In the Night of Hell! von Flippi (Es ist die Hölle...) ================================================================================ Kapitel 36: Fjodor ist nicht immer so mutig wie er tut! ------------------------------------------------------- Ob es nun so viel besser war mit dieser Psychologin konnte ich nicht sagen. Jedenfalls hatte ich da wirklich meine Probleme mit ihr zu sprechen. Ich konnte das einfach nicht, allgemein fand ich tat es mir besser, wenn ich das mit Fjodor einfach vergessen würde. Wenn ich nicht mehr daran dachte, könnte ich es vielleicht irgendeinmal ganz vergessen, oder ich hoffte es wenigstens. Sie hatte uns auch Geschenke gegeben, nur wie sinnvoll sie waren wusste ich da bis jetzt wirklich noch nicht. Maarten hatte da mit seiner Katze wirklich Spass und er mochte sie wohl. Nur kam er mir seit dem Tag wirklich ein bisschen verrückt vor, keine Ahnung wieso, aber irgendwie verstand ich da seine übergrosse Freunde nicht. Es war ja nur eine Katze, die er bekommen hatte! Juris hingegen bekam ein Buch, wo irgendetwas über die Selbstfindung oder so drin stand. Es würde ihm wohl helfen, aber irgendwie wusste ich einfach, dass Juris nun wirklich nicht gerade der Mensch für so was war. Marvin hatte sie aber auch ein Buch gekauft. Eines über Bisexualität und so. Damit sollte er wohl uns andere besser verstehen, nur wanderte das Buch kaum in seinem Zimmer schon in die nächste Ecke. Mir selbst hatte sie da einen Teddybären gekauft. Ich mochte zwar keine Bären, doch das konnte sie nun wirklich nicht wissen. Sie hätte mir da nur ein anderes Tier geben müssen und es wär wohl gegangen. Die Geschenke passten irgendwie ja schon zu uns, nur würde das wohl keiner zugeben. Also wusste sie da schon einiges über uns, nur war die Art in welcher wir sie bekommen hatten bis jetzt noch die Falsche, vielleicht mit Ausnahme von Maarten, seines mochte er ja wirklich. Doch wenn sie wohl dann auch so gut war wie man erhoffte würde wohl das eine oder andere Geschenk wohl bald auch benutzt. Nur würde ich wohl auch durch hundert Therapien nie meine Freunde an Teddybären bekommen. Also werde ich meines wohl auch nie nützen können, aber ich stellte es auf alle Fälle schön in mein Zimmer und nicht wie der Rest einfach in die nächste Ecke. Was Fran jedoch bekommen hatte war mir bis jetzt immer noch verborgen geblieben. Die nächsten par Wochen verlief dann alles recht normal. Fjodor hatte nun wirklich wieder was mit Maarten, nur stritten sie sich nun nicht mehr. Doch blieb Maarten doch von mir fern und irgendwie war mir das wirklich gerade recht. Ich lief da gerade durch Camp als ich plötzlich Juris Stimme vernahm wie er mit jemand sprach. Es war aber nicht Maarten und erst nach ein par Sätzen erkannte ich die Mädchenstimme. Es war Monique. „Du musst mir keine Lügengeschichten über Fjodor erzählen!“, wetterte sie gerade Juris an. „Auch wenn ich nicht mehr mit ihm zusammen wär würde ich dennoch nichts mit dir anfangen, also versuch es lieber erst gar nicht!“ „Ich will aber nichts von dir! Ich wollte nur dass du weisst das dein sogenannter Freund dich mit Maarten betrügt!“, knurrte Juris dann einfach zurück. „Ach was, und wieso erzählst du es mir? Aus reiner Gutmütigkeit! Also so doof bin ich nun auch wieder nicht! Fjodor würde es nie tun!“, fauchte sie ihn nun wirklich schon an. „Ich lüge aber nicht! Ihm scheinst du und das Kind nicht so wichtig zu sein wie es aussieht! Auf jedenfalls hat er auswärts da auch noch seinen Spass! Du scheinst ihm wohl einfach zu wenig da zu sein! Auch hatte Maarten ja ein leichtes Spiel! Einmal ihm schöne Augen machen und Fjodor ist hin und weg. An deiner Stelle würde ich mir nun schon Sorgen machen!“, er packte sie ein bisschen grob am Handgelenk und schaute sie total finster an. Drückte sie dann noch gegen die Wand. „Ich will dir nur helfen Monique. Es ist besser wen du es nun weisst und ich erst einige Monate oder Jahre später!“ „Ich will davon nun aber nicht wissen! Du willst mich und Fjodor bloss auseinander bringen! Mehr nicht!“, schrie sie stink sauer. Juris sagte nun nicht mehr, blickte sie stink sauer an und schlug ihr dann einfach eine. Monique hingegen schaute ihn nach der Tat fast schon fassungslos an und mir selber wurde es langsam zu viel. Ich kam einfach aus meiner Ecke und knurrte Juris gleich an: „Juris! Hör auf! Du tust ihr ja weh!“ Kaum hatte ich das gesagt blickte Juris zu mir herüber und fixierte mich auch mit einem richtig bösen Blick. „Miles, du mischst dich auch immer in Angelegenheiten ein, die dich nichts angehen! Es könnte dir doch egal sein was ich hier mit Monique berede!“, war die einzige schnippige Antwort von Juris. „Das mag sein, aber ich finde es nicht richtig von dir so mit Monique zu reden!“, zischte ich ihn total sauer an. „Aber anders wird sie es nie verstehen!“, war nun einfach sein nächstes Argument. „Dann lass es doch! Misch dich einfach nicht in ihre Angelegenheiten mit Fjodor ein! Du weisst ja nicht was Fjodor denkt noch sonst was! Du hast keine Ahnung davon!“ „Du aber auch!“, schrie er mich nun schon wieder an, liess dann von Monique ab und wollte mir einfach eine verpassen. Ich hätte bei der ganzen vergangen Zeit ihr fast vergessen wie schlagkräftig Juris auch sein konnte. Auch wen er immer so schwach wirkte, er war es wohl wirklich nicht. Doch total unfähig war ich selber nun auch nicht, mit einer kleinen Bewegung wich ich dem Schlag aus und verpasste Juris selbst eine von mir. Dass ich wirklich mal mit jemanden mich so richtig prügeln würde, hätte ich nicht gedacht. Auch wär wohl die nette Psychologin von uns wirklich nicht begeistert, doch weder ich noch Juris mochten sie nun wirklich. Wir zwei lieferten uns dann einen wirklich schönen Kampf und ich verpasste Juris dann einen rechten Hieb, der ihn zwar nicht verletzte, doch für das eine mal verlor er das Gleichgewicht und viel zu Boden. Nur wieso dann dieser dumme Tisch genau in seiner Bahn stehen musste wusste ich nun wirklich nicht. Irgendwie ist es wohl so, dass die ganzen Gegenstände nur dann so stehen, wenn man es wirklich nicht brauchen konnte. Jedenfalls knallte Juris mit dem Kopf voll gegen diese Tisch und viel leblos zu Boden. Total erstarrt vor Schreck blickte ich auf ihn hinab und auch Monique schien ausser sich zu sein. „Hast du ihn getötet?“, fragte sie mich dann gleich mit angsterfüllter Stimme. Ich stand nun total unter Schock, ich wollte Juris nichts antun, ich wollte ihm doch nur eine Lektion erteilen, mehr nicht. Aber nun war dummerweise so was passiert. Kaum aber hatte ich das gedacht kniete ich mich hinunter zu Juris und blickte ihn an. Bewegen tat er sich nicht mehr, was aber ja zum Glück noch lange kein Beweis war das er tot war. Das nächste was ich dann vernahm waren die Schritte einer Person die ganz schnell näher kam. „Was treibt ihr eigentlich hier!“, zischte mich eine Stimme böse an und ich blickte in das wütende Gesicht von Fjodor. „Fjodor du?“, flüsterte ich, denn im ersten Augenblick hatte ich mit einem der Lehrer gerechnet. „Wer sonst?“, knurrte er dann weiter und blickte mich genauer an. „Was hast du mit Juris gemacht?“ „Ich?“, total verstört blickte ich hinauf zu ihm und flüsterte: „Ich habe ihn wohl getötet.“ Mehr konnte ich dazu einfach nicht sagen. Mein Kopf war lehr und ich wusste nun wirklich nicht was ich tun sollte. „Fjodor hilf mir.“; waren die einzigen Worte die ich leise vor mich hin flüsterte. „Ich weiss nicht was ich tun soll.“ Fjodor kam dann einfach zu mir, bückte sich zu mir hinunter und betrachtete Juris. „Du hasst ihm schön eine verpasst, und dann muss er wirklich blöd auf dem Tisch aufgeprallt sein, schau dir nur das ganze Blut an. Ich denke nicht dass er schon tot ist. Aber wohl bald. Dieser ganze Blutverlust wird ihn wohl schon bald töten, und das Krankenhaus ist zu weit weg. Dass würde man wohl nicht rechtzeitig erreichen.“, erklärte mir Fjodor nun mit kühler Stimme. „Ich an deiner Stelle würde meine Sachen packen und abhauen. Zu deiner Brandstiftung nun noch einen Mord, dass sieht für dich wirklich nicht gut aus.“ „Das kann ich nicht! Ich kann ihn nicht einfach hier liegen lassen, und abhauen ist doch nicht so einfach! Auch wär das ja noch schlimmer!“, jammerte ich einfach zu ihm. „Ich kann so was nicht! Bitte glaube mir doch! Ich bin nicht wie du!“ Denn letzten Satz hätte ich wohl lieber weggelassen den Fjodor war mir einen wirklich bösen Blick zu. Packte mich dann und drückte mich gegen die Wand. „Dass will ich nun lieber überhört haben! Denn so unterschiedlich sind wir nun auch wieder nicht! Aber etwas biete ich dir an. Ich komme mit dir, das ganze Camp ist mir schon lange zu viel. Dann wärst du nicht mal alleine und wenn wir genug Geld zusammen bekommen können, dann könnten wir nach Russland. Da kenne ich mich aus und es würde uns wohl an nichts fehlen, also wenn du mitkommen willst, dann komm. Oder bleibe hier und werde für deine Taten bestraft! Ich kann dir nur eines sagen, ein Zuckerschlecken wird es nicht sein und ich bezweifle es, das du hier bleiben kannst. Nach diesem Ausrutscher stecken sie dich ins Gefängnis, und wenn du Pech hast sogar hier in Portugal!“ „Ich kann aber nicht! Ich kann Juris nicht hier liegen lassen! Es geht nicht!“, jammerte ich nun schon wieder weiter. „Ich bin halt nicht wie du! Verstehe das doch! Ich kann Menschen nicht einfach so sterben lassen!“ Kaum hatte ich nun noch diese Worte gesagt wurde sein Druck auf meinen Körper noch grösser, er drückte mich nun wirklich gegen die Wand und zischte mich nochmals stink sauer an. „Ich weiss genau, wenn es sich lohnt hier zu bleiben und wann nicht! Ich weiss das Juris sterben wird! Das würde wohl jeder Blinde sehen und wenn es doch nicht so wär, dann würde er wohl einen grossen Schaden deshalb haben! Und das willst du doch auch nicht! Oder! Ganz so kaltherzig wie du glaubst bin ich nun auch nicht.“ Als er fertig geredet hatte liess er mich einfach los und ich fiel auf den Boden, blickte zu ihm herauf und er blickte mit seinen momentan total kalten Augen zu mir hinunter. „Willst du nun mit oder lieber hierbleiben und bestraft werden?“, zischte er sauer. „Ich bleibe hier. Ich werde lieber nun bestraft als später.“, war meine kurze Antwort auf seine Frage. Nur wurde Fjodor nun erst so richtig sauer und blickte mich total böse an. „Du bist ein dummer Idiot Miles! Denk doch mal an dich bevor du immer an alle anderen denkst!“, brüllte er mich an. „Ich bin halt nicht wie du.“, flüsterte ich leisen vor mich hin. „Ich bin halt kein bisschen so wie du.“ Fjodor blickte mich dann einfach stumm an und schlug mir gleich zünftig eine. „Idiot!“, hörte ich ihn nur noch mich anfahren und dann spürte ich wie mir langsam schwarz vor Augen wurde. Wie ich immer weniger erkannte bis ich gar nicht mehr vor mir ausmachen konnte. Als ich dann ganz langsam wieder zu mir kam sah ich in nichts. Nur Dunkelheit. Mit benommenem Kopf blieb ich am Boden liegen und schaute einfach in die Dunkelheit. Ganz langsam nach ein paar Minuten erkannte ich dann langsam ein kleiner Lichtblick. Ich streckte langsam meine Hand aus und berührte dann ein Stück Holz. Es muss wohl eine Tür sein? Fuhr es mir durch den Kopf und ganz langsam kam mir wieder die Sache mit Juris in den Sinn, der lag wohl immer noch im Gang, ganz alleine. Sofort richtete ich mich dann auf und drückte gegen die Tür, die sofort nach gab. Wie es aussah hatte mich Fjodor doch nicht eingesperrt, sondern mich einfach zur Seite geschafft. Ich knallte dann bisschen benommen gegen den Boden und schaute mich benommen um. Aber sobald der Schmerz in meinem Kopf nachgelassen hatte rannte ich in die Richtung wo Juris lag. Doch als ich um die Ecke bog lag er nicht mehr da. Kein Blut kein sonstigen Spuren, einfach lehre mehr nicht. Das war nun wirklich bisschen viel für mich. Ich hatte mir das ganze bestimmt nicht eingebildet, aber wieso war er nicht mehr da? Hatte Fjodor ihn weggeschaft? Oder hatte jemand anderes ihn gefunden? Kaum hatte ich das aber gedacht rannte ich los. Ich musste Marvin oder sonst wen finden, die würde es bestimmt wissen wenn er ihm Krankenhaus war. Wenn das wirklich nicht der Fall wär müsste ich ihn suchen, ich war mir immer noch sicher, Juris war nicht tot. Ich hatte ihn verletzt und das wohl schwer, aber er lebte damals noch! Juris konnte einfach nicht tot sein! Das konnte nicht sein Ende sein! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)