Zwei Schicksale, ein Weg 1 von Lesemaus (Geknüpfte Bande (One-Shot zu Hinata & Neji in meiner One-Shot-Sammlung bitte lesen^^)) ================================================================================ Epilog: Die Zukunft steht uns bevor, es liegt bei uns, sie zu akzeptieren ------------------------------------------------------------------------- Epilog "Die Zukunft steht uns bevor, es liegt bei uns, sie zu akzeptieren" Am nächsten Morgen erwachte ich in unserem gemeinsamen Ehebett, zur Abwechslung hatte Neji neben mir gelegen, darüber war ich sehr glücklich, dass war nämlich erst um umbei zwei bis drei Mal passiert, ansonsten stand er immer nachts auf und mied meine Nähe. Ich lag auf der Seite und er hatte einen Arm um meine Taille geschlungen, um mich so näher zu sich ran ziehen zu können. Einige meiner Haarsträhnen fielen mir ins Gesicht, die ich aber wieder zur Seite strich. Das Zimmer lag noch still da, nur die Geräusche unseres Atems erfüllte es und ließ mich jedes Mal erschaudern, wenn ich eine erneute Atemwolke von Neji an meinem Hals spürte. Ich war glücklich, so wie es jetzt war. Nur wir zwei alleine, ohne die hyperaktive Hanabi, ohne Hiashi und ohne irgendwelchen Zwang von unserem Clan. Heute war unser letzter Tag, am späten Vormittag mussten wir schon wieder abreisen, ich fand es traurig, wo wir doch gerade erst unsere Beziehung etwas gefestigt hatten, aber es lag nicht in meiner Macht etwas daran zu ändern. Vorsichtig wand ich mich aus Nejis Umarmung und tapste nackt ins Badezimmer, um duschen zu gehen. Das Wasser war angenehm warm. Beruhigend floss es meinen Körper herab, ehe es im Abfluss versank. Damit ich nicht fror, wickelte ich mir ein perlweises Handtuch um, was fast meinen ganzen Körper bedeckte. Mit einem anderem Handtuch rubbelte ich mir durch die kurzen, dunklen Haare, die mir nass im Gesicht und auf den Schultern klebten, während ich ins Schlafzimmer zurückging, wo noch immer Neji friedlich schlief. Ich musste schmunzeln, beherrschte mich aber und suchte mir neue Anziehsachen aus unserem gemeinsamen Schrank, bevor ich eine kleine Weckaktion startete. Ich zog mir ein dunkelblaues, eng anliegendes Top mit einer passenden Hose, kombiniert mit meinem Konohahalsband um den Hals und meinem Ehering an meiner linken Hand auf dem Ringfinger. Leise schlich ich zu dem noch Schlafendem hinüber und kniete mich vor ihm hin. Er sah so niedlich aus, wenn er schlief, so entspannt, als hätte er nie schwere Lasten tragen müssen. Zart ließ ich meine Hand über seine Wange gleiten. Unglaublich wie viel Wärme er jedes Mal speicherte er, er fror nie und ich dagegen? Mir wurde immer verdammt schnell kalt. Seine Augen zuckten leicht, doch er regte sich noch nicht. Ich biss mir leicht auf die Unterlippe, um der Versuchung zu widerstehen, als ich ihm über die Lippen strich, die so verführerisch aussahen. „Neji, aufstehen.“, sagte ich mit weichem Ton in der Stimme, erhielt aber keine Antwort. Na gut, entweder war er wieder wach, ohne dass ich es bemerkte oder er schlief wirklich noch. Ich beugte mich ein wenig vor, hielt noch kurz bei seinen Lippen inne, um doch noch mal einen Blick in seine Augen zu werfen, die sich nicht geöffnet hatten, bevor ich ihm einen Kuss auf die Lippen gab. Nur kurz, hauchfein, bevor er bemerkte, dass ich etwas im Schlaf mit ihm angestellt hatte. Ich wollte mich wieder von ihm erheben, als sich plötzlich eine Hand um meinen Hals schlang und einer um meine Taille. Ohne auf irgendwelche Widersprüche von mir zu achten, zog Neji mich ins Bett, direkt auf ihn drauf. Ich sah ihn mit geweiteten Augen an, als er seine öffnete und fies in den Kuss grinste. Hab ich´s doch gewusst!, polterte ich in Gedanken. Er war die ganze Zeit wach gewesen und hatte anscheinend abgewartet, wie ich ihn den wecken wollte. Eine tiefe Röte bildete sich in meinem Gesicht, als er den Kuss löste und mir eine Strähne meines Haares hinters Ohr strich. Ich sagte nichts dazu, sah betreten auf seine Brust. Wie schaffte er es immer, mich so aus der Fassung zu bringen? „Guten Morgen.“, sagte Neji in die Stille hinein, die sich um uns ausgebreitet hatte. „Du bist gemein“, entgegnete ich mit motzendem Unterton. „Ich weiß, meine Liebste.“, sagte er leise zu mir, ehe er mich ganz zu sich runter zog. Mein Kopf lag auf seiner nackten Brust, die Decke war ihm bis zum Bauch runtergerutscht. Gespannt lauschte ich dem gleichmäßigem Herzschlag von ihm, der mir Geborgenheit vermittelte, glatt zum wieder Einschlafen. „Seit wann bist du wach?“, fragte Neji mich, ohne den Blick von meinem Haarschopf ab zu wenden. „Noch nicht lange.“, erwiderte ich. Wieder breitete sich Stille um uns. Irgendwie war es heute schwieriger miteinander zu sprechen, als gestern. Okay, gestern galt eher als Ausnahmesituation, weil ich gedanklich nicht ganz ich war. „Wollen wir noch irgendetwas zusammen machen, bevor wir gehen?“, fragte Neji mich leise, sein Arm wanderte dabei über meinen Rücken und blieb kurz vor meinem Hintern stehen. Das auf jeden Fall nicht, beschloss ich schon mal gedanklich. Ich liebte zwar seine Nähe, aber wir mussten es ja auch nicht jeden Tag machen. „Wie wäre es mit einem entspannten Frühstück auf dem Balkon?“, fragte ich stattdessen und wartete gespannt auf seine Antwort. „Damit geb ich mich auch zufrieden.“, antwortete er gelassen. Er entließ mich aus seiner festen Umarmung, als ich aufstand und wieder ins Bad huschte, um meine Haare zu föhnen. Mit nassen Haaren einkaufen gehen, war mir da doch zu riskant, bevor ich mir noch etwas wegholte. Allerdings musste ich auf Neji warten, da er mich nicht mehr alleine in diesem fremden Dorf aus dem Haus ließ. Während er also duschte, verstaute ich bereits meine Geldbörse im Einkaufskorb und wartete etwas ungeduldig auf ihn, da mein Magen langsam anfing zu rumoren. Eigentlich fand ich es ja süß, wenn wir wie ein verliebtes Pärchen, was wir ja auch waren, durch die Straßen gingen, aber ich fand heute übertrieb er es wieder maßenlos, nur wegen Kuriko. Völlig in Gedanken vertieft bemerkte ich Neji nicht, der angezogen hinter mich trat und seine Arme um meinen Bauch schlang. Durch den Schwang stolperte ich einen kurzen unkoordinierten Schritt nach vorne, doch fing ich mich schnell wieder. Ich musste schmunzeln, warum Neji nur wieder so anhänglich war? Ich konnte nicht anders, als meine zierlichen Hände ebenfalls auf seine großen zu legen, die auf meinem Bauch lagen und ihn angenehm wärmten. Warum zum Teufel strahlte er immer so eine Wärme aus, während ich mir manchmal wie der reinste Kühlschrank vorkam? „Wir wollten los.“, erinnerte ich ihn wohl wissend. Ich konnte mir förmlich vorstellen, wie sich seine Lippen zu einem Lächeln verzogen. „Meinetwegen können wir auch hier bleiben.“, flüsterte mein Mann mir ins Ohr, als er seinen Kopf an meiner Halsbeuge vergräbt. Da ich dieses Spiel schon kannte, konnte ich mich gut darauf einspielen. „Ich wollte Frühstück machen, dazu muss ich einkaufen gehen. Nicht, dass mir später noch vorgeworfen wird ich würde meine Pflichten als Hausfrau vernachlässigen.“, konterte ich und nahm den Einkaufskorb in die Hand, was Neji deutlich zeigte, dass ich mich nicht umstimmen ließ. „Na gut.“, seufzte er und nahm seine Hände von mir, gab mich damit frei. Glücklich über die neu gewonnene Freiheit lächelte ich ihn an und ging die wenigen Schritte zur Haustür. Er folgte mir und zusammen verließen wir unsere Suite. Als wir uns dann auf den Weg zum Markt machen konnte ich nicht anders und nahm seine Hand in meine. Es war so, also würde mein Körper nach seinem schreien, sich nach diesem verbotenen Mann verzehren. Und in dieses Gefühl ließ ich mich sehr gerne fallen. Es interessierte mich nicht, was Neji dabei empfand, da ich es sowieso schon wusste oder zu mindestens erahnen konnte. Selbst wenn, hätte er auch ganz leicht seine Hand aus meiner winden können, da mein Griff längst nicht so fest war. So schlenderten wir zum Marktplatz. Ich genoss die Zeit mit ihm. Irgendwie verstand ich mich noch besser mit ihm, seit gestern. Ich konnte es nicht beschreiben, als hätten Neji und ich einen Teil unserer Seele dem anderen gegeben. Für die Tageszeit war viel los. Menschen tümmelten sich an den Ständen und die Verkäufer versuchten so viel wie nur möglich los zu werden. „Was möchtest du zum Frühstück?“, fragte ich Neji, als wir bereits an den Ständen angelangt waren, wo die verschiedensten Sachen angeboten wurden. Gemüse, Obst, Küchengeräte, Kleidung, Schmuck, Werkzeug, Gerichte, ja es gab hier so gut wie alles. Ich wusste genau, er stand dicht hinter mir und sah über mich hinweg zu den vereinzelten Ständen. Langsam beugte er sich zu mir herunter, sein Haar streifte dabei meine Schulter, als er mir ins Ohr flüsterte. „Du weißt, was ich mag. Such du aus.“, hauchte er mir leise zu, wobei ich wieder versucht war eine Gänsehaut zu bekommen. Konnte er diese betörende Stimme nicht einmal ablegen? Da konnte man sich ja kaum auf etwas Vernünftiges konzentrieren! Na gut, dann suchte ich halt die Sachen aus, die wir zum Frühstück aßen. Ich wählte sie bedacht, dachte an Zuhause, was ich dort immer kochte. Natürlich hatte ich Neji nie erzählt, dass ich ihn heimlich beim Essen beobachtete, sowie was er auf seinem Teller ließ oder nicht, all das viel ihm bestimmt gar nicht auf. Ich besorgte frische Brötchen, Aufschnitt und Obst, etwas Vitamine konnten nie fehlen. Neji sah mir dabei aufmerksam zu, ich spürte seine Blicke im Nacken und irgendwie jagte es mir einen angenehmen Schauer über den Rücken. Ich wusste er sah mich nicht mehr als Cousine an, nein, als richtige Frau, die er respektierte und die er liebte. Ich freute mich darüber. Aber noch mehr freute ich mich, dass ich meine Nervosität langsam in seiner Gegenwart verlor, wenn ich so an früher dachte, konnte ich nie ein richtiges Wort herausbringen, aber jetzt? Was war mit uns in den paar Wochen unserer Ehe passiert? Wir waren so verändert, nicht mehr dieselben. Der Einkauf hatte seine Zeit gedauert, als wir endlich den Markt verließen. Doch zu meiner Verwunderung griff Neji sich plötzlich den Korb, den ich noch in Händen hielt, als er zu mir aufholte. Seine schlanken, eleganten Finger strichen dabei über meine und hätte er den Korb mir nicht so schnell entwendet, ich hätte ihn garantiert fallen gelassen. Selbst diese kleine Berührung löste in mir tausend Blitze aus, die auf meiner Haut brannten. Mein Herz pochte mir bis zum Hals, als er mir einen Seitenblick zuwarf, der mir die Beine weich werden ließ. Warum verdammt noch mal konnte er so charmant schauen? Ein leichtes Lächeln von ihm und ich schmolz wie Butter in der Sonne. Ich ließ mir nichts anmerken, obwohl ich genau wusste, dass ich rot im Gesicht war. Das sagte mir das hauchzarte Kribbeln auf meinen Wangen. Schnell holte ich zu ihm auf und fasste wieder zur Seite schauend nach seiner Hand, die er bereitwillig um meine schlang und beruhigend drückte. Er war so lieb, gar nicht so wie früher und ich war froh darüber. Meine Mundwinkel zogen sich automatisch nach oben. Er gab mir Halt in Zeiten, die mich schwarz sehen ließen, nur er. Gleichmäßigen Schrittes schlenderten wir zum Hotel zurück, um unser Frühstück zu genießen, dass letzte unseres Urlaubs. Kaum waren wir in der Wohnung entführte ich den Einkaufskorb schon in die Küche und band mir eiligst eine Schürze um, damit ich meine Kleidung nicht besudelte. Ich nahm aus den Schränken in der Küchennische Besteck, Teller sowie Tablett, auf dem ich alles abstellen konnte. Mit voll beladenem Tablett ging ich Richtung Terrasse, auf der wir zusammen essen wollten und ich stellte überraschte aber auch glücklich fest, dass Neji so lieb war und die Stühle schon aufgestellt hatte. Breitbeinig saß er auf eben genanntem und ich stellte das Tablett auf seinem Schoß ab, was er mit einem prüfendem Blick beobachtete, damit ich den Tisch abwischen konnte, denn der stand nur so vor Dreck. Anschließend brachte ich den dreckigen Lappen in die Küche, wo ich ihn gründlich ausspülte, ehe ich zurückkam und den Tisch weiter deckte. Ich wollte mir nichts anmerken lassen, doch ein kleines Lächeln konnte ich nicht unterdrücken, so interessiert, wie Neji mir beim Decken zusah, ich spürte förmlich seine Blicke auf mir, welche ein angenehmes Kribbeln bei mir hervorriefen. Was er wohl gerade dachte? Manchmal wünschte ich mir wirklich, ich könnte bei ihm Gedankenlesen, aber das ging leider nicht so leicht. Als wir endlich anfangen konnten zu frühstücken, glaubte ich, dass eine Ewigkeit vergangen war. So gut es möglich war, unterdrückte ich dieses Kribbeln in mir und setzte mich auf den anderen Stuhl, der neben Nejis stand. Wir beide griffen gleichzeitig nach den Brötchen, doch wir hatten es auf dasselbe abgesehen und stießen mit den Händen aneinander. Sofort zog ich meine Hand wieder zurück, Nejis blieb noch über dem Brotkorb, ehe er sie nach mir ausstreckte und sanft meine umfasste. Ich spürte wie mir die Röte ins Gesicht schoss, seine Hand war angenehm warm. Ohne, dass ich es verhinderte, zog er meinen Arm zu sich und hauchte einen Kuss auf meinen Handrücken, dabei immer den Blick auf mich gewandt, um meine Reaktion ab zu warten. Noch röter konnte ich definitiv nicht mehr werden! Er hielt mich weiterhin an der Hand, als wäre es das selbstverständlichste. Es war ungewohnt, aber fühlte sich gut an, ihn so glücklich zu sehen, als wäre er aus einem langen, eisigen Schlaf erwacht, der nun auch ihn zum Tauen brachte. Lächelnd musste ich in den Himmel schauen, aus dem uns die Sonne entgegen schien. Ja, jetzt endlich, glaubte ich an Wunder. Ich hatte eins vor mir sitzen. Wir können die Zeit nicht zurückdrehen, doch wir können die Zeit, die uns noch bleibt, die wir mit lieben Menschen um uns herum verbringen möchten, Spaß, Trauer und Ängste durchleben, Streit haben, neue Freundschaften schließen, sich verlieben und eine Familie gründen, genießen, denn sie ist das Kostbarste, was uns auf der Welt verbindet, aber auch das, was uns am schnellsten entrinnt, ohne, dass wir es aufhalten können, es wäre wie Sand, der durch die Hand rieselt, Sekunde, für Sekunde, immer weiter. „Jemand hat mir mal gesagt, die Zeit würde uns wie ein Raubtier ein Leben lang verfolgen. Ich möchte viel lieber glauben, dass die Zeit unser Gefährte ist, der uns auf unserer Reise begleitet und uns daran erinnert, jeden Moment zu genießen, denn er wird nicht wiederkommen. Was wir hinterlassen ist nicht so wichtig wie die Art, wie wir gelebt haben. Denn letztlich sind wir alle nur sterblich.“ So^^ Hiermit schließe ich den ersten Teil meiner FF Zwei Schicksale, ein Weg, erfolgreich ab und hoffe, ihr bleibt mir auch in der Fortsetzung treu, die bald starten wird^^ Die Fortsetzung wird natürlich länger, aber auch witziger und tragischer, also müsste für jeden etwas dabei sein^^ Habe noch ein Zitat reingebaut ( über meinem eigenen Kommentar), was ich zum Thema Zeit sehr passend finde^^ Lesemaus Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)