In the Night of Hell! von Flippi (Es ist die Hölle...) ================================================================================ Kapitel 13: Fjodors Vergangenheit und der Wahre Freund? ------------------------------------------------------- Ich wachte am nächten Tag mit furchtbaren Kopfschmerzen auf. Was ich den ganzen Abend getrieben habe war mir noch total schleierhaft. Der Alkohol war mir wieder mal zu Kopf gestiegen, und ich lag nicht mal alleine in meinem Bett. Neben mir lag Miles und kuschelte sich an mich. Was ich mit ihm gemacht hatte wusste ich noch nicht. Nur das ich dem Guten ein bisschen viel Alkohol gegeben hatte. Eigentlich war ich den ganzen gestrigen Tag nicht nüchtern gewesen und konnte mich daher wirklich nur spärlich an den Tag erinnern. Ich war in der Schule und wollte später eigentlich was von Juris, aber Miles hatte mich davon abgehalten. Ihn hatte ich dafür am Abend in mein Zimmer bestellt und zu meiner Verwunderung war er wirklich dort aufgetaucht. Nur wollte er mit keinen Sex sondern wir hatten uns bloss angezickt. Darauf hin hatte ich mal wieder zu meiner Geheimwaffe gegriffen den Alkohol. Aber Wodka schmeckte dem guten Miles einfach überhaupt nicht. Zwar griff ich dann wieder zu meinem kleinen Trick den ich sonst auch bei Maarten Einsätze und vermischte den Wodka mit Cola. Danach füllte ich Miles damit ab. Nur erwischten wir wohl wirklich beide ein bisschen zu viel von dem Getränk. Bei Miles war es mir zwar klar, aber das ich es schaffe mir so einen Rausch an zu trinken das ich mich kaum mehr an den Abend erinnere war selten. Aber es musste wirklich nicht schlimmes gewesen sein sonst wär Miles wohl nicht so anhänglich mir gegenüber. „Miles.“, knurrte ich und stupfte den Jungen ein bisschen an, „Was habe ich gestern mit dir gemacht?“ „Ich will schlafen.“, kuschelte er nur und drehte sich von mir weg, „Geschweige haben wir bloss miteinander geschlafen.“ „Wie miteinander geschlafen?“, fragte ich weiter. „Du hast mir zu viel Alkohol gegeben und danach habe ich dich flachgelegt.“, flüsterte er weiter. „DU HAST WAS!“, brüllte ich ihn dann an und rüttelte Miles wach. Kaum hatte ich den kleinen aus seinen Schlaf richtig wach gerüttelt blickte auch der mich verstört an. „Ich bin nicht Schwul, merk dir das!“, zischte ich ihn sauer an und stand hastig auf um mich anzuziehen. „Ich doch auch nicht. Oder ich habe nie daran gedacht bevor ich hier her kam! Du hast mir Alkohol gegeben und nicht ich dir! Du hast dir auch einen Rausch angetrunken und du hast mich angefleht mit dir zu schlafen. „warf Miles mir dann weiter vor. Am liebsten wär ich jetzt wirklich ausgerastet, aber leider hatte der Kleine recht. Das ganze war nun halt einfach meine Schuld. Ich wollte ja eigentlich über ihn her fallen, hatte mir aber selbst die Kante gegeben. „Ist jetzt egal wessen Schuld es ist. Aber niemand sollte je davon erfahren! Verstanden!“, knurrte ich ihn dann an. „Es ist deine Schuld!“, schnauzte mich Miles an, „Aber keine Sorge, ich renne nicht durch das ganze Haus und schreie herum das ich mit dir geschlafen habe. Es ist mir selber peinlich.“ „Dann sind wir uns ja in einer Sache einig, nämlich das niemand was davon erfahren sollte.“, knurrte ich und kramte mir aus meinem Nachttisch eine Wodkaflasche, „Von mir aus kannst du ruhig hier schlafen. Zwar hat die Schule schon vor einer Stunde begonnen, aber mir ist es egal.“ Kaum hatte ich das gesagt ging ich aus meinem Zimmer. Liess zwar noch einen Blick zu Miles zurück fallen, aber der hatte sich schon wieder in das Bett gekuschelt. Leise schloss ich die Tür und ging nach draussen, legte mich unter einen Baum öffnete meine Flasche und trank gierig ein par Schlucke. Zündete mir dann eine Zigarette an und dachte nach. Eigentlich hätte Sergej doch recht haben können. Das war ja auch der Grund wieso wir uns gestritten hatten. Eigentlich hatte es mir nie an was gefehlt. Dafür hatte mein Vater schon gesorgt. Auch war ich seid klein an mit Sergej zusammen gewesen. Unsere Grossväter waren schon Freunde gewesen. Wen ich meinem Vater glauben Schenken konnte hatten sich die beiden im zweiten Weltkrieg kennengelernt. Es soll in einem der kalten Wintertage an der russischen Grenze passiert sein. Eine der russischen Truppen hatte sich verlaufen. Wie das Möglich war konnte ich nicht sagen, den ich fand eine Karte lesen sei ja wirklich nichts Schweres. Auf jeden Fall sind sie dort auf deutsche Truppen gestossen. Diese waren jedoch nicht aufs kämpfen aus, sondern irrten wohl schon Tage total orientierungslos um her. Die russische Truppe nahmen diese zwar mit aber viele starben an Unterkühlung, weil ihre Kleidung einfach nicht für das kalte Wetter gemacht war. Sergejs Grossvater war einer der wenigen welche nicht an Unterkühlung gestorben waren. Zwar war eine Kommunikation auf Grund der Sprache ja unmöglich, aber irgendwie schien es doch zu klappen. Jedoch überlebte Sergejs Grossvater wohl nur dank meinem. Den die Zeiten waren hart und Essen gab es eh nicht genug und das wenige welche sie hatten verschwendete man nicht unbedingt dafür Kriegsgefangene durchzufüttern. Auch wen der kleine erst sechszehn war und somit kaum Ahnung vom leben, aber meiner war auch nur vier Jahre älter. Meiner schien sich allgemein rührend um den kleinen Deutschen zu kümmern und sie schafften es sogar einander ihre sprachen ein bisschen bei zu bringen. Auch überlebten beide den Krieg. Zwar hatte nur meiner lebende Verwandten, doch seine Gutmütigkeit ging so weit das er seinen neuen Kumpel gleich mitnahm. Beide schafften es dann sehr berühmt zu werden. Bauten gemeinsam ihr eigenes Mafiaimperium auf. Und ich zerstörte alles. Ich hatte was mit Sergejs Freundin angefangen. Wieso? Das kannte ich nicht sagen. Egal mit welchem Mädchen ich zusammen war mir fehlte immer was. Vielleicht hatte ich gehofft es bei ihr zu finden. Aber aus ausrede hatte es ihm nie gereicht. Er hatte mich zur Rede gestellt, wollte wissen wieso ich so was tue. „Fjodor, wir sind Freunde, wieso tust du mir so was an?“, fragte er mich. „Wieso! Ich habe gar nichts gemacht, deine Freundin hätte mir nur sagen müssen das sie nicht von mir will und ich hätte sie in Ruhe gelassen!“, zischte ich zurück. „Hast du nicht schon genug! Genügen dir deine Mädchen immer noch nicht! Du hast jeden Tag fast eine neue und nun musst du dich noch an meine Freundin ranschmeissen! Wir sind doch Freunde!“, erwiderte Sergej, „Geschweige musst du mir doch nichts vorspielen! Ich sehe doch dass du Schwul bist! Ich sehe auch deine Blicke, die du mir in der Jungendusche immer zu wirfst wie du mich da ansiehst. Es ist nichts krankes wen man sein eigenes Geschlecht liebt. Du musst nicht so tun als seist du normal!“ „Ich bin normal!“, brüllte ich zurück, „Geschweige will ich mal das Geschäft meines Vaters übernähmen und als Schwuler Mafiaboss würde es wohl kaum gehen! Geschweige stehe ich nicht auf Jungs. Da musst du dich irren!“ „Um eines klar zu stellen, dein älterer Bruder Nikolaj bekommt es. Er wird der Nachfolger deines Vaters das weiss ich ganz genau. Mein Vater hat es mir selbst gesagt“ „Nikolaj ist unfähig!“, zischte ich sofort zurück, „Er ist einfach viel zu nett, er würde es nie schaffen das Geschäft zu übernähmen. Ich bin viel besser dazu geeignet, ich weiss genau auf was es an kommt! Ich könnte sogar jemanden dafür töten!“ „Töten.“, wiederholte Sergej, „Wieso muss du immer alles mit gewallt lösen! Du würdest wohl deinen eigenen Bruder töten um das Geschäft deines Vaters zu bekommen.“ „Das würde ich.“, flüsterte ich finster, „Vielleicht tu ich es auch. Ihn dort auf den Chefsessel zu sehen und mit ansehen zu müssen wie er alles vor die Hunde kommen lässt will ich nicht!“ „Fjodor, wie kannst du nur so was sagen! Er ist immer noch dein Bruder und dein Vater weiss schon was er tut, vertrau ihm doch. Geschweige würden sie wohl früher oder später herausfinden das du es warst und dann würden sie dich ins Gefängnis werfen und das überlebt nicht jeder, dass weisst du doch genau!“ „Wen du aber die Klappe halten würdest dann würde es niemand erfahren!“ „Hör auf so zu reden! Er ist dein Bruder du kannst ihn nicht töten und wir sind Freunde, ich könnte nie zulassen das du so was tun würdest! Nur schlechte Freunde würden dich tatenlos gehen lassen!“, verteidigte er sich. „Ich würde schon wissen wie ich es zu erledigen habe so das niemand auf mich kommen würde.“ „Deinen Bruder töten das kannst du mal wieder!“, zischte mich dann Sergej an, „Aber zugeben das du Schwul bist dafür fehlt dir der Mut! Du bist ein Feigling Fjodor!“ Das machte mich dann erst wirklich wütend, ich packte meinen Kumpel und drückte ihn gegen die Wand. „Sag so was nie wieder! Ich bin nicht Schwul, verstanden!“, brüllte ich ihn an, „Ich stehe nicht auf Jungs, weder auf dich noch auf sonst einen! Ich bin keine verdammte Transe, hast du das verstanden!“ „Schwul zu sein hat nichts mit einer Transe zu tun. Du bist einfach zu unwissend als das du es verstehen könntest.“, flüsterte mein Kumpel mir zu. „Ich verstehe schon was davon! Was unterstellt du mir eigentlich! Ich dachte wir sind Freunde, aber du verhältst dich jetzt gerade wirklich nicht wie einer!“ „Freunde sagen nicht immer nur das was du willst! Wahre Freunde widersprächen dir auch mal, wieso kannst du das nicht verstehen! Geschweige hättest du schon längst jemanden umgebracht wen ich dich nicht immer gezügelt hätte und dafür gesorgt das du deine Wut unter Kontrolle hast.“, flüsterte er keuchend weiter weil ich gerade bisschen grob am Hals packte. „Was soll das wieder heissen! Glaubst du wirklich ich habe meine Wut nicht unter Kontrolle!“, schnauzte ich und drückte ihm die Luftröhre zu. „Hör auf, wir können doch über alles reden!“, röchelte mein Kumpel und ich liess ihn wieder los. Er schnappte nach Luft und blickte mich bloss an. „Wieso kannst du es nicht zu geben? Wieso kannst du es dir nicht eingestehen? Wieso musst du dich jeden Tag wie so eine dumme Schlampe aufführen und jeden verdammten Mädchen Sex haben! Es würde dir viel besser gehen wen du es zugeben könntest! Dann würdest du vielleicht mit diesem dummen Zeug aufhören, es ist einfach kaum zu ertragen wie du dich auf einer Party aufführst und wen du einen Jungen nackt siehst läuft dir fast wieder der Sabber aus dem Mund! Wieso tust du dir selber keinen gefallen!“, brüllte er mich dann einfach an. Diese Worte machten mich nun wirklich sauer. Ohne gross zu überlegen zog ich das Messer nach vorne und stiess einfach zu. Sergej hatte mit dem nicht gerechnet und hatte sich nicht mal zur Wehr gesetzt. Sank einfach mit dem Messer in der Brust zu Boden. Was ich da eigentlich angerichtet habe war mir damals nicht bewusst. Ich lachte bloss und meinte fies zu ihm: „Siehst du, du wirst mir nie mehr frech kommen, und was für eine Ironie, du hast mich immer abgehalten jemanden zu töten, aber dir selbst hat es jetzt wirklich wenig geholfen!“ „Ich lebe noch.“, flüsterte Sergej ganz leise. „Aber nicht mehr lange.“, zischte ich ihm finster zu und zog ihm das Messer aus der Brust. Sein geschockter Blick konnte ich heute noch sehen. Er hatte nie damit gerechnet dass ich ihn kaltblütig töten könnte, damit hatte wohl nicht mal ich gerechnet. „Ich brauche dich nicht Sergej, ich habe genug Freunde die mir nicht so oft wiedersprächen wie du, und wen ich Schwul wär und dich lieben würde, würde ich dir das antun?“ Er blickte mich nur an und flüsterte leise: „Du bist einfach noch nicht beriet dazu zu erkennen das du nicht so bist wie alle anderen. Aber das wirst du noch da bin ich mir so sicher. Ich hasse dich nicht dafür was du getan hast, ich liebe dich noch immer und das wird auch so bleiben. Auch wen du noch nicht bereit dazu bist, aber vergiss es nicht bitte!“ Ich stand einfach auf. Ging zum nächsten Busch und warf mein Messer weg, den das wollte ich auf keinen Fall bei mir haben. „Ist mir egal wie du mich findest. Wir sind keine Freunde verstanden!“, zischte ich weiter. „Vergiss es aber nicht.“, flüsterte er nur und blieb dann aber still liegen. Ich lief einfach davon. Er war mein Kumpel, das wusste ich heute. Aber ich war damals wirklich nicht bereit für so was und total vernarrt in mich selbst. Was andere betraft tat ich denen doch am liebsten einfach nur weh. Ob ich heute besser bin? Das ist due gute Frage die ich mir immer und immer wieder stelle. Aber ich hatte damals mehr als nur meinen besten Kumpel verloren. Fortsetzung folg… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)