Life of the Vampires von Lestat_de-Lioncourt ================================================================================ Kapitel 29: Traute Zweisamkeit ------------------------------ ~~~~~ Rückblende Da Lestat von Natur aus sehr neugierig war und André ihm keinerlei Wunsch verwehren konnte, war auch jenes Geheimnis offenbart worden, was genau sich der Jüngere in jener Nacht vorgestellt hatte. In seinen Gedanken war jener Vampir sogar mit ihm unter die Dusche gekommen und hatte ihn auf so sinnliche Art und Weise verwöhnt, wie man es mit Worten nur schwer beschreiben konnte. Allerdings war der Ältere eher ein Mann der Tat, der seinem Schatz jegliche Träume ermöglichen wollte und ihn vollkommen glücklich sehen wollte. Also hatte er diese Idee einfach in die Tat umgesetzt und war an seinem Schatz hinab gewandert, um die intimsten Stellen besonders ausgiebig zu erkunden, bis er ihm eine ganz eigene Form der Befreiung geschenkt hatte. ~~~~~ Für den Augenblick lag der junge Vampir erschöpft auf dem Bett und schnappte nach Luft, auch wenn er sie gar nicht brauchte. Es war mehr der Instinkt oder Reflex, was noch aus Lebzeiten übrig geblieben war. Dennoch war das Bild für den Älteren eines der schönsten, die er je sehen durfte. Die leichten Schweißperlen auf der Haut glänzten im schwachen Licht der Kerzen, die im Raum verteilt waren. Zugleich waren die Wangen etwas gerötet, was von der abflauenden Erregung her rührte. Am wundervollsten jedoch waren die funkelnden Augen, die nun langsam zu ihm aufblickten und ihn lächeln ließen. „Lestat…“, erklang es hauchend, wobei es ein Klang war, der dem Angesprochenen noch nie aufgefallen war. In seinem Namen nahm er auf einmal so viel mehr war… nicht nur die Gefühle seitens seines Sohnes. Genau jetzt hörte er die Befriedigung ebenso wie das Glück und eine Sehnsucht heraus. Ganz behutsam bewegte er sich über seinen Liebsten, verteilte einzelne Küsse auf dem Oberkörper, um noch ein wenig mehr zu genießen. Doch er kam unablässig höher, bis er seinem Schatz einen Kuss schenken konnte, den ein unglaublich zärtliches Zungenspiel begleitete. Es verging eine Weile, in der sich André auch wieder gänzlich beruhigen konnte. Darum war er nun fähig, diesen Kuss ein wenig zu variieren, während er eine Hand hob und sie seinem Vampir an die Wange legte. Ihm so nahe sein zu können war für ihn schon unglaublich kostbar, aber wenn diese Nähe noch intensiver wurde, fühlte er sich… wie im Paradies. „Wie fühlst du dich?“, erkundigte sich Lestat, als er ihre Lippen endlich ein wenig auf Distanz bringen konnte. Zärtlich war sein Blick, mit dem er das Gesicht des anderen musterte. Lange hatte er nach diesem Wesen gesucht und die Hoffnung, erfolgreich zu sein, schon beinahe aufgeben wollen. Dennoch lagen sie genau in diesem Moment zusammen im Bett und feierten ihre Verlobung. Manchmal wunderte sich sogar dieser alte Vampir noch ab und an, was nicht geschehen konnte. „Richtig gut.“, lautete die Antwort, ehe André nun seinen Vater eingehend unter die sprichwörtliche Lupe nahm, „Aber was ist mit dir?“ Genau das hatte der Ältere schon kommen sehen. Es war unmöglich, dass seinem Sohn entgangen war, welche Auswirkungen diese intensive Nähe auf ihn gehabt hatte. Trotzdem war er mit der Situation, wie sie gerade war, vollauf zufrieden und brauchte gar nicht mehr. Das wollte er ihn auch wissen lassen… „Mach dir um mich nicht so viele Gedanken, André.“, bat er ihn vorab und ließ schon einen Finger auf den geliebten Lippen zum Ruhen kommen, bevor da Widerworte heraus kamen, „Wir haben die Ewigkeit Zeit und eines darfst du mir ruhig glauben… Ich werde sie nutzen, um dir ganz langsam alles besonders ausführlich zu zeigen. Schließlich verdienst du nur das Allerbeste.“ Vorsichtig haschte André nach dem Finger, der seine Lippen verschloss und biss sogar ganz leicht in die Kuppe, was Lestat einen Augenblick überraschte. Damit hatte er nun nicht gerechnet. Doch sein Sohn griff sanft nach der Hand, spielte leicht mit seinen Fingern und sah zu ihm auf mit einem Blick, der prinzipiell schon alles aussagen würde. „Du bist doch schon hier… Mehr könnte ich gar nicht mehr wollen.“, verriet nun der Jüngere, was im Grunde seine Erklärung war, dass Lestat für ihn das Allerbeste darstellte. Etwas, das auch verstanden wurde. Sie wussten nur beide, was genau sein Vater hatte aussagen wollen. Deshalb konnten sie das genau so auch stehen lassen. „Wozu hast du Lust?“, erkundigte sich die sanfte Stimme und brachte den Jüngeren so einen Moment dazu, genießend die Augen zu schließen, ehe er wieder aufsah. Immerhin wollte er antworten und da er ihm gerade so nahe war, konnte er sich ruhig etwas… gehen lassen, womit die Antwort gleich viel deutlicher ausfiel. „Auf den heißesten Vampir, den ich kenne…“, raunte er ganz zart, was durch sein leichtes Lächeln und die zarte Berührung an der Wange des Älteren gleich noch sinnlicher wurde. Obwohl André seinem Liebsten in Sachen Verführung in Nichts nachstand, ging sein Schatz hierauf nicht so ein, wie er gedacht hätte. Doch es hatte einen sehr guten Grund… „Da wirst du dich noch etwas in Geduld üben müssen, mein Schatz… Wir geben eine Feier, von der wir einfach so verschwunden sind.“, erklärte Lestat lächelnd und haschte leicht nach der Hand, die ihn da so berührte, „Außerdem will ich, dass wir eine ganze Nacht nur für uns Zeit haben, wenn es soweit ist. Da soll nichts anderes mehr von Bedeutung sein außer uns beiden…“ „Du willst mir wirklich sagen, dass es dir gereicht hat, mich zu befriedigen..?“, kam es leicht ungläubig, wobei er einen Blick erntete, der das ‚Ja‘ ganz deutlich aussagte, weshalb er es nur mit einem Blick zur Seite und einer kleinen Bemerkung kommentierte, „Du verdammter Voyeur.“ „Als würde dir das etwas ausmachen… Dich zu beobachten ist eben unglaublich befriedigend, André.“, gestand der Ältere und beugte sich etwas hinab, um noch etwas in das Ohr seines Süßen zu raunen, „Dir würde ich auch liebend gerne zusehen, wenn du dich selbst berührst… Zu dumm nur, dass ich von deiner weichen Haut niemals wieder die Finger lassen kann. Also muss ich es genießen, wenn ich dich das Fliegen lehre.“ Dass André gerade etwas Rot auf die Wangen bekam, war keine Absicht gewesen. Lestat hatte ihm schlicht die Wahrheit gesagt, wie sie zwischen ihnen beiden immer am wichtigsten sein würde. Und da sein Sohn mit etwas Rot so unglaublich lecker aussah, biss er ihm leicht ins Ohrläppchen, wobei ein einzelner Tropfen Blut heraus perlte, ehe er genüsslich zu saugen begann. „Na komm… Lass uns mal sehen, was unsere Gäste so treiben.“, hauchte der Ältere, als er sich endlich etwas lösen konnte, wobei die Wortwahl bewusst von der zweideutigen Sorte war. Er liebte es einfach, wenn sein Schatz ihn mal böse strafend ansah, da er ihn gerade ein wenig necken wollte. Aber das gehörte zu ihnen beiden und solange sie es verstanden, war die Welt in Ordnung. „Ab und zu frage ich mich, wieso ich mich in dich verrückten Vogel verliebt habe.“, gestand André gerade, als Lestat sich neben ihn aufs Bett setzte und erntete daraufhin ein leises Auflachen, das andere durchaus schon kannten. Es war nicht ganz ernst zu nehmen, auch wenn es daran lag, dass die Aussage eher scherzhaft gemeint und angekommen war. „Weil nichts sonst deiner würdig wäre, André… Außerdem bist du mindestens genauso verrückt wie ich.“, wurde etwas ausgesprochen, das ernst gemeint war und den Nagel bildlich auf den Kopf traf. Noch dazu bekam der Jüngere eine Hand gereicht, die ihn in eine sitzende Position zog und leicht über seinen Körper hinweg strich, woraufhin sich wieder Kleidung bildete. „Ich weiß gar nicht, was du meinst…“, konterte der Jungvampir und blickte so unschuldig, dass man es ihm fast abkaufen konnte. Gut, man sollte sagen, jeder hätte es ihm geglaubt. Jeder, außer Lestat. Dieser kannte seinen Sohn doch einen Tick zu gut, als dass er diese Worte ernst genommen hätte. „Oh, du musst wissen, André… wir haben unglaublich viele Gemeinsamkeiten. Aber die Unterschiede machen unsere Beziehung erst spannend.“, lächelte der Ältere so verführerisch, dass sein Sohn ihn schon verstehen konnte. Es war eines ihrer Wortgefechte und Spiele, das andere vielleicht zu einer Diskussion oder gar einem Streit veranlasst hätte. Sie aber schmunzelten beide, ehe sie sich nun vom Bett zusammen erhoben, ihre Kleidung sich von selbst beinahe schon wieder ganz so anpasste, wie sie zuvor gewesen war und sie nun beschlossen, zurück zu ihrem Ball zu kehren…. ~~~~~ Und nach längerem ein neues Kapitel. Ich hoffe, es gefällt euch und auch die Idee der kleinen Rückblende bezüglich des adult-Kapitels, das manchen vermutlich noch verborgen bleibt... >///< Über Kommentare und dergleichen würde ich mich wie immer sehr freuen. Fragen, Anregungen und Beschwerden dürfen gern gestellt werden! Und für alle Interessierten, denen kann ich nur empfehlen mich mal auf Facebook oder Twitter zu besuchen. Dort landen Infos als Erstes. ^.~ Links finden sich in meinem Steckbrief... ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)