich. Was ist wenn... einer deiner Söhne..." Rot anlaufend hielt er Taishous Hände fest, welche sich kurz zuvor an seinem Obi zu schaffen gemacht haben.
 

"Die schlafen tief und fest und außerdem geht es darum deine Wunde zu versorgen..."
 

"Ja... a... aber..." Doch alle Abwimmelversuche halfen nicht, da er plötzlich an der Hüfte gepackt und auf den Boden gedrückt wurde. "Taishou..."
 

"Tut mir leid. Ich kann nicht riskieren, dass sie sich entzünden und du krank wirst."
 

Schon wurde ihm die Hose runter gezogen, auch wenn er sich versuchte zu wehren. Schon fast panisch blickte er zu den beiden schlafenden Brüdern, hoffte, dass diese nicht aufwachten.
 

Doch dann spürte er auch schon Taishous Zunge an seinem Bein.
 

Schließlich war auch diese Wunde versorgt. Mit hochrotem Kopf lag er auf dem Boden, die Augen fest zusammen gekniffen.
 

Vorsichtig zog ihm Taishou die Hose wieder hoch und zog ihn zu sich. "Alles okay?"
 

"J... ja... i... ist nur etwas peinlich", stotterte der Kleinere vor sich hin.
 

"Sie schlafen immer noch."
 

Scheu lächelte er Taishou an. "Gut."
 

Zärtlich fuhr ihm der Yokailord durch die Haare. "Mein süßer, kleiner Tamaki."
 

"So was ist aber auch nur ein Kompliment für Frauen und Mädchen", kam es mit aufgeplusterten Wangen zurück.
 

"Oder für dich...", schnurrte Taishou und küsste den Jungen entschuldigend auf den Mund.
 

Leise stöhnend erwiderte Tamaki den Kuss und hielt sich am Oberteil des Anderen fest, vergaß für einen Moment, dass InuYasha und Sesshoumaru nicht einmal einen Meter weiter weg von ihnen beiden entfernt lagen und schliefen.
 

Doch weiter ging Taishou nicht, sondern begann ihn nach dem Kuss wieder anzuziehen.
 

Den Rest der Nacht verbrachten sie in trauter "Viersamkeit". Taishou hatte sich wieder in einen Hund verwandelt und wärmte seine drei liebsten Geschöpfe mit seinem Körper: Sesshoumaru an seinen Bauch gekuschelt und mit dem großen Schwanz zugedeckt... Tamaki und InuYasha zwischen den beiden großen Vorderbeinen und unter dem riesigen Hundekopf.
 

Am Morgen war Taishou dann derjenige, der am längsten schlief, die Nacht hatte ihn ziemlich angestrengt.

Narakus Abkömmling

Titel: Des Menschen bester Freund

Untertitel: Narakus Abkömmling

Teil: 16/20

Autor1: Hoshikari

Email: himmelsengel_serenity@web.de

Autor2: Yamica

Email: yamica@craig-parker.de

Fanfiction: Ouran High School Host Club / Inu Yasha

Rating: PG-14

Genre: CrossOver

Inhalt: Tamaki lernt während der Sommerferien im Tierheim einen ganz besonderen Hund kennen… doch was ist so speziell an diesem Tier, dass es ihm einfach nicht mehr aus dem Kopf gehen will? Und warum nur scheint dieser Hund mehr zu sein, als es der erste Anschein hat?

Warnungen: [x-over][slash][drama]

Pairing: Tamaki x

Archiv: ja

Disclaimer: Alles nicht uns, OHSHC gehört Bisco Hatori und IY Rumiko Takahasi*seufz*
 


 

Ziemlich unsanft wurde er dann auch geweckt, als sich InuYasha und Sesshoumaru, noch immer an ihren Vater gekuschelt, stritten. Selbst Tamaki, welcher eigentlich einen ziemlich festen Schlaf hatte, wachte auf.

Grummelnd schob er sich dichter unter Taishous Kopf, um die Geräusche um ihn rum so gut es ging zu ersticken.
 

Derweilen ging das muntere Gemotze der Brüder weiter und sogar Sesshoumaru nahm lautstark am verbalen Twist teil.
 

Der Streit wurde immer heftiger. Es war wieder mal die selbe Leier: Sesshoumaru ließ seine Abneigung gegen seinen jüngeren Bruder verlauten, wobei dieser sich wehrte. Noch dazu konnte der Ältere den Gedanken nicht

ertragen, dass der Hanyou gesehen hatte wie er vor Erschöpfung schlief. Schwäche war etwas, dass sich der noch recht junge Youkai nicht einmal selbst eingestand. Es war also seiner Meinung nach unverzeihlich, dass

InuYasha diesen Augenblick beobachtet hatte. Und am Meisten regte es ihn auf, dass dieser, seiner Meinung nach, "wertlose Hanyou" so nah bei seinem Vater war. Zwar hatte sich Sesshoumaru seinem Vater unterworfen, aber das bedeutete noch lange nicht, dass er die Nähe zwischen den Beiden tolerieren musste.
 

"... also sieh zu, dass du zu deinen Menschen zurück kommst, ehe sie dich vermissen", fauchte der Yokai ungewohnt aufgebracht.
 

"Schaff du dich doch ab! Ich gehe hin wo ich will. Das hier ist auch mein Vater, auch wenn dir das nicht passt!", entgegnete InuYasha nicht weniger aufgebracht.
 

"Pah, du wusstest ja nicht einmal wer er war, als er direkt vor dir stand."
 

"Ich hatte ihn zuvor auch nie gesehen, falls du das vergessen hast du Mistkerl! Außerdem hab ich ihn danach erkannt, als wir alleine waren!"
 

"Er hat es dir doch sagen müssen, weil du zu blöd bist um das Offensichtliche zu verstehen."
 

"Das stimmt gar nicht!", schrie InuYasha nun schon fast. "Du hast doch von nichts ner Ahnung du Riesenbaby!"
 

Sesshoumarus Augen weiteten sich entsetzt. "Wie bitte?!", brauste er auf. "Gerade du musst was sagen, du Knirps."
 

"Trotzdem bist du ein Riesenbaby! Warum sonst bist du denn ohnmächtig geworden, hä?" Immer mehr steigerten sich die Beiden in ihren Streit rein.
 

Tamaki lag unterdessen zusammengerollt unter Taishous Kopf und versuchte wieder einzuschlafen, was ihm aufgrund des Krachs nicht so ganz gelingen wollte. /Können die das nicht lassen?/
 

"Du wandelndes Flohkissen", meckerte Sesshoumaru und zuckte plötzlich zusammen, als Taishou ein Kichern nicht mehr unterdrücken konnte und den riesigen Kopf hob. //Ihr amüsiert mich wahrlich köstlich. Streitet wie

kleine Kinder...// Er kicherte wieder und schlabberte beide Jungen ab. //Ich vergas... das seid ihr ja noch...//
 

"Bin ich nicht!", kam es einstimmig von seinen Söhnen, welche bei ihren Worten die Fäuste ballten und leicht rot anliefen. Sofort drehten sie sich wieder zueinander um, fletschten die Zähne, knurrten sich an. Tamaki

unterdessen fand das gar nicht lustig. Sich die Ohren zuhaltend lag er grummelnd zusammengerollt zwischen Taishous Beinen.
 

//Na, na... beruhigt euch mal wieder. Sonst fehlt euch nachher die Energie für den Weg nach Hause.//
 

"Mir ganz bestimmt nicht!", kam es sofort von InuYasha. "Ich bin ja kein Schwächling so wie...", er drehte den Kopf zu Sesshoumaru, "...DU!"
 

"Ich kann binnen weniger Minuten zu Hause sein. Wir müssen ja nur gehen, weil du Krücke nicht schneller vorwärts kommst!"
 

"Na das will ich mal sehen du halbes Mädchen! Ich hab dich gestern aufschreien hören... hältst ja wirklich viel aus, du Schwächling!" Immer mehr rutschten die zwei Brüder aufeinander zu, die Klauen gespannt und

angriffsbereit.
 

//ES REICHT!//, donnerte nun Taishous Stimme zwischen die beiden und zumindest Sesshoumaru zog sich kurz aufwinselnd zurück und starrte danach beleidigt in eine andere Richtung.
 

InuYasha allerdings knurrte seinen Bruder weiterhin an. Er kannte nichts von den Rangordnungen bei InuYoukai und sozialen Gepflogenheiten unter ihnen.
 

Worauf er eine deftige Kopfnuss seines Vaters erhielt.
 

"Au... hey!" Unverständlich und zugleich anklagend blickte er seinen Vater an, wobei er sich den Kopf rieb.
 

//Benimm dich. Sesshoumaru hat klein bei gegeben, dann hast du das auch zu tun.//
 

"Wer's glaubt! Der und klein bei geben!" Wütend blickte er seinen Vater an. Unterdessen konnte sich Sesshoumaru ein leises Kichern nicht verkneifen bei dem Anblick welcher sein kleiner Bruder bot. Es war amüsant für ihn, wenn der Jüngere von Taishou zusammengestaucht wurde. Das brachte jedoch den Hanyou aus der letzten Fassung, die er noch hatte. Knurrend stürzte er sich auf seinen Bruder. "Duuuuu..."
 

Rasant erhob sich Taishou und schnappte zu. InuYasha baumelte daraufhin einige Meter über der Erde.
 

Sich schüttelnd setzte sich der Weißhaarige hin. Fragend blickte er seinen Vater an.
 

//Du wirst noch einiges lernen müssen über unsere Verhaltensregeln.//
 

Grummelnd saß der Jüngere auf dem Boden. "Er hat’s nicht anders verdient", murmelte er leise vor sich hin, die Wangen aufgeplustert. Tamaki unterdessen rieb sich grummelnd die Augen und gähnte herzhaft.
 

Taishou verwandelte sich endlich zurück und sah zwischen den Jungspunden hin und her. "Muss sich wer verabschieden oder will er jemanden mit nach Hause nehmen?"
 

"Rin", kam es kurz angebunden von Sesshoumaru, welcher sich langsam aufrichtete und seine Kleidung in Ordnung brachte. InuYasha unterdessen plusterte die Wangen nur noch weiter auf und schwieg. Eigentlich hätte

er gerne seine Freunde mitgenommen, aber er wollte ganz gerne soviel Zeit mit seinem Vater alleine verbringen wie möglich. Auf die Suche nach den Juwelensplittern konnten sie ja noch immer gehen. Außerdem... so wie er

Kagome kannte, würde sie ohnehin einfach mitgehen, ganz egal was er zu ihr sagte.
 

"Also nur das kleine Mädchen?", wollte sich Taishou vergewissern und griff hoch in einen der Bäume und pflückte eine Frucht, die er Tamaki reichte. "Brich sie auseinander. Die Schale ist bitter, aber das schützt nur das

süße Fruchtfleisch."
 

Müde nickte der Blondhaarige und tat wie ihm geheißen, teilte die Frucht danach in kleinere Stücke, an welchen er langsam saugte und knabberte. Er war irgendwie noch zu müde um wirklich richtig zu essen. Die Nacht war

für seinen Geschmack zu kurz gewesen.
 

Auch InuYasha und Sesshoumaru bekamen Früchte zugeworfen.
 

InuYasha aß diese sofort, während Sesshoumaru im Gegenzug diese nur missbilligend betrachtete und nichts weiter tat. Er weigerte sich strikt dieses "Zeug" zu essen!
 

Taishou räusperte sich vernehmlich.
 

"Ich weigere mich Menschennahrung zu mir zu nehmen!", kam es kurz und knapp von dem Jüngeren.
 

"Menschen kennen diese Früchte nicht einmal. Sie haben sich alle von der harten, bitteren Schale abschrecken lassen. Deswegen werden sie auch nie den weichen, süßen Kern kennen lernen."
 

Grummelnd blickte er seinen Vater an, wollte schon etwas erwidern, doch dessen Blick ließ keinen Widerspruch zu. So schälte er die Frucht gezwungenermaßen und aß sie auf. Wenn man genau hinsah, konnte man einen

zufriedenen Ausdruck auf seinem Gesicht sehen. In Wahrheit mochte der Silberhaarige nämlich süße Sachen, vor allem Früchte. Tamaki unterdessen war auch auf die Füße gekommen, auch wenn er noch etwas schwankte ob der Müdigkeit, welche er noch empfand.
 

"Geht es Tamaki?", wollte Taishou wissen und lief neben ihm her.
 

"Bin müde", nuschelte der Blondhaarige, während sie zurück in Kaedes Dorf liefen.
 

"Du kannst dann unterwegs schlafen. Ich werd dich tragen."
 

"Okay", kam es mit einem müden Lächeln zurück. Wenig später waren sie dann auch bei Kaedes Dorf angekommen, wo ihnen schon Rin, Kagome und die Anderen entgegen kamen. Kagome fragte den Hanyou natürlich sofort aus, was alles am Abend passiert war und was sie als nächstes tun würden, was der Gefragte

mehr schlecht als recht beantwortete.
 

Sesshoumaru hingegen bestimmte einfach, wie... was... wann... und wo. Und Rin nahm es kommentarlos hin und ging Ah-Un satteln.
 

Kagome unterdessen redete auf InuYasha ein, dass sie mitkommen wollte, als dieser anmerkte, dass sein Vater ihm sein Zuhause zeigen wollte. Darüber war dieser jedoch alles andere als begeistert. Er wollte mal ein wenig

Zeit mit seinem Vater verbringen... alleine! So geduldig wie es ging versuchte er der Schwarzhaarigen das klar zu machen, welche allerdings alles andere als ruhig reagierte. Sofort ließ sie ein lautes "Osuwari!" verlauten und InuYasha landete mit dem Gesicht auf dem Boden.
 

Inu no Taishou hob irritiert die Augenbraue und wandte sich an den Priester, neben dem er stand. "Was genau sollte dass denn eben?"
 

"Das liegt an der Kette um seinen Hals. Damit hält sie ihn unter Kontrolle und kann ihn mit diesem einen Wort auf den Boden befördern." Seufzend fügte er an: "Eigentlich war es zum Schutz gedacht, als er anfangs noch

recht wild war, aber sie nutzt ihre Macht über ihn ziemlich oft aus, wenn sie beispielsweise sauer ist. Und dann lässt sie ihn regelrecht im Boden versinken mit ihren Kommandos." Wie aufs Stichwort regnete es ein

"Osuwari!" nach dem anderen aus Kagomes Mund, wodurch der Hanyou immer mehr in den Boden gedrückt wurde. "Du Idiot! Baka! Osuwari, Osuwari, Osuwariiiiii!"
 

Schließlich trat Taishou nach vorne und griff nach InuYashas Hals. Seine Klaue legte sich um die Kette und zerriss sie kurzerhand. "Weib! Hat man dir nie beigebracht, wie du dich einem Mann gegenüber zu verhalten hast?"
 

"Was soll das denn bitteschön heißen? Dieser Sturkopf hat es nicht anders verdient!", kam es wütend von der Schwarzhaarigen.
 

InuYasha unterdessen lag vollkommen fertig auf dem Boden und rührte sich nur schwach. "Uhhh..."
 

"Deine Willkür ziemt sich aber nicht für eine Dame."
 

"Ich kann machen was ich will! Und er...", sie zeigte mit dem Finger auf den noch immer am Boden liegenden Hanyou, "... er hier ist derjenige, der keine Manieren hat! Mich nicht mitzunehmen, obwohl ich das Zuhause von

ihm sehen will!"
 

"Hast du ihn darum gebeten? Nein, deswegen wirst du es vorerst nicht sehen."
 

"Aber warum will er mich nicht mitnehmen? Er hat kein Recht dazu mich einfach abzuweisen!", blieb die Schwarzhaarige stur. Unterdessen rappelte sich der Hanyou wieder in eine sitzende Position auf und schüttelte

sich kräftig um seinen Kopf wieder klar zu bekommen, welcher ziemlich schmerzte.
 

"Er hat jedes Recht als Prinz des Westens Weib. Nun denn, solltest du es schaffen uns zu folgen... wir gehen."

Taishou wandte sich zum gehen und verwandelte sich in einen Hund. //Tamaki...//, warnte er diesen vor, ehe er ihn im Kragen packte und hoch hob.
 

Dieser zuckte ein wenig ob des strengen Tones seines Liebsten zusammen, beruhigte sich jedoch sofort wieder, nachdem er auf den großen Rücken in das weiche Fell im Nacken gesetzt wurde. InuYasha unterdessen hatte

sich wieder aufgerichtet, verabschiedete sich von seinen Freunden, auch wenn er Kagome nur mit einem Grummeln und einem kurz angedeuteten Kopfnicken verabschiedete. Danach sprang er seinem Vater hinterher,

welcher schon eine beachtliche Strecke gelaufen war.
 

//InuYasha... steig auf... wir fliegen gleich.//
 

"Okay." Seinem Vater Folge leistend, sprang er zu Tamaki auf den Rücken des Älteren. Dieser hatte sich bereits in das lange weiche Nackenfell gekuschelt und war schon wieder weggedöst. "Der schläft ja schon wieder",

bemerkte der Hanyou.
 

//Gibt acht auf ihn, damit er nicht runter fällt. Sesshoumaru...//, wandte sich Taishou an den Älteren der beiden Brüder.
 

"Ja Vater?"
 

//Komm...// Damit erhob sich Taishou und stieg in die Lüfte.
 

Sofort folgte Sesshoumaru dem Älteren. Ah-Uhn unterdessen trug Rin und Jaken auf seinem Rücken und folgte seinem Herrchen. Es hätte nicht einmal den halben Tag gedauert, bis sie am Schloss angekommen wären, doch

unterwegs kam ihnen ein Dämon in die Quere: ein neuer Abkömmling Narakus.
 

Taishou wunderte sich, was für ein Dämon es wagte sich ihm in den Weg zu stellen. Er knurrte drohend. Normalerweise reicht das aus.
 

Doch der Dämon griff stattdessen ohne Warnung an.
 

Taishou flog dicht an Sesshoumaru heran. //Was ist das für ein Ding?//
 

//Ein Abkömmling Narakus. Er will die Splitter des Juwels der Vier Seelen haben und dann die Kontrolle über ganz Japan und alle Dämonen haben. Er saugt Dämonen verschiedener Stärken in sich auf um noch stärker zu werden. Mich hat er auch schon versucht in sich aufzunehmen. Gegen InuYasha scheint er einen besonderen Hass zu hegen//, erklärte der Jüngere ziemlich ausführlich. Ein weiteres Mal ging der Dämon auf sie los, hatte dabei anscheinend besonders InuYasha im Visier.
 

//Kümmere dich um Tamaki und deinen Bruder//, wies Taishou Sesshoumaru an und flog so dicht an dessen Seite, dass die beiden rüber klettern konnten. Er würde sich höchstpersönlich um dieses komische Teil kümmern.
 

Nur widerwillig nahm InuYasha den langsam wieder zu sich kommenden Tamaki und kletterte auf den Rücken seines Bruders.
 

Doch Taishous Befehl galt es Folge zu leisten, das hatte er inzwischen begriffen. Der DaiYokai flog nun auf den Dämon zu, der ihm nicht die geringste Angst machte.
 

Ein harter Kampf entbrannte zwischen den Beiden. Taishou schien fast keine Probleme mit dem anderen Dämon zu haben. Der Sieg schien schon nah zu sein, da stürmte der Dämon in einer unglaublichen Geschwindigkeit an dem DaiYoukai vorbei auf die Anderen zu und stieß InuYasha von dem Rücken seines Bruders, riss ihn mit sich. "Aaahh...!"
 

Sofort stürmte Taishou im Sturzflug den beiden hinter her. So schnell, dass es sogar ihm die Tränen in die Augen trieb.
 

Hart prallte InuYasha mit dem Rücken auf dem Boden auf. Während er so hilflos dalag, schlug der andere Dämon hart auf ihn ein.
 

Was niemand bemerkt hatte: bei dem Sturz nach unten hatte er sein Schwert Tessaiga verloren, was in einiger Entfernung im Wald gelandet war.
 

Auch Taishou achtete nicht darauf, sondern versuchte den Gegner von seinem Sohn wegzuzerren.
 

Dieser hatte den Hanyou bereits bewusstlos geschlagen, hörte jedoch erst auf als Taishou ihn angriff und er ausweichen musste.
 

Wütend ging der InuLord ihm hinter her. Er würde ihn in der Luft zerreißen, dieses Subjekt, dass es gewagt hatte sein Junges anzugreifen.
 

Während die Beiden einen ziemlich heißen Kampf gegeneinander führten, schien InuYashas Körper plötzlich an zu pulsieren. Seine Haare fingen an zu wehen und auf seinen Wangen erschienen dunkelblaue Streifen. In der Luft beobachteten die Anderen so gut es ging das Geschehen. /Er verwandelt sich/, dachte Sesshoumaru, welcher die Veränderung seines Bruders bemerkte. Dieser stand unterdessen fast in Zeitlupe auf, ließ die Knochen seiner

Hände knacksen, die Klauen wurden dabei etwas länger und seine Reißzähne wurden ebenfalls spitzer und länger.
 

Taishou bekam davon nichts mit, da der gegnerische Ableger sich als ziemlich hartnäckig erwies. Früher hätte er in diesem Fall zu einem seiner Schwerter gegriffen, doch diesen waren ja leider nicht mehr in seinem Besitz.
 

Plötzlich ertönte ein tiefes Grollen hinter ihm. InuYashas Augen funkelten feuerrot und die Streifen auf seinen Wangen glühten. Mit einem schon fast Tod bringendem Blick blickte er zu dem Abkömmling, ließ seine Knöchel knacksen. Mit einem weiteren Knurren stürzte er sich auf den fremden Dämon und lieferte sich einen heftigen Kampf mit ihm.
 

Der InuYoukai zuckte zurück und sah staunend zu wie InuYasha den Ableger erbarmungslos erledigte.
 

Doch kaum war der andere Dämon erledigt, drehte sich InuYasha zu seinem Vater um und ging erneut zum Angriff los. //Vater, wenn InuYasha in Lebensgefahr schwebt und er Tessaiga nicht bei sich hat, übernimmt sein

Youkaiblut die Führung um ihn zu schützen. Er weiß dann nicht mehr was er tut und kennt kein Halten mehr, selbst wenn es ihn selbst umbringt//, kam es sofort von Sesshoumaru, welcher sehen konnte, wie sein jüngerer Bruder auf ihn losging.
 

Taishou stellte sich in Position und hob eine Pfote, mit der er InuYasha abfangen wollte.
 

Geschickt wich dieser der großen Pfote aus und ging wieder zum Angriff über, erwischte den Älteren sogar leicht. "Waaaaargh..."
 

Verwirrt zuckte Taishou zusammen, als InuYasha sich in seinem Bein verbiss. Es tat zwar weh, aber groß etwas anrichten würde der Hanyou damit nicht.
 

Wie wild schlug InuYasha um sich. Der Youkai in ihm hatte völlig die Kontrolle übernommen. //Vater wenn man ihn nicht überwältigt, wird er sich selbst vernichten//, kam es fast anweisend von Sesshoumaru.
 

//Bring sein Schwert...//, orderte Taishou an und verwandelte sich dann, weil er InuYasha so weniger Angriffsfläche bot.
 

Nachdem Sesshoumaru Tamaki auf Ah-Uhn abgesetzt hatte, tat er wie ihm geheißen, wenn auch widerwillig.
 

InuYasha unterdessen griff seinen Vater weiterhin an. "Raarrrrghh... argh..."
 

Dieser packte ihn und versuchte ihn zu Boden zu ringen.
 

Wild versuchte der Jüngere um sich zu schlagen um seinen Vater irgendwie zu erwischen, versuchte sogar nach ihm zu schnappen. "Rarrrghh... rrrrrggghh..." Doch schließlich schaffte es der Ältere ihn zu Boden zu ringen, sodass er unter diesem auf dem Boden lag und nicht mehr viele Chancen hatte sich zu wehren.
 

"InuYasha... beruhig dich", keuchte Taishou und als schließlich alles nichts mehr brachte, biss er zu. Seine Zähne gruben sich in InuYashas Halsbeuge und zeigten damit deutlich, wer hier der Chef im Rudel war.
 

Laut schrie der Jüngere auf, versuchte sich zu befreien. "Rarggghh...." Wild zappelte er herum, wollte den Anderen von sich stoßen.
 

Doch so leicht gab Taishou nicht auf, auch wenn die Krallen seines Jüngsten ihn übel erwischten, doch gab er jetzt nach, hätte er jedwede Chance vertan, auch den Yokai in InuYasha zu bändigen.
 

Immer wieder schlug und trat InuYasha nach ihm, wollte sich befreien. Je länger seine Befreiungsversuche jedoch dauerten, desto erschöpfter wurde er. Langsam aber stetig wurde er ruhiger.
 

Schließlich, als er ruhig dalag, löste Taishou den Biss und lecke vorsorglich drüber, um die Blutung zu stoppen.
 

Schwer atmend lag InuYasha unter seinem Vater. Die Streifen auf seinen Wangen verblassten allmählich und seine Augen wurden wieder golden. "Uuuhhh..." Sein gesamter Körper zitterte noch von den Anstrengungen der

Verwandlungen und des Kampfes.
 

Um ihn nicht noch zusätzlich zu belasten, rutschte Taishou von ihm runter.
 

Etwas verwirrt blickte sich InuYasha um. Wo war er hier? Was war passiert? Warum fühlte er sich so schlecht? "Was... was ist denn passiert?", fragte er völlig erschöpft.
 

"Du hast... Tessaiga verloren", schnaubte Taishou und ließ sich auf den Boden sinken.
 

"Oh...schon wieder?", kam es betrübt von dem Liegenden, welcher den Kopf abwandte. Das Ganze war ihm wirklich mehr als nur peinlich. "Ich bin also ausgerastet und hab dich angegriffen?"
 

"Hast du... aber du hast dich zurück verwandelt, ohne Tessaiga zu halten."
 

"Aber nur wegen dir...", kam es fast nur geflüstert zurück. "Ich hasse mich dafür... für das was ich bin. Als vollwertiger Dämon würde mir das nie passieren." Verachtung lag in seiner Stimme. Verachtung sich selbst

gegenüber. Zu allem Überfluss konnte er Sesshoumaru auf sie zuschreiten sehen, Tessaiga in der Hand, welches er seltsamerweise berühren konnte.
 

Taishou legte ihm eine Hand auf den Kopf. "Du bist noch so jung InuYasha. Verlang dir doch noch nicht so viel ab."
 

Ein Schnaufen war die Antwort, welche ihm der Jüngere daraufhin gab. Da stand dann auch schon Sesshoumaru neben ihnen. /Na super, jetzt kann ich mir wieder was anhören!/ Nicht gerade freundlich blickte er zu seinem

Bruder hoch, bereit sich sofort zur Wehr zu setzen, sollte dieser auch nur etwas Falsches sagen oder tun. Er wusste, dass sich der Ältere über sein Verhalten und jetzige Lage lustig machte. Sein gesamter Körper spannte

sich in Erwartung auf das Kommende an.
 

Doch er wurde enttäuscht. Sesshoumaru reichte ihm nur sein Schwert und schwieg.
 

Nicht gerade wenig überrascht weiteten sich InuYashas Augen, als er sein Schwert entgegen nahm. Keine abfällige Bemerkung? Kein Auslachen? Gar nichts? Was war denn auf einmal mit dem Älteren los?
 

Nicht viel, außer dass er keinen Stress mit seinem Vater wollte, der das ganze mit Wohlgefallen verfolgte.
 

Stumm sah der Weißhaarige seinem Bruder hinterher. Nach einer Weile setzte er sich auf, was mit einigen Schwierigkeiten auch funktionierte, doch aufstehen wollte irgendwie nicht klappen. Was war denn nun los? So

schwach hatte er sich nach einer Verwandlung doch noch nie gefühlt! Ein paar Mal versuchte er es, blieb dann jedoch frustriert auf dem Boden sitzen. "Mann!"
 

"Ich glaub heute kommen wir nicht mehr weiter", ächzte Taishou, der sich ebenfalls schwer daran tat, sich aufzurichten.
 

"Tut mir Leid. Das ist meine Schuld. Wenn ich stärker wäre... dann wäre das nicht passiert." Er fand das ganze so ätzend. Wäre er doch nur ein vollwertiger Dämon!
 

"Du wirst stärker... wenn du erwachsen wirst, geht alles leichter."
 

Nicht gerade überzeugt von diesen Worten, wandte sich InuYasha ab und schwieg. Da sie ohnehin nicht weiter reisen konnten, wurde kurzerhand beschlossen hier das Lager aufzubauen und die Nacht zu verbringen.

Gemeinsam holten Tamaki und Rin Feuerholz, begleitet von Jaken als Schutz, wobei das kleine Mädchen ihm zeigte, was man alles essen konnte. InuYasha saß währenddessen an einen Baum gelehnt und dachte über den Tag nach. Wenn er es so recht bedachte, war es ziemlich merkwürdig, dass er heute so leicht zu überwältigen gewesen war. Normalerweise machte ihm ein solcher Sturz nicht so viel aus und er wusste sich zu wehren. Was also war heute los gewesen?

Traurige Gedanken

Titel: Des Menschen bester Freund

Untertitel: Traurige Gedanken

Teil: 17/??

Autor1: Hoshikari

Email: himmelsengel_serenity@web.de

Autor2: Yamica

Email: yamica@craig-parker.de

Fanfiction: Ouran High School Host Club / Inu Yasha

Rating: PG-14

Genre: CrossOver

Inhalt: Tamaki lernt während der Sommerferien im Tierheim einen ganz besonderen Hund kennen… doch was ist so speziell an diesem Tier, dass es ihm einfach nicht mehr aus dem Kopf gehen will? Und warum nur scheint dieser Hund mehr zu sein, als es der erste Anschein hat?

Warnungen: [x-over][slash][drama]

Pairing: Tamaki x

Archiv: ja

Disclaimer: Alles nicht uns, OHSHC gehört Bisco Hatori und IY Rumiko Takahasi*seufz*
 


 

Die letzten Stunden des Tages vergingen so und der Abend brach an. Plötzlich spürte InuYasha ein seltsames Gefühl in seinem Bauch. Er kannte dieses Gefühl nur allzu gut. /Na wunderbar, das hat mir gerade noch gefehlt!/
 

Seufzend richtete er seinen Blick auf die kleine Gruppe um das Lagerfeuer herum. Tamaki saß mit seinem Liebsten aneinander gelehnt am Feuer und unterhielten sich, Rin überprüfte gerade, ob die Pilze schon gut

waren, Jaken wärmte sich an der warmen Flamme. Nur Sesshoumaru saß etwas abseits und blickte gen Himmel.
 

So unauffällig wie möglich stand der Hanyou auf und verschwand in den dunklen Wald. Er musste sich beeilen, um einen sicheren Unterschlupf zu finden... bevor die Stunde des Neumondes anrückte und er sich in einen

gewöhnlichen Menschen verwandelte.
 

Taishou bemerkte erst spät dass InuYasha weg war und sah sich suchend um. "Hat einer von euch InuYasha gesehen?"
 

Sofort drehten sich Rin und Tamaki suchend um. "Nein."
 

Sesshoumaru hatte die Frage zwar verstanden, zog es allerdings vor zu schweigen. Er wusste welche Nacht heute war.
 

InuYasha unterdessen rannte fast durch den Wald. Er konnte spüren, dass er nur noch wenig Zeit hatte. Seine Kräfte nahmen rapide ab. In nur wenigen Minuten würde er sich verwandeln. Da erblickte er auch schon eine Höhle. /Zum Glück/ Schnell versicherte er sich, dass diese leer und sicher war. /Hier kann ich die Nacht verbringen./
 

Inzwischen hatte sich Taishou erhoben. "Wo mag er nur hin sein? InuYashaaa?!", rief er in die Abenddämmerung hinein.
 

Keine Antwort kam.
 

Stattdessen hörte man nur das sanfte Rauschen des Windes, welcher leicht durch den Wald zog und die Geräusche mancher Tiere, welcher in der Nähe vorbeizogen.
 

Taishou witterte und ging etwas weg vom Lager. "Warum rieche ich InuYashas Furcht? Ich kann keine Gefahr wittern."
 

"Es ist Neumond", kam es kurz angebunden von Sesshoumaru, welcher dann wieder in eisernes Schweigen verfiel. InuYasha unterdessen hatte sich tief in die Höhle verkrochen.
 

Das seltsame aber doch bekannte Gefühl in seinem Körper nahm zu. Gleich würde es soweit sein.
 

"InuYasha?" Taishous Stimme erklang direkt hinter ihm und er hatte ihn nicht kommen hören!
 

Erschrocken fuhr der Jüngere herum. "Nein nicht... ich will nicht, dass du das siehst!" Aber es war zu spät. Kaum hatte er den Satz ausgesprochen, veränderte sich sein Körper. Seine Haare wurden schwarz, seine

Reißzähne bildeten sich zu normalen Zähnen zurück, seine Klauen verschwanden und anstelle der Hundeohren erschienen normale Menschenohren. Zitternd saß der nun menschliche Junge eng an die Wand gedrückt, den Kopf gesenkt, sodass sein Vater sein Gesicht nicht sehen konnte.
 

"InuYasha...? Was hast du denn?" Besorgt kniete Taishou vor ihm hin. "Hast du Schmerzen? War die Verwandlung zuviel nach all den heutigen Strapazen?"
 

InuYasha schüttelte daraufhin nur den Kopf und senkte den Kopf noch mehr.
 

Taishou streckte eine Hand nach ihm aus und hob sein Kinn wieder an. "Was ist es dann?"
 

Langsam öffneten sich die Augen des Jüngeren. Das Gold war verschwunden. Stattdessen waren sie nun dunkelbraun. "Ich will nicht, dass du mich so siehst. Nicht du..."
 

Schwer schluckend wollte er den Kopf wieder senken, doch sein Vater ließ ihn nicht.
 

"Nicht doch... warum fürchtest du dich? Weil du heute Nacht ein Mensch bist?"
 

Ein kurzes Kopfnicken war die Antwort.
 

"Ach InuYasha... sei stolz darauf. Es ist das Erbe deiner Mutter und du siehst ihr wirklich unheimlich ähnlich." Sanft streichelte er die weiche Wange seines Sohnes.
 

"Aber ich bin schwach in dieser Form. Zu schwach um mich selbst zu verteidigen." Seufzend blickte er auf sein Schwert. "Nicht einmal Tessaiga schützt mich in dieser Form."
 

"Aber du hast noch deine Familie und deine Freunde, die auf dich acht geben."
 

Bei diesen Worten musste InuYasha einmal trocken auflachen. "Denkst du wirklich Sesshoumaru schert sich darum was mit mir passiert? Der ist sogar froh, wenn ich abkratze!" Verbittert blickte er seinen Vater an. "Er

würde lachen, wenn ich sterben würde. Dann wäre ich endlich weg... ich, das "wertlose Halbblut", dass es nicht wert ist dein Blut in mir zu tragen!?"
 

"Er wird seine Meinung ändern müssen. Und nun bin ich ja auch noch da."
 

Schwer atmete der Jüngere ein und aus, kaute trotzig auf der Innenseite seiner Wangen herum und wandte den Blick ab.
 

"Na komm. Gehen wir zurück zu den anderen. Du kannst unmöglich hier bleiben."
 

Zuerst wollte InuYasha darauf etwas entgegnen, doch als sich wieder einmal ein Finger über seinen Mund legte, erhob er sich schließlich und verließ mit dem Älteren die Höhle. Lange jedoch blieben sie nicht alleine, als sie

sich auf den Weg zurück machten: ein Wirbelsturm näherte sich ihnen. "Nicht auch noch der", kam es laut von dem nun Schwarzhaarigen, welcher sofort in eine Art Defensivpose ging.
 

"Wer ist das? Ein Freund von dir?", wollte Taishou neugierig wissen.
 

"Na ganz bestimmt nicht!", knurrte InuYasha. Keine Sekunde später verschwand dann auch der Wirbelsturm und es stand niemand anderes als Kouga vor ihnen. "Na du Köter, was hast du denn hier verloren und wo ist Kagome?", kam es sofort in der üblich patzigen Tonweise des WolfsYoukai, welcher den Anderen Youkai gar nicht zu bemerken schien. "Oho was seh ich denn da? Sag bloß du bist wieder zum Mensch mutiert! Aber wirklich ausmachen tut es nichts... du stinkst trotzdem widerlich!" Fies grinste Kouga seinen womöglich ewigen Rivalen an, welcher knurrend die Fäuste ballte und kurz davor war auf den Anderen loszugehen.
 

"Wolfsbalg... verschwinde!", knurrte Taishou und legte InuYasha eine Hand auf die Schulter und zog ihn mit sich.
 

Kurz blieb Kouga verwirrt stehen. Was bildete sich dieser Kerl eigentlich ein? Niemand schrieb ihm vor was er zu tun hatte! Und noch dazu hatte er nicht das Recht sich in seine Angelegenheiten einzumischen! Mit einem

gewaltigen Sprung schnellte er auf die Beiden zu, traf InuYasha hart auf dem Rücken, welcher vornüber auf den Boden fiel. Grinsend kam er dann nach einer Pirouette vor ihnen zum Stehen. "Das hast du davon du Köter! Und

du...", er wandte sich an Taishou, "... du hast mir gar nichts zu sagen!"
 

Doch Taishou hatte auch keinen besonders erholsamen Tag gehabt und war dementsprechend reizbar. Innerhalb von Sekunden glühten seine Augen rot auf und er verwandelte sich. Mit einem Pfotenwisch beförderte er den dreisten Wolfsyokai an den nächsten Baum. Dann hob er InuYasha vorsichtig mit seinem Maul auf und platzierte ihn auf seinem Rücken.
 

Erst als man ihm einen kühlen Lappen auf die Stirn legte, kam der Hanyou wieder zu sich. "Uhhhh... was...?"
 

Sie waren zurück in ihrem Lager und Tamaki kümmerte sich um ihn, während Taishou versuchte sich abzuregen und aufgebracht hin und her lief.
 

"Du warst ohnmächtig. Taishou erzählte, dass dich ein anderer Dämon niedergestreckt hätte. Keine Angst, er hat sich um ihn "gekümmert"...", erklärte ihm der Blondhaarige und entfernte den Lappen von dessen Stirn, sodass InuYasha sich aufsetzen konnte. Etwas verwirrt blickte der dann zu seinem Vater, welcher wie ein aufgescheuchtes Huhn hin und her lief. "Vater?"
 

Sofort blieb Taishou stehen, ehe er zu ihm eilte und sich hinkniete.
 

"Was ist denn los mit dir? Du läufst rum wie ein aufgescheuchtes Huhn", blinzelte InuYasha zu ihm hoch.
 

"Wie kann es dieser Wolfsyokai nur wagen so mit dir zu sprechen?"
 

"So ist das immer zwischen uns. Er hat mich auch schon mal versucht umzubringen für etwas, das ich nicht getan habe. Er hat es auf die Splitter des Juwels der Vier Seelen abgesehen und schwärzt mich die ganze Zeit an

wegen Kagome, welche er, seinen Worten zufolge, zu seiner Braut machen will", erklärte ihm der Jüngere alles in einem fast gleichgültigen Ton.
 

Taishou aber schnaubte leise. "Wenn wir erst zurück sind, werde ich verkünden lassen, dass man meinen Söhnen Respekt zu zollen hat." Liebevoll wuschelte er InuYasha durch die schwarzen Haare.
 

Sesshoumaru indes saß abseits und besah sich das nur aus einem Augenwinkel heraus an und tat so, als würde ihn das alles nicht interessieren. Doch tief in seinem Innern sah es anders aus und auch wenn er es nicht

wahrhaben wollte: sein Herz tat weh.
 

Es war wohl doch so, wie er immer gedacht hatte. Sein Vater war der Menschenfrau verfallen gewesen und nun auch deren Sohn, für sie war er einst sogar gestorben.
 

Ein kleines Lächeln stahl sich in InuYashas Züge bei den Worten seines Vaters. Hätte er jetzt noch seine Hundeohren gehabt, so hätten diese wahrscheinlich vor Freude gezuckt. Die Nacht brach daraufhin bald herein

und die drei jungen Menschen wurden müde, auch wenn es vor allem InuYasha nicht zugeben wollte.
 

Taishou verwandelte sich und tappte einladend mit seinen Pfoten vor sich hin, sie sollten sich ankuscheln kommen.
 

Sofort begab sich Tamaki zwischen die beiden Vorderbeine seines Liebsten, drückte diesem sogar einen Kuss auf die feuchte Hundenase und kuschelte sich anschließend in das weiche Fell. Anfangs weigerte sich InuYasha

zwar zuzugeben, dass er müde war und schlaf brauchte, aber schließlich siegte doch sein Körper und er verschwand ebenfalls zwischen den beiden Vorderbeinen im weichen Fell. Auch Rin durfte sich an den großen Hund kuscheln und schlief sofort ein.
 

Dann sah Taishou zu seinem älteren Sohn und brummelte auffordernd. Ein Rudel hatte gefälligst zusammen zu halten.
 

Ebenfalls leise aufgrummelnd, leistete der Jüngere der Aufforderung seines Vaters Folge und kuschelte sich an dessen Bauch, wodurch er von dem großen Schwanz zugedeckt wurde.
 

Taishou wandte den Kopf noch mal zurück um Sesshoumaru kurz sachte übers Gesicht zu lecken.
 

Einen unverständlichen Laut von sich gebend, lehnte sich der Jüngere anschließend an die Flanke des großen Hundes und schlief ein. Kurz bevor der Morgen angraute, ging ein Pochen von InuYashas Körper aus.

Dämonische Energie war von ihm zu spüren, wobei seine Haare zu wehen anfingen.
 

Doch kaum verwandelt wurde er von Taishous warmer Zunge begrüßt.
 

Grummelnd kuschelte InuYasha sich daraufhin enger an das weiche Fell, wobei seine Ohren etwas wackelten.
 

Welche auch fürsorglich geputzt wurden.
 

Selbst im Schlaf lachte der Hanyou dabei auf und die Ohren wackelten immer mehr, versuchten sich der nassen Zunge zu entziehen.
 

Schließlich wanderte die Zunge weiter zur anderen Seite, um auch Tamaki zu verwöhnen.
 

Dieser nuschelte daraufhin im Schlaf leise vor sich hin: "Taishou... Tai... shou..." Plötzlich kam ein Gedanke in dem DaiYoukai hoch. Jetzt schien zwar alles in Ordnung zu sein: Sesshoumaru hatte seinen Arm wieder und InuYasha würde ein richtiges Zuhause bekommen und den Respekt der Anderen, welchen er auch verdiente. Aber was war mit Tamaki? Sie beide waren jetzt zwar glücklich vereint, aber für wie lange? Der Blondhaarige war sterblich und hatte vielleicht noch 70 Jahre zu leben, wenn ihm nichts passierte. Aber dann... dann würde er sterben.
 

Leise winselnd drückte Taishou seine Nase an Tamakis Brust, um das regelmäßig klopfende Herz gut spüren zu können. Er wusste nicht, was dann sein würde. Er hatte bereits einen geliebten Menschen verloren, hatte deren

Tod nicht verhindern können, aber jetzt... jetzt war er hier und würde es tun können.
 

Fast so, als ob der Menschenjunge fühlte, dass etwas in dem DaiYoukai vorging, hob er plötzlich seine Arme und legte sie diesem über die große Nase, streichelte diese sanft und nuschelte "Taishou".
 

//Tamaki...//, seufzte Taishou und wurde wieder ruhiger, doch der Gedanke ließ ihn nicht mehr ganz los.
 

Selbst als sie sich am Morgen wieder auf den Weg zum Schloss machten, musste Taishou die ganze Zeit daran denken. Er erwischte sich sogar dabei, dass er ständig ein Auge auf den Sterblichen hatte und bei jeder nur

erdenklichen Gefahr den Körper anspannte, sodass er sofort bereit war seinen Liebsten zu verteidigen. Gegen Abend kamen sie schließlich am Schloss an.
 

Der Lord war inzwischen sichtlich ermüdet, wollte es sich aber nicht nehmen lassen, seinem Sohn sein neues zu Hause zu zeigen. Allerdings mit Tamaki an der Hand, der einfach mitgeschleift wurde.
 

Der Blondhaarige bemerkte gar nicht, dass etwas mit dem Silberhaarigen nicht zu stimmen schien, bis er versehentlich auf der Treppe stolperte und fiel.
 

"Tamaki..." Sofort war Taishou bei ihm und fing ihn sicher auf, hob ihn sogar hoch, um ihn hoch zu tragen.
 

Ziemlich verwirrt blickte der Jünger den Anderen an. Weshalb reagierte dieser so extrem? "Danke, ist schon gut. Ich kann alleine laufen", versuchte er seine Schusseligkeit mit einem Lächeln wegzureden. "Bin nur gestolpert."
 

"Ja, hab ich gemerkt. Wir sind gleich oben."
 

Nun sichtlich verwirrt legte Tamaki den Kopf auf die Seite. Jetzt war er sich sicher, dass etwas mit dem Älteren nicht stimmte! Als sie wenig später dann in ihrem gemeinsamen Schlafzimmer ankamen, legte er sprichwörtlich

die Karten auf den Tisch. "Taishou sag mal... was ist los mit dir? Irgendwas ist doch nicht in Ordnung oder? Du benimmst dich so seltsam."
 

"Seltsam? Was meinst du?"
 

"Als du InuYasha das Schloss gezeigt hast, hast du fast schon krampfhaft meine Hand gehalten. Und vorhin auf der Treppe, als ich gestolpert bin... da hast du mich die Treppe hoch getragen und fast schon panisch reagiert."

Besorgt trat er auf den Älteren zu, sodass er zu ihm hoch blicken musste. "Was ist los mit dir? Bedrückt dich etwas?"
 

"Nein, es... es ist nur... du... du bist ein Mensch und... so zart und zerbrechlich..."
 

"So zerbrechlich bin ich auch nicht", bemerkte der Blondhaarige Stirn runzelnd. "Außerdem... sonst hast du nie so reagiert." Entschlossen blickte er ihm ins Gesicht. "Bitte, sag mir was los ist!"
 

"Ich... ich will dich nicht verlieren..."
 

"Du wirst mich nicht verlieren." Besorgt griff er nach Taishous Armen und hielt sie fest. "Ich werde immer bei dir sein, versprochen!"
 

"Immer...? Aber... ich bin unsterblich, aber du..."
 

Da machte es buchstäblich "klick" in Tamakis Kopf. Das nagte also an seinem Liebsten. Etwas geschockt senkte er den Blick. Plötzlich schien ihn eine schwere Traurigkeit einzuhüllen und er musste sich zusammenreißen nicht

aufzuschluchzen. "Das ist es also", kam es kaum hörbar von ihm.
 

"Tut mir leid", nuschelte Taishou und senkte ebenfalls seinen Blick.
 

"I... ich kann leider nichts dran ändern Taishou", kam es gezwungen ruhig von dem Kleineren. "Ich wünschte ich könnte es, denn ich will niemals von dir getrennt sein." Traurig hob er den Blick und lächelte ihn an.
 

Taishou schluckte. "Ich könnte es..."
 

"Ja?", kam es etwas verblüfft von Tamaki. "Wie?"
 

"Es... es gibt ein Ritual... das dich zum Hanyou machen könnte."
 

Es brauchte eine Weile, bis Tamaki die Bedeutung dieser Worte begriff. Langsam weiteten sich anschließend seine Augen. "Wirklich? Ich... ich würde ein Halbdämon werden... und könnte... immer mit... mit dir zusammen sein?" Ein Kopfnicken bestätigte diese Frage. Plötzlich schien alle Trauer von ihm abzufallen. "Wann machen wir das Ritual?"
 

"Eh... das... muss vorbereitet werden... dauert mindestens drei Tage..."
 

"Okay", lächelte Tamaki nun wirklich und umarmte den Älteren. "Diese drei Tage werden bestimmt die längsten meines Lebens werden. Ich freue mich schon darauf." Etwas rot um die Nase anlaufend schaute er zu seinem

Liebsten auf. "Dann werden wir für immer zusammen sein können."
 

"Tamaki. Das Ritual wird nicht einfach und danach wird nichts mehr sein wie zuvor."
 

Fast sofort verschwand das Lächeln wieder aus Tamakis Gesicht. "Wie meinst du das? Warum soll es nicht einfach sein und was wird sich dann ändern?" Ein mulmiges Gefühl beschlich ihn. "Werden wir dann nicht mehr zusammen sein können?"
 

"Rede mit InuYasha. Er weiß am besten wie es ist ein Halbblut zu sein."
 

Schluckend löste sich der Blondhaarige von seinem Liebsten. "Okay... das werde ich."
 

"Und dann entscheide. Es muss ja nicht sofort sein. Du wirst ja nicht gleich morgen 80..."
 

"Ich geh mal zu InuYasha", kam es etwas bedrückt von Tamaki, welcher sich umdrehte und zu InuYashas Zimmer lief. Dort angekommen, klopfte er an die Tür.
 

Misstrauisch wurde die Tür nur einen Spalt geöffnet, doch als der Hundejunge Tamaki erkannte, öffnete er sie sofort ganz und zog ihn herein.
 

Etwas erschrocken schrie dieser daraufhin auf. "Ah..." Im Raum wurde er dann losgelassen. Verwirrt blickte er den Hanyou an. "Was war das denn? Warum hast du das gemacht?"
 

"Ich trau den Leuten hier noch nicht. Egal was Vater gesagt hat, die gucken mich immer komisch an."
 

"Das legt sich bestimmt bald", versicherte ihm Tamaki. "Du InuYasha... ich muss mit dir über was reden..."

Daraufhin erzählte er ihm die "Geschichte", dass er und Taishou Angst hatten getrennt zu werden und dass sie in drei Tagen ein Ritual abhalten möchten, damit Tamaki ein Hanyou werden könnte. "Taishou meinte ich solle mit dir darüber reden, da nur du weißt was es heißt ein Hanyou zu sein."
 

"Ätzend... ich würde alles dafür geben ein vollwertiger Yokai zu werden."
 

Alleine schon diese Antwort schien dem Menschenjungen den Mut zu nehmen. "Aber wenn du an meiner Stelle wärst... und immer mit deinem Liebsten zusammen sein möchtest... würdest du deine Sterblichkeit als Mensch

aufgeben und ein Hanyou werden?" Fast schon flehend blickte er nun den Weißhaarigen an.
 

"Klar!", kam die spontane Antwort. "Mensch zu sein ist noch öder als ein Hanyou."
 

Sichtlich erleichtert atmete Tamaki auf, als er dies hörte. "Weißt du... ich möchte ein Hanyou werden... damit ich immer mit deinem Vater zusammen ein kann. Als Mensch kann ich dies nicht. Taishou meinte allerdings, dass

sich danach alles für mich ändern würde. Das macht mir Angst, aber ich will ihn nicht verlassen, verstehst du?"
 

"Hmm... dann tu es nicht. Natürlich wird sich was ändern. Du wirst unsterblich und bekommst mehr Macht..."
 

"Und was ist daran so schlimm? Was ist so schlimm daran ein Hanyou zu sein?"
 

"Das Misstrauen der Menschen. Für dich wird es vielleicht einfacher, wenn man dir nicht ansieht, was du bist."
 

Niedergeschlagen senkte Tamaki den Kopf. Das war es also, was ihm blühen konnte, wenn er kein Mensch mehr war. "Danke", kam es trocken von ihm, wonach er sich zurück zu Taishou machte. Jeder Schritt schien ihm schwerer zu fallen. Was sollte er jetzt tun? Wie sollte er sich entscheiden? Er war es ja eigentlich schon gewohnt nicht gemocht zu werden, wenn man an seine Großmutter dachte. Aber er würde mit Taishou zusammen sein können. Was sollte er nur tun?
 

Dieser erwartete ihn verständnisvoll und riet ihm, mit seiner Mutter zu sprechen.
 

Tief durchatmend nickte der Blondhaarige und ließ sich kurz gegen den Älteren sinken. "Ich hätte nicht gedacht, dass das so kompliziert werden würde", seufzte er niedergeschlagen.
 

"Du hast ja noch ein, zwei Jahrzehnte Zeit..."
 

"Und was wenn mir vorher was passiert? Wenn ich krank werde oder dergleichen. Du weißt, dass ich krank werden kann, selbst wenn ich wohl behütet nur hier im Schloss bleibe." Sich zusammenreißend löste er sich

wieder von Taishou. "Ich werde dann mal zu meiner Mutter gehen."
 

"Gut, tu das..." Er bekam einen liebevollen Kuss auf den Mund, ehe ihn Taishou ziehen ließ.

Sesshoumarus Tränen

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Brüder

Titel: Des Menschen bester Freund

Untertitel: Brüder

Teil: 19/20

Autor1: Hoshikari

Email: himmelsengel_serenity@web.de

Autor2: Yamica

Email: yamica@craig-parker.de

Fanfiction: Ouran High School Host Club / Inu Yasha

Rating: PG-14

Genre: CrossOver

Inhalt: Tamaki lernt während der Sommerferien im Tierheim einen ganz besonderen Hund kennen… doch was ist so speziell an diesem Tier, dass es ihm einfach nicht mehr aus dem Kopf gehen will? Und warum nur scheint dieser Hund mehr zu sein, als es der erste Anschein hat?

Warnungen: [x-over][slash][drama]

Pairing: Tamaki x Taishou

Archiv: ja

Disclaimer: Alles nicht uns, OHSHC gehört Bisco Hatori und IY Rumiko Takahasi*seufz*
 


 

Während die beiden nun schliefen hatte sich Sesshoumaru mal wieder aus dem Staub gemacht. Auch wenn er sich mit seinem Vater ausgesprochen hatte, hieß das noch lange nicht, dass er häuslich geworden war. Im Gegenteil. Seine Jugend trieb ihn jeden Tag nach draußen. Manchmal auch für zwei, drei Tage in denen er durch das Land streifte. Mal nur spazierte, mal aber als Hund auf allen Vieren über weite Ebenen hetzte und einfach seine Energie fließen ließ.
 

Dieses Mal jedoch, sollte sein Ausflug nicht so glatt verlaufen.
 

Kurz vor der Grenze zu den westlichen Gefilden, kam er in Schwierigkeiten: Als er so daher schritt in seiner Hundeform, riss ihn plötzlich etwas zu Boden und er jaulte auf vor Schmerz. Zuerst wusste er nicht, was los war,

doch als er nach unten blickte, konnte er sehen, dass etwas an seiner rechten Pfote hing, welche diese böse zuschnürte. /Was ist das?/
 

Wütend knurrte er das Ding an und versuchte es mit den Zähnen zu zerbeißen, doch ein Schlag traf seine Schnauze und er wich davor zurück. Grummelnd entschied er sich seine Form zu ändern, doch kaum versuchte er es, durchzuckte ein Schmerz seinen ganzen Körper, der ihn erneut aufjaulen ließ. Entsetzt erkannte er, dass er nicht in der Lage war seine Form zu ändern.
 

Also versuchte er das Ding, welches ihn fest hielt, los zu reißen, doch es schnitt sich noch tiefer in sein Fleisch und das weiße Fell begann sich rot zu verfärben. Was immer er tat, lockerer wurde die Schlinge nicht mehr und Sesshoumaru glaubte, dass seine Pfote bald abgeschnitten sein würde.
 

Da traten plötzlich ein paar vermummte Gestalten aus dem Dickicht und kamen auf ihn zu. "Na sieh mal einer an, was wir hier gefangen haben meine lieben Brüder. Einen Hundedämon."
 

Sofort ruckte Sesshoumarus Kopf hoch und er begann zu knurren, dass sein Säuresabber bedrohlich zu Boden tropfte.
 

"Die Falle funktioniert wunderbar", bemerkte eine der Gestalten, welche das Gebilde um Sesshoumarus Vorderpfote inspizierte. "Er ist nicht in der Lage sich zu wehren."
 

Unterdessen an einem ganz anderen Ort:

InuYasha war ebenfalls von zu Hause ausgebüchst... wenn auch aus einem ganz anderen Grund als sein älterer Bruder. Die Nacht des Neumondes stand erneut an und er wollte nicht in seiner Menschenform im Schloss sein.

Er hasste es von den Angestellten so seltsam beobachtet zu werden. Es schien ihm fast so, als ob sie nur auf eine Möglichkeit warteten ihm einen verächtlichen Kommentar zu geben. Auf so etwas konnte er jedoch getrost

verzichten! So war er bei der erstbesten Möglichkeit aus dem Schloss geschlichen und über die große Mauer, welche dieses schützte, gesprungen.
 

Von den Problemen seines Halbbruders ahnte er noch nichts, doch dieser war klug genug um zu merken, wann es wirklich nicht mehr gut für ihn aussah.
 

Egal was er auch tat, er schaffte es einfach nicht sich aus seiner misslichen Lage zu befreien. "Wir werden ihn zähmen und dann wunderbar für unsere Zwecke einsetzen können. So werden wir keine Probleme mit unseren

Plänen haben!", lachte einer der vermummten Gestalten auf.
 

/Sind die irre?/ Sesshoumaru traute seinen Ohren nicht und wurde langsam wütend. Er schnappte nach der Gestalt, die ihm am nächsten stand.
 

Leider schaffte er es nicht sein Vorhaben zu Ende zu bringen, denn kurz bevor seine Zähne das vermeintliche Ziel erreichten, durchzuckte ihn ein heftiger Schmerz, welcher ihn zu Boden sinken ließ. "Na na na... wer wird

denn gegen seine neuen Herren aufbegehren?"
 

Ungewollt entwich Sesshoumaru ein Winseln, aber selten zuvor in seinem Leben hatte er einen derartigen Schmerz verspürt. Was taten diese Kerle da nur mit ihm?
 

"Dieser Bannkreis tut weh, was Hund?", fragte einer der Typen direkt neben ihm. "Du kannst dich nicht daraus befreien. Es ist ein Bannkreis speziell für starke Dämonen. Je stärker der Youkai, desto besser wirkt die Falle.

Du kannst also nichts tun um dich zu befreien."
 

Schließlich versuchte Sesshoumaru sich zu entspannen. Seine Energie schwand, zum Teil auch mit dem Blut, dass er durch die Verletzung verlor. Er musste also mit seinen Kräften haushalten, um im richtigen Moment

zuschlagen zu können. Er legte sich hin und die große Schnauze ebenfalls flach auf den Waldboden, die Augen halb geschlossen.
 

InuYasha unterdessen hatte sich einen sicheren Unterschlupf für die Nacht gesucht, an welchem er bleiben konnte. Gerade zur rechten Zeit denn kaum war er in diesem, verwandelte er sich auch schon zu einem Menschen. "Na da kann ich ja froh sein, dass ich frühzeitig genug aufgebrochen bin!", grinste der nun Schwarzhaarige und machte es sich so bequem wie möglich. Allerdings verweilte er nicht lange an diesem Ort, denn etwas zog seine Aufmerksamkeit auf sich.
 

Es war ein Heulen in einiger Entfernung, doch selbst seine menschlichen Ohren hatten es noch gut wahrnehmen können und auch wenn er zurzeit ein Mensch war, erkannte sein innerer Hund, dass dieses Heulen Schmerz beinhaltete... Schmerz und Angst.
 

"Wer mag das sein?", fragte sich der Junge und hatte plötzlich das Bedürfnis aufzustehen und zu der Quelle des Heulens zu laufen, um herauszufinden, was los war. Allerdings hielt ihn der Gedanke, dass er zurzeit ein Mensch war, hier in der Höhle. Allerdings auch nicht für lange, denn als das Heulen nicht aufhörte, trieb ihn sowohl die Neugierde, als auch ein seltsam beengendes Gefühl nach draußen.
 

Sesshoumaru versuchte derweilen verzweifelt seinen Häschern zu entkommen, die die Falle zwar gelöst hatten, ihn aber daran herum führten. Zudem versuchten sie Seile über seinen Kopf zu werfen, wohl um ihn besser

bändigen zu können. Wie ein Wildpferd versuchte er sich aufzubäumen, doch ein Ruck an der magischen Falle, die noch immer fest um seine Pfote gewickelt war, ließ ihn gepeinigt aufjaulen.
 

Mittlerweile rannte InuYasha schon durch den Wald in Richtung des stetigen Aufjaulens. Völlig ausgepowert kam er dann auch an seinem Ziel an. Was er jedoch sah, verschlug ihm glatt die Sprache. /Das kann doch nicht wahr sein!/ Eine ganze Weile wusste er nicht, ob er bei dem Anblick des hilflosen Sesshoumarus lachen oder bestürzt sein sollte. Sesshoumaru... der unbesiegbare Youkai, welcher doch angeblich keine Schwächen hatte und mit jedem Menschen kurzen Prozess machen konnte. Ja von wegen... dieses Bild hier zeigte dem Hanyou etwas ganz anderes. Hart kämpfte InuYasha mit sich. Etwas in ihm widerstrebte sich seinem Bruder zu helfen, wobei ein anderer Teil in ihm sofort auf die unbekannten Menschen stürzen und sie zerreißen wollte. Hin und her gerissen betrachtete sich der Schwarzhaarige die Szenerie noch eine Weile, bis seine Bruderinstinkte scheinbar geweckt wurden und er auf die Unbekannten zutrat. "Hey ihr... lasst Sesshoumaru in Ruhe!"
 

Viele Gestalten wandten sich ihm verwirrt zu. Selbst Sesshoumaru hob schwach den Kopf. Eine magische Schlinge hatte sich inzwischen zusätzlich um seine Schnauze gelegt, um ihn am Heulen zu hindern.
 

"Bürschchen, was willst DU denn hier? Verschwinde, los! Das hier ist gefährlich und nichts für Kinder. Das ist Männersache."
 

"Der Hund gehört mir!", kam es ohne jeglichen Kommentar als Antwort zurück. InuYasha wusste selbst nicht, weshalb er das gesagt hatte. Es war einfach so über ihn gekommen. "Lasst ihn frei!"
 

Schallendes Gelächter antwortete ihm. "Natürlich. Sicher. Dir. Willst du ihn dann nicht mal streicheln?"
 

"Passt auf, gleich fehlt dem Knirps ein Arm", lachte ein anderer.
 

"Wenn ihr wollt", kam es grinsend von InuYasha zurück. Ohne zu zögern schritt er auf den zurzeit ziemlich hilflosen Youkai zu und kniete sich vor ihn. //Sesshoumaru, wenn du mich hören kannst, dann tu mir und dir selbst einen Gefallen und benimm dich mal okay?! Dann kann ich uns beide hier raus holen//, schickte er eine mentale Nachricht an den Älteren und begann liebevoll über dessen Kopf und Schnauze zu streicheln. Es war seltsam das zu tun, hatten sie sich doch noch nie in irgendeiner Weise zärtlich berührt.
 

Langsam und schwerfällig öffneten sich Sesshoumarus Augen und er blickte erstaunt auf seinen kleinen Bruder. Ein leises Winseln entwich seiner Kehle und er war so froh ein bekanntes Gesicht zu sehen, dass er sogar seine

Zungenspitze hervor schob und InuYashas Gesicht ableckte.
 

Etwas überrascht, aber auch irgendwie gerührt durch diese Aktion, lächelte InuYasha den Anderen an. "Es wird alles wieder gut", flüsterte er ihm leise zu und kraulte ihn.
 

Den Männern schien das gar nicht zu gefallen und einige kamen näher. "Das Vieh gehört jetzt uns, Kleiner. Pech gehabt."
 

"Das seh ich aber anders!", knurrte InuYasha zurück. "Lasst ihn sofort frei... zum letzten Mal!"
 

Die Kerle lachten nur und zwei züchten ihre Schwerter. Sesshoumaru knurrte alarmiert auf, doch einer der anderen riss an den magischen Fesseln und ließen den Hund aufjaulen.
 

Instinktiv zog auch der Hanyou sein Schwert. Sofort lachten seine Gegner zynisch auf. "Was soll das denn bitteschön sein? Dieses zerbrochene Ding willst du benutzen um gegen uns zu kämpfen? Viel Spaß beim Sterben

Kleiner!" Bedrohlich näherten sich die vermummten Gestalten den Beiden.
 

//Pass auf... kennen magische Tricks//, versuchte Sesshoumaru den Jüngeren zu warnen.
 

Doch da gingen sie schon auf ihn los. Was Sesshoumaru erstaunte war, dass keine der magischen Attacken seinem Bruder etwas anhaben konnten, doch dann leuchtete es ihm ein: InuYasha war heute Nacht ein Mensch.

Normalen Menschen konnte solch eine Attacke nichts anhaben. So hatte es auch mal sein Gutes, dass Hanyous sich bei Neumond verwandelten und ihre magischen Kräfte verloren. Leider war dieser so jedoch kräftemäßig den Anderen unterlegen. Schon bald war er vollkommen erschöpft und wurde mit einem gewaltigen Schlag zu Boden geschleudert. Einige Meter rutschte er über den Boden, bis er vor dem Älteren zum Liegen kam.
 

Dieser hob mühsam seine freie Pfote, um sich abwehrend über ihn zu legen. Die Schwerter konnten ihm wiederum nicht all zu viel anhaben, auch wenn das schöne, weiße Fell bald großflächig rosa geworden war.
 

Dankbar blickte InuYasha zu seinem Bruder hoch. Er konnte es fast nicht glauben, dass dieser ihn schützte. Aber diese Geste löste auch noch etwas anderes in ihm aus: Vertrautheit und... Bruderliebe. Also war er dem Älteren doch nicht egal. Sein Herz schien regelrecht warm zu werden und ein Lächeln legte sich in seine Züge. Schwer stand er auf, bis er einigermaßen gerade und sicher stand. Knurrend hielt er den Anderen sein Schwert entgegen: "Lasst meinen Bruder in Ruhe!"
 

Wieder nur schallendes Gelächter. "Der arme Kleine. So einsam? Wird dein Hundi schon zu deinem Bruder? Wenn du dich so einsam fühlst, kannst du heute Nacht gern das Nachtlager mit einem von uns teilen. Ich kann

mir vorstellen der ein oder andere würde dir ganz gern einheizen."
 

InuYasha hatte nicht den geringsten Zweifel daran, dass diese Kerle ihr "Versprechen" einhalten würden. Aber dennoch... er würde nicht weichen! Er würde seinen Bruder retten, koste es was es wolle! Plötzlich geschah

etwas... ein vertrautes Pochen ging von Tessaiga aus. Konnte das möglich sein? Und dann passierte es: Tessaiga verwandelte sich, obwohl InuYasha zurzeit ein Mensch war.
 

Selbst Sesshoumaru riss vor Überraschung den Kopf hoch und schnaubte.
 

Die Männer jedoch wichen erstaunt zurück. In einigen Augen konnte InuYasha deutlich Furcht lesen.
 

Ein siegessicheres Grinsen erschien auf den Lippen des Hanyous. "An eurer Stelle würde ich verschwinden!" Probehalber schwenkte er einmal sein Schwert und tatsächlich... das Kaze no Kizu funktionierte. Die vermummten Gestalten wurden zurückgeschleudert, ihre Schwerter und anderen Waffen zerstört und die Kleidung teilweise zerfetzt.
 

Hinter ihm winselte Sesshoumaru leise. Die Magie hatte seine Fesseln aktiviert und diese sandten nun Schmerzwellen durch seinen Körper.
 

"Ah warte, ich befreie dich." Vorsichtig hob er Tessaiga und zerschnitt die Fesseln.
 

Ein deutliches Seufzen war von dem großen Hund zu vernehmen, ehe er sich aufrichtete, was die letzten Überlebenden schlussendlich in die Flucht trieb. Gleich darauf sackte der Hund jedoch wieder ein.
 

"Überanstreng dich nicht!", kam es sofort von InuYasha, welcher sein Schwert zurück steckte. Kurz überlegte er. "Verwandle dich zurück, dann trag ich dich auf meinem Rücken."
 

//Zu peinlich//, ächzte Sesshoumaru, verwandelte sich aber unter Stöhnen zurück. "Es... geht schon... irgendwie..."
 

Doch wie zu erwarten war, knickte er nach wenigen Schritten ein, sodass InuYasha ihn auffangen musste. "Hey jetzt stell mal deinen Stolz beiseite." Ohne weitere Vorwarnung bückte er sich und hievte sich den Älteren auf

den Rücken.
 

"... ist das einzige was ich noch hab", nuschelte der Ältere gegen die schwarze Mähne vor sich.
 

"Ach Quatsch, red nicht so einen Mist!" Mit diesen Worten setzte sich InuYasha mit seinem Bruder auf dem Rücken in Bewegung. Lange war er jedoch nicht in der Lage diesen zu tragen. Er war selbst ziemlich am Ende seiner Kräfte und zudem ein Mensch, welcher bei weitem nicht so stark wie ein Hanyou oder Youkai war. So sackte er irgendwann schwitzend und schnaufend zusammen. "Hah... hah..." Die Zähne zusammen beißend versuchte er wieder aufzustehen, schaffte es jedoch nicht einmal ansatzweise.
 

Sesshoumaru jedoch stand nun selber auf und schüttelte den Kopf. "Verausgab dich nicht. Es dauert noch bis der Morgen graut."
 

"Sagt gerade... der Richtige...", kam es schnaufend zurück. Wieder und wieder versuchte der Jüngere auf die Beine zu kommen, gab es dann jedoch irgendwann auf. Sein gesamter Körper zitterte. Er war nicht einmal mehr

in der Lage seine Beine richtig zu bewegen.
 

Sein Bruder stand zwar, doch aus irgendeinem Grund bewegte er sich nicht vom Fleck.
 

"Was... ist?", fragte InuYasha, welcher sich zu seinem Bruder umgedreht hatte. "Stimmt etwas nicht?"
 

"Ich warte nur auf dich", versuchte Sesshoumaru abzulenken.
 

"Entschuldigung, dass ich gerade ein Mensch bin und deshalb nicht auf der Höhe", kam es halb herausfordernd, halb trotzig von dem Schwarzhaarigen zurück.
 

Sesshoumaru nickte nur. "Kein Problem, ich..." Er hatte einen Schritt zur Seite gemacht und bekam prompt die Quittung, indem er zusammen sackte.
 

"Was wolltest du gerade sagen?", begann InuYasha zu grinsen. "Wolltest du MICH etwa tragen?" Ein Kichern zwängte sich aus seiner Kehle. Schließlich seufzte er auf. "Ich glaube das Laufen können wir erst einmal vergessen." So gut es ging, krabbelte er zu seinem Bruder, welcher sich inzwischen an einen großen Baum gelehnt hatte.
 

"Wir sind echt armselig. Der große Sesshoumaru liegt geschlagen an einen Baum gelehnt. Ich bin verweichlicht, seit Vater zurück ist."
 

"Bist dadurch aber umgänglicher geworden", kam es ohne zu überlegen von InuYasha.
 

"Khe, und was bringt mir das?"
 

"Einen Bruder?", erwiderte der Jüngere etwas hoffnungsvoll.
 

"Da uns dasselbe Blut vereint, hab ich dich so oder so...." Er seufzte und merkte, dass es ihm schwer fiel die Augen offen zu halten. Er war ziemlich durch die Mangel gedreht worden und sah bei weitem nicht mehr so sauber und elegant aus wie sonst. Sein Handgelenk schmerzte noch immer und er leckte über den tiefen Schnitt, um die Wunde zu desinfizieren und schneller heilen zu lassen.
 

Seufzend beobachtete InuYasha den Älteren bei seinem Tun. Auch ihm wurden die Augenlider immer schwerer und schwerer, sodass er nicht einmal mehr merkte, wie er langsam einschlief.
 

Sesshoumaru kämpfte noch etwas länger, rutschte aber unaufhaltsam auf InuYashas Schulter zu.
 

Schließlich war auch der silberhaarige Youkai eingeschlafen. Schulter an Schulter saßen die beiden Brüder an den Baum gelehnt, wärmten sich gegenseitig in der kalten Nacht. Wenig später tauchte ein riesiger weißer Hund an, welcher diese Szenerie äußerst erstaunt, aber bei weitem nicht abgeneigt, betrachtete.
 

Taishou nahm seinen eigenen Pelz ab und legte ihn über die Brüder. Er hätte sie nicht ohne sie zu wecken nach Hause bringen können, also blieb er einfach bei ihnen.
 

Automatisch kuschelten sie sich enger zusammen und in das weiche Fell. Wer hätte je gedacht, dass die Beiden einmal so friedlich miteinander umgehen könnten?
 

Dem Herrn der Hunde wurde ganz warm ums Herz und er freute sich schon auf den Moment, wo seine Welpen am Morgen wieder aufwachten.

Das Ritual

Titel: Des Menschen bester Freund

Untertitel: Das Ritual

Teil: 20/20

Autor1: Hoshikari

Email: himmelsengel_serenity@web.de

Autor2: Yamica

Email: yamica@craig-parker.de

Fanfiction: Ouran High School Host Club / Inu Yasha

Rating: PG-14

Genre: CrossOver

Inhalt: Tamaki lernt während der Sommerferien im Tierheim einen ganz besonderen Hund kennen… doch was ist so speziell an diesem Tier, dass es ihm einfach nicht mehr aus dem Kopf gehen will? Und warum nur scheint dieser Hund mehr zu sein, als es der erste Anschein hat?

Warnungen: [x-over][slash][drama]

Pairing: Tamaki x Taishou

Archiv: ja

Disclaimer: Alles nicht uns, OHSHC gehört Bisco Hatori und IY Rumiko Takahasi*seufz*
 


 

Als der Morgen graute, verwandelte sich InuYasha dann schließlich zurück, wachte sogar auf. Müde rieb er sich die Augen und staunte nicht schlecht, als er seinen Vater vor ihm stehen sah, welcher, die Arme vor der Brust

verschränkt, seinen Kopf prüfend umherschweifen ließ... als ob er Wache hielt.
 

Doch dann schien der Yokai zu merken, dass jemand aufgewacht war und der ernste Gesichtsausdruck wurde ganz sanft, als er zu ihm runter blickte. "Guten Morgen InuYasha..."
 

"Morgen", kam es verblüfft zurück. "Was... was machst du hier?"
 

"Ich hab meine Söhne vermisst und gesucht und schließlich hier gefunden. Du siehst erschöpft aus und Sesshoumaru sieht fast so schlimm aus, wie nach unserem Rangordnungskampf."
 

"Man hat ihn gestern in einer magischen Falle gefangen gehalten. Ich konnte ihn befreien, da ich ein Mensch war aber... etwas war seltsam..."
 

"Seltsam?" Taishou kniete sich nieder, um Auge in Auge mit InuYasha sprechen zu können.
 

"Ich... ich konnte Tessaiga aktivieren. Das konnte ich bisher noch nie... nicht als Mensch zumindest."
 

"Warum wolltest du es denn aktivieren?"
 

"Um... um Sesshoumaru zu schützen. Ich wollte ihn befreien", kam es ruhig von dem Jüngeren.
 

"Deine Familie also... Tessaiga wurde geschaffen um jene zu schützen die man liebt. Deswegen hat es sich wohl auch aktiviert, als du ein Mensch warst."
 

"Aber ich dachte nur Youkai... nein, nur ein Hanyou kann es führen, wenn er in seiner dämonischen Gestalt ist... mit Ausnahme von dir natürlich. Schließlich ist es ja dein Schwert." Verwundert legte InuYasha den Kopf zur

Seite.
 

Der Ältere schüttelte den Kopf. "Tessaiga hat noch viele Geheimnisse... eines davon hast du heute Nacht erfahren."
 

"Sag mal... warum kann Sesshoumaru das Schwert nicht berühren? Jedes Mal, wenn er es wollte, schossen Blitze daraus hervor und wenn er es trotzdem berührte, verbrannte seine Hand." Diese Frage lag schon lange auf

InuYashas Zunge. Endlich hatte er die Gelegenheit sie zu stellen.
 

"Weil er es aus einem falschen Grund wollte."
 

Ein Fragezeichen nach dem anderen bildete sich über InuYashas Kopf und er blinzelte seinen Gegenüber an.
 

"Er wollte damit niemanden beschützen. Also hat Tessaiga sich ihm verweigert."
 

"Ach deshalb." Plötzlich verstand er das alles. "Stimmt, damals wollte er mich immer umbringen."
 

"Siehst du... und jetzt?" Taishou sah auf den schlafenden Yokai. "Vertraut er dir sogar so sehr, dass er sich an dich anlehnt."
 

Leicht lächelte der Jüngste unter den drein. "Ja... wir beide sind uns wirklich näher gekommen." Fröhlich blickte er seinen Vater an. "Scheint so, als würde sich jetzt wirklich alles bessern."
 

Irgendwie kam ihm sein Leben als Hanyou nun nicht mehr schlimm vor.
 

Nach einer Weile begann sich dann auch Sesshoumaru zu regen und blinzelte verschlafen in zwei Gesichter, die ihn angrinsten.
 

„Guten Morgen“, kam es wie aus einem Munde von InuYasha und Taishou.
 

Erstaunt weiteten sich Sesshoumarus Augen und noch mehr, als er sich bewusst wurde, wo er sich gerade in welcher Lage befand und... er wurde rot.
 

Verwirrt blickte InuYasha seinen Bruder an. Eine solche Gefühlsreaktion kannte er von dem Älteren gar nicht. "Du... du wirst ja rot!"
 

Sofort schüttelte der Ältere den Kopf, während ihr Vater nur grinste.

"So ich glaube wir werden dann mal so langsam zurück gehen. Ich denke ihr beide habt Hunger", kam es von Taishou, welcher sein Fell wieder an sich nahm. Wie auf Befehlt fingen daraufhin die Mägen seiner Söhne an zu

grummeln.
 

Was Sesshoumaru nur noch mehr beschämte, von wegen Yokai brauchen keine Nahrung.
 

Wenn es ums Essen ging, war der Jüngere der Beiden natürlich sofort dabei! Schnell stand er auf und gesellte sich zu seinem Vater. "Da bin ich glatt dafür!", meinte er mit einem breiten Grinsen im Gesicht.
 

Taishou lächelte und legte InuYasha eine Hand auf die Schulter, während Sesshoumaru sich noch etwas mühsam aufrappelte.
 

Dabei kamen einige Kratzer an seinem Körper zu Tage, welche noch von dem gewaltsamen Akt des vorigen Abends zeugten. Die Wunde an seinem Handgelenk war nun verheilt, doch Sesshoumarus noch immer recht angeschlagener Körper hatte sich noch immer nicht ganz von den Strapazen erholt.

Doch weder sein Vater noch sein Bruder wagten etwas zu sagen, also lief Sesshoumaru selber los, wenn auch sehr, sehr langsam und vorsichtig.
 

So dauerte es fast den halben Tag, bis sie endlich am Schloss ankamen, wo sie sofort von der Dienerschaft empfangen wurden. Sofort wurde ihnen Essen gebracht, ein Bad gerichtet und auch sonst alle Wünsche erfüllt, welche sie hatten. Die Tage vergingen... und endlich war der Tag gekommen, an dem die Zeremonie stattfinden sollte. Der Tag, an dem Tamaki ein Hanyou werden würde. Aufgeregt und sichtlich nervös ging der Blondhaarige im Zimmer, das er sich mit Taishou teilte, auf und ab. Er wartete auf den Älteren.
 

Dieser war mit den Vorbereitungen beschäftigt und hatte ihm nur gesagt, er würde ihn bei Zeiten holen.

Mit jeder weiteren Minute, die verging, wurde Tamaki immer nervöser. Er hasste es ohnehin auf irgendetwas warten zu müssen, aber nun trieb es ihn fast zur Verzweiflung. Schließlich wurde die Zimmertür geöffnet.
 

Zu seiner Enttäuschung schlichen sich nur zwei andere Weisshaarige ins Zimmer. Während Sesshoumaru neben der Tür stehen blieb und so tat, als wäre er nur zufällig hier, hüpfte InuYasha auf Tamaki zu. "Na, bist du

aufgeregt?"
 

"Und wie...", stotterte dieser als Antwort. "Ich sterbe fast vor Nervosität."
 

"Papa ist auch nicht viel ruhiger. Er scheucht die armen Bediensteten kreuz und quer durch den Palast, um Besorgungen zu machen."
 

Lächelnd blickte Tamaki den Weißhaarigen an. Seit der Sache mit Tessaiga, welches er selbst als Mensch verwandeln konnte, war dieser dazu übergegangen Taishou "Papa" zu nennen. Es war eine süße Geste, welche selbst dem Blondhaarigen warm ums Herz werden ließ.
 

Da beide verhältnismässig fast gleich alt waren, schienen sie sich noch besser zu verstehen. Zu Sesshoumaru bestand noch immer eine kleine Distanz, doch seit InuYasha klar war, dass sein Bruder ihn weder hasste, noch töten wollte, nahm er es sich heraus, diesen 'großer Bruder' zu nennen und auch so zu behandeln. Also hatte er ihn auch kurzerhand hierhin mitgeschleppt.
 

Sie unterhielten sich noch eine Weile, bis ein weiteres Mal die Tür geöffnet wurde. Gespannt blickte Tamaki zu dieser.
 

Taishou erschien darin und hob erstaunt seine Augenbrauen, als er seine beiden Söhne bemerkte.
 

InuYasha grinste daraufhin nur von einem Ohr bis zum anderen, während Sesshoumaru nur die Arme vor der Brust verschränkte und zur Seite blickte. "Ist alles fertig Taishou?", kam die nervöse Frage von Tamaki.
 

"Ah, hai... komm..." Taishou hielt ihm die Hand entgegen.
 

Nervös lächelnd, legte er seine Hand in die des Anderen. "Ich freue mich darauf... aber ich bin auch ziemlich nervös", gestand er, während sie den Gang entlang liefen.
 

"Es kann nichts schief gehen und du brauchst nicht viel zu tun."
 

Nickend hörte Tamaki den Erklärungen des Anderen zu. Schließlich waren sie an dem Raum für die Zeremonie angelangt. Als sie diesen betraten, wurden sie erst einmal von einem angenehmen Kerzenlicht begrüßt. In fast jeder Ecke des Raumes stand eine Kerze. In der Mitte des Raumes befand sich eine Art Podest, welches so breit war wie ein Ein-Mann-Bett. Leise wurde die Tür hinter ihm geschlossen, wonach Taishou ihn zu dem Podest führte.
 

"Willst du es alleine tun?", fragte ihn Taishou und Tamaki wurde erst jetzt bewusst, dass ihn die Brüder beide neugierig und erwartungsvoll musterten. Selbst Sesshoumaru konnte nicht verbergen, wie neugierig er war.
 

"Was alleine tun?" Etwas verwirrt blickte er von einem zum Anderen. "Also... die beiden können hier bleiben, wenn du das meinst."
 

Er merkte, wie die Zwei sichtlich aufatmeten und die Tür zu dem Raum dann schlossen.
 

"U... und was muss ich tun?", kam die nervöse Frage von dem Kleineren, als sich Taishou vor ihn stellte, sich

das Oberteil seines Kimonos von den Schultern streifte und sich die Haare hochband, sodass sie die Schultern

nicht verbargen.
 

"Entblöss deinen Hals... und nicht erschrecken, es kann etwas weh tun."
 

Schluckend nickte der Blondhaarige, wobei er tat wie ihm geheißen.
 

Taishous Hand legten sich auf seine Schulter, während er mit der anderen an seinen eigenen Hals griff und sich mit einer Klaue eine kleine Wunde beifügte, die aber ziemlich blutete.
 

Entsetzt blickte Tamaki auf den Hals des Älteren. "Taishou... warum...?" Doch weiter kam er nicht, da sich ein

paar Finger auf seine Lippen legten.
 

"Du wirst das gleich trinken müssen und ich bei dir... einverstanden?"
 

"O... ok", stotterte der Blondhaarige. Da spürte er, wie sich eine Hand auf seinen Hinterkopf und eine auf seinen

Rücken legte.
 

Taishou beugte sich über ihn und er konnte dessen weiche Lippen auf seinem Hals spüren, doch dann durchfuhr

ihn ein scharfer Schmerz, als sich die Raubtierzähne in seinen Hals bohrten.
 

Schmerzhaft schrie er auf und wollte sich reflexartig von ihm zurück ziehen, doch die Arme Taishous hielten ihn

fest, wobei ihn die Hand hinter seinem Kopf zu der Wunde drückten. "Ah... argh..."
 

"Tamaki..." Erklang eine tiefe Stimme, nahe an seinem Ohr. Doch Taishou konnte es nicht sein, da er ja am

Trinken war. Also kam nur dessen Sohn in Frage, der fast in jedweder Hinsicht das Ebenbild seines Vaters war.

"Trink... sonst kann das Ritual nicht fortgesetzt werden."
 

Auch wenn es ihm schwer fiel, senkte Tamaki daraufhin seinen Mund auf Taishous Wunde und begann zu

trinken. Tränen liefen seine Wangen hinab, als das das Saugen von Taishou immer stärker zu werden schien und

hätte ihn der Ältere nicht mit seinen Armen umschlungen, so wäre er sicherlich zu Boden gesunken.
 

Schliesslich löste sich der Biss, die reinste Wohltat für Tamaki. Taishou zog sich zurück und sah Tamaki mit rot glühenden Augen an. "Dreh dich um und leg dich hin", wies er ihn an.
 

Stark zitternd tat Tamaki was ihm gesagt wurde. Kaum lag er auf dem Podest, auf dem Bauch, wurde er auch

schon von InuYasha und Sesshoumaru festgehalten. "Was? Was passiert jetzt?"
 

"Keine Angst... es wird vergehen", meinte Taishou beruhigend und kniete sich über ihn. Tamakis Kimono wurde

weiter runter gezogen und er konnte Taishous weiche Haare spüren, als dieser sich zu ihm herab beugte.

Fremdartig klingende Worte kamen von seinem Geliebten, dann spürte er einen Biss in den Nacken, Taishous

Zähne, die sich in sein Fleisch gruben und ihn markierten. Danach sprache der Yokailord weiter, während er sich

eine kleine Wunde am Handgelenk zufügte. Das Blut quoll sofort hervor und tropfte nach unten in die

Bisswunde, vermische sich mit Tamakis Blut.
 

Erneut schrie Tamaki auf und versuchte sich gegen den Halt der Brüder zu wehren. "Aaaargh...
 

Doch beide hielte ihn unerbittlich fest, auch wenn InuYasha mitleidend seine Augen zusammen kniff. Selbst

Sesshoumaru musste schlucken. Er wusste wie weh so ein Biss tat.
 

Dann schließlich begann die Verwandlung einzusetzen. Langsam wuchsen ihm Reißzähne und Krallen. Mit jeder

Sekunde, welche verging, schrie er lauter auf und versuchte sich zu befreien.
 

Taishou selber litt mit. Die Beschwörungsformel war gesprochen, er konnte nichts mehr ungeschehen machen,

einfach nur noch abwarten. Seine Söhne liessen Tamaki los, so dass Taishou ihn an sich ziehen und ihn fest

halten konnte.
 

Heftig wand er sich in der Umarmung des Silberhaarigen. Schließlich verschwanden auch seine menschlichen

Ohren und es wuchsen zwei hundeähnliche auf seinem Kopf.
 

Die Hundebrüder staunten nicht schlecht und auch Taishou machte große Augen, während er mit einer Hand

hoch nach einem der plüschigen Öhrchen griff.
 

Winselnd hing Tamaki in den Armen seines Liebsten, auch wenn ihm die Berührungen gefielen, welche seinem

Ohr zuteil wurden. Sie waren samtig weich, wie InuYashas und zuckten bei Taishous Streicheleinheiten.
 

Endlich schien die Verwandlung vollendet und Taishou küsste tröstend Tamakis verschwitzte Schläfe.
 

Müde und völlig erledigt lächelte der Jüngere ihn dafür an. "Hat es... geklappt?"
 

"Es sieht so aus", strahlte Taishou und InuYasha grinste. "Jetzt bin ich immerhin nicht mehr der Einzige Flauschi

hier."
 

Etwas verwirrt legte Tamaki daraufhin den Kopf zur Seite, wobei seine Öhrchen zu wackeln anfingen. "Nani?"
 

InuYasha griff nach einem Ohr und kraulte ihn dahinter.
 

"Ah" Überrascht weiteten sich Tamakis Augen, welche sich allerdings gleich wieder schlossen, als er zu

schnurren anfing und das Gefühl genoss.
 

Der andere Hanyou grinste. "Nun kennen wir alle deine Schwachstelle."

"Nicht... fair..." nuschelte der Blondhaarige völlig weggetreten ob des schönen Gefühls.
 

Taishou lachte leise. "Du kannst es ihm ja mit gleicher Münze heimzahlen."
 

Gesagt, getan. Sanft begann er nun seinerseits InuYasha hinter den Ohren zu kraulen.
 

Der quietschte leicht auf, hielt aber sofort schön still. Neben ihm begann Sesshoumaru unheilvoll zu grinsen.

"Jetzt hab ich eine funktionierende Waffe gegen dich... kleiner Bruder."
 

Taishou sah dem Schauspiel glücklich und zufrieden zu. Was wollte er mehr, als seine kleine Familie, die sich

endlich vertrug?
 

END
 

Anmerk.

Ich hoffe man sieht sich bei der ein oder anderen Story wieder. Neu ist 'Das Biest in dir' angelaufen.

http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/autor/22461/215136/



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Kommentare zu dieser Fanfic (116)
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Von:  Streber_Nr1
2017-02-08T17:20:51+00:00 08.02.2017 18:20
Ich darf nicht mehr an eine Fortsetzung glauben, oder? 😭😭😭
Auf jeden fand ich es gut.
Von:  sesshomaru-sama2
2013-02-02T09:50:56+00:00 02.02.2013 10:50
super schöne geschichte ich sie in einem rutsch gelesen.
schön das sich die brüder endlich vertragen.
ich hoffe es gibt vllt ne fortsetzung weil mich doch schon interessieren würde was den jetzt aus kagome und den anderen wird.

lg sesshomaru-sama2
Von:  Saufziege
2009-02-23T21:55:49+00:00 23.02.2009 22:55
fand die geschiechte sehr schön hat mir viel spass gemacht zu lesen danke
Von: abgemeldet
2009-02-02T20:49:13+00:00 02.02.2009 21:49
du hast da noch n paar chat-meldungen drin glaub ich^^
etwas irritierend
aber ich mochte das kapitel
und sesshys satz inu bezüglich war ja zu geil
aber ganz ehrlich was is n jezz mit kagome und co?
schreib schnell weiter, ja?

lg^^/
arkansaw
Von:  -Fluffy-
2009-02-02T08:24:10+00:00 02.02.2009 09:24
Ein wirklich schönes Ende. Nun ist die kleine Familie komplett. Inus Ohren dürften vorerst sicher sein. *grins*
Hat mir gut gefallen, die FF. Mach weiter so!
*knuddel*, das Fluffel
Von: abgemeldet
2009-02-01T21:08:54+00:00 01.02.2009 22:08
Ältere Geschwister können ja so fies sein!
Kaum kennt man die Schwachstelle(n) des anderen, werden sie schamlos ausgenutzt! XDD
Aber hauptsache, die beiden vertragen sich endlich und die Familie bleibt auch sonst zusammen^^
Von: abgemeldet
2009-02-01T14:39:14+00:00 01.02.2009 15:39
ein schönes ende
Von:  Buffy12
2009-02-01T13:49:19+00:00 01.02.2009 14:49
das kap war klasse gibt es eine fortsetzung
Von:  Todesgoettin_Hel
2009-01-27T17:30:01+00:00 27.01.2009 18:30
Ach Gottchen, ist das süß ^^ Mir hat das Kapitel echt gefallen, weil sich die beiden ENDLICH näher gekommen sind *freu* (und Sess wurde verletzt, ich liebe es!) Auch wenn es erst Bruderliebe ist.... in meiner Fantasie sind sie bald richtig zusammen ´*lol*
Freu mich schon auf das nächste Kapitel, schade, dass es das letzte ist *schnief*

*winke* dat Hel
Von: abgemeldet
2009-01-26T21:57:26+00:00 26.01.2009 22:57
Das war voll süß~
Okay, die Tatsache, wie diese Mistkerle mit Sesshomaru umgesprungen sind natülich nicht, aber das Verhalten der Jungs danach schon =)
Die Typen können wohl froh sein, dass sie "nur" Tessaiga zu spüren bekommen haben und nicht Taishos Zähne^^°
Mir hat das Kapi jedenfalls ganz arg dolle gefallen! :)

Grüssle, Lauser


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