OS- Zorro x Sanji von Jess_400 ================================================================================ Kapitel 1: Besuch vom Meister ----------------------------- Besuch vom Meister "Meister, es tut mir leid, ich-" "Alles muss man hier alleine machen, ist es denn wirklich so schwer, diesen Mann zu holen? Das schafft sogar der kleinste Bastard, wieso du nicht?!" Wieder mal wütend saß Er auf seinem Thron. Und wieder mal hatte einer Seiner Untertanen seine Unfähigkeit unter Beweis gestellt. Wieso waren die eigentlich alle so nutzlos? Schließlich durfte nicht jeder für Ihn arbeiten, Er suchte sich nur die Besten Leute aus... na ja, bei diesem Winzling, den Er da vor sich hatte, war es wohl ein Fehlgriff gewesen. "Geh mir aus den Augen", sprach Er mit genervter Stimme und machte eine wegwerfende Handbewegung, worauf hin Sein Untertan verschwand. Manchmal nervte es Ihn schon, wie planlos Seine Leute handelten. Einen Mann zu erledigen konnte doch wohl nicht so schwer sein, dass es bisher 5 Leute nicht geschafft hatten.. da würde Er wohl selbst Hand anlegen müssen. Dieser Lorenor Zorro hatte schon was an sich.. Er hatte ihn ausgesucht, weil ihn in der heutigen Zeit niemand kennen konnte, schließlich lebte der Schwertkämpfer im 16. Jahrhundert, also war es ein leichtes, seine Gestalt anzunehmen... und die grünen Haare hatten doch auch was! Aber wie die Leute heute lebten mit ihren mobilen Telefonen. Er brauchte kein Telefon, Ihn hörten die Leute auch so, wenn Er es wollte. Flugzeuge.. wofür, wenn man einfach auftauchen und wieder verschwinden konnte? Er ließ sich jedenfalls nicht von diesem neumodischen Schnickschnack irritieren, Er hatte schließlich ein Ziel vor Augen, was an diesem Tag unbedingt noch erledigt werden musste. Der Mann lebte in einer der Tausenden Nebenstraßen in Harlem, der wohl gefährlichste Ort in ganz New York.. Er kannte schlimmere, aber wenigstens die Straße hätte man für Seinen Besuch ja kehren können!? Jetzt war es auch egal.. Schnell war die normalerweise knarrende Treppe überwunden, die durchs finstere und schmierige Treppenhaus in den dritten Stock führte. Eine braune, schäbige Holztür verbarg die letzten Meter zu der Wohnung, in der sich der Mann namens Sanji Backer aufhielt. Die dicken Steinmauern hinderten Ihn nicht daran, den Blonden dabei zu beobachten, wie er sein Abendessen vorbereitete. Lautlos öffnete Er die Türe und steuerte genau auf die Küche zu, hielt sich allerdings noch zurück. Erst wollte Er sein Opfer beobachten. Sanji hantierte geschickt mit einem Messer, so wie Er es schon oft in dem Restaurant beäugt hatte und der Mann hatte wirklich Talent, das musste man ihm lassen. Aber auch sein doch eher schmächtiger Körperbau und seine eisblauen Augen würden Ihn nicht davon abhalten, heute Nacht noch ein Leben auszulöschen. Mit einem Gedanken schaltete Er den Strom ab, Sanji blickte sich verwirrt um und bemerkte murrend, dass auch der Ofen nicht mehr seiner Aufgabe nachkam. "Na super.. Stromausfall..", murmelte der Blonde und suchte in einer Schublade nach einer Taschenlampe, die er schließlich auch fand, doch Er hatte dieses Problem auch mit einem Gedanken beseitigt, sodass Sanji dachte, die Batterien seien leer. Sanji ging also seufzend ins Wohnzimmer, wo er noch ein paar Kerzen rumliegen hatte, die er binnen Sekunden anzündete, doch ein Windstoß von Ihm genügte, um auch die Kerzen wieder zu löschen. Es war amüsant, das misstrauische Gesicht des Blonden zu sehen, es hatte so einen Hauch von Hilflosigkeit, zeigte aber auch eindeutig, dass er keine Ahnung hatte, was hier vor sich ging... Sollte Er ihn noch ein bisschen zappeln lassen oder gleich seinem Lebensfunken ein Ende machen? Beides machte unglaublichen Spaß.. Er entschied sich für ersteres, aber das ganze konnte man ja auch noch ein bisschen steigern... Sanji blickte sich im Wohnzimmer um, als die Lichter wieder aufflackerten, die Fenster rappelten und der Fernseher und das Radio verrückt spielten, das ganze wurde ihm langsam unheimlich. "Wer ist da?", fragte er schließlich laut und verschaffte sich erst mal einen festeren Stand, doch eine Sekunde später lief ihm ein kalter Schauer über den Rücken, als er einen heißen Atem im Nacken spüren konnte. Blitzschnell wirbelte er herum.. doch niemand war zu sehen.. etwas streifte seinen Arm, doch wieder nichts.. was sollte das? Wer trieb da sein Spiel mit ihm? "Ich hab keine Angst vor dir!", sagte er wieder laut, konnte sich aber eine Sekunde später nicht mehr rühren. "Das solltest du aber..", raunte eine tiefe und dunkle Stimme in sein Ohr, doch er konnte selbst im Augenwinkel nichts erkennen.. Panik stieg in dem Blonden auf, es war also wirklich jemand außer ihm in dieser Wohnung.. "Weißt du, Sanji.. ich beobachte dich schon eine ganze Weile, sehe jeden Tag, was du tust.. mit wem du sprichst.. ich weiß, was du fühlst.. oh daran würd ich an deiner Stelle gar nicht denken", grinste Er hinterhältig, als Er die Gedanken von Sanji las. "Aber solange du dich meiner Macht fügst, wird.. deinen Mitmenschen nichts geschehen, von dir kann ich leider nicht sprechen.. aber dieses Mädchen, wie hieß sie noch? Ach ja, Nami.. nun, sie kann ich verschonen, solange du tust, was ich will.." Ein Lachen erschallte in der Wohnung, sodass es einem Schauer über den Rücken jagte und die Nackenhaare aufstellte.. "Dir bleibt sowieso nichts anderes übrig, als das zutun, was ich will.. ich hab dich schließlich in meiner Gewalt..", sprach Er mit schneidender Stimme und ließ Sanjis Körper ein paar schmerzhafte Verrenkungen machen, allein mit der Kraft Seiner Gedanken. Sanji jedoch gab keinen Laut von sich, er konnte es gar nicht.. seine Kehle war wie zugeschnürt. Und noch immer hatte er seinen Peiniger nicht gesehen. Er musste schon zugeben, es machte Ihm unheimlichen Spaß, den Koch zu quälen.. aber irgendetwas hatte dieser Bursche an sich.. etwas, was ihn zu etwas Besonderem machte, Er konnte sich das nicht erklären.. etwas in Ihm sprach dagegen, den Blonden jetzt schon zu töten.. vielleicht konnte er ja das Verlangen stillen, was Er schon eine ganze Weile spürte.. Mit einem Handwink waren die schwarzen Hosen des Blonden zerstört, er lehnte inzwischen an einer Wand, seine Augen waren geschlossen. Und einen knackigen Hintern hatte er, das war wohl kaum zu übersehen.. "Nun.. was könnte ich jetzt alles mit dir tun? Ich könnte dich auspeitschen.. oder ich könnte vor deinen Augen das Mädchen töten.. ach nein, das wollt ich ja nicht tun, solange du mitspielst.. hab ich vergessen.. hm.. oder ich könnte dir eine Lektion erteilen, die du nie wieder vergisst.. na ja, danach stirbst du sowieso, also wäre es nur eine Erfahrung für wenige Sekunden.. aber immer noch besser, als gar nichts, wie ich finde.." Mit einem extrem kräftigen Stoß drang Er von hinten in den Blonden ein. Er konnte spüren, wie sich der junge Mann verkrampfte und einen stummen Schrei ausstieß, aber das war Ihm vollkommen egal.. Er wollte Seinen Spaß und den bekam Er hier auch, denn Sein Opfer wand sich unter der Tatsache, nicht mehr zu entkommen.. immer schneller stieß Er zu, eine unbändige Wärme breitete sich in Ihm aus, Er kniff die Augen zusammen und krallte sich mit Seinen Händen in die Wand, die unter Seiner Kraft bröckelte. Wie viele Minuten vergingen, wusste Er nicht, aber Er spürte, wie sich Sanji seinem Schicksal hingab.. genoss er es vielleicht sogar? Er konnte jedenfalls nicht abstreiten, dass der Blonde.. ja, dass es schon ein äußerst angenehmer und produktiver Zeitvertreib war... Er löste eine Hand aus der Wand und zerriss Sanjis Hemd, um auf den durchschwitzten Rücken Seines Opfers zu sehen, ein kleines Grinsen zierte Sein Gesicht.. ein einziger, fester Kuss landete im Nacken des Blondes, ehe Er ein letztes Mal zustieß und sich in dem Koch ergoss.. "Du bist besser, als ich dachte.. vielleicht sollte ich dich leben lassen, um dich noch mal zu besuchen..", überlegte Er laut, während Er vor der bewegungslosen Gestalt am Boden hin und her schritt. "Ach ja, selbst wenn du dich umbringst, ich finde dich.. dann könnte ich dich eigentlich auch direkt umbringen, dann muss ich nicht mehr auf diese schändliche Welt kommen.." Er blieb stehen und sah auf Sanji hinab, grinste dabei finster: "Mach deinen letzten Atemzug..." Tiefe Regenwolken zogen über den Platz hinweg. Die Bäume rauschten.. es war eine trübe Woche gewesen. Nami stand mit tränenüberströmten Gesicht vor dem Stein, der auf dem Grab ihres geliebten Freundes stand. Blumen, die bei dieser traurigen Stimmung und dem ohnehin gedrückten Wetter anscheinend an Farbe verloren, umgaben die letzte Ruhestätte des blonden Kochs. Ein kleines Schluchzen. Erneute Tränen. Wieso musste sie auch ausgerechnet an diesem einen Abend zu spät kommen? Alles hatte nach einem Einbruch hingedeutet.. das Messer noch in Sanjis Rücken.. die Polizei hatte den Fall allerdings eingestellt.. es gab keinerlei Spuren, als ob Sanji alleine dort gewesen war.. als ob niemand sonst je bei ihm war an diesem einen verdammten Abend, an dem er für immer seinen letzten Lebensfunken ausgehaucht hatte.. Er blickte grade in die Lohen, beobachtete diese hübsche Frau am Grab.. tjaja, Opfer mussten eben gebracht werden. Und was machte schon ein gebrochenes Herz mehr aus? Außerdem.. was gingen Ihn die Belange der Anderen an? Er hatte sich noch NIE um so etwas gekümmert und Er würde es auch in Zukunft nicht tun! "Habt Ihr ihn geholt, Meister?", ertönte plötzlich eine leicht piepsige Stimme vor ihm, Er sah auf und entdeckte wieder Seinen unfähigen Untertan, Sein Blick wurde wieder ausdruckslos und desinteressiert. "Natürlich, ich habe schließlich den Verstand dazu, ihn nicht einfach laufen zu lassen, wie du! Und jetzt hol ihn her, ich will mal wieder Spaß haben!", fauchte der Teufel und lehnte sich in seinem Thron in den Tiefen der Hölle zurück. Kapitel 2: Wie lange noch? -------------------------- Wie lange noch? Ja, wie lange würde es noch dauern, bis er endlich sein nächstes Opfer hatte? Die Kleine in der Ecke... oder doch eher der Kerl, der grade seine Kumpels mit einem miesen Pokertrick über den Tisch zog und ihnen das Geld nur so aus der Tasche zog? Jaja, als Vampir hatte man es nicht leicht.. schon gar nicht in der Zeit! Vor 700 Jahren war das ganze etwas anderes gewesen.. damals hatte er sich einfach eine Arbeiterin vom Feld genommen und sich an ihrem Lebensgeist ergötzt.. ihr Blut in sich aufgenommen wie eine Droge.. die Droge, die ihm das Überleben sicher machte.. aber heute!? Heute waren die Leute gewarnt.. sie wussten, wie man einen Vampir in die Flucht schlägt, obwohl das mit dem Kreuz schon lange nicht mehr zog.. aber Silber und vor allem dieses stinkende Weihwasser machte ihm zu schaffen. Zum Glück wussten das nur die wenigsten Vampirjäger.. oh wie hasste er diese Kreaturen? Diese stinkenden, abergläubischen, oftmals heruntergekommenen miesen kleinen Arschlöcher, die die Vorzüge des Lebens als "Blutsauger" nicht erkannten und einfach nur als Helden beim Volk dastehen wollten! Aber was brachte es denn, wenn man einen Vampir tötet? Gut.. vielleicht ein paar weniger Todesopfer, aber er selektierte doch nur aus.. zwar vergriff er sich nicht an den Kranken, darauf konnte er wirklich verzichten.. aber junges, frisches Blut, was sowieso nicht gewürdigt wurde.. was noch so voller Lebensgeist war, das durfte man sich doch mindestens einmal in der Woche erlauben oder? Seine Sippe würde hier bald auftauchen, er brauchte also Frischfleisch.. ah, da kam es ja auch schon. Ein junges, schwarzhaariges Mädchen setzte sich neben ihn an den Tresen, um sich einen Rum zu bestellen.. ah, ein bisschen Alkohol im Blut verlieh dem ganzen doch ganz andere Dimensionen. Er spürte ihren Blick auf sich, nun.. wer konnte ihr das auch verübeln? Er war ein großer starker.. Vampir, aber außen hin ein großer starker Mann, mit stechend grünem Haar und so finsteren Augen, dass man dachte, die Nacht herrsche in ihnen.. die reinste Finsternis, die sonst in seinem Herzen wohnte, hatte sich eben auch auf seine Augen ausgeweitet.. außerdem war es typisch.. sein Vater hatte schon solche Augen gehabt und nicht umsonst hatte er einen Stammbaum, der seit über 100 Generationen aus reinen Vampiren bestand? Niemals hatte man sich mit einem Mischling oder mit einem neu Gebissenen vermehrt.. das ging nun wirklich unter die Gürtellinie. Er kam mit dem Mädchen ins Gespräch und nach ungefähr 5 weiteren Gläsern Rum hatte er sie soweit überredet, mit ihm die Nacht zu verbringen.. ihre letzte Nacht auf Erden. Sie verließen das kleine und heruntergekommene Gasthaus, gelangten auf die finstere Hauptstraße des Dorfes.. in allen möglichen Ecken sah er "Verliebte", die sich in diesen Zeiten ein wenig Zweisamkeit und Privatsphäre wünschten, wenn es der Anstand nicht erlaubte. Aber das konnte ihm egal sein, er führte seine Mahlzeit aus dem Dorf heraus, geradewegs den kleinen Hügel hinauf, von dem man das Dorf, den reißenden Fluss und den anliegenden Wald aufs Beste sehen konnte. In letzterem würde die leere Hülle dieses Mädchens nachher wohl auch landen. Ihr Lächeln war wirklich hübsch, das musste er zugeben, aber dennoch war sie ein einfacher Mensch, sie war es einfach nicht wert, an einen anderen zu gehen.. und schon gar nicht an seine Verwandtschaft! Er setzte sich mit ihr ins Gras, ließ den Blick in den Himmel schweifen.. vom Dorf her drangen laute Geräusche der Tiere und betrunkenen Menschen, der Mond wurde von dichten Wolken verdeckt, ein bisschen Nebel machte die Atmosphäre perfekt- die besten Voraussetzungen, um zu speisen. Zuerst landete nur sein Arm um ihre Schultern.. dann noch seine andere Hand auf ihrer Hand.. und schließlich sah er ihr tief in die Augen, wandte sich dann aber zu ihrem Hals, um die weiche, sanfte Haut mit ein paar Küssen zu versehren.. dem Mädchen entwich ein wohliges Seufzen, was ihn wiederum nur grinsen ließ. Im nächsten Moment hatte er auch schon seine Hand auf ihren Mund gelegt und seine langen Eckzähne in eben diese weiche Haut gerammt.. Gäbe es doch nur so hübsche weibliche Vampire.. und vor allem nicht so eingebildete!? Wenn er an seine weiblichen Bekanntschaften dachte, gehörte auch immer noch ein protziges Schloss irgendwo in Transilvanien dazu.. und diese alten Kamellen von Dracula kannte nun wirklich jedes Kind.. Gut, er hatte gelebt und die Vampire auferleben lassen, aber das wars dann auch schon gewesen.. und vor allem wurde er getötet! ER, Dracula, war auf Ewig tot.. solange man den Geschichten seiner Familie glauben konnte. Nun, eigentlich war es ja auch Seine Familie, schließlich gehörten sie doch alle irgendwie zusammen... "Etwas unauffälliger hättest du es aber nicht anstellen können, was?", raunte plötzlich eine Stimme hinter ihm, er musste sich nichtmal umdrehen, um seinen alten Freund Sanji zu erkennen. "Was denn? Die Kleine war leichte Beute, ich hatte Hunger.." "Schon gut, schon gut, du musst dich nicht vor mir rechtfertigen für einen kleinen Mitternachtssnack zwischendurch." Es herrschte eine Weile Ruhe zwischen den Beiden, beide hingen ihren Gedanken nach.. "Wo bleiben die anderen? Wenn du hier bist, dann dürften sie doch eigentlich nicht lange auf sich warten lassen oder?" "Ach..", winkte Sanji ab und setzte sich neben seinen Freund: "Die sind irgendwo auf dem Weg hier einer Reisegruppe begegnet.. Albaner." "Wow.. hab ich auch noch nie probiert.. schmeckt wohl ein bisschen feurig, hm?", grinste Zorro und sah im Augenwinkel zu Sanji; dieser nickte grinsend. "Hast du von Andreji gehört?" "Ja.. traurig, wie er niedergemetzelt wurde.. und dann auch noch im Schlaf.." "Ja, aber was muss er seinen Sarg auch direkt dorthin stellen, wo ihn jeder sehen kann?" "Frag mich was leichteres.." "Nun, durch seinen Tod sind wir alle ein Stück nach oben gerutscht.. und du weißt, was das bedeutet?" "Jaaa.. ich weiß es und ich habe keine Lust darauf! Das ist doch wohl wirklich affig oder? Ich mein, es ist doch klar, wer sein Nachfolger wird, wieso müssen wir da alle auf einen Ball?" "Es ist nunmal Tradition, Zorro..", schmunzelte Sanji. Der Grünhaarige hingegen konnte nicht so einfach schmunzeln, ihn ödeten diese Festlichkeiten an. "Und wer weiß, vielleicht erwählt er ja dich?" "MICH? Sicher.. warum sollte er das tun? Mit mir hat er doch immer am meisten am Hals, meinte zumindest Dimitri letztens..", murrte Zorro und ließ den Blick wieder schweifen. "Naja, er mag dich eben.." "Na und? Dann mag er mich eben.. Marushka und die anderen Schnepfen mag er auch.." "Ja, aber du könntest sein Nachfolger werden, Marushka ist nun wirklich nicht dafür geeignet.. hast du mal ihre mikriegen Flügel gesehen?", witzelte der Blonde nun. Er wollte seinen Freund auf andere Gedanken bringen, was anscheinend auch funktionierte, denn Zorros Gesicht war nun doch ein Grinsen abzusehen. "Nichts im Vergleich zu ihren Zähnen.. erlich mal, wie lange hat sie die denn nicht mehr richtig benutzt? Und eine Diät kann man das auch nicht mehr nennen.. auch wenn es wohl genug Ratten gibt, aber das schmeckt doch eklig.. richtiges Menschenblut ist immer noch das Beste.. auch wenn man von Pferdeblut heilende Wirkungen heraussagt.." "Ach, das ist doch nur Schabernack! Weißt du, was du mal ausprobieren musst? Schlangenblut.. allerdings von den giftigen, die anderen sind einfach zu.." "Zäh?" "Ja, versuch du mal durch deren Haut zu kommen!?", murmelte Sanji und rollte mit den Augen. "Aber das ist doch bei normalen Schlangen auch so oder etwa nicht?" "Ja, aber da herrscht eben dieser kleine Unterschied.. ach, auch egal. Kommst du nun mit oder willst du weiterhin einen auf Alleingänger machen?", fragte der Blonde und stand wieder auf. "Nagut.. aber nur einen Tanz!" Nun.. man darf sich einen Ball von Vampiren nicht so vorstellen, wie einen langweiligen von Menschen.. nein, ein Ball mit Vampiren war etwas völlig anderes! Die Luft war durchzogen von ihnen, es wurde kein Punsch, sondern aufbereitetes Blut gereicht und es gab auch keinen Schokospringbrunnen, sondern einen Blutspringbrunnen.. und es gab noch einige andere Dinge, die aber nicht weiter erwähnenswert sind.. zumindest nicht in Zorros Augen. Er tanzte grade mit dieser fahlgesichtigen Hure namens Valenka, als er Sanji im Augenwinkel erkennen konnte.. irgendwie.. war es anders als früher.. irgendetwas hatte sich zwischen ihnen entwickelt, Zorro konnte es selbst nicht beschreiben, dafür war er zu wenig Gefühls-Vampir.. aber ihm fielen immer wieder Sanjis Bewegungen auf, die so typisch waren, um sie von allen anderen zu unterscheiden.. er war zu wertvoll.. zu wertvoll für eine dreckige Vampir-Dame.. zu tief ging seine Verbundenheit mit dem Durst nach Blut.. dem Durst nach einem Leben, welches ihm diese billigen Flittchen nicht bieten konnten.. Zorros Gedanken kreisten immer mehr um den Blonden, was anscheinend auch Valenka mitbekam, denn sie stieß ihn von sich und flog direkt zu dem nächst besten anderen Vampir, was Zorro eigentlich nur recht sein konnte. Der Grünhaarige flog zurück zum Rand des Festsaales, wo er sich auf einem Mauervorsprung in ungefähr 20 Meter Höhe niederließ und dem Geschehen offensichtlich beiwohnte.. doch seine Gedanken kreisten wieder um Sanji.. Oh Dracula, warum war ihm das nicht schon früher aufgefallen? Sie kannten sich nun schon so lange.. und erst jetzt, hier auf einem Ball fiel es ihm auf.. Sanji war nicht sonderlich gekleidet, aber die Art, wie er flog.. wie er sich an dieser Menschenfrau vor 5 Minuten vergriffen hatte, um sie bis aufs letzte Blutplättchen auszusaugen.. es war irgendwie fast schon magisch.. und seine Augen erst, jedes Mal, wenn er dem Drang der Gier nachgab.. Es ging alles so plötzlich.. nun, im Leben eines Vampires war nichts plötzlich, schließlich waren sie unsterblich.. Zorro und Sanji kannten sich schon seit gut 600 Jahren.. eigentlich eine sehr kurze Zeit, aber doch schon etwas besonderes, wenn man sich in all der Zeit nicht einmal auf die Nerven ging.. aber sie beide verstanden sich seit dem ersten Tag, teilten sich alles, was sie hatten.. solange sie jedenfalls zusammen waren. Aber wieso war es Zorro erst jetzt aufgefallen, dass ihm der Blonde gefiel.. Vielleicht lag es auch daran, dass er das erste Mal darüber nachdachte, weil Sanji in den Armen einer Vampirfrau war.. "Hey, kann ich mal mit dir reden?" Sanji drehte sich ein bisschen verwundert um, erkannte dann aber Zorro und nickte. "Klar, worum geht’s?" Zorros Blick suchte die Umgebung ab, aber hier war nicht der geeignete Ort, um zu sprechen.. "Lass uns nach draußen gehen.." "Okay~" Sie flogen durch eines der riesigen Fenster des Saals nach draußen und setzten sich auf die kalten Dachziegeln, die um diese Jahreszeit normalerweise vereist waren.. aber nicht diese Nacht, was aber keinen der Beiden so wirklich interessierte. "Na dann schieß mal los", meinte Sanji gut gelaunt und sah seinen Kumpel interessiert an, Zorro hingegen war das alles ein bisschen unangenehm.. er wusste nicht so recht, wie er das nun sagen sollte.. aber er musste irgendwie anfangen. "Sanji, ich.. mir ist in letzter Zeit.. aufgefallen, dass.." Er brach ab. Konnte das denn wirklich das Ende nehmen, was er sich erhoffte? "Ja..?" "Du bist anders als sonst.." "HÄ???" "Ja, ich mein.. ach, ich weiß auch nicht.. ich.." Plötzlich spürte Zorro Sanjis Hand auf seiner Schulter, die pechschwarzen Augen glitten kurz dorthin, sahen dann aber in Sanjis eisblaue.. "Meine Güte, sag mir doch einfach, dass du Mina willst.. und laber nicht so um den heißen Brei herum und behaupte, dass ich mich geändert hätte, ich-" Doch weiter kam Sanji nicht. "Verdammt, ich glaub, ich habe an DIR Gefallen gefunden und nicht an Mina oder Valenka oder Mariska oder was weiß ich nicht, wem!? Siehst du es denn nicht? Merkst du es denn nicht?" "Zorro, ich.." "Nein, schon ok, ich weiß, was du sagen willst..", murmelte der Grünhaarige und schwang sich auch schon in nächster Sekunde in die Lüfte.. Eine Sekunde später spürte Zorro, wie seine Flügel gelähmt wurden, er hatte keinerlei Kontrolle mehr über sie, er blickte nach oben.. und entdeckte Sanji, der ihn gepackt hatte und wieder zurück zum Saal brachte. "Lass mich los, Sanji, verdammt noch-" "Nein, jetzt wirst du mir mal zuhören!", rief Sanji, inzwischen ziemlich aufgebracht.. wieso musste Zorro auch so ein Hitzkopf sein? Er drückte seinen Freund gegen das Dach, ließ ihm keinerlei Möglichkeit zu entkommen und sah ihm tief in die Augen. "Sanji, lass mich endlich los! Ich habe keine Lust auf solche Spiel-" Doch dieses Mal wurde er nicht von Sanjis Stimme unterbrochen.. sondern von seinen Lippen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)