The Right Touch von -Moonshine- ================================================================================ Kapitel 3: Reunion ------------------ Zoey wandte den Blick ab und konzentrierte sich wieder auf Nathalie. Sie konnte auf den ersten Blick erkennen, dass der Typ, der ihr gerade so lässig zugezwinkert hatten, ein Macho allererster Güte war. Einfach ein Affe von einem Kerl, anders konnte man es nicht sagen. Nat schluckte ihren Pudding herunter und fuhr sich mit der Zunge kurz über die Lippen, um eventuelle Kirschsoßenreste wegzulecken. "Hast du nach der Arbeit schon was vor? Ich meine, wenn nicht, könnte ich dir ein bisschen die Stadt zeigen. Zumindest das, was ich bis jetzt kenne. Die Einkaufsstraße also." Sie grinste, fuhr aber schnell fort: "Oder wir könnten etwas trinken gehen. Oh, warte, da fällt mir was ein! Wir könnten auch abends in einen Club gehen oder so, ich kenn da ein paar." Zoey horchte auf und ihre Augen blitzten begeistert. "Ja, eine super Idee! Ich habe schon befürchtet, ich werde jeden Abend daheim bleiben und die Decke fällt mir irgendwann auf den Kopf." Sie lachte erleichtert. Nathalie lehnte sich in ihrem Stuhl zurück und schob die Schale von sich weg, die sie leergegessen hatte. "Nee, das wird dir sicherlich nicht passieren. Wir werden uns bestimmt amüsieren. Was hältst du von Freitag Abend? Da ist immer am meisten los. Die Bar heißt 'Black Out'", und es gibt dort tolle Cocktails. Ähh, natürlich auch nichtalkoholische Getränke, wenn du irgendwie Abstinenzlerin bist oder so", fügte sie schnell hinzu und bedachte Zoey mit einem neugierig-skeptischen Blick. "Nein", schüttelte diese den Kopf. "Nein, das bin ich ganz sicher nicht." Nat grinste. "Dann werden wir bestimmt viel Spaß zusammen haben! Und was hältst du von einem kleinen Stadtrundgang heute Nachmittag? Hier hat ein neues Starbucks eröffnet, gleich um die Ecke. Da trifft man immer die Hälfte der Kollegen an." Sie verdrehte gekünstelt die Augen. Zoey nickte zustimmend. Das passte ihr wunderbar in den Kram, sie hatte sowieso noch nichts vor, und mit Nathalie an ihrer Seite versprach es, ein interessanter und lustiger Abend zu werden. Aber mehr noch freute sie sich über die Einladung in die Bar – „Black Out“. Sie hatte nicht gedacht, dass sie so schnell auf neue Freunde und Freizeitaktivitäten treffen würde, aber anscheinend hatte sie, was das anging, ein glückliches Händchen. Möge es auch weiterhin so bleiben, dachte sie erfreut. Ihr soziales Leben würde also doch nicht brach liegen in der ersten Zeit, wie sie anfangs befürchtet hatte. Der Starbucks war, wie Nathalie gesagt hatte, gerappelt voll, doch konnte Zoey’s neue Freundin einer Gruppe halbwüchsiger Mädchen, die sie daraufhin mit einem bösen Blick bedacht hatten, einen kleinen, runden Zweiertisch am Fenster mit schönem Ausblick auf ein altes, heruntergekommenes Fabrikgebäude und dessen Innenhof, den große, graue Müllcontainer zierten. Die Mädelsclique zog lästernd von dannen, während Nat feixend frohlockte und Zoey, die sich angestellt hatte, um zwei Kaffee zu besorgen, siegesgewiss den Daumen in die Höhe streckte. Zoey wusste nicht so richtig, was sie von ihrer neuen Freundin halten sollte. Nathalie schien ein lebensfroher Mensch zu sein, dem gar nichts peinlich war. Zoey hingegen war immer darauf bedacht gewesen, so wenig wie möglich in der Öffentlichkeit aufzufallen. Im Mittelpunkt zu stehen, wenn alle Augen auf sie gerichtet waren, das lag ihr nicht. Nicht, dass sie ungesellig war, aber inmitten lauter fremder Menschen war sie sich schon immer ein wenig deplaziert vorgekommen. Die Schlange vor ihr wurde langsam, aber stetig kürzer, während sich hinter ihr immer mehr Personen drängten und Zoey war froh, endlich bald an die Reihe zu kommen. Die Klimaanlage funktionierte zwar, jedoch schien sie die Menge an Ausdünstungen nicht bewältigen zu können, und Zoey bereute mittlerweile ihre Kleiderwahl an diesem Morgen: eine schwarze Stoffhose und eine weiße Bluse mit lila Querstreifen. Sie wollte einen guten Eindruck machen, aber wenn sie Nathalie so anschaute, in ihrem Rock, einem handelsüblichen Mädchenshirt und den Riemchensandalen, merkte sie, dass sie sich diese Mühe gar nicht hätte machen brauchen. Überhaupt hatten die meisten der Aushilfsjobber Jeans und andere legere Klamotten getragen, während all die Neuen ähnlich gekleidet waren wie sie. Nun, jetzt wusste sie es ja besser, und morgen würde sie diesen Fehler bestimmt nicht noch einmal begehen, es sei denn, über Nacht würde sie das plötzliche Verlangen überkommen, sich doch zu Tode schwitzen zu wollen. "Ja, bitte?", holte die Verkäuferin, eine junge Frau in unverkennbarer Starbucksuniform - der grünen Schürze - Zoey aus ihren Gedanken und sah sie erwartungsvoll an. "Äh, ich nehme..." Schnell warf sie noch einen kurzen Blick auf die Getränketafel hinter der grünen Schürzenfrau. Sie konnte sich einfach nie die Namen der ganzen Köstlichkeiten merken. Kaffee war schließlich immer Kaffee, oder etwa nicht? "Einen... Caramel Frappuccino und einen Iced Caffè Latte, bitte." Gleichzeitig fragte sie sich, was das überhaupt alles sein sollte. Aber Karamell klang gut und kalt war das Getränk auch, das war alles, was sie wissen musste. Es schmeckte, ihrer Meinung nach, sowieso alles gleich. Sie bezahlte und wurde gebeten, "bei der Lampe" zu warten - einem roten, von der Decke über einem hohen Tisch hängenden Leuchter. Nach etlichen Minuten - die Wartezeit war wirklich nicht weiterzuempfehlen -, in denen sie sich gedankenverloren umgesehen hatte und Nathalie gelangweilt am Tisch ihr Handy auf neue Nachrichten überprüfte, bekam Zoey endlich ihre Getränke und balancierte sie zu ihrem Tisch, wobei sie noch einen kurzen Zwischenstopp am Zucker- und Geschirrständer machte, um sich zwei lange Löffel zu holen. Sie stellte die Kaffees auf dem dunklen Holztisch ab, was Nathalie dazu veranlasste, aufzublicken, und wollte sich gerade setzen, als ihre Freundin die Augen weit aufriss und auf etwas starrte, was sich hinter Zoey befand. "Da ist wieder einer der Typen aus der IT-Abteilung!", zischte sie ihr aufgeregt zu und Zoey fühlte sich augenblicklich wieder in die Situation beim Mittagessen in der Kantine zurückversetzt, wo Nat genau dieselben Worte benutzt hatte, um ihre Aufregung kundzutun. Entweder stand sie wirklich auf diese Typen, oder sie war einfach nur über alle Maßen begeisterungsfähig, egal, um wen es sich handelte. "Es ist der Eine, der zusammen mit Liam heute unten war", flüsterte sie ihr weiterhin zu, ohne den Blick von den Objekten der Begierde abzuwenden. "Erinnerst du dich?" Nun auch interessiert, was an den Kerlen denn so besonders sein sollte, drehte sich Zoey auch um. "Nein, du hast mich ja nicht gucken lassen", erinnerte sie Nat abwesend und suchte mit den Augen die anstehende Menschenschlange ab, nach jemanden, der es wert wäre, ihn minutenlang anzugaffen. Diesen Jemand fand sie nicht, stattdessen sah sie etwas Anderes. Einen jungen Mann, der ihr mehr als nur allzu bekannt vorkam. Einen jungen Mann mit kurzen, dunkelbraunen, sich im Nacken wellenden Haaren, einer Jeans, einem dunkelgrauen T-Shirt und diesem unverkennbaren Grübchen in der linken Wange, wenn er lachte. Und er lachte, während er irgendetwas zu seinem Freund sagte, der neben ihm stand. Dann jedoch drehte er sich aber um, genau in Zoey's Richtung, und für den kürzesten aller Augenblicke begegneten sich ihre Blicke. Noch bevor sich auf seinem Gesicht ein Ausdruck der Überraschung abbilden konnte, wandte sie sich abrupt um, starrte fassungslos die Tischplatte an, alles Blut wich aus ihrem Gesicht. "Ach du Scheiße", fluchte sie leise, während ihre Nervenbahnen heißliefen, um irgendeine rationale Erklärung für diese, wie sie hoffte, Fata Morgana zu finden. Erfolglos. Nathalie runzelte verwundert die Stirn, schaute erst Zoey an, dann die Typen hinter ihr, dann wieder Zoey. "Was ist?", wollte sie dann besorgt wissen und spähte wieder, ein bisschen unauffälliger, zu den Jungs. "Was hast du? Warum starrt er die ganze Zeit hier rüber?" Es war also doch keine Fata Morgana. "Kennst du ihn?", wisperte Zoey, während sie in ihrem Stuhl zu versinken schien. Je weniger man von ihr sehen konnte, desto besser. Hätte sie eine Kapuze oder eine Mütze, hätte sie sie sich auf der Stelle über den Kopf gestülpt. "Ja, das ist einer von den Typen, die ich meinte", erklärte Nat, noch immer irritiert, aber zum Glück hatte sie die Stimme gesenkt, da sie wohl merkte, dass die Situation es erforderte. "Aber ich weiß nicht, wie er heißt. Ich kenne nur Liam mit Namen." Zoey stöhnte und spürte seinen Blick im Rücken. "Was macht er? Er macht doch nicht etwa Anstalten, hierher zu kommen, oder?" Nat warf ihr einen befremdeten Blick zu, antwortete aber trotzdem. "Sie stehen da und überlegen anscheinend, was sie trinken wollen. Der eine, der eben so geguckt hat, sagt irgendwas zu dem anderen“, erstattete sie brav Bericht. "Der sieht echt gut aus... Und... oh! OH! Ich glaube, sie kommen! Sie kommen!", zischte sie vollkommen aufgeregt, rutschte auf ihrem Stuhl hin und her und starrte den beiden entgegen, überhaupt nicht in den Bewusstsein, dass das auch sie das mitbekamen. "Oh nein", seufzte Zoey, und als sie merkte, dass jemand hinter ihr stehen blieb, hob sie schicksalsergeben den Kopf und starrte unglücklich in ein braunes Augenpaar, das sie musterte. "Josh." Er grinste zu ihr herunter. "Zo", sagte er gutgelaunt. "Dachte ich mir doch, dass ich dich heute morgen gesehen habe." Fassungslos starrte Nat von Josh zu Zoey und wieder zurück. "Ihr... ihr kennt euch?", krächzte sie aufgebracht. "Äh..." Eigentlich nicht, wollte Zoey schon sagen, aber das wäre eine glatte Lüge gewesen und Josh hatte die Frage bereits mit einem Nicken beantwortet. Es war so seltsam. Nun stand er hier und grinste, nachdem er ihr jahrelang das Leben zur Hölle gemacht hatte. Nachdem sie ihn seit über sechs Jahren nicht mehr gesehen und etwa seit ihrem elften Lebensjahr kein Wort mehr mit ihm gesprochen hatte - oder eher er mit ihr. Das war nun elf Jahre her und wenn Zoey an ihre Kindheit dachte, dann verdrängte sie für gewöhnlich die Teile, in denen Josh eine Rolle gespielt hatte - und leider waren das ziemlich viele. "Ich... ich bin Nathalie", piepste Nat nach einer kurzen Stille, in der Zoey diverse Gedanken über den miesen Josh, wie sie ihn als Kind immer genannt hatte - sie hatte auch noch hundert andere, schlimmere Namen für ihn gehabt -, durch den Kopf gingen und sie unbewusst eine Abwehrhaltung einnahm. Was wollte er? Das hier war das Schlimmste, was ihr hätte passieren können, und es traf sie ausgerechnet dann, als sie dachte, dass alles besser nicht laufen könnte! Das war so typisch. War es nicht immer so im Leben? "Josh", stellte er sich selber vor und lächelte Nat, wie Zoey fand, widerlich freundlich an. Freundlich und Josh - die beiden Wörter konnten einfach nicht zusammen in einem Satz existieren, geschweige denn in der Realität! Nathalie wurde rot und nickte. Es stand ihr praktisch auf der Stirn geschrieben, wie sehr sie ihn anhimmelte. "Hi, und ich bin Sam", meldete sich eine neue Stimme zu Wort und der andere junge Mann, augenscheinlich ein Freund von Josh, drängte sich an diesem vorbei und grinste erst Nathalie breit an, schnappte sich unaufgefordert ihre Hand und schüttelte sie, und wiederholte dieselbe Prozedur mit der verdatterten Zoey. Erst jetzt nahm sie ihn bewusst wahr. Er war groß, schlank, hatte blonde Haare und trug ein braunes Poloshirt mit aufgestelltem Kragen und weißen, dünnen Querstreifen. Er sah ziemlich gut aus, befand sie. Nathalie schien anscheinend dasselbe zu denken, denn sie verlegte ihre Schwärmerei auf Sam und klimperte auffällig mit den Wimpern, als sie mit ihrem Stuhl zur Seite rutschte und den beiden anbot, sich doch dazuzusetzen. "Zu gern, Mädels, aber heute nicht", lehnte Sam dankend ab und lächelte. Bei ihm sah das viel natürlicher aus als die schmierige Grimasse von Josh. "Ich wollte mir nur was zum Mitnehmen holen und dann müssen wir los." Er blickte fragend zu Josh, als müsste er das bestätigt haben, und dieser nickte. "Geh und hol dir doch was", forderte er ihn auf. "Ich warte solange hier." "Dich wird man wohl nie los", murmelte Zoey missmutig. Sie würde bestimmt nicht so tun, als sei nie etwas gewesen und als sei sie nett und freundlich. Josh war ein Narr, wenn er dachte, dass er damit durchkommen könnte, nachdem er ihr doch elf Jahre ihres Lebens versaut hatte. Er musterte sie schweigend, verschränkte dann die Arme und lehnte sich mit dem Rücken lässig gegen das Fenster mit der tollen Aussicht. Dann grinste er wieder. "Immer noch die Alte, was, Zo?" "Nenn mich nicht so. Du weißt, dass ich das schon immer gehasst habe!", fuhr sie ihn an, während sie merkte, dass sich eine alte Wut in ihr wieder regte und sich Stück für Stück aufbaute. Sie erinnerte sich, wie es früher war, als sie noch Kinder waren - da konnte sie auch nie ruhig bleiben mit Josh in ihrer Nähe. Er war immer der Tropfen gewesen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Er neigte den Kopf zur Seite, ohne sie aus den Augen zu lassen. "Ich weiß", sagte er, und fügte hinzu: "Zo." Sein süffisantes Lächeln zeugte von dem Vergnügen, das er verspüren musste, sie so zu ärgern. Zoey schwieg. Es regte sie weniger auf, dass er sie 'Zo' nannte, sondern vielmehr die Tatsache, dass er meinte, er könnte sie weiterhin bewusst triezen, so wie früher, nur dass er mittlerweile - wie alt musste er jetzt sein? 24? - ja, 24 Jahre alt war. "Komm schon, sei nicht gleich so eingeschnappt", versuchte er es wieder freundlicher, als sie gar nichts daraufhin sagte, aber der Schalk saß ihm noch deutlich im Nacken, das konnte sie schon an seinen Augen erkennen. "Ja, Zoey", bettelte Nat und sah sie flehend an, "sei doch nicht gleich beleidigt. Er macht nur Spaß." Es war glasklar, dass Nathalie sich Vorteile von dieser Verbindung erhoffte - und Zoey glaubte auch schon zu wissen, welche Vorteile das genau waren. "Woher kennt ihr euch eigentlich?", hakte sie dann im Plauderton nach, wahrscheinlich, um die Stimmung etwas aufzulockern. Josh war sogar so gütig, ihr zu antworten. "Wir sind im selben Dorf aufgewachsen. Zoey hat mir das Leben zur Hölle gemacht." Er lachte und sein Grübchen kam wieder zum Vorschein. "Wohl eher du mir!", beschuldigte sie ihn und sah ihn vorwurfsvoll an. Er lachte wieder, als sei das alles ein riesengroßer Witz, und wandte sich an Nathalie. "Wir uns beide", erklärte er, seine gute Laune hatte durch den kurzen Wortwechsel anscheinend keinerlei Schaden davongetragen. "Ah. Cool." Nathalie war ungewöhnlich wortkarg, aber Zoey merkte, als sie sich umwandte und ihrem Blick folgte, auch, woran es lag. Ihre Freundin schmachtete immer noch Sam an, der mittlerweile an der Theke angekommen war und seine Bestellung aufgab. Die Kellnerin flirtete heftig mit ihm, trotz ihrer grünen Schürze. "Vergesst es, Mädels." Josh ließ seine Hände in den Jeantaschen verschwinden und nickte mit dem Kopf in Richtung Sam. "Der ist nichts für euch, glaubt mir." Nathalie machte große Augen. "Warum nicht?" "Na schau ihn dir doch mal an", riet der junge Mann ihr und bedachte die Rückansicht seines Freundes mit einem fast bedauernswerten Blick. Sam hielt nun zwar seinen Coffee-to-go in der Hand, plauderte aber munter mit der Kellnerin, die in regelmäßigen Abständen laut auflachte und sich dann die Hand vor den Mund hielt. Die Leute hinter Sam wurden langsam ungeduldig. "Glaubst du, es ist Zufall, dass er so viele weibliche Freunde hat?" Nathalie's Stimme klang fast weinerlich, als sie ihren nächsten Gedanken laut aussprach: "Ich dachte, er wäre einfach nur charmant?" Langsam schüttelte Josh den Kopf. "Er ist wirklich... wie sagt man? Vom anderen Ufer." Einen Moment lang waren alle still und betrachteten Sam's Rücken. Er, der immer noch von der Kellnerin becirct wurde, bekam davon nichts mit, doch Zoey runzelte skeptisch die Stirn. "Er sieht aber gar nicht so aus", stellte sie fest. Josh grinste sie von der Seite an. "Wie muss man denn aussehen? Außerdem... du siehst auf den ersten Blick auch nicht aus wie eine wildgewordene Furie, und trotzdem bist du's." Bei dieser Ansage blieb Zoey fast der Mund offen stehen. Sie war es nicht mehr gewohnt, tagtäglich mit anderen zu streiten und im ersten Moment fiel ihr keine passende Antwort ein. Im zweiten auch nicht. Zumindest keine, die seine Behauptung nicht sofort bestätigte. Nathalie bekam gar nichts davon mit; sie schien sich darauf einzustellen, in den nächsten Sekunden tief tief in ihr Selbstmitleid einzutauchen und sich erst einmal ein wenig darin zu suhlen. "Aber hey." Jetzt redete Josh wieder mit Nat. "Wenn du willst, stell ich dir ein paar anderen Jungs vor. Was macht ihr am Wochenende?" Zoey wollte gerade protestieren - sie sah, worauf das hinauslief, und das war ganz sicher nicht die Art von Abend, die sie sich vorstellte! -, aber Nat’s Augen nahmen wieder diesen entrückten Glanz an, als sie Josh begierig alles über den Freitagabend und die "Black Out"-Bar erzählte, die sie mit Zoey besuchen wollte. Josh nickte, warf einen Blick zu Sam und gab ihm ein Handzeichen, dass er sofort kommen würde. "Alles klar. Wir sehen uns dann, Mädels." Dann konnte er es doch nicht unterlassen: "Bis Freitag, Zo." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)