Guardian von abgemeldet ================================================================================ Prolog: -------- Prolog: Memorys Der Wind wehte leicht durch sein blondes und durch die Mittagshitze verschwitztes Haar. Es war ziemlich still, hin und wieder hörte er das Geräusch eines vorbeituckernden Autos. Vögel waren nicht zu hören. Aber das war nichts besonderes. Hier lebten kaum noch Tiere, schon lange nicht mehr. Ron schloss die Augen und dachte sich, wie es wohl wäre, wenn das alles hier niemals so gekommen wäre. Wie oft hatte er sich diese Frage nun schon gestellt? Und jedes Mal kam er zu dem selben Schluss: Es wäre toll, alles wäre genial! Doch dieses ganze „wenn, hätte, müsste, könnte, sollte....“ half ihm hier nicht weiter. Es war nun mal so gekommen. Und schließlich hatte es auch seine guten Seiten. Ronald Stoppable musste lächeln. Es war kein besonders breites oder schönes lächeln. Aber es war da. Kaum zu glauben, das er in letzter Zeit so wenig gelacht hatte. War er doch immer so ein sonniges Gemüt gewesen. Er war schließlich der Sunnyboy, der, der noch lachte, wenn es eigentlich schon keinen Grund mehr dafür gab. Der Ronald, der selbst in den schlimmsten Situationen, die er erlebt hatte, es immer noch schaffte andere aufzumuntern. Zugegeben, das was er in den letzten Jahren erlebt hatte, war nicht zu vergleichen mit seinen früheren „Horrorvisionen“. Doch Ron hätte sich nie träumen lassen, das er mal so ernst werden würde, wie er sich heute vorfand. Doch dann sagte er sich, das dies vielleicht einfach zum erwachsen werden dazu gehörte. Das dieser Gedanke ein Selbstbetrug war, wusste der junge Mann nur zu gut, aber die Vorstellung passte ihm einfach besser. Ron, der nun eine Zeit lang gegangen war, vorbei an Autofracks, abgebrannten Häusern, durch menschenleere Straßen und enge, dunkle Gassen, hielt nun plötzlich an. Seufzend setzte er sich. Ein ungewöhnlicher Ort zum nachdenken war das ja schon. Denn genau das wollte der heute nicht mehr so ungeschickte, blonde junge Mann: Nachdenken. Eine Art Müllhalde würde unser eins diesen Ort nennen. Doch Ron besuchte diesen Platz nun schon seit einigen Jahren. Warum? Nun, das wusste nicht mal er selbst. Vielleicht lag es daran, das sonst niemand auf die Idee kommen würde ausgerechnet hier her zu kommen. Denn wenn Ron nachdenken wollte, dann war es ihm wichtig alleine zu sein. Er durfte nur nicht die Zeit vergessen. 15:47, verriet ihm seine Solar betriebene Digital Uhr. Ein wenig Zeit hatte er noch, bevor SIE hier wieder auftauchen würden. Ron seufzte, fegte mit seinen Händen etwas Dreck beiseite und lehnte sich dann zurück. Ron hörte Schüsse. Was war da los?! Wer kämpfte da und vor allem mit wem?! SIE durften doch noch gar nicht hier sein! Das konnte doch nicht sein! Es sei denn...Aber daran wollte Ron gar nicht denken. Ihm rann der Schweiß von der Stirn. Langsam und mulmig zu mute kroch er den kleinen Abhang hinab, auf dem er bis gerade eben noch gesessen hatte. Seine Füße schorbsten über den Boden. Ruckartig hielt er inne. Ihm wurde abwechselnd heiß und kalt. Sein Atem beschleunigte sich, er wurde kurzatmig. Nichts. Stille. Alles was Ron vernahm war das schnelle Schlagen seines eigenen Herzens. Sein ganzer Körper pulsierte. Ron setzte sich wieder in Bewegung. Langsam, ganz Langsam...Nicht zu schnell...sonst registrieren SIE ihn doch noch... Wenige Minuten später war Ron am Ziel. Ein kleiner Unterschlupf, der noch ein Stück weit nach unten führte, etwas unterhalb der Erde. Langsam kroch er weiter in den Schatten. Jetzt kommt` s drauf an, welches Exemplar hier in der Nähe ist, dachte Ron. War es nur ein generelles Model, dann sollte er sicher sein. Doch was wenn....! Schweiß floss Ron von der Stirn. Unwillkürlich fuhr er mit der rechten Hand an seinen Gürtel. Die Smith&Wesson M+P war wie immer an ihrem Platz. Eine gute Waffe war das, auch wenn Ron nicht viel von Waffen verstand. Es war ein ehemaliger Polizeirevolver. 3 Kugeln waren noch im Lauf, das wusste er. 2 weitere, volle Magazine steckten in Rons Tarnhosen. Vorsichtshalber entsicherte Ron seine Waffe. Natürlich langsam, immer darauf bedacht nicht zu viele Geräusche auszulösen. Er behielt die Waffe in seiner Hand, sein Arm war nach oben angewinkelt. Zuerst überlegte Ron noch, ob er nicht lieber gleich seine geschulterte HK MP5 in Anschlag legen sollte. Pistole schön und gut, aber die würde ihm im Ernstfall herzlich wenig helfen! Allerdings...das Maschinengewehr jetzt abzuschnallen würde ein wenig Lärm machen, gerade weil er sich doch in einem Erdloch befand und der Schalleffekt noch verstärkt wurde. Ron entschloss sich mit leicht verzogenem Gesicht gegen die MP und verharrte in seiner Position. So stand er da. Schwitzend und leicht zitternd seitlich an die Wand der kleinen Höhle gepresst. Den Blick zum Ausgang gerichtet. Als 20 Minuten vergangen waren wagte Ron es langsam wieder laut zu Atmen. Es waren auch keine Schüsse mehr zu hören. Einerseits ein gutes Zeichen, denn das bedeutetet, das nicht mehr gekämpft wurde. Andererseits...wahrscheinlich war dieses Schießerei für einen anderen, armen Teufel tödlich ausgegangen. Mit IHNEN konnte man sich auch nicht ohne weiteres Anlegen... Ron rutschte an der Wand nach unten und setzte sich auf den staubigen und dreckigen Boden. Dann schloss er die Augen, versuchte sich ein wenig zu beruhigen. Jetzt, endlich, schien er Zeit zu haben, nachzudenken. Als wäre es das selbstverständlichste auf der Welt kramte Ron nun in seiner Jacke und zog Feuerzeug sowie Zigarette heraus. Als er sie angezündet hatte nahm er einen kräftigen Zug. Als er den Rauch ausblies, besah er sich verwirrt die Kippe in seiner Hand. Seit wann rauchte er? Hatte er das nicht schon immer verabscheut, diese Qualmerei? Ärgerlich drückte er die Zigarette auf dem steinigen Boden aus. Vielleicht war es einfach der Stress in den letzten Tagen... Nur die Tatsache, das er sich nicht daran erinnern konnte, damit angefangen zu haben beunruhigte Ron. Aber selbst dafür fand er schnell eine Erklärung. Die letzten drei Nächte hatten viel Stress mit sich gebracht und Ron hatte kaum schlafen können. Abermals schloss Ron die Augen und döste ein wenig. Wie sollte es nur weiter gehen? Würde er ewig so leben müssen? Oder würde es irgendwann einmal wieder annähernd so werden wie früher? So wie früher....? Ron bezweifelte es. Er hatte sich damit ja auch eigentlich schon abgefunden. Aber da war es dennoch. Da war dieser Wunsch, der Wunsch danach, das alles wieder genauso wäre wie früher. Ron erinnerte sich gut. Schließlich hatte diese Zeit sein Leben von Grund auf verändert... Kapitel 1: Kapitel 1 : Just like always... ------------------------------------------ Kapitel 1: Just like always Es war einfach Traumhaft. Der Tag verabschiedete sich gerade und machte der Nacht bereitwillig Platz. Der Sonnenuntergang sah unglaublich romantisch aus. Ron bewunderte diese Schönheit der Natur. Doch noch mehr bewunderte er die Schönheit rechts neben ihm. Seine langjährige Freundin Kim saß neben ihm. Und nicht nur das er hielt sie sogar in seinem Arm! Ron war ganz rot angelaufen und wusste nicht so recht wie er sich verhalten sollte. Die totenstille vermochte er auch nicht zu unterbrechen. Doch das musste er auch nicht. Denn plötzlich hob Kim ihren Kopf an und sah ihm direkt in die Augen. Sie sah ihm in die Augen und lächelte ihn an. Ihr Blick strahlte soviel Vertrauen, Zuversicht, ja auch Wärme aus! Und dann kam sie Ron immer näher. Langsam näherten sich ihre Gesichter. Rons Herz schlug ihm bis zum Hals. Dann passierte das unvorstellbare.... Ein ohrenbetäubendes Geräusch verbreitete sich im ganzen Park. Ron hielt sich die Ohren zu. Dann verschwand alles um ihn herum. Der Park, Kim!....einfach alles. Ron stöhnte lauthals auf. Dann schlug er mit der flachen Hand auf seinen Radiowecker, welcher ihn mit unglaublicher Grausamkeit aus dem heiligen Reich der Träume gerissen hatte. Wieso ausgerechnet in diesem Moment?, dachte er sich deprimiert und starrte die Zimmerdecke böse an, obwohl diese doch eigentlich nichts dafür konnte. Ärgerlich schlug er schließlich die Bettdecke zurück und stand auf. Mit plumpen Schritten stapfte Ron zu seinem Schrank, welcher sich gegenüber von seinem Bett, auf der anderen Seite des Zimmers befand. Doch um dorthin zu gelangen musste sich Ronald allerdings erst einen Weg durch herumliegende Zeitschriften, Kleidungsstücke, Tassen, Teller und Besteck, sowie ein heilloses Durcheinander allerlei Schulsachen bahnen, welche kreuz und quer über der gesamten Fläche des Zimmers verteilt waren. Doch der 16 jährige, blonde Mann war geübt darin sich im Chaos zu recht zu finden. Zielstrebig ging er zu seinem Schrank, öffnete diesen und begann damit alle Schubladen und Türen zu durchwühlen, um etwas zu finden, was er noch anziehen konnte. Er schmiss die Kleidungsstücke einfach hinter sich auf den Boden. Das tat er in so einer fließenden Bewegung, das man fast meinen könnte er wäre ein Maulwurf der gerade ein neues Loch gräbt. Doch Ron verfügte weder über große Krallen, noch war sein Sehvermögen dermaßen schlecht. Außerdem war wohl jeder Maulwurf erheblich leiser als er. Durch den ganzen Krach wachte nämlich jetzt Rons Haustier Rufus, der Nacktmull auf. Als dieser anfing zu zetern über den unsanften Weckdienst gab Ron nur ein genuscheltes „Tschuldigung Kumpel“ von sich. Rufus kannte diese Nummer schon. Er nahm es seinem Herrchen nicht übel. Endlich fand Ron etwas passendes. Eine schwarze Jeans und sein typisches rotes T-Shirt wurden über seine Schulter geworfen. Er griff noch schnell nach seinen Boxershorts und schon rauschte er aus dem Zimmer. Diese Hetze hatte auch einen Grund. Ron stellte seinen Wecker grundsätzlich spät, um länger schlafen zu können. Oft hatte seine Mutter versucht, ihm klar zu machen, wie wichtig es wäre sich morgens Zeit zu lassen. Vor allem, sagte sie immer, gehöre zu einem tollen Tag immer zuerst ein gutes Frühstück. Ron wusste ja irgendwo, tief in ihm drinnen, das seine Mutter recht hatte. Zumindest würde es erklären, warum sich Ron oftmals schlecht fühlte morgens in der Schule, wenn er mal wieder zu wenig gefrühstückt hatte. Dennoch waren alle Umstimmungsversuche und Bemühungen Seitens Rons Mutter bis heute kläglich gescheitert. Schnell war er mit dem Duschen und Anziehen fertig. Und schon stürmte Ron nach unten. Rufus schaffte es gerade noch so in seine Hosentasche zu springen, bevor der Träger der Hose die Treppe zur Küche hinunter stürmte. „Morgen Mom, Morgen Dad“, rief er im Vorbeisausen und griff sich nur schnell einen Apfel. Die Antwort seiner Eltern wartete er gar nicht ab. Im Flur hob er lässig die Schultasche auf, wohlwissend das sich garantier nicht alle Bücher dort drinnen befanden, die er heute brauchen würde. Weitere 2 Sekunden später war er auch schon aus dem Haus gelaufen unterwegs zu Kim, um sie abzuholen. Nach 5 Minuten reduzierte Ron sein Tempo. Er hatte jetzt genug Zeit aufgeholt. Und mit diesem nahezu perfekten Timing kam er beim Haus der Possibles an. Er klingelte und schon öffnete ein Engel in Mensch gestalt die Tür. Zumindest sah sie so in Rons Augen aus. Kim, seine beste Freundin. Grüne Augen, feuerrotes, langes Haar, super Figur. Aber nicht nur ihr Äußeres strahlte diese absolute Perfektion eines höheren Wesens aus. Wie sie immer selbst von sich warb. Sie konnte einfach alles. Diese Perfektion machte Ron manchmal Angst, aber gleichzeitig merkte er natürlich oft genug, das auch sie ihre Ecken und Kanten hatte. Aber das machte sie für ihn nur noch liebenswerter. Ja, ganz recht. Ron war schon seit langem in seine beste Freundin, die Teenieheldin Kim Possible verschossen. Das war nicht nur eine bloße Schwärmerei. Träume, wie dieser, den er heute Morgen hatte waren keine Seltenheit. Man konnte sagen, das Ron so ziemlich alles tun würde, um Kim zu helfen, wenn sie ein Problem hat. Und das alles in der Gewissheit, das sie ihn wohl niemals so sehr lieben würde, wie er sie. Das war einfach ein Ding der Unmöglichkeit. Ron der Tollpatsch und Schulclown mit der super tollen Kim zusammen? No way! Das würde sie niemals wollen. Dessen war sich Ron sicher. Vielleicht war es aber auch seine Feigheit, die ihm einredete, das sei der Fall, um sich bloß nicht überwinden zu müssen, sie auf seine Gefühle anzusprechen. Außerdem fürchtete Ron so ihre Freundschaft kaputt zu machen. Also schwieg er und leidet leise für sich unter diesen unterdrückten Gefühlen. Wie auch immer...da stand sie also und sagte, cool wie immer: „Hi Ron! Können wir los?“. Und Ron antwortet, auch wie immer: „ Hey KP! Klar, lass uns gehen“. Die beiden gingen los. Und man unterhielt sich über dies und das, so wie das gute Freund eben tun. Es war Montag morgen und natürlich wollte Kim ihrem besten Freund erzählen, was sie so erlebt hatte. Dazu zählte auch, das sie ja wieder einen süßen Typen kennen gelernt hatte, vorgestern im Kaufhaus. Braunes Haar, sportlich und natürlich unglaublich cool...Und Rons job war es natürlich sich mit ihr darüber zu freuen. Aber diese Nummer lief heute irgendwie nicht. Ron war noch immer geknickt und langsam aber sicher ging es ihm auf den Sender, das sie ihm immer von Jungs erzählte, die ja sooooo cool waren. Das gab ihm immer das Gefühl sooooo uncool zu sein. Von ihm erzählte natürlich nie jemand...Wieso aber auch? Hey, hast du schon gehört wie cool Ron gestern ausgesehen hat in seinem roten Shirt....oder Boah, Ron sah ja so athletisch aus, heute im Sportunterricht.... so redete doch keiner über ihn! Ron verstand nicht was an ihm so schlimm war. OK, er war nicht der sportlichste, OK er hatte nie die neueste Mode an und OK er war ein großer Tollpatsch. Aber das Gefühl von vielen Leuten nur deswegen dermaßen abgelehnt zu werden war schon richtig Scheiße. Kim schien zu merken, das er ihr weder richtig zuhörte noch sich für sie freute. Außerdem schien er Abwesend und geknickt. Deshalb stellte sie sich vor ihn, sah ihm direkt in die Augen und fragte: „Was ist los Ron? Du hörst mir gar nicht richtig zu. Bedrückt dich was?“. Ron erwachte aus seinen düsteren Gedanken .Sofort war wieder der nette, verständnisvolle und lebensfrohe Sunnyboy am Ruder und übernahm die Kontrolle: „Nein, bei mir ist alles klar KP. Ich hab nur keine Lust auf Schule“, sagte er mit einem Lächeln. Er fürchtete zuerst es würde gekünstelt wirken aber Kim schien zufrieden zu sein. Ihre kritische und besorgte Miene machte wieder ihrem wunderschönen Lächeln Platz. „OK, dann ist ja gut. Ich habe ehrlich gesagt auch keine Lust. Vielleicht haben wir ja Glück und Wade ruft uns zu einem Auftrag“, erwiderte sie und die beiden setzten sich wieder in Bewegung. 5 Minuten vor Schulbeginn betraten sie zusammen die Middelton High und machten sich gleich auf zur ersten Unterrichtsstunde: Geschichte. Für Ron bedeutete das Langweile pur. Aber er fügte sich in sein Schicksal. In der 2. und 3. Stunde war Sport angesagt. Auch damit war Ron nicht wirklich „hinterm Ofen hervor zu locken“. Immerhin, im laufen war er gut. Die vielen Ablenkungen auf Kims Missionen hatten ihn schnell und gelenkig gemacht. Doch leider war heute Klettern angesagt. Und Mister Barkin kannte wie immer keine Gnade. Aber Ron war es ja gewohnt von seinen Klassenkammeraden geärgert zu werden, wegen solcher Sachen. Nach dem Sport Unterricht war Ron auf dem Weg in die Pausenhalle, um dort Kim und Monique zu treffen. Doch er fiel 2 der Schulschlägern in die Hände, die kein größeres Vergnügen kannte, als ihn zu piesacken und ihm vor allem Schläge an zu drohen. Letztendlich wurde Ron in seinem eigenen Schulschrank von den beiden eingesperrt. Daraus wurde er erst befreit, als die Schule vorbei war. Kim hatte nach ihm gesucht und schließlich hatte sie ihn aus dem Schrank rufen gehört. Jeep, es war eigentlich alles genauso, wie jeden Tag. Nun waren Kim und Ron auf dem nach Hause Weg. Und zum X-ten Mal fragte Kim: „Und du bist sicher, das du OK bist? Soll ich den Kerlen vielleicht mal Manieren beibringen?“. „Bloß nicht! Ich sage doch mir geht’s gut KP. Wie sieht den das aus, wenn ich mich von einem Mädchen verteidigen lasse?“. „Nun, bei unseren Missionen hattest du bisher nie etwas dagegen“, bemerkte Kim spitz. „Öhmmm....da..das ist was völlig anderes! Ich meine vor irgendwelchen Schurken so da zu stehen ist ja OK, aber diese Typen in der Schule halten mich sowieso schon für einen Loser. Ich muss denen endlich mal das Gegenteil beweisen!“, antwortete Ron entschlossen. Zumindest hoffte er ,das es sich wenigstens halb so entschlossen anhörte, wie er es gerne gesagt hätte. Auch dieses mal schien es Kim zu genügen. Zumindest sagte sie: „Also gut. Du musst wissen, was du tust. Aber sag mir bescheid, wenn dir die Sache über den Kopf wächst“. „Null Problem KP. Also, ich weiß nicht wie` s dir geht aber Rufus und ich sind jetzt scharf auf Nacos!“. Da musste Kim lachen. Es war eben Ron, wie er leibt und lebt. Ihr bester Freund Ron brachte sie eben immer zum lachen. Dennoch entging ihr nicht, das ihn etwas bedrückte und er eigentlich nur schnellstmöglich vom Ursprungsthema weg wollte. Sie nahm sich vor, ihn demnächst noch einmal darauf anzusprechen. Im Bueno Nacho Rufus und Ron hauten wie immer ordentlich rein. Doch diese mal herrschte, anders als sonst, große Funkstille. Kim hatte bemerkt, das Ron ein Problem hatte und überlegte, wie sie ihn darauf ansprechen sollte. Sonst hatte er ihr schließlich auch immer alles erzählt. Ron für seinen Teil war damit beschäftig unauffällig über den Rand seines Tellers zu Kim zu schielen. Es war als würde ihr Gesicht ihn magisch anziehen. Zum verrückt werden! Was wenn er ihr ES einfach sagen würde? Genau jetzt! Was dann wäre, ha! Das konnte sich Ron vorstellen. Kim würde total geschockt sein. Und ihn mit Sicherheit abblitzen lassen. Er würde da stehen, hätte seine beste Freundin wohl auf immer verloren und selbst wenn nicht würde immer etwas zwischen ihnen stehen. Es würde niemals so werden, wie es mal war. Es war einfach nicht richtig es ihr zu sagen! Sie hatte in Sachen Liebe ihr völlig eigenes Ding und in dieses Schema würde er niemals hinein passen. Ron war wieder mal in einer Zwickmühle, wie nur all zu oft. Sein Herz drängte ihn mit Kim zu reden, ihr am besten alles zu gestehen. Aber seine Angst und sein Verstand zwangen ihn immer wieder sich selbst zurück zu nehmen. Ron war am Verzweifeln, aber nach Außen hin war es ein leichtes der nette Ron zu sein, sich höflich von Kim zu verabschieden und dann mit fröhlichem Gesicht nach Hause zu laufen. In seinem Zimmer angekommen schmiss sich Ron augenblicklich auf sein Bett. In seinem Kopf herrschte heilloses Durcheinander, genau wie in seinem Zimmer. Ich muss es ihr irgendwann sagen. Wenn ich es nicht tue wird unsere Freundschaft erst recht darunter leiden. Noch kann ich meine äußere Form gut wahren, aber ich spüre schon das ich sehr bald nicht mehr so gut vertuschen kann, wie ich mich wirklich fühle. So was wie heute war schon außergewöhnlich schlecht gelaunt für Ron Stoppable. So konnte es nicht weiter gehen. Aber wie oft hatte sich Ron das schon gesagt? Und bisher hatte die Fassade auch immer wunderbar gehalten. Doch heute war so zu sagen der Lack abgeblättert. Wie bei dem geliebten Neuwagen eines reichen Mannes. Das Auto hatte Monate lang wunderschön ausgesehen, geglänzt und war von den Nachbarn bewundert worden. Doch jetzt war das Auto schon etwas älter und die Lackierung war bei weitem nicht mehr so strahlend. Es hatten sich sogar schon kleine Kratzer hervorgehoben. Es war wohl an der Zeit für den Millionär sich einen neuen Flitzer zu kaufen... Das wahre Ich eines frustrierten und sich selbst unterdrückenden Schülers kam langsam zum Vorschein. Schließlich fasste Ron einen Entschluss. Ob aus Frust oder Trotz konnte niemand sagen, nicht mal er und es war auch eigentlich egal, Rufus war sein Zeuge: Innerhalb einer Woche wollte er es schaffen Kim die Wahrheit zu sagen. Rufus sollte hierbei seine gedankliche und moralische – Stütze sein. Dieser Pakt hatte etwas endgültiges. Und er ließ in Ron vielerlei Gefühle aufkommen. Das Ende seiner besten Freundschaft...aber immerhin auch die Hoffnung auf etwas neues und eine Chance! Auch wenn Ron davon überzeugt war, das Kim ihn nicht lieben würde, so war da doch dieser Waage Hoffnungsschimmer, welcher ihn dazu brachte jeden Morgen aufs neue aufzustehen und die nötige Kraft zu finden, dieser winzige Strohhalm an dem er sich hielt, den gab es noch. Mit gemischten Gefühlen und Sorgen schlief Ron Ewigkeiten später schließlich ein, doch dieses mal träumte er nicht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)