So viel hätte es zu sagen gegeben... von JO89 (Und ist ungesagt geblieben...) ================================================================================ Kapitel 3: Gefährliches Rätsel ------------------------------ Am nächsten Tag kam mit der Post neben den vielen Briefen und Rechnungen eine Karte. Ran trug sie herein. Diese Karte war ihr gar nicht aufgefallen. „Was ist dir da runter gefallen, Ran?“, fragte Conan noch müde und verträumt. Er ging zur Karte und bevor er sie aufhob gähnte er noch einmal genüsslich. „Wer schreibt uns denn?“, wunderte sich Kogoro und fragte Ran dann, „Wer von unseren Freunden ist denn im Urlaub?“ Diese zuckte nur mit den Schultern und reichte ihm die Post, nachdem sie sich hingesetzt hatte. „Conan, die Karte kannst du auch später lesen. Komm doch wieder her und frühstücke jetzt noch mit uns. Wir müssen, dann ohnehin los. Die Schule fängt deswegen nicht später an...“, meinte Ran und rieb sich die Augen. Sie bestrich gerade ihr Brötchen mit Butter. „Ja, Ran.“, sagte Conan und kam mit der Karte in der Hand zum Tisch. Er setzte sich neben Ran. „Komisch, wer schreibt jemandem eine Karte auf der eine Taschenuhr abgebildet ist?“, stellte Conan fest. Die Zeiger deuteten auf halb sieben. Und Conan grübelte, ob das eine tiefere Bedeutung haben könnte, denn dafür war er im Moment zu viel Detektiv als glücklicher Kartenempfänger. „Hey Dreikäsehoch, wenn dich die Karte so beschäftigt, dann les sie uns doch vor.“, meinte Kogoro mürrisch. Er war noch viel zu müde und somit ein richtiger Morgenmuffel. Der Junge sah Kogoro an und nickte und biss mal an seinem Brot hab. Dann sah er sich die Rückseite an und schluckte hinunter bevor er zu lesen begann: „TICK TACK TICK TACK! Feuer und Flammen sorgen für Licht, Wasser in Gläsern für Erfrischung. Der Vorgänger der Stille ist Lärm.“ Ran sah überrascht aus und fragte: „Wer ist der schräge Vogel, der uns das schreibt?“ Conan suchte den Absender, fand jedoch keinen. „Eine Drohung!“, meinte Kogoro geschockt. Er war zwar noch nicht ganz fit, aber soweit hatte er mitgedacht. Conan blieb die Spucke weg. Welch unschöne Nachricht in der Früh. Nach dem Frühstück verließen Ran und Conan das Haus. Ran war beunruhigt. Was wohl passieren würde? Sie sah zu Conan, der sich über die Nachricht Gedanken machte. „Ich habe Angst...“, dachte sich Ran, „Und Conan bleibt so ruhig...“ Dann schoss es ihr „Hey, mit was beschäftigst du dich? Doch hoffentlich nicht mit der Nachricht, oder?“ Der Kleine sah sie an und antwortete: „Natürlich! Immerhin wird keiner so zum Spaß eine solche Nachricht schreiben. Und wir wissen ja nicht wo und auch nicht wann und Onkelchen könnte ja unsere Hilfe brauchen...“ Er redete nicht weiter, als Ran ihn hoch hob. Sie meinte mit besorgtem Gesichtsausdruck: „Glaubst du Paps, braucht da unsere Hilfe?“ Der Junge nickte und entgegnete: „Es ist doch ein Rätsel und ich mein, drei Köpfe denken besser als einer, oder Ran? Shinichi würde das bestimmt auch sagen.“ Er sah sie unschuldig an. Ran musterte ihn noch etwas. „Vielleicht hast du Recht...“, meinte sie nach einer Weile. „Du, Ran... Kannst du mich wieder runter lassen?“, bat Conan das Mädchen. Kurz danach ging der Kleine wieder neben seiner Sandkastenfreundin her. „Hallo Ran!“, schrie eine Person, die winkend daher rannte. Diese und der kleine Junge blieben stehen und drehten sich um. Es war Sonoko. Bevor Ran ihre Freundin begrüßen konnte, fragte diese schnell und neugierig: „Und? Hat sich dein Detektiv gemeldet?“ Sonoko grinste und Ran lief rot an. Conan sah verwirrt zu den beiden hinauf und dachte sich: „Ihr Detektiv?“ Dann schob Ran, die noch mehr errötete, Fräulein Suzuki vor sich her und meinte: „Nicht vor dem Kleinen... und außerdem ist er NICHT MEIN Detektiv...“ Sonoko war etwas verblüfft. Ran drehte sich zu Conan und meinte: „Wir sind dann mal weg!“ Das Mädchen packte Sonoko am Handgelenk und eilte mit dieser davon. Conan blieb stehen und sah den beiden verwirrt nach und dachte sich: „Nicht vor dem Kleinen.... wie süß...“ Der Junge stapfte dann in Gedanken versunken zur Schule. Am Schulhof standen Ayumi, Mitsuhiko und Genta zusammen. Conan ging an ihnen vorbei, denn er hatte sie nicht registriert. Conan ging zum Eingang und als er zum Türknauf griff, hörte er: „Hallo Conan, na warum so verträumt heute?“ Es war Ai, die ihn gut gelaunt anlächelte. Er zögerte, drehte sich zu den Detective Boys und sah dann das aschblonde Mädchen wieder an, welches ihn irritiert anschaute. „Komm mit!“, meinte er und griff ihr Handgelenk, dann verschwanden sie im Gebäude. Conan zerrte sie durch die Gänge. Ai brachte kein Wort heraus. Dann riss sie sich von ihm los und blieb abrupt stehen. Aufgebracht schnaubte sie ihn an: „Sag, was ist mit dir los?“ Er beugte sich zu ihr und flüsterte in ihr Ohr. Ai stand aufrecht da, sie hatte sich etwas erschreckt und außerdem war ihr Conan heute nicht ganz koscher. „Wir haben heute ein Drohung erhalten. Ein Anschlag ist geplant. Wir wissen nicht was, noch wissen wir wo.“ Als Ai das gehört hatte, sah sie ihn zuerst ungläubig an. Sie sahen sich an und gingen dann zur Klasse, sie wollten, so unauffällig wie möglich sein, nicht dass die anderen davon spitz bekamen. Währenddessen eilten Sonoko und Ran zur Schule. „Sag mal, was ist jetzt mit deinem Liebling?“, fragte Fräulein Suzuki frech grinsend. Kogoros Tochter blieb so schnell stehen, dass Sonoko in sie rasselte und dann saßen beide am Boden. Ran sah ihre Freundin sauer an. Dann murmelte sie: „Ja er hat sich gemeldet...“ Sonoko merkte, dass Ran etwas traurig war. „Und wann siehst du ihn wieder?“, wollte sie wissen und rappelte sich hoch. Dann klopfte sie sich den Staub vom Rock und half Ran auf, diese zuckte mit den Schultern. Sonoko sah Ran traurig an und dachte sich: „Der Mistkerl hat sie gar nicht verdient. Wenn er sich nicht meldet, kann er doch bleiben, wo der Pfeffer wächst... Ich hasse es, dass Ran wegen so einem Idioten unglücklich ist. Na der soll mir in nächster Zeit nicht unter Die Augen kommen. Dieser Kudo kann was erleben!!“ Die Mädchen gingen schweigend neben einander weiter. Nach einer Weile neckte Ran ihre Freundin mit der Frage: „Und hat sich dein Schwarm gemeldet?“ Sonoko sah sie verwundert an. Nach einer Zeit antwortete sie: „Makoto ist in Osaka, dort nimmt er an einem Turnier teil. Er hat mich vorgestern angerufen. Und danach kommt er mich besuchen!!“ Sonoko strahlte regelrecht, als sie das erzählte und dann fuhr sie fort: „Und mein Liebling hat gestern auch wieder was von sich hören lassen! Es stand auch in der Zeitung!“ Ran stutzte, dann blickte sie Sonoko verdreht an und meinte: „Du meinst doch hoffentlich nicht Kid, oder?“ Sonokos Strahlen wurde zu einem breiten Grinsen. „Doch!!“, schrie sie und sprang himmelhochjauchzend in die Luft. Ran sah ihre Freundin verdutzt an. Worüber sich Sonoko wohl mehr freute, darüber dass sie Makoto bald wieder sehen würde, oder über die Fotos von Kid in der Zeitung? Kogoro saß derweil bei seinem Schreibtisch mit der Karte in der Hand und grübelte. „Die Sache ist faul. Wieso will man, dass jemand über den Anschlag Bescheid weiß? Will er nur mit uns spielen? Will er nur mein Können prüfen, ob ich rechtzeitig darauf komme? Ich versteh’s nicht...“, dachte sich Kogoro und las die Karte noch mal.... „TICK TACK TICK TACK..... hm... könnte auf eine Zeit hinweisen... die Zeit läuft mir auf alle Fälle davon...“ Er stand auf und ging zum Kühlschrank. Er öffnete ihn und holte ein Bier raus. Kogoro rauchte der Kopf. Er saß seit Stunden vor der Nachricht und kam kein Stückchen weiter. Zisch! Die Dose war offen und Kogoro nahm einen Schluck. „TICK TACK TICK TACK....“, dachte er sich. Es ging ihm nicht aus dem Kopf. Plötzlich fiel es ihm wie Schuppen von den Augen, eine Bombe! „Natürlich wenn eine Bombe hoch geht, steht die Umgebung in Flammen und sie knallt... und danach ist es still.... Steht das Licht auch für die Bombe? Hm... mal schauen.... Aber.... Wasser in Gläsern für Erfrischung.... hm...“, schoss es ihm. Er setzte sich zu seinen Schreibtisch und arbeitete weiter. In der Pause erzählte Conan Ai was in der Nachricht stand. Sie sahen einander an und rätselten. „Habt ihr auch gestern Carmen Yaiba gesehen?“, fragte Mitsuhiko in die Runde. „Ja, er ist so cool!!“, meinte Ayumi freudestrahlend. „Und wie er...“, begann Genta, doch weiter kam er nicht, denn er wurde von Ai und Conan unterbrochen, die wie im Chor schrieen: „Teiche und Seen!“ Die Detective Boys sahen die beiden verwundert an. Mitsuhiko sah Conan böse an, er war auf ihn eifersüchtig, weil sich Ai heute mit diesem mehr beschäftigte als mit ihm. Conan hatte bemerkt, dass Ai es Mitsuhiko angetan hatte, das war ihm aber egal, er wollte ja nichts von ihr. Außerdem würde Ai auch nichts an einem Siebenjährigen finden, sie war ja nicht pädophil oder so was in der Art. Armer Mitsuhiko, irgendwann, wenn er älter ist, findet er auch noch die Richtige. „Über was redet ihr da?“, fragte Ayumi und sah die beiden verwirrt an. Conan sah sie an und stutzte, er wusste auf die schnelle nicht, was er sagen soll. „Professor Agasa hat uns ein Rätsel aufgegeben.... und wir haben es gelöst... wenn,.... wenn ich nach Hause komme, werde ich ihm gleich die Lösung erzählen!", schoss es aus Ais Mund, die die Detektive Boys entschlossen ansah Conan begann zu grinsen, denn Ai war 'ne Wucht. Mit einem ,Ach so’ wandten sich die drei ab und redeten über Carmen Yaiba weiter. „Ach, ich freue mich heute schon auf die Feier!“, trällerte Sonoko und genoss die Pause. „Welche Feier?“, fragte Ran überrascht nach. Fräulein Suzuki erzählte ihrer Freundin, dass ihre Schwester eine Feier für Familie und Freunde beim Teich nahe des Baker-Hotels veranstaltete. „Komm doch auch! Das Fest ist angeschrieben! Es läuft unter dem Motto: ‚Licht am Himmel – gut für die Seele!’ Nimm doch deinen Vater und Conan mit!“, forderte Sonoko Ran auf. Diese meinte unsicher und verlegen: „Ich weiß nicht so Recht...“ Nach Bitten und Betteln war Ran überredet und Sonoko freute sich wahnsinnig. „Dann kann ich mit dir rechnen!“, lachte Sonoko und dann läutete die Glocke und der Unterricht ging weiter. Akako und Saguru gingen nach der Schule zusammen durch die Straßen. Sie schwiegen sich an. Vor einem Teehaus blieben sie stehen, sahen sich an und nickten. Dann gingen sie rein. Ganz hinten in der Ecke des Teehauses saßen sie dann und bestellten. Sie waren so ziemlich die einzigen Gäste und Akako erzählte Saguru ihren teuflischen Plan. Er konnte nicht glauben, dass er tatsächlich mit der Klassenhexe gemeinsame Sache machte. Er nickte immer wieder und warf aber auch genauso oft ein. Nach Stunden verließen sie das Teehaus wieder. Vor dem Ausgang umarmten sie sich freundschaftlich. Sie waren auf einen Nenner gekommen und morgen würde alles anfangen. Sie hatten nur noch ein paar Tage, denn bald begannen die Weihnachtsferien. Conan stürmte nach Hause. Kogoro saß noch immer bei seinem Schreibtisch. Er erschrak als der Junge ins Zimmer stürmte und schrie:„ Onkelchen! Wasser in Gläsern, der Absender meint einen Teich!“ Conan war total aus der Puste. Ran, die in der Küche stand, kam zu den beiden. Bei dem Wort Teich war ihr die Einladung wieder in den Sinn gekommen und sie meinte: „Paps, wir müssen heute bei der Feier von Sonokos Schwester vorbei schauen. Die ist beim Baker-Hotel, bei der Anlage. Das Thema der Feier ist ‚Licht am Himmel – gut für die Seele!’ Gehen wir bitte hin?, Ich hab’s Sonoko versprochen....“ Kogoro sah Ran an und fragte nach: „Licht?“ Ran nickte energisch und fügte hinzu: „Um halb sieben gibt’s ein Feuerwerk!“ Conan erstarrte. Nachdem er sich wieder gefangen hatte, rannte er zum Schreibtisch und sprang auf einen Sessel. Er griff nach der Karte und sah sich die Uhr an und zeigte sie auch Kogoro und Ran. Das Mädchen fragte geschockt: „Glaubst du....“ Kogoro nickte. Jetzt wussten sie wohin sie mussten, sie wussten auch wann. Nur das Versteck der Bombe kannten sie noch nicht. „Wir müssen hin. Wann fängt das Fest an?“ Ran stammelte irgendwas von Sechs Uhr. Conan schaute auf seine Armbanduhr und stellte fest: „ Viertel nach Fünf. Wir haben also noch Zeit...“ Ran ging wieder in die Küche um sich abzulenken, sie machte sich um ihre Freundin größte Sorgen. „Wir dürfen uns nichts anmerken lassen“, meinte Kogoro noch ziemlich entspannt. Conan nickte, dann wurde er vom Onkelchen gefragt: „ Hey Dreikäsehoch, wie bist du eigentlich auf den Teich gekommen?“ Conan sah ihn geschockt an, er musste sich schnell was einfallen lassen. „Eine Freundin hat heute in der Schule ein Bilderrätsel gemalt.... und... und... da hat sie ein Glas gefüllt mit Wasser auf dem Blatt dargestellt... und das einzige, was sie sagte war: ‚Denkt groß’.... Und ein Teich ist doch eine vom Menschen angelegte Wasseranlage, oder etwa nicht?“, log er schnell zusammen. Kogoro nickte überrascht, er gab sich aber anscheinend mit der Antwort zufrieden, dann sagte er nachdenklich: „Auf dem Gelände müssen wir dann die Bombe finden....“ Es war Sechs Uhr abends und Aoko wartete schon ungeduldig auf ihren besten Freund. Sie hatten es sich um dreiviertel Sechs ausgemacht. Und er war wieder einmal zu spät dran. Sie hätte sich grün und blau ärgern können! Ihr war kalt. Zitternd stand sie vor der Eishalle. „Kaito, du Blödmann, wann kommst du endlich?“, bibberte die kleine Nakamori verärgert. Plötzlich sah sie nichts mehr. Jemand hielt ihr die Augen zu. Sie stutzte. „Na, wer bin ich?“, fragte eine Stimme amüsiert. Aoko schlug die Hände weg und drehte sich energisch um. Sie schrie wutentbrannt: „Warum hast du so lange gebraucht?! Das sieht dir wieder mal ähnlich!! Du kommst immer zu SPÄT!!“ Aoko funkelte Kaito, der ihr gegenüberstand böse an. Dann begann er: „Es tut mir Leid, ich... ich hab meiner Mutter geholfen und dann... als ich auf die Uhr gesehen, war ich zu spät dran...“ Sie wurde noch saurer und entgegnete: „Aber beeilt hast du dich trotzdem nicht! Gib’s doch zu! Du willst gar nicht Eislaufen gehen!!“ Am liebsten wäre sie ihn angesprungen. Sie hasste seine Unpünktlichkeit. Kaito schob das Mädchen dann einfach in die Eishalle und meinte leicht grantig: „Natürlich will ich nicht Eislaufen, ich hasse diese Sportart...“ Aoko sah ihn verwundert an. Warum hatte er dann zugesagt? War sie etwa so lästig gewesen, dass er einfach nur ja gesagt hatte um seine Ruhe zu haben? Aoko verstand ihn absolut nicht. Kurz vor der Eisbahn blieb er mit ihr stehen und dann zog er sich unwillig die Schlittschuhe an. Aoko merkte es aber nicht, dass er nicht wollte, zumindest nicht in dem Moment. „Aoko, willst du dir nicht auch die Schuhe anziehen?“, fragte Kaito und wollte zu dem Mädchen neben sich schauen. Doch da war sie nicht. Er schaute sich um und entdeckte Aoko schon auf der Bahn laufend. Kaito hatte gar nicht bemerkt, dass sie von ihm weggegangen war. „Na komm schon, du Schlafmütze!!“, schrie Aoko lachend. Sie zog kleine Kreise und hatte sichtlich ihren Spaß. Kaito wollte gerade die Bahn betreten als er sie prustend rufen hörte: „Oder hast du Angst, dass du einbrichst und mit den Fischen schwimmen musst!!?“ Sie begann zu lachen und mit zugekniffenen Augen schlitterte sie rückwärts. Was sie nicht sah, war, dass Kaito zu Eis erstarrt war. Er war weiß um die Nase geworden und hatte Panik. Fisch! Da war das Wort, vor dem er sich so sehr ekelte. Aoko kurvte zu ihm und blieb vor ihrem besten Freund stehen. Lachend bemerkte sie: „Brauchst du eine Extra-Einladung?“ Sie packte ihn bei den Händen und zog ihn auf die Bahn. „NEIN! Nicht!!“, schrie Kaito noch, doch da war es zu spät. Er landete auf seinen vier Buchstaben und Aoko fiel nach vorne. „Au,...“, jammerte das Mädchen, welches auf Kaito lag, und klagte weiter: „Ich glaub, so schnell bin ich noch nie gelegen...“ Kaito sah sie leicht verärgert an und murmelte: „Ich hab’ dich ja gewarnt....“ Aoko sah ihn nur verwundert an. „Passiert ihm das öfter?...“, fragte sie sich still und heimlich. Kaito richtete sich etwas auf, sah Aoko in die Augen und meinte nur gelassen und auch um sie zu provozieren: „Kannst du bitte von mir runter gehen? Ich glaub ja, dass sich die restlichen männlichen Eisläufer über deine Einblicke freuen, aber... Musst du so kurze Röcke anziehen?!“ Aoko lief rot an. Kaito versuchte aufzustehen. Das Mädchen plumpste auf den glatten Eisboden. Gott, war ihr das unangenehm!! Sie linste Kaito aus den Augenwinkeln an und wurde noch röter. Sie beobachtete ihn wie er sich hoch rappelte. Er stand schon auf den Kufen und mit den Händen stützte er sich ab. Dann machten seine Schlittschuhe einen Abgang und er knallte wird hin. Kaito lag auf dem Rücken und rieb sich seinen Hinterkopf. Als er wieder aufrecht saß, stellte er mit schmerzverzerrtem Gesichtsausdruck fest: „Au! Mein... Ich hab doch gewusst, warum ich Eislaufen hasse...“ Er hatte ein Auge zugekniffen. Dann sah er zu Aoko und schwieg sich aus. Sie war noch immer rot. Dann konnte er es sich nicht verkneifen: „Sag mal, hast du nichts zu deiner Verteidigung zu sagen?“ Sie sah ihn nur verwundert an. „Übrigens, GELB ist niedlich!“, fügte er frech grinsend hinzu und brach gleich darauf in schallendes Gelächter aus. Auf einmal stand Aoko vor ihm mit den Händen in der Hüfte und sie schrie los: „Du bist unmöglich, KUROBA!!“ Alle sahen die beiden geschockt an. Kaito hielt seine Hände schützend vor sich und winselte nur: „Hey, ich kann schlecht flüchten..“ Das Grinsen war ihm nicht vergangen. Aoko sah ihn verblüfft an. Mit dem Satz war alles vergessen und sie meinte nur spöttisch um ihn zu triezen: „Du kannst nicht Eislaufen richtig?“ Sie musste sich das Lachen verkneifen. Kaito zog seine Füße zu sich, weil er noch mal aufstehen wollte und sagte gelassen: „Man kann nicht alles können, oder?“ Das Mädchen war entsetzt, das hatte sie noch nie von ihm gehört und er grinste frech weiter. Der Alleskönner war unfähig mit ein paar Schlittschuhen zu laufen. „Aber Inline-Skaten kannst du, oder?“, hakte sie nach. Er sah sie von den Schlittschuhen genervt an: „Ja, sicher, warum sollte ich das nicht können?“ Aoko streckte ihm ihre Hände entgegen und lächelte ihn an. Er sah sie prüfend an und zögerte dann forderte sie ihn auf: „Jetzt nimm schon meine Hände, ich helfe dir auf!“ Er hob eine Augenbraue, verschränkte seine Arme und meinte: „Damit dann jeder wieder deine Wäsche zu Gesicht bekommt, oder was?“ Er liebte es, sie zu necken und aufzuziehen und es klappte immer wieder. Aokos Blick verfinsterte sich. Am liebsten hätte sie ihn an die Wand geklatscht. Sie kochte und jeden Moment, dass wusste nicht nur sie, sondern auch Kaito war darauf gefasst, kam der Ausbruch: „Kaito, du Idiot!! Dann vergammle doch!“ Wütend rauschte sie ab und zog ihre Runden. Kaito hatte sich gerade aufgerichtet, da wusste er schon wieder nicht wie ihm geschah. Er sah zu seiner Hand und dann blickte er nach vorne. Ihm wurde komisch in der Magengegend, denn er sah Aoko, die seine Hand hielt. „Eigentlich sollte ich dich Spinner ignorieren. Kaito, du bist furchtbar! Ich weiß gar nicht, wie ich einen solchen Schwachsinnigen wie dich bis jetzt aushalten konnte!!“, fauchte sie ihn an während sie ihn zog. Er schluckte und sagte nichts mehr. Er wollte sie nicht noch mehr reizen. Währenddessen umarmte Sonoko Ran fröhlich als sie mit Conan und ihrem Vater um Sechs Uhr ankam. Sie schleifte das Mädchen mit sich und Conan entfernte sich unauffällig. Kogoro begrüßte Herrn und Frau Suzuki und bedankte sich für die Einladung, ehe er bemerkte: „Huch? Der Kleine ist weg! Ich geh ihn schnell suchen. Entschuldigen Sie mich!“ Kogoro drehte sich um und war weg. Der Kleine hatte ein perfektes Timing. Frau Suzuki rief dem Detektiv nur noch nach: „Um Halb Sieben ist das Feuerwerk! Nicht vergessen!“ Dann wandte sie sich Ran und ihrer Tochter zu und wunderte sich über das seltsame Verhalten des Herrn Mori. Conan suchte in der ganzen Umgebung, dann sah er Kogoro, der ihn fragte: „Und schon was gefunden?“ Conan schüttelte den Kopf und meinte gestresst: „Sieht es danach aus?“ Sie suchten weiter, bei den Toiletten, bei den Ständen. Und irgendwann war nur noch die aufgebaute Bühne übrig. Doch da war nichts zu sehen. „Ist die Landschaft schön!“, bewunderte Ran den zugefrorenen See und die schneebedeckten Sträucher und Bäume. Sonoko nickte und sie freute sich. Nicht mehr lange und das Feuerwerk würde beginnen. Ran dachte an Conan und Kogoro: „Ob sie wohl die Bombe schon gefunden haben?“ Das Mädchen sah auf ihre Uhr und stellte fest: „Fünf vor halb Sieben...“ Sonoko strahlte. Das Feuerwerk ging bald los, und Ran wusste nicht, ob ihr zu Lachen oder zu Heulen zu Mute war. Sie ging mit Sonoko zum Platz vor der Bühne, denn von dort aus konnte man die Show am besten sehen. Sie sah sich um, vielleicht sah sie ja ihren Vater oder Conan. Sie wollte endlich Gewissheit. Was, sie nicht wusste war, dass die beiden gar nicht so weit von ihr entfernt waren. Sie lagen unter der Bühne und suchten die verdammte Bombe. „Kogoro!“, flüsterte Conan, der nun vor der Bombe lag. Dieser krabbelte zu ihm. Über ihnen stand Frau Suzuki, die gerade mit ihrer Rede begann: „Wir haben uns heute hier versammelt um zu feiern und ich möchte Sie nun bitten, mit mir den Countdown zu zählen!“ Conan und Kogoro versuchten die Bombe zu öffnen, um die Kabel durchschneiden zu können. Der Countdown begann: 10!! Conan und Kogoro rüttelten an der Bombe, doch der Deckel klemmte. Und die digitale Uhr war mit dem Countdown gleich geschaltet. 9!! Kogoro schnappte sich ein Messer und wollte mit der Hebelwirkung den Deckel aufdrücken. Conan stockte der Atem. 8!! „Setzt geh endlich auf, du Scheißding!!“, flüsterte Kogoro verärgert. 7!! Klack! Der Deckel ging runter. Die beiden atmeten auf. 6!! „Welcher?“, fragte Kogoro unsicher und total nervös, er hatte keinen Nerv mehr. 5!! Sie kontrollierten den Verlauf der Drähte. Conan leuchtete alles mit seiner kleinen Taschenlampe aus, die in seiner Uhr eingebaut war. 4!! Kogoro legte das Messer an ein Kabel an und zögerte war es das richtige? 3!! „Mach schon Onkelchen!“, flüsterte Conan. Dieser wechselte den Draht. Nun wollte er einen anderen durchschneiden. 2!! Die beiden schluckten. Schweißperlen hatten sie auf ihren Stirnen. 1!! Kogoro konnte nicht wirklich klar denken, er war viel zu nervös. Der Detektiv wechselte noch mal das Kabel und schnitt durch. Aoko lag in ihrem Bett und sie sah auf ihre Uhr. Es war Acht Uhr. Sie dachte über den Tag nach und sie stellte fest, dass es an diesem Tag mit Kaito relativ lustig gewesen war, obwohl sie sich so angestachelt hatten. Zuerst kam er zu spät. Dann meinte er, er hätte gar keine Lust. „Dieser Esel....“, dachte sie sich brummig und äffte ihn nach: „Ich glaub ja, dass sich die restlichen männlichen Eisläufer über deine Einblicke freuen, aber... Musst du so kurze Röcke anziehen?“ Aoko vergrub ihr Gesicht in ihrem Kissen. „Muss der Mistkerl immer so ‚charmant’ sein?“, murmelte sie leicht säuerlich und auch etwas traurig. Ihr war der bloße Gedanke daran schon peinlich. „Muss ich in letzter Zeit immer in ein Fettnäpfchen treten?“, jammerte sie und dann fiel ihr ein weiterer Spruch von ihm ein: „ Übrigens, GELB ist niedlich!“ Sie hatte seinen Gesichtsausdruck im Kopf. Wütend richtete sie sich auf und schrie: „Dieser Spanner!!“ Jetzt, im Nachhinein konnte sie sich wesentlich leichter Luft machen. Dann hielt sie inne und überdachte den Satz noch mal. „Wenn das ein Kompliment gewesen sein soll, dann hat er’s aber gut überspielt, dieser... DIESER...“, ging ihr durch den Kopf. Sie verschränkte mürrisch die Arme. Als ihr seine letzte Bemerkung einfiel stand sie regelrecht im Bett. „ ‚Damit dann jeder wieder deine Wäsche zu Gesicht bekommt, oder was?’, das hatte er gesagt gehabt, dieser Esel!“, fauchte Aoko wutentbrannt, dann schrie sie: „Was bildet er sich ein!!?“ Dann wurde sie ruhig und plumpste auf ihr Bett. Ein neuer Aspekt ging ihr durch den Kopf. Diesen hatte sie noch nie bedacht „War er etwa eifersüchtig?“, flüsterte sie. Ungläubig schüttelte sie den Kopf. UNMÖGLICH!! Bamm! Bamm! Zisch! Bam! Das Feuerwerk war unglaublich. „Überwältigend!“, staunte Ran. Alle bewunderten den Himmel. Alle, außer Zwei, die lagen fix und fertig unter der Bühne und rührten sich nicht. „Bravo, Onkelchen!“, stammelte Conan fix und fertig mit sich und der Welt. Die Bombe war bei 00:01 stehen geblieben. Kogoro sah in das Gehäuse der Bombe und fand einen Zettel. Er schob den Zettel ein und kletterte unter der Bühne hervor, Conan gleich hinterher. Der Detektiv packte die entschärfte Bombe in den Kofferraum. Dann ging er mit Conan zu Ran und den anderen. Sie wurden geschockt angesehen. „Entschuldigen sie, wir sind am Eis ausgerutscht.“, entschuldigte er sich und Conan. „Paps, Conan, Ihr seht unmöglich aus! So eine Schweinerei!“, schimpfte Ran, die aber dennoch heilfroh war sie zu sehen. Sie verabschiedeten sich und fuhren heim. Ran ging ins Bad und Kogoro holte den Zettel hervor. Conan sah ihn an und horchte ihm zu: „ Glückwunsch! Wie man sieht, haben Sie’s geschafft mein kleines Rätsel zu lösen.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)