Achterbahnfahrt von DiStuRbeDdOlL ================================================================================ Pures Licht ----------- Pures Licht. Pures Licht, das mich durchflutet. In mich eindringt und mich von innen heraus leuchten lässt. Dass mich dazu bringt, dass Gefühl zu haben, die ganze Welt erhellen zu können. Die ganze Welt zu umarmen und alles erreichen zu können, was ich will. Pures Licht, das mich dazu bringt glauben zu können, auch die nächsten tage, Wochen, Monate ohne dich durchstehen zu können. Pures Licht, dass mich dazu bringt, mich einfach fallen zu lassen, einfach ich selbst sein zu können, einfach nur Spaß zu haben und das Privileg zu genießen, glücklich zu sein. Pures Licht, dass mich umschließt, in mich eindringt, mich von innen heraus erleuchtet und alles andere, alle meine Probleme so nebensächlich erscheinen lässt. Pures Licht, das nie zu erlöschen scheint. Pures Licht, dass mich am Leben erhellt, wenn du nicht bei mir bist. Pures Licht, dass viel zu schnell verblasst. Pures licht, dass mich leben lässt. Glücklich sein lässt. Ich kann es kaum erwarten, wieder davon durchflutet zu werden, von innen heraus zu leuchten, die ganze Welt umarmen und alles erreichen zu können, was ich will, mir den glauben zu geben, die Zeit ohne dich überstehen zu können, dass mich mich so sicher fühlen lässt, dass ich mich fallen lassen, einfach nur glücklich zu sein und alle meine Probleme vergessen kann. Ich kann es kaum erwarten, wieder bei dir zu sein. Denn nur dann kann ich wirklich glücklich sein. Ich zähle die Minuten bis ich wieder bei dir sein kann, du beherrscht meine Gedanken, die sich so sehr danach sehnen wieder bei dir, wieder glücklich zu sein.. Owari~ Pures Glück ----------- Lächelnd läuft sie durch die tristen, kahlen Straßen der grauen Stadt. Die Leute reden aneinander vorbei, lächeln, ohne es ernst zu meinen, führen oberflächige Gespräche und erscheinen genauso grau, wie die großen, langgezogenen Gebäude am Wegesrand. Aber sie lässt sich nicht davon beirren. Sie lässt sich nicht mehr in diesen grauen Sog hineinziehen. Denn sie genießt ihr leben. Sie genießt ihr Leben und ihr Glück. Denn sie ist verliebt. Und zwar unglaublich kitschig. Schmetterlinge fliegen durch ihren Bauch, sie fühlt sich, als könne sie fliegen und plötzlich hat das sonst so kahle grau auf einmal einen rosanen Stich. Das Mädchen hat schon so viele Bücher gelesen, darunter auch viele Liebesromane, unzählige schlechte. Unglaublich kitschige. Und plötzlich kommt ihr ihr eigenes Leben genauso vor. Wie einer dieser klitschig-kitschigen Romane, die man einfach nicht mehr aus der Hand legen kann, auch wenn man das Gefühl hat, gleich an einer Überdosis Zucker zu sterben. Und ihre Welt wird immer bunter. Die grauen und kahlen Betongebäude wirken wie pures rose Gold, glänzen in der Sonne. Die sonst so traurigen, tristen Gesichter der Leute wirken auf einmal, wie die von kleinen Kindern, vor Vorfreude strahlend, so, als ob gerade etwas irre schönes passiert sei und sie am liebsten Laut schreien würden vor Glück. Ein lautes Lachen unterdrücken müssen und eine unglaubliche Zufriedenheit ausstrahlen. Alle Blumen, nein, die ganze Welt scheint zu blühen. Alle wirken so glücklich. Aber nicht so glücklich und zufrieden wie sie. Und das ändert sich auch nicht, als sie kaltes Metall an ihrem Gesicht spürt und sie bemerkt, dass sie gerade eben, vor den Augen aller, gegen eine Straßenlaterne gerannt ist. Die leisen Lacher um sie herum wirken nicht spöttisch, denn sie dreht sich einmal im Kreis und lacht sie alle an. Lacht die ganze Welt an um ihr zu zeigen, dass sie zufrieden ist, um ihr zu zeigen, wie glücklich sie im Moment ist. Sie öffnet den Mund und schreit es heraus.“ Ich bin so glücklich!“ Dann setzt sie ihren Weg fort, lässt die verwirrten Passanten hinter sich und gibt sich wieder ihren Tagträumen hin. Denkt an ihr letztes Treffen, an sein Lächeln, ignoriert die Entfernung, ignoriert, was alle anderen sagen und lässt ihrem Glück, ihrer Freude einfach freien Lauf. Lässt den Tränen freien Lauf, die sie nun nicht mehr zurückhalten kann, lässt all den Emotionen, die sie nicht unterdrücken kann und jetzt auch nicht mehr unterdrücken will, freien Lauf und lässt das Grinsen auf ihrem Gesicht noch breiter werden, auch wenn sie das Gefühl hat, dass das eigentlich gar nicht mehr möglich ist. Sie reckt den Kopf gen Sonne und lässt sich von ihr bescheinen. Ihre Tränen sind zu zahlreich, als dass diese sie trocknen könnte. Und das will das Mädchen auch gar nicht. Die anderen sollen doch sehen, wie glücklich sie ist. Dann öffnet sie den Mund und schreit so laut sie kann. „Ich liebe dich sooooo~~~ sehr!“ und dann streckt sie die Arme aus, streckt sie weiter aus, als sie es je zuvor gemacht hat, streckt sie weiter aus, als es je jemand zustande gebracht hat. Als wolle sie die Welt umarmen. Die Schmetterlinge aus ihrem Bauch breiten sich über der Straße aus und tanzen durch die Luft, durch den rosanen Dunst, den die vorbeifahrenden Autos ausstoßen. Fliegen durch den Himmel, über all den Leuten und tauchen die Welt in ein Welt aus Farben. Ein Windstoss kommt auf und reißt ein paar Blätter und Blüten von den Bäumen. Und in diesem einen Moment, fühlt sie sich vom Glück übermannt, sieht die Welt vor sich und alle schönen Dinge, die es auf ihr gibt. Sie hat keine Sorgen mehr, sie ist glücklich, steckt die Meute, die sich inzwischen um sie gesammelt hat, mit ihren Gefühlen an. Beginnt zu summen und durch die Gegend zu tanzen. Die Leute machen ihr Platz, lassen sie vorbei, lassen sie diesen Moment genießen, diesen Moment in dem sie sich so gut füllt, wie noch nie zuvor, in dem sie so glücklich ist, wie nie zuvor. Glücklich und zufrieden tanzt das Mädchen durch die Straßen der rosanen Stadt, umgeben von purem Glück, in dieser bunten, für einen Moment perfekten Welt, blickt in die Sonne, um die herum die Schmetterlinge und Blüten, die Blätter und rosa Wolken aus Abgas mit ihr um die Wette tanzen. Owari~ Samstag, den 11.09.2008 22:37 Eigentlich hatte ich ja geplant, hier ein plötzliches Ende alles zerstören zu lassen. Ich wollte die Protagonistin von einem Auto überfahren lassen, weil sie in ihrem Glückstaumel auf nicht und niemanden mehr achtet. Aber ich fühle mich einfach nicht danach. Es gibt so viele Geschichten, in denen einen ein plötzliches Ende aus dem Glücksgefühl, dass beim lesen entstanden ist, reißen lässt. Aber mit dieser Geschichte hier, will ich das nicht bezwecken. Ich bin gerade so unglaublich glücklich, ich fühle mich genauso wie dieses Mädchen. Wenn ich nicht sogar noch glücklicher bin. Und ich will ja nicht das Schicksal heraufbeschwören und diese Geschichte hier doch noch so traurig und plötzlich enden lassen, schließlich will auch eine kleine Sadistin ihr Leben genießen und ein solches Gefühl so lange wie möglich festhalten~ Ewigkeit -------- Jemand hat mal gesagt „Warten ist ein Einblick in die Ewigkeit“. Ich habe immer gedacht, ich wüsste, was damit gemeint wäre. Die Sekunden vor der Ausgabe eines Tests, das warten auf einen Zug, der sich verspätet hat, das Warten auf den Schulgong. Heute kommt mir das alles ziemlich lächerlich vor. Ein Test, ein Zug, der Gong. Nichts davon ist wirklich von Bedeutung. Ich habe nun endlich begriffen was warten bedeutet. Um ehrlich zu sein, glaube ich, ich wäre glücklicher, wenn ich es nicht wüsste. Warten auf einen Brief von dir. Warten auf eine SMS, eine E-Mail. Irgendein Lebenszeichen. Warten auf dich. Darauf warten, dass ich dich endlich wieder sehen kann. „Warten ist ein Einblick in die Ewigkeit.“ Ein Grund mehr Atheistin zu bleiben. Die Ewigkeit ist nichts für mich. Das weiß ich. Stell dir vor, du wachst auf und alles um dich herum ist grau. Verschwommen. Einfach nur grau. Du schleppst dich durch den Tag, obwohl dir alles sinnlos erscheint. Du geht’s ins Bett. Es ist immer noch alles wie als zu aufgestanden bist. Manchmal kann ich dieses grau dann einfach nicht mehr ertragen und schalte das Licht aus. Da ist mir ganz dunkel lieber. Grau war für mich nie mehr als altes, verwaschenes schwarz. Stell dir vor, du gehst dann ins Bett. Deine Augen, dein ganzer Körper ist müde. Aber an schlafen ist nicht zu denken. Dein Kopf ist vollkommen leer. Du hörst auf das ticken er Uhr. Sekunde für Sekunde vergeht. Irgendwann beginnst du deinem eigenem Atem zu lauschen. Und auch, wenn du deinen Herzschlag hörst hast du das Gefühl tot zu sein. Getrennt von deinem Körper, als Beobachter, der nicht eingreifen kann. Und so vergehen die Wochen. Monate. Vielleicht auch Jahre. Eines Tages stehst du auf. Du bist genauso übermüdet, wie jeden morgen, aber du strahlst übers ganze Gesicht. Denn heute wird alles anders. Heute wird ein schöner Tag. Das weißt du einfach. Seit Wochen hast du diesen Moment herbeigesehnt. Der graue Schleier hat sich verzogen. Du freust dich so sehr, dass du total ängstlich wirst. Jedes klingeln des Telefons lässt dich aufschrecken. Jede SMS, jeder Anruf. Alle 5 Minuten musst du sicher gehen, dass du keine E-Mail erhalten hast, die dir diesen Tag ruinieren könnte. Wenn der Termin schließlich näher rückt packt dich die Angst immer stärker. Es gibt so viele Dinge, die dir untersagen könnten, das zu tun, worauf du dich schon seit Wochen freust. Langsam nähert man sich dann dem Telefon, dem Computer. Was, wenn du angerufen wirst, wenn du schon unterwegs bist. Was, wenn du angerufen wirst, wenn du schon vor Ort bist. Was, wenn derjenige, der die letzten Wochen deines Lebens bestimmt hat, nur aus Höflichkeit zusagt? Wenn du ihn eigentlich nervst. Schließlich wählst du eine Nummer eine nach der anderen und hoffst, dass du deine Ausrede auf die Mailbox sprechen darfst. So geht es schneller. Sekunden später sitzt du wieder in deinem Zimmer. Das Telefon klingelt. Diesmal hast du keine angst, denn du weißt, wer dran ist. Du sitzt nur da und lauschst dem klingeln, bis es verstummt. Und jede folgende Sekunde hast du das Gefühl, dein Herzschlag wird langsamer und die Welt wieder grau. Dieses Warten, Warten auf etwas, auf das man sich so sehr freut, dass man gleichzeitig zu große Angst hat, es auch durchzuführen, irgendetwas falsch zu machen. Das bedeutet Ewigkeit für mich. Ich wünschte, ich könnte meine alte Vorstellung wieder zurückhaben. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)