Dein Spiegelbild von Lesemaus (Zwei Brüder vom gleichen Schlag (extra One-Shot von Yoh & Zeke in meiner One-Shot-Sammlung, bitte lesen^^)) ================================================================================ Kapitel 9: Museumsbesuch Teil 1 ------------------------------- Museumsbesuch Peinliche Stille herrschte zwischen uns, als wir am nächsten Morgen den Tag normal begangen. Hauptsächlich lag es an mir, weil es mir unangenehm war. Am Vortag hatte ich mich Gefühlen hingegeben, die tief im Inneren meiner selbst vergraben waren und schon lange, eine viel zu lange Zeit, nicht mehr hervorgerufen wurden. Und um ehrlich zu sein, konnte ich mich kaum noch an den vorherigen Tag erinnern. Ich wusste noch genau, was wir gemacht hatten, aber ab dem Punkt, wo wir im Bett gelandet waren, verschwamm alles, so als wollte ich mich gar nicht daran erinnern, schon merkwürdig. Als ich dann am nächsten Morgen in Zekes Armen aufwachte, die mich sanft von hinten umarmten, wäre ich vor Schreck beinahe aus dem Bett gefallen. Ich hatte mich ernsthaft gefragt, wie ich hierher gekommen war und als die Erkenntnis mein Hirn erreichte, blieb ich erstmal benommen liegen. Von meinem Platz aus, konnte ich aus einem Fenster sehen, dass in einen kleinen Garten zeigte, der in der Mitte der Häuserreihe errichtet wurde, damit die Leute wenigstens etwas grün hatten. Es schien die Sonne, obwohl es bereits Oktober war. Bald war Halloween, überlegte ich beiläufig. Wieder ein Feiertag, der spurlos an mir vorbei ziehen würde, es sei denn ich unternahm etwas mit Zeke, obwohl, wollte ich das wirklich? Auf diese Frage, genau wie viele andere auch, hatte ich keine Antwort. Zeke lag dicht hinter mir, dadurch, dass ich keine Sachen anhatte, die waren während unseres gestrigen Liebesspiels irgendwo im Zimmer verteilt worden, spürte ich seinen Körper nur zu deutlich an meinen. Sein Atem strich mir bei jedem Ein- und Ausatmen über den Nacken, was mir eine leichte Gänsehaut verpasste, die sich dann über meinen Rücken zog. Es war so angenehm neben ihm zu liegen und doch schmerzte die Erkenntnis, dass wir nie in der Öffentlichkeit so zu unseren Gefühlen stehen konnten. Und Anna…was würde sie von der ganzen Sache halten? Bestimmt würde sie mir den Kopf abreißen! Eins stand fest: Unsere Liebe hatte keine Zukunft und eigentlich lag es an Zeke die Beziehung zu beenden, bevor wir uns in etwas hineinstürzten, wo wir nicht mehr herauskamen, ohne uns größeren Schmerz zu bereiten, den wir jetzt schon bei jeder kleinsten Trennung, sei es auch nur für Minuten, verspürten. Ich sah auf Zekes Wecker, der uns sowieso in ein paar Minuten wecken sollte, da wir um neun Uhr alle im Museum verabredet waren, sowohl die a als auch die b und c Klasse. Leise seufzend wand ich mich aus seiner hartnäckigen Umarmung, ohne ihn auf zu wecken. Ich sammelte meine Sachen vom gestrigen Tag ein und ging ins Bad, um zu duschen. Wenn wir auf dem Weg zum Museum waren, konnte ich mich noch einmal in meiner Wohnung um ziehen, dass wäre kein Problem. Während das heiße Wasser auf mich einprasselte, dachte ich über vieles nach, hauptsächlich über meine Gefühle zu dem Jungen, der nur zwei Zimmer weiter seelenruhig schlief. Ich wusste, da war auf jeden Fall mehr als Freundschaft, definitiv. Ich traute mich nicht, dass Wort Liebe schon zu gebrauchen, zu oft war ich bis jetzt enttäuscht worden und mir blieb jedes Mal das Wort im Hals stecken, wenn Zeke mir seine Liebe gestand. Ich brachte es einfach nicht übers Herz, obwohl es eigentlich so einfach zu sagen war. In meinen Ohren klang es falsch. So viele Leute sagten jeden Tag ihrem Freund oder ihrer Freundin, wie sehr sie sie doch liebten und doch trennten sie sich schon nach einiger Zeit. Ich würde diese Worte erst wieder aussprechen, wenn ich mir hundertprozentig über meine Gefühle sicher war und dazu brauchte ich Zeit, Zeit, die Zeke mir hoffentlich geben würde, um mein Gefühlschaos zu richten. Das warme Wasser tat auf meiner harten Haut gut, es bewirkte, dass ich mich endlich entspannte, nachdem ich mit einem Schreck neben Zeke aufgewacht war. Ich stieg aus der Dusche und wickelte mir ein Handtuch um, bis ich mich ordentlich abtrocknete, um dann in meine Klamotten zu schlüpfen, die ich mir bereit gelegt hatte. Um meine Haare machte ich mir keine Sorgen. Sie waren zwar noch feucht, aber trotzdem würden sie wie gewohnt fallen, nachdem sie trocken sein würden. Mit dem Handtuch um Nacken, damit das restliche Wasser in meinen Haaren nicht meine Uniform besudelte, kehrte ich ins Schlafzimmer zurück, um nach meinem Freund zu sehen, der noch immer friedlich schlafend im Bett lag. Wie sollte ich ihn denn da herausbekommen, ohne ihn grob zu wecken? Ich hatte noch nie jemand anderen wecken müssen, im Gegenteil: Eigentlich wurde immer ich geweckt. Leise seufzend setzte ich mich auf die Bettkante, bei meinem Gewicht, sackte das Bett sofort ein bisschen ein. Leicht beugte ich mich über die schlafende Gestalt und rüttelte sanft an seiner Schulter, um ihn zwar aus dem Schlaf zu reißen, aber doch nicht allzu grob zu sein, da das seiner Morgenlaune garantiert nicht gut bekam. Zeke regte sich leicht unter meiner Hand, doch statt seinen Hintern aus dem Bett zu schwingen, packte er mich am Handgelenk und zog mich in einer einzigen kraftvollen Bewegung zu sich herunter. Ich war so überrascht über seine Handlung, dass ich das Gleichgewicht verlor und auf ihn drauf fiel. Es schien ihm nicht viel aus zu machen, zu mindestens zog er mich noch näher an sich heran, dass ich schon fast regelrecht auf ihm drauf saß, was mir doch ein bisschen peinlich war. „Was machst du da?“, fragte ich ihn mehr als irritiert, als er seine vom Bett gewärmten Hände unter mein T-Shirt schob. Seine Berührungen brannten auf meiner Haut und ich spürte mehr als deutlich, wie ich rot im Gesicht wurde. „Na was wohl.“, entgegnete mir Zeke darauf nur mit einem verschmitzten Lächeln, ehe er mit seiner Prozedur weitermachte. „Du weißt, dass wir Schule haben, auch wenn es nur ein einfacher Museumsbesuch ist.“, erinnerte ich ihn, in der Hoffnung er würde mich endlich in Ruhe lassen. Dieses Kribbeln, was seine Finger auf meiner Haut auslösten, fing an sich in meinem ganzen Körper aus zu breiten und ich wusste genau, dass das nicht gut war, darum versuchte ich ihm so gut wie ich nur konnte, zu widerstehen. Schließlich mussten wir in die Schule und sonst wäre vielleicht auch Verdacht aufgekommen, obwohl uns kaum jemand bis jetzt zusammen gesehen hatte, außer in der Schulzeit. Anscheinend wirkte meine Belehrung. Zeke gab eine Art Knurren von sich, was sich wirklich süß anhörte, ehe er sich in eine sitzende Position aufrichtete und mich mit seinem klaren Blick erstach. Okay, das war eine schlechte Idee gewesen, ihn gerade jetzt auf den Museumsbesuch aufmerksam zu machen. Sein klarer, tiefgehender Blick schien mich völlig zu durchbohren und ich musste beschämt den Kopf abwenden. Ihm war es vielleicht gar nicht so klar, doch sein Blick, den er insbesondere immer mir zuwarf, war so undurchdringlich wie der tiefste Ozean. Ich musste mich jedes Mal von ihm losreißen, bevor ich noch in seinen schwarzen Seen zu ertrinken drohte und mich ihm ohne weiteres hingab. Ich räusperte mich verlegen, um ihn darauf aufmerksam machen, wo und wie wir saßen. Die Augen verdrehend nahm Zeke seine Hände zurück, hob mich kurzerhand an der Hüfte hoch und setzte mich neben sich, damit er aufstehen konnte. „Du kannst einem auch jede Stimmung zu Nichte machen.“, tadelte er mich mit brummendem Unterton und ich glaubte sogar zu sehen, dass er schmollend seine Unterlippe vorschob. „Und du scheinst mal wieder vergessen zu haben, dass ein paar Lehrer heute unsere Anwesenheit erwarten.“, neckte ich ihn ein bisschen. In dieser Beziehung war er wirklich leicht zu reizen und ich spürte genau, dass ich noch so vieles über ihn wissen wollte. Über mich wusste er schon einiges, wenn auch nur widerstrebend, aber von ihm wusste ich so gut wie überhaupt nichts. Nie hatte er mir in irgendeiner Weise, außer das er mich liebte, etwas über seine Vergangenheit erzählt. Das meiste hatte ich bereits selbst herausfinden müssen und dieses Wissen fiel eher spärlich als gut aus. Ich machte noch kurz das Bett, ehe ich in die Küche ging. Von weitem hörte ich die Dusche, bis Zeke vom Duschen zurückkam, bereitete ich uns schon mal einen Kaffee vor, damit wir richtig wach wurden. Er gab mir so die Gelegenheit über gestern nach zu denken. Bei der Erinnerung färbten sich meine Wangen noch immer verräterisch rot, doch allmählich gewöhnte ich mich an den Gedanken, keine Jungfrau mehr zu sein. Es war komisch. Noch vor ein paar Wochen hätte ich mir diese Wandlung in meinem langweiligen Leben nie vorstellen können und jetzt stand sie vor mir und erwartete mich mit ausgebreiteten Armen. Als hätte mein Leben plötzlich wieder einen Sinn bekommen. Ich setzte mich, weiterhin nachdenklich, mit den zwei dampfenden Kaffeetassen an den großen Esstisch, der aus Eiche gefertigt war und so einiges an Gewicht auf die Waage brachte. Ab und an nippte ich an meinem Getränk, während ich meinen Blick durchs Zimmer wandern ließ, jeden Gegenstand förmlich in mich aufsog, um Zeke ein bisschen näher zu sein. Es kam mir wie eine Ewigkeit vor, als Zeke endlich zurückkam, schon halb angezogen und mit noch tropfenden Haaren, die ihm strähnig ins Gesicht hingen, wenn er sie nicht mit einer Hand hinter sein Ohr strich. Ich musste über diesen lustigen Anblick grinsen, ich konnte einfach nicht anders. Er ließ sich auf den Platz mir gegenüber plumpsen, bedachte mich dabei mit einem neugierigen Blick, da ich mein Grinsen immer noch nicht abgelegt hatte. „Entschuldige, ich kann nicht anders.“, versuchte ich mich zu rechtfertigen, obwohl das eher ein kläglicher Versuch dazu war. Etwas verlegen, richtete ich meinen Blick auf meine dampfende Tasse, als Zeke mich interessiert musterte, schließlich hatte ich nicht genau definiert, wofür ich mich entschuldigte. „Schon okay. Ich weiß, ich seh aus wie ein begossener Pudel. Du bist nicht der erste, der darüber lächeln muss.“, gab er leichthin zurück, um die angespannte Situation, die sich unweigerlich nach meiner Aussage gebildet hatte, zu überbrücken. Aber ich lächelte ja gar nicht deswegen. Ich hatte doch gar keinen Grund ihn aus zu lachen. Im Gegenteil, also warum sollte ich? „Ich lächle nicht deswegen.“, wisperte ich ihm entgegen, in der stillen Hoffnung, er würde es doch nicht hören, obwohl er so gute Ohren hatte. Zeke vernahm es mit deutlicher Stimme. Ich sah zu ihm auf und traf direkt seinen Blick, der verwundert und überrascht, aber auch irritiert wirkte. Er wusste anscheinend nicht, wovon ich sprach. Verlegen räusperte ich mich und blickte zur Seite, um seinem bohrendem Blick aus zu weichen. Irgendwie war es mir peinlich. Ich verzehrte mich so nach ihm, dass es sich selbst für mich schon unnormal anfühlte. „Weswegen dann?“, hakte Zeke genau nach, wie ich befürchtet hatte. Ich wollte ihm so ungern eine Antwort geben. Konnte ich ihm überhaupt die Wahrheit sagen? Leise räusperte ich mich, starrte dabei aber immer noch zur Seite. „Ist nicht so wichtig, vergiss es einfach.“, flüsterte ich in die Stille hinein. In Gedanken betete ich innständig, er würde nicht weiter nachhaken, doch natürlich erhörte Gott mein Flehen nicht, er schien mich heute nicht zu mögen, um mir gnädig zu sein. Heißer Atem strich mir plötzlich über meinen Hals und ich wandte mich etwas erschrocken in die Richtung, aus der dieser Atem kam. Die schwarzen Augen meines Freundes schienen mich völlig an zu ziehen, egal was ich versuchte, ich kam nicht von seinem Blick weg. Mein Gott, wie hatte er so schnell bei mir sein können? Es waren doch nur wenige Sekunden vergangen, seitdem ich diese Nichtigkeit von Diskussion beendet hatte. „Sag es mir.“, forderte Zeke mich mit freundlicher, aber bestimmender Stimme auf. Etwas hilflos, durch seine plötzliche Nähe, schüttele ich den Kopf, sodass die vordersten Haarsträhnen um meinen Kopf tanzten. Angestrengt schluckte ich, als sich mein Gegenüber noch weiter nach vorne lehnte. Seine Lippen berührten beinahe die meinen, was mir einen Schauer über den Rücken jagte. Er sollte nicht dauernd seine Reize an mir ausprobieren, er wusste doch genau, wie empfindlich ich auf ihn reagierte!, grummelte ich in Gedanken. „Das kannst du dir doch denken.“, entgegnete ich leicht angesäuert, da er immer noch über mich gebeugt war. Ein Schmunzeln trat aus seine Züge. „Natürlich weiß ich es, aber ich würde es gerne aus deinem Mund hören.“, erwiderte er schelmisch auf meine Aussage. Röte schoss mir ins Gesicht und endlich schaffte ich es seinem verlockenden Blick aus zu weichen, indem ich mich nur noch auf die Tischplatte konzentrierte. Es war gar nicht mal so leicht, jemandem, der einem nahe stand, so etwas zu beichten. Federleicht strich Zeke mir mit einer Hand über meine Halsbeuge, ehe er sich endgültig zu mir herunterbeugte und sich an meinem Hals zu schaffen machte. Mir stockte der Atem, als ich augenblicklich seine Lippen an meiner Beuge spürte, die sich leicht festsaugten. Angestrengt atmete ich durch die Nase, versuchte meinen Atem normal weiter zu führen, sich jetzt nichts anmerken zu lassen. Was glaubte er eigentlich, was er gerade hier machte? Er konnte sich doch nicht einfach an mir vergreifen, wann es ihm passte oder doch? „Zeke…“, versuchte ich ihn etwas zu bremsen und griff nach seinen Händen, die nun ebenfalls aktiv geworden waren und über meine noch verhüllte Brust strichen. „Lass mir doch den Spaß und genieß es.“, hörte ich ihn an meinem Hals murmeln, als er leicht hinein biss und ich gerade noch ein lautes Keuchen unterdrücken konnte. „Jetzt nicht.“, herrschte ich ihn mit leisem Groll an. „Wir müssen noch zu mir, also trink deinen Kaffe aus und behalt deine Hände bei dir.“ Zu meiner Überraschung hörte er wirklich auf mich, denn sofort verschwanden seine Hände von meiner Brust, die dann jedoch sanft nach meinem Kopf fassten, und ihn so drehten, dass ich Zekes Gesicht über mir erkennen konnten. „Na gut. Ich lass dich in Ruhe.“, versprach er mir, fragte sich bloß, wie lange genau dieses Versprechen anhielt. Rasch beugte er sich noch einmal vor und verschloss seine weichen Lippen mit meinen. Ich ließ es zu, doch zu meiner eigenen Verwunderung hielt ich seinem lüsternen Blick stand, als er statt seine Augen zu schließen, mir unbeirrt in meine blickte. Mir schlug zwar das Herz bis zum Hals, doch meine anfängliche Röte verschwand bereits wieder. Mit einem leisen Seufzer löste er den Kuss und trat zurück. Ohne mich noch einmal anzusehen, setzte er sich wieder auf seinen Platz und nippte an seiner Kaffeetasse. Ich starrte ungerührt an die Decke, um mein klopfendes Herz zu beruhigen. Eins musste ich ihm wohl oder übel lassen: Küssen konnte er. So^^ Hier ist mein neues Shaman King Kapi^^ Ich hoffe es gefällt euch und ihr bleibt mir weiterhin treu^^ Apropo: Ich habe noch eine wichtige Ansage zu machen. Da der Valentinstag nicht mehr lange auf sich warten lässt, habe ich beschlossen, weiß selbst nicht, was mich da geritten hat, weil der Valentinstag noch nie wirklich für mich interessant war, ein paar One-Shot Kapis über Shaman King, Alice Academy, Naruto und Herr der Ringe zu schreiben. Wann ich die Kapis allerdings on stelle, weiß ich noch nicht, spätestens am Valentinstag und ich hoffe ihr schaut alle mal bei meiner One-Shot Sammlung vorbei^^ Wer eine ENS möchte, um rechtzeitig von den One-Shots zu erfahren, möge mich doch bitte benachrichtigen^^ Ich freue mich jetzt schon auf eure Beurteilungen^^ Lesemaus Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)