Still Doll von abgemeldet (Still you do not answer) ================================================================================ Kapitel 9: Nacht 9- Toki no Mukou, Maboroshi no Sora ---------------------------------------------------- Nacht 9: Toki no Mukou, Maboroshi no Sora Rektor Kaien Cross sieht mich voller Kummer und Verständnis an. „Ähm… ja. Ich musste es tun. Sonst…“ „Hätte dich dein Onkel getötet, nur um an dein Blut zu kommen, ja.“ Ergänzt mein Adoptivvater. Er sitzt dort an seinem Schreibtisch, so wie immer, nur ich bin eine andere geworden. „Außerdem hatte ich deiner Mutter versprochen dich zu beschützen. Schon als Baby warst du ein schönes Kind. Wenn auch ein Vampirkind.“ Ich schlucke.“ Ja… Mutter wollte dass ich so aufwuchs. Fernab von allen Verpflichtungen eines Reinblüters. Doch konnte ich meinem Schicksal nicht entgehen.“ Er seufzt wieder. „Yuki. Deine Mutter wollte dass du als ein normales Mädchen aufwächst, ohne die Bürde deiner Rasse. Du solltest lachen können.“ Erstaunt sehe ich ihn an. Vor Überraschung läuft eine einzelne Träne meine Wange herab. Sie funkelt im Licht wie ein eisiger Kristall. Schnell wische ich sie fort. „Aber das tue ich doch.“ Sage ich trotzig, was aber eben vom Gegenteil bewiesen wurde. Rektor Kaien Kross sieht mich lächelnd an. „Ja, du hast immer gelächelt wenn Kamane- kun bei dir war.“ Itoshisa wa itsumo Kanashimi e to tsuzuiteru no? Kimi ni mou hitorikiri de Nakanaide to iidasezu ni Fragend sehe ich meinen Adoptivvater an. „Ich… habe gelächelt…“ Er nickt. „Du warst immer so fröhlich wenn er bei dir war.“ Ich neige mein Gesicht dem Boden zu. Ich höre wie mein Vater den Stuhl von seinem Schreibtisch wegschiebt und auf mich zu kommt. Seine warme Hand ruht nun auf meinem Kopf. „Sei nicht traurig Yuki. Juri- san muss es irgendwie gespürt haben, dass sie dich nicht aufwachsen sehen würde. Darum bat sie mich dich bei mir aufzunehmen. Und wenn ich in deine Augen sehe…“ er pausierte und sah mir in die Augen. „Dann sehe ich deine Mutter vor mir.“ Mein Kloß im Hals wird größer. Es tut mir irgendwie weh von meiner Mutter zu hören. Ein Bild einer Frau taucht in meinem inneren Auge auf. Haselnussbraunes gelocktes Haar, ein weißes Kleid. Ihre Augen strahlen so viel Liebe aus. Doch ihr Gesicht ist Blutverschmiert. Ja… das war meine Mutter. Wie sie mich mit dem Bann belegte und zu einem Menschen machte. Kaien Cross reißt mich aus meinen Erinnerungen. „Und auch trotzdem solltest du auch jetzt lächeln.“ Es ist leichter gesagt als getan. Jetzt spüre ich nur eine tiefe Trauer. „Warum Rektor? Aus welchem Grund sollte ich lächeln?“ fragte ich und nähere mich seinem Schreibtisch. „Weil Juri dir eine Möglichkeit gab weiterzuleben.“ Iroaseteku sekai no uta Bokura wa owari e tabi o suru Sono tsuka no ma ni kimi to deatta Inochi o kezuru you ni Betreten sehe ich zu Boden. „Ja…“ flüstere ich. Ich höre wie Kaien den Stuhl nach hinten schiebt und sich aufrichtet. Dann wie er auf mich zukommt. „Vor dem was dir jetzt bevorsteht kann ich dich leider nicht mehr beschützen. Doch kann ich dir helfen.“ Wieder sehe ich auf. „Wie?“ „Der Vampirsenat und der Vampirjägerverband machen gemeinsame Sache, schon seit einigen Wochen. Ich werde den Vorsitzenden stellen und alles wieder ins Lot bringen.“ Ja, richtig. Rektor Cross war in seinem Leben einst ein Vampirjäger gewesen. Einst hatte ich seine Waffe im Schrank neben dem Schreibtisch gesehen. Mir wird Angst und bange wenn ich daran denke wie sich mein- Vater in einen ausweglosen Kampf hinein schreitet. Völlig intuitiv umarme ich ihn. Hindern kann ich ihn nicht. Doch… „Pass bitte auf dich auf… Papa…“ Auch Kaien legt behutsam seine Arme um mich. „Das werde ich… meine liebe Prinzessin…“ Toki no mukou ni tashika ni atta Haruka na kokyou, kimi to yukeru no Ai mo mienai yoru no mukou ni Maboroshi no sora Noch lange hatten wir so dagestanden. Schon jetzt vermisste ich ihn. Ich wusste nicht ob ich ihn jemals wiedersehen würde. Doch hatte ich noch einen weiteren Besuch zu machen. Wie in Trance fand ich den Weg zu Zeros Zimmer. Sie war verschlossen und kein Ton drang aus dem Raum dahinter. Ist er überhaupt da? Bitte… lass ihn da sein… ich will mit ihn reden. Ich hebe meine Hand und klopfe sacht gegen das dunkle Holz. Keine Reaktion. Fast schon hätte ich ein zurückdrücken des Auslösers seiner „Bloddy Rose“ erwartet, doch auch das kommt nicht. „Zero? Bist du da?“frage ich nun. Schweigen. Nur die kalte Tür und ich… Niedergeschlagen wende ich mich ab und will weiter gehen… da… Das klicken des Auslösers in meinem Rücken… wie er langsam niedergedrückt wird… Zero… Ich will mich zu ihm umdrehen, ihn sehen da… „Bleib wo du bist, du eingebildeter Level A Vampir.“ Seine Stimme ist so voller Hass und Missachtung. „Zero… ich bin es… Yuki…“ langsam drehe ich mich zu ihm um. Er hat seine „Bloddy Rose“ tatsächlich gezogen. Sie schimmert im fahlen Mondlicht, das durch das Fenster neben ihm einfällt. „Ich sehe nur einen hochnäsigen Vampir, dem es egal ist ob er Menschen tötet.“ Erwidert er nur und zielt direkt auf meine Brust. „Du hast nichts mehr mit der Yuki gemein, die ich kenne.“ „Wie redest du mit meiner zukünftigen Braut?“ Yume o miru tabi ni kurushimu no ni Sore demo mada warau no Kaze ni sakaratte Ato dore dake agakeba ii Ohne es zu bemerken tritt Kaname an meine Seite. Er geht an mir vorbei. „Yuki… solltest du nicht in deinem Zimmer sein?“fragt er mich. „Du musst dich noch ausruhen.“ Jetzt steht er genau vor Zero. „Geh mir aus dem Weg, Kaname Kuran.“ Sagte er ruhig und beherrscht. Ich konnte spüren wie sehr es ihn anstrengte Ruhe zu bewahren. Aber auch kein einziger Muskel seines Arms zuckte. „Das werde ich nicht, Zero. Du wirst jetzt deine Waffe senken.“ Und da spürte ich zum ersten Mal wie mächtig Kaname war. Langsam, ganz langsam senkte Zero tatsächlich seine „Bloddy Rose“. Seine Augen glühten blutrot und sein Blick wirkte hypnotisiert. Mein Bruder drehte sich zu mir herum. „Geh jetzt Yuki. Ich komme gleich nach.“ Er sagt es in einer solchen Bestimmtheit, dass ich mich ihm nicht entziehen konnte. Kono sangeki no yukue ga tada Shizuka na yoru de areba ii Shitteita nda, todokanai koto Sore demo bokura wa yami o kakenuke Ich ging wieder zurück in mein Zimmer. Mir schoss soviel durch den Kopf. Wahrscheinlich konnte ich erst durch meine Verwandlung zum Vampir seine Macht spüren. Aber hatte er schon immer diese Macht besessen? Ich sah nach vorn. ich würde es wohl irgendwann erfahren. Als ich am Ausgang ankam sah ich wie Hanabusa und Akatsuki auf mich zukamen. Sie verneigten sich vor mir. „Yuki- sama, wir wurden von Kaname- sama geschickt um euch zu beschützen und euch zu eurem Zimmer zurück zu bringen.“ Sagte Akatsuki. „Ihr nennt mich Yuki- sama?“ Aido nickte. „Ihr seid die Verlobte von Kaname- sama und eine Reinblüterin. Es gehört zum Anstand Reinblüter mit ihrem gebürtigen Respekt entgegen zu kommen.“ Ich spürte wie verlegen ich wurde. „Das… ist wirklich freundlich von euch Aido- senpai und Kain- senpai. Doch ich möchte noch etwas draußen bleiben.“ „Das geht nicht Yuki- sama. Bitte folgt und in euer Zimmer.“ „Ich will noch etwas draußen bleiben.“ Wiederholte ich mit Nachdruck. Aido sah mich auf einmal überrascht an. Er wollte etwas sagen, doch irgendwie konnte er es nicht. Er starrte mich nur verdattert an. Als ob meine Worte ihn zum stehen gebracht haben. Hatte ich gerade meine reinblütigen Fähigkeiten benutzt und ihm etwas befohlen? So wie bei Kaname. Ein rascheln im nahen Wald rief uns drei wieder zur Besinnung. „Es ist wirklich besser wenn ihr in Sicherheit seid Yuki- sama. Ihr seid noch sehr schwach.“ Sagte Kain noch einmal. „Ist das mein Onkel?“ fragte ich. Toki no mukou ni gooru wa aru no? Sadoritsuita to itsuka ieru no? Ikiteyuku kara douka hikari o Maboroshi no sora Bisher hatte noch nie meinen Onkel, den Bruder meiner Eltern, gesehen. Wenn er wirklich so grausam war, wie Kaname ihn mir geschildert hatte, dann musste ich wirklich von hier fort. „Er ist noch nicht erwacht, aber es wird nicht mehr lange dauern, befürchte ich.“ Meinte Aido leise. „Kommt jetzt Yuki- sama.“ Jetzt begriff ich die gefährliche Lage in der ich schwebte. Ich folgte den beiden wieder zurück zu meinem Zimmer. Als wir dort ankamen, erwartete Kaname uns schon. Er sieht mich mit seinen traurigen Augen an. Und wieder komme ich mir so schuldig vor. Ich wage es nicht, ihn anzusehen. Aber ich spüre seinen Blick auf mir. Langsam hebe ich den Kopf. „O-nii- sama!“ schreie ich und laufe auf ihn zu. Sein sonst so weißes Jackett ist mit Blutstropfen besprenkelt. Aber es ist nicht sein Blut, was dort klebt. „Es ist alles gut, Yuki.“ „Aber… das ist doch… Zeros Blut. O- nii sama… was ist passiert?“ Ich traue mich nicht `Was hast du getan?´ zu fragen. „Das, was geschehen musste, wenn Kiryu und ich uns treffen.“ Antwortet er steif und umklammert meine Hände mit seinen. „Habt ihr gekämpft?“ Er schweigt. Dann ist es wahr. „Wie geht es Zero? Ich will ihn sehen.“ Ich will an meinem Bruder vorbei, doch hält er mich immer noch fest. „Es geht ihm gut. Aber er will dich nicht mehr sehen.“ Zero… will mich nicht mehr sehen? „Weil ich… jetzt ein Vampir bin?“ frage ich nach. Ich brauche nicht mehr auf die Antwort warten. Ich weiß sie schon längst. Ich weiß sie… Itsu demo Kimi no soba ni iru kara Sekai no toki o tomete Dakishimetai no ni In the land of pain „Aido, bleib bei Yuki und beschütze sie.“ Sagt Kaname und lässt meine Hände los. Widerstandslos lasse ich mich in mein Zimmer führen. Die Wände kommen mir kalt vor. Zero will mich nicht sehen. Nie mehr. Aido verschließt hinter mir die Tür und kommt auf mich zu, wagt es aber nicht näher als drei Schritte. Ich will niemanden der mich jetzt berührt. Alles in meinem Körper ist angespannt und will am liebsten schreien. Und dann rieche und spüre ich Blut. Ich hatte nicht bemerkt, dass ich meine Hände zu Fäusten geballt hatte und so fest gedrückt hatte dass sich meine Fingernägel in meine Handflächen gegraben haben. Teilnahmslos hebe ich meine linke Hand und sehe sie mir an. Kaum betrachte ich sie, da hört die Blutung auf und die Hand verheilt. Nur ein Wesen auf dieser Erde kann dies. Eine Bestie in Menschengestalt. Das was ich bin. Toki no mukou ni bokura wa kaeru Haruka na kokyou, kimi to yukeru no Ai o mitsukete koeteyuku no wa Sangeki no sora Yume o miru kouya Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)