Das leise Singen deines Herzens von Tiger01 (Aki x Sono) ================================================================================ Kapitel 1: Das Konzert ---------------------- Das leise Singen deines Herzens- Das Konzert Teil: 01/03 Autor: Tiger01 Art: Sensitive Pornograph Rating: MA Paring: Aki Jakamoto x Sono Hanasaki Warnung: lemon, lime Disclimer: Das Einzige was hier meins ist, ist die Idee! Die Charas gehören dem Erfinder. Kommentar: Legende: „spricht“ >denkt< ~~~ Szenen-, Zeit-, Ortswechsel~~~ -.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.- Aufgeregtes Stimmengewirr umgab den zierlichen blonden Jungen, er wurde geschubst, weiter gedrängt und bereute seinen Entschluß bereits, auf diese Veranstaltung gegangen zu sein. Eigentlich hatte er nicht gewollt, denn sein Freund, oder besser ehemaliger Freund, hatte die Karten besorgt. Das war vor einem Monat und jetzt waren sie schon drei Wochen getrennt, drei Wochen in denn er so sehr gelitten hatte. Drei Wochen die für Sono Hanasaki die reinste Hölle waren. >Wenn man sich schon mal verliebt, dann wird man auch noch so schmerzhaft bestraft< dachte er und unterdrückte die Tränen, die ihn übermannen wollten. Er schniefte leise und gab dem Drängen zur Bühne nach, schritt langsam mit der Masse von aufgeregten Fans, die zumeist weiblich waren. Leicht angewidert verzog er das Gesicht, als sich eine junge Frau mit besonders aufreizender Kleidung hinter ihm so sehr drängelte, daß sie sich dicht an ihn preßte. Vergeblich versuchte er dieser beklemmenden Enge zu entkommen, man konnte sehen wie unangenehm es ihm war, jedoch vergebens. Es ging in keine Richtung weiter, sie standen auf der Stelle, unfähig sich auch nur zu drehen. Einen Augenblick später, der Sono wie eine Ewigkeit vorkam, wurde er plötzlich von diesem Weib befreit und ein schlanker, eindeutig männlicher Körper, drängte sich nun hinter ihn. Erleichtert atmete er auf, wagte es aber nicht sich nach hinten zu drehen und dankbar zu lächeln. Endlich ging es auch weiter, er spürte eine sanfte Hand, die sich zwischen seine Schulterblätter legte und ihn behutsam vorwärts schob. Die berührte Stelle wurde schlagartig warm, begann beinahe zu glühen und schickte ein wohliges Gefühl in den gestreßten Körper, der sich nur noch mehr entspannte und dem bevorstehenden Konzert nun sehr viel gelassener entgegensah. Es war eigentlich Sonos Lieblingssänger, sein Idol, ein Mann mit einer atemberaubenden Stimme, einem fantastischen Aussehen und nahezu göttlichen Händen. Er wußte nicht warum, aber seine erste Aufmerksamkeit richtete sich immer auf die Hände seines Gegenübers, erst dann auf die Augen und den restlichen Körper. Und an diesem Sänger fand er nun wirklich nichts zu bemängeln! Stechend grüne Augen, eine angenehme Stimme, wunderschöne Hände und eine Figur, daß es ihm alleine schon bei dem Gedanken ganz heiß wurde. Allerdings brachte ihn eine kalte Metallstange wieder zu Bewußtsein und holte ihn aus seinen Träumen. Verwirrt blickte er vor sich und registrierte, daß er ganz vorne an der Bühne stand, er würde seinem Idol also näher sein als er es je zu hoffen gewagt hatte. Die warme Hand in seinem Rücken war auch verschwunden und Sono glaubte die kühle Abendluft, die durch die Halle wehte, stärker als zuvor zu spüren. Über sich selbst lächelnd schüttelte er den Kopf und ließ seinen Blick nach links schweifen, über die Fans hinweg, unter denen nur ganz selten der eine oder andere Mann stand, der sicherlich nur als schützende Begleitung seiner Freundin da war. Er wanderte weiter, betrachtete eingehend die erleuchtete Bühne und drehte den Kopf nach rechts. Direkt neben ihm stand ein schlanker junger Mann, vielleicht 25 Jahre alt, mit hellblauen Haaren und leuchtend rotbraunen Augen, die ihn freundlich anlächelten, bevor sie zur Bühne blickten. Errötet drehte sich Sono wieder nach vorn, spürte das Glühen seiner Wangen und das laute Klopfen seines Herzens. Warum ihn dieses freundliche Lächeln so aus dem Konzept brachte, konnte er nicht sagen und er hatte auch keine Lust sich jetzt damit auseinander zu setzen. Das Licht auf der Bühne verlosch, ein leises Zischen war zu hören und er Geruch des künstlichen Nebels stieg Sono in die Nase. Die Fans begannen zu kreischen, obwohl noch nichts und niemand auf der Bühne zu sehen war, er selbst sah es gar nicht ein seine Stimme zu ruinieren und offensichtlich erging es dem Jungen neben ihm nicht anders. Allerdings bleib keine Zeit das noch weiter zu erörtern. Ein feiner violetter Lichtstrahl zeigte auf eine Stelle der sonst völlig im Dunkel liegenden Bühne, Schritte ertönten in den Boxen, die unweit von ihm standen und dann war wieder völlige Stille. Plötzlich erklangen leise Geigentöne und die Hauptperson des Abends trat in das violette Licht, um sein Konzert zu eröffnen. Lautes Kreischen ertönte, Rufen und Quieken und mitten unter den kreischenden Fans standen zwei Jungen und waren völlig gefangen von dem Geiger. Gackt hatte Sono einmal mehr in seinen Bann und seine Welt der Musik gezogen! Fasziniert lauschte er den sanften Klängen der Violine, bevor eine ziemlich harte Begleitmusik erklang und das wunderbare Instrument nur noch weiter unterstützte. Auch der Blauhaarige genoß die prickelnde Atmosphäre des Konzerts, warf ab und zu einen Blick auf den Blonden neben sich und trat unwillkürlich ein kleines Stück näher. Dieser Junge hatte etwas an sich was ihn anzog, etwas was er sich nicht erklären konnte und da sie hier in der ersten Reihe standen, fiel es auch nicht auf, daß er sich näher an den anderen lehnte. Fasziniert von der Bühnenaufführung, schaute er wieder nach vorn und konzentrierte sich auch nicht mehr weiter auf den süßen Blonden der neben ihm stand. Sono hatte wohl gemerkt, daß der andere etwas aufgerückt war, aber eben weil sie auf einem sehr gut besuchten Konzert waren, machte er sich keine weiteren Gedanken darüber. Verträumt lauschte er der schönen Musik und erst bei der doch recht zweideutigen Bühnenshow, verließ er das Konzert. Er wußte das dies das letzte Lied war, daß es auch keine Zugabe geben würde und er wußte das er sich das nicht anschauen durfte, wenn er nicht wieder einen Weinkrampf bekommen wollte, denn genau das, hatte Seiji-kun immer mit ihm veranstaltet, wenn ihr Lied lief, Vanilla. Der Sänger verstummte, die Bühnenlichter gingen aus und der blauhaarige Junge drehte sich nach links und wollte den hübschen Jungen fragen, ob er Lust auf einen Kaffee hätte, allerdings stand dort nun ein kreischendes Mädchen, daß beinahe in Ohnmacht fiel. Traurig, daß er ihn nicht zu Beginn gefragt hatte, verließ er, im Strom der Fanmassen, den riesigen Konzertsaal, schaute sich nach allen Seiten um, in der Hoffnung den Blonden wiederzusehen. Jedoch vergebens, seine suchenden Blicke fanden nicht was sie wollten. Sono lief indes die schwach beleuchtet Straße entlang, hielt kurz bei einem Nachtimbiss um sich etwas mit zu nehmen und beeilte sich dann doch etwas mehr nach Hause zu kommen, um sein Abendbrot oder besser Mitternachtsmahl noch warm genießen zu können. Leicht keuchend schloß er die Wohnungstür auf, ließ seine Schuhe an der Stufe stehen und brachte die Tüte mit seinem Essen in die Küche um dort in Ruhe seine Tintenfischringe zu verspeisen. Er hatte den Ersten gerade in den Mund geschoben, als sein Telefon klingelte und Seiji-kun sich meldete, angetrunken wie so oft seit seine Mangas sich nicht mehr so gut verkauften. „Seiji-kun, was willst du?“, fragte der Blonde noch recht gefaßt. „Du hast mich betrogen“, lallte er in den Hörer. „Du verdrehst die Tatsachen! Seit wir zusammen sind, habe ich mich auf keinen anderen mehr eingelassen. Du warst es doch, der sich von dieser Frau hat verführen lassen und nicht ich, “ schimpfte Sono mit tränenerstickter Stimme in das Telefon. „Das ist nicht wahr“, meckerte Seiji-kun laut und hickste kräftig. „Du bist angetrunken, gute Nacht und laß mich gefälligst in Ruhe“, schrie Sono in das Telefon und legte auf. Er konnte diese, immer wieder kehrenden, nächtlichen Anrufe nicht ertragen, jedesmal riefen sie die Erinnerungen an seine vergangene Beziehung wach. Seufzend schob er die Aluschale mit den Tintenfischringen von sich, stand auf und ging in sein Badezimmer, um sich für die Nacht zurecht zu machen. Nach einer kurzen Dusche, mit geputzten Zähnen und hängendem Kopf, kroch er dann unter die leichte Sommerdecke. Bald würde er wieder das Federbett hervor holen, denn die Nächte wurden jetzt im Herbst doch zu kalt. Mit einem letzten Gedanken an das Konzert und das er es doch nicht bereute hingegangen zu sein, schlief er dann endlich ein und sang mit seinem Star zusammen auf der Bühne. In den nächsten Wochen ging ein blauhaariger Junge vergebens jeden Tag denselben Umweg an seine Arbeit. Er hoffte die blonde Schönheit wiederzusehen, die ihm seit dem Konzert nicht mehr aus dem Kopf ging. Er hatte die Hoffnung schon aufgegeben, als er ihn in einem Cafe sitzen sah, wie er, ziemlich gelangweilt sein Getränk anstarrte. Entschlossen ging er hinein und setzte sich frech an denselben Tisch. „Währen sie so freundlich sich einen anderen Platz zu suchen?“, fragte Sono betrübt ohne aufzuschauen. „Nein, alle anderen Plätze sind besetzt“, log der Fremde dreist. „Was ist denn dein Problem?“, fragte er vorsichtig nach und bestellte sich einen Kaffee. >Na toll. Erst habe ich nicht mal hier meine Ruhe und dann will ein Fremder mit mir über meine Probleme reden. Es ist zum verrückt werden!< dachte der Blonde grimmig. Dennoch legte er freundliches Lächeln auf, daß allerdings eindeutig klar machte, daß er lieber alleine war. „Du?“, staunte er, als er den blauhaarigen Jungen aus dem Konzert wiedererkannte. „Wen hattest du erwartet? Gackt persönlich?“, grinste der andere zurück. Sono schüttelte den Kopf, natürlich hatte er den nicht erwartet, eigentlich hatte er niemanden erwartet, aber das nun der Blauhaarige ihn mit seinen freundlichen braunen Augen anlächelte, erstaunte ihn dann doch. „Na geht’s wieder oder soll ich die Tür aufmachen, damit du genug Luft bekommst?“, lachte der andere. „Mein Name ist Aki Jakamoto und deiner?“ „Sono Hanasaki“, flüsterte der Blonde verlegen. Schnell drehte er seine roten Wangen weg, es war ihm peinlich Aki so angestarrt zu haben, als wäre dieser von einem anderen Stern. „Was ist?“, schaute Aki verwundert, allerdings wurde ihm gerade die Sicht auf den anderen genommen, da er seinen Kaffee bekommen hatte. „Ach es ist nichts“, wehrte Sono ab und seufzte innerlich. Er würde jetzt seinen Kaffee austrinken und dann gehen, schließlich hatte er einen Abgabetermin einzuhalten und da sein Gegenüber gerade erst seinen Kaffee bekommen hatte, würde er sich schnell aus dem Staub machen, um nicht mit Aki über seine Beziehungsprobleme reden zu müssen. Eigentlich machte er selbst ein Problem daraus, denn Seiji-kun hatte seit der Konzertnacht nicht mehr angerufen und die war schon drei Wochen her. >Ich sollte aufhören mir selbst Steine in den Weg zu legen< dachte er abwesend, stand auf, ließ das Geld für seinen Cappuccino auf dem Tisch liegen und verließ rasch das Cafe. Allerdings dachte Aki gar nicht daran, den Blonden einfach so, ohne irgend etwas, gehen zu lassen. Hastig kramte er das Geld passend aus der Tasche, ließ es ebenfalls auf dem Tisch liegen und lief hinterher. Erst an einer Fußgängerampel holte er das Objekt seiner Begierde ein und bleib, mit den Händen auf die Knie gestützt, stehen. „Du bist ganz schön schnell. Ist der Teufel hinter dir her?“, japste er lächelnd. „Nein, aber mein Herausgeber, die wollen meine Arbeit zu Übermorgen und ich habe noch viel zu tun, also, einen schönen Tag noch,“ antwortete Sono und versuchte nun durch die Fußgängerzone zu entkommen, die um diese Zeit sehr gut gefüllt war. Doch schon nach einigen Metern spürte er die Hand Akis auf seiner Schulter und blieb mit starrem Blick auf den Bode stehen. „Was willst du noch?“ „Eigentlich wollte ich dich fragen, ob wir uns mal wieder treffen können. Ich meine nicht zufällig, sondern richtig, quasi ein Date,“ keuchte Aki leicht außer Atem. Erschrocken fuhr der Blonde zusammen. „Nein“, stieß er hervor, entzog sich dem Jungen und nahm die Beine in die Hand. Er wollte sein Herz nicht noch einmal verschenken und so bitter enttäuscht werden, nicht noch einmal wollte er diesen, beinahe endlosen, Schmerz erleiden, den ihm sein gebrochenes Herz verursachte. Keuchend lehnte er sich an die Wand seines Wohnhauses. Er war den ganzen langen Weg gerannt, hatte sich nicht umgesehen, ob ihm der Andere folgte und schloß nun mit zittrigen Fingern die Eingangstür auf. Aki hatte noch versucht dem fliehenden Jungen nachzulaufen, aber schon nach einigen Haken, hatte er diesen in der Masse der Menschen verloren, die ihm entgegen strebten und es beinahe unmöglich machten vorwärts zu kommen. Seufzend drehte er sich um, ließ sich von der Masse mitreißen und ging ebenfalls nach Hause. Wieder und wieder fragte er sich was er falsch gemacht hatte, warum Sono so schnell verschwunden war, auch der Name Hanasaki kam ihm seltsam bekannt vor, aber er wußte nicht woher. Betrübt saß er schließlich in der U-Bahn und starrte vor sich hin, als er ein kurzes Gespräch zwischen zwei Mädchen mitbekam. „Hier, sieh mal. Der neue Manga von Sono Hanasaki, sie zeichnet einfach wunderbar,“ schwärmte die Brünette verträumt und deutete auf einige Abschnitte der Seite. „Ja und wie sie immer genau weiß wie sie welchen Körperteil aufs Papier bringen muß,“ wisperte die andere kichernd. >Sie? Manga? Zeichnen?< Aki schüttelte kurz die blauen Haare. >Sono ist eindeutig ein Mann, aber warum wissen die Beiden das nicht, wenn sie seine Arbeiten kennen? Na ja, jetzt weiß ich wenigstens wo ich den Namen schon mal gehört habe! Er zeichnet also Mangas, na mal schauen ob ich da was von ihm auftreiben kann< grinsend stand er auf und verließ eine Station früher die U-Bahn um sich ebenfalls einen solchen Manga zu besorgen. Zu Hause angekommen, packte er seine neue Eroberung aus und blätterte das Heft interessiert durch. >Aha, yuri Mangas, kein Wunder das dich die Leute für eine Frau halten, so geschickt wie du die Bilder zeichnest und scheinbar genau weißt wie die Damen angefaßt werden wollen. Mein lieber Schwan, ganz schön Detailfreudig< guckte Aki mit aufgerissenen Augen. Er legte das Heft zur Seite und begann im Telefonbuch zu suchen, ob er vielleicht Sono dort finden konnte, natürlich nicht, daß hätte er ja auch so wissen können. Grübelnd stand er in der Küche und machte sich einen Kaffee, irgendwie mußte er doch herausfinden können, wo er Sono fand! Wo er den hübschen Blonden ausfindig machen konnte. Allerdings wollte ihm nichts Gescheites einfallen, also mußte er auf einen weiteren Zufall hoffen. Und der kam schneller, als es sich der Blauhaarige erhofft hatte, denn schon zwei Tage später sah er den Gesuchten in der U-Bahn. Es war sehr voll, aber irgendwie schaffte er es, sich hinter Sono zu drängen und somit einmal mehr dessen schlanken Körper zu spüren. Er beugte den Kopf nach vorne und hauchte leise in das Ohr des Vorderen. „Ich hoffe das du mir heute nicht wieder davon läufst!“ Erschrocken fuhr Sono zusammen. „Warum gibst du es denn nicht endlich auf? Ich bin nicht interessiert und fertig“, knurrte er böse. Das störte Aki nicht im Geringsten. „Weil ich gerne wissen will, warum diese wunderschönen braunen Augen so traurig in die Welt schauen! Ich möchte dich einmal aus tiefstem Herzen lächeln sehen,“ gab er als Antwort. „Da muß ich dich enttäuschen! Ich lächele nicht für jeden“, zischte der Blonde und wollte eigentlich aussteigen, aber da es noch immer so voll war, kam er nicht vorwärts und bleib gefangen auf seinem Platz stehen. „Kannst du bitte einen Schritt von mir weggehen? Das ist mir unangenehm“, sagte er schließlich. „Würde ich ja, aber es ist zu voll um sich überhaupt zu bewegen, daß hast du ja gerade selbst gemerkt“, kam es leise zurück und diesmal log Aki wirklich nicht. „Paß auf, an der nächsten Haltestelle, drängen wir uns gemeinsam raus, dann schaffen wird das“, fügte er lächelnd hinzu. Also schoben und drängelten sie sich gemeinsam zum Ausgang und schafften es gerade so aus zu steigen, bevor die Bahn weiterfuhr. Erleichtert atmete Sono auf, murmelte ein kurzes ‚domo Arigatôu’ und wollte schleunigst verschwinden, allerdings hatte er nicht mit der Hartnäckigkeit Akis gerechnet. Der hielt ihn nämlich am Handgelenk fest und strahlte ihn an. „Was ist denn so lustig? Laß mich gefälligst los“, knurrte der Blonde und entriß dem anderen seinen Arm. „Es ist ein schöner Tag! Die Sonne scheint, es ist noch einmal schön warm geworden und ich habe dich wieder getroffen. Alles gute Gründe um ein bißchen zu lächeln“, erklärte Aki fröhlich, faste das Handgelenk erneut und zog Sono aus der U-Bahnhalle um ihm die Sonne zu zeigen. Praktischerweise hatte er sie an einer Station aussteigen lassen, die sie zu einem kleinen ruhigen Viertel brachte, ein Ort wo man die Ruhe des Tages noch genießen konnte und nicht in die Hektik des Alltags verfiel. „Na gefällt es dir hier?,“ fragte er wissend. „Ich muß zugeben, es ist schön hier, aber ich will trotzdem lieber meine Ruhe haben, ich meine, ich will alleine sein,“ antwortete der Gefragte. „Na schön, aber erst gehst du mit mir ein Stück spazieren und läßt dich zu einem Eis einladen, dann laß ich dich auch in Ruhe,“ versprach der Blauhaarige. Seufzend nickte Sono, er würde sein unfreiwilliges Anhängsel sowieso nicht eher loswerden und Zeit hatte er auch noch. Sein neuer Manga war fertig und lag übergabebereit auf seinem Küchentisch, warum sollte er also nicht mitgehen. Allerdings nahm er sich vor, den anderen nicht all zu nahe an sich heran zu lassen. Gemeinsam gingen sie schweigend durch einen schönen Park, trafen kaum auf andere Leute und genossen die einvernehmliche Stille. Es war kein peinliches Schweigen und so fühlte sich keiner von ihnen veranlaßt etwas zu sagen. Aki beobachtete den Blonden von der Seite, wie dieser sein Gesicht in die Sonnenstrahlen drehte und diese sichtlich genoß. Ein leichtes Lächeln legte sich auf seine sinnlichen Lippen, als er das hübsche Spiel der Strahlen auf der weichen Haut beobachtete. Sono konnte diese herrliche Entspannung wirklich gebrauchen, mehr als er zugeben wollte. Seit der Trennung hatte er nicht mehr sonderlich viel für sich und seinen Körper getan, hatte seine Seele vernachlässigt und das rächte sich mit der ständigen Unruhe und den oft schlaflosen Nächten. Wie sehr wünschte er sich jetzt in einen der zahlreichen Massagesalons von Tokio, um seinem Körper endlich wieder etwas richtig Gutes zu tun. Aki versuchte in den braunen Augen zu lesen, was in dem anderen vorging, was dieser dache oder sich wünschte. Mit leichtem Druck, schob er den Jungen auf eine Wiese, die von hohen Büschen umgeben war und so nicht jedem Einblick gewährte. Trotz des verwirrten Blickes des anderen, ließ er nicht davon abhalten ihn bäuchlings liegend auf die Wiese zu bitten, sich auf den knackigen Po zu setzten und langsam mit einer entspannenden Massage zu beginnen. „Ich werde dich nicht unsittlich berühren, genieße es einfach nur“s sagte er leise. Sono blickte starr nach vorn, aber als er die kräftigen Hände spürte, die seine Schultern versuchten zu lockern, gab er dem drängenden Gefühl in seinem Innersten nach und schloß die Augen. Das war genau die Berührung, die sein Körper brauchte und wenn der Andere Wort hielt und sich nicht unanständig benahm, dann würden sie vielleicht doch Freunde werden können. Leise seufzend legte er den Kopf gemütlich auf die Arme und driftete immer weiter weg, die Hände ließen ihn tatsächlich einschlafen. Aki registrierte dies zufrieden, machte unbeirrt weiter und hielt auch Wort, er wollte Sono jetzt keinen Grund geben ihn wegzustoßen, also würde er brav warten, bis der andere vielleicht den ersten Schritt auf ihn zumachte und somit eine Barriere brach, die ihn momentan für jegliche Zärtlichkeiten sperrte. Noch wußte er nicht was dem anderen widerfahren war, aber er war sich sicher, daß dieser es ihm noch erzählen würde. So verging die noch recht warme Mittagszeit, Sono war eingeschlafen und Aki sorgte dafür, daß sich der Untere völlig durch seine Hände entspannte. Er wußte selbst nicht wie er darauf gekommen war, daß Sono eine Massage gut tun würde, er hatte es einfach gespürt und war seinem Gefühl gefolgt. Mit sanftem Druck massierte er die verspannten Rückenmuskeln und bemerkte, daß sein Tun fruchtete. Erst als er den Kleineren vollständig gelockert hatte, holte er ihn langsam aus dem Land der Träume zurück. „Hey Süßer, aufwachen!“, flüsterte er dicht am Ohr des Liegenden. Nur schwerlich registrierte Sono wo er war und das er noch immer auf dem warmen Gras dieses Rasens lag. Gähnend richtete er sich auf und blickte verschlafen in die braunen Augen seines Gegenübers. „Ich bin eingeschlafen“, bemerkte er leise und sah beschämt zu Boden. „Das beweist mir doch nur, daß du dich in meiner Gegenwart nicht ganz so unwohl fühlst, wie du es mir weismachen willst. Also, gehen wir jetzt noch einen Kaffee trinken und das versprochene Eis essen?“, fragte Aki mit einem lieben Lächeln auf den Lippen. „Ja“, antwortete der Blonde knapp und richtet sich auf. Er fühlte sich so gut wie schon lange nicht mehr, seine Schultern schmerzten nicht, seine leichten Kopfschmerzen waren auch verschwunden und er konnte den Kopf wieder problemlos in beide Richtungen drehen. „Sag mal hast du das irgendwo gelernt?“, fragte er neugierig und lief langsam neben dem Blauhaarigen her zu dem kleinen Cafe am Ende des Parks. Aki lachte leise auf. „Nein, aber als ich mich damals noch in den Fängen meines Exfreundes war, mußte ich es mir aneignen. Er war grundsätzlich verspannt und so wollte er keinen Sex haben. Da er darauf aber so gierig war, mußte ich ihn erst am ganzen Körper massieren und ihn dann auch sexuell verwöhnen. Er war schon eigenartig“, erzählte Aki und ein seltsamer Unterton begleitete seine Worte. Sono horchte auf, hatte dieser Junge vielleicht etwas Schlimmes erlebt? Aber wenn, warum war er dann so offen und lief ihm regelrecht nach? „Also, wenn du magst, dann... na ja, dann kannst du mir gerne davon erzählen. Vielleicht hilft es dir ja.“ Warum er einem fremden Mann dies anbot, war Sono nicht klar, aber er spürte, daß Aki ihm ganz sicher nicht weh tun würde. Zumindest solange sie sich nicht weiter aufeinander einließen als eine normale Freundschaft. Doch wollte er selbst so eine Freundschaft? War es das wonach er sich sehnte oder suchte er jemanden für den Rest seines Lebens? Immerhin war er schon 33 Jahre alt und sicher würde er nicht mehr lange auf sein niedliches Gesicht bauen können. „Das ist ein liebes Angebot, ja... wenn ich reden will, dann werde ich dich anrufen. Aber dafür brauche ich deine Telefonnummer“, lächelte der Größere freundlich und zog einen Stuhl weg, damit Sono sich setzten konnte. Aus einem Reflex heraus schrieb Sono seine Handynummer auf und schob die Serviette Aki zu. Erst als dieser sie mit einem weiteren Lächeln eingesteckt hatte, bereute er es ein wenig. Nun konnte ihn der Andere jederzeit erreichen, selbst wenn er nicht zu Hause war. Plötzlich spürte er etwas Weiches, daß sich unter seine Finger schob und er schaute auf den Tisch. „Das ist meine Nummer, speichere sie ein, dann weißt du wer dich anruft“, erklärte der Blauhaarige kurz und las dann in der Karte, was er gerne wollte. Noch immer leicht irritiert steckte Sono die Serviette ein und schaute ebenfalls nach, ob es hier vielleicht sein Lieblingseis gab. Tatsächlich wurde er fündig und bestellte sich einen Melonenbecher und eine große Tasse heiße Schokolade mit Sahne. „Du bist ja ein ganz Süßer“, grinste Aki frech und legte den Kopf leicht schief. >Er sieht ja schon ganz niedlich aus, wenn er mich so ansieht< dachte Sono, doch nur einen Augenblick später verscheuchte er diesen Gedanken wieder. Noch einmal wollte er sich nicht so fest binden das ihm ein einziger Mensch das Herz rausreißen konnte, indem er ihn verließ. Seiji hatte ihn so sehr verletzt, daß alleine der Gedanke an ihn noch weh tat und sein Herz krampfhaft zusammenzog. Es war wirklich nicht schön nachts hoch zu schrecken und schweiß gebadet an seinen Ex zu denken und doch vermißte er diesen Mistkerl so sehr das er ständig an ihn dachte. „Er muß ein wunderbarer Mensch gewesen sein, daß er dich noch immer so sehr beschäftigt“, meinte Aki, nachdem er das Mimikspiel seines Gegenübers eine Weile beobachtet hatte. „Was macht dich so sicher das es ein Junge war?“, blaffte Sono zurück und schon tat es ihm leid. Aki konnte ja nichts dafür, daß er so verletzt worden war. „Entschuldige bitte“, fügte er rasch hinzu und starrte desinteressiert auf die weiße Tischdecke. „Schon gut, ich kann verstehen was du fühlst! Und wenn du reden willst, kannst du natürlich auch anrufen. Eine Hand wäscht die Andere“, tat der Blauhaarige es ab und lächelte wieder. „Du willst wissen was mich so sicher macht? Nun du hast vorhin geträumt und zweimal Seiji-kun gesagt. Ich nehme an das es um ihn geht, daß ihr euch getrennt habt“, erklärte Aki kurz seine Vermutung. „Das geht dich nichts an“, murmelte der Blonde leise und wurde auch schon durch die Kellnerin auf andere Gedanken gebracht. Ein großer Eisbecher und der dampfende Kakao waren eine perfekte Ablenkung von allem Problemen. >Ich nasche in der letzten Zeit zu viel! Ich werde noch zu dick für meine Lieblingsjeans< seufzte er gedanklich und knabberte an einem Stück roter Wassermelone. >Er sieht echt zum anbeißen aus wenn er so an der Melone ißt. Wenn ich nicht gleich wegschaue, verliere ich noch meine guten Manieren< lächelte Aki gedanklich über sich und betrachtete interessiert seinen Bananesplitt. Genüßlich naschte er an dem Schokoeis und ließ sich seinen Kaffee dazu schmecken. So saßen sie schweigend in dem hübschen kleinen Cafe und aßen jeder für sich seinen Eisbecher. Zumindest so lange, bis Sono plötzlich einen Löffel mit Eis vor der Nase schweben hatte. Verwirrt blickte der den Anderen an der ihm nur zunickte, damit er das Eis nahm. Vorsichtige schob er den Kopf vor und bedankte sich mit einem leichten Lächeln für das kleine Geschenk. Jetzt wollte er sich auch revanchieren und so schaute er was von den Früchten noch übrig war, fand eine Physalis und hielt diese nun Aki bittend hin. Erfreut über diese Reaktion nahm der Blauhaarige die süße Frucht an und ließ sie sich auf der Zunge zergehen. Das er diese Früchte liebte konnte der Kleinere unmöglich wissen, aber scheinbar hatte auch er eine feine Nase für die Vorlieben eines anderen Menschen. „Vielen Dank“, schaute er mit einem sanften Lächeln in die braunen Augen Sonos und schenkte ihm einen herzlich warmen Blick. Sono nickte nur und drehte seine roten Wangen weg. Warum nur trieb ihm dieser fremde Junge die Schamesröte ins Gesicht? Warum wurde er verlegen? Es war doch nur eine einfache Frucht, ein kleiner Dank für den Löffel Eis den er bekommen hatte. Aki verwirrte ihn so sehr, daß Sono sich keinen anderen Ausweg wußte als zu fliehen, dieser Situation zu entkommen und zu gehen. „Ich muß los“, sagte er hastig, legte das Geld für seine Bestellung auf den Tisch und verschwand so schnell, daß Aki ihm unmöglich folgen konnte. Der blickte dem Blonden irritiert hinterher, bis dieser zwischen den Bäumen verschwunden war. Seufzend aß er den letzten Rest seines Eis auf und trank den Kaffe. Er wußte das es jetzt nicht gut war wenn er ihm nachlief, er spürte das er irgend etwas in Sono ausgelöst hatte, nur was war die Frage. Langsam erhob er sich, ließ das Geld auf dem Tisch liegen und schlenderte zu Fuß nach Hause. Es würde den ganzen Nachmittag in Anspruch nehmen bis er ankam, aber das störte ihn gerade herzlich wenig, denn Sono beschäftigte ihn gerade viel zu sehr. Sono hingegen stürmte in die U-Bahn und erwischte noch den Zug, der gerade eingefahren war. Schwer atmend ließ er sich auf einen freien Sitz fallen und brachte seine Gedanken in geordnete Bahnen. Aki hatte ihn so sehr verwirrt, daß er lange brauchte um zu begreifen, daß sie sich nicht gut genug kannten um überhaupt von einer Freundschaft zu reden. Nachdenklich schloß er die Tür zu dem ansehnlichen Wohnblock auf und betrat den Fahrstuhl. Er wohnte in der fünften Etage eines Luxuswohnhauses, zusammen mit vier weiteren, ihm völlig unbekannten Leuten. Er konnte sich diese Wohnung gut leisten und wollte auch nicht auf das bißchen Luxus verzichten, das er sich ab und zu gönnte. Automatisch liefen die Bewegungen ab, die ihn ein Bad zurecht machen ließen, en Handtuch bereit legten und mit einem guten Tee in das sprudeln warme Wasser setzten. Leise seufzend vor Wohlbehagen legte er den Kopf nach hinten auf den Wannenrand und schloß die Augen. Warum dachte er noch immer an diesen Jungen? Weshalb beschäftigte er sich ständig mit ihm? Sie kannten sich doch gar nicht! Mühsam hob er den Kopf, griff neben sich und wollte eigentlich den Tee haben, doch anstatt die Tasse zu nehmen, hatte er plötzlich das Handy in der Hand. Lange starrte er es einfach nur an, bevor er es doch weglegte und den Tee in aller Ruhe trank. Das Badezimmer war gefüllt von dem, schwer nach Melone riechendem Dampf, gefüllt von leisen Seufzen und den Gedanken des blonden Jungen, der immer tiefer in seine eigene Welt versank. Eine Welt in der er sonst immer Seiji getroffen hatte, in der sie sich ewige Liebe und Treue geschworen hatten. Und jetzt? Nun war diese Welt schon seit einigen Wochen leer, niemand der hier auf ihn wartete und ihm sagte das er geliebt und gebraucht wurde. Und doch war heute etwas anders, denn anstatt seiner leeren Waldlichtung, stand dort ein fremder junger Mann. Zwar mit dem Rücken zu ihm, dennoch erkannte er die blauen Haare, die hübsche schlanke Gestalt mit dem wohlgeformten Po. Er rief den einzigen Namen der ihm zu dieser Person einfiel und tatsächlich, der Junge drehte sich um, lächelte ihn aufmunternd an und verschwand in einem schweren grauen Nebel. Erschrocken setzte sich Sono auf. Hatte er gerade von Aki geträumt? Konnte es möglich sein, daß dieser es mit nur wenigen lieben Gesten und Worten, einem schönen Lächeln und seiner ganzen Art geschafft hatte ihn in seine Träume zu verfolgen? „Jetzt bist du endgültig verrückt geworden!“, schallte er sich selbst. Langsam kletterte er aus der Whirlpoolwanne und schlang sich das Handtuch um die Hüften. Mit einem leicht verärgerten Blick nahm er sein Handy mit und ging in sein Schlafzimmer. „Wie ein verliebter Teenager“, knurrte er und warf das Handy auf sein Bett, bevor er in seinen weichen Schalfanzug schlüpfte und sich ebenfalls hinlegte. Doch sein Kopf wollte einfach nicht von dem Bild loslassen das sich tief in sein Gedächtnis gebrannt hatte. Aki erreicht mit dem acht Uhr Läuten der Kirchenglocke seine Wohnung und schloß auf. Er lebte in einer einfachen Wohngegend, es war nicht der pure Luxus, aber er wohnte gerne hier. Sie Nachbarn waren freundlich und er kam schnell in die Innenstadt. Sein Studium hatte er schon im letzten Jahr erfolgreich beendet, trotz das sein Ex solchen Streß gemacht hatte. Auch Ueno fand ihn nach einem Jahr nicht mehr so interessant wie zu Beginn ihrer Beziehung. Er hatte ihn einfach sitzen gelassen, war von heute auf morgen verschwunden und nie wieder zurückgekehrt. Keine Nachricht, kein Anruf, kein Brief. Aki hatte schnell lernen müssen auf eigenen Beinen zu stehen und für sich alleine zu sorgen, aber nachdem was er bei seinem Ex, oder wie er sich gerne Bezeichnen ließ Meister, erlebt hatte, war er dankbar für jede ruhige Minute. Genießend ließ er sich das heiße Wasser auf den Rücken brausen, nahm seinen Schwamm und begann mit leichtem Druck seinen Körper zu waschen, die Gedanken noch immer bei den traurigen braunen Augen des Blonden. Er mußte zugeben das Sono etwas ganz Besonderes war und das er sehr gerne mehr von ihm wissen wollte. Seine blonde Schönheit beschäftigte ihn noch bis tief in die Nacht hinein, solange bis ihm die Augen vor Müdigkeit zu vielen und er sich zurück zu dem Abend träumte, an dem er Sono zum ersten Mal gesehen hatte. Der Abend an dem Gackt eines seiner Konzerte gegeben hatte. -.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.- TBC -.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.- So das war nun der erste Teil, ich hoffe, daß er gefallen hat und das es euch interessiert wie es nun weitergehen wird. Sorry ich hatte die ungebetate Version hochgeladen... Asche auf mein Haupt, ich schämie mich! T,T Gomen nasai *tief verbeug* Euer Mellie-Tiger^.~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)