Dystopia - Old Version! von AyumiRiddle ================================================================================ Kapitel 1: Teil 1 - Kapitel 1 ----------------------------- Es war ein ganz normaler Morgen in der Villa Rosenstein. Jeff Tzukino war schon früh ins Ministerium für Zauberei appariert, Hitomi Tzukino bereitete ihrer Tochter das Frühstück vor und Mikako Tzukino schlief noch. Tom Riddle, ein guter Freund der Familie, saß im Salon und las Zeitung. Das schwarze, volle Haar war sorgfältig gekämmt und mit seinen dunklen Augen las er die Schlagzeile, in dem er lautlos jedes Wort mit den Lippen formte. Hitomi, eine zierlich gebaute Frau mit ebenso schwarzem Haar, das seidig glänzte, kam gerade aus der Küche. Ihre grünen Augen strahlten ungewöhnlich lebendig und sahen auf Tom herab. Mit ihrer linken, ebenso zierlichen Hand und deren dünnen, langen Fingern, umschlang sie eine Kaffeekanne. In ihrer rechten hob sie eine Tasse hoch. „Noch Kaffee, Tom?“, fragte sie lächelnd. Er nickte nur ohne auch nur sein allmorgendliches Ritual des Zeitung Lesens zu unterbrechen. Hitomi lugte über seine Schulter in die Zeitung. „Schon wieder ein Anschlag?“, fragte sie während sie ihm seinen Kaffee einschenkte. „Wen hat es diesmal erwischt?“ „Nur irgendwelche Muggel und… ah ja, die Shabans. Beide tot“, antwortete Tom ruhig. Hitomi schüttelte traurig den Kopf. „Dann wird wieder die Hölle los sein im Ministerium“, stellte sie fest und stellte die Kaffeekanne aus edlem Porzellan beiseite. „Ach Tom, ich muss auch los. Ich bin schon spät dran. Ich weiß zwar, dass du früh los wolltest, aber könntest du Mikako bei King’s Cross absetzen? Gepackt haben wir schon gestern und Anduriel ist auch schon im Käfig.“ Anduriel war Mikakos Eule. Eine Maskeneule um genau zu sein. Sie hatte den Vogel bekommen, als der Brief aus Hogwarts kam. „Ja, mach ich“, sagte Tom und sah endlich von seiner Zeitung auf. „Aber ein ganz anderes Thema, Hitomi... was glaubt ihr eigentlich, wer hinter den ganzen Anschlägen steckt?“ Hitomi wurde leicht rot. „Nun... Dumbledore hat zwar einen Verdacht, aber so lange der sich nicht bestätigt, kann ich dir nichts sagen Tom, tut mir Leid. Pass auf dich auf, ja?“ Nach diesen Worten disapparierte sie. Tom schüttelte den Kopf. Sie hätte gleich sagen können, das Dumbledore ihn im Auge hatte, wobei er ja eigentlich auch recht hatte. Dumbledore, dieser alte Narr! Tom hatte ihn nie ausstehen können. Ja, Dumbledore war berühmt wegen seinem Sieg über Grindelwald. Und? Lord Voldemort würde er niemals niederstrecken, niemals! „Tom? Wo ist denn Mama?“, hörte er eine Stimme fragen und wandte sich zu ihr um. Vor ihm stand ein Mädchen im cremefarbenen Schlafanzug. Sie hatte ähnlich volles, schwarzes Haar wie Tom, das ihr bis zu den Hüften herab fiel. Ihre Augen glänzten wie dunkelblaue Saphire. Mit ihren langen, dünnen Fingern strich sie sich den Schlaf aus den Augen. Ihre elfenartigen Gesichtszüge erinnerten kaum an ihre Mutter Hitomi. „Sie musste schon los ins Ministerium“, antwortete Tom sanft. „Oh“, entgegnete Mikako enttäuscht. Sie setzte sich zu Tom, belegte sich ein Brot und begann zu frühstücken. Tom beobachtete sie kurz um daraufhin wieder in seine Zeitung zu blicken. Wäre ein Fremder nun rein gekommen, hätte er die beiden für Vater und Tochter gehalten. Doch sie war eine Tzukino. Er ein Riddle. Fast alle Tzukinos hatten schwarze Haare und dunkle Augen. Daran war nichts besonderes. Ein Blick auf den Stammbaum, der ebenfalls im Salon hing, ließ verraten, dass sie eine sehr große Familie sein mussten. Wahrscheinlich ein Ableger der Familie Black. Unter jedem Namen stand in krakeliger Schrift eine Notiz, die wohl Jeff Tzukino hinzugefügt hatte. Dabei waren die Notizen in zwei Farben gehalten: Rot und grün. Rot stand für „nicht mehr dazu gehörig“ und grün für „richtig“. Oft stand in rot so etwas wie „Schwarzmagier, Muggelhasser, Alchemist“ oder ähnliches. In grün wiederum standen Dinge wie „Auror, Orden der Merlin 1. Klasse, Arzt in st. Mungo“. Offensichtlich hatte sich diese Familie nicht umsonst von der Familie Black getrennt. Dennoch war sie anscheinend hauptsächlich doch reinblütig, was doch ein wenig bizarr war. Wieso einerseits die Rassentrennung vermeiden und sie dann doch einhalten? Wenn man weiter links den Stammbaum betrachtete, sah man den Stammbaum von Hitomi Tzukino. Wie man gut erkennen könnte, war sie in Japan geboren. Jeff Tzukino hatte bei seiner Hochzeit, wie der Stammbaum vermuten ließ, den Namen seiner Frau angenommen um den Nachnamen „Black“ in seine Familie auszulöschen. Er wollte anscheinend nichts mit seiner Familie zu tun haben. „Mach dich bald fertig Mika, ich möchte los“, sagte Tom und faltete seine Zeitung zusammen. Seine dunklen Augen ruhten auf dem elfjährigen Kind. „Du bringst mich zum Bahnhof?“, fragte es. „Natürlich.“ Ein seltenes Lächeln huschte über Toms schmale Lippen. Dieses unschuldige Mädchen hatte ihm schon so oft geholfen. Naiv, wie es war, hatte es schon manch relevante Informationen vom Orden des Phönix Preis gegeben. Laut Tom war sie nur ein dummes, kleines Gör, das unfreiwillig dem wohl mächtigstem Zauberer der Geschichte half. Mikako strahlte ihn regelrecht an. „Okay!“, rief sie und stürmte sofort los in ihr Zimmer. Entspannt lehnte sich Tom zurück. Er nahm einen Flachmann aus seiner Umhangtasche, schraubte den auf und nahm einen Schluck. Vielsafttrank. Nachdem ihm beim letzten Horkrux alle Haare ausgefallen waren, hatte er sie sorgfältig eingesammelt um versorgt um aus ihnen jenen Trank zu machen, dass er noch wie Tom Riddle aussah. Und er musste doch seine Fassade waren, solange die Maske nicht gefallen war. Währenddessen packte Mikako ihre letzen Sachen ein. Die letzten Schulbücher, Pergament, Feder, Tinte, Medizinbeutel... alles, was sie noch brauchte. Zuletzt steckte sie ein Foto von ihrer Familie in ihre Muggelkleidung, die sie trug, dass sie am Bahnhof nicht auffiel. ‚Hogwarts’, dachte sie, ‚Hogwarts, ich komme!’ Sie freute sich schon den ganzen Sommer auf die Schule. Sämtliche Schulbücher hatte sie schon vor eineinhalb Monaten gekauft und fast gänzlich auswendig gelernt. Außerdem hatte sie sich auch einige Bücher in der Bibliothek der Villa durchgelesen um sich „etwas Vorwissen“ zu verschaffen. Schon immer war sie unter Leistungsdruck aufgewachsen. Ihre Eltern waren Auroren und hatten einflussreiche, mächtige Freunde. Demnach fühlte sie sich gezwungen alle Erwartungen zu übertreffen. Sie ging noch mal schnell das Buch für Verteidigung gegen die dunklen Künste durch und schleppte dann ihren Koffer mit dem Käfig nach unten. „Hast du alles?“, fragte Tom sie und nahm ihr den Koffer ab. „Ja“, antwortete Mikako nickend. „Dann komm“ Tom ging langsam mit ihr aus dem Haus, „Wir nehmen den fahrenden Ritter wegen deinem Gepäck und dann bring ich dich zum Zug.“ Er zückte seinen Zauberstab und wollte gerade den fahrenden Ritter mit einem Lichtfunken rufen, als auch schon ein Auto vor ihnen hielt. Heraus kam ein Mann mit sorgfältig zurückgekämmten, braunen Haar. Seine sturmgrauen Augen fixierten alles und jeden so genau, als könne er durch jeden hindurch sehen. Seine Kleidung war genauso sauber gehalten wie die weiße Schürze eines Kochs. Weder auf dem dunkelroten Umhang, noch auf der schwarzen Robe war auch nur ein Staubkörnchen zu sehen. Er lächelte Mikako sanft an. „Ich verpass doch nicht den ersten Schultag meiner Tochter“, sagte er und nahm sie in den Arm. Tom stand daneben und stellte den Koffer ab. Plötzlich schien er ganz ernst zu sein. „Hier werde ich wohl nicht gebraucht...“, sagte er und sah Jeff Tzukino ernst an. Jeff ignorierte diesen Blick. „Soweit ich weiß, hast du eh noch etwas zu tun?“ Das war eine überdeutliche Aufforderung zu gehen. Jeff und Tom hatten sich nie sehr gut verstanden. Anfangs war es eine Hassliebe. Mittlerweile aber erhielten sie ihre Freundschaft nur zum Schein aufrecht. Wenn aber Tom in der Villa übernachtete, gingen sie sich eher aus dem Weg. „Ja... hab ich“, entgegnete Tom leise. „Schick mir eine Eule, wenn du da bist, Mika, okay?“ Mikako nickte und sofort machte Tom kehrt und disapparierte. Eine kurze Weile sah Mikako auf jenen Fleck, wo ihr bester Freund noch gestanden hatte, dann sah sie ihrem Vater in die tief grauen Augen. „Musst du nicht ins Ministerium? Arbeiten? Du hast doch gesagt, dein Schreibtisch ist bis zur Decke mit Dokumenten voll“, stellte das Mädchen fest. „Ich hab mir für eine Stunde frei genommen. Und jetzt komm, steig ein. Ich stell den Koffer in den Kofferraum.“ Mikako setzte sich in den magisch von innen vergrößerten Wagen und stellte den Käfig mitsamt Anduriel neben sich ab. Die Maskeneule schlief tief und fest. Bald darauf setzte sich ihr Vater neben sie und wies den Taxifahrer an zu King’s Cross zu fahren. Er schrieb Unmengen von Briefen und las sich zig Dokumente durch. Auch wenn Jeff sich frei nahm, schaffte er es nie wirklich nicht zu arbeiten. Er war ein Menschen, der nur von einer Tasse Kaffee und einem Schreibtisch voll Arbeit leben konnte. Würde Hitomi nicht aufpassen, würde es sicher passieren, dass Jeff ein paar Tage im Büro blieb, weil er die Zeit vergessen hatte. Trotzdem war Mikako froh, dass er sie zum Bahnhof brachte. Auch wenn es für ihn kaum ein anderes Gesprächsthema gab als die Arbeit, war er schließlich immer noch ihr Vater. Und sie liebte ihn, wie man eben als Tochter seinen Vater lieben konnte. Ohne auch nur ein Wort zu reden kuschelte sie sich die ganze Fahrt über an ihn. Jeff war viel zu vertieft um das zu merken. Dort angekommen stiegen sie aus, Jeff nahm den Koffer, Mikako den Käfig und dann trottete das bizarre Paar zum Gleis neun und zehn. Sie gingen entschlossen durch die Absperrung und fanden sich am Gleis neun dreiviertel wieder. Endlich legte Jeff seine Arbeit weg. „Dass du uns ja keine Schande machst, hörst du?“, meinte er lächelnd und wuschelte Mikako durchs Haar. „Deine Mutter und ich erwarten spätestens morgen deine Eule.“ „Ich schreib euch, versprochen!“ „Braves Mädchen.“ Nachdenklich lief der alte Mann durch sein Büro. Er kraulte seinen langen, silbernen Bart bis sich seine Finger darin verhedderten. Seine leuchtend blauen Augen blickten auf den Boden. Sein Phönix, Fawkes, beobachtete das alles während er sein Gefieder putzte. „Albus“, meldete sich eine schwarzhaarige, streng Aussehende Lehrerin zu Wort. (Anm.: im Buch hat McGonagall schwarze Haare für all die, denen das entfallen ist wegen der Filme.) Ihr langes Haar war streng zu einem Knoten gebunden. „Denken Sie wirklich, dass es so eine gute Idee war das Mädchen herzuholen? Ich meine, denken Sie doch an den eigentlichen – “ Ihr wurde das Wort abgeschnitten. „Ja, ich bin mir sicher, Minerva“, antwortete Albus Dumbledore ungeduldig. „Und auch, wenn Ihre Zweifel berechtigt sind, möchte ich es versuchen. Nicht unsere Abstammung macht uns aus sondern das, was wir tun.“ „Aber Tom Riddle lässt sie nie aus den Augen! Vielleicht ist sie ja bereits auf seiner Seite!“ „Erwarten Sie wirklich von einem Kind, dass es weiß, was laut unseren Wertvorstellungen gut oder böse ist?“ Er sah seine Stellvertretende Schulleiterin streng an. Sie schüttelte den Kopf. „Nein, aber – “ „Jeff Tzukino hat mich gebeten sie aufzunehmen, damit wir Distanz zwischen ihr und Tom Riddle alias Voldemort – “ Professor McGonagall zuckte zusammen, „schaffen. Wir wissen zwar nicht, in wie weit er sie beeinflusst und wie viele Informationen er schon über sie erreicht hat, aber eben deswegen ist es umso dringender, dass sie nach Hogwarts kommt.“ „Halb ich das recht verstanden? Sie wollen sie beobachten?“ „Nun, ich denke, beobachten ist das falsche Wort. Viel mehr ein Auge auf sie werfen.“ Dumbledore trat zu seinem Denkarium. Er setzte seinen Zauberstab an seine Schläfe und führte dann einen silbrigen Faden in das Denkarium. Kurz erschien darüber eine Frau mit seidigem, schwarzen Haar. Ihre Augen, die wir dunkle Saphire glänzten, waren weit aufgerissen und hatten all ihre Lebendigkeit verloren. Das Gesicht war elfengleich. Sie war tot. Aber in ihren Armen lag ein kleines Bündel, wohl ein Baby, das noch laut schrie vor angst. Eine jüngere Hitomi Tzukino beugte sich über den Leichnam und nahm schluchzend das Baby an sich. Hitomi weinte. Weinte um ihre tote Schwester und den schweren Verlust, den ihre Nichte Mikako erlitten hatte. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Danke fürs leseeeen~ Nun ja, da fast all meine Leser zu viel zu tun haben oder im Urlaub sind, muss ich ja nicht viel sagen ^^ hoffe aber, er ließt doch noch wer... *winkt* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)