Silently touching the mood... von -juujun- ================================================================================ Kapitel 2: Kapitel 2 -------------------- Den Arm um Reitas Hüften gelegt, schlenderten wir zu unserem Zimmer. Kai hatte es sich nicht nehmen lassen Ruki hinterher zu dackeln. Dieser hatte sich zur zusätzlichen Belustigung auch noch Uruha geschnappt. Ich wusste was sie taten und ich hoffte sehr das Reita es nicht wusste. Doch er war so stumm – so traurig. Ich glaube er wusste ganz genau Bescheid. Mit dem Gesicht nach vorne ließ er sich gleich auf das großzügige Doppelbett fallen nachdem ich die Tür aufgeschlossen hatte. Langsam ging ich auf ihn zu – setzte mich nur um sanft über seinen Rücken zu streichen. Wütend vor lauter Selbsthass zischte er immer Mal wieder ein gequältes „Fuck!“ hervor. Vorsichtig legte ich einen Arm um ihn, wartete darauf dass er sich an mich lehnen würde. Er tat es. „Verdammt, Aoi … ich will nicht mehr!“ schluchzte er gegen mein Oberteil. Meine Hände fanden den Weg zu seinem Rücken, strichen dort mit sanftem Druck auf und ab. Wie gerne hätte ich den Schmerz von ihm genommen, der ihm sein schönes, schüchternes Lächeln raubte. „Ich wünschte ich könnte dir helfen …“ flüsterte ich leise. Mehr zu mir als zu ihm. Verweinte Augen sahen mich an. Seine Lippen waren genässt von seinen Tränen. Ich konnte das Salz schmecken als er seine Lippen sanft auf meine legte. Ein kurzer Kuss. „Du tust schon so viel für mich, Yuu.“ Schluchzte er nun wieder bevor er sich an mich klammerte. Vorsichtig hauchte ich kleine Küsse auf seine blonden Haare. „Du bist so gut zu mir …“ flüsterte er leise. „Du weißt doch wie sehr ich euch alle liebe …“ antwortete ich, hielt mich nun selbst etwas an ihm fest. Ich liebte euch alle. Ihr wart meine Band, meine Freunde und manchmal, wenn ihr so verletzt voneinander ward so ward ihr auch meine Kinder. Meine Familie ward ihr sowieso, und das schon lange vor der Band. Doch nur Reita wusste es. Die anderen glaubten dass wir – Reita und ich - ein Paar waren. Ein Traumpaar wohlgemerkt. Doch nur so war es uns möglich unbehelligt von den anderen Zärtlichkeiten auszutauschen, die Reita grade so dringend brauchte. Auch hätte ich es unmöglich verantworten lassen können, dass er die ganze Nacht allein blieb. Auch er wollte nicht allein sein wenn er aufwachte. Das wir ein Paar waren, war ein viel bessere Erklärung für die Beziehung die wir führten als die Wahrheit das Reita eigentlich Uruha liebte. Vorsichtig legte Reita seine Lippen auf meine, strich meine Wangen mit seinen Fingern entlang. Ganz sanft. Ich wusste dass er noch sehr viel mehr Nähe brauchte – jetzt in diesem Moment. Daher wehrte ich mich auch nicht als er mich auf sich zog, den Kuss vertiefte. Er machte mir Platz sodass ich zwischen seinen Beinen lag. Ich muss zugeben dass dies eine sehr bequeme Position ist. Reitas weiche Schenkel, die sich um meinen Körper schlangen – stumm um mehr bettelten. Noch blieb ich passiv – verstand nicht so ganz warum er jetzt so schnell umschaltete. Seine Finger verschwanden unter meinem Oberteil, eine Bitte auch endlich abzuschalten. Ich wollte ihm diesen Gefallen tun – wirklich. Doch leider schaffte ich es nicht so schnell abzuschalten wie er. Und das musste ich auch gar nicht mehr. Denn ein Klopfen lies uns beide unterbrechen – es war laut und dringlich. Darauf bedacht unwillig zu wirken, löste ich mich und öffnete die Tür. Kai sah wirklich fertig ist – konnte sich kaum auf den Beinen halten und fiel mir regelrecht in die Arme. Nachdem er dort kurz verschnauft hatte, ging er ungefragt in unser Zimmer und lies sich aufs Bett fallen. Unwillig murrte Reita auf, sodass ich es erst einmal für wichtiger ansah, mich um ihn zu kümmern. Wollte den Armen nicht ärgern. „Rei-Schatz … Was hältst du davon erstmal in Ruhe zu duschen? Oder baden? Was dir lieber ist … ich beeile mich auch, hai?“ Um meine Worte zu bestätigen drückte ich einen unschuldigen Kuss auf seine Lippen, den ihn leider noch nicht erweichen lies. Er warf einen Blick auf Kai, funkelten ihn böse an, was dieser glücklicherweise nicht bemerkte da er mit dem Rücken zu uns lag, und stand dann endlich auf, schloss geräuschvoll die Badtür hinter sich. „Ich habe euch gestört, stimmts?“ hörte ich Kai nun leise nuscheln und ich setzte mich hinter ihm aufs Bett, fuhr beruhigend seine Seiten entlang, wusste gerade nicht was ich sagen sollte. Natürlich hatte Kai gestört und man sah es noch immer an meinem hochgezogenem Oberteil, das zu eng war um allein wieder an seinen Angestammten Platz zu rutschen. Schnell zog ich daran, bedeckte meinen flachen Bauch damit. Verneinte seine Frage nach einer Weile und wartete darauf dass er mir erzählte was passiert war. Hoffte aber insgeheim das er sich beeilen würde, denn ich konnte Reitas Wut auf ihn förmlich spüren – sie lag wie ein Virus in der Luft und schien auch mich zu befallen, obwohl ich wusste warum Kai sich auf diesen Dreier eingelassen hatte und wie sehr der Drummer sich sicherlich gewünscht hätte das Uruha nicht dabei gewesen wäre. Völlig in Gedanken versunken überhörte ich beinahe das leise schluchzen, das unser Drummer nun von sich gab. Sofort zog ich ihn in meine Arme, versuchte ihn zu beruhigen. „Schh … Kai … was war denn? War Ruki so böse heute?“ Schnell spürte ich ein Nicken gegen meine sich langsam nässende Brust. „Magst du es mir erzählen?“ fragte ich vorsichtig, denn auch wenn er mich in gewisser Hinsicht neugierig gemacht hatte, wollte ich ihn nicht zwingen das erlebte noch einmal durchmachen zu müssen – schon gar nicht wenn er es nicht wollte. „Ruki hat mich gar nicht an sich rangelassen … er hat mich nur aufs Bett geschubst und dann ist Uruha über mich hergefallen, zumindest hat Ruki ihm das befohlen … Gott du hättest Ruki reden hören sollen … ich war doch überhaupt kein Mensch mehr für ihn! Und Uruha muss wegen irgendwas voll sauer gewesen sein … zumindest sah es so aus … und er hat seine Ganze Wut an mir ausgelassen …Ich wette ich kann morgen nicht sitzen …“ schluchzte der sonstige Sonnenschein. Er tat mir so leid, hatte er doch gegen seinen Willen mit Uruha schlafen müssen, wie so oft schon. Kai hatte sich ein kleines geheimes Bandschlampen-Image geschaffen. Nur so schaffte er es Ruki oft ins Bett zu kriegen. Viel zu oft lies er sich in Bars von irgendwelchen Typen abschleppen, bemühte sich zwar nicht, lies aber auch in Rukis Gegenwart niemanden aus. Ruki hingegen hielt nichts von Liebe und festen Beziehungen, er machte sich nicht einmal die Mühe lange mit jemanden zu flirten. Da er nun den Eindruck gewonnen hatte das Kai leicht zu haben sei griff er besonders auf Tour gerne auf ihn, andere Bandmitglieder oder zumindest die Crew zurück – sie waren nach dem Auftritt verfügbar und schliefen teilweise sogar im selbem Hotel. Seine Auswahl an Bandmitgliedern war recht begrenzt. Da Reita und ich ein Paar waren blieben nur noch Uruha und Kai. Aber ich bezweifelte stark das zwischen ihm und Uruha schon viel gelaufen ist. Beide sind überzeugte Seme. Die Chance standen oft gar nicht so schlecht für Kai … umso mehr schmerzte es ihm wenn er dann doch so unbeachtet von seinem Angebeteten blieb. Noch lange musste ich ihn im Arm halten, Reita war schon längst zurückgekehrt und drehte uns scheinbar schlafend den Rücken zu. Ich wusste dass er noch wach war und es ihm viel Überwindung kostete nicht über Kai herzufallen nur weil dieser mit Uruha geschlafen hatte. Trotz meiner eigentlichen Fürsorge merkte der Schlagzeuger schnell das ich ihn eigentlich loswerden wollte, schob es darauf das Reita und ich ja etwas vorgehabt hatten bevor er selbst hineingestürmt war und verabschiedete sich. „Und du machst auch keine Dummheiten, oder?“ fragte ich ängstlich, doch er lächelte nur und streichelte noch kurz mein Haar. „Hey, dann wärt ihr ja verloren – so ganz ohne mich …“ Dann ging er einfach. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)