Zwei Schicksale, ein Weg 1 von Lesemaus (Geknüpfte Bande (One-Shot zu Hinata & Neji in meiner One-Shot-Sammlung bitte lesen^^)) ================================================================================ Kapitel 10: Nacht zu zweit -------------------------- Nacht zu zweit Stille herrschte. Ich wusste genau, dass er hinter mir stand. Keiner von uns beiden schien die Initiative ergreifen zu wollen. Nur unser Atemgeräusch verriet uns. Ich war verdammt angespannt. Irgendwie hatte ich wahnsinnige Angst, was er vor hatte wusste ich ja nicht, ich konnte es nur erahnen. Seine Schritte ließen mich aufhorchen. Er ging langsam, bedacht zu mir. Nach wenigen Schritten stand er direkt hinter mir, sodass ich seinen Atem im Nacken spürte. Es verursachte bei mir eine Gänsehaut, die man aber nicht sah, da sie von dem Kimono verdeckt wurde. Neji hob seine Hand und löste den Schleier. Dieser fiel lautlos zu Boden, als hätte es ihn überhaupt nicht gegeben. Seine Hand streifte kurz mein blaues Haar, ehe sie zu meiner Schulter wanderte. Seine andere Hand folgte und behutsam strichen sie die oberste Jacke von mir ab. Mit einem Rascheln fiel das Gewand auf den Holzboden. Das zweite und dritte Gewand folgte kurze Zeit später. Er trat näher an mich heran und drückte sich von hinten gegen mich. Da mir mittlerweile nicht so gut war, lehnte ich mich leicht gegen ihn. Seine Arme griffen um meinen Bauch und verstärkten den Druck zwischen uns. Er vergrub sein Gesicht an meiner Halsbeuge, über die er kleine Küsse verteilte. Ich spürte, wie Hitze in mir aufstieg. Diese Hitze war ungewohnt, nicht mit meiner sonstlichen Röte zu vergleichen, wenn mir etwas unangenehm war. Er verharrte so, anscheinend wartete er, dass ich auch etwas tat. Leider war ich das Unschuldslamm überhaupt. In solchen Angelegenheiten kannte ich mich überhaupt nicht aus. Ratlos streichte ich mit meinen Fingern über seinen Handrücken. Er blieb ruhig stehen, ich glaubte sogar fast, dass er diese kleine Geste mochte. Ermutigt drehte ich mich in seiner Umarmung, sodass seine Hände jetzt knapp über meinem Po verschränkt waren. Scheu hob ich meinen Blick und sah in seine fliederfarbenen Augen, die meinen so ähnlich waren. Er blickte mich durchdringend an, bis er mich plötzlich an der Hüfte packte und hoch hob. Überrascht befand ich mich eine Sekunde später auf seiner Schulter. Empört atmete ich auf. Er trug mich, als wäre ich ein Sack Kartoffeln, den man sich einfach über die Schulter hob! Er reagierte nicht auf mein Widerstreben, obwohl ich genau wusste, dass er es merkte. Mit einem kleinen Plumps landete ich auf dem Bett. Wütend wollte ich mich aufrichten, als Neji auch schon über mir war und mich zurückdrückte. Er legte sich mit seinem ganzen Gewicht auf mich, damit ich nicht entkommen konnte. Ich merkte, dass meine Angst sich schürte. Angestrengt versuchte ich die aufkommende Panik zu unterdrücken und ruhig ein und aus zu atmen. Nejis Kopf lag auf meiner linken Schulter, dass Gesicht von mir abgewandt. Seine Arme lagen locker neben ihm, er schien in keinster Weise angespannt zu sein. Warum also ich? Ich fühlte seinen Herzschlag an meiner Brust. Im Gegenzug müsste er auch meinen deutlich wahrnehmen können. Vielleicht schraubte er deswegen sein Tempo runter und wartete, bis ich mein okay gab. Ich biss mir auf meine Unterlippe, als ich meinen Arm hob und über seinen Rücken fahren wollte. Seine zischende Stimme ließ mich erschrocken inne halten. "Tu nichts was du später bereuen könntest. Ich werde mich dann nicht zurückhalten.", raunte er mir zu. Schweigend senkte ich meinen Arm zurück aufs Bett. Gründlich dachte ich über seinen Satz nach. Wollte ich es schon? Konnte ich noch bis zur Hochzeitsnacht warten? Ich entschied mich für ja. Ja, ich konnte noch warten und wollte auch warten. Aber...wie stand es bei Neji? Prüfend wandte ich den Kopf zu ihm. Er blieb liegen, obwohl ich genau wusste, dass er es bemerkt hatte, als ich mich zu ihm drehte. Er ahnte meine Entscheidung und akzeptierte sie. Um es nachdrücklich aus zu drücken, sprach er noch kurz mit mir. "Ist schon okay. Ich zwing dich nicht dazu." Also war ich bis zur Hochzeit erst Mal noch sicher. Stumm nickte ich. Aber uns umziehen sollten wir doch irgendwie. Da ich nicht vor hatte die ganze Nacht in dem engen Kimono zu verbringen. Das nächste Problem war einfach, ihn von mir runter zu bekommen. Ich bewegte mich Probeweise, um ihm zu signalisieren, dass ich auf stehen wollte. Aber er blieb stur auf mir liegen. Nun doch gereizt stellte ich mein linkes Bein auf und drückte mich gegen ihn, sodass ich mit ihm rumrollte. Er war verblüfft, als er sich nun auf dem Rücken befand und ich provokant auf seiner Hüfte saß. "Ich wollte mich nur umziehen gehen.", gab ich mürrisch von mir und stieg von ihm aus dem Bett. "Vergiss nicht das Wiederkommen, sonst muss ich dich noch holen.", rief er mir hinterher, bevor ich leise aus dem Zimmer verschwand. Mit geröteten Wangen und schnellen Atem lehnte ich mich an die Wand neben der Tür. Ich musste erst Mal verschnaufen, so viel Stress war einfach nicht gut. Mit gemächlichen Schritten machte ich mich dann auf den Weg in mein Zimmer. Trautes Heim, Glück allein. Mein Zimmer lag zu meiner Verwunderung gar nicht weit entfernt von unserem gemeinsamen Räumen. Ich ging hinein und zog mir schnell meinen Schlafanzug an, bevor Neji noch auf die Idee kam seine Drohung wahr zu machen. Ich zögerte, als ich den Weg zurückging, den ich vorher kam. Es war ein seltsames Gefühl zu wissen, dass Neji auf mich wartete. Als ich ins Zimmer trat, war niemand da. Verwirrt zog ich eine Augenbraue hoch. Hatte ich was verpasst? Vielleicht zieht er sich ja auch um, schoss es mir in den Kopf. Ich glaube auch nicht, dass er in den Klamotten bleiben wollte. Seufzend zog ich die Bettdecke weg und legte mich auf meine Bettseite. Schnell zog ich die Decke wieder zu mir auf und kuschelte mich in die Lacken. Erst jetzt registrierte ich wirklich, wie müde ich doch war. Der Tag hatte mich komplett geschafft. Ich brauchte nur ruhig da liegen und driftete bereits in Land der Träume ab. Im Hintergrund hörte ich noch, wie die Tür auf und zuging. Kurze Zeit später spürte ich das Bett neben mir einsinken. Ein Gewicht hatte sich darauf gelegt. Neji!, ging es mir durch den Kopf. Aber ich war bereits zu müde, um ernsthaft über ihn nach zu denken. Ich spürte noch, dass er sich neben mich legte und mit einem Arm meinen Bauch umfasste. Ich wurde mit dem Rücken sanft an ihn gepresst. Ich spürte seinen Atem in meinem Nacken, bis alles in den Hintergrund geschoben wurde und ich seelenruhig einschlief. Entschuldigt, dass das Kapitel so kurz geworden ist T-T Ich verspreche das nächste länger zu machen Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)