Tapped Box von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: Chapter One ---------------------- Ich saß in einem schwarzen Chevrolet welches mit einer hohen Geschwindigkeit durch die Straßen glitt. Die Scheiben waren stark getönt, sodass ich nur sehr wenig von der Außenwelt sehen konnte. Zum hundertsten mal stellte ich mir die Frage, warum ich eigentlich hier war. Ich visualisierte die ganze Situation von Anfang an wieder. Noch vor einer halbem Stunde sprach ich mit meinem Chef. Als sein Telefon klingelte merkte ich, wie sich seine Miene schlagartig änderte. Und ehe ich mich versah waren da auch schon zwei Typen die mich packten und in dieses Auto zwängten. Aber ich geriet nicht in Panik. Eigentlich müsste ich mich so langsam daran gewohnt haben, immer unfreiwillig irgendwo verschleppt worden zu sein. Ich bin ja schließlich der Sohn eines hohen Tieres. Mein Vater ist zufälliger weise auch mein Chef. Ihm gehört praktisch die ganze Firma. Ich seufzte. Wohin würde ich jetzt wohl wieder landen? Vor einem Flugzeug der mich zu einem unbekannten Ort hinfliegt? Oder vielleicht einer Party indem ich mein Vater ersetzten muss weil er wieder keine Zeit hatte sein Arbeitsplatz zu verlassen? Ich musste ständig seine Arbeit außerhalb der Firma erledigen. Das Auto hielt an. Wenige Sekunden später öffnete ein kräftiger Mann im schwarzen Anzug die Tür. Er reichte mir die Hand entgegen um mir aus dem Wagen zu helfen. “Schon gut, Ich kann das schon selber”, giftete ich ihn an. Er trat wortlos zur Seite. Als ich das Chevrolet verlies, erblickte ich ein altes, elegantes Gebäude. Wir haben direkt am Haupteingang gehalten auf dem ein roter Teppich ausgerollt war. Auf meiner rechten Seite stand ein Angestellter und präsentierte ein Menü. Ein Restaurant also. Nichts neues. Ich schaute noch mal zurück auf das Auto. “Ihr hättet mir wenigstens anständige Klamotten bringen müssen” sagte ich zu den schwarz gekleideten Mann. Er bewegte sich keinen Zentimeter. Ich streckte ihm die Zunge aus. Ich versuchte mir keine Sorgen über meine Klamotten zu machen. Zum Glück hatte es einigermaßen elegant ausgesehen. Ich betrat das Restaurant. Als mich die Kellner erkannten führten sie mich zu einem bereites besetztem Tisch. Während ich platz nahm, lächelte mich der Mann freundlich an. Er hatte lange weisblonde Haare und dunkele Augen. “Sie müssen dann wohl Mr. Mawahle sein?”, fragte er. Seine stimmte war sehr angenehm. “Nein, Ich bin sein Sohn” Er blickte mich verwundert an. “Ich übernehme meistens die Arbeit für ihn, wenn er nicht von seinem Büro weg kommt”, erklärte ich lächelnd. Er nickte und nahm einen Schluck aus einem Glas. Es schien mit Wein gefüllt zu sein. “Entschuldigen sie mich für diese Frage”, fing ich an, “Aber dürfte ich erfahren wie sie heißen?” “Oh ja, natürlich”, er stellte das Glas wieder ab und reichte mir die Hand, “Ich bin Alexader Marcus.” Ich streckte meine Hand aus. Sein Händedruck war kräftig, dennoch zärtlich. Wir fingen mit dem eigentlichen an, dem Geschäft. Es stellte sich heraus das Mr. Marcus der Besitzer einer großen Firma, die Sicherheitsanlagen verkauften, war und das mein Vater ihn darum gebeten hatte ihn welche herzustellen. Während Mr. Marcus sprach, hatte er in seinen Augen einen geheimnisvollen Glanz. War es nur weil er so dunkele Augen hatte oder war er wirklich so begeistert von dem Thema? Es war schon dunkel als ich mich von Mr. Marcus verabschiedete und das Restaurant verlies. Ich wartete vor dem Gebäude wieder auf das schwarze Chevrolet, doch ich bekam es nie zur Gesicht, denn ich wurde wieder von zwei Männer gepackt. Aber diesmal war es anders, sie legten mir einen Verband und die Augen und waren viel zu grob für die Angestellten meines Vaters. Außerdem wurde ich getragen. Ich protestierte lautstark dagegen, jedoch wusste ich das es nicht besonders viel nützen würde, ich war schon in ein Auto gezwängt worden. Ich griff nach dem Verband doch auf einmal spürte ich wie jemand mich aufhielt. “He, was soll das?!”, schrie ich. “Sshh, mach dir keine Sorgen”, hörte ich eine sanfte Stimme sagen, “dir passiert nichts.” Ich nahm meine andere Hand und versuchte wieder das Stück Stoff aus meine Augen zu zerren aber ich wurde wieder gestoppt. Ich stöhnte. “Es geht nicht anders”, hörte ich die Stimme wieder. Es scheint, als ob er mit jemanden sprach der gegenüber ihn saß. Plötzlich spürte ich, wie jemand mir etwas unter die Nase hielt und wenige Sekunden später wurde ich ganz müde und schlief ein. Die letzten Worte, die ich hörte waren: “Machen sie sich keine Sorgen, Mr. Mawahle” Ich wachte auf einem Bett auf. Das Schlafzimmer, in dem ich mich befand, war erhellt von zwei Fenstern. Ich richtete mich auf. Es schien, als befände ich mich in einer Wohnung. Als ich aus dem Fenstern schaute musste ich erschrocken feststellen das ich mich ungefähr auf dem siebzigsten Stock befand. Von dem Zimmer aus konnte ich eine große Tür erkennen. Die aber leider, wie sich herausstellte, verschlossen war. Ich hämmerte dagegen und rief um Hilfe obwohl ich wusste das es mir nicht viel nützen würde. Müde lies ich mich auf dem Couch fallen, der nahe an dem großen Fenstern im Wohnzimmer stand. Ich drehte der Tür den Rücken zu und Schaute auf die untergehenden Sonne. Ob jemand eigentlich in dieser Wohnung lebte? Oder war sie nur extra für mich gekauft worden? Ich war fast erschrocken von mir selbst, als ich merkte das ich keinerlei Panik bekam. Vielleicht habe ich mich zu sehr daran gewohnt verschleppt zu werden. Seufzend erhob ich mich vom Sessel. Es war inzwischen völlig dunkel. Ich suchte nach einem Lichtschalter. Als ich eine ertastete knipste ich es an und stellte fest das die Wohnung ziemlich riesig war. Das Dach war sehr hoch und das Wohnzimmer könnte allein schon als Haus ausreichen. Plötzlich hörte ich wie eine Tür zu fiel. Ich wendete mich. War es nur meine Fantasie? “Wer ist da?”, fragte ich sicherheitshalber nach. Keine Antwort. Ich wiederholte die Frage. Auf einmal spürte ich eine Hand auf meine Schulter. Ich drehte mich schreiend um als ich plötzlich an beiden Hände gefasst wurde. Meine Augen habe ich geschlossen gehalten. Ich hörte die bekannte, angenehme Stimme wieder. “Beruhigen sie sich, Mr. Mawahle”, flüsterte es. Ich öffnete die Augen und erschrak: Es war Mr. Marcus! “Sie?!”, schrie ich fast, “Lassen sie mich los!” Ich versuchte mich aus seinem sanften aber kräftigen Griff zu befreien. Ich schaffte es! Ich rannte schnell zu dem nächst besten Zimmer und schloss die Tür. Entsetzt bemerkte ich das es gar nicht abgeschlossen werden kann. Ich lehnte mich mit all mein Gewicht gegen die Tür und hoffte darauf, dass es reichen würde. Was hatte er vor?! Erst jetzt stieg mir die Panik hoch bis zum Hals. Ich spürte wie jemand an der Türklinke drehte. Ich schloss meine Augen als plötzlich die Tür mit voller Wucht auf ging. Ich schrie auf als ich nach vorne fiel. Meine Hand fing an zu schmerzen. Auf einmal hörte ich einen Schrei. “Jessie!”, rief Mr. Marcus meinen Namen. Er kniete sich hin und sah mich schuldbewusst an. Ich war verwirrt. Plötzlich nahm er meine Hand und küsste sie. Verdattert blickte ich darauf und zog es darauf hin schnell weg. “Was zum-?!”, fing ich meine Satz an, “was machen sie?!” Auf einmal umarte er mich. “Mach dir keine Sorgen”, wiederholte er seine Worte. Aber irgendwie hat es funktioniert, meine Wut, meine Panik, alles war verflogen. Er trug mich auf das riesige Bett und lief weg. Doch bevor er mich verlassen konnte griff ich nach seinem Ellenbogen. “Was soll das ganze? Wo bin ich?”, fragte ich ernst. Er wendete sich zu mir und beugte sich vor. Sein Blick war eine Mischung aus Trauer und Wut. “Es tut mir Leid”, sagte er schließlich und ging endgültig aus dem Raum. Ich hörte wie die Tür aufgemacht wurde und er heraus ging. Sofort verlies ich das Bett und presste mein Ohr gegen das kalte Holz der Eingangstür. Bingo! Ich konnte seine Stimme erkennen. “Hoffentlich wird das nicht schwer für ihn”, hörte ich ihn sagen. “Ich weiß nicht wie er ihn behandeln wird”, sagte eine andere helle Stimme. “Der Arme…”, ich konnte Mr. Marcus mitleid hören, doch wofür? “Er muss es schnell hinter sich bringen, dann hat er schon mal das Schlimmste überstanden” Danach hörte ich nichts mehr. Wahrscheinlich hat Mr. Marcus genickt. Ich lief wieder zum Schlafzimmer und lies mich aufs Bett fallen. Ich merkte wie müde ich war. Schwer für mich? Das Schlimmste stand mir noch bevor? Wer wird mich wie behandeln? Mit diesen Fragen verfiel ich in einen tiefen, traumlosen Schlaf. Kapitel 2: Chapter Two ---------------------- Meine Augen schmerzten von der grellen Sonne die durch die riesigen Fenstern im Schlafzimmer durch schien. Ich richtete mich auf und entdeckte dabei, dass sich neue Klamotten auf dem Sessel vor dem Bett befanden. Müde verlies ich das Bett und nahm die Anziehsachen. Es gab einen Badezimmer im Raum auf dem ich im Halbschlaf zu lief. Darin habe ich mich umgezogen. Als ich wieder heraus kam, sah ich Mr. Marcus auf das Bett sitzen während er aus dem Fenster schaute. “Mr. Marcus?” Er wendete sich zu mir und lächelte. “Schönen guten Morgen, Jessie” Ich grüßte nicht zurück. Mr. Marcus deutete auf einen Tablett auf seinen Schoß und blickte danach wieder zu mir. Erst jetzt merkte ich wie viel Hunger ich eigentlich hatte. Ich lies mich auf einen Sessel fallen und schaute Mr. Marcus an. Er lief zu mir hin und überreichte mir das Tablett. Es gab Omelett und ein paar Toasts. “Guten Appetit”, sagte Mr. Marcus als er den Raum verlies. Sofort machte ich mich um das Essen her. Ob Mr. Marcus es selbst gemacht hatte? Ich schüttelte bei dem Gedanken heftig den Kopf. Was kümmerte mich das schon? Ich versuchte langsam zu kauen und jeden Bissen zu genießen, doch es half nichts; ich war immer noch nicht beruhigt. Als ich mir sicher war, dass ich alles bis auf den letzten Krümel verschlungen hatte, nahm ich das Tablett und stellte es im Wohnzimmer ab. Ich hatte ein komisches Gefühl, dass jemand mich beobachte. Verdächtig schaute ich die Tür an. Sicherheitshalber probierte ich noch mal ob es abgeschlossen war. Und es war auch so. Enttäuscht lies ich meine Hand fallen. Als ich mich umdrehte, erblickte ich etwas verdächtiges; das Tablett, welches ich gerade eben auf dem Tisch gestellt hatte, war verschwunden. Ich schaute mich hastig um. War Mr. Marcus etwa noch hier? Ich wendete mich noch einmal. Meine Augen weiteten sich als ich eine offene Tür sah. Leise schlich ich mich heran und spähte hinein. Es war eine Küche. Jemand stand an der Spüle und reinigte die Teller, die ich gerade benutzt hatte. Doch es war nicht Mr. Marcus; er war viel zu groß und seine Haare zu kurz und dunkel. Ich erschrak, als er sich mir wendete. “Wie lange willst du mich den noch wortlos anstarren?”, fragte er. Seine Augen waren dunkel-braun, passend zu seinen Haaren, und seine Stimme tief und dunkel. Ich bewegte mich nicht und sagte auch kein Wort. Er lachte leise, schüttete den Kopf und lief auf mich zu. Ich nahm einen Schritt zurück als er vor mir anhielt. Ich musste hochblicken um ihn in die Augen sehen zu können. “Aber, aber Jessie”, sagte er grinsend, “Du musst keine Angst vor mir haben” Doch das bewirkte genau das Gegenteil. Ich fing an zu zittern und musste noch mal einen Schritt nach hinten nehmen. Plötzlich griff er nach meinem Arm. “Ob du es willst oder nicht”, er starrte mir direkt in die Augen, “Du musst dich an mir gewöhnen” Sein Griff war mir ungewohnt, denn im Verhältnis zu Mr. Marcus war seins fest und schmerzhaft. “Au!”, schrie ich auf, “Sie tuhen mir weh!” Doch anstatt mich los zu lassen packte er mich am anderen Arm und hämmerte mich an die Wand. Entsetzt blickte ich zu im auf. Plötzlich bückte er sich zu mir herunter und drückte seine Lippen an meine. “Mmmpgh!”, kam es nur aus mir raus, als ich versuchte, mich zu beschweren. Ich spürte wie er seine Zunge gegen meine Lippen presste, doch ich machte sie nicht auf. Wie widerlich! Endlich nahm er seinen Mund von meinem. “Du bist wohl ein sturerer was?”, schnaubte er als er mich auf einmal aufhob und über seine Schulter warf. Ich schlug mit geballten Fäuste gegen seine Rücken, doch es schien ihm nicht viel aus zu machen. Er setzte mich auf dem Bett im Schlaffzimmer ab und verschwand. Ich hörte wie die Tür von außen verschlossen wurde und stand sofort auf. Wütend drehte ich an der Klinke. “He!”, schrie ich, “Lassen sie mich raus!” Na toll, jetzt war meine Bewegungsfreiheit noch kleiner geworden. Ich lehnte mich an die Tür und rutschte auf den Boden. Ich seufzte laut. Was war den jetzt wieder los? Von Tag zu Tag wurde die Situation ja immer schlimmer. Ich wünschte mir Mr. Marcus anstatt dem ekligem Mann draußen. Ich seufzte noch mal und blickte aus dem Fenster. Wie spät war es wohl schon? Es gab keine Uhr, kein Kalender. Ich hab das Zeitgefühl längst verloren. Erst nach einer ganzen Weile öffnete sich die Tür wieder. Ich erwartete Mr. Marcus, doch wurde enttäuscht. Es war wieder er. Er hatte einen Tablett mit gebracht . Ich war auf dem Bett und umarmte meine Knie. Er setzte sich auf das Bett, stellte das Tablett vor mir und befahl mir zu essen. Ich ignorierte ihn und schaute weg. Plötzlich nahm er meinen Unterkiefer und stopfte mir den Löffel in den Mund. Ich hustete und wischte meine Lippen ab. “Es kann auch so weiter gehen wenn du dich nicht anständig benimmst”, warnte er mich. Ich schaute ihn an. Er sah eher vergnügt als ärgerlich aus. Wütend riss ich ihm den Löffel aus der Hand und schaufelte das Essen in mich rein. “Gut so”, lobte er mich. Er stand auf und ging zum Fenster. “Ich bin übrigens Logan Hyde”, stellte er sich vor, “Und ab heute gehörst du mir” Ich verschluckte mein Essen und brachte es schwer hin, mich wieder zu beruhigen. Erschrocken sah ich ihn an. Wie krank kann er nur sein?! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)