Beautiful Disaster von shiroi ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Titel: Beautiful Disaster Autoren: shiroi & wildest_angel Fandom: WK Pairing: verschiedene Rating: MA Warnung: lemon, lemon und nochmal lemon *drop* Disclaimer: *seufz* Nicht gehört uns, außer der Idee und der Neigung, uns die Jungs zum spielen auszuleihen. Damit wollen wir auch keine Rechte verletzen und Geld würde uns dafür eh niemand bieten... 1. Durch die vereinzelten Milchglaslampen, die an der Decke hingen, wurde der Gang in dem unübersichtlichen Lager mit einem dreckig wirkenden Licht erhellt. Während seine Kollegen und auch seine Feinde vorsichtig herumschlichen, dachte Brad Crawford nicht im Geringsten daran, sich dem Verhalten anzuschließen. Aufrecht und stolz ging er mit klackenden Absätzen über das abgewetzte Linoleum. Ein überhebliches Lächeln lag auf seinem Gesicht. Er wusste, auf wen er jetzt dann gleich treffen würde - und die Vorfreude strahlte in seinen Augen. Vorsichtshalber unterbrach er die mentale Verbindung zu Schuldig. Daran war der Deutsche schon gewöhnt, Brad machte eben immer alles auf seine Weise. Nur noch wenige Meter ... und er würde dem Mann gegenüberstehen, der in letzter Zeit seine Träume regelrecht belagerte. Vorsichtig und höchst aufmerksam schlich der ehemalige Privatdetektiv durch einen schlecht beleuchteten Raum, als ihn plötzlich lauter werdende Schritte stocken und innehalten ließen. Seine Leute würden niemals so unvorsichtig sein und solchen Krach machen, also musste es einer seiner Feinde sein. Nur wer? Sollte er abhauen? Angreifen? Sich verstecken? Aus irgendeinem Grund wusste Yohji heute nicht, was er machen sollte. So überlegte er viel zu lang und die Schritte kamen immer näher. Weglaufen war jetzt sinnlos und zum verstecken gab es nicht viel. Also straffte der Blonde seinen Körper und wartet an Ort und Stelle auf den Feind. Brad bog um die letzte Ecke, die ihn noch von dem ältesten Weiß trennte. Er blieb gut sichtbar unter einer der Lampen stehen und sah den Anderen ruhig an. Gott, war der Langhaarige ein Sahneschnittchen! Das arrogante Lächeln auf dem Gesicht des Amerikaners wurde noch ein wenig breiter, erinnerte aber dennoch in keiner Weise an das dreckig-süffisante Grinsen des Deutschen. "Ziemlich unvorsichtig heute", eröffnete er das Gespräch in der Hoffnung, nicht nur einen Monolog halten zu müssen. "Oder ist das Absicht, dass du hier stehst wie festgenagelt?" In dem Moment, in dem Yohji den Anderen erkannte, blieb ihm fast das Herz stehen. Crawford. Ausgerechnet dieser Schwarz musste es sein. Nicht nur, das der wohl der stärkste der vier war, nein, insgeheim fand der Weiß diesen verdammten Amerikaner auch noch ziemlich interessant - in mehr als nur einer Weise. Zum Glück ließ ihn seine jahrelang antrainierte Lässigkeit jetzt nicht im Stich, so dass man kaum eine Regung im Gesicht des Blonden ablesen konnte. "Keins von beiden." Hochnäsig konnte er auch sein. "Vielleicht hab ich auf dich gewartet, um endlich einen von euch zu beseitigen?" Na klar.. Als wenn er eine Chance gegen das Oracle haben würde, verspottete er sich selbst. Brads leises Lachen erfüllte den schmalen Raum. "Den ersten Teil kauf ich dir unbesehen ab", erwiderte er gelassen und machte einen raubtierhaften Schritt auf den Anderen zu. Schon jetzt glaubte er, den warmen, sinnlichen Duft Yohjis erschnuppern zu können, der für gewaltig anregende Fantasien verantwortlich war. "Das mit dem Beseitigen solltest du dir allerdings nochmal gründlich überlegen." Brad fielen auf Anhieb mindestens hundert Sachen ein, die er mit dem Weiß gerne anstellen würde - Mord gehörte nicht in dieses Repertoire. Das Lachen des Anderen schickte einen Schauer über Yohjis Rücken - allerdings konnte er das dazugehörige Gefühl nicht einordnen. War es ein angenehmer Schauer oder ein kalter? Als Crawford dann einen Schritt auf ihn zu kam, dachte er nicht daran zurück zu weichen, allerdings spannte sich jeder Muskel in seinem Körper an. "Und wieso sollte ich das bitte tun? Du bist ein Feind und Feinde gehören beseitigt!" Er versuchte den Anderen böse anzusehen - doch so wirklich wollte ihm das nicht gelingen. Yohji konnte sich beim besten Willen nicht erklären, warum er hier herum stand und mit dem Schwarzleader einen Plausch abhielt, anstatt ihn anzugreifen?! Inzwischen stand der Amerikaner dicht vor seinem eigentlichen Feind. Es war selbst für ihn unbemerkt geschehen, dass er Yohji so nahe gekommen war. Nicht, dass Brad dieser Umstand gestört hätte - im Gegenteil. "Na, es wäre doch furchtbar schade, wenn ich dich bei meiner Verteidigung ernsthaft verletzen würde", erklärte er wie selbstverständlich. Seine Stimme klang ungewohnt dunkel und fast ein wenig rau. Dabei sah er tief in die haselnussbraunen Augen des Japaners und musste sich selbst wieder einmal eingestehen, wie faszinierend Yohji doch war. Kurz schoss ihm durch den Kopf, dass er jetzt eigentlich nur die Hand ausstrecken, Yohji packen und ihn zu einem Kuss zu sich ziehen müsste... Auch Yohji hatte nicht wirklich bemerkt, wie der Amerikaner immer näher gekommen war, doch nun da der so vor ihm stand und ihn so eindringlich ansah, wurde dem Weiß die Nähe erst richtig bewusst. Und trotzdem wich er nicht zurück, denn der Ältere hielt ihn mit seinem Blick gefangen. Bei dem ungewohnten Ton in Crawfords Stimme jedoch stockte Yohji, denn der wollte so gar nicht zu den ironischen Worten passen. Irgendwie war der Schwarz anders als sonst. Und genau aus diesem Grund fehlten dem Weiß nun die Worte. Was wollte das Oracle von ihm? "Wer.." Der Blonde musste sich räuspern, da seine eigene Stimme auch etwas belegt war. "Wer sagt denn, dass.. dass.. du mich treffen würdest." Bei diesem Satz vergaß Yohji komplett die hellseherischen Fähigkeiten seines Gegenübers Wieder lachte der Amerikaner leise. "Ich weiß es einfach", zwinkerte er dem Blonden zu. Was sollte er dazu auch sonst sagen? Vor allem: Konnte er überhaupt mehr sagen? Mit jedem Wort, dass er zu Yohji sagte, hatte Brad das Gefühl, sich einfach nur zu verraten, das Verlangen zuzugeben, das tief in ihm brodelte wie ein mächtiger Vulkan kurz vor dem Ausbruch. Unwillkürlich beschleunigte sich sein Atem und sein Mund wurde trocken. Himmel, er wollte den Anderen so sehr! Und er wollte einfach auch nicht mehr warten. Blitzschnell schoss seine Hand vor, klammerte sich in Yohjis Nacken fest und riss ihn an sich heran, um ihn fest an sich zu pressen. Bei Crawfords Worten schlug sich Yohji gedanklich gegen die Stirn. Natürlich - er war Hellseher. Wo hatte er nur seine Gedanke heute?, fragte er sich selbst. Als er jedoch von seinem Gegenüber recht unsanft gepackt wurde, waren auch schon wieder alle Gedanken verschwunden. Erschrocken riss er die Augen auf und starrte den Schwarz an, der ihn wie eine Katze im Nacken fest hielt. "Was soll das?" brachte er gerade noch so heraus. Da er nichts von Crawfords Gedanken wusste, überkam ihn Angst Der Amerikaner hielt es nicht für nötig zu antworten - jedenfalls nicht akustisch. Einen Augenblick lang sah er noch fasziniert in das hübsche Gesicht des Anderen, dann neigte er den Kopf ein wenig und presste seine Lippen fest auf Yohjis, ohne ihm die Chance zu geben, sich auch nur im Ansatz dagegen zu wehren. Yohji glaubte zu träumen - nur wusste er nicht, ob das alles ein Albtraum war oder nicht. Seine Augen wurden noch größer, als er plötzlich die fremden Lippen auf seinen spürte - halbherzig versuchte er sich zu wehren, redete sich aber in Gedanken ein, sowie so keine Chance gegen den Größeren zu haben. Er stemmte die Hände recht schwach gegen die Brust von Crawford und hoffte einfach, dass der ihn bald los lassen würde. Doch was würde dann passieren? Machte der sich hier einen Spaß daraus ihn auf diese Weise zu "quälen" und ihn dann zu töten? Trotz der ganzen wirren Gedanken gestand sich Yohji tief in seinem Unterbewusstsein ein, dass sich die Lippen des Anderen einfach wunderbar anfühlten. Es dauerte gar nicht lange, bis der schwache Widerstand erlosch. Darauf hatte Brad nur gewartet. Er drückte den Jüngeren noch fester an sich, tastete vorsichtig mit der Zungenspitze über die weichen Lippen, zog sich dann zurück und ließ Yohji wieder los. Mit leuchtenden Augen betrachtete er den jungen Mann kurz, zwinkerte ihm dann zu, drehte sich um und verschwand so schnell, wie er gekommen war, ohne auch nur noch ein Wort zu sagen oder gar eine Erklärung abzugeben. Nach wenigen Schritten gestattete er sich ein breites Grinsen. Das war ja alles ganz wunderbar gelaufen, gratulierte er sich im Stillen. Und er wusste, dass er damit dem Weiß eine Menge Stoff zum Grübeln gegeben hatte. Genau dieser Weiß stand wie versteinert da und blickte Crawford hinterher, selbst noch als der schon längst nicht mehr zu sehen war. Was sollte das? Dieser Blick, das Zwinkern? Yohji verstand die Welt nicht mehr - gerade hat ihn sein Feind geküsst und ihn dann stehen lassen! Doch tief in seinem Inneren spürte der ehemalige Detektiv, dass dieser Kuss nicht nur Verwirrung ausgelöst hat, nein, da war noch etwas anderes erwacht, nur konnte er dieses Gefühl noch nicht zuordnen. Yohji erwachte erst wieder aus seiner Starre, als er Ayas Stimme durch den kleinen Knopf in seinem Ohr hörte, welcher zum Rückzug rief. Über sich selbst den Kopf schüttelnd begab sich der Blonde zum Ausgang. + Bevor der Amerikaner wieder auf die Leute seines Teams traf, fiel wieder die übliche Maske kalter Unnahbarkeit über sein Gesicht. Es ging niemanden etwas an, was vor wenigen Augenblicken geschehen war. Vor allem und erst recht nicht den neugierigen Telepathen. Wieder einmal war Brad für die Tatsache, dass Schuldig nur in seine Gedanken eindringen konnte, wenn er es gestattete, sehr dankbar. Denn sonst hätte der Deutsche gleich wieder ein Drama um diese kleine Begebenheit veranstaltet, das ihm Brads Meinung nach gar nicht zu stand. Die besagten anderen Leute seines Teams warteten bereits auf ihren Leader am Wagen. Sie hatten die Mission erfolgreich beendet und wollten einfach nur nach Hause - besonders Schuldig. "Was hast du denn noch so lange da drinnen gemacht?", fragte der Telepath seinen Boss leicht genervt. Er hasste es, auf andere warten zu müssen. Auf diese Frage hin zog Brad seine Brille ein Stück herunter und sah den Orangehaarigen über deren Rand hinweg kalt an. "Ich wüsste nicht, was dich das angeht", erklärte er knapp angebunden und warf die Wagentür geräuschvoll und unnötig fest ins Schloss. Dafür war das Thema für ihn abgehakt. Ob es das allerdings für Schuldig auch war, wagte er zu bezweifeln, auch wenn der Telepath sicher nicht nochmal nachfragen würde. Mit einem warnenden Blick zu dem Deutschen, es nicht zu übertreiben, ließ Brad den Motor an und konzentrierte sich dann voll und ganz auf die Straße "Tss.. du hast ja wieder super Laune, Bradley..", maulte Schuldig. "Ist dir eins der Kätzchen über den Weg gelaufen und hat dir die Stirn geboten, oder was?" Eigentlich hatte sein Boss ja keinen Grund schlecht gelaunt zu sein, schließlich hatten sie ihren Auftrag ohne großartige Störungen durch Weiß über die Bühne gebracht. Der Amerikaner hielt es nicht für nötig, dem Orangehaarigen zu antworten. Außerdem hätte dem Deutschen die Antwort, die er zu geben gehabt hätte, sowieso nicht gefallen. Es dauerte nicht lange, bis er den Wagen in der Garage ihres Hauses parkte und wortlos ausstieg. Der Rest seines Teams folgte ihm, während Brad schon auf das breite Eingangportal zusteuerte und über die Schulter hinweg die Fernbedienung des Wagens betätigte, um die Türen zu verschließen. Schuldig war wirklich sehr begeistert von Brads Laune - man könnte meinen, dass da nichts zwischen ihnen beiden wäre. Vielleicht sollte er ihn noch etwas mehr nerven, bis der Amerikaner mit der Sprache rausrückte. Der Deutsche konnte nun mal seine Neugier einfach nicht stoppen. "Hey, Brad, warte.." Etwas schneller laufend folgte er Crawford Das war ja sowas von klar gewesen... Sein sturer Lover kam gar nicht auf die Idee, einfach einmal nur die Klappe zu halten. Dabei gab es gerade eine Gesellschaft, die ihm tausend mal lieber gewesen wäre als die Schuldigs. Entnervt blieb Brad dennoch stehen, drehte sich aber nicht zu dem Orangehead um. "Was willst du denn noch?", knurrte er durch zusammengebissene Zähne. Abrupt blieb der Jüngere stehen und sah den Rücken seines Gegenübers leicht wütend an. "Warum zur Hölle bist du so giftig? Hab ich dir was getan?" Auch wenn man es nicht glauben mochte, Brads Verhalten tat ihm weh. Schuldig war schließlich nicht nur so aus Spaß mit ihm zusammen - nein - er hatte Gefühle für seinen Boss und bis jetzt hatte er geglaubt, trotz diverser Streitereien, dass es diesem genauso erging Brad unterdrückte ein genervtes Seufzen, zwang sich dann, sich zu Schuldig umzudrehen und ihn schmal anzulächeln. "Nein. Es war nur ein anstrengender Tag. Du kannst nichts dafür." versuchte er sich an einer halbherzigen Ausrede. Natürlich konnte der Telepath nichts dafür, dass er Tag und Nacht an den Weißältesten dachte. Brad nahm sich vor, sich in der nächsten Zeit etwas mehr zusammen zu reißen. + Während dessen waren auch Weiß wieder zu Hause, jedoch noch weniger gut gelaunt, da Schwarz ihnen mal wieder die Mission versaut hatte. Yohji allerdings war nicht schlecht gelaunt, er war verwirrt. Verwirrt über Crawfords Verhalten und besonders über seine Gefühle, die nach diesem Überfall in ihm aufgestiegen waren. In Gedanken versunken stieg er die Treppe zu seinem Zimmer nach oben. Ein wenig ratlos über das seltsame, nachdenkliche Gesicht, das Yohji zog, trabte Ken hinter dem Älteren ebenfalls die Treppe hinauf. Er überlegte, ob er es wagen sollte, den Blonden anzusprechen, doch eigentlich war es immer besser, Yohji in einer solchen Stimmung sich selbst zu überlassen. Innerlich seufzend fragte Ken sich, was der Andere heute erlebt hatte, denn auch nach einer Mission war Yohji normalerweise immer gut drauf, ja geradezu aufgedreht. Eine dunkle Vorahnung strich mit eisigen Leichenfingern über Kens Rückgrat. Nein, er würde Yohji nicht fragen. Es war wohl besser, wenn er gar nicht erst wusste, was geschehen war. Der Blonde bemerkte gar nicht, dass Ken hinter ihm war. Seine Gedanken kreisten nur um Crawford, aber er konnte keine ordentliche Erklärung für das Ganze finden. "Verdammt!", fluchte er recht laut und blieb plötzlich stehen. Durcheinander strich er sich durchs Haar Dass Yohji stehen blieb geschah so abrupt, dass Ken nicht mehr abbremsen konnte und prompt in den Älteren hinein rannte. "Was ist denn mit dir los?", rutschte ihm jetzt doch die Frage über die Lippen, die ihm schon die ganze Zeit auf der Zunge gelegen hatte. Yohjis Verhalten war alles andere als normal und Ken begann, sich wirklich Gedanken zu machen. Erschrocken und vor allem aus seinen Gedanken gerissen drehte sich Yohji um und blickte den Jüngeren mit großen Augen an. "Was? Was soll mit mir sein?" Er wusste schon, was Ken meinte, aber er versuchte davon abzulenken, denn gerade dem Braunhaarigen wollte er nichts von seiner Begegnung der dritten Art erzählen. Wie hätte das denn ausgesehen, und verletzen wollte er ihn auch nicht. Ken verzog kurz das Gesicht, wie immer, wenn er etwas nicht so recht glaubte. Aufmerksam und skeptisch sah er in das so vertraute und geliebte Gesicht und seufzte unhörbar. Yohji konnte ihm doch nicht erzählen, dass ihm nicht gerade etwas schwer zu schaffen machte! Doch er sagte nichts mehr, sondern ging an dem Blonden vorbei ins Bad und schloss die Tür hinter sich. Kopfschüttelnd lehnte er sich gegen das Holz und atmete tief durch. Das war mal wieder ein anstrengender Abend gewesen... Und Ken hatte irgendwie das Gefühl, dass er noch nicht vorbei war. Yohji beobachtete seinen Freund genau und er sah auch, dass der ihm nicht glaubte. Es tat ihm leid, ihn anzulügen, aber konnte ihm nichts davon erzählen. So blickte er Ken seufzend hinterher, als dieser im Bad verschwand. Er selbst machte sich auf in sein eigenes Zimmer, ließ die Tür aber einen Spalt offen, was Ken zeigen sollte, dass er ihn nicht stören würde. Nur weil er selbst so verwirrt und unsicher war, musste er das noch lange nicht an dem Jüngeren auslassen und vielleicht würde dessen Nähe ihm über die Gedanken hinweg helfen Als Ken aus dem Bad kam und Yohjis Tür offen sah, huschte ein kleines Lächeln über sein Gesicht. Er blieb einen Moment auf dem Gang stehen, schüttelte dann über sich selbst den Kopf, verdrängte jede Müdigkeit und Erschöpfung, und stieß die Tür leise weiter auf. "Hey, du!", meinte er leise, nachdem er seinen Schopf ins Zimmer gesteckt hatte. Der Blonde hatte sich inzwischen die Schuhe und Jacke abgestreift, sowie alle möglichen Missionsutensilien abgelegt. Danach hatte er sich auf sein Bett fallen lassen und an die Decke gestarrt. Als er Kens leise Stimme vernahm, hob er den Kopf und stützte sich auf seine Unterarme. Leicht lächelnd antwortete er mit einem "Hey! Komm rein.." Ruhig und langsam betrat Ken das Zimmer seines Freundes und setzte sich zu ihm auf die Bettkante. Eine kurze Weile betrachtete er nur das hübsche Gesicht, dann strich er dem Älteren eine Strähne aus der Stirn und beugte sich über ihn, um ihn sanft zu küssen. Er wollte nicht mehr wissen, was Yohji bedrückte - er würde es schon erzählen, wenn er so weit war -, er wollte jetzt nur die Gegenwart des Anderen spüren und merken, dass er wieder eine gefährliche Nacht überlebt hatte. Die sanfte Berührung und der Kuss ließen Yohji leise seufzen. Er schloss die Augen und genoss die Nähe zu Ken. Er ließ sich wieder in die Kissen sinken und legte eine Hand auf Kens Rücken und streichelte zärtlich darüber. In diesem Moment vergrub er die Gedanken und Erinnerungen an den heutigen Zusammenstoß mit Oracle ganz tief in seinem Kopf. Schließlich war er glücklich mit Ken und so froh jemanden zu haben, der ihn liebte und sich um ihn sorgte. Wieso sollte er das also aufs Spiel setzen? ~*~tbc~*~ Kapitel 2: ----------- 2. Wenige Tage später befand sich Brad an einem Ort, an dem er sich normalerweise nur selten aufhielt: in einem Café. Er war auch nicht ganz freiwillig hier, sondern hatte sich dem Gebettel Schuldigs gebeugt, der sich gerade eben in einem der zahlreichen Geschäfte aufhielt, um sich etwas neues zum Anziehen zu kaufen. Allerdings hatte Brad sich strikt geweigert, dorthin auch mit zu kommen. So saß er also allein an einem der kleinen runden Tische und fragte sich, was in Gottes Namen er eigentlich hier tat. Die Zeit hätte er viel besser nützen können... Yohji hingegen wanderte allein durch die belebten Straßen der Stadt und machte einen Schaufensterbummel. Nach zwei Stunden bekam er allerdings Durst und auch Hunger und so suchte er sich ein kleines Café, in dem er es sich gemütlich machen konnte. So betrat er nichtsahnend das Café, in dem auch Crawford saß. Als er sich nach einem freien Platz umsah, entdeckte er den Schwarz und blieb wie festgefroren stehen. Im gleichen Moment wandte Crawford den Kopf. Es gelang ihm, den größten Teil seiner Überraschung zu verstecken, einzig seine Pupillen wurden größer als üblich. Mit beinahe unbewegter Miene deutete er einladend auf den freien Stuhl, der sich an seinem Tisch befand. Schuldig würde wohl noch eine ganze Weile brauchen und so konnte Brad sich wenigstens einer Gegenwart erfreuen, die ihm zur Zeit deutlich besser gefiel als die seines Telepathen. Im ersten Moment war Yohji drauf und dran, sich einfach umzudrehen und zu gehen, aber eine leise Stimme in seinem Kopf überredete ihn. So ging er langsam auf Crawford zu und setzte sich etwas steif auf den angebotenen Stuhl. Mit einem Mal waren die ganzen wirren Gedanken wieder da, die er so gut beiseite geschoben hatte. "Crawford." Es sollte so etwas wie eine Begrüßung sein. Der Anflug eines Lächelns huschte über das sonst so abweisende Gesicht. "Werd mal locker, Hübscher", zwinkerte er dem Blonden überraschend freundlich zu. "Denkst du, ich würde dir hier, in aller Öffentlichkeit irgendetwas antun?" Wobei er es schaffte, in diesen eigentlich völlig harmlosen Satz soviel Doppeldeutigkeit zu legen, dass er etwas ganz anderes auszusagen schien. Schmunzelnd beobachtete er das bewegte Mienenspiel seines Gegenübers. Bei dem Lächeln stieg eine leichte Wärme in dem Weiß auf und er wurde etwas ruhiger und lockerer. Der Spitzname und der eindeutig zweideutige Satz allerdings ließen die Bilder von der Mission wieder vor seinem inneren Auge erscheinen. Sein Herz schlug mit einem Mal etwas schneller. Jedoch schaffte es Yohji, sich davon so gut wie nichts anmerken zu lassen. "Was weiß ich denn.. vielleicht lauert ja hier noch irgendeiner deiner Leute..", versuchte er von seiner Nervosität abzulenken. "Wir haben sonst ja nichts zu tun, oder wie?", gab Brad ein wenig spöttisch zurück, sah dann aber wieder ruhig und ungewöhnlich tief in Yohjis Augen. "Ich freue mich, dich hier zu treffen", erklärte er dann ganz unvermutet und wusste, dass er sein Gegenüber damit ziemlich verwirren würde. Er beschloss sogar, noch einen Schritt weiter zu gehen. "Das war genau das, was ich mir gewünscht hatte." Und wie der Amerikaner Yohji verwirrte. So sehr, dass er sogar vergaß, auf die spöttische Aussage zu antworten. Der Jüngere starrte Crawford ungläubig an. "Im Ernst?", fragte er recht leise. Wenn er sich selbst gesehen hätte, hätte er sich wahrscheinlich ausgelacht. Es war fast lächerlich, wie er hier saß und verdattert sein Gegenüber ansah - wie langsam die Gefühle von letztens wieder in ihm aufstiegen. Wenn das mal nicht absolut niedlich war! "Natürlich im Ernst! Hab ich schon mal was nur so zum Spaß gesagt?" Das konnte Yohji doch nicht wirklich von ihm glauben! Aber eigentlich war nicht nur der Weiß überrascht, sondern Brad selbst auch. Und zwar von Yohji. Er hätte ja viel erwartet, von einem verächtlichen Schnauben bis hin zu einem gewaltigen Lachanfall. Aber diese für den sonst so smarten Playboy doch sehr seltsame Miene wunderte den Amerikaner schon. Stiegen da vielleicht gerade seine Chancen mächtig an? Der Schwarzhaarige stellte diese Vermutung auf die Probe: "Nur wir beide... Ohne irgendwen, der uns stören könnte. Das ist doch etwas, das man sich wünschen kann, oder?" Dass Schuldig irgendwann hier auftauchen würde, verdrängte er mal eben. Langsam erwachte Yohji wieder aus seiner Starre und schüttelte kurz den Kopf. War es denn zu fassen, dass der Ami ihn so aus der Fassung brachte? Auf die Frage hin setzte er ein minimales Lächeln auf. Na mal sehen wie Brad reagierte, wenn er dieses Spiel mitspielte. Vielleicht konnte er dann die Absichten des Anderen verstehen. "Sicher.. aber nur wir beide trifft es wohl nicht ganz." Provokant sah er sich in dem kleinen Café um, in dem nicht gerade wenige Leute saßen. Dabei bemerkte ihn auch eine Kellnerin, die auch gleich auf ihn zu kam. Mit einer leicht arroganten Geste legte Brad den Kopf ein wenig schief und fixierte Yohji mit aufblitzenden Augen. "Das lässt sich ganz leicht ändern", erklärte er in einem Ton, als würde er über das Wetter reden und nicht einem "Feind" ein unmoralisches Angebot machen. "Ich wäre ganz sicher nicht abgeneigt." Na, wenn das mal keine nette Umschreibung für "Ich würde dich gern mal so richtig durchvögeln" war... Yohji erwiderte den Blick für einen kurzen Moment sehr intensiv. Drehte dann aber seinen Kopf zu der Kellnerin, die soeben erschienen war. Er bestellte sich einen Kaffee und schaute fragend zu Crawford. So konnte er seine Antwort noch einen Moment hinauszögern - schließlich hatte auch er die Botschaft hinter dem letzten Satz verstanden. Der Schwarzhaarige beobachtete sein Gegenüber aufmerksam, aber mit zunehmender Siegessicherheit. Es war schon mal ein gutes Zeichen, dass Yohji nicht gleich empört aufgestanden war und das Lokal fluchtartig verlassen hatte. Natürlich erwartete er nicht, dass der Andere jetzt auf der Stelle erfreut aufspringen und ihn ins nächste Hotel schleifen würde... Um dem Blonden auch die Zeit zu geben, sich eine passende Antwort zu überlegen, trank Brad einen kleinen Schluck seines wirklich vorzüglichen italienischen Espressos, nahm dabei aber nie wirklich den Blick von dem Weiß. Ob der überhaupt eine Ahnung hatte, wie sehr er inzwischen die Träume des Amerikaners beherrschte? Als die Kellnerin verschwunden war, sah der Blonde nochmals tief in die Augen des Schwarz - so als könnte er da irgendwelche Antworten lesen. "Du wärst also nicht abgeneigt?" Er machte es dem Anderen gleich und legte den Kopf etwas schief. "Und wie komme gerade ich zu der 'Ehre', dass der Leader von Schwarz erfreut ist, mich zu sehen.. oder mich sogar küsst?" Es war nicht seine Art, lange um den heißen Brei zu reden und schließlich wollte und brauchte er Antworten. Beiläufig zuckte der Amerikaner die Schultern. "Wieso du mich so interessierst, weiß ich auch nicht", gab er offen zu. Was für Sinn hatte es schon, in Rätseln zu reden? "Sieh es einfach als gegeben an. Und erzähl mir jetzt nicht, es würde dir nicht gefallen." Davon ging Brad einfach aus, sonst hätte Yohji mit Sicherheit anders reagiert. Gelassen führte er die kleine Tasse wieder zum Mund, trank einen winzigen Schluck, leckte sich einen Tropfen von den Lippen, und ließ den Anderen wieder das warme Lächeln sehen. Yohji beobachtet den Anderen sehr genau und bekam wieder dieses schöne Lächeln geschenkt. Ja - Brads Lächeln war schön, auch wenn er diesen Gedanken selbst kaum fassen konnte. "Nun ja.. ich kann nicht sagen, dass es mir nicht imponiert." So ganz konnte er den Worten des Schwarz noch nicht trauen, er war immer noch sein Feind und er wollte sich nicht blind in eine Falle setzen. Deshalb hielt er es auch für besser, keine zu eindeutigen Antworten zu geben. Dass er auch noch einen Freund hatte, dem das Ganze hier überhaupt nicht gefallen würde, hatte er im Moment einfach vergessen. "Das ist doch schon mal ein Anfang", antwortete Brad mit einem leicht rauchigen Unterton. Einen kurzen Moment überlegte er, ob er es wagen konnte, noch ein klein wenig weiter zu gehen. Was hatte er schließlich zu verlieren? Gar nichts, lautete die zufriedenstellende Antwort. Unauffällig streckte Brad seine Hand aus, bis seine Finger sanft die des Japaners berührten. Die sanfte Berührung und der rauchige Ton schickten einen angenehmen Schauer über Yohjis Rücken. Er zog seine Hand nicht weg, schaute Brad allerdings in die Augen, mit einem Blick, der sagen sollte "Verarsch mich bloß nicht!" Doch plötzlich stand die Kellnerin wieder neben ihm und servierte den Kaffee. In dem Moment zog der Blonde seine Hand wieder weg und bedankte sich bei der Kellnerin lächelnd. Auch wenn der Schwarzhaarige eben die Kellnerin am Liebsten kaltlächelnd umgebracht hätte, merkte man ihm davon nichts an. Er ließ seine Hand liegen, wo sie war, und gab so dem Weiß die Chance, ihren Kontakt wieder herzustellen, wenn er denn mochte. Und auch das Lächeln, das sich in seinem Gesicht festgefressen zu haben schien, war einfach nicht mehr abzustellen. Der kurze Moment der Berührung hatte seine Wünsche nur noch angefacht und Brad musste sich schwer beherrschen, den Blonden nicht einfach am Arm zu packen und ihn schnellst möglich aus diesem Café zu schleifen. Natürlich bemerkte Yohji, dass die Hand und auch das Lächeln blieben wo sie waren, was ihn irgendwie freute. Doch zuerst nahm er sich den Zucker und süßte so seinen Kaffee, wobei er sich etwas mehr Zeit als nötig ließ. Er wollte Brad nicht gleich auf die Nase binden, dass ihm der Kontakt gefallen hatte. Dann trank er einen Schluck und genoss den süßlich-bitteren Geschmack. Erst dann legte er seine Hand wieder an ihren vorherigen Platz und tat ebenfalls so, als wenn er Brads Finger durch Zufall berührte. Zufrieden grinste Brad in sich hinein, auch wenn davon rein gar nichts nach außen drang. Dafür ging er dazu über, wie beiläufig seine Hand zu bewegen und so seine Finger mit Yohjis zu verschränken und sie dann leicht zu streicheln. Ohja, er konnte durchaus auch zärtlich sein, wenn es denn sein musste. Und er hatte so eine Ahnung, dass bei Yohji alles andere versagen würde. Zumindest für eine Weile. Yohji selbst war über sich selbst verwundert. Normaler Weise war er ja eher nicht so der Typ, der Zärtlichkeiten brauchte, um sich sicher zu fühlen, aber die Berührungen von Brad ließen ihn weich werden und taten gut. Sonst war er immer derjenige, der Ken mit Streicheleinheiten lockte. Ken. Es war als wenn Yohji aus einer Art Trance erwachen würde. Beim Gedanken an Ken ließ er sofort Brads Hand los und legte sie auf seinen Schoß. "Ich..." Jetzt wusste er nicht was er sagen sollte. Der Blonde war drauf und dran seinen Geliebten zu betrügen - und das war etwas, was er nicht tat, auch wenn bestimmt die meisten anderer Meinung waren. Sofort zog Brad fragend eine Augenbraue nach oben. "Du...?", fragte er nach, als der Andere nicht weitersprach, aber seine Hand zurück zog. Was war denn auf einmal los? Bisher war doch alles auch traumhaft gut verlaufen, warum also zögerte Yohji jetzt auf einmal? Kurz räusperte sich Yohji und sah Brad dann offen in die Augen. Er wusste nicht recht wie er sich ausdrücken sollte. "So verlockend.. das hier auch ist..", bei diesen Worten lächelte er leicht. "Ich bin mit Ken zusammen. Der auf mich wartet und deshalb werd ich jetzt gehen." In all den Jahren war er halt doch noch vernünftig geworden. Der Blonde kramte kurz nach Geld und legte es auf den Tisch. Dann stand er auf, blieb aber noch neben dem Tisch stehen und sah Crawford nochmals in die Augen. Blitzschnell streckte Brad die Hand aus und hielt Yohji am Handgelenk fest. Ernst sah er dem Anderen in die Augen. "Auch dafür gäbe es eine Lösung", raunte er dunkel. "Ich bin auch mit Schuldig zusammen. Überlegs dir einfach." Damit ließ er den Jüngeren wieder los und wandte seinen Kopf in einer unbeteiligten Geste ab. Von seiner Seite her war für den Moment alles gesagt. Einen Moment blieb Yohji noch stehen und sah den Sitzenden an. Unbewusst nickte er. Dann drehte er sich um und ging zum Ausgang. Kurz bevor er das Café verließ, schaute er noch ein Mal über die Schulter zu Brad. Draußen angekommen atmete der Blonde erst einmal tief durch. Crawford war also mit Schuldig zusammen und trotzdem machte er ihm solche Angebote. So recht wusste er nicht, was er davon halten sollte, aber insgeheim hatte der Schwarz die Neugier in Yohji geweckt - obwohl da auch noch Ken war. Seufzend drehte er sich nach rechts und ging die Einkaufsstraße weiter entlang. Gerade rechtzeitig genug, um nicht zu bemerken, dass ein gewisser Deutscher um die Ecke bog und das Café ansteuerte - und rechtzeitig genug, um nicht von diesem gesehen zu werden. Gelassen schaute Brad Yohji hinterher, wandte seine gesamte Aufmerksamkeit dann scheinbar wieder seiner Kaffeetasse zu. Ein hinterhältiges, kleines Lächeln huschte über sein Gesicht. Yohji hatte angebissen, auch wenn der Blonde selber es noch nicht wusste. Es war doch schön, wenn Pläne aufgingen... Jetzt musste er nur noch Schuldig so weit bringen, mitzuspielen; denn wie er den Weiß einschätzte, würde rein gar nichts laufen, solange er ein schlechtes Gewissen Ken gegenüber haben musste. Aber auch für diesen Fall hatte der Amerikaner schon einen Plan in der Hinterhand - für den er eben den Telepathen brauchte. Als er den Kopf wieder hob, sah er genau diesen gerade das Lokal betreten. Nettes Timing! Brads Augen blitzten auf. Das Spiel konnte also beginnen... Nichts von alledem ahnend, betrat Schuldig schlendernd das Café. Die Shoppingtour war mehr als nur erfolgreich gewesen, weswegen er auch mit mehreren Tüten bepackt war. Dementsprechend gut war auch seine Laune und insgeheim war er auch dankbar dafür, dass Brad nicht mit gekommen war. Kurz sah er sich im Café nach seinem Boss um und entdeckte ihn in einer Ecke. Mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen ging er zu ihm und setzte sich auf den Stuhl, auf dem Yohji zuvor gesessen hatte. "Na du?", begrüßte Brad seinen Telepathen ausgesprochen freundlich. Nichts von der Verstimmung der letzten Tage war mehr zu merken, im Gegenteil, er schaffte sogar ein kleines Lächeln in Schuldigs Richtung. "Hattest du Erfolg? Bekomme ich nachher eine kleine Privatmodenschau?" Dabei sah er dem Anderen tief in die blitzenden Augen. Kurz war Schuldig über Brads gute Laune überrascht, dachte sich dann aber nichts dabei, sondern genoss es einfach, seinen Lover mal wieder so zu erleben. "Ja.. Erfolg hatte ich. Aber Privatmodenschau?" Ein freches Grinsen breitete sich im Gesicht des Telepathen aus. "Wenn du es dir leisten kannst, mich zu bezahlen?! Schließlich sind sexy Models wie ich teuer." Ein Zwinkern folgte diesem zweideutigen Satz. "Wenn ich dich in Naturalien bezahlen kann...", grinste der Amerikaner vielsagend und zwinkerte Schuldig zu. Auch wenn man es nicht glauben mochte, so genoss er die kleinen Flirtereien mit Schuldig unglaublich. Und auch sonst hatten sie eine relativ gute Beziehung - wenn man mal davon absah, dass er eben an Yohji einen Narren gefressen hatte und ihn unbedingt ins Bett bekommen wollte. Aber das wäre ja sowieso nur eine einmalige Sache und würde seine Beziehung mit Schuldig gar nicht wirklich berühren. "Hm... kommt immer drauf an -was- für Naturalien das sind.. Mit nem Essen zum Beispiel würdest du nicht viel zu sehen bekommen." Nichts ahnend von Brads Gedanken, führte der Orangehaarige den kleinen Flirt weiter. Er wusste genau, dass Brad nicht immer der Eisklotz war, für den ihn alle hielten. "Zumal ich nicht nur Oberbekleidung gekauft habe, wenn du verstehst?!" Ein leises Lachen kam nach diesen Worten. Dann sah er sich nach der Kellnerin um, blickte dann jedoch wieder zu Brad. "Möchtest du noch was, oder wollen wir gehen?" Statt einer Antwort schob Brad seinen Stuhl nach hinten und stand mit einem herausfordernden Blick auf. Seine Hand strich leicht über Schuldigs Hinterteil, während sie das Cafe verließen, und er grinste in sich hinein. Erst als sie auf der Straße standen, ließ er sich zu einer Antwort herab: "Wer redet denn von Essen? Nach dem, was ich mit dir vor habe, wirst du keinen Hunger mehr haben." Besitzergreifend legte er dem Anderen den Arm um die Schultern und schlenderte so mit ihm zu seinem Wagen. Gespielt skeptisch hob der Telepath eine seiner elegant geschwungenen Augenbrauen. "Na dann bin ich mal gespannt. Vielleicht ist dann nicht nur ne Modenschau drin." lachte Schuldig wieder. Der Arm um seine Schulter störte ihn überhaupt nicht und auch nicht die Blicke, die ihnen zu geworfen wurden. "Das will ich doch schwer hoffen, dass es nicht nur eine Modenschau wird", erwiderte Brad dunkel und verführerisch. Er öffnete seinen Wagen, stieg ein und wartete, bis Schuldig auf dem Beifahrersitz platz genommen hatte. Seine Augen funkelten auf, als er sich zu ihm beugte, ihn am Kragen packte und zu einem leidenschaftlichen Kuss zu sich zog. Der Jüngere ließ sich packen und küssen - er liebte diese Dominanz, die Brad manchmal ausstrahlte und auch auslebte. Er vergrub eine Hand in den ordentlich gekämmten, dunklen Haaren und brachte sie so durcheinander. Schon jetzt freute er sich auf den Abend, der sehr vielversprechend zu werden schien. ~*~tbc~*~ Kapitel 3: ----------- 3. Es dauerte auch nicht sonderlich lange, bis Brad seinen Wagen in der Garage der Villa parkte und interessiert zu sah, welche Menge an Einkaufstüten diverser Boutiquen Schuldig aus dem Kofferraum zauberte. Mit jeder Tasche wurde sein Grinsen breiter und zum Schluss zeigte er diese eindeutig zweideutige Miene sogar dem schwer beladenen Telepathen. "Ich habe so das Gefühl, es wird eine lange Nacht...", teilte er dem Anderen mit vor Vorfreude rauer Stimme mit, wobei sich doch so einige Ideen in seinem Kopf manifestierten. Das Grinsen ließ auch Schuldig lächeln. "Ja das könnte sein..", meinte der Telepath zwinkernd. "Aber es würde eher beginnen, wenn du mir beim Tragen hilfst!" Insgeheim wünschte er sich gerade noch eine dritte Hand, vorhin war ihm gar nicht aufgefallen, wieviel er überhaupt gekauft hatte. Trotzdem ging der Deutsche schon mal Richtung Tür, die er aber nicht öffnen konnte. Crawford erbarmte sich und nahm dem Orangehaarigen ein paar der Taschen ab. Dabei stöhnte er gespielt gequält und verdrehte die Augen. "Jaaa, da sieht man mal wieder: Ich bin nur dein Packesel!", neckte er im mitleidserregenden Ton seinen Liebsten, fuhr dann fort, Schuldig ein wenig aufzuziehen: "Ich seh schon, ich bezahl dich viel zu gut! Wie viele Läden hast du leergekauft?“ Ein herzliches Lachen entkam dem Deutschen. "Mein armer Schatz - du wirst ja nachher für deine 'schwere' Arbeit entlohnt." Nebenbei öffnete er die Garagentür und betrat die Villa. "Zu viel?" Wieder hob sich eine Augenbraue und der Telepath grinste leicht. "Eher zu wenig.. wenn es zu viel wäre könnte ich mir jemanden leisten, der für mich einkaufen geht. Und außerdem waren es nur zwei Läden, die jetzt leer sind." witzelte er weiter. Aufgebend schüttelte Brad den Kopf. In mancher Hinsicht war der Telepath wirklich unschlagbar. "Hoffentlich ist diese `Entschädigung` auch angemessen...", grummelte er nach wie vor schauspielerisch einwandfrei. Er ließ sich in einem Anfall von guter Laune sogar noch herab, Schuldigs Einkauf in dessen Zimmer zu bringen. Natürlich geschah das alles nicht so ganz ohne Hintergedanken. Wenn der Deutsche zufrieden war und sich in Sicherheit glaubte, würde es umso leichter fallen, ihn für seinen Plan zu gewinnen. Schuldig folgte Brad in sein Zimmer und stellte auch die restlichen Tüten ab. Ein wenig wunderte er sich schon über Brads Verhalten, aber wer war er, dass er diese Gelegenheit nicht nutzen würde - und so machte er sich nicht wirklich Gedanken darum. Als Brad sich gerade wieder umdrehte, packte nun Schuldig seinerseits den Kragen des anderen und drängte ihn gegen die nächst beste Wand. Keine zwei Sekunden später presste er seine Lippen auf Brads und küsste ihn leidenschaftlich. Nur ein kleiner Vorgeschmack für das, was er sich für diesen Abend vorstellte. Gegen diesen "Überfall" konnte und wollte sich Brad auch gar nicht wehren. Im Gegenteil, er schlang seine Arme fest um den Jüngeren, zog ihn mit einem Ruck hart an sich und nahm ihm in Sekundenschnelle die Vorherrschaft über den Kuss ab. Seine Hand legte sich dabei auf Schuldigs Hinterkopf und klammerte sich in die langen Strähnen, entzog ihm so jede Chance, die Verbindung zu unterbrechen. Sein Bein schob sich langsam zwischen die des Telepathen und drückte leicht gegen dessen Schritt. Die Dominanz und das Bein von Brad brachten Schuldig dazu, gegen die Lippen des anderen zu keuchen. Schon jetzt spürte er ein leichtes Kribbeln im Bauch, das sich auch weiter nach unten ausbreitete. Es war immer wieder erstaunlich, wie einfach und schnell der Amerikaner ihn in seinen Bann ziehen konnte und er zu Wachs in dessen Händen wurde. Der harte Griff störte ihn nicht weiter, im Gegenteil - er drängte sich noch ein wenig mehr gegen den Größeren. Abrupt ließ der Amerikaner seinen Telepathen wieder los und sah ihn mit schon leicht glasigen Augen an. "Zieh dich um und komm in mein Zimmer", befahl er ihm rau und in einem Ton, der einen anderen nicht mal an Widerspruch denken ließ. Damit löste er sich von seinem Lover und verschwand aus dessen Zimmer, ohne sich noch einmal umzusehen. Er freute sich schon jetzt auf Schuldigs neue Klamotten - wenn er sie wohl auch nicht sonderlich lang am Leib haben würde... Genau dieser Ton in Brads Stimme löste einen heftigen Schauer in Schuldig aus. Er nickte nur stumm auf den Befehl hin und bemerkte gar nicht, dass der Andere dies nicht mehr sehen konnte. Nach einem kurzen Moment aber, erwachte der Telepath aus seinen Träumereien, in die er kurz abgetaucht war. Umziehen. Schuldig ging zu den Taschen und schaute ratlos darauf. Es war viel zu viel, als dass er alles zeigen konnte oder gar wollte. Er zweifelte sowieso daran, dass er mehr als ein Outfit in das andere Zimmer tragen würde. Also musste das Beste her - nein nicht nur das Beste, sondern auch das Heißeste. Der Deutsche wollte Brad zeigen, wie sexy er sein konnte. So kniete er sich vor die Tüten und kramte einzelne Teile heraus. Brad musste sich wohl oder übel einen Moment gedulden. Die Vorfreude auskostend, ging Brad in sein Zimmer, warf dort sein Jackett über eine Stuhllehne, schenkte sich ein Glas Whisky ein und ließ sich auf die helle Ledercouch fallen, die einen Teil seines Zimmers einnahm. Er legte den Kopf zurück auf die Lehne und versetzte das Glas in leichte Kreisbewegungen, brachte so die Eiswürfel dazu, leise zu klirren. In Gedanken ging er das Gespräch mit Yohji noch einmal durch, ein dreckiges Grinsen breitete sich dabei auf seinem Gesicht aus. Ja, doch... Das lief wirklich wie geplant. Und bis der Blonde verstand, dass es für ihn aus diesem Netz kein Entrinnen gab, sondern er darin zappelte wie eine Fliege, würde er, Brad, sich die Zeit sehr gut mit Schuldig zu vertreiben wissen. Nach etwa zehn Minuten Suchen hatte Schuldig das perfekte Outfit gefunden. Er zog sich an und betrachtete sich im Spiegel, dabei lag ein verschmitztes Lächeln auf seinen Lippen. Jetzt fehlte nur noch ein kleines Accessoire - seine neue dunkle Sonnenbrille, ganz der Mode folgend - eine ziemlich große. Seine Haare fasste er zu einem lockeren Zopf zusammen. Noch einmal zupfte er alles zurecht und ging dann zum Zimmer seines Lovers. Der Deutsche blieb in der Tür stehen und klopfte an den Rahmen, an den er sich dann lehnte. Vor Brad stand nun sein Telepath, der eine schwarze Stoffhose trug, die extrem tief saß und von einem weißen Gürtel gehalten wurde. Sein Oberkörper wurde von einem engen, schwarzen Tanktop bedeckt, auf dem, in weiß, "Rockstar" aufgedruckt war. Darüber trug er eine weiße Lederjacke, die einer Motorradjacke ähnelte. Und noch immer trug er dieses kleine Lächeln im Gesicht. "Und?" Na, das sah ja mal genial aus! Brad hob anerkennend eine Augenbraue und grinste breit. Es war gerade dieser jugendliche und verwegene Stil des Jüngeren, der sich so extrem von seinem eigenen unterschied und ihn deswegen unwahrscheinlich anzog. Mit einer eleganten Bewegung gab der Amerikaner die Tür frei und gestattete Schuldig so den Eintritt in sein Reich. "Du glaubst aber nicht, dass du das lange anhaben wirst, oder?", raunte er noch, riss den Orangehead dann stürmisch an sich, küsste ihn gierig und zog ihm im gleichen Moment auch schon die Lederjacke von den Schultern. Das war genau die Reaktion, die Schuldig von Brad erwartet hatte. So ersparte er sich eine Antwort, die sowieso gerade überflüssig geworden war. Durch den stürmischen Übergriff saß er nun rittlings auf Brads Schoß und ließ sich von ihm küssen - jedoch nur einen Moment, dann versuchte er die Oberhand in diesem berauschenden Kuss zu bekommen. Als er die Jacke ganz ausgezogen hatte, vergrub er wieder seine Hand in dem dunklen Haar und drängte sich gegen den Amerikaner. Für eine kleine Weile ließ Brad seinen Lover in dem Glauben, die Führung behalten zu dürfen, dann allerdings packte er Schuldig am Zopf und zog dessen Kopf in den Nacken, um gleich darauf sanfte Bisse in den Hals und die Schultern zu verteilen. Seine andere Hand schob bestimmend das Shirt nach oben, zog es dem Jüngeren über den Kopf, aber nicht ganz aus. Der Stoff schlang sich noch um Schuldigs Oberarme, und wenn der Telepath das neue Stück nicht gleich in Fetzen reißen wollte, musste er sich wohl oder übel still halten... Und genau das wollte der Deutsche nun wirklich nicht. Also legte er den Kopf in den Nacken, um den Zug an seinen Haaren zu verringern und überließ gezwungener Maßen wieder dem Anderen die Führung. Doch das war nicht wirklich ein Nachteil für ihn. Dieses Gefühl des Ausgeliefert sein erweckte wieder das Kribbeln in ihm und ließ ihn leise keuchen. Er rutschte etwas näher an Brads Schritt und bewegte sich leicht dagegen - erzeugte damit eine leichte Reibung. Genießerisch schloss er die Augen, was man allerdings nicht sehen konnte, da er immer noch die Sonnenbrille trug. Bei dieser anregenden Bewegung zischte Brad leise auf, verstärkte kurz den Zug in Schuldigs Haaren und biss einmal fester zu. "Halt dich ruhig - dann bekommst du vielleicht, was du willst!", flüsterte er ihm drohend, aber rauchig ins Ohr. Der Schwarzhaarige wusste, wie sehr sein Liebling es genoss, in solchen Situationen der Unterlegene zu sein. Zärtlich strich er über die Brust des Telepathen - quälend zärtlich. Dem Deutschen kam ein leicht gequältes Stöhnen, auf Grund des Zuges, aber auch auf Grund von Brads Worten. Er versuchte sich still zu halten, aber es war unglaublich schwer. Jedes Mal, wenn sein Lover eine besonders empfindliche Stelle traf, durchlief ihn ein heißer Schauer. "Brad..", keuchte er mit vor Lust dunkler Stimme. Viel konnte er nicht machen, außer sich fallen zu lassen und sich vertrauensvoll in die Hände seines Geliebten zu begeben. "Was?", entgegnete der Ältere dunkel, "Was willst du von mir?" Er nahm Schuldig die Sonnenbrille ab und sah tief in die verhangenen schönen Augen, die einen um den Verstand bringen konnten. Es war immer wieder erstaunlich, wie schnell Schuldig Butter in Brads Händen wurde. Bei keinem anderen würde er so unterwürfig sein. Selbst jetzt fiel es ihm schwer - der Andere musste ihn immer wieder von neuem dazu bringen. "Quäl mich nicht so...", hauchte er leise und bewegte wieder seinen Schritten gegen den des Amerikaners. Süffisant lächelnd erbarmte sich der Amerikaner, öffnete den Gürtel des Anderen und zog anschließend den Reißverschluss der Hose auf. Für einen Moment strich er nur mit einer Fingerspitze in die Öffnung, tauchte dann aber mit der ganzen Hand hinein. "So besser?", wollte er mit leicht spöttischem Unterton wissen. Schuldig fielen die Augen zu und er keuchte wieder leicht. "Nicht.. wirklich.." Er wollte mehr, viel mehr. Die Vorfreude und innere Spannung, die er schon die letzten Stunden gespürt hatte, waren einfach viel zu groß. Den spöttischen Ton ignorierte er einfach. Brads Grinsen wurde noch breiter, aber immerhin schob er Schuldigs Hose weiter nach unten und umfasste die Erregung, die ihm förmlich entgegen sprang, mit einem festen Griff. "JETZT kannst du dich bewegen, mein Schöner", flüsterte er ihm anzüglich zu. Es war deutlich zu hören, wie sehr ihm die Situation gefiel und er es genoss, den Telepathen so willig zu haben. Dieses Mal war es kein leises Keuchen, was dem Deutschen über die Lippen perlte - es war ein erregtes, dunkles Stöhnen. Diese vor Lust, aber auch Dominanz, tropfende Stimme von Brad machte ihn schier wahnsinnig. Natürlich ließ er sich dessen Worte nicht zwei Mal sagen und bewegte sich gegen die Hand. Jedoch brachte ihm das nicht das, was er wollte, schließlich konnte er sich nicht wirklich bewegen in dieser Position und mit halb gefesselten Armen. So öffnete er wieder seine Augen, blickte den Älteren verführerisch an und, trotz des Griffes um seine Haare, lehnte er sich nach vorn und legte fordernd seine Lippen auf die des Anderen. Das war der Punkt, an dem auch Brad beim besten Willen seinem Lover nicht mehr widerstehen konnte. Er ließ Schuldigs Haare los, befreite ihn endgültig von seinem Shirt, schloss ihn dann in die Arme und küsste ihn sehnsüchtig. In kürzester Zeit hatte er den Anderen auch aus den restlichen Kleidern geholt und wartete jetzt darauf, dass Schuldig das gleiche mit ihm machen würde, während seine Hände über den schönen Körper streichelten. Erleichtert seufze Schuldig gegen Brads Lippen. Erst legte er seine Hände auf Brads Schultern und genoss den Kuss noch einen Moment, dann ließ er seine Hände über die Brust gleiten und begann das Hemd des Anderen langsam aufzuknöpfen. Keine leichte Übung mit geschlossenen Augen. Begehrend strich er dann über die freigelegte Haut und schob den Stoff so gut es ging von den muskulösen Schultern. Dann wanderten seine Fingerspitzen sehr sanft wieder nach unten, streiften kurz die Brustwarzen und glitten dann zum Verschluss der edlen Hose. Langsam öffnete er den Knopf und den Reißverschluss - mehr war allerdings in dieser Stellung nicht möglich. Die ganze Zeit über hielt er den sinnlichen Kuss aufrecht. Leise und genießend grummelnd erwiderte Brad den anregenden Kuss und ließ ihn allmählich verlangender werden. Immer wieder übernahm er die Führung, um sie dann doch gleich wieder abzugeben. Und doch blieb der Kuss immer langsam und sehr verlockend. Zärtlich strich er über die warme Haut des Jüngeren, nur selten wurde der Griff fester, wenn er auf eine sensible Stelle des Anderen stieß. Es war deutlich zu merken, dass er mit Schuldigs Körper spielte wie auf einem perfekt gestimmten Instrument. Nach einer Weile löste der Orangehaarige den Kuss etwas atemlos und sah seinen Lover kurz mit glitzernden Augen an, dann beugte er sich tiefer und legte seine Lippen auf den Hals. Mit sanften Bissen und Küssen wanderte er tiefer - knabberte leicht am Schlüsselbein, bis er sich weiter vorwagte. Er rutschte von Brads Schoß und ließ sich zwischen seinen Beinen auf die Knie sinken. Sein Blick ging zu den Augen des anderen. Je tiefer er mit seinem Mund glitt, umso langsamer wurde er. Auch er konnte quälend sanft sein. Seine Hände legte er an den Hosenbund und zog sie samt Unterwäsche so gut wie möglich nach unten. Ein weiteres, sehr genießendes Keuchen mogelte sich über Brads Lippen. Er lehnte sich zurück, legte den Kopf auf der Lehne der Couch und schloss die Augen. Gleichzeitig hob er allerdings das Becken an, damit Schuldig ihn komplett ausziehen konnte. Einen Moment wollte er noch die köstlichen Zärtlichkeiten des Telepathen auskosten, bevor er den Spieß wieder umdrehen würde. Genau darauf hatte der Deutsche gewartet - er zog Brad die Hose aus und rutschte dabei mit seinen Lippen noch tiefer und hauchte einen sanften Kuss auf die Härte des Anderen. Seine Hände streichelten dabei aufreizend über die Innenseiten der Oberschenkel. Er wusste genau, dass er die Oberhand in diesem Spiel nicht mehr lange besitzen würde. Deshalb genoss er diesen Augenblick. Wieder brummte der Amerikaner zustimmend, wühlte seine Hände in die langen Strähnen seines Lovers und atmete gut hörbar durch. Es war immer wieder erstaunlich, wofür die große Klappe des Orangehaarigen alles zu gebrauchen war... Verstohlen grinste er bei diesem Gedanken in sich hinein, dann wurde jede bewusste Überlegung von der geschickten Zunge des Jüngeren weggefegt. Brad keuchte rau auf und entzog sich seinem Geliebten. In einer fließenden Bewegung sorgte er dafür, dass Schuldig auf dem Sofa lag, noch ehe er realisierte, was überhaupt geschah. Etwas überrascht von dieser Aktion japste der Deutsche kurz auf, lächelte dann jedoch frech. Hatte er es doch gewusst - Brad ließ sich einfach nicht das Zepter aus der Hand nehmen, auch wenn es für ihn einen ziemlichen Genuss bedeuten würde. Schuldig spreizte seine Beine etwas und lockte so den Amerikaner über sich. Auf diese eindeutige Einladung konnte man doch nur eingehen! Langsam, einem Raubtier gleich, schob sich der Ältere über seinen Lover, küsste sich dabei über den unwiderstehlich schönen Körper, verteilte hin und wieder zarte Bisse. Als seine Lippen auf die weichen des Telepathen trafen und ihre Zungen wieder zu spielen begannen, legte sich Brads Hand aufreizend um die erwartungsvoll pulsierende Erektion des Deutschen und begann, sie zwar zärtlich, aber durchaus fordernd zu massieren. Schon bald unterbrach er den Kuss wieder, um dem Jüngeren heiser "Weißt du überhaupt, WIE schön du aussiehst, wenn du so erregt bist?" ins Ohr zu raunen. Schuldig folgte jeder Bewegung, die Brad machte, mit leuchtenden Augen, schloss sie aber sobald er dessen Lippen und Hand spürte. Das leise Stöhnen ging aber in dem sehnsüchtigen Kuss unter. Als er die Worte hörte leckte er sich einmal sinnlich über die Lippen und räkelte sich leicht unter seinem Lover. "Natürlich.. weiß ich das!", erwiderte frech und lächelte sein Gegenüber zuckersüß an. Im selben Moment hob er seine Hüfte ein Stück an und drückte sich so gegen die Erregung des Anderen "Kleiner Bastard!", grollte Brad gespielt erbost und drückte Schuldigs Hüfte zurück auf die Couch. Mit einem böse angehauchten Lächeln nahm er seine Hand von der Härte des Jüngeren, strich mehr beiläufig über dessen Oberschenkel, und tauchte dann zwischen die festen Pobacken. Viel zu bedächtig schob er seine Finger dorthin, wo sie Schuldig wahrscheinlich unbedingt haben wollte. Aber eine kleine Strafe für die vorangegangene Frechheit musste einfach sein. Als Schuldig Brads Finger spürte, legte er ruckartig den Kopf in den Nacken, überstreckte so seinen Hals leicht, und keuchte laut. "Ah.." Am liebsten hätte er sich sofort gegen die Finger bewegt, aber der Ältere hielt ihn immer noch mit seinem Gewicht fest. Seine Hände strichen fahrig über das kühle Leder der Couch. Mit einem Ruck presste der Schwarzhaarige zwei Finger in seinen Lover, kümmerte sich im Moment allerdings nicht darum, ob er dem Anderen Schmerzen zufügte, weil dies trocken geschah. Andererseits wusste er auch, dass Schuldig ein gewisses Schmerzlevel sehr wohl aushielt und auch genoss. Wieder verschloss er dem Anderen den Mund mit seinen Lippen und lenkte ihn so ein wenig ab. Ein heißer Blitz schoss plötzlich durch seinen Körper, als er so von Brad erobert wurde - wusste aber nicht ob es die Lust oder der Schmerz war, der dies auslöste. Ein leiser Schrei kam ihm gerade über die Lippen, als sein Leader ihn küsste. Schuldig schlang beide Arme um den Anderen und zog ihn noch mehr auf sich Dieser Kuss hatte nichts Zärtliches mehr an sich, aus ihm sprach nur noch die reine Begierde. Mit seinem ganzen Gewicht presste Brad seinen Telepathen nun auf die Couch, drückte mit seinen Beinen gegen die des Jüngeren und spreizte sie so weit auseinander. Fast schon grob nahm seine Hand ihre Arbeit auf und stieß immer wieder fest in den Deutschen. Zudem bewegte er seinen Unterleib leicht gegen Schuldigs und reizte ihn so mit allem, was er aufbieten konnte. Mit einem erstickten Stöhnen löste der Deutsche den Kuss und atmete zittrig die Luft ein. Seine Finger krallten sich, bei dieser Behandlung, in Brads Rücken - er brauchte Halt, um nicht ganz in die Welt der Lust abzudriften. Er liebte es einfach, so von dem Anderen um den Verstand gebracht zu werden. Allerdings reichten ihm die Finger noch lange nicht - er wollte Brad richtig spüren. "Brad.. mehr.." Er brachte schon jetzt kaum mehr einen vernünftigen Satz zusammen. Darauf hatte der Schwarzleader nur gewartet. Hastig zog er seine Finger aus dem engen, heißen Tunnel und angelte nach der bereitliegenden Tube Gleitgel. Mit geübten Handgriffen präparierte er seine vor Lust klopfende Erregung, packte dann die Oberschenkel seines Liebsten und drückte sie gegen dessen Körper. Ein dunkles Stöhnen rann über seine Lippen, als er sich gleich darauf genießerisch langsam durch den kaum geweiteten Muskel in die atemberaubende Hitze und Enge drängte. Gott, wie liebte er es, den sonst so aufmüpfigen Deutschen auf diese Weise zu besitzen und ruhig zu stellen. Als seine Beine gegen seinen Körper gedrückt wurden, legte Schuldig seine Arme über seinen Kopf und hielt sich nun so gut wie möglich an der Seitenlehne der Couch fest. Er versuchte sich gezielt zu entspannen, damit der Schmerz nicht all zu groß werden konnte. Schon als Brad nur ein paar Zentimeter in ihm war, konnte er einen Lustschrei nicht mehr zurück halten - zudem drückte er den Rücken nach oben durch und machte ein Hohlkreuz, was dazu führte, dass er sich noch mehr auf den heißen Pfahl schob. Das Blut raste nur so durch seinen Körper und fühlte sich an wie kochende Lava. Jede einzelne Nervenbahn in Brads Körper schien mit einem Mal in Flammen zu stehen, er legte den Kopf in den Nacken und stöhnte langgezogen auf. Für sich selbst beinahe unerträglich langsam schob er sich in den Jüngeren, zog sich komplett aus ihm zurück, eroberte den Anderen ebenso bedächtig aufs Neue, drang ein Stück tiefer. Ein Schauer nach dem anderen rieselte über seine Haut. "Oh.. Gott.." Sie hatten nun schon so oft mit einander geschlafen und trotzdem war es jedes Mal wieder berauschend. Allerdings war Brad viel zu zurück haltend, viel zu langsam. So versuchte er sich etwas schneller gegen den Anderen zu bewegen, ihn tiefer in sich aufzunehmen. Nach einem Moment öffnete der Jüngere die Augen einen Spalt und beobachtete das schöne Gesicht seines Geliebten. Natürlich verstand der Amerikaner, was die hektischen Bewegungen seines Geliebten bedeuten sollten, und er trieb sich einmal fest und vollständig in den schlanken Körper, verharrte einen Moment so, zog sich dann wieder zurück und verfiel in seinen vorherigen, nervenaufreibenden Rhythmus, der ihn selbst bis an die Grenze seiner Selbstbeherrschung trieb. Wie meistens war von ihm nur leises, dunkles Stöhnen oder gedämpftes Keuchen zu hören, vor allem, weil er sich an den Lustgeräuschen seines Lovers berauschen wollte. Wieder entkam Schuldig ein leiser Schrei und er sah bunte Sterne vor seinen Augen tanzen, denn Brad hatte mit diesem einen Stoß seinen Lustpunkt getroffen. Als dieser jedoch zu dem quälend langsamen Rhythmus zurückkehrte, seufze er leicht enttäuscht. Dann jedoch legte er einen Arm um den Hals des Amerikaners und zog ihn zu sich. Er selbst streckte sich etwas und verband ihre Lippen wieder miteinander. Nicht nur Brad wusste, wie er Schuldig um den Verstand bringen konnte, anders herum war es genau das Gleiche. Das unbestreitbare Verlangen, dass im Kuss des Telepathen lag, löschte jede Zurückhaltung in dem Amerikaner aus. Er drückte Schuldigs Beine noch weiter gegen dessen Körper, spreizte sie dabei weit auseinander und fing an, kraftvoll und schneller als zuvor in den Jüngeren zu stoßen. Durch die Haltung, in die Brad seinen Lover gebracht hatte, wurde dessen Eingang noch enger und entlockte dem Schwarzhaarigen lautes Stöhnen. Endlich.. endlich bekam er das was er wollte. Die schnellen und kraftvollen Stöße katapultierten Schuldig in ungeahnte Höhen. Bei einem besonders intensiven Stoß, biss er leicht in Brads Unterlippe, leckte dann aber versöhnlich darüber. Lange konnte er den Kuss jedoch nicht mehr aufrecht erhalten - als er ihn löste ließ er sich wieder auf die Couch sinken und versuchte sich den Bewegungen seines Lovers anzupassen. Seine Hände glitten dabei sinnlich über die weiche Haut auf Brads Brust. Immer wieder perlten süße Lustgeräusche über seine, vom Küssen, leicht geschwollene Lippen. Gerade diese Töne waren es, die Brad die Welt um sich herum vergessen ließen. Er richtete sich ein wenig auf, um eine Hand, mit der er sich abgestützt hatte, frei zu bekommen, und änderte durch die Bewegung automatisch den Winkel, in dem er in Schuldig stieß. Gleich das erste Aufjapsen des Telepathen verursachte eine wilde Gänsehaut auf Brads Rücken. Hastig griff er nach der geschwollenen Erregung des Anderen, mit dem Daumen verrieb er die Lusttropfen, die sich auf der glänzenden Spitze gebildet hatten. Zuerst sanft, dann immer fester zugreifend massierte er das zuckende Glied im Takt seiner Stöße. Die doppelte Reizung war kaum auszuhalten für den Telepathen, er raste mit unglaublicher Geschwindigkeit auf den Höhepunkt zu. Im Reflex kratzte er leicht über Brads Brust. Nach einer kleinen Weile, durchlief den, mit einem leichten Schweißfilm überzogenen, Körper, ein Zittern. Mit einem erstickten Stöhnen, spannten sich alle Muskeln in Schuldig an und er kam heiß in der Hand des Anderen, dabei kerkerte er die glühende Erregung in sich noch mehr ein. Das war auch für den Schwarzleader zu viel. Schuldig war ohnehin schon unglaublich eng, aber wenn sich seine Muskeln zusätzlich noch verkrampften... Brad stieß ein dunkles Grollen aus, seine Lenden explodierten, für lange Sekunden war er zur totalen Bewegungslosigkeit verdammt. In einer kleinen Unendlichkeit verströmte er sich tief in seinen Lover, den Mund zu einem stummen Schrei aufgerissen, den Kopf weit in den Nacken überstreckt. Als das Zittern der Entspannung einsetzte, zog er sich behutsam und liebevoll aus seinem Lover zurück, streichelte dabei über dessen schönen, glänzenden Körper. Mit geschlossenen Augen und einem etwas entrücktem Lächeln, versuchte der Deutsche seinen Atem und sein Herz wieder zu beruhigen. Das sanfte Streicheln ließ ihn nochmals erschaudern, er genoss die warmen Hände auf seinem Körper. Nachdem sich Brad etwas zurück gelehnt hatte, rutschten die Beine des Jüngeren nach unten und blieben auf der Hüfte des anderen liegen. Erst nach einem Moment der Ruhe, konnte Schuldig seine Augen öffnen und sah seinen Leader mit leuchtendem Blick an. "Das Outfit scheint dir gefallen zu haben..?!", kam er wieder zum Ausgangspunkt zurück. Das war so typisch Schuldig, dass Brad gar nicht anders konnte, als laut aufzulachen. "Ja, hat es", bestätigte er. Dann wurde er wieder ernst und er betrachtete den Deutschen mit stechendem Blick. "Du musst mir einen Gefallen tun", kam nun er auf die Ausgangssituation zu sprechen. "Sieh es als Auftrag an, der besonders gut bezahlt wird..." Er hoffte, dass sein Telepath freiwillig mitspielen würde. Wenn nicht, würde er allerdings nicht davor zurückschrecken, den Deutschen zu zwingen. Erst lächelte Schuldig, als er Brads Lachen hörte, denn das war doch eine recht seltene Geste von ihm. Als dieser jedoch das Thema so abrupt wechselte und so ernst wurde, zog der Telepath skeptisch eine Augenbraue nach oben. Er musste ihm einen Gefallen tun? Seit wann fragte der Amerikaner nach Gefallen? "Worum geht es denn?", fragte Schuldig ernst. Irgendwie war es ihm auf einmal unangenehm, nackt vor seinem Lover zu liegen, wenn der so ernst Töne hören ließ. Es war schon eine etwas delikate Bitte, das wusste Brad zur Genüge. Er reichte Schuldig die Hand, um ihn aufzurichten, damit sie nebeneinander sitzen konnten. Aus Reflex strich er ihm eine verschwitzte Strähne aus dem Gesicht und lächelte dabei leicht. "Mach dich an Siberian ran, verführ ihn und geh mit ihm ins Bett", lautete anschließend die Forderung, die Brad an seinen Gespielen stellte, ohne dabei auch nur eine Miene zu verziehen. Bei jedem Wort des Amerikaners, wurden die Augen des Telepathen größer. Im ersten Augenblick glaubte er sich verhört zu haben. "Was?" Unbewusst rutschte er ein Stück von Brad ab. Das konnte einfach nicht sein Ernst sein. Was gab es da nicht zu verstehen? "Du sollst mit Siberian schlafen", konkretisierte Brad seinen Befehl. "Es hat dir früher nichts ausgemacht, mit Gott und der Welt zu vögeln, also wird das jetzt doch auch nicht zuviel verlangt sein, oder?" "Du bittest.. nein.. du befiehlst mir, mit Siberian zu schlafen?" Was zur Hölle sollte das. Eine leichte Wut entwickelte sich in Schuldigs Bauch. Natürlich hatte er einen ausschweifenden Lebensstil, besonders vor der Beziehung mit Brad, aber er war kein Mensch der untreu war - niemals. "Das ist nicht dein Ernst?! Sowas fragst du mich und dann auch noch kurz nach dem du mich gefickt hast, mir dein Sperma sozusagen noch aus dem Arsch läuft?!" Er war sauer. „Richtig erkannt!", konterte Brad kalt. "Ich befehle dir, den Weiß zu ficken. Und wenn dich was an meinen Timing stört, geh duschen, dann läuft dir mein Samen nicht mehr aus dem Arsch." Brad stand auf, ging zu seinem Schrank und schenkte sich ein weiteres Glas Whisky ein. Ein wirksames Mittel, um dem entsetzten Blick Schuldigs zu entkommen. Das war einfach lächerlich - Brads Befehl, die ganze Situation. Sie waren beide noch nackt, er selbst hatte bis vor ein paar Minuten noch Lust auf eine zweite Runde und dann DAS. Frustriert angelte der Deutsche nach seiner Boxershorts und zog sie an, um wenigstens nicht mehr ganz so entblößt zu sein. Dann lehnte er sich an die Couchlehne und betrachtete den Rücken des Anderen. Irgendwas war da doch faul. "Und was springt dabei für dich raus? Verkaufst du mich jetzt oder was?" Seine Stimme war kühl, nichts war mehr von der vorherigen Leidenschaft zu hören. Auch auf diese Frage war Brad vorbereitet. "Informationen. Für mich geht es um sehr wichtige Infos", teilte er Schuldig gelassen und beinahe geschäftsmäßig mit. "Auf die kann ich nicht verzichten. Also wirst du ohne Widerrede tun, was ich dir sage." Sein Standpunkt war geklärt, Schuldig hatte zu gehorchen. Außerdem war es ja sicher nicht so, dass ihm diese Aufgabe keinen Spaß machen würde... "Meinst du nicht, dass ich dir diese Informationen auch anders beschaffen kann?" Er war schließlich Telepath. Schuldig spürte, dass Brad ihm nicht die Wahrheit sagte, was auch daran lag, dass sich dieser nicht zu ihm umdrehte und ihn ansah. "Was steckt wirklich dahinter? Was springt für dich raus, wenn du deinen -Freund-", er benutze mit Absicht dieses Wort, "zum fremdgehen zwingst?" An den Spaß, der für ihn drin war, verschwendete er zur Zeit überhaupt keinen Gedanken. Jetzt wandte sich der Amerikaner doch zu seinem Lover um und sah ihm kalt in die Augen. "Es geht dich nichts an, Schuldig. Und wenn du es so siehst, dass ich meinen 'Freund' zum fremdgehen zwinge... Nun, diese Situation lässt sich ändern. Dann brauchst du keine Skrupel mehr haben." Er wusste, dass der Telepath verstand, wie das gemeint war. Kurz fragte sich Brad, wie verrückt er nach Yohji sein musste, um dem Menschen, den er eigentlich auf gewisse Weise durchaus liebte, so etwas anzudrohen. Schuldig hatte das Gefühl, dass sein Herz einen Moment aussetzte, als Brad so kalt zu ihm war. Auch wenn es nicht so deutlich war, aber er hatte ziemlich starke Gefühle für seinen Leader. Doch die stellte er nun zurück und stand auf. Langsam sammelte er seine Sachen zusammen und ging zur Tür. Kurz blieb er noch stehen und sah zu Brad. "Such dir jemand anderen, den du wie eine Nutte verkaufen kannst." Mit diesen kühlen Worten verließ er den Raum und ging zu seinem. Hätte er gewusst, um was es Brad wirklich ging, hätte er vielleicht nicht so reagiert. Nachdenklich ließ Brad einige Zeit verstreichen, zog sich an und erledigte seine Büroarbeit. Erst als es für ihn nichts mehr zu tun gab, machte er sich daran, den schmollenden Telepathen zu beschwichtigen. Also klopfte er leise an Schuldigs Tür, wartete allerdings nicht auf die Erlaubnis, sondern öffnete die Tür und trat ein. "Hast du dich inzwischen wieder beruhigt?", fragte er in einem Ton, als würde er eine Unterhaltung über das Wetter führen. In der Zwischenzeit hatte der Deutsche geduscht und sich dann wieder in sein Zimmer zurück gezogen. Nun lag er in bequemen und weiten Klamotten auf dem Bett und hörte seine Lieblingsmusik. Dabei dachte er an das Geschehene und versuchte zu verstehen, wie Brad so etwas verlangen konnte. Das leise Klopfen nahm Schuldig nicht wahr, er erwachte erst aus seinen Gedanken, als Brad schon in der Tür stand und ihn ansprach. "Was willst du?" "Mit dir reden?", entgegnete der Schwarzhaarige ein wenig ironisch. Er betrachtete den Jüngeren einen Moment, seufzte dann. "Wenn du nicht mit ihm schlafen willst, dann mach dir einen schönen Abend mit ihm. Geh Essen und ins Kino - aber schaff ihn für eine Weile aus der Schussbahn." Vielleicht zickte der Telepath bei diesem Vorschlag weniger. "Würdest du mir vielleicht auch sagen, warum ich das tun soll?" Er würde keine Ruhe geben, er wollte den Grund wissen. "Ich finde es sowie so heraus, also kannst du es mir auch gleich sagen.", meinte er lässig und setzte sich dabei auf, lehnte sich gegen das Kopfende des Bettes. Wenn der Orangehaarige einmal eingeschnappt und verletzt war, dann war er das eine Weile, da würde auch so ein lächerlicher Vorschlag nichts daran ändern. Gedanklich fragte sich der Deutsche allerdings, warum Brad ihn nicht gleich darum gebeten hat, anstatt ihn zu nem billigen Fick zu verdonnern. Brad seufzte leise und überlegte einen Augenblick. Es war ausgeschlossen, Schuldig den wahren Grund zu verraten. Er verzog das Gesicht, als wäre es ihm zuwider, darüber zu reden. "Es geht um Balinese", erklärte er also widerstrebend. "Ken klebt an ihm wie eine Klette und er will einfach mal seine Ruhe. Deswegen hat er mich gebeten, dich zu überreden, dich ein wenig um ihn zu kümmern. Im Gegenzug bekomme ich tatsächlich Insiderinfos." Zwar waren die Informationen anderer Art, als es klang, aber die Neugier des Deutschen würde wirklich gestillt sein... Der Blick des Deutschen war immer noch misstrauisch, aber er merkte, dass er nicht viel mehr aus dem Anderen heraus bekommen würde. Früher oder später würde er schon noch heraus finden, was das wirklich für ein Spiel war - zumindest seine wahre Neugier war geweckt. "Balinese also.. mich wundert es schon, dass du solchen Kontakt zum Feind hast.", sagte er lapidar, zuckte dann aber mit den Schultern. "Mir soll’s egal sein, solange du mich nicht wieder dazu zwingst mit irgendwem Sex zu haben. DAS entscheide immer noch ich selbst." Es war fast der reine Stolz, der da aus dem Telepathen sprach. "Du bezahlst alles, Essen, Kino, neue Klamotten.. vielleicht ja auch Kondome!" Mit diesen Worten willigte er indirekt in den Auftrag ein. Mit viel Mühe und noch mehr Selbstbeherrschung unterdrückte Brad das triumphierte Grinsen, das sich bei Schuldigs Zustimmung auf sein Gesicht schleichen wollte. "Danke!", meinte er knapp, aber erleichtert. "Natürlich bezahle ich alles. Ich werd's Balinese in Rechnung stellen. Ich sag dir dann noch bescheid, wann das starten soll." Immerhin musste er dem Weiß erst einmal bescheid sagen. "Ja.. ja.." Worauf hatte er sich da bloß eingelassen? Er musste wirklich bescheuert sein. Als Schuldig Brad in die Augen sah, bemerkte er einen verräterisch freudigen Glanz in den braunen Tiefen. Irgendwas war hier oberfaul. "Du scheinst dich ja sehr darüber zu freuen. Das müssen ja wirklich wichtige Informationen sein. Tzz.." Es versetzte dem Deutschen wieder einen Stich, als er darüber nachdachte, dass es Brad anscheinend überhaupt nichts ausmachte, dass sein Lover demnächst etwas mit einem anderen haben würde. "Sind es auch", meinte Brad lapidar, lächelte dabei aber. "Gut, nachdem wir das geklärt haben, wünsche ich dir noch einen schönen Abend, mein Schatz." Und schon war er wieder aus dem Zimmer. Immerhin musste er jetzt zusehen, nach Möglichkeit noch heute Kontakt zu Yohji aufzunehmen, damit der mit Ken reden konnte. Dass der Weiß davon nicht begeistert sein würde, schloss er von vornherein aus. Das war mal ein schneller Abgang. Genervt, ob der schmierigen Verabschiedung, seufzend legte sich der Deutsche wieder richtig hin, griff nach der Fernbedienung der Stereoanlage und stellte die Lautstärke nach oben. Ihm war es egal, ob er irgendjemanden damit störte. Brad saß in seinem Arbeitszimmer und trommelte mit den Fingern auf dem Telefon herum. Yohjis private Handynummer lag in Form eines kleinen Zettels vor ihm. Es war ein Leichtes gewesen, an diese Nummer zu kommen, fast schon _zu_ leicht. Konzentriert schloss der Amerikaner die Augen, schlug sie nach wenigen Sekunden wieder auf und grinste zufrieden. Sein Gespräch mit Yohji würde nach seinen Wünschen verlaufen. Ohne noch einmal zu zögern nahm er den Hörer auf und tippte die Nummer des Weiß. Als nach dem fünften Klingeln abgenommen wurde, begrüßte er den Blonden mit einem rauchigen "Hallo, mein Hübscher. Hast du über meinen Vorschlag nachgedacht?" Nichtsahnend griff Yohji nach seinem Handy, als dieses klingelte. Er saß gerade in seinem Zimmer und sah fern, versuchte nicht an den Nachmittag zu denken. Plötzlich setzte er sich auf, als er Crawfords Stimme am anderen Ende der Leitung hörte. "Crawford.." Der Blonde musste sich kurz räuspern, da seine Stimme nicht so ganz wollte wie er. "Naja.. wie ich schon sagte, das kann ich Ken nicht antun." Den ganzen Abend über hatte er versucht sich einzureden, dass er seinen Freund niemals betrügen würde, schon gar nicht mit Brad. Doch tief in seinem Inneren war da so eine kleine, leise Stimme, die kontinuierlich gegen diese Argumente sprach. Aus Reflex schüttelte Brad den Kopf, auch wenn Yohji das nicht sehen konnte. Er ließ ein leises, dunkles und sehr verführerisches Lachen hören. Es war schon interessant, wie verzweifelt Yohji sich davon abzuhalten versuchte, sich das zu holen, was er unzweifelhaft wollte. "Ich habe dir vorhin schon gesagt, dass es dafür eine Lösung gibt, Schöner. Du musst nur mit deinem Ken reden. Schuldig wäre schon bereit, sich einen netten Abend mit ihm zu machen... Und damit hätten wir massig Zeit, ohne dass irgendwer ein schlechtes Gewissen haben müsste." Er wartete eine Weile, gab dem Blonden ein paar Augenblicke Bedenkzeit. Dieses Lachen jagte einen Schauer über Yohjis Rücken und schob fast sofort alle Bedenken zur Seite. Es gab also eine Möglichkeit?! "Du schlägst also einen Partnertausch vor?" Seine Stimme hatte einen freudigen Tonfall angenommen. Insgeheim hatte sich der Gedanke an eine Nacht mit Brad in seinem Denken schon extrem fest gesetzt. "Und wie meinst du, soll ich das Ken beibringen? Ich bezweifle, dass er da so einfach mit macht." Daran zweifelte er wirklich - Ken war einfach nicht der Typ dafür. "Genau auf das läuft es hinaus", bestätigte der Amerikaner, grinste dabei dreckig vor sich hin. Hatte er doch gewusst, dass Yohji erstens sehr schnell begreifen würde, was er sagen wollte, und zweitens damit mehr als einverstanden war. Die Zeichen dafür waren nicht zu übersehen gewesen. Es war schon eine bemerkenswerte Tatsache, dass Yohji ebenso skrupellos dazu bereit war, seinen Freund für eine gemeinsame Nacht zu opfern und mehr oder weniger in Schuldigs Bett zu schicken, wie er selbst. Das Problem war natürlich wirklich, wie der Andere seinen Lover dazu überreden sollte. Er selbst hatte es ja relativ einfach gehabt. Brad überlegte eine kurze Zeit, dann zogen sich seine Mundwinkel noch weiter auseinander. "Entweder du forderst es einfach von ihm, nach dem Motto `Wenn du mich liebst...`. Emotionale Erpressung ist zwar nicht unbedingt schön, aber wirkungsvoll. Oder du packst ihn bei seiner Ehre, was wohl einfacher sein dürfte. Sag ihm, ich hätte gesagt, dass er viel zu feig wäre, einen Abend mit dem Telepathen zu verbringen. Schmück`s ein wenig aus, dann wird er schon anbeißen. Du kannst ja auch beides verbinden..." Wenn er nicht gar so wild auf den Weiß gewesen wäre, würde er sich nicht die Mühe machen, dem Jüngeren einen durchführbaren Plan zu liefern. Aber der Schwarzhaarige war nun mal gewohnt, zu bekommen, was er sich in den Kopf gesetzt hatte, ohne Rücksicht auf die Gefühle anderer zu nehmen. So ganz war der Blonde nicht von dem Plan überzeugt, dafür hatte er zu starke Gefühle für Ken. Er war halt nicht Crawford, der, anscheinend sehr einfach, so etwas von seinem Lover fordern konnte. Allerdings war das Verlangen nach Brad - nach diesem Abenteuer einfach viel zu groß, hatte der Schwarz damit doch den Playboy in ihm wieder geweckt. "Hm.. Das wird nicht einfach werden." Vielleicht sollte er es Ken einfach vorschlagen und damit argumentieren, dass es wieder etwas mehr Spannung in ihre Beziehung bringen würde. "Und Schuldig macht da so einfach mit?" Yohji war sich nicht sicher, ob er dem Orangehaarigen trauen konnte - eigentlich konnte er auch Oracle nicht trauen, aber das war eine andere Sache. Wieder lachte der Schwarzleader leise. "Es bleibt ihm nichts anderes übrig", teilte er dem Blonden amüsiert mit. "Außerdem lässt er sich nicht entgehen, auf meine Kosten mal so richtig die Sau rauszulassen. Du brauchst dir keine Sorgen machen, er wird deinen Süßen gut behandeln. Ken wird einen schönen Abend haben. Und du auch..." Für das letzte hatte er seine Stimme gesenkt und ihr einen dunklen, vor Erotik vibrierenden Ton verliehen. "Red mit Ken, Yohji. Ich weiß, dass du ihn überreden kannst. Ich will dich, Schöner. Und ich will nicht mehr warten..." Diese Worte schossen direkt in Yohjis Lenden und lösten ein unglaubliches Kribbeln in ihm aus. Wie konnte dieser Mann nur so verführerisch sein? Es war Wahnsinn, denn normaler Weise war er es der verführte und nicht der, der verführt wurde. "Okay..", meinte er leise, um die leichte Aufregung in ihm zu verstecken. "Ich versuch mein Bestes.. Wie kann ich dich erreichen?" Wie aus der Pistole geschossen leierte Brad seine Handynummer herunter. Er hatte keine Probleme damit, Yohji mitzuteilen, wie er ihn wirklich jederzeit privat erreichen konnte. Der Blonde würde sich hüten, diese Information gegen ihn zu verwenden. "Sag mir bescheid, sobald du etwas weißt, Schöner. Ich warte darauf." Damit unterbrach er einfach das Gespräch, ohne sich von dem Anderen zu verabschieden. Der Ball lag nun in Yohjis Spielfeld und Brad brauchte sich nur noch zurücklehnen und in aller Ruhe abwarten. Hoffentlich nicht zu lange. Schnell notierte der Blonde die Nummer auf einen kleinen Fetzen Papier. Dann sah er sein Handy überrascht an, als Brad plötzlich auflegte. Ein leichtes Lächeln huschte kurz über sein Gesicht. Wenn alles klappte, würde er also eine heiße Nacht mit Brad verbringen. Jetzt allerdings war erst mal der schwierige Teil dran - Ken überzeugen. Der ehemalige Detektiv ließ sich nach hinten auf dein Bett fallen und starrte grübelnd an die Decke. Ein Plan musste her. Genau diesen Moment suchte Ken sich aus, um leise an Yohjis Tür zu klopfen. Er war eigentlich der Meinung gewesen, sie würden den Abend gemeinsam verbringen, aber sein Freund war am Nachmittag vom Shoppen nach Hause gekommen und hatte ausgesehen, als wäre er völlig durch den Wind. Ken hatte Yohji Zeit geben wollen, sich zu sammeln, aber nachdem der sich so gar nicht bei ihm blicken ließ, machte sich der Braunhaarige doch Sorgen. Vorsichtig drückte er die Klinke nach unten und schob die Tür gerade so weit auf, um den Kopf ins Zimmer zu strecken. Seufzend sah der Blonde zur Tür, als er es klopfen hörte. Ein leicht schiefes Lächeln legte sich auf seine Lippen, als er seinen Schatz erkannte. "Hey! Komm rein!", forderte er Ken leise auf. Er selbst setzte sich auf und beobachtete seinen Freund. Yohji hoffte, dass der Andere nicht sauer auf ihn war, weil er ihn heute nicht wirklich beachtet hatte. Leise schloss Ken die Tür hinter sich und schlenderte mit seinem üblichen lieben Lächeln auf den Ältern zu. Mit unbewusster Eleganz setzte er sich auf die Bettkante, versank für einen Moment in den schönen Augen, strich Yohji sanft eine weiche Strähne aus der Stirn. "Was ist mit dir los, hm?", erkundigte er sich im Plauderton - ein Zeichen, dass ihn die Frage wirklich beschäftigte. Kurz erwiderte er das Lächeln, dann kam wieder ein leises Seufzen von ihm. Was sollte er bloß sagen? "Ich.. hab nachgedacht Über ein Angebot, das mir vor kurzem gemacht wurde." Ein Anfang. Neugierig und auch ein wenig skeptisch hob Ken die Augenbrauen an. "Ein Angebot? Welches denn?" Er konnte sich eigentlich nur ein Angebot vorstellen, das Yohji so aus der Bahn werfen konnte, und das beinhaltete das Verlassen von Weiß. Aber das würde Yohji doch nicht wirklich wagen. Oder? Wieder einmal stieg ein ungutes Gefühl in ihm auf, als würde ihm jemand mit einem Eiswürfel über das Rückgrat streichen. "Ein Angebot von Crawford." Yohji beschloss, es mit der Wahrheit zu probieren, naja.. zumindest mit der Fastwahrheit. "Erinnerst du dich an die letzte Mission? Da bin ich ihm begegnet. Er hat mir gestanden, dass er auf mich steht." Konnte man das so sagen? Der Ältere sah seinem Gegenüber in die Augen und versuchte zu erkennen, was dieser wohl von dieser Aussage hielt. Er wollte sich vorsichtig an die Sache wagen, nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen. Jetzt bekam das entsetzliche Gefühl ein Gesicht. Verstört verzog Ken das Gesicht, wenn auch nur für einen Moment. Dann hatte er sich wieder unter Kontrolle und sah den Älteren gelassen an. Vorläufig zumindest. "Er steht auf dich? Na, das zeigt, dass er zumindest Geschmack hat", lächelte er zwinkernd, auch wenn ihm gar nicht danach war. Es machte ihn zwar stolz, dass auch andere seinen Freund interessant fanden, aber warum dachte Yohji darüber überhaupt nach? Sofort stiegen die alten Selbstzweifel in Ken auf. "Und welches Angebot hat er dir nun gemacht?" Ken wollte die Antwort eigentlich gar nicht wissen - aber er kam wohl schlecht drum herum. Instinktiv spürte Yohji das Unwohlsein seines Freundes. Sanft legte er seine Hand auf die des Anderen. "Er.. hat mir einen Partnertausch für eine Nacht vorgeschlagen, denn er ist mit Schuldig zusammen." Seine Stimme war ruhig, aber auch ernst. "Und wenn ich ehrlich bin, finde ich dieses Angebot sehr verlockend.“ Ken fiel wortwörtlich der Unterkiefer auf die Brust und er starrte den Älteren ungläubig an. "Pa... Pa... Partnertausch?", stotterte er endlich, als er Yohjis Worte realisiert hatte. Dann begann er zu lachen. "Jetzt wär ich beinah drauf reingefallen", meinte er ein wenig atemlos, als er sich wieder beruhigt hatte und das herzliche Lachen verklungen war. Das konnte nie und nimmer Yohjis Ernst sein und er hätte ihm beinahe geglaubt. Kurz musste Yohji auch Lächeln, wurde dann aber wieder Ernst. "Das war kein Witz.", meinte er einfach und sah den jüngeren dann wieder abwartend an. Machte sich schon mal auf alle möglichen Antworten, von zustimmen bis zum Wutanfall, gefasst. Kein Witz... Ken fühlte sich, als hätte ihn ein Bus gerammt. Eine geraume Weile sah er seinen Freund schweigend an, versuchte zu verstehen, was Yohji dazu bewegte, sich über ein solches Angebot Gedanken zu machen. Er kam zu keinem vernünftigen Schluss, da sein Denken durch den Schock gewaltig lahmte. Allerdings verstand er eines sehr wohl: Wenn Yohji den Vorschlag des Schwarz nicht annehmen wollen würde, hätte er gar nicht erst davon angefangen. Also blieb Ken nur eine einzige Frage, die er zu stellen hatte. "Warum?" Seine Stimme zitterte so sehr, dass dieses eine Wort nur krächzend über seine Lippen kam. Bei Kens Gesichtsausdruck tat es Yohji fast leid, dass er überhaupt gefragt hatte, aber jetzt war es zu spät, um einen Rückzieher zu machen. "Ich weiß nicht genau warum. Es reizt mich einfach. Ich glaube er hat den Playboy in mir getroffen, als er mich fragte." Ein leicht entschuldigendes Lächeln lag dabei auf seinen Lippen. Alte Gewohnheiten legte man nun mal nicht so einfach ab. "Mit unserer Beziehung oder meinen Gefühlen für dich hat das nichts zu tun." Hoffentlich konnte er Ken so etwas beruhigen. Wieder dauerte es eine lange Zeit, bis Ken Yohjis Antwort verarbeitet und gleichzeitig eine halbherzige Entscheidung gefällt hatte. "Eine Nacht?", wollte er sichergehen, zumindest das richtig verstanden zu haben. "Und danach nie wieder?" Er hatte schon so viel über sich ergehen lassen, da kam es darauf auch schon nicht mehr an. Und er wusste schließlich, dass man das, was man liebte, auch hin und wieder frei lassen musste. Besser so, als wenn Yohji ihm stillschweigend fremdgehen würde. Das Herz des Blonden rast auf einmal vor Freude und Aufregung. Allerdings versucht er es sich nicht anmerken zu lassen. So nickte er nur leicht und lächelte etwas. "Eine Nacht und dann nie wieder.", bestätigte er. "Sieh es als kleines Abenteuer. Ich kann mir vorstellen, dass du bestimmt viel Spaß mit Schuldig haben wirst." Yohji war sich nicht ganz sicher, ob Ken verstanden hatte, dass nicht nur er selbst und Brad eine Nacht miteinander verbringen würden, sondern auch er und Schuldig. Ein zweifelnder Ausdruck huschte über Kens Gesicht und er seufzte. Nein, er würde bestimmt nicht mit Schuldig ins Bett gehen. Aber das war jetzt nichts, was er Yohji sagen würde. So beschränkte er sich auf ein vages "Wir werden sehen." Für ihn war die Hauptsache, dass Yohji glücklich war. Und wenn das eben nur auf diese Weise ging, musste er da nun durch. "Wann soll das Ganze denn steigen?" Hauchzart strich Yohji dem Braunhaarigen über die Wange. "Danke, Schatz!", sagte er leise und mit einem Lächeln. Er war ihm wirklich dankbar - insgeheim hatte er mit viel mehr Widerstand gerechnet. "Das Wann und Wo muss noch geklärt werden." Das schreckliche Gefühl ballte sich in Kens Magen zu einem heißen Klumpen zusammen, doch er zeigte es nicht, dass er jetzt am Liebsten würgend über der Toilettenschüssel hängen würde. Stattdessen zwang er sich, Yohji anzulächeln, war sich aber nicht sicher, ob er sich jetzt hilfesuchend und ängstlich an den Älteren werfen sollte oder doch lieber von ihm wegrutschen wollte. Er entschied sich für den Mittelweg und blieb genau da, wo er war. "Dann... klär das, okay?", brachte er halbwegs sicher über die Lippen. Je eher, desto besser. Langsam zog Yohji seine Hand weg - er merkte, dass sich Ken mit der Situation nicht wohlfühlte. Aber was sollte er machen, jetzt war er einfach zu viel Egoist, als dass er das ganze jetzt noch abblasen würde. Schließlich nickte er nur. "Das werde ich." "Gut." Wieder brachte Ken ein nichtssagendes, unverbindliches Lächeln zustande, stand dann auf und wandte sich zum Gehen. Er brauchte jetzt einfach eine Weile für sich allein, um das alles zu verdauen. "Schlaf gut!", murmelte er noch in Yohjis Richtung, bevor er die Tür hinter sich schloss und den Tränen, die ihm schon die ganze Zeit über in den Augen gebrannt hatten, freien Lauf ließ. Hoffentlich war es mit dieser einen Nacht tatsächlich getan. Der Blonde spürte einen Stich im Herzen, als er Ken so davonschleichen sah, ignorierte ihn aber. "Du auch!", erwiderte er noch, war sich aber sicher, dass es der Andere nicht mehr gehört hatte. Yohji seufzte laut und griff nach seinem Telefon, ließ sich wieder auf die Matratze sinken und wählte dann Brads Nummer. Er wollte dem Schwarz nur mitteilen, dass alles geklappt hatte und die Details klären. Überrascht griff der Schwarzleader nach seinem Handy, ein breites Grinsen verzog seinen Mund, als er die Nummer erkannte. Wow, das war schneller gegangen, als er gedacht hatte! "Hi, Schöner!", begrüßte er den Weiß mit einem rauchigen Tonfall, lehnte sich auf seinem Sessel nach hinten und legte die Füße auf den niedrigen Tisch vor sich. "Sag nur, du hast schon mit Ken geredet?" "Hey.. Ja, ich hab mit ihm geredet. Er kam kurz nach unserem Telefonat zu mir.", sein Tonfall war recht ernst, er wollte Brad nicht zu offensichtlich zeigen, dass er sich auf das Treffen freute. "Er hat zugestimmt, auch wenn er nicht sonderlich begeistert war, wie du dir sicher vorstellen kannst." Kens Gesicht tauchte vor seinem inneren Auge auf - kurz schüttelte er den Kopf, um den enttäuschten Blick nicht noch einmal sehen zu müssen. "Wir sollten die Details klären." Der Triumph, den Brad in diesem Moment fühlte, konnte beim besten Willen nicht unterdrückt werden. "Was hältst du vom kommenden Wochenende?", erkundigte er sich, das dreckige Grinsen war einfach nicht mehr aus seinem Gesicht zu wischen und setzte sich in seiner Stimme fort. Das Grinsen war bis zu Yohji zu hören und ließ diesen lächeln. "Du scheinst dich ja sehr zu freuen!", stellte der Weiß mit leicht frechem Unterton fest. "Aber nächstes Wochenende ist gut. Und wo wollen wir uns zum 'spielen' treffen?" "Erzähl mir nicht, du würdest dich nicht freuen!", grinste der Amerikaner breit. Denn auch Yohjis Aufregung und Vorfreude war kaum zu überhören, auch wenn er sich noch so anstrengte, es zu verstecken. Brad überlegte kurz, doch es war eigentlich keine Frage, wohin er mit Yohji gehen konnte. "Kennst du das Intercontinental Tokyo Bay?" Noch luxuriöser konnte man wohl einen One-Night-Stand nicht gestalten. "Naja.. ein bisschen freu ich mich schon.", spielte er den zurückhaltenden. Dann hoben sich beide Augenbrauen des Blonden. "Wow.. natürlich kenn ich das!" - aber nur vom Namen her, führte er den Gedanken weiter, denn so ein Luxushotel konnte er sich nicht leisten. "Samstag, 20 Uhr, in der Lobby?" Zufrieden nickte Brad vor sich hin. "20 Uhr ist in Ordnung. Ich reservier uns eine Suite. Ist das in deinem Sinne?" Eine überflüssige Frage, aber Brad war nun mal ein Gentleman. Aber er dachte auch gleich weiter. "Ich werde auch für Ken und Schuldig ein Zimmer reservieren. Sie werden sich eine halbe Stunde nach uns in der Lobby treffen." Bis dahin würden sich Yohji und er schon längst auf einem überbreiten Bett wälzen und so den Anderen zumindest den Anblick ersparen, wie wild er und der Weiß aufeinander waren. "Klingt sehr gut.." Wenn er diesen Luxus schon mal geboten bekam, würde er sicher nichts dagegen sagen. "Okay.. ist wahrscheinlich besser so. Ich werd es Ken sagen." Yohji war erleichtert, dass das nun alles geklärt war und jetzt stieg die freudige Aufregung noch mehr in ihm an - dieser Nacht stand nun nichts mehr im Weg. "Ich freu mich darauf, dich zu spüren.." hauchte er samtig ins Telefon und legte dann seinerseits einfach auf. Mit einem dunklen Lächeln legte er das Handy weg und ging ins Bad. Kapitel 4: ----------- @Nimrodel: Danke für das Kompliment - wir geben uns auch immer Mühe dabei.. ^_~ Und du kannst dich freuen.. es werden noch viele Lemons freuen.. *hust* 4. Schon kurz nach halb acht saß Brad am Samstag Abend in der großen, vor Gold und Marmor strotzenden Hotellobby und wartete äußerlich ganz gelassen auf sein Date. Sein Armanianzug saß wie angegossen und gab ihm das gute Gefühl, wirklich erstklassig auszusehen. Er nippte an seinem sehr exquisiten Whisky, lehnte sich auf der eleganten Sitzgelegenheit zurück und beobachtete eher gelangweilt die Gäste, die kamen und gingen. Auch Yohji stand schon dreiviertel acht vor dem Hotel, rauchte draußen aber noch eine Zigarette, um seine Nerven etwas zu beruhigen. Lächerlich, wenn man bedachte, das es nur ein One-Night-Stand werden würde. Aber das hier war doch etwas anderes, als all die Abenteuer, die er schon hatte. Der Blonde zog noch einmal an der Zigarette und schnippste sie dann weg. Danach richtete er noch einmal seine Sachen, ebenfalls eine Art Anzug, nur nicht so zugeschnürt und klassisch wie normale Anzüge, und ging dann in die Lobby, in der er Brad sofort erkannte. Mit eleganten Schritten und einem leichten Hüftschwung ging er auf den Schwarz zu und lächelte dabei verführerisch. Bei diesem Anblick lief ein erwartungsvoller Gänsehautschauer über Brads Rücken. Er erhob sich mit der Geschmeidigkeit eines Raubtieres und wartete mit einer lässig in die Hosentasche geschobenen Hand, bis Yohji bei ihm angekommen war. Dabei hatte er genug Zeit, den Anderen eingehend zu mustern, und es war ihm wohl anzusehen, wie beeindruckt er vom Aussehen des Weiß war. Auch wenn er Yohji am Liebsten sofort an sich gezogen und gierig geküsst hätte, so wollte er doch hier in der Lobby kein Aufsehen erregen. Also hielt er dem Jüngeren nur die Hand zur Begrüßung hin, konnte es aber nicht lassen, sanft mit dem Daumen über dessen Handrücken zu streicheln. "Willst du noch etwas Trinken?", fragte er höflich, konnte in Wirklichkeit aber kaum erwarten, mit Yohji nach oben zu verschwinden. Die Schlüsselkarte der prächtigen Suite hatte er schon längst in seiner Tasche. Die Blicke des Anderen waren purer Genuss. Freundlich erwiderte er die Geste von Brad und reichte ihm die Hand. Dass er dabei näher an dem anderem Mann stand, als normal üblich war, interessierte ihn nicht. Ein erregendes Kribbeln floss durch seinen Körper bei dieser simplen Berührung. "Nein.. danke!", lehnte er manierlich ab. Er wollte ebenso schnell nach oben wie sein Gegenüber, überließ diesem aber die Führung, schließlich hatte der ihn eingeladen. Genau eine halbe Stunde, nachdem Yohji mit dem Schwarzboss in ihre Suite verschwunden war, betrat ein sehr bedrückter und noch viel nervöserer Ken die Hotelhalle. Er wagte nicht wirklich, sich umzusehen, und kam sich reichlich deplaziert und underdressed vor. Obendrein konnte er die leuchtend orange Mähne des Telepathen nirgendwo entdecken. Ganz toll. Da ließ er sich auf so einen Unsinn ein und wurde dann auch noch versetzt. Unschlüssig, ob er nicht auf der Stelle wieder nach Hause fahren sollte, stand er zwischen Eingangstür und Rezeption. Leicht genervt betrat nun auch Schuldig den Schauplatz. Eigentlich wollte er gar nicht erst kommen, ihm war egal gewesen, was sein Lover dazu gesagt hätte, aber dann hatte er an Ken gedacht und ihm war klar geworden, dass der sich wohl genau so fühlte wie er sich selbst. Nachdem Brad ihm dieses Treffen aufgezwungen hatte, war er in Balineses Gedanken gewesen und hatte da gesehen, dass dieses Treffen NICHT wegen einem klammernden Ken gehalten wurde. Als der Deutsche den deprimierten Fußballer so verloren in der Lobby stehen sah, musste er lächeln und gab für sich zu, dass der Jüngere eigentlich ganz süß war. Langsam ging er auf ihn zu und grüßte ihn freundlich. "Hi!" Erschrocken wirbelte der Fußballer herum und sah sich wieder einmal mit Schuldig konfrontiert. Doch diesmal war nichts von der sonst üblichen Aggression und dem Sarkasmus des Deutschen zu spüren. Aus Versehen blickte Ken genau in die Smaragdaugen des Größeren und blieb dort hängen. Erst nach einer ganzen Weile konnte er sich soweit zusammen nehmen, um den Gruß leise zu erwidern. "Hi..." Lässig die Hände in die Hosentaschen steckend, blickte sich Schuldig kurz um und sah dann wieder in die unsicheren Augen des Jüngeren. "Wie ich sehe, gefällt dir dieses Arrangement auch nicht so wirklich, hm?" Es stand Ken sozusagen auf der Stirn geschrieben. Aber wenn sie sich schon mal trafen, dann konnten sie auch etwas zusammen machen. "Wollen wir vielleicht woanders hingehen? Ich hab keine große Lust im gleichen Gebäude zu sein wie die beiden..." Dann hatte Brad eben umsonst ein zweites Zimmer gebucht, aber wen kümmerte das schon. Endlich konnte sich der Brünette von dem überraschenden Anblick losreißen und wie eine Marionette nicken. Es war sogar für ihn erkenntlich, dass sich auch Schuldig nicht wohl fühlte. Vielleicht sollten sie das Ganze einfach nur abblasen... Doch zugleich mit diesem Gedanken tauchte ein anderer in Kens Denken auf. Wenn sie schon derart verkuppelt worden waren - sollten sie auch versuchen, ihren Spaß zu haben. "Ja. Gehen wir woanders hin. Hast du einen Vorschlag?" Er wusste nicht so recht, was genau sich der Telepath von ihm erwartete. Dieser zuckte nur mit den Schultern und legte den Kopf leicht schief. "Mir ist eigentlich egal, was wir machen, Hauptsache ich muss nicht an die beiden denken. Ich würd ja vorschlagen, wir betrinken uns, aber das hat sicher auch nicht viel Sinn." Der Telepath grinste leicht, versuchte so, die Situation etwas aufzulockern. "Wir könnten in 'nen Club gehen oder einfach nur ins Kino. Worauf hast du Lust?" Club klang verführerisch in Kens Ohren. Er brachte ein Lächeln fertig, das schon nahe an der Dankbarkeit war. "Du kennst dich sicher aus. Zeig mir nen schönen lauten Club", bat er. Am besten mit Musik in einer Lautstärke, dass er seine eigenen Gedanken nicht mehr hören konnte. Unternehmungslustig blitzten seine Augen auf und sein Lächeln wurde ehrlich. Schuldig sah ja wirklich alles andere als schlecht aus und war bestimmt eine angenehme Begleitung, wenn er davon absah, dass es sich bei ihm um einen Feind handelte. Auf einmal war Ken doch froh, sich auf den Deal eingelassen zu haben. Das Lächeln wurde genauso ehrlich von dem Deutschen erwidert. Na vielleicht wurde dieser Abend doch noch ganz angenehm. "Okay.. dann wollen wir doch mal überlegen. Laut? Ja.. da dürfte sich was finden lassen." Mit diesen Worten legte er einen Arm um Kens Schultern und führte ihn aus dem Luxusschuppen. Draußen winkte er ein Taxi für sie heran und hielt dem Jüngeren, gentlemanlike, die Tür auf. "Wenn ich bitten dürfte?!" Seinen Worten ließ er ein verspieltes Zwinkern folgen. Oh ja.. Er würde auf Brad hören und einen schönen Abend mit dem Weiß haben. Die Rechnungen allerdings würden alle auf den Namen Crawford gehen. Überrascht lachte der Brünette auf, setzte sich auf die Rückbank des Wagens und sah seinen Begleiter auffordernd an. Es hatte sich seltsamerweise gar nicht so schlecht angefühlt, von dem Schwarz so im Arm gehalten zu werden. Im Gegenteil. Während das Taxi sie zu der Adresse brachte, die Schuldig dem Fahrer genannt hatte, betrachtete Ken den Orangehead nachdenklich und eingehend. Der Ältere wirkte überhaupt nicht mehr bedrohlich, sondern war einfach nur unglaublich nett. Für eine Sekunde stellte Ken sich vor, dass zwischen ihnen doch mehr passieren könnte, doch dann verbot er sich solche Gedanken. Der Telepath und er saßen einfach nur im selben Boot. Nichts weiter. Er lehnte sich seufzend in das Polster zurück, verschränkte die Arme vor der Brust und senkte den Blick auf seine Schenkel. Natürlich hatte Schuldig den Blick gespürt und sah nun seinerseits zu dem Anderen. Der junge Mann, der hier neben ihm saß, war nun wirklich nicht der schlechteste Treffer. Als er daran dachte, dass er nun eigentlich auch mit Aya oder Omi hier sitzen könnte, war er heilfroh, dass dem nicht so war. "Wie hat Yohji dir das ganze hier eigentlich gesagt?" Es interessierte ihn, ob der Jüngere auch gezwungen worden war. Die Frage holte Ken aus seinen Gedanken. Er sah wieder zu Schuldig und seufzte tief. Den Blick fest in das unglaubliche, irritierende Grün gerichtet, antwortete er fast wie in Trance: "Yohji hat mir einfach gesagt, dass Brad ihm diesen Vorschlag gemacht hat und ich hab gemerkt, wie gern er ihn annehmen würde. Und bevor er das heimlich macht..." Mehr brauchte er wohl nicht zu sagen - das Ergebnis war ja deutlich genug. Zwar fragte er sich immer noch, welcher Teufel ihn geritten hatte, dem hier zuzustimmen, aber nun war es einfach zu spät für solche Überlegungen; er konnte nur noch das Beste daraus machen. Und es sah so aus, als könnte es zusammen mit Schuldig sogar gelingen Ein Nicken folgte Kens Worten. Es wäre bestimmt alles noch viel schlimmer, wenn die beiden sich heimlich zum Vögeln getroffen hätten. "Hey, pass auf, wir machen einen Deal: Heute Abend haben wir soviel Spaß wie nur möglich zusammen und denken nicht an die beiden oder machen uns Gedanken über sie! Wenn die beiden uns schon zu sowas hier verdonnern, können wir es auch ausnutzen, oder?" Lächelnd sah er den Braunhaarigen an und wartete auf dessen Antwort. Das brachte Ken zum Lachen, ob er nun wollte oder nicht. Der Vorschlag des Deutschen klang eindeutig sehr gut. Kens Augen blitzten auf, als er nickte und sich unwillkürlich fragte, was der Schwarz wohl so unter Spaß verstehen würde. Der Schauer, der ihm dabei über den Rücken lief, überraschte ihn selbst. "Okay!", entgegnete er schließlich. "Lass uns soviel Spaß haben wie noch nie." Zumindest für seinen Teil war das nicht sonderlich schwer, denn außer Yohji, Fußball, dem Laden und Weiß gab es für ihn nicht viel. Das Lachen von Ken gefiel ihm eindeutig sehr gut und dieses Leuchten in den braunen Augen war mehr als nur interessant. So viel Spaß wie noch nie also? Schuldigs Lächeln wurde breiter. Na das konnte er haben. Schon nach kurzer Zeit waren sie an der Adresse angelangt, die er dem Fahrer genannt hatte. Schnell bezahlte er diesen, stieg dann aus und wartete, dass Ken ihm folgen würde. Als der dann neben ihm stand, legte er wieder einen Arm um ihn und führte ihn zum Eingang des Clubs. Die Bässe der Musik waren schon hier zu spüren und er freute sich darauf, mal wieder einen drauf zu machen. Schuldigs Arm um seine Schulter löste bei Ken seltsamerweise wieder einen aufgeregten Schauer aus. Aber das schob der junge Weiß darauf, dass er, außer von Yohji, noch von keinem anderen Mann berührt worden war. Auch er konnte die laute Musik förmlich in seinem Magen spüren, als sie so auf den Eingang zugingen, und Ken merkte, wie er sich dabei zutraulich an den Schwarz lehnte und nun sogar seinerseits den Arm um ihn schlang. Sein ersten Reflex wäre gewesen, den Kontakt sofort zu unterbrechen, aber er kämpfte ihn erfolgreich nieder. Dafür fühlte es sich viel zu... aufregend an. Merkwürdiger Weise empfand auch Schuldig es als sehr angenehm, als nun Ken seinen Arm um seine Taille legte. Es fühlte sich gut an. Sie gingen direkt auf den Eingang zu und der Deutsche nickte einem der Türsteher zu, so dass dieser ihnen ohne Umstände die Tür aufhielt und sie vor allen anderen rein ließ. Eine dicke Wand aus stickiger und warmer Luft schlug ihnen entgegen, die laute, rockige Musik machte es fast unmöglich, sich zu unterhalten. Tief durchatmend schloss Ken für eine Sekunde die Augen. Ja, da hatte Schuldig aber haargenau das getroffen, was er sich vorgestellt hatte. Das Wummern der Musik in seinem Zwerchfell übertünchte alle trüben Gedanken und Gefühle und brachte ihn zum Strahlen. Begeistert sah er sich um, blinzelte dann wieder den Telepathen an seiner Seite an. Für diese verworrene Situation war seine Miene so glücklich, wie es nur möglich war. Der Deutsche sah sich ebenfalls um und war froh darüber, dass der Club noch nicht so überfüllt war wie sonst. Als er dann wieder zu Ken blickte, überraschte ihn das Strahlen, das von ihm ausging. Es entlockte Schuldig ein fröhliches Grinsen. Er lehnte sich zu dem Braunhaarigen und brachte seine Lippen nah an dessen Ohr. "Möchtest du erst was trinken oder wollen wir gleich tanzen gehen?" fragte er so laut wie möglich, ohne dem Anderen einen Hörsturz zu verursachen. Ken blieb beinahe das Herz stehen. Schuldig war auf einmal so nah und seine Stimme... Mit sehr viel Willenskraft riss er sich zusammen und öffnete die Augen wieder, die er nur unwesentlich zuvor geschlossen hatte, um nun selbst den Kopf zu dem Anderen zu wenden und die Antwort in dessen Ohr zu geben. "Lass uns erst was trinken, okay?" Er konnte sich noch nicht wirklich vorstellen, überhaupt auf die Tanzfläche zu gehen. So etwas hatte er noch nie gemacht und er war sich unsicher, ob dabei nicht wieder seine übliche, leicht tollpatschige Ader zum Vorschein kam und er sie beide einfach nur blamieren würde. Angenehm überrascht, wie gut sich die Nähe zu dem Anderen anfühle, beließ er es gleich dabei, in dem er seinen Arm nicht von Ken nahm. Auf die Frage des Jüngeren nickte er nur lächelnd und führte sie dann zur Bar. Wie durch Zufall wurden gerade zwei Barhocker vor ihnen frei und Schuldig grinste Ken frech an. Sie setzen sich, und der Orangehead winkte den Barkeeper zu sich. Es war einfach unglaublich. Schuldig sorgte wirklich dafür, dass Ken alles, was ihn vor kurzer Zeit noch bedrückt hatte, einfach vergessen konnte. Breit grinsend setzte er sich auf den Barhocker, ließ den Blick beiläufig über die Anwesenden schweifen und sah dann wieder den Schwarz an. Seltsamer Weise legte sein Herz einen kleinen Spurt hin, als er dieses übermütige und wunderschöne Grinsen sah, das sich bis in die Augen fortsetzte und sie so intensiv strahlen ließ, dass sich der Weiß dem kaum entziehen konnte. "Was möchtest du trinken?", fragte er Ken, nachdem der Barkeeper bei ihnen war. Er selbst bestellte sich einen Wodka-Lemon. Auch für ihn war es erstaunlich, wie wohl er sich mit Ken fühlte - ganz im Gegensatz zu seinen Erwartungen, denn diese waren nicht besonders hoch gewesen. Doch der Braunhaarige hatte ihn mit seiner Offenheit überrascht. Mit einem anerkennenden Blick sah er in die braunen Iriden des Anderen. Durch den so plötzlichen Blickkontakt war Ken auf einmal derart aus der Spur gerissen, dass er tatsächlich den Bartender so lange übersah, obwohl der direkt vor ihm stand, bis der ihn bezeichnend antippte. Ein leichter Rotschimmer schlich sich auf Kens Wangen, er lachte verlegen und meinte dann: "Ich bekomme das Gleiche!", auch wenn er so überhaupt keine Ahnung hatte, was sich Schuldig bestellt hatte. Allmählich wurde ihm bewusst, dass es sicher nicht gut kam, wenn er seinen Begleiter die ganze Zeit über nur wortlos anstarrte - auch wenn er sich nicht erklären konnte, woher auf einmal die Faszination kam, die der Telepath auf ihn ausübte. Als sein Blick aber doch wieder wie magisch von den grünen Augen angezogen wurde, zwang er sich, endlich den Mund aufzumachen. "Bist du öfter hier?" Gleichzeitig verdrehte er innerlich die Augen. Das war ja mal wieder so typisch er selbst! Sah es vielleicht so aus, als würde sich Schuldig hier nicht bestens auskennen? Als Kens Wangen diesen leichten Rotton annahmen, musste der Deutsche schmunzeln - das war richtig niedlich. Moment! Hatte er gerade gedacht, dass der Weiß niedlich sei? Kurz schüttelte er den Kopf. Dann jedoch blickte er wieder lächelnd zu Ken und nickte leicht. "Ja.. schon, es ist einer meiner Lieblingsclubs." Dann kamen auch schon ihre Drinks und Schuldig hob seinen leicht an und prostete dem Braunhaarigen zu. "Auf einen schönen Abend." Wieder zwinkerte er verspielt. Klar, wie hätte es auch anders sein können? Ken prostete Schuldig ebenfalls zu, zog aber dann den Kopf ein und schielte den Deutschen durch seine Ponysträhnen an. "Wenn du so oft hier bist... Ich meine, du hast doch sicher eine Menge Freunde und Bekannte hier. Du musst nicht bei mir bleiben, wenn du das nicht willst. Ich will dir hier ja nichts versauen..." Natürlich war Ken klar, dass er, wenn Schuldig ihn allein lassen würde, nach Hause gehen würde. Aber er wollte ja auch nicht, dass sich der Telepath zu irgendwas verpflichtet fühlte, nur weil ihnen dieses Date mehr oder weniger aufs Auge gedrückt worden war. Schuldig grinste leicht bei Kens nervösen Worten, legte dann vorsichtig seine Hand auf die des Anderen, welche auf der Bar lag. "Hey.. Ich bin mit dir hier und wir sind sozusagen Leidensgenossen. Du versaust mir heute gar nichts, im Gegenteil: der Abend ist bis jetzt viel besser als ich erwartet habe. Meinst du nicht auch?", sagte und lächelte der Deutsche ehrlich. Denn genau so war es auch und auf einen seiner Fans, die er hier bereits gesammelt hatte, hatte er heute sowie so keine Lust. Der Fußballer war eine sehr angenehme Abwechslung zu den, manchmal sehr aufdringlichen, Begleitern, die er sonst so hatte - vor der Zeit mit Brad versteht sich. Als sich Schuldigs Hand auf seine legte, hatte Ken das Gefühl, er würde einen elektrischen Schlag bekommen. Das Kribbeln jagte seinen Arm hinauf und setzte sich in seinem gesamten Körper fort, was mit ein Grund war, warum er seine Finger nicht unter denen des Telepathen herausziehen konnte oder wollte. Es fühlte sich einfach viel zu gut an. Es dauerte unverhältnismäßig lange, bis er endlich nickte und mit seltsam unsicherer Stimme antwortete: "Ja, geht mir auch so." Mit einem Mal fühlte er sich so leicht, wie berauscht; ohne Vorwarnung machte sein Herz einen übermütigen Satz und legte dann einen atemberaubenden Spurt hin. Ken trank noch einen großen Schluck von dem ungewohnten Gemisch, bewegte seine Finger leicht unter der Hand des Schwarz und erkundigte sich dann schüchtern und verspielt zugleich: "Wie war das jetzt mit Tanzen?" Die grünen Augen des Deutschen lagen die ganze Zeit über auf dem hübschen Gesicht des Fußballers. Als er dann die leise Frage hörte, wurde das Grinsen auf seinen Lippen größer. Schnell trank er seinen Drink aus und stand dann auf, was unweigerlich zur Folge hatte, dass er seine Hand von Kens nehmen musste. Jedoch hielt er sie ihm dann wieder hin. "Dann komm und zeig mir, ob du genau so gut tanzen kannst, wie du Fußball spielst." Er hatte zwar überhaupt keine Ahnung von den Fußballkünsten des Weiß, aber ging jetzt einfach mal davon aus, dass er ziemlich gut war. Als der Andere seine Hand genommen hatte, zog Schuldig ihn gleich durch das Gedränge der Leute, zur Mitte der Tanzfläche. Ein aufgeregter Ball explodierte in Kens Magen, allerdings nicht nur, weil er jetzt gleich Tanzen sollte... Am liebsten hätte er die Hand des Anderen nicht mehr losgelassen, als sie auf der Tanzfläche standen, umringt von einem undurchdringlichen Pulk sich windender Leiber. Doch bevor weitere Nervosität den ganzen Spaß verhindern konnte, konzentrierte Ken sich auf die schönen Augen seines Gegenübers, begann sich langsam und - wie er vermutete - ein wenig unbeholfen zu bewegen, senkte dann aber seine Lider und blendete einfach alles andere aus. Es gab nur noch ihn hier, ihn und die aufpeitschende Musik. Schuldig beobachtete, wie sich Ken erst etwas unsicher, dann aber immer besser und vor allem aufreizender bewegte. Er selbst verstand es natürlich auch, sich perfekt zum Takt der Musik zu bewegen. Nach einem Moment, in dem er einfach nur neben dem Weiß getanzt hatte, fing er an mit ihm zu tanzen. Sacht, um den Anderen, der wie in Trance schien, nicht zu erschrecken, legte er seine Hände auf dessen Hüften und bewegte sich im Gleichklang mit ihm. Diese unerwartete Berührung schickte etwas, das einem Blitzschlag gleichkam, durch Kens Körper. Er schlug die Augen wieder auf, betrachtete intensiv den Mann, der sich vor ihm befand. So nah... Er sah, wie gut Schuldig seinen Körper beherrschte, sah das entspannte Gesicht, die Augen, die von innen heraus zu leuchten schienen, die weichen Haare, die das alles wie eine lodernde Flamme umschmeichelten. Und zum ersten Mal, seit er von diesem Wahnsinn erfahren hatte, hielt Ken es nicht mehr für völlig abwegig, mit dem Telepathen zu schlafen. Das war es doch, was von ihm erwartet wurde, oder? Ein schwaches Lächeln verzog seine Mundwinkel nach oben, er schob sich näher an den Anderen heran, legte seine Arme um dessen Hals und verschränkte die Finger im Nacken, wobei er es sich nicht nehmen ließ, durch die seidigen Strähnen zu streichen. Auch Schuldigs Inneres begann zu kochen, als er den anderen Körper noch näher an seinem und die sanften Finger in seinem Haar spürte. Er konnte sich nicht erklären warum, aber Kens Nähe fühlte sich einfach gut und richtig an. Der Jüngere war so völlig anders, als Brad, als all seine anderen Lover zuvor, und trotzdem zog er Schuldig in seinen Bann und ließ ihn nicht mehr los. So glitten seine Hände über die Hüften des Jüngeren, auf dessen Rücken und strichen sanft darüber, was zur Folge hatte, dass nun kaum mehr ein Blatt Papier zwischen sie passte. Er sah in die schönen braunen Augen und lächelte verspielt. "Du machst das gut..." Ein wilder Schauer nach dem anderen stürmte über Ken hinweg, als er Schuldigs Gesicht so nah an seinem hatte und dessen Atem auf seiner erhitzten Haut spürte. Er war gerade nicht wirklich in der Lage, etwas zu erwidern, er konnte den Anderen nur mit leicht geöffneten Lippen ansehen. Ganz automatisch hatten sie einen gemeinsamen Takt angenommen, der Ken nicht mehr vorkam wie ein Tanz, sondern wie das Versprechen auf viel mehr. Und sämtliche Gedanken waren ausgelöscht; Ken fühlte sich, als würde er schweben. Wie von allein, hatte sich Schuldigs Tanzstil von verspielt zu verführerisch entwickelt - er selbst wusste nicht warum, aber irgendwie hatte er plötzlich das Bedürfnis danach. Er fühlte sich so wohl mit dem Jüngeren, dass er es selbst kaum glauben konnte. Die Wärme, die von dessen Körper, aber auch von den dunklen Augen, ausging, haute ihn um. Das Lächeln auf seinen Lippen war wie fest geklebt und wollte gar nicht mehr verschwinden. Kens Blut verwandelte sich langsam aber sicher in Lava, die brennend durch seine Adern rollte. Er schaffte es nicht mehr, den Blick von Schuldig abzuwenden, sein Atem ging schwer, was allerdings nicht an der Anstrengung der Bewegung lag. Da war er immerhin mehr gewohnt... Wieder lief eine überraschende Gänsehaut über seine Arme und den Rücken und ließ ihn leicht beben. Auch wenn es kaum noch möglich war, drängte er sich noch ein wenig näher an den Größeren, nahm den berauschenden Duft auf, der von dem Schwarz ausging und der seine Fantasie noch zusätzlich anregte. Natürlich registrierte auch Schuldig, welche Wirkung er auf Ken hatte und er fand Gefallen daran. So ließ er nun zusätzlich noch seine Hände über den gut trainierten Körper wandern. Ganz langsam strichen seine Finger den Rücken hinab, machten knapp vor dem Po kehrt und wanderten wieder nach oben. An den Schultern trennten sie sich, die eine rutschte wieder tiefer, die andere strich sanft über Kens Seiten. Wie aus Versehen schummelte er eins seiner langen Beine zwischen die des Anderen. Auch in ihm weckte das ganze das Verlangen nach mehr, noch aber stand er vor seiner Hemmschwelle, die Treue hieß. Diese Überreizung sämtlicher Sinne, die Ken auf diese Weise noch nie erlebt hatte, veranlasste ihn, seine Augen wieder zufallen zu lassen. Was allerdings zur Folge hatte, dass er nun sämtliche Berührungen noch intensiver spürte. Überrascht keuchte er auf, zu seinem Glück ging das jedoch in der lauten Musik unter. Viel zu deutlich fühlte er, wie sein Körper zu reagieren begann, und wurde unwillkürlich rot. Trotzdem rieb er sich vorsichtig an dem Bein, das leicht gegen seinen Schritt drückte; seine Hände nahmen eine behutsame Erkundung über den fremden Körper auf und fanden bald Stellen, bei denen er Reaktionen des Schwarz merkte. Immer wieder jagten Kens Berührungen wilde Schauer durch den Körper des Deutschen, ließen die Schwelle immer kleiner werden. 'Eigentlich wollte Brad ja, dass ich mit Ken schlafe..', schoss es ihm plötzlich durch den Kopf und zerstörten den letzten Rest seiner Vorsätze. Noch einmal blickte er lächelnd in das leicht rote Gesicht, bestätigte sich innerlich nochmal. Sein Blick blieb an den sanft, geschwungenen Lippen hängen, verführten ihn noch mehr. So senkte er langsam seinen Kopf und legte seine Lippen sacht auf die des Weiß, schließlich wollte er ihn nicht verschrecken. Ken riss die Augen auf, doch seine Lider fielen sofort wieder nach unten und er glaubte, ihm würde das Herz einfach stehen bleiben. Schuldigs Lippen waren so weich und warm, samtig... Unbewusst öffnete Ken den Mund, spürte die gleiche Bewegung bei dem Schwarz, und kam ihm ein Stück mit der Zunge entgegen. Alles an ihm kribbelte nun und er dachte, seine Knie würden einfach wegknicken, weswegen er rein zur Sicherheit den Griff um den Deutschen festigte und sich an ihm fest hielt. In dem Moment, in dem sich ihre Zungen berührten, schoss ein heißer Blitz durch Schuldig und er keuchte leicht gegen die süßen Lippen, die er küsste. Er begann einen sanften Tanz mit Kens Zunge, welcher so gar nicht zum Takt der Musik passte, aber für sie genau richtig war. Die Leute um sie herum waren längst vergessen. Seine Hand rutschte nun gänzlich nach unten und legte sich auf den festen Hintern des Jüngeren, drückten ihn noch mehr an sich. Nur zu begeistert ließ sich Ken auf den Kuss ein, der wirklich das Potential hatte, ihm den Verstand zu rauben. So sanft und zärtlich hatte ihn noch nicht einmal Yohji geküsst... Seine Finger krallten sich in das Shirt des Größeren, er konnte jetzt Schuldigs Körper komplett an seinem fühlen, was ihn immer wieder leise aufstöhnen ließ. Alles andere wurde uninteressant und verschwand hinter einer Nebelwand, als Ken die Realität ausblendete und sich in diesen traumhaften Kuss ergab, ihn mit aller Zärtlichkeit erwiderte, zu der er fähig war. Er merkte nicht, dass sie sich nicht mehr bewegten, sondern nur küssend mitten auf der Tanzfläche standen und von allen Seiten angestarrt wurden. Eine Ameisenarmee wanderte über seine Haut, die unter Schuldigs Händen zu glühen schien, und eine ganze Horde wild gewordener Schmetterlinge flatterte in seinem Magen auf. Schuldig erzitterte leicht unter dieser Sanftheit, die er schon lange nicht mehr so gespürt hatte, denn Brad war das komplette Gegenteil. Die Umgebung und die Blicke waren egal, nur diese zärtlichen Berührungen und der warme Körper des Anderen zählte noch. Und nicht nur in Kens Bauch schienen die Schmetterlinge eine wilde Party zu feiern. Auch wenn dieser Kuss noch nicht lange andauerte wusste er, dass es einer der besten ersten Küsse war, die er bis jetzt erlebt hatte. Ihr Zeitgefühl schien sich auch verabschiedet zu haben, denn sie merkten gar nicht, wie die Minuten nur so verstrichen. Wenn es nach Ken gegangen wäre, hätten sie noch die ganze Nacht hier stehen und sich küssen können. Seine Hände setzten sich in Bewegung, tastend und erforschend strichen seine Finger über den Rücken des Deutschen, verwoben sich in den seidigen Haaren, streichelten bebend über den Nacken des Anderen. Ohne an Zärtlichkeit zu verlieren wurde ihr Kuss sinnlicher, so erregend, dass es Ken den Atem verschlug. Behutsam und fast schon widerwillig zog er sich zurück, sah mit glasigen Augen und schwer atmend in die strahlenden Iriden des Deutschen. Diese Augen würden Schuldig noch den Verstand rauben, wenn Ken ihn weiter so ansah. Sein Blick klebte förmlich an dem Glitzern in den braunen Iriden. Kurz leckte er sich mit der Zunge über die Lippen, schmeckte den süßen Geschmack von Ken nach. So wirklich wusste er gerade nicht, was er machen sollte, sein Hirn war immer noch wie berauscht. Deshalb lächelte er sanft und setzte sich wieder in Bewegung, zum Glück war die Musik gerade etwas ruhiger. Seine Hände jedoch strichen unaufhörlich weiter über den anderen Körper. Nach einer Weile konnte er seinem Verlangen nicht widerstehen und küsste den Kleineren erneut. Auch Ken hatte sich wieder daran erinnert, wo sie sich gerade befanden, und wieder zu tanzen angefangen. Als er jedoch die verführerischen Lippen ein weiteres Mal auf seinen spürte, war es völlig um ihn geschehen. Er presste sich gegen Schuldig, zog den Orangehaarigen gleichzeitig an sich. Wieder war ihr Kontakt sanft, aber diesmal lag eine unbestreitbare Gier in dem Kuss, die Ken immer wieder aufkeuchen ließ. Einmal mehr zog sich Ken zurück, Verlangen schlug über ihm zusammen wie eine Sturmwelle, irrlichterte in seinen Augen. Er wollte nur noch weg von hier, irgendwohin, wo er mit Schuldig allein sein, diese ganzen berauschenden Gefühle auskosten und sich von ihnen in den Wahnsinn treiben lassen konnte. Da er seiner Stimme nicht traute, sah er den Anderen nur bittend an und hoffte, dass er verstehen würde. ~*~tbc~* Kapitel 5: ----------- Und weil heute ein Feiertag ist, gibts heute schon den nächsten Teil. ;) 5. Schuldig verstand. Denn ihm ging es nicht wirklich anders. Kurz überlegte er, zog dann Ken am Handgelenk mit sich nach draußen. Sie würden in ein Hotel fahren müssen, aber sicher nicht in das, wo auch Yohji und Brad waren. Wieder winkte der Deutsche ein Taxi heran, zum Glück gab es um diese Uhrzeit hier viele. Zusammen mit dem Jüngeren stieg er ein, nannte dem Fahrer das Hotel und zog Ken dann wieder an sich. Auch er wollte inzwischen mehr, konnte seine Hände und Lippen kaum mehr von dem anderen lassen - zu sehr hatte sich das Gefühl davon in seinem Inneren eingebrannt. Sein Inneres glühte. Wieder ließ sich Ken einfach in den Kuss fallen, blendete aus, dass sie ohne weiteres vom Fahrer beobachtet werden konnten. Seine Finger spielten um den Saum von Schuldigs Shirt, mogelten sich immer wieder kurz darunter, zogen sich zurück, schoben sich wieder unter den Stoff, strichen kaum spürbar über die weiche, warme Haut. Es kam ihm unendlich lange vor, bis das Taxi endlich anhielt, und gleichzeitig war er erstaunt, dass sie schon am Ziel waren. Er war zu keinem normalen Gedanken mehr fähig, er hörte sein Blut laut in den Ohren rauschen wie Meeresbrandung. Für die paar Meter, die sie bis zum Hoteleingang hinter sich bringen mussten, verschränkte der Weiß seine Finger zärtlich mit denen seines Begleiters und streichelte leicht über dessen Handrücken. Kein Wort kam über seine halb geöffneten Lippen, über die heiß und rau sein Atem strömte. Hatte er schon jemals einen Menschen so begehrt wie den Telepathen in diesem Moment? Ken wusste es nicht, hielt es aber beinahe für ausgeschlossen. Seine Knie zitterten, als sie in die kühle Hotelhalle traten. Kens verspielte Berührungen machten es dem Deutschen sehr schwer, sich von ihm zu trennen. Schnell hatte er den Fahrer noch bezahlt, da er keine Zeit für Wechselgeld hatte, hatte dieser ein dickes Trinkgeld bekommen. Als der Jüngere seine Hand nahm und ihre Finger sich verschränkten, legte sich eine ruhige Wärme um sein Herz, die ihn unbewusst glücklich lächeln ließ. An der Rezeption buchte er ein großes Zimmer für sie, auf Crawfords Namen. Er nahm den Schlüssel entgegen und ging dann mit ihm so schnell wie möglich zu den Fahrstühlen. In ihm loderte ein Feuer aus purem Verlangen. Ken konnte sich kaum beherrschen, Schuldig nicht schon im Aufzug wieder in Grund und Boden zu küssen. Wie schnell konnte man eigentlich nach solchen Küssen süchtig werden? Viel zu schnell, wie es schien... Wirklich erleichtert schnaufte der Brünette auf, als sich endlich die Zimmertür hinter ihnen geschlossen hatte. Er hatte keine Augen für das Zimmer, selbst wenn es die letzte Absteige gewesen wäre, wäre es ihm egal gewesen. Sein Blick galt einzig und allein dem Schwarztelepathen. Kaum hatte der sich wieder zu ihm gedreht, hing Ken auch schon an seinem Hals und forderte einen weiteren der sinnesraubenden Küsse ein. Diesmal ging das leise, verlangende Aufkeuchen nicht in der lauten Musik unter und Ken erschauerte bei diesem Geräusch, obwohl es von ihm kam. Es war ihm selbst unbegreiflich, aber innerhalb kürzester Zeit hatte Schuldig es geschafft, ihn völlig um den Verstand zu bringen und ihn dem Deutschen verfallen zu lassen. Die Fahrt mit dem Fahrstuhl hatte die Spannung des Deutschen noch mehr nach oben gepusht. Kaum dass sie im Zimmer waren und Ken sich an ihn presste, schlang Schuldig die Arme um den Kleineren und drängte ihn während des Kusses zu dem großen Bett. Die leisen Geräusche von Ken machten ihn noch heißer auf diesen, sie waren so süß und pure Musik in seinen Ohren. Aber auch ihm entkam immer wieder ein kleines Keuchen. Dass er zum Bett dirigiert wurde, kam gar nicht erst in Kens Gehirn an. Erst als er die Bettkante in den Knien hatte, den Halt verlor und nach hinten auf die weiche Unterlage fiel, realisierte er, wo er sich befand. Doch ohne zu überlegen zog er den Orangehaarigen einfach mit sich und lachte auf, als der direkt auf ihm zu Liegen kam. Schon im nächsten Moment verging ihm aber das Lachen, wieder setzte wilde Aufregung seine Nervenbahnen in Brand. Langsam, wie im Zeitlupentempo, legte er seine Hand in Schuldigs Nacken und zog ihn nach unten. Das Lachen von Ken steckte Schuldig an - sie waren so heiß auf einander, dass sie nicht mal Zeit hatten, sich vernünftig hinzulegen. Der Deutsche stützte sich etwas auf und sah dem Jüngeren in die Augen. Als Ken ihn nach unten zog, löste er den Blick nicht. Der Kuss, der dann folgte, war sehr langsam, sehr intensiv, sehr sinnlich. Mit einer Hand streichelte er dem Anderen sanft über die Wange, genoss den Kontakt zwischen ihnen. Nie hätte er gedacht, dass dieser Abend so verlaufen würde. Dass er so viel für den Anderen empfinden könnte. Die Zärtlichkeit, die schon wieder zwischen ihnen herrschte, raubte Ken ebenso den Verstand wie das Verlangen, das die Luft zum knistern brachte. Seine Hände strichen in langsamen Bahnen über Schuldigs Rücken, schoben allmählich das Shirt in die Höhe, streichelten über die samtige Haut. Auch diesen Kuss genoss er mit allen Sinnen, schnaufte immer wieder glücklich auf. Wieder jagten Kens Berührungen Schauer durch den Körper des Schwarz, brachten sein Herz dazu, einige Takte schneller zu schlagen. Nach einer gewissen Zeit löste er seine Lippen von denen des Anderen, legte sie dann aber sofort unter das Ohrläppchen, reizte und neckte die empfindliche Haut dort. Dann ließ er sie tiefer wandern, verteilte kleine Küsse und Bisse auf der wunderbar schmeckenden Haut. Dabei rutschte er automatisch etwas tiefer. Oh Gott! Ken seufzte auf, seine Finger verstrickten sich in den langen Haaren des Schwarz, er legte den Kopf in den Nacken und bog den Rücken durch. All diese erregende Sanftheit hatte nur einen einzigen Effekt auf ihn: er wollte mehr. Viel mehr. Als Schuldig eine besonders empfindliche Stelle küsste, klammerte er sich an den Anderen und stöhnte dunkel auf. Ihm wurde immer heißer, seine Hose spannte sich schmerzhaft über seine Härte, auf jeder Stelle, die der Telepath berührte, schien ein kleines Feuerwerk auf seiner Haut zu explodieren. Schuldig gefielen die Reaktionen, die Ken ihm schenkte - die Geräusche, die Bewegungen, einfach alles. So ließ er sich weiterhin viel Zeit, wanderte langsam tiefer. Irgendwann verlagerte er sein Gewicht so, dass er etwas neben dem Jüngeren lag und seine Hände über dessen Körper wandern lassen konnte. Schnell befreite er Ken von seinem Oberteil und ließ seine Lippen dann über die muskulöse Brust gleiten. Schuldig konnte gar nicht genug bekommen. Die Haut war so weich und schmeckte nach Sonne. Auch seine Lust stieg immer weiter an und machte sich auch in seinem Schritt bemerkbar. Ken konnte nichts anderes, als einfach nur zu genießen. Immer wieder strichen seine Hände fahrig über den Älteren, die Sensation der weichen Haut unter seinen Fingerspitzen auskostend. Er konnte sich gerade noch davon abhalten, sich ungeduldig unter dem Anderen zu winden, sich ihm entgegen zu drücken. Sein leises Stöhnen war in ein stetiges Brummen übergegangen, das seine Zustimmung ausdrückte und gleichzeitig ein Zeichen für seine Erregung war. Inzwischen war Schuldig dazu übergegangen, die bereits harten Brustwarzen von Ken zu reizen und zu liebkosen. Immer wieder biss er ganz leicht hinein, nur um dann wieder beruhigend darüber zu lecken. Seine Finger zeichneten anerkennend die Linien der festen Bauchmuskeln nach, glitten dann zum Hosenbund und tanzten um diesen herum. Er konnte nicht verhindern, dass auch sein heißer Atem über Kens Haut strich. Das war alles beinahe zu viel für Ken. Yohji hielt sich meist nicht sonderlich lang mit einem Vorspiel auf, also war der Braunhaarige das auf diese Art auch nicht gewöhnt. Keuchend zog er Schuldig wieder zu sich nach oben, küsste ihn mit einer atemlosen Begierde, sah dann mit glasigen Augen in die leuchtend grünen Iriden. "Ich... Ich will dich...", brachte er stockend über die Lippen und schlug sich gedanklich mit der Hand an die Stirn. Als wenn Schuldig das nicht längst gemerkt hätte... Der verklärte Blick und die leisen Worte ließen Schuldig lächeln und unbewusst nicken. "Hm.. ich weiß..", meinte er dann verspielt und zwinkerte. Seine Hand allerdings hatte sich im gleichen Moment auf Kens Beule gelegt und ganz leicht dagegen gedrückt. "Ich spüre es..", wisperte er, bevor er seine Lippen wieder auf die des Anderen legte. Seine Hand ließ er in dessen Schoß, streichelte unregelmäßig über die Erregung. Allerdings tat er sonst nichts weiter. Er wollte Ken ein wenig locken, sehen, wie lange er sich hinhalten lassen würde - auch wenn dieses kleine Spiel für Schuldig selbst auch eine Beherrschungsprobe war. Wieder stöhnte Ken unbeherrscht auf, seine Augen fielen zu und sein Kopf streckte sich wie von selbst in den Nacken. Fahrig krallte er sich in das glatte Laken, drückte seine Hüfte den quälenden Fingern entgegen. Schon jetzt hatte er das Gefühl, seine Erregung würde sich nicht mehr steigern lassen, allerdings hatte er so eine Ahnung, dass Schuldig noch nicht einmal richtig angefangen hatte. Er wollte dem Anderen so gern diese mächtigen Empfindungen zurückgeben, konnte sich aber nicht wirklich bewegen. Außerdem hätte das geheißen, die wundervollen Berührungen zu unterbrechen. Und das war das letzte, dass er sich jetzt vorstellen konnte. Der Kuss wurde leidenschaftlicher und heißer, versprach noch mehr. Langsam begann Schuldig die Hose des Anderen auf zu knöpfen, zog den Reißverschluss im Zeitlupentempo auf. Er wusste genau, dass er Ken damit noch mehr reizte, ihn schier in den Wahnsinn trieb. Aber er wollte ihn so hoch wie möglich bringen, ihm zeigen, welche Lust er dem Weiß bringen konnte. Wieder löste er den Kuss, verteilte dafür aber viele, kleine Küsse auf dem vor Erregung angespannten Gesicht. Ein unkontrollierbares Zittern durchlief Ken, er schrie vor Lust auf, klammerte sich fester in das Bettzeug. Immer wildere Blitze durchzuckten ihn und er hatte schon jetzt damit zu kämpfen, seine Leidenschaft nicht ausbrechen zu lassen. Sein Atem rasselte rau über die trockenen, geschwollenen Lippen, wieder und wieder biss er sich auf die Zunge, um sich ein klein wenig auf den Boden der Tatsachen zurück zu befördern. Niemals hätte er gedacht, dass es so eine Lust geben konnte - und noch weniger, dass er sie gerade durch den Schwarztelepathen erfahren würde. Dieser Lustschrei ging wie ein Blitz ins Schuldigs Lenden. Ob Ken ahnte, wie heiß er ihn machte? Schnell zog der Schwarz die Hose des Anderen, so gut es ging, nach unten, er wollte ihn nicht mehr hinhalten, er wollte Kens Gesicht in völliger Ekstase sehen. Noch einmal hauchte er einen Kuss auf die vor Lust zitternden Lippen - rutschte dann nach unten und legte seine Lippen nun auf die Härte des Jüngeren. Sein Blick war weiterhin nach oben gerichtet. Ein weiterer Schrei drängte sich aus Kens Kehle, diesmal lauter und verlangender als zuvor. Nun konnte er sich nicht mehr davon abhalten, sich lustvoll unter dem Anderen zu winden. Er nahm sich kaum noch die Zeit zu atmen, lustigbunte Sterne kreiselten vor seinen geschlossenen Augen. Sein Inneres glühte vor Verlangen und Gier nach Erlösung. Der Anblick, den Schuldig hier vor sich hatte, war einfach nur der Wahnsinn. Die grünen Augen des Telepathen leuchteten auf, als er das Verlangen spürte. So legte er seine Lippen ganz um die leicht zuckende Erregung, saugte einmal daran und ließ dann seine Zunge, mit leichtem Druck, über die Spitze gleiten. Mit einer Hand streichelte er nun zusätzlich noch die angespannten Hoden, die andere lag beruhigend auf dem Unterbauch von Ken: Das alles war einfach zu viel für den aufgeheizten Weiß. Er verspannte sich schlagartig, als er Schuldigs Zunge auf seiner Spitze spürte, bäumte sich dunkel grollend auf, während sich alles in ihm zu einem unglaublichen Orgasmus zusammenzog. Die Sterne vor seinen Augen explodierten in greller Schwärze, Nerven lösten sich in Vibrationen auf, er war nicht einmal mehr in der Lage, Schuldig zu warnen. Aus dem Grollen wurde ein weiterer Schrei, als Ken sich fallen ließ und sich heftig ergoss. Wow.. Das war das einzige was dem Deutschen im Moment durch den Kopf schoss. Im Moment der Erlösung war der Anblick von Ken einfach nur atemberaubend, denn er schien von innen zu strahlen. Das Gesicht, welches gerötet war, und dann noch die unglaublich erotische Stimme. All das steigerte Schuldigs Lust noch mehr. Er schluckte alles, was der Weiß ihm schenkte, leckte dann noch einmal sanft über das Glied und krabbelte dann wieder zu dem Anderen nach oben. Sofort legte er seine Lippen auf die des Anderen, leckte mit der Zunge darüber und ließ Ken sich so selbst schmecken. Ken hatte nicht einmal die Zeit, nach Atem zu ringen, als er auch schon Schuldigs Lippen auf seinen spürte und sein eigenes Aroma auf der Zunge hatte. Gott, war das geil! Er merkte, wie sein Verlangen schon wieder anstieg, obwohl er doch erst vor wenigen Sekunden über die Klippe gefallen war. Ungeduldig riss er Schuldig das Shirt über den Kopf, gleich darauf landeten seine Hände an dessen Hose und öffneten sie. Wie von Sinnen stöhnte er in den immer noch andauernden Kuss, als er den Stoff nach unten schob und seine Finger um die steinharte Erregung des Anderen legte. Diesmal war es an Schuldig, den Kuss stöhnend zu lösen. Diese Hände. Er war regelrecht erleichtert, als Ken endlich seine, inzwischen viel zu enge, Hose geöffnet hatte. Unbewusst streckte er sich der Hand entgegen. Jedoch wollte er mehr, er wollte nicht die Hand von Ken um sich spüren, sondern dessen Enge. Er wollte ihn. Also wanderten seine Hände zu den strammen Pobacken und begannen diese verlangend zu massieren. Vor Überraschung, aber auch vor Lust, spannte sich Ken kurz an, als er Schuldigs Hände auf seinem Hintern fühlte, was zur Folge hatte, dass er die Härte des Telepathen fest drückte. Erst als er das Aufzischen des Älteren hörte, zwang er sich, seinen Griff zu lockern. Verlegen schielte er in das Gesicht des Anderen, fand dort aber keinen Zorn, sondern nur blanke Lust. Ken wurde fast schwindelig vor Glück. Rasch strampelte er seine Hose komplett von den Beinen, legte sich dann entspannt zurück und öffnete einladend seine Schenkel. Auch er konnte nicht mehr erwarten, Schuldig endlich in sich zu spüren, von ihm ausgefüllt zu werden. Das war eindeutig ein Bild für die Götter. Auch Schuldig zog sich seine Hose komplett aus, zog noch ein Kondom und ein kleine Tube Gel aus der Hosentasche, die er immer einstecken hatte - man wusste schließlich nie... Dann kniete er sich zwischen Kens Schenkel. Erst einmal ließ er begehrend seinen Blick über den schönen, jungen Körper gleiten, legte dann seine Hände auf die Knie und strich auf beiden Seiten gleichzeitig die Oberschenkelinnenseite entlang nach Oben. Er nahm ein wenig das Tempo zurück, auch wenn ihn das viel Beherrschung kostete. Oh Gott, diese Zärtlichkeit kostete Ken alles an Selbstkontrolle, was er aufzubieten hatte. Am liebsten hätte er jetzt einfach angefangen, Schuldig anzubetteln, ihn doch endlich zu nehmen. So wild darauf, jemanden in sich zu haben, war er noch nie gewesen, und er merkte schon, wie sein Eingang vor Verlangen heftig zu zucken begann. Mit einem satten Klatschen legte er die Hände an das Metallgestänge des Kopfendes und schloss seine Finger um die kühlen Stangen, um sich selbst davon abzuhalten, Schuldig einfach über sich zu ziehen. Das Streicheln an seinen Oberschenkeln sorgte dafür, dass er seine Beine willig noch ein wenig mehr spreizte; wieder perlte unbeherrschtes Stöhnen über seine geschwollenen Lippen. Wie um Himmels Willen sollte da ein normaler Mann wiederstehen können? Ken merkte wahrscheinlich selbst nicht einmal, was für einen Anblick er hier abgab, wie sehr er mit seinem Bild erregte. Schuldig lehnte sich etwas nach vorne und küsste den Bauch. Strich mit der Zunge um den Bauchnabel. Nebenbei wanderten seine Finger in intimere Regionen, glitten zwischen die Backen und strichen neckend über den zuckenden Muskel. Mit der anderen Hand schraubte er mehr schlecht als recht die kleine Tube auf. Kurz zog er seine Finger zurück, nur um wenige Momente mit Gel darauf zurück zu kehren. Und wieder drückte er gegen Kens Eingang. "Jaaa!" Diesen Aufschrei konnte sich Ken beim besten Willen nicht verkneifen, als er endlich Schuldigs Finger an seinem Muskel und kurz darauf tatsächlich in sich spürte. Er war geübt genug, um sich sofort zu entspannen und es zu genießen, wie der Telepath seinen Körper eroberte. Unwillkürlich festigte er seinen Griff um die Metallstreben, stöhnte langgezogen auf und fing an, sich gegen den Finger zu bewegen. Ein weiteres Mal schwappte Lust in riesigen Wellen über ihn hinweg, riss ihn mit sich in einen bunten Strudel aus Verlangen und Leidenschaft. Instinktiv spürte Schuldig, dass Ken wohl nicht viel Vorbereitung brauchen würde. So drang er tief in diese Enge ein und tastet nach diesem bestimmten Punkt. Als er ihn gefunden hatte, reizte er ihn immer wieder, allerdings in unregelmäßigen Abständen, so dass sich Ken nicht darauf einstellen konnte. Nach einer gewissen Zeit nahm er noch einen zweiten und etwas später einen dritten Finger hinzu. Es machte ihn schier wahnsinnig, wenn er daran dachte, wie sich diese Enge wohl um seine Männlichkeit anfühlen würde. Seine Erregung selbst schmerzte schon vor angestauter Lust. Irgendwann hielt er es selbst nicht mehr aus, zog sich das Kondom über und platzierte seine Härte an Kens Eingang. "Bereit?", fragte er rau. Noch bereiter konnte er nicht mehr werden. Ken glaubte, durchdrehen zu müssen, wenn er Schuldig nicht bald wirklich zu spüren bekam. Die Reizungen, die der Schwarz an ihm vollbracht hatte, hatten ihn gekonnt ständig an der Schwelle zum Höhepunkt gehalten und Ken war angespannt wie eine Stahlfeder. Auf die - in seinen Augen völlig überflüssige - Frage des Älteren nickte er schwach, zum Sprechen war er eindeutig nicht mehr in der Lage. Viel länger konnte Schuldig auch nicht warten. Auf Kens Nicken hin drang er langsam, aber gleichmäßig in den Jüngeren ein. Als er sich komplett in ihm versenkt hatte, musste der Orangehead erst einmal still halten. Immer wieder war ihm ein dunkles Stöhnen entkommen - Ken war so eng, dass er glaubte jeden Moment über die Klippe zu stürzen, aber es fühlte sich wahnsinnig geil an Wie erstarrt lag Ken unter dem Telepathen und konnte die reine Größe, die ihn gerade füllte, kaum fassen. Er wagte nicht zu atmen oder sich auch nur minimal zu bewegen - dieses Gefühl war zu schön, um es sich durch irgendetwas kaputt zu machen. Sich immer noch an das Bettgestell klammernd sah er Schuldig aus halbgeöffneten Augen an und erkannte in dessen Gesicht die gleiche, unvorstellbare Lust, die auch er empfand und eine riesige Welle puren Glücks schlug über ihm zusammen. Der Schwarz sah so wunderschön aus und es war sein, Kens, Verdienst, dass der Andere vor Genuss fast abhob. Nachdem er sich etwas beruhigt und an die Enge gewöhnt hatte, begann der Deutsche sich zu bewegen. Erst nur zaghaft und vorsichtig, dann aber kräftiger und schneller. Das Gefühl, dass Ken ihm gab, war einfach irre schön - es war schon etwas länger her, dass er das gespürt hatte, denn schließlich würde Brad sich niemals toppen lassen. Er musste sich wirklich zurück halten, um nicht gleich unbeherrscht in den schönen Leib unter sich zu stoßen. Schnell hatte sich ein leichter Schweißfilm auf seinem Körper gelegt und ließ seine Haut sanft glänzen Jeden einzelnen Stoß quittierte Ken mit einem rauen, begeisterten Stöhnen und schon bald hatte er sich dem allmählich schneller werdenden Rhythmus angepasst. Genießerisch wand er sich unter dem Deutschen, bäumte sich immer wieder auf, wurde dabei unwillkürlich auch immer lauter. Um den Telepathen noch ein wenig mehr zu reizen, zog er immer wieder in unregelmäßigen Abständen seinen Muskel zusammen und kostete die unbeherrschten Geräusche aus, die der Andere dabei von sich gab. Mit jedem Stöhnen Schuldigs raste Ken weiter auf den Punkt ohne Wiederkehr zu. Die frechen Reizungen von Ken pushten Schuldig noch mehr. Kurz änderte er den Winkel seiner Stöße, traf nun jedes Mal diesen süßen Punkt in dem Jüngeren, der diesen schreien ließ vor Lust. Er selbst würde das ganze wohl auch nicht lange aushalten, dafür war er einfach schon zu lange heiß auf den Anderen. Sein Gewicht auf einen Arm verlagernd, legte er die andere Hand um Kens harte Erregung und begann sie sanft zu massieren. Nicht im Takt zu seinen Bewegung und auch langsamer. Noch wollte er Ken ein wenig quälen und ihn noch höher treiben. Und damit hatte Schuldig einen durchschlagenden Erfolg. Ken wusste nicht mehr, wo ihm der Kopf stand, was er noch machen sollte, um mehr von diesen ganzen Gefühlen zu bekommen, die der Ältere in ihm auslöste. Er gebärdete sich wie ein Wilder unter dem Schwarz, schrie seine Lust immer und immer wieder laut hinaus. Seine Hände rutschten von den Metallstangen des Bettes ab, er klammerte sich statt dessen an den Deutschen, kam ihm immer fester und härter entgegen. So intensiv hatte er Sex noch nie zuvor erlebt, so berauschend, so alles andere auslöschend. Die Abstände, in denen er sich verspannte und seine Bauchdecke deutlich zitterte, wurden immer kürzer. Oh Gott.. diese Stimme war purer Sex, wie sollte man das aushalten? Schuldig jedenfalls konnte es kaum noch. Also massierte er Ken nun im Takt zu seinen Stößen, die er noch einmal etwas beschleunigte, härter werden ließ. "Ken..", er merkte gar nicht, dass er immer wieder den Namen des Anderen keuchte, zu sehr war er von dem glühenden Ball in seinen Lenden abgelenkt. Als der Weiß seinen Namen in diesem Tonfall von den sinnlichen Lippen des Telepathen hörte, war es um ihn geschehen. Ein letzter, schon reichlich kraftloser Schrei verließ seine Lippen, sein ganzer Körper spannte sich wie eine Stahlfeder an, verharrte dann in sekundenlanger Bewegungslosigkeit, in der er Schuldigs Härte immens groß und zuckend in sich spürte. Die Realität brach auseinander, hinterließ schwarze Flecken vor seinen Augen, wie durch Watte hörte er sich selbst Schuldigs Namen rufen, als er sich scheinbar unendlich über die Hand des Anderen verströmte. Ein dunkles Stöhnen kam von Schuldig, als Ken ihn so erbarmungslos einkerkerte. Dieser Druck auf seine Männlichkeit ließ dann auch ihn über die Klippe fallen, ließ ihn genauso erstarren. Heiß verströmte er sich im Inneren des Anderen. Wilde Punkte tanzten vor seinen Augen und er konnte sich nicht länger auf seinem Arm halten. So sank er atemlos auf den Fußballer nieder und fühlte seinem Höhepunkt nach. Dabei lauschte er dem schnellen Stakkato von Kens Herzen. Dieser Sex eben war unglaublich, unglaublich schön Wie von selbst schlangen sich Kens Arme um Schuldig, hielten ihn so fest, als würde er ihn nie wieder loslassen wollen. Noch immer befand er sich nicht wirklich wieder auf dem Boden, sein Körper wurde von vielen kleinen, erregenden Nachbeben geschüttelt und es dauerte ungewöhnlich lange, bis sich sein Atem beruhigte. Glücklich und wie verzaubert ließ er seine Fingerspitzen liebevolle Muster auf der schweißnassen Haut des Älteren zeichnen und mit den weichen Strähnen spielen. Matt schlug er seine Augen wieder auf, ein erschöpftes, aber sehr befriedigtes Lächeln bildete sich auf seinen Lippen. "Das war... unglaublich", hechelte er leise. Die zarten Berührungen lösten immer wieder kleine Schauer in Schuldig aus. Er fühlte sich gerade sehr geborgen, ein Gefühl, das er bei Brad nur selten hatte. "Hm.. ja.. das war es..", nuschelte der Orangehaarige, da er schon wieder dabei war, kleine Küsse auf der Brust zu verteilen - die Haut war einfach zu verlockend. Wer hätte gedacht, dass sie doch noch zusammen im Bett landeten und dann auch noch so befriedigenden Sex haben würden? Wohl keiner.. Genießend schloss Ken die Augen wieder und ließ sich einfach von dem Orangehead verwöhnen. Das tat so gut... Ken spürte zwar momentan eine körperliche Erschöpfung, geistig fühlte er sich allerdings hellwach und erfrischt - auch etwas, dass er nach dem Sex nicht von sich kannte. Er räkelte sich ein wenig unter Schuldig, schlug seine Augen wieder einen Spalt auf und sah ihn lasziv an. Reden war im Augenblick gar nicht nötig, die Zärtlichkeit zwischen ihnen sprach Bände. Ken war inzwischen dazu übergegangen, unbewusst kleine Herzchen zwischen Kringeln auf Schuldigs Rücken zu malen. Dieser Blick löste ein Kribbeln in Schuldigs Bauch aus, das ihn kurz verwirrte. Jedoch schob er jeden störenden Gedanken beiseite und erwiderte den Blick genauso intensiv. Die Formen, die Ken da zeichnete, kamen ihm verdächtig wie Herzen vor, er war sich aber nicht sicher. Anscheinend gefiel ihre Zweisamkeit dem Braunhaarigen genau so gut wie ihm selbst. Er wollte gerade dazu übergehen, seine Hände über Kens Seiten gleiten lassen, als ihm einfiel, dass die eine ja noch immer total verklebt war. "Wie wärs mit ner heißen Dusche?", fragte er eindeutig zweideutig. Lächelnd nickte Ken, auch wenn er viel lieber einfach nur liegengeblieben wäre und diese unfassbare Nähe und Wärme zwischen ihnen weiter genossen hätte. Ein wenig bedauernd entließ er Schuldig aus seinen Armen, sein Blick allerdings blieb fest auf den schönen Körper gerichtet. Erst als Schuldig tatsächlich aufgestanden war, kämpfte auch er sich aus dem Bett und grinste breit. "Heiße Dusche?", fragte er neckend. "In welcher Hinsicht?" Der Deutsche hatte inzwischen das Kondom entsorgt und drehte sich nun wieder zu Ken um, erwiderte das Grinsen ebenso breit. "Na eben mit heißem Wasser..", sagte er lapidar und unschuldig. Seine verspielte Seite kam wieder durch. Er dreht sich um und ging mit wackelndem Hintern ins Bad - war sich 100%ig sicher, dass der Andere ihm folgen würde. Dort drehte er schon mal das "heiße" Wasser auf. "Biest!", nuschelte Ken vor sich hin und ließ sich Zeit, bis er - wieder breit grinsend - ins Bad kam. Dort verschlug es ihm erst wieder einmal den Atem: Schuldig stand mit zurückgelegtem Kopf und geschlossenen Augen unter dem prasselnden Wasserstrahl, dampfende Rinnsale bahnten sich ihren Weg über den traumhaft schönen Körper, die langen nassen Haare fielen leuchtend weit auf den Rücken des Anderen. Etwas erotischeres hatte der Braunhaarige noch nicht gesehen. Er stand wie angewurzelt vor der Duschkabine und starrte fasziniert und mit halboffenen Lippen den Schwarz an. Natürlich spürte Schuldig den Blick, der auf ihm lag. Er drehte langsam seinen Kopf etwas zur Seite, so dass kein Wasser mehr in sein Gesicht lief, und öffnete seinen Augen einen Spalt, funkelte Ken lasziv an. Das Lächeln, das dann folgte, war ein Versprechen auf mehr - darauf, dass nicht nur das Wasser heiß sein würde. "Hm.. sehr schön heiß..", sein Blick glitt über den Körper des Weiß, "..das Wasser." Er sah, wie sehr Ken anscheinend seinen Körper bewunderte, weswegen er jetzt auch seine Hände darüber gleiten ließ und sich somit selbst streichelte. Diese eine Geste reichte, um Ken wieder schwer atmen und seine Erregung erneut wild aufflammen zu lassen. Die braunen Augen wurden ein weiteres Mal glasig, verlangend leckte er sich über die Lippen. Ohne zu zögern stieg er unter den Wasserstahl, legte seine Hände auf Schuldigs und dirigierte sie so über den herrlichen Körper, den er so sehr begehrte. Innerlich grinste Schuldig zufrieden, denn auch in ihm brodelte die Lust schon wieder unterschwellig. Er ließ seine Hände von dem Jüngeren führen, lehnte sich etwas gegen ihn, über ließ diesmal Ken die Führung. Schließlich wollte er nicht, dass sie sich hier auf irgendeine Rollenverteilung einließen, er mochte es, wenn sich das aus der Situation heraus entwickelte. Ein leises Schnurren entkam ihm, als Ken sein Hände über besonders empfindliche Stellen schickte. Ken schob seine Finger zwischen Schuldigs, streichelte so auch selbst über die nasse, verführerische Haut. Seine Lippen fanden ihr Ziel am Hals des Telepathen, spielerisch leckte er das Wasser von den sensiblen Stellen, schmuste zärtlich mit der Nase über das Ohr, biss ihn leicht in die Schulter. All diese Zärtlichkeiten hatte er bisher noch nie ausleben können, denn Yohji war nicht der Typ, der wirklich auf solche Sachen stand und Ken hatte das bisher respektiert. Umso schöner war jetzt das Gefühl, einen anderen so verwöhnen zu können. Schuldig legte seinen Kopf etwas zur Seite, damit Ken noch mehr Platz für seine Berührungen hatte. Zwischendurch perlte immer wieder ein zufriedenes Seufzen über seine Lippen. Er könnte gerade Stunden so da stehen und einfach nur genießen. In Gedanken überlegte er, ob er so eine Zärtlichkeit und damit auch Vertrautheit jemals mit Brad erlebt hatte? Er war sich nicht sicher.. Nach einer berauschenden Weile löste er seine Hände unter Kens und legte sie auf den Körper hinter sich, ahmte die Bewegungen so gut es ging nach. Zittrig atmete Ken durch, als er Schuldigs Hände wieder auf sich fühlte. Die Ruhe und die Sanftheit, mit der diese Streicheleinheiten stattfanden, verursachten einen Wattenebel, hinter dem sein Denken verschwand. Seine Welt bestand nur noch aus dem Telepathen und den zart anregenden Berührungen. Und Ken wünschte sich, er bräuchte nie wieder etwas anderes als das hier zu erleben... Nach einer kurzen Weile drehte sich der Deutsche in der Umarmung, sah dem Jüngeren tief in die Augen, legte seine Hände um das Gesicht und lehnte sich leicht nach vorn. Sanft küsste er die süßen Lippen, leckte kurz sinnlich darüber. Schuldig fühlte sich so unheimlich wohl mit Ken, dass er alles andere fast vergaß - dass sie eigentlich Feinde waren, dass sie das hier eigentlich nur machten, damit ihre Liebhaber Spaß miteinander haben konnten. Doch das war alles wie weggefegt. Nur das Hier und Jetzt zählte. Zärtlich ließ er seine Hände von den Wangen aus durch das weiche Haar gleiten, lehnte sich eng an den anderen Körper. Leise wimmerte Ken auf. Wie sehr hatte er so etwas vermisst, sich schon immer danach gesehnt! Er streichelte über Schuldigs Arme nach oben, über die Schultern, bis er den Anderen schließlich wieder sanft in die Arme nahm, ihm ebenso Halt gab, wie er auch von ihm erhielt. Das Wasser prasselte weiter warm und einhüllend über sie wie Sommerregen, doch diese Wärme war nichts im Vergleich zu der wohligen Wärme, die Kens Inneres durchzog. Irgendwann drängte Schuldig den Anderen sanft gegen die geflieste Wand, presste sich regelrecht gegen ihn, denn in ihm stieg schon wieder heiße Lust auf. Schon allein diese Zärtlichkeit ließen ihn fast vergehen vor Begierde. Seine Hände glitten aus dem Haar, rutschten über die Schultern und streichelten wieder begehrend über den Körper von Ken. Ken seufzte augenblicklich verlangend auf, als er die sanfte Dominanz spürte, die trotzdem nichts an Zärtlichkeit verlor. Die Gier in ihm wurde von Schuldigs Händen nur allmählich aber bestimmt geschürt und wieder einmal überließ sich der Braunhaarige ganz dem schönen Gefühl, begehrt und gleichzeitig beschützt zu werden. Noch nie war er sich so sicher gewesen, gut aufgehoben zu sein wie in Schuldigs Armen, unter den Händen eines Mannes, dem er eigentlich niemals trauen dürfte und der in ihm etwas zu wecken verstand, das der Weiß schon lange tot geglaubt hatte. Langsam löste der Deutsche den Kuss und atmete etwas zittrig aus, legte seine Lippen dann aber sofort auf Kens Hals und begann diesen zu liebkosen. Seine Hände streichelten weiter unaufhörlich über die weiche Haut, ließen aber die besonders interessanten Stellen am Körper aus. Nachdem er jeden Zentimeter Haut des Halses verwöhnt hatte, glitt er tiefer und trieb seine verführerischen Spielchen auf der Brust weiter. Ken dachte, dass seine Beine jeden Moment unter diesen überwältigenden zärtlichen Reizungen nachgeben würden. Heißer und heißer loderte das Feuer in ihm, fahrig strich er durch die nassen langen Haare des Deutschen, wimmerte immer wieder leise auf, bis er die Spannung in sich nicht mehr aushielt. "Schlaf mit mir, Schwarz!", war das, was er eigentlich sagen wollte, über seine Lippen kam allerdings ein kaum hörbares "Liebe mich..." Schuldig sah bei diesen Worten auf, blickte in die verklärten, dunklen Augen. Ihm rieselte ein Schauer über den Rücken, als er die Zweideutigkeit des Satzes erkannte. Er wusste nicht warum, aber diese zwei Worte ließen sein Herz schneller schlagen. Er kam mit seinem Gesicht dem von Ken wieder näher, lehnte sich zu einem Ohr und wisperte leise, aber verlangend: "Dreh dich um.." Seine Lippen berührten dabei ganz zart das Ohr des Anderen. Ohne Widerrede und auch ohne überhaupt darüber nachzudenken tat Ken, was Schuldig wollte. Er stützte sich gegen die feuchten Fliesen, lehnte seine Stirn gegen die Wand und schloss die Augen. Nur ein einziger Wunsch tobte in ihm: Schuldig in sich zu spüren, die sanfte Gewalt des Älteren zu fühlen und sich ihm ergeben zu können. Aber der Deutsche dachte gar nicht daran, Ken schon das zu geben, was dieser wollte. Sanft legte er seine Lippen in den Nacken, verteilte unzählige Küsse, nur um dann leicht hinein zu beißen. In fließenden Bewegungen strichen seine Finger über den Körper, reizten noch mehr. Schließlich bewegte er sich nach unten, glitt mit Lippen und Zunge die Wirbelsäule entlang, hielt erst am Steiß an. Dort knabberte er leicht an der seidigen Haut, legte seine Hände auf den festen Po, massierte diesen ganz leicht. Schuldig kniete sich hinter Ken und ließ seine Zunge tiefer gleiten, zwischen die strammen Backen. Kurz nur, aber dafür sehr intensiv leckte er über den Eingang. Überrascht keuchte Ken auf, kratzte mit den Fingernägeln über die glatten Fliesen auf der Suche nach Halt. Er zitterte am ganzen Körper vor Lust, sinnloses Gestammel kam rau über seine Lippen. Haltgebend legte der Deutsche seine Arme um die Hüften des Anderen. Noch einen Moment verwöhnte er Ken, richtete sich dann aber wieder auf. Sein Atem hatte sich bereits beschleunigt. Er stellte sich dicht hinter den Kleineren, brachte seine Lippen wieder an dessen Ohr. "Nimm die Arme nach oben und spreiz die Beine etwas mehr..", raunte er dunkel. Schuldig wollte, dass sich Ken ihm ganz hingab, dass er sich fallen ließ und einfach nur genoss. Wie in Trance brachte sich Ken in die Position, die Schuldig gefordert hatte. Wieder stöhnte er auf, als ihm aufging, wie ausgeliefert er aussehen musste. Doch seltsamerweise störte ihn das diesmal nicht, im Gegenteil, er kostete seine Unterlegenheit voll und ganz aus. Immer wieder perlten dunkle, genießende Geräusche über seine Lippen und seine Erregung wuchs ins Unermessliche, obwohl der Telepath ihm im Augenblick noch nicht einmal berührte. 'Oh Gott!', schoss es ihm wieder und wieder durch den Kopf. 'Oh Gott, ich brauche ihn, ich will ihn so sehr!' Langsam trat der Schwarz einen Schritt zurück, ließ seinen Blick über den schönen, gestreckten Körper gleiten. Anerkennend folgten seine Finger der Linie seiner Augen und strichen fast unmerklich über den Rücken des Anderen. Dann mit einmal war er wieder ganz dicht hinter Ken, presste seine Erregung gegen dessen Hintern. "Du siehst so heiß aus..", hauchte er leise, nebenbei griff er nach dem Duschgel, gab sich eine kleine Menge auf die Handinnenfläche und verteilte es dann auf seiner harten Männlichkeit. "..du machst mich wahnsinnig.." Mit diesen Worten drang er vorsichtig in Ken ein, ließ sich aber kaum Zeit, sondern versenkte sich gleich ganz in dem glühenden Körper. Die Worte hätten schon gereicht, um Ken völlig verrückt zu machen, aber das unbeschreibliche Gefühl, einfach so erobert zu werden, übertrumpfte alles. Ken war froh, dass er gegen die Mauer gelehnt stand, sonst wäre er einfach zu Boden gegangen. "Ja, Schatz, mehr! Das ist so gut!", kam total unbewusst und heiser über seine Lippen. Schuldig legte seine Hände an Kens Hüfte, hielt ihn so fest. Das 'Schatz' irritierte ihn kurz, jedoch war sein Geist nicht mehr in der Lage, darüber nach zu denken, zu sehr vernebelte die Enge, die ihn umschloss, seinen Kopf. Wieder biss er sanft in den verführerischen Nacken, begann dann sich zu bewegen. Seine Stöße waren sehr langsam, unregelmäßig, dafür aber kraftvoll. Eine Hand ließ er dann erregend über Kens Bauch gleiten, die andere krallte sich in die Haut der Taille, hinterließ leichte Kratzspuren. Der Weiß stieß sich von der Wand ab, lehnte sich nach hinten gegen seinen Lover. Da er sich auf die unregelmäßigen Bewegungen nicht einstellen konnte, löste jeder einzelne Stoß wilde Beben in ihm aus, die ihn schon bald ein weiteres Mal vor Lust nur noch schreien ließen. Nach wenigen Augenblicken war er nur noch ein sich windendes Bündel in Schuldigs Armen - und genoss diesen Umstand auch noch. Ein paar Momente später hielt es auch Schuldig kaum noch aus, er begann einen gleichmäßigen Rhythmus, der mit der Zeit immer schneller wurde. Seine Hand strich vom Bauch über die Brust und reizte die Brustwarzen. Er musste sich wahnsinnig zurück halten, um nicht sofort wild in den Körper vor sich zu stoßen. Also verbiss er sich in der Halsbeuge von Ken, um sich etwas zu abzulenken, hinterließ dabei einen dunklen Fleck. Aufstöhnend quittierte Ken den leichten Schmerz an seinem Hals. Schuldigs Hände waren überall und nirgends zugleich, trieben Ken weiter in den Strudel der Lust. Er lehnte sich noch weiter zurück, hob einen Arm und legte die Hand an Schuldigs Hinterkopf, die andere Hand wanderte nach hinten über die Hüfte des Schwarz zu dessen festen Backen. Geschickt mogelte sich ein Finger zwischen die strammen Halbkugeln, tastete sich über die seidige Haut bis zu dessen Eingang, den er leicht und anregend massierte. Ein lautes Stöhnen entkam dem Deutschen, als er Kens Finger spürte. "Oh Gott.." Das war der Wahnsinn. Durch diese zusätzliche Reizung konnte er sich kaum noch auf den Rhythmus konzentrieren. Immer wieder keuchte er lustvoll, stöhnte Kens Namen. Er ließ seine Hand nach unten rutschen, legte sie fest um die Erregung des Fußballers - massierte sie im Takt zu seinen Stößen. Der heiße Ball, der sich in Kens Lenden ansammelte, wurde immer größer und unkontrollierbarer. Sämtliche Muskeln zuckten ekstatisch, ein tierisch anmutendes Grollen löste sich aus seiner Kehle. In dem Moment, in dem Ken dachte, diese Lust gar nicht mehr auszuhalten, durchstieß sein Finger Schuldigs Muskel, er bewegte ihn sanft in der engen Hitze. "Ah.. Ken.." Das war zu viel für Schuldig. Als der Andere in ihn eindrang, verfestigte er seinen Griff um die Männlichkeit. Er presste seine Stirn auf Kens Schulter und versuchte seinen Höhepunkt hinaus zu zögern, doch es ging einfach nicht mehr. Mit einem erstickten Schrei verspannte er sich komplett und ergoss sich heiß in der Hitze, die ihn umgab. Die plötzliche Hitze, die sein Inneres flutete, war auch für Ken zuviel. Noch während er Schuldigs Samen in sich spritzen fühlte, verkrampfte sich auch er, stöhnte lange und dunkel auf und fiel in einen bodenlosen Abgrund. Es dauerte sehr lange, bis Ken aus der Schwärze wieder auftauchte und sich zitternd und in Halt spendender Umarmung wiederfand. Er konnte nicht sagen, was in dieser kurzen Unendlichkeit geschehen war, was er getan oder gesagt hatte - er wusste nur, das er sich so gut fühlte wie nie zuvor. Als Ken sich verspannte, keuchte der Telepath nochmals laut. Er lehnte sich gegen den leicht zitternden Körper und schlang beide Arme um ihn. "Wow..." Noch immer hatte er die Augen geschlossen, fühlte seine Nachbeben und ein unglaubliches Glück in seinem Inneren. So zufrieden wie gerade hatte er sich schon lange nicht mehr gefühlt. Und das war einzig und allein Kens Verdienst. Ken wandte den Kopf und sah in die wunderschönen grünen Augen, unter deren Blick er ein weiteres Mal erschauerte. Wieder flatterten die Schmetterlinge in seinem Magen auf, gleichzeitig machte sich ein dumpfes, trauriges Gefühl in ihm breit. Diese Nacht voller verbotener Magie würde irgendwann enden - und Ken war sich gerade alles andere als sicher, ob er das überhaupt wollte. Schuldig hauchte Ken einen Kuss auf die Schläfe und lächelte schief. Auch er wusste, dass das ganze hier bald ein Ende haben würde - doch irgendwie wollte er im Moment nicht daran denken, denn mit diesen Gedanken kamen auch die Gedanken an Brad wieder. Er seufzte leise und kuschelte sich wieder an den Anderen. Zutraulich schmiegte sich der Braunhaarige an den Älteren und seufzte schwer. "Ich..." Nein. "Wir..." Auch nicht besser. Energisch schob Ken alles beiseite, was ihm auf der Zunge lag, merkte aber, dass er nach den missglückten Anfängen etwas sagen musste. "Wir sollten aus der Dusche raus", war das erste neutrale, das ihm einfiel. Über sich selbst enttäuscht ließ er den Kopf hängen. Auch der Deutsche seufzte. "Hm.. ja, sollten wir wohl." Nur widerwillig löste er sich von Ken. Ein Schauer ging nochmals durch seinen Körper, als er aus dem Braunhaarigen glitt. Etwas unschlüssig stand er vor Ken und wusste nicht recht, was er jetzt machen sollte. Frustriert stieg Ken aus der Dusche und griff nach einem Handtuch. Doch noch ehe er anfing, sich abzutrocknen, wirbelte er zu dem Telepathen herum und warf sich ihm an den Hals. Ganz von selbst fanden seine Lippen die des Anderen. In diesem einen Kuss lag alles, was Ken empfand, alle Emotionen, die ihn weg zu schwemmen drohten. Schuldig war gerade aus der Kabine gestiegen, als auch schon Ken an ihm hing und ihn küsste. Er konnte gerade noch seine Arme um ihn schlingen und einigermaßen das Gleichgewicht halten. Die Gefühle, die er in dem Kuss spürte, ließen seine Knie weich werden. Im wahrsten Sinne der Worte, denn er ließ sich mit dem Braunhaarigen auf den Boden gleiten - er war sich sicher, dass er nicht eine Sekunde hätte länger stehen können. Ohne auch nur daran zu denken, den Kuss zu lösen oder weniger intensiv werden zu lassen, ließ sich Ken von dem Deutschen mit ziehen, kniete vor ihm, hielt ihn fest, um ihn nie wieder los zu lassen. Er wollte nicht daran denken, was morgen war, dass sie beide wieder bei ihren Lovern sein würden. Zumindest Ken war schon jetzt klar, dass er sich in jeder Sekunde nach Schuldig sehnen würde, nach den Zärtlichkeiten, nach der wundervollen Nähe, nach dem berauschenden Sex. Nach der Liebe, die er in den Armen des Älteren gespürt hatte. Kurz löste er sich von Schuldig, sah ihn an, murmelte "Oh shit!" und verschloss dessen Lippen auf's Neue. Nicht nur Ken Gefühle überrollten ihn gerade, nein auch seine eigenen. Er fühlte ein wahres Chaos in seinem Inneren. Als er die leise gemurmelten Worte hörte, musste er gegen die gierigen Lippen lächeln. Was sollte bloß aus ihnen werden? Sie wussten beide, dass sich in dieser Nacht etwas geändert hatte. Zögerlich beendete Ken den emotionsgeladenen Kuss und sah tief in die grünen Augen. Was er darin lesen konnte, raubte ihm dem Atem und sein Herz setzte einige Schläge aus, während das Glück in ihm hoch brodelte. "Und jetzt?", wollte er trotzdem unsicher und schüchtern wissen. Sanft strich Schuldig Ken eine feuchte Strähne aus der Stirn und lächelte leicht. "Ich weiß nicht.." Und er wusste wirklich nicht, wie es jetzt weiter gehen sollte. Es kam nur selten vor, dass er nicht weiter wusste, aber jetzt war einer dieser seltenen Momente. Kens Miene wurde nachdenklich und trotzig. "Ich will nicht zurück", flüsterte er. "Sei doch ehrlich... Wenn wir ihnen so viel wert wären, wie sie sagen, hätten sie uns doch niemals zu dieser Sache gezwungen... Oder?" Dass sie dadurch etwas ganz anderes gefunden hatten, ließ er erst einmal außen vor. Unbewusst nickte der Telepath. "Ja, das stimmt schon.. Und ich möchte auch nicht zurück.", antwortete er lächelnd. "Aber ein was Positives hatte dieses ganze Arrangement ja..", zwinkerte er und ließ den Satz offen. Ken wusste, was er meinte. Kurz überlegte er, wer schrieb ihnen eigentlich vor, dass sie den Abend jetzt und hier beenden mussten? Keiner! "Wie wäre es, wenn wir einfach hier bleiben? Uns etwas beim Zimmerservice bestellen und uns einfach noch eine schöne Nacht machen?" Man merkte eindeutig, dass er noch nicht zurück wollte. Nicht so wirklich zufrieden nickte Ken. Gut, die Nacht über hier zu bleiben war schon mal ein Anfang... Und vielleicht fiel ihnen ja noch eine Lösung ein. Er rappelte sich ein wenig umständlich auf und hielt Schuldig die Hand hin, um ihm auf zu helfen. Dann ging er in den Wohnbereich zurück, ohne die Hand des Telepathen wieder frei zu geben und zog ihn so hinter sich her. Ein liebevolles Lächeln huschte über seine Lippen, als er den Orangehaarigen anschaute. In so kurzer Zeit hatte dieser unglaubliche Kerl seine ganze Welt auf den Kopf gestellt... Ken schubste den Schwarz auf das zerwühlte Bett, kniete sich über ihn und grinste ihn breit an. "Und was willst du jetzt haben?", erkundigte er sich verspielt, wobei er eigentlich das Essen meinte. Schuldig lachte glücklich auf, als er geschubst wurde. Er hatte alle anderen Gedanken erst mal beiseite geschoben. Sanft legte er die Hände auf Kens Oberschenkel, blitzte ihn fröhlich an, der Schalk stand ihm in den Augen. "Hm.. wenn du so fragst: einen Blowjob.", antwortet er gespielt ernst auf die Frage des Jüngeren. "Du bekommst wohl nicht genug, hm?", grinste Ken zurück, fing aber schon an, sich über die Brust des Telepathen nach unten zu küssen. Er vergaß dabei auch nicht, die weiche, noch feuchte Haut mit sanften Bissen zu reizen oder verspielt darüber zu lecken. "Aber soll ich dir was verraten?", nuschelte er zwischen den Liebkosungen. "Ich bekomm von dir auch nicht genug!" Leise lachte der Telepath. Okay.. eigentlich hatte er die Antwort nicht ganz ernst gemeint, aber wenn Ken schon mal dabei war... "Nein, wenn mir etwas gefällt, bekomme ich nie genug davon.", meinte er grinsend und schnurrte leicht, als der Braunhaarige mal wieder besonders empfindliche Stellen traf. Ken hatte erstaunlich schnell heraus gefunden, welche Flecke er berühren musste, damit der Deutsche unter ihm zerfloss. Geschickt reizte Ken seinen Lover mit mal sanfteren und mal festeren Berührungen. Nur langsam arbeitete er sich in tiefere Regionen vor, berührte nur flüchtig mit den Lippen die Spitze der Semierektion, machte dann einen großen Bogen um dieses Gebiet und knabberte sich leicht über die Innenseiten der Oberschenkel. Neckend und aufreizend wanderte er wieder nach oben, leckte über die seidigen Hoden, umschloss sie sanft mit den Lippen und reizte sie vorsichtig mit der Zungenspitze. Ein kehliges Stöhnen rang sich aus Schuldigs Kehle. Ken verstand eindeutig etwas von dem, was er da machte, und trieb den Deutschen damit in den Wahnsinn, dabei hatte er noch nicht einmal richtig angefangen. Genießerisch schloss der Telepath die Augen und streckte sich leicht den sündigen Lippen entgegen, wollte mehr von dieser süßen Qual. Unter seinen Fingerspitzen spürte Ken, wie Schuldig immer härter wurde und er lächelte in sich hinein. Es war wirklich gut zu wissen, dass der Andere für seine Zärtlichkeiten ebenso empfänglich war wie andersherum. Behutsam küsste Ken über den harten Schaft, stupste erneut die gerötete Eichel mit der Zunge an, spielte mit dem empfindlichen Bändchen. Der erregende Duft, der ihm in die Nase stieg, machte den Weiß einfach nur wild. Eng umschloss er Schuldigs Glied mit den Lippen, nahm ihn so quälend langsam weiter in den Mund. "Gott..", diese feuchte Wärme, die plötzlich seine Erregung umschloss, war kaum auszuhalten. Schuldig musste sich wirklich davon abhalten, nicht in diese Hitze zu stoßen. Fast automatisch schmuggelte sich eine seiner Hände in Kens Haare, krallte sich ganz leicht hinein. Die andere Hand strich unkoordiniert über die Laken. Immer wieder rannen ihm süße Lustgeräusche wie Honig über die Lippen. Das war der Moment, in dem Ken so richtig los legte. Er knabberte und saugte an der Erregung, leckte darüber, reizte sie mit den Zähnen und erzeugte schließlich einen Unterdruck in seinem Mund, bei dem er seinen Kopf in Bewegung setzte. Seine Hand legte sich über den angespannten Hodensack, massierte den empfindlichen Inhalt zart, aber deutlich. Seine andere Hand landete auf Schuldigs Brust, aufreizend strich er über die verhärteten Warzen. Zufrieden über die Geräusche und Bewegungen seines Lovers verstärkte er seine Bemühungen noch einmal, um den Anderen völlig um den Verstand und zum Höhepunkt zu bringen. Bunte Punkte explodierten vor seinem inneren Augen und ein Lustschrei entkam ihm. Nun konnte er es nicht mehr verhindern, sein Unterkörper zuckte automatisch nach oben, wollte in diese lustschenkende Höhle stoßen. "Ken..." Immer wieder perlte der Name des Fußballers über Schuldigs Lippen. Lange würde er das nicht mehr aushalten, die mehrfache Reizung war einfach zu viel. Sein Blut fühlte sich wie brodelnde Lava an. Als Ken besonders intensiv über seine Länge leckte, konnte Schuldig sich nicht mehr zurück halten. "Ich.. Ah..", seine Bauchdecke verspannte sich und er ergoss sich heiß in Kens Mund, sackte dann kraftlos zusammen. Die restliche Nacht und der folgende Morgen verliefen in einer unvorstellbaren Zärtlichkeit und Leidenschaft, die Ken seine Gefühle für den Telepathen noch einmal so richtig bewusst machten. Erst als der Mittag schon vorbei war, brachte er es fertig, sich von seinem Schatz zu trennen und schweren Herzens wieder nach Hause zu fahren. Viel lieber wäre er in dem Hotel und bei Schuldig geblieben, als sich dem zu stellen, was jetzt auf ihn zukommen würde. Immer wieder ermahnte er sich, an ihre Abmachung zu denken. Schuldig würde sich bei ihm melden, ansonsten würden sie sich nichts anmerken lassen, was geschehen war. Allerdings bezweifelte Ken doch sehr stark, dass ihm das auf Dauer gelingen würde. Sie hatten sich noch keine fünf Minuten voneinander verabschiedet und der Fußballer vermisste den Schwarz jetzt schon unendlich. ~*~tbc~*~ Kapitel 6: ----------- @Nimrodel: Wie es bei Yohji und Brad gelaufen ist, kannst du jetzt - zumindest im Ansatz - lesen! ^_~ Achtung: Bad Language (ein bisschen.. ;)) 6. Yohji saß währenddessen zu Hause, wartete auf seinen Geliebten und seine Laune wurde mit jeder Minute schlechter. Seine Nacht mit Brad war nicht das gewesen, was er erwartet hatte - was sie beide erwartet hatten. Es war Sex, sie waren befriedigt, aber das übliche Hochgefühl dabei und danach hatte gefehlt. Vermutlich waren die Erwartungen einfach zu hoch gewesen. Aber als er dann zu Hause ankam, Ken nicht zu Hause war und er ihn auch nicht erreichen konnte, war die Enttäuschung noch größer, denn anscheinend amüsierte sich sein Freund prächtig. Als Ken am Nachmittag nach Hause kam, saß Yohji gerade in der Küche und starrte in seinen schwarzen Kaffee. Durch das Klappen der Tür aus seinen Gedanken gerissen, sprang er auf und lief zur Tür. Diese wurde gerade von einem ziemlich müden Fußballer geschlossen. "Na.. auch wieder da?", kam es kühl und mit unterdrückter Wut von Yohji. Ganz automatisch zog Ken den Kopf ein. Nanu, was ging denn jetzt ab? Vorsichtig schielte er durch die Strähnen, die ihm über die Augen fielen, zu Yohji auf. "Hi, auch nett, dich zu sehen!", konterte er ein wenig genervter als beabsichtigt. "Fauch mich nicht an, das Ganze war deine Idee!", schnappte er noch und wollte sich damit an dem Älteren vorbeischieben. Schlagartig nahm die Sehnsucht nach dem Telepathen wieder zu, nach der Geborgenheit, die er bei ihm gespürt hatte; seine Kleidung, seine Haut, alles roch noch nach dem Anderen. Okay.. DAS war nicht beabsichtigt gewesen mit dieser verdammten Vereinbarung. Eigentlich sollte er, Yohji, eine Wahnsinnsnacht haben. Dass Ken anscheinend viel mehr Spaß gehabt hatte, passte ihm so gar nicht. "Ja, richtig, es war meine Idee. Aber es war die Sprache von einem Abend und nicht von einer Nacht samt Frühstück und Mittag." Er wusste, dass er Ken unrecht tat, denn schließlich hatte er ihn selbst dazu überredet, aber in seiner Wut und Enttäuschung wollte er das einfach nicht sehen. Zudem schmerzte es ihn mehr, als er gedacht hätte, wenn er sich nur vorstellte, was dieser blöde Telepath alles mit seinem Freund angestellt hatte. Ken verzog unwillig das Gesicht und zuckte gleichgültig mit den Schultern. "Hm. Du hast mir gesagt, dass ich bestimmt viel Spaß mit Schuldig haben könnte. Tut mir leid, dass ich dich beim Wort genommen habe." Ken war durchaus klar, dass Yohji nie im Leben davon ausgegangen war, dass er mit dem Schwarz eine Sexorgie feiern würde, wie er es getan hatte. Und noch viel weniger hatte der Ältere wohl geahnt, was sonst noch passieren könnte - was passiert war. Er lächelte verträumt. Dass er sich innerhalb eines Abends haltlos in den Schwarz verlieben würde, damit hatte er selbst niemals gerechnet. Dann schob er diese Überlegungen weit von sich und sah Yohji wieder an. "Lässt du mich bitte durch? Ich bin müde und will ins Bett." Dieses Lächeln gefiel Yohji gar nicht und auch nicht, dass sein Geliebter wohl die ganze Nacht nicht geschlafen hatte. "Ich hatte damit trotzdem nicht mehr als einen Abend gemeint!" Mit einem genervten Schnauben ging Yohji wieder in die Küche, ließ Ken damit einfach so stehen. Er hatte gerade eine extreme Wut in sich; er war wütend auf sich, auf Brad und vor allem auf Schuldig, aber er wollte das eigentlich nicht an seinem Freund auslassen. Ken war froh, zumindest für den Augenblick so einfach davon gekommen zu sein. Er war sich sicher, dass es nicht immer so leicht werden würde. Vor allem, wenn Yohji erst einmal auf die Idee kam, sich für die scheinbar nicht sehr zufriedenstellende Nacht von ihm entschädigen zu lassen... Ken wusste nicht, ob er nochmal mit Yohji schlafen konnte - er bezweifelte es. Aber darüber würde er sich später Gedanken machen. Jetzt wollte er nur schlafen - und von Schuldig träumen. + Ungefähr zur gleichen Zeit wie Ken nach Hause kam, betrat auch Schuldig die Schwarzvilla, gab sich dabei aber keine Mühe leise zu sein. Zu sehr war er damit beschäftigt, die letzte Nacht Revue passieren zu lassen. Jetzt wo der Andere nicht mehr bei ihm war, er sich richtig nach ihm sehnte, wurde ihm erst wirklich bewusst, was diese Wärme in seinem Inneren bedeutete. Immer wieder fragte er sich, wie es möglich war, dass er sich so schnell in diesen Weiß hatte verlieben können? Wo sein Herz doch eigentlich seinem Leader gehörte.. gehört hatte? Auch der Amerikaner wartete schon auf seinen Lover, allerdings versteckte er seinen Missmut weit weniger. "Wo kommst du JETZT her?", knurrte er wütend. "Du hättest längst zu hause sein sollen!" Er baute sich vor dem Deutschen auf und funkelte ihn zornig an. Kurz zuckte der Telepath zusammen, er hatte nicht damit gerechnet, Crawford sofort anzutreffen. Dann jedoch zog er die Augenbrauen zusammen und sah dem Älteren ins Gesicht. "Was soll die Frage? Du weißt doch genau, wo ich war. Und seit wann schreibst DU mir vor, wann ich zu Hause sein soll?" Das wütende Gesicht des Anderen machte ihm keine Angst, schließlich war es dessen Idee gewesen, so musste auch er mit den Konsequenzen klar kommen. Brad schnaubte abfällig. "Hab ich dir vielleicht befohlen, gleich einen halben Urlaub mit dem Weiß zu machen?", giftete er empört. "Du solltest einen Abend mit ihm verbringen! ABEND! Es ist drei Nachmittag! Also, was soll das?" Eine kleine Ader an seiner Schläfe begann verdächtig zu zucken "Komm mal wieder runter.." Müde strich sich der Deutsche über die Augen. "Du hast mir befohlen - was schon zu viel war - ihn zu ficken und das hab ich gemacht. Über die Zeit hast du kein Wort verloren. Also krieg dich wieder ein." Schuldig versuchte sich an seinem Leader vorbei zuschieben. Aber genau das ließ der Amerikaner nicht zu. Für ihn war das Thema noch nicht vom Tisch. "Hab ich etwa gesagt, du sollst ihn die ganze Nacht und den halben Tag ficken? Verdammt noch mal, du _wolltest_ ihn doch nicht mal ficken! Wieso jetzt auf einmal doch?" Es wurmte ihn unendlich, dass Schuldig, der zu diesem Treffen hatte gezwungen werden müssen, anscheinend mehr davon gehabt hatte als er selbst. "Und wieso sollte ich es nicht tun? Sei doch froh, dass ich das gemacht habe, was du gesagt hast. Sonst beschwerst du dich doch darüber, wenn ich nicht nach deiner Pfeife tanze." Schuldig hatte keine Lust über das Warum zu reden, denn das würde nur noch mehr Probleme geben. "Es hat sich halt so ergeben. Was nervt dich daran so?" Und plötzlich ging ihm ein Licht auf. "Sag bloß, dein Schäferstündchen mit dem Schnüffler war ein Reinfall?" Er musste sich ein eindeutiges Grinsen verkneifen Das war ein direkter Treffer ins Schwarze. Brad zog ein Gesicht, als hätte er in eine Zitrone gebissen. Gleich darauf hellte sich seine Miene allerdings wieder auf. "Ja, war es", gab er zu. "Es war zwar schön, aber nicht das gleiche wie mit dir." Damit trat er noch näher zu seinen Lover und strich ihm mit dem Zeigefinger über die Brust und den Bauch. "Aber jetzt bist du ja wieder da", grinste er dreckig. Schuldig würde schon wissen, was er meinte. Schuldig zog eine Augenbraue nach oben, na das war ja mal ein Kompliment, auch wenn er sich darüber nicht freuen konnte. Genau so wenig wie über die Berührung, die er gerade spürte. "Würdest du mich bitte durchlassen? Ich bin hundemüde.." Auf den Satz von Brad ging er gar nicht erst ein. Dem Älteren stand im wahrsten Sinn des Wortes der Mund offen. Er trat zur Seite, sein Blick brannte sich aber wütend in Schuldigs Rücken. Sonst war es auch noch nie ein Problem für Schuldig gewesen, wenn er müde war... Außerdem folgerte Brad daraus, dass der Telepath die ganze Zeit nicht zum schlafen gekommen war. Er ballte seine Hände zu Fäusten und ermahnte sich selbst, ruhig zu bleiben. Er wollte einfach nicht glauben, dass der Deutsche die ganze Nacht mit dem Weiß... Nein, bestimmt waren die beiden nach einer ausgedehnten Clubtour erst in irgendeiner Absteige gelandet - in den frühen Morgenstunden. Oder sogar erst am Vormittag, denn sonst wäre Schuldig sicher schon eher zu hause gewesen. Eine Runde Sex dauerte schließlich nicht Stunden. Der Telepath ging langsam an Crawford vorbei und stieg die Treppe zu seinem Zimmer nach oben. Er war wirklich todmüde, schließlich waren Ken und er nicht wirklich zum schlafen gekommen, nur kurz waren sie eingedöst, bevor sie sich von einander getrennt hatte. Er spürte den Blick in seinem Rücken, reagierte aber nicht darauf, wollte sich weitere Standpauken ersparen. + Erst am nächsten Morgen kam Ken wieder aus seinem Zimmer. Er hatte gut und fest geschlafen und fühlte sich nach dem Wochenende wunderbar entspannt und zufrieden. Schweren Herzens hatte er sich geduscht und damit Schuldigs Geruch von seiner Haut gewaschen, bevor er in die Küche ging, um zu frühstücken. Als er sich auf seinen Platz setzte, verzog er kurz das Gesicht. Okay, sitzen konnte er für die nächste Zeit komplett knicken - kein Wunder, so oft wie er mit dem Schwarz geschlafen hatte. Außerdem hatte er sich vorsichtshalber ein Halstuch umgebunden, immerhin hatte sich Schuldig einige Male ziemlich ausgetobt, so dass Kens Hals mehrere Knutschflecken und Bissmale aufwies. Bei dem Gedanken daran grinste der Fußballer glücklich. Nur ein paar Minuten später kam ein unausgeschlafener Yohji ebenfalls in die Küche. Er hatte es sich verkniffen, gestern noch einmal zu Ken zu gehen, schlafen hatte er aber auch nicht können. Ständig war das Bild von seinem Freund und dem Telepathen vor seinem inneren Auge aufgetaucht. Müde schlurfte er erst mal zur Kaffeemaschine und murmelte ein "Morgen" in Kens Richtung. Als er den Kaffee angesetzt hatte, drehte er sich um und lehnte sich gegen die Arbeitsplatte. Sein Blick ging nachdenklich zu dem Fußballer und blieb an dem Halstuch hängen. Etwas, was der Jüngere so gut wie nie trug. "Schuldig muss ja ziemlich wild gewesen sein..", meinte er zerknirscht. Unwillkürlich rutschte Ken "Und ob!" heraus. "Na, ging schon", verbesserte er sich schnell und hoffte dabei, dass er seine Miene besser im Griff hatte als sein Mundwerk. Ungemütlich rutschte er auf dem Stuhl herum und zischte dabei leise auf. Nein, das ging so nicht... Ken schnappte sich seine Tasse, stand auf und lehnte sich gegen den Kühlschrank. Das war eindeutig besser... Yohjis Blick verfinsterte sich. "Dafür, dass du erst gar nicht begeistert von der Sache warst, scheinst du ja VIEL Spaß gehabt zu haben." Dass Ken nicht mal mehr sitzen konnte, puschte seine Wut noch mehr nach oben. Er ballte die Hände zu Fäusten, riss sich aber so gut wie möglich zusammen. Der Braunhaarige senkte seinen Blick in die Tasse, die er in den Händen hielt, und biss sich auf die Lippe. Was sollte er darauf antworten? Lügen konnte er nicht, Yohji kannte ihn viel zu gut, jede größere Unwahrheit hätte er sofort erkannt. Aber vielleicht kam er mit der Halbwahrheit durch... "Es war besser, als ich erwartet hatte", nuschelte er seiner Tasse zu. Sein Herz schrie bei dem Gedanken, die traumhafte Nacht mit seinem wundervollen Schatz so zu verleugnen. Aber so lautete ihr Deal und Ken wollte weder Schuldig noch sich selbst in unnötige Schwierigkeiten bringen. "Tzz.." Zähneknirschend drehte sich der Blonde um und holte sich eine Tasse aus dem Schrank, schenkte sich etwas vom Kaffee ein. Dann wandte er sich wieder dem Anderen zu. "Aber war es nötig, das ganze bis auf nächsten Tag auszuweiten? Der Schwarz hat dir wohl das Hirn rausgevögelt, hm?" Seine Worte tropften nur so vor Sarkasmus, der den Schmerz in seinem Inneren betäuben sollte. Ruckartig hob Ken den Kopf und starrte seinen Freund... Exfreund an. "Was hast du für ein Problem, Yohji? Du warst doch derjenige, der unbedingt mit einem Schwarz vögeln wollte. Hat Oracle es dir nicht richtig besorgt? Ja, ich hab mit Schuldig geschlafen! Na und? Das war es doch, was du wolltest! Es ist doch nicht meine Schuld, dass deine Nacht nicht so lange gedauert hat!" Wütend blitzte der Ex-Detektiv sein Gegenüber an. "Nein, ich wollte, dass du dich mit ihm triffst, vielleicht mit ihm schläfst - aber nicht, dass du dir von dem Typen den Arsch wundficken lässt und erst sonst wann nach Hause kommst! Und die Qualität meiner Nacht hat damit rein gar nichts zu tun!" Gegen Ende hin wurde er immer lauter. "Woher soll ich denn wissen, dass du nicht das gleiche getan hast?", konterte Ken ebenso laut. "Oder meinst du vielleicht, dass mir der Gedanke gefallen hat, dass du für den Schwarz die Beine breit machst und mich dafür opferst? Beschwer dich jetzt nicht, dass ich auch versucht habe, ein wenig Spaß zu haben!" Das war zwar längst nicht alles und auch nicht mehr aktuell, aber das war Ken gerade egal. Mit zwei großen Schritten war er bei Ken und stand dicht vor ihm. "Weil ich mich an meine Versprechen halte - und ich hab dir versprochen, das es nur ein ABEND sein würde.", zischte er wütend und fixierte den Jüngern mit den Augen. "Und wenn es dir so schwer gefallen ist, wieso hast du dann überhaupt erst zugesagt? Oder bist überhaupt hingegangen?“ "Was hättest du denn gemacht, wenn ich nicht mitgespielt hätte? Du hättest auf jeden Fall mit Crawford rumgefickt! DU hast mich mit Schuldig verkuppelt, um dir Brads Schwanz in den Arsch schieben zu können! Also halt den Mund, weil ich auch eine schöne Nacht hatte!" Ken erwiderte den bösen Blick mit zornfunkelnden Augen und biss sich auf die Zunge, um nicht noch viel mehr zu sagen. Er bebte vor Wut. Auch Yohjis Hände zitterten vor unterdrückten Gefühlen. "Glaubst du wirklich, ich hätte dich betrogen? Niemals! Wenn du Nein gesagt hättest, hätte ich das ganze abgeblasen. Warum, glaubst du, hätte ich dich sonst gefragt? Ich hätte mich schließlich auch so vögeln lassen können, ohne dich einzuweihen." Dass er sicher nicht locker gelassen und Ken solange bedrängt hätte, bis dieser zustimmte, ließ er eben mal außen vor - schließlich ging es hier um Prinzipien. "Mir geht es auch gar nicht darum, dass du Spaß gehabt hast.. Sondern darum wie lange und vor allem wie oft!" Ken lachte verächtlich. "Das glaubst du doch selber nicht! Du hast mich gefragt, damit du kein schlechtes Gewissen haben brauchst, sonst nichts!" Abschätzend sah er den Anderen an und zog eine Augenbraue nach oben. "Wie lange und wie oft? DAS willst du nicht wirklich wissen, Yohji." Er hatte bei fünf das zählen aufgehört... Allerdings kribbelte bei der Erinnerung sein Magen schon wieder aufgeregt. "Du scheinst ein ziemlich schlechtes Bild von deinem Freund zu haben. Hab ich dir jemals Anlass dazu gegeben, so über mich zu denken?" Irgendwie war er enttäuscht, dass Ken tatsächlich glaubte, er würde ihn eiskalt hintergehen. "Natürlich will ich nicht wissen, wie oft und wie lange! Ich meinte, dass es eindeutig zu weit gegangen ist, was du da veranstaltest hast!" Außerdem machte es Yohji zu schaffen, dass sein Geliebter mehr Spaß mit einem anderen hatte als mit ihm. Er konnte sich nicht wirklich daran erinnern, dass sie jemals mehr als zwei mal hinter einander Sex gehabt hatten. Ken zog einen Schmollmund. Es war schon klar, dass Yohji der Meinung war, er sei zu weit gegangen. Wenn er ehrlich war, musste er ihm ja auch zustimmen. Es war von einem Abend die Rede gewesen, nicht davon, sich Hals über Kopf in Schuldig zu verlieben. "Tut mir leid, wenn du jetzt enttäuscht bist", meinte er, man merkte aber, dass ihm so rein gar nichts leid tat. "Was erwartest du von mir? Dass ich mich dafür entschuldige, weil ich das beste draus machen wollte?" Was sollte er darauf jetzt antworten? Yohji wollte keine Entschuldigung, nicht wirklich jedenfalls. Immerhin war er nur angepisst, dass Ken das ganze so übertrieben hatte, von den Gefühlen, die da noch im Spiel waren, wusste er ja nichts. "Nein, dafür will ich keine Entschuldigung - warum auch? Es war schließlich das, was ich von dir wollte. Aber erklär mir, warum zur Hölle du die ganze Nacht durchvögeln musstest? Bekommst du nicht genug von mir?" Der verletzte Stolz sprach aus ihm, mehr nicht. Ken fühlte, wie ihm das Blut ins Gesicht stieg und seine Wangen färbte. "Nein... es hat mir doch immer gereicht", murmelte er. Wie sollte er sagen, dass es eine Offenbarung gewesen war, mit dem zärtlichen und liebevollen Telepathen zu schlafen - von ihm wortwörtlich geliebt zu werden? Wie sollte er sagen, dass er nicht genug bekommen hatte, weil er sich verliebt hatte? "Und jetzt nicht mehr, nachdem du mit diesem Typen geschlafen hast?" Irgendwie klang Kens Antwort verdächtig danach und mit einmal lief es Yohji eiskalt über den Rücken. Was, wenn der Jüngere plötzlich etwas für den schwarzen Telepathen empfand? Er trat einen Schritt zurück und musterte Ken genau. Bedrückt ließ Ken den Kopf hängen. Er wusste, wie seine Antwort lauten würde, gäbe es die Abmachung zwischen ihm und Schuldig nicht. "Doch, natürlich", brachte er stockend über die Lippen und hatte dabei fast Tränen in den Augen. Er wollte doch nicht mehr mit dem Älteren ins Bett, sein ganzes Wesen sehnte sich nur noch nach Schuldig. Auch wenn die Antwort nicht wirklich überzeugend klang, fiel Yohji trotzdem ein Stein vom Herzen. Er wollte sich nicht mehr weiter streiten, hatte ihm der letzte Gedanke doch einen ziemlichen Schock verpasst. So strich er Ken zärtlich über die Wange. "Dann ist ja gut.." Bei der Berührung zuckte Ken ungewollt zusammen und musste sich mächtig zusammen nehmen, um nicht Yohjis Hand auszuweichen. Er hatte eine Ahnung, dass da noch einiges auf ihn zu kommen würde. Statt die Zärtlichkeit zu erwidern, hob er seine Tasse und nahm einen großen Schluck. Im Moment konnte er den Älteren nicht ansehen - und wollte es auch gar nicht. Leise seufzend zog der Blonde seine Hand zurück und betrachtete seinen Freund noch mal kurz. Dann drehte er sich weg und ging zur Spüle und schüttete den Kaffee weg, der inzwischen nur noch lauwarm war. "Wir sehen uns später." Damit verließ er die Küche und ging nachdenklich wieder in sein Zimmer. ~*~tbc~*~ Kapitel 7: ----------- Warnung: Bad Language (Schon wieder.. *hust*) 7. Auch Brad hatte eine schlaflose Nacht hinter sich und braute sich am nächsten Morgen äußerst schlecht gelaunt einen extra starken Kaffee. Er verstand einfach nicht, wie seine eigene Nacht, auf die er sich so gefreut hatte, so unbefriedigend gewesen sein konnte, während sein Telepath allem Anschein nach voll und ganz auf seine Kosten gekommen war, obwohl er diesem Treffen zuerst gar nicht zustimmen wollte. Zu allem Überfluss war der Schwarzleader am Vorabend auch noch vor verschlossener Tür gestanden, als er seinen Lover hatte besuchen wollen. Doch Schuldig schien so tief und fest geschlafen zu haben, dass er nicht einmal durch das Hämmern an seine Tür zu wecken gewesen war. Schuldig hatte wie ein Toter geschlafen, außerdem hatte er Kopfhörer auf gehabt, weil er einfach niemanden sehen wollte. So hatte er auch das Klopfen von Brad nicht hören können. Jetzt kam er gerade mit ziemlich verwuschelten Haaren und noch müde die Treppe herunter, um sich erst mal eine Koffeinladung zu gönnen. Das er dabei auf seinen Leader traf, ließ ihn nur leise seufzen. "Morgen.." "Ach, bequemt sich der Herr auch einmal aus dem Bett?", spottete der Schwarzhaarige böse. Es war ein Wunder, dass der Telepath überhaupt so früh auf den Beinen war, aber das überging er geflissentlich. "Hast du jetzt schon eine plausible Ausrede, was deinen `Abend` mit dem Weiß angeht?" Auch wenn er es gar nicht wollte, dieses Thema ließ ihm einfach keine Ruhe, und gestern so eindeutig bei Schuldig abgeblitzt zu sein, machte die Sache in seinen Augen auch nicht gerade besser. Na, das war ja mal eine Begrüßung und das auch noch am frühen Morgen. "Ja, ich freu mich auch, dich zu sehen..", murmelte er. Zuerst goss er sich etwas von dem schwarzen Gebräu ein, das sich in der Kaffeekanne befand, nippte kurz daran und sah dann erst zu Brad. "Wieso sollte ich eine Ausrede haben? Du weißt doch was passiert ist." Und er sah es auch, denn wie er heute Morgen vor dem Spiegel festgestellt hatte, hatte auch Ken sich auf ihm verewigt. Aber im Gegenteil zu diesem, hatte sich Schuldig keine Mühe gegeben, das zu verstecken. Missbilligend und zunehmend wütender starrte Brad auf die leuchtend blauroten Flecken und rotunterlaufenen Zahnabdrücke auf Schuldigs Hals und Schlüsselbeinen. Das konnte nicht nur von einer schnellen, lieblosen Nummer stammen... "Natürlich _weiß_ ich, was passiert ist. Das ist ja auch kaum zu übersehen. Ich will aber immer noch wissen, was du dir dabei gedacht hast, das Ganze bis zum Nachmittag auszuweiten!" Es war in seiner Stimme zu hören, dass er kurz davor war, dem Deutschen einfach ins Gesicht zu springen. Der Telepath zuckte nur mit den Schultern und trank weiter den bitteren Kaffee. "Es hat sich halt so ergeben. Wir haben nicht wirklich auf die Zeit geachtet. Und du hast mir schließlich gesagt, dass ich Spaß mit ihm haben soll." Schuldig wusste echt nicht, wo Brads Problem lag. Auch wenn dieser einen miesen Abend gehabt hatte, hieß das ja noch lange nicht, dass das auch für ihn gelten musste. "Ihr habt nicht auf die Zeit geachtet?" Brads Stimme war gefährlich leise geworden und sie vibrierte vor Wut. "Wie kann man bitte bei einem Typ wie Ken die Zeit vergessen? Du solltest ihn kurz durchvögeln und keine Hochzeitsnacht mit ihm feiern! Was hast du dir nur dabei gedacht!" Mühsam beherrschte sich Brad, um auf seinem Platz stehen zu bleiben. Wenn er auch nur einen Schritt näher an den Telepathen heranginge oder der auf ihn zukommen würde, könnte er für nichts mehr garantieren So langsam aber sicher begann es auch in Schuldig zu brodeln. Zum einen, weil Brad ihm hier Vorwürfe für etwas machte, was dieser ihm selbst befohlen hatte, und zum anderen, weil er Ken beleidigte. "Tja.. ich würde jetzt mal einfach behaupten: stille Wasser sind tief und manchmal dreckig..", antwortet er frech, ohne auch nur auf die vor Wut glänzenden Augen des Anderen zu achten. "Außerdem hast du kein Wort über das 'Wie' verloren, also kannst du dich jetzt auch nicht beschweren." Das wäre ja noch schöner. So langsam reichte es dem Amerikaner wirklich. Sonst stellte Schuldig sich doch auch nicht so blöd! "Du hast genau gewusst, dass das für euch nur ein One Night Stand sein sollte, wenn überhaupt! Darf ich dich vielleicht an deine eigenen Worte erinnern, Schuldig? Du machst dir einen netten Abend, OHNE ihn zu ficken! Wie oft hast du ihn durchgenommen? Dreimal? Viermal? Ist das deine Auffassung von One Night Stand?" Er hoffte, dass der Andere jetzt keine falsche Antwort geben würde... Schuldig zog die Augenbrauen zusammen und grinste dann frech. Er würde sich hier NICHT von Brad runter machen lassen, nur weil er eine geile Nacht hinter sich hatte. Das da noch viel mehr passiert war, ließ er erst mal außen vor. "Es hat sich halt ergeben, wie ich schon sagte. Wie du sicher selbst weiß, kann man mir nur schwer widerstehen." Leise klirrend stellte er die Tasse beiseite und verschränkte die Arme vor der Brust. "Bei fünf hab ich aufgehört zu zählen.", benutzte er unbewusst Kens Worte. "Und der Name One Night Stand legt nicht fest, wie oft man es in der einen Nacht treibt." Das war auch für den sonst so coolen Schwarzleader zuviel. Er machte einen schnellen Schritt auf seinen Lover zu und nur den Bruchteil einer Sekunde später zeichnete sich auf Schuldigs Wange der Abdruck von Brads Hand ab. "Du bist doch nur eine kleine Nutte!", fauchte er den Anderen zornbebend an. "Aber glaub mir, das treib ich dir aus! Du hast mich das letzte Mal verarscht!" Brad konnte nicht sagen, was ihn gerade mehr aufregte: die Tatsache, dass Schuldig das bekommen hatte, was er selbst eigentlich erwartet hatte, oder dass der Deutsche auch noch die Frechheit besaß, ihm das so locker unter die Nase zu reiben und ihn obendrein vor verschlossener Tür stehen zu lassen. Erschrocken hielt sich der Telepath die Wange. Das war gerade eben nicht passiert, oder? Nachdem er sich wieder etwas gefasst und auch realisiert hatte, wie Brad ihn gerade genannt hatte, blitzte er diesen böse an. "Was fällt dir ein!", rief er und schubste den Älteren ein Stück von sich weg. "Schlag mich noch einmal und du wirst die Kopfschmerzen deines Lebens haben. Und wann bitte habe ich dich verarscht? Du warst es doch, der diesen verdammten Weiß ficken wollte, was kann ich dafür, wenn der es nicht bringt?" Schuldig konnte und wollte sein Mundwerk einfach nicht halten. "Versuche, mir Kopfschmerzen zu verpassen, und du bist tot!", prophezeite der Amerikaner böse. "Solltest du es mit deinen jämmerlichen Fähigkeiten jemals schaffen, meine Abschirmung zu durchbrechen." Gelassen sah er den Telepathen an. Schuldigs lächerliche Drohungen ließen ihn kalt und brachten ihn eher zum Lachen. "Und was das andere angeht: Ich nenn dich, wie ich will. Außerdem darf man die Wahrheit doch sagen, oder?" Sein Blick wurde arrogant wie selten zuvor und er überlegte quasi laut weiter: "Aber wenn du nicht willst, dass ich dich Nutte nenne, ist dir vielleicht lieber, wenn ich dich wie eine behandle..." Damit packte er den Jüngeren im Nacken und noch ehe der reagieren konnte, hatte Brad ihn mit dem Oberkörper über den schweren Tisch gedrückt und nestelte am Gummizug der legeren Jogginghose herum. Schuldig wusste gar nicht, wie ihm geschah und noch ehe er realisierte, was der Amerikaner gerade tat, wurde er auch schon auf den Tisch gedrückt. "Was soll das!" Er versuchte sich vergeblich frei zu kämpfen, aber der Andere hatte eindeutig die bessere Position und war auch stärker. "Lass mich los, du Bastard, und nimm deine Finger von mir!" Was passierte hier nur? Er konnte nicht glauben, dass Brad ihm das gerade antat. Wie wild geworden, zappelte er auf der Tischplatte herum. Dass er eigentlich auch seine Telepathie einsetzen könnte, hatte er vor Schreck und Wut komplett vergessen. "Das könnte dir so passen! Die ganze Nacht mit dem Weiß ficken und dann rumzicken!", donnerte der Schwarzhaarige. Geschickt streifte er dem Jüngeren die Hose über den Hintern, spreizte die Backen ein wenig und hielt ihm dann die Finger vor die Lippen. "Wenn du es nicht trocken willst, würde ich an deiner Stelle jetzt was unternehmen!", riet er ihm gehässig. Ob Schuldig nun wollte oder nicht, er würde ihn jetzt auf jeden Fall durchnehmen. Und Brad war sich sicher, dass es dem Telepathen auch gefallen würde. Schließlich wusste er, wo die empfindlichen Stellen des Anderen lagen. Überrascht keuchte der Deutsche auf, als er den harten Griff an seinem Hintern spürte. Als er auch noch die Finger von Brad vor den Lippen hatte, lief es ihm kalt den Rücken runter. "Lass das! Ich will nicht von dir gevögelt werden!" Er würde ja gar nicht daran denken, diese Finger in den Mund zu nehmen. Wieder wehrte er sich heftig, trat sogar nach dem Älteren, konnte ihn aber nicht treffen. Wieder lachte der Amerikaner laut und kalt auf. "Was du willst, ist mir gerade egal, mein Lieber. Dich hat ja auch nicht interessiert, was ich will." Gut, nachdem sich der Orangehaarige einfach weigerte, seine Finger zu befeuchten, nahm Brad sie von den sinnlichen Lippen, zuckte kurz die Schultern und drückte Zeige- und Mittelfinger durch den angespannten Muskel. Es waren ja nicht seine Schmerzen... Fast auf Anhieb fand er den Lustpunkt des Jüngeren und stupste ihn zuerst sanft und danach etwas energischer an, bis er endlich den lustvollen Schrei hatte, den er hatte hören wollen. Oh Gott! Er konnte ja ein bisschen Schmerz vertragen, aber das war zuviel. Das und die kalten Worte seines ehemaligen Geliebten ließen die Tränen in seine Augen steigen. Dass sein Körper jedoch auf die Berührungen reagierte, konnte er nicht verhindern. "Brad... Nein.." Zu mehr war er schon gar nicht mehr in der Lage. Zwischen Schmerz, Enttäuschung und Lust hin und her gerissen, wusste Schuldig nicht, wo ihm der Kopf stand. Aus Reflex krallte er seine Hände in die Tischkante und hielt sich so fest. "Nein? Reicht dir das nicht?" Natürlich wusste Brad, wie sein Telepath seine Worte gemeint hatte, aber es war doch viel schöner, seinen Willen durchzusetzen. Eilig schob er einen dritten Finger hinterher, zog sie immer wieder fast vollständig aus dem Anderen, nur um sie gleich darauf wieder brutal und tief in den Deutschen zu treiben und seinen Sweetspot dabei unbarmherzig zu reizen. Er hatte gar nicht vor, Schuldig richtig zu nehmen, viel mehr wollte er ihm einfach nur seine Machtposition noch einmal verdeutlichen. "Na? So gut hat der Weiß dir sicher nicht getan?", raunte er spöttisch an Schuldigs Ohr, als der ein weiteres Mal lustvoll aufjammerte. "Fick... dich.. du verdammter.. ah..", es war kaum möglich für Schuldig, richtig zu sprechen, zu gut wusste der Ältere, welche Knöpfe er drücken musste. Verzweifelt drückte er seine Stirn gegen den Tisch und versuchte sich wieder zu beruhigen. Inzwischen hatte er es aufgegeben, sich zu wehren, wollte einfach nur, dass Brad bald aufhörte, ihn zu quälen. Das ging schneller, als Schuldig wohl dachte, denn Brad stieß den Orangehaarigen gnadenlos über die Klippe, indem er einfach das Tempo und die Intensität seiner Reizungen steigerte. Kaum lag der Deutsche schwer atmend auf der Tischplatte, als Brad seine Finger zurückzog und ihn sarkastisch angrinste. "Da scheint es jemand aber sehr nötig gehabt zu haben... Wisch die Sauerei weg, wenn du wieder stehen kannst!" Damit wandte er sich ab und verließ leise lachend die Küche. Schuldig blieb einfach geschafft liegen und versuchte sich unter Kontrolle zu bekommen. Als er über die Klippe gefallen war, hatte er auch die Tränen nicht mehr zurück halten können. Er hatte seit Jahren nicht mehr geweint und nun hatte es Brad so einfach geschafft. Ein ekelerregendes Gefühl lief durch seinen Körper, als er sein eigenes Sperma an seinem Bauch kleben spürte. Noch nie hatte sich ein Orgasmus so falsch angefühlt, wie der eben. Nach ein paar Minuten rappelte sich der Deutsche auf, nahm ein Küchentuch von der Rolle und machte sich so gut wie möglich sauber, wischte sich mit der Hand die Tränen aus dem Gesicht. Den Tisch säuberte er notdürftig und schlich dann nach oben ins Bad, in dem er sich erst mal einschloss und ausgiebig duschte. Brad wusste gar nicht, welchen Hass er mit dieser Aktion ausgelöst hatte. Brad wusste es tatsächlich nicht, und selbst wenn er es geahnt hätte, wäre es ihm wahrscheinlich egal gewesen. Er befand sich in seinem Zimmer, als er das Rauschen der Dusche hörte. Noch einmal breitete sich ein dreckiges Grinsen auf seinem Gesicht aus. Geduldig wartete er ab, bis die Badtür geöffnet und wieder geschlossen wurde. "Schuldig! Komm her!", befahl er so laut, dass er sicher sein konnte, dass der Andere ihn auch gehört hatte. Er hatte sich inzwischen ein paar nette Aufgaben für den Telepathen überlegt, so dass der gar keine Zeit und noch viel weniger Energie haben würde, an Sex auch nur zu denken. In seinen dicken Bademantel gehüllt, war Schuldig gerade dabei in sein Zimmer zu gehen, als er Brads Worte hörte. Kurz blieb er stehen, sah in die Richtung, aus der die Worte kamen. "Nein!", rief er schwach zurück. Brad war der Letzte, den der Telepath jetzt sehen wollte. Also ging er schnell in sein Zimmer und schloss sich darin ein. Dort suchte er sich erst mal die bequemsten und wärmsten Sachen heraus, die er finden konnte und zog sich an, ließ sich anschließend auf seine Bett fallen und starrte die Wand an. ~*~tbc~*~ Kapitel 8: ----------- 8. Genau diese Sekunde suchte Ken sich aus, um seiner Sehnsucht nachzugeben und seinen geliebten Telepathen anzurufen - vor allem, weil er auch nicht wusste, wie er ihn auf der mentalen Ebene erreichen konnte. Nervös auf seiner Unterlippe kauend wartete er, ob sein Schatz überhaupt an sein Handy gehen würde, immerhin konnte es ja sein, dass der Deutsche noch schlief oder anderweitig beschäftigt war. Leise seufzend drehte der Telepath sich zur Seite und angelte sein Handy vom Nachttisch heran. Als er aufs Display sah und Kens Namen las, huschte ein sanftes Lächeln über seine Lippen. Schnell nahm er ab. "Hey.." Ken hatte schon gar nicht mehr geglaubt, den Anderen zu erwischen. Als er aber doch so plötzlich die sanfte Stimme hörte, quietschte er vor Überraschung und Begeisterung kurz auf. "Hey!", erwiderte er, als er sich von seinem Schock ein wenig erholt hatte, und spürte schon wieder sein Herz hart im Hals hämmern. "Ich... Ich wollt dich nur kurz hören", erklärte er den Anruf, obwohl das vielleicht gar nicht nötig gewesen wäre. "Du fehlst mir..." Wieder musste Schuldig lächeln, als er den begeisterten Ton hörte. "Hm.. Du fehlst mir auch." Er versuchte den traurigen Unterton zu überspielen, der sich in seine Stimme geschlichen hatte. "Wie ist es bei dir gelaufen?" "Bis jetzt noch halbwegs gut", antwortete der Weiß leise, aber man konnte sein Augenverdrehen in seiner Stimme hören. Er runzelte kurz die Stirn, spürte instinktiv, dass es seinem Geliebten alles andere als gut ging. "Hey, was ist los? War es bei dir so schlimm?", erkundigte er sich einfühlsam, überlegte dabei schon, wie er dem Telepathen am besten helfen konnte. Er seufzte leise und sprach ganz automatisch die Gedanken, die ihm gerade durch den Kopf gingen, laut aus: "Ich würd dich so gern sehen..." "Das ist gut..", meinte er ruhig, auf Kens Frage hin seufzte er leise. "Schlimm ist kein Ausdruck und dabei weiß Brad noch nicht mal alles.", gestand er dann doch, erst hatte er überlegt den Jüngeren anzulügen, hatte diesen Gedanken aber verworfen. "Das geht mir genauso.. Ich würde jetzt nirgends lieber sein, als bei dir." Schuldig sehnte sich nach Kens Zärtlichkeit, vor allem nach dem Vorfall in der Küche. Ein kalter Schauer raste über Kens Rücken. Vor Crawford hatte er schon immer unheimlichen Respekt gehabt und er konnte sich vorstellen, wie schlimm der Amerikaner sein musste, wenn er sauer war. Doch er konzentrierte sich wieder auf seinen Liebsten und das, was er gesagt hatte. "Dann machen wir das doch einfach!", beschloss er. "Ich kann jederzeit weg. Sag mir, wann und wo, und ich bin da!" Und selbst wenn die Welt untergegangen wäre, hätte Ken wohl nichts und niemand davon abhalten können, sich mit seinem Schatz zu treffen. "Das klingt gut.. Lass mich überlegen, ich muss versuchen hier raus zu kommen, ohne das Brad es merkt." Am liebsten wäre er sofort aufgesprungen und zu seinem Liebsten gefahren. "Sagen wir in einer Stunde? Wo?" Überglücklich seufzte Ken auf. Eine Stunde... Das würde er gerade so noch ohne Schuldig aushalten. Aber wo sollten sie sich treffen? Fieberhaft überlegte er. Er wollte keinen Ort, an dem sie von vielen Menschen umgeben waren, er hatte das Gefühl, sie brauchten beide ein wenig Ruhe und Zeit für sich. "Kennst du den Shinto-Tempel am hinteren Rand vom Ueno-Park? Da kommt kaum jemand hin...", schlug er also nach kurzer Bedenkzeit vor. Kurz musste Schuldig überlegen. Er war noch nie da gewesen, aber er kannte den Park. "Treffen wir uns am nördlichen Eingang des Parks? Den Tempel kenn ich nicht." Ein Glücksgefühl durchlief seinen Körper, wenn er daran dachte, dass er Ken gleich treffen konnte. Ken nickte, auch wenn Schuldig das nicht sehen konnte. "Okay", bestätigte er ihren Treffpunkt. "Dann zeig ich dir den Tempel." Immerhin hatten sie damit einen Ort, an dem sie sich öfter heimlich treffen konnten, wenn es sein musste. "Bis gleich, Schatz, ich freu mich auf dich!", flüsterte er noch, unterbrach dann das Gespräch. Aufgeregt begann er, sich passende Kleidung für das Date mit seinem Liebsten herauszusuchen und sich umzuziehen. Mit irgendwelchen Schwierigkeiten, von hier weg zu kommen, rechnete er in keiner Weise. Aya und Omi hatten nicht das Recht, ihm in dieser Hinsicht irgendwelche Vorschriften zu machen, und Yohji hatte es noch nie interessiert, ob und wann er das Haus verließ. Auch Schuldig rappelte sich auf, nach dem er das Handy beiseite gelegt hatte. Schnell ging er zum Schrank und suchte sich ein paar legere Klamotten heraus. Zum Aufstylen hatte er keine Lust und Ken würde er auch so gefallen. Beim Umziehen überlegte er, wie er aus dem Haus kam, ohne dass Brad etwas merkte. Vielleicht hatte er Glück und dieser arbeitete gerade. + Kurz vor der verabredeten Zeit stand Ken total nervös am Nordeingang des großen Ueno-Parks. Immer wieder sah er auf seine Uhr und betete, dass Schuldig nicht seinem Leader in die Arme gelaufen war. Ken machte sich wirklich Sorgen, denn sein Schatz hatte sich ziemlich bedrückt angehört. Als er das nächste Mal von seiner Uhr aufsah, atmete er erleichtert auf. Schuldigs leuchtend orange Mähne war auch auf einige Entfernung nicht zu übersehen. Ein glückliches Strahlen breitete sich auf Kens Gesicht aus, ohne Nachzudenken rannte er los, um sich dem Älteren in die Arme zu werfen. Dass das in aller Öffentlichkeit geschah, war ihm gerade sowas von egal. Es zählte nur, dass seine Sehnsucht für eine kleine Weile ein Ende hatte und er die Nähe und Wärme des Deutschen spüren konnte. Schuldigs Glück war, dass Brad gerade, als er sich rausschlich, einen wichtigen Geschäftspartner am Telefon hatte und er somit für den Moment vergessen war. Schnell stieg er in seinen Sportwagen und weg war er. Diesen parkte er ganz in der Nähe und lief nun zum Eingang des Parks. Auf der Hälfte der Strecke sah er Ken schon auf sich zu kommen und blieb lächelnd stehen, damit der Andere ihn nicht umwerfen konnte. Glücklich schloss er die Arme um den Jüngeren und ihn durchströmte ein warmes Gefühl, als er den Körper wieder an seinem spürte. "Hi..." Ken seufzte zufrieden auf, als er seinen Schatz endlich in den Armen hielt. Erst jetzt merkte er, wie sehr er den Deutschen tatsächlich vermisst hatte. "Hi, Schatz!", brachte er strahlend heraus, während er Schuldig wieder los ließ, dafür aber seine Hand nahm und ihre Finger verschränkte. Jede einzelne, noch so kleine Berührung tat so gut. Als sie zusammen los schlenderten, betrachtete Ken den Anderen eingehend und ein kalter Schauer lief ihm über den Rücken. "Was war los?", wollte er ernst wissen. Er hatte Schuldig schon in vielen Stimmungen erlebt, wenn sie sich bei Aufträgen über den Weg gelaufen waren - und in ihrer Nacht. Aber SO hatte er ihn noch nicht gesehen, so am Ende. Der Deutsche zuckte nur mit den Schultern, so wirklich wollte er Ken nicht erzählen was passiert war, denn er schämte sich irgendwie dafür. "Hm.. Brad ist ausgerastet, weil wir uns so viel Zeit gelassen haben.. Und weil ich mich gegen seine Beleidigungen gewehrt habe, hat er mir eine runter gehauen.." Ein leises Seufzen war zu hören, den Rest der Geschichte verschluckte er. Sanft streichelte er den Handrücken des Anderen und ließ seinen Blick durch den Park streifen. "Es ist schön hier.." Bei Schuldigs Worten verfinsterte sich Kens Miene. Zärtlich erwiderte er die sanften Streicheleinheiten, lächelte leicht, als sie vor der winzigen Tempelanlage standen und er hörte, dass es Schuldig hier gefiel. "Ja, und es ist total ruhig hier, weil es so abseits liegt", erklärte er, kuschelte sich dabei an den Älteren. "Ich hab dich so vermisst!", flüsterte er, strich mit einem Finger über die leicht geschwollene Wange seines Liebsten. Wenn der Amerikaner schon jetzt so ausflippte, was sollte dann erst geschehen, wenn sie tatsächlich aufflogen? Ken schüttelte den Kopf. Nein, daran wollte er nicht denken. Nicht jetzt. Kurz zuckte der Telepath zusammen, als Ken seine Wange berührte, riss sich dann aber zusammen und lächelte liebevoll. "Du hast mir auch gefehlt.." Langsam beugte sich Schuldig zu dem Jüngeren und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen. Es würde keinen stören, da hier am Tempel niemand war. Außerdem wäre es ihm auch egal gewesen, denn zu sehr hatte er sich nach den süßen Lippen gesehnt. Augenblicklich wurden Kens Knie weich. Der Kuss war so liebevoll und süß... Ken wollte sich gar nicht mehr von den weichen, verführerischen Lippen lösen, wollte einfach für immer hier stehen bleiben und seinen Liebling küssen. Vorsichtig dirigierte er den Deutschen zu einer kleinen, versteckten Bank und kniete sich über dessen Schoß, als Schuldig sich gesetzt hatte. Ein Grinsen legte sich auf die Lippen des Deutschen, als er merkte, wo Ken ihn hinführte. Als dieser auf ihm saß, legte er eine Hand auf den Rücken seines Lieblings und die andere auf den sexy Po, streichelte den Fußballer sacht, fast unmerklich. Sinnlich ließ er seine Zunge über die Lippen gleiten, knabberte leicht an der unteren. Das schöne Gefühl, das er schon im Hotel gespürt hatte, stieg wieder in ihm auf. Auf der Stelle schmolz Ken in Schuldigs Armen dahin und sämtliche Gefühle kochten wieder in ihm hoch. Nur zu gern ergab er sich den Zärtlichkeiten des Älteren, streichelte über das Gesicht und den Hals des Anderen, ließ seine Finger in den seidigen Haaren versinken, spielte mit einzelnen Strähnen. Atemlos und mit verklärtem Blick sah er ihn an, als sie sich nach langer Zeit wieder von einander lösten. Er neigte sich ein wenig nach vorn, biss Schuldig neckend ins Ohr, wisperte dann rau: "Ich hab mich total in dich verliebt." Okay, das war wohl auch nicht zu übersehen... Tausende Schmetterlinge schienen auf einmal in Schuldigs Magen zu sein. Die gehauchten Worte jagten angenehme Schauer über seinen Rück. Sein Lächeln wurde so weich wie noch nie. "Du hast mir auch mein Herz gestohlen..", drückte er sich ein wenig poetischer aus, streichelte dabei weiter über den schlanken Körper. Vor Glück strahlten Kens Augen auf und ein niedliches Lächeln spielte um seine Lippen, als er seinem Schatz tief in die Augen sah und sich dann ganz langsam vorbeugte, um ihn noch einmal zu küssen. Allerdings stoppte er seine Bewegung wenige Millimeter vor den begehrten Lippen, Ken kostete das wilde Kribbeln in seinem Bauch aus und spürte, wie die Luft zwischen ihnen zu knistern begann. Mit einem Mal war völlig gleichgültig, was in Zukunft mit ihm geschehen würde, nur das hier, ihre Liebe war wichtig. "Ich werde mit Yohji Schluss machen. Ich kann ihn nicht an mich heran lassen, wenn ich in Gedanken nur bei dir bin", murmelte er, bevor er den Orangehaarigen glücklich küsste. Das war zwar schon halb gegen ihre Abmachung, aber Ken konnte sich einfach nicht vorstellen, noch einmal mit seinem älteren Kollegen zu kuscheln oder gar mehr zu veranstalten. Auf der einen Seite machte ihn Kens Gedächtnis wahnsinnig glücklich, aber auf der anderen Seite krampfte sich auch etwas in ihm zusammen. Ihm war klar, dass sein Herz jetzt Ken gehörte, er hatte es sich in nur einer Nacht zu eigen gemacht, aber er war noch immer mit Brad zusammen. Als er daran dachte, was Brad wohl abziehen würde, wenn er mit ihm Schluss machen würde, wurde ihm ganz schlecht. Nach einer kleinen Weile löste er sich sanft von Ken, strich ihm lächelnd ein paar Strähnen aus der Stirn. "Du glaubst nicht, wie glücklich mich das macht. Und..", er stockte, musste sich erst die richtigen Worte überlegen. "Und.. ich will auch nicht mehr mit Brad, diesem verdammten Arsch, zusammen sein. Nur wird es hart werden, ihm das bei zubringen." Sein Lächeln wurde ein wenig schief. Sacht schüttelte Ken den Kopf und sein Lächeln zeigte eine Spur von Trauer. "Dass ich das mache, bedeutet nicht zwangsläufig, dass du auch mit Brad Schluss machen musst. Wenn es besser ist, bleib bei pro forma bei ihm..." Auch wenn ihn dieser Gedanke, seinen Liebsten teilen zu müssen, auf Dauer wohl wahnsinnig machen würde. Aber das war immer noch besser, als darauf zu warten, dass der Amerikaner Schuldig in seiner unberechenbaren Wut womöglich umbrachte. Ein trauriges Seufzen huschte über Schuldigs Lippen. "Ich weiß nicht, ob ich das kann und ob ich das überhaupt will. Er.. hat vorhin alles kaputt gemacht, was jemals zwischen uns war." Es tat weh, das einzugestehen, denn immerhin hatte er Brad wirklich geliebt. Und nun sollte er auf seine neue, viel größere Liebe verzichten, nur weil der Amerikaner vielleicht ausrasten könnte? "Was immer du tust... Sei vorsichtig, ja? Ich könnte es nicht ertragen, wenn dir etwas passiert", überließ Ken seinem Schatz die Entscheidung. Sicher würde es für ihn selbst auch nicht einfach werden, Yohji den Laufpass zu geben, aber er hoffte, dass der Blonde weniger gewalttätig sein würde als Crawford. Wieder streichelte er über das schöne Gesicht, küsste die lädierte Stelle. "Ich will schließlich noch länger was von dir... So die nächsten dreißig, vierzig Jahre - wenn du einverstanden bist." Nein, er würde Schuldig nicht mehr hergeben. Jedenfalls nicht freiwillig. Lächelnd nickte der Deutsche. "Ich pass schon auf mich auf.." Ganz leicht hob er die Augenbrauen, als er Kens Jahreszahlen hörte. Soweit dachte dieser schon, nach nur einer Nacht? Sein Inneres schien bei diesem Gedanken nur so zu glühen vor Glück. "Ich will dich nie wieder gehen lassen, aber lass uns einfach abwarten was passiert, okay?" Er war einfach nicht der Mensch, der weit in die Zukunft hinein plante. Dafür hatten sie einen zu gefährlichen Job, hatte er schon zu viele schlechte Erfahrungen gemacht. Einverstanden nickte der Fußballer. Natürlich hatte der Telepath recht, das wusste er genau. Aber solche Gedanken vermittelten ihm eben das Gefühl von Normalität in seinem alles andere als normalen Leben. Wieder schmuste sich Ken über Schuldigs Gesicht. "Uns muss was einfallen", seufzte er. "Wir können uns nicht immer heimlich davonschleichen und uns weiß Gott wo treffen..." Immerhin wollten sie ja sicher auch irgendwann mal wieder etwas mehr als nur schmusen. Das hoffte er zumindest, auch wenn jetzt erst mal andere Sachen als ihr Sexleben wichtig waren. "Ja, das müssen wir.., aber können wir das vielleicht auf ein andermal verschieben?" Schuldig wollte jetzt nicht noch mehr über solche Sachen nachdenken - er wollte die Zeit, die er mit Ken hier hatte, einfach nur genießen, denn das war es, was er jetzt brauchte. "Ich möchte viel lieber noch ein bisschen von deinen Lippen kosten..", raunte er leise in Kens Richtung. Sanft begann er wieder seine Finger über den Rücken des Anderen tanzen zu lassen. Genießend schloss Ken die Augen und streckte sich Schuldig entgegen. Leises Seufzen entkam ihm, das völlig zufrieden klang. Schuldig hatte recht: das war viel besser, als Probleme zu wälzen. Seine Hände wanderten über die Brust des Telepathen, streichelten ihn sanft. So sollte es immer sein... Mit einem sanften Lächeln fing er die Lippen von Ken zu einem sinnlichen Kuss ein. Wenn es nach ihm ginge, könnte er den ganzen Tag nur knutschend hier mit dem Jüngeren sitzen. Okay.. vielleicht nicht nur küssend. Frech glitten seine leicht kühlen Finger nach einer Weile unter Kens Oberteil und fuhren die Wirbelsäule entlang. Die leichte Gänsehaut, die er dabei auslöste, ließ ihn gegen den Mund des Anderen grinsen. Der Fußballer war so unglaublich empfindlich, dass das schon fast zum Ärgern, aber auch Verwöhnen einlud. Zischend sog Ken die Luft ein. Schuldigs kühle Finger brachten seine Haut zum Brennen. "Mmmh", brummte er leise, verbiss sich als Revanche in den Hals des Deutschen. Ein wilder Schauer schüttelte ihn, als er sich daran erinnerte, wie geschickt diese zarten Finger waren... Ungewollt keuchte der Telepath unterdrückt auf, sein Körper spannte sich erregt an. Streichelnd fuhr er die Wirbelsäule wieder nach unten, ließ seine Finger am Hosenbund entlang streichen. Genießerisch seufzend legte Schuldig seinen Kopf etwas zur Seite, genoss den leichten, aber süßen Schmerz an seinem Hals. Ken bebte unwillkürlich. Schuldigs Streicheln weckte in ihm eine Gier, die er so noch nicht von sich kannte. Und auch jetzt hatte sich ja hauptsächlich mit dem Telepathen getroffen, um ihn einfach zu sehen, um bestätigt zu bekommen, dass er nicht träumte, sondern alles wirklich geschehen war. Nun aber brandete der Wunsch nach viel mehr in ihm auf und Ken seufzte frustriert, betrachtete sich dann aber grinsend den neuen Fleck, den er am Hals des Deutschen fabriziert hatte. Schuldig bemerkte das Grinsen im Augenwinkel. "Hast du mich schon wieder gekennzeichnet?", fragte er leise lachend. Seine vorhergehende Anspannung war fast komplett verflogen, die Zeit mit Ken war irgendwie heilsam für ihn. Die Gedanken an Brad und was vorhin passiert war, war in die hinterste Ecke seines Denkens gerutscht. Diese Frage ließ Ken offen in Schuldigs Gesicht grinsen. "Klar", meinte er wie selbstverständlich. "Als mein Eigentum." Das war ihm mehr oder weniger nur herausgerutscht und er zog gleich darauf den Kopf ein. Er hoffte, dass der Telepath einen solchen dummen Spruch nicht in den falschen Hals bekam. Bei einigen Leuten würde er auf so etwas selber ja auch allergisch reagieren... Der Deutsche jedoch lachte nur wieder und seine Augen strahlten. "Na wenn das so ist, kann ich es gerade noch durchgehen lassen. Aber nicht, dass du mir noch deinen Namen in den Hals saugst.", antwortet er dann frech und zwinkerte verliebt. Schließlich war er nicht der Einzige, der irgendwelche Liebesflecke auf dem Körper trug. "Na, DAS wär mal ne Idee!", lachte der Weiß, kuschelte sich leise aufseufzend an seinen Liebsten. "Dann sieht jeder gleich, mit wem er sich anlegt, wenn er die Finger nicht von dir lässt!" Zärtlich strich er durch die langen Haare und verteile sanfte Küsse auf dem schönen Gesicht. So langsam beschlich ihn das Gefühl, dass er von Schuldig wirklich nie genug bekommen konnte. Genießend schnurrend, schlossen sich die grünen Augen. "Hm.. ja, aber ob das jeden abschreckt?", stichelte er verspielt. Seine Hände glitten weiter über die bloße Haut des Rückens, was Kens Oberteil ein Stück nach oben rutschen ließ. Ken hob den Kopf und sah in Schuldigs Augen, in denen er am liebsten versunken wäre. "Ich hoffe es...", gab er leise und schon wieder ein wenig unsicher zurück. Er wusste, auf wen sein Schatz anspielte - und wollte gerade nicht wirklich an diese Probleme erinnert werden. Energisch schob er die Gedanken von sich, lehnte sich statt dessen zurück gegen die sanften Hände, die sich traumhaft zärtlich über seine Haut tasteten und ihm damit einen Schauer nach dem anderen bescherten. Schuldig ging nicht auf den unsicheren Ton ein, denn auch er bemerkte, auf wen er da unbewusst angespielt hatte, und auch er wollte jetzt nicht daran denken. Leicht lächelte er, als er sah, wie sich der Fußballer in seinen Hände kuschelte. "Na da hab ich mir ja eine richtige Schmusekatze gefangen, hm?" Das Lächeln auf seinen Lippen wurde unglaublich sanft. "Scheint so", antwortete der Jüngere lächelnd. "Stört`s dich?" Das war es, was er sich immer gewünscht hatte: einen Gegensatz zu seinem brutalen Leben. Eigentlich hatte er ja wirklich gedacht, das bei Yohji schon gefunden zu haben - aber was er immer wieder von dem Telepathen bekam, sprengte jeden Rahmen. War es da ein Wunder, dass er dem Orangehaarigen mit jeder Sekunde mehr verfiel? Für ihn nicht... "Nein, ganz sicher nicht!" Sein Lächeln wurde zu einem Grinsen. "Solange es auch mal anders geht?!" Kindisch wackelte er mir den Augenbrauen und lachte dann herzhaft. Sicher, er liebte die Zärtlichkeit zwischen ihnen, aber er wusste jetzt schon, dass er es auch mal etwas wilder brauchte. Aber er war sich sicher, dass er das bei seinem braunhaarigen Schatz auch bekommen würde. Wieder ertönte ein dunkles Lachen von Ken. "Jede Katze hat Krallen", zwinkerte er und stürzte sich wie zum Beweis auf den Hals seines Lieblings, um ihn sanft, aber doch deutlich spürbar zu beißen. Gleichzeitig krallte er seine Fingernägel in die weiche Haut des Rückens, bis er ein leises Aufzischen hörte. Leicht hisste der Deutsch auf. Ja! Das war es was er meinte. "Also eine verschmuste Wildkatze, hm?" Ein wilder Schauer jagt durch seinen Körper, als sich in seinem Kopf bestimmte Bilder formten. In ihm wuchs das Verlangen nach dem Anderen immens an. Auch an dem Fußballer ging diese kleine Einlage nicht spurlos vorbei und er drängte sich energisch gegen seinen Lover. "Sozusagen", raunte er an Schuldigs Ohr, überfiel ihn dann mit einem wilden, harten und sehr fordernden Kuss. Sofort fielen seine Augen wieder zu, als er den festen Kuss erwiderte - mit genauso viel Leidenschaft. Auch seine Hände strichen nun fester über den Rücken, kratzten zwischendurch leicht mit den Nägeln darüber, nur um hinter her wieder sanfter darüber zu gleiten. Gott, wenn sie hier nicht auf einer Parkbank säßen, hätte Ken schon lange keine Klamotten mehr am Leib. Die braunen Augen nahmen einen noch dunkleren Ton an, Kens Lippen öffneten sich leicht, heißer Atem strich verlangend darüber, als er tief in die grünen Iriden seines Liebsten sah und darin die wilde Begierde erkannte. Ein kleiner Plan setzte sich in seinem Kopf zusammen. Er saß auf Schuldigs Schoß, schirmte ihn so von eventuellen Blicken ab... Kens Hand strich leicht über die Brust und den Bauch des Deutschen, legte sich dann fest auf dessen Schritt und drückte hart zu. Ein dunkles Stöhnen rutschte über die Lippen des Telepathen und seine Augen schlossen sich. "Ken.." Wenn der Jüngere so weitermachte würde er sich nicht mehr zurück halten können. Seine Finger krallten sich leicht in die Hüfte des Anderen. "Ja?", fragte Ken zurück, obwohl er ganz genau wusste, was sein Schatz damit sagen wollte. Noch bevor Schuldig antworten konnte, zog er den Reißverschluss auf und ließ seine Hand in der Hose des Älteren verschwinden. Sofort schlossen sich seine Finger fest um das heiße Fleisch, das er zu spüren bekam. "Was ist, Schatz?" "Gott.." Kens kühle Finger fegten für einen Moment jegliche Gedanken aus Schuldigs Hirn und er keuchte nur erregt. Dann zwang er sich selbst die Augen wieder zu öffnen und er blickte den Jüngeren mit dunklem, lustverhangenem Blick an. "Wenn du so.. weiter machst... kann ich für nichts mehr... garantieren..", wisperte er rau. Dass sie entdeckt werden könnten, erhöhte den Adrenalinspiegel in seinem Blut noch mehr. Ein kleines Grinsen huschte über Kens Gesicht. "Wer sagt, dass du das sollst?" Immerhin war es doch genau das, was Ken damit bezweckte. Er festigte seinen Griff und fing an, seine Hand zu bewegen. Zusätzlich verbiss er sich noch einmal in Schuldigs Hals, genau unter dem Ohr. Wieder verdrehte und schloss der Telepath die Augen vor Lust. Hatte er doch gewusst, dass in seinem Schatz auch ein kleiner Spieler steckte. So genoss er die Berührungen, die Bisse. Seine Hände allerdings rutschten tiefer, legten sich auf den Hintern des Jüngeren und massierten diesen verlangend. Nach einem Moment glitt eine Hand wieder unter das Shirt und tanzte über den Hosenbund. Überrascht hielt Ken die Luft an. SO war das aber nicht gedacht gewesen... Aber er wäre sicher der Letzte, der sich jetzt beschweren würde. Er öffnete die Hose des Telepathen komplett und befreite dessen Härte, um mehr Platz für seine Reizungen zu haben. Seine Finger lockerten sich etwas, fassten gleich darauf wieder fest zu, wechselten nicht nur in der Intensität, sondern auch in der Schnelligkeit. Aus eigener Erfahrung wusste er, wie wahnsinnig es einen machen konnte, wenn man sich auf rein gar nichts einstellen konnte... Ken löste seine Lippen vom Hals des Feuerkopfs, streckte sich wieder zu dessen Ohr. "Komm... du willst es doch... Lass dich gehen... Ich will es sehen!" Er wusste, wie gemein er sich verhielt - und er genoss es. Bei der Behandlung war es Schuldig sowieso kaum möglich, sich auf irgendetwas anderes als aufs Fühlen zu konzentrieren. Also folgte er Kens Worten, überließ die Führung komplett dem Jüngeren. Die Worte allein hatten dafür gereicht. Immer wieder entkam ihm ein Keuchen. Das fühlte sich so wahnsinnig gut an, dass er es mal wieder kaum fassen konnte. In Ken stieg ein Hochgefühl auf, das er nicht hätte beschreiben können, selbst wenn sein Leben davon abgehangen hätte. "Du bist so wunderschön, wenn du so erregt bist", raunte er dem Anderen weiter verlangend ins Ohr. Noch einmal steigerte er das Tempo, mit dem er seinen Liebsten in den Abgrund schicken wollte, und keuchte bei dem unterdrückten Stöhnen selbst auf. "Ja... genau... komm, Schatz!" Diese Hände, diese Stimme.. wie sollte man da nicht dahinschmelzen? Noch einen Moment genoss er die massierenden Berührungen, konnte sich dann aber nicht mehr zurück halten. Den Kopf in den Nacken werfend, ergoss er sich mit einem leisen Lustschrei in Kens Hand, war für einen Augenblick wie erstarrt. Sanft massierte der Fußballer seinen Geliebten weiter, bis der aus seiner lustvollen Starre auftauchte, legte dann den Arm um seinen Hals und drückte sich fest gegen ihn. "Ich liebe dich", murmelte er glücklich und stolz darüber, Schuldig diese Gefühle verschaffen zu können. Ein warmes Gefühl rieselte durch seinen Körper, als er Ken so nah an sich fühlte und die leisen Worte hörte. "Ich liebe dich auch...", hauchte er genau so leise. Sie hatten sich gerade das erste Mal richtig ihre Liebe gestanden und er wusste nicht, was sich hätte besser anfühlen sollen. Mit einem Mal hatte sich die verspielte, leidenschaftliche Atmosphäre, in eine ernste, aber romantische verwandelt. Sanft strich Schuldig dem Fußballer wieder über den Rücken, ließ seine Hand in den Nacken wandern, um ihn sanft zu kraulen. Ein heftiger Schauer schüttelte Ken bei Schuldigs Erwiderung durch. Er hätte so ziemlich alles erwartet, aber nicht, dass der Andere seine Gefühle ebenso offen eingestand wie er selbst. Verliebt seufzend legte er seinen Kopf auf die Schulter des Schwarz, beschmuste sanft die Stellen, an die er aus dieser Position erreichen konnte. Wann hatte er sich zum letzten Mal so geborgen und wohl gefühlt? Das war lange her... Das leise Seufzen ließ den Deutschen schmunzeln. Er hätte ewig so sitzen können... Aber leider war diese Bank nicht wirklich bequem und ihm tat langsam der Rücken weh. "Hm.. Schatz, wieviel Zeit hast du noch?", fragte er in die angenehme Stille hinein. "Die Bank wird langsam unbequem, aber ich will noch nicht nach Hause.", meinte er leise, fast etwas unsicher. Mit einem leisen Grummeln hob Ken seinen Kopf wieder an, lächelte aber gleich wieder. "Ich hab jede Menge Zeit", verriet er. "Ich glaube nicht, dass irgendwem auffällt, dass ich nicht da bin. Und selbst wenn - ich brauche niemandem Rechenschaft ablegen." Außerdem: Wenn er alt genug war, um auf Befehl zu töten, war er wohl auch alt genug, um mal eine Nacht aus zu bleiben, ohne vorher Aya um Erlaubnis zu fragen. Und es war ja nun wirklich nicht so, dass er schon wieder nach Hause wollte. Dafür war es viel zu schön, mit seinem Schatz zusammen zu sein. Wieder legte sich ein Lächeln auf seine Lippen. "Was hältst du von Essen gehen und dann noch irgendwo kuscheln?", zwinkerte er verliebt. Insgeheim wollte er noch so viel Zeit wie möglich mit Ken verbringen, bevor er wieder in die Höhle des Löwen musste. Mehr als nur einverstanden nickte Ken und die Begeisterung konnte man genau in seinem Gesicht ablesen. Das war ein Plan ganz nach seinem Geschmack. Ein wenig umständlich krabbelte er von Schuldigs Schoss, streckte sich kurz und hielt seinem Schatz dann die Hand hin. Rasch glitt sein Blick über den schönen Mann, dann breitete sich ein Grinsen auf seinem Gesicht aus. "Du machst aber deine Hose schon wieder zu, ja? SO geh ich mit dir nirgends hin!", neckte er ihn verliebt. Schuldig lachte und zeigte dann auf Kens andere Hand. "Und vielleicht solltest du dir deine Hand irgendwo abwischen.", grinste er genau so breit. Allerdings verpackte er sich dann wirklich wieder und schloss seine Hose. Dann stand er auf und streckte sich kurz. Einen kleinen Moment betrachtete Ken seine Hand, grinste seinen Schatz breit an und hielt sich dann die Finger vor die Lippen. Mit einem kleinen Zwinkern begann er, sich die Hand abzulecken, unterbrach dabei nicht eine Sekunde lang den Blickkontakt zu dem Telepathen. Dieses Bild löste in dem Deutschen eine unglaubliche Hitze aus, die auch sofort in seine Lenden schoss. Seine Augen glitzerten verlangend. Schnell trat er näher an den Jüngern und küsste diesen leidenschaftlich, sobald er den letzten Rest seiner Lust aufgeleckt hatte. Er schmeckte sich selbst und die Süße von Ken. Seine Arme schlangen sich um den Körper und presste ihn an sich. Widerwillig löste sich Ken von Schuldig. Viel lieber wäre er bis in alle Ewigkeit hier gestanden und hätte mit seinem Liebsten geschmust. "Wenn wir nicht bald hier verschwinden, kommen wir heute nicht mehr weg", erinnerte er den Anderen leise. Auch in ihm tobte schon wieder wildes Feuer und er konnte es kaum noch erwarten, bis sie irgendwo in Sicherheit waren, um endlich übereinander herfallen zu können. Noch einmal leckte sich der Deutsche über die Lippen, wobei er seinem Gegenüber tief in die Augen sah. Dann atmete er bewusst tief durch und nickte dann. "Okay.. lass uns gehen. Essen gehen und dann kuscheln oder erst kuscheln und dann essen?", fragte er verspielt und unschuldig nach der Reihenfolge, wobei beide wussten, dass sie bestimmt nicht nur kuscheln würden. Langsam ging der mit dem Braunhaarigem im Arm wieder zum Ausgang des Parks. Sie mussten schließlich zum Auto des Deutschen. Ken überlegte wirklich. Eigentlich wäre er viel lieber sofort mit Schuldig irgendwohin verschwunden, wo sie allein sein konnten. Aber es wäre doch unendlich dumm, wenn sie dann nach zwei Stunden oder so Hunger bekommen würden und ihre Zweisamkeit aufgeben müssten... "Erst essen!", bestimmte er dann. Das hatte noch den Vorteil, dass sie die steigende Anspannung und das Knistern zwischen ihnen noch länger auskosten konnten. Und gerade dieses Kribbeln im Bauch hatte Ken viel zu lange vermisst, um es jetzt nicht genießen zu wollen. Zustimmend nickte der Orangehaarige und führte Ken zu seinem Wagen, den er auch sofort aufschloss. "Hast du Lust auf ein edles Restaurant oder lieber auf ein gemütliches Bistro?", ihm selbst war es eigentlich egal, Hauptsache, der Jüngere war bei ihm und sie konnten Zeit mit einander verbringen, Spaß haben und vor allem ihre Lust teilen. Ein leichter Rotschimmer legte sich auf Kens Wangen. Er stieg in den Wagen und antwortete dann erst leise: "Ich würd gern... etwas aus deiner Heimat essen." Ken hatte zwar absolut keine Ahnung, ob ihm die ausländische Küche überhaupt schmecken würde, aber er war einfach der Meinung, wenn er schon mit einem Gaijin zusammen war, sollte er auch möglichst viel über dessen Heimatland erfahren. Vorsichtig schielte er zu dem Orangehaarigen, wusste nicht, ob er mit seinem Vorschlag nun in ein Fettnäpfchen getreten war oder nicht. Schuldig war gerade eingestiegen, als er die leise Antworte hörte. Er lächelte liebevoll und nickte dann, er selbst hatte schon ewig nichts deutsches mehr gegessen. "Okay.. dann gehen wir Deutsch essen. Hab auch schon ewig nichts mehr aus meiner Heimat gegessen." Kurz musste er überlegen, wo in Tokyo ein Deutsches Restaurant war, als ihm sein Lieblingsladen einfiel. Ja, doch, das war der perfekte Ort für sie. Schnell startete er den Wagen und brauste durch die Stadt. Ken konnte sein Glück gar nicht fassen. Sonst waren seine Vorschläge immer abgeprallt, vor allem bei Yohji. Und er war sich dabei wie der letzte Idiot vorgekommen. Aber bei Schuldig schien er instinktiv alles richtig zu machen. Entspannt lehnte er sich in den Sitz und drehte seinen Kopf zu dem Schwarz. Schweigend, um den Anderen nicht vom Fahren abzulenken, betrachtete er seinen Geliebten. Jede Bewegung des Deutschen verursachte bei dem Braunhaarigen eine Welle warmen Glücks und er lächelte vor sich hin, ohne es zu merken. Innerlich freute sich Schuldig wirklich darüber, dass Ken etwas aus seiner Heimat kennen lernen wollte - es war selten, dass es überhaupt jemanden interessierte, wo er her kam und ob er sein Land vermisste. Das kleine Restaurant war nicht allzu weit entfernt, so dass der Telepath schon bald vor einem unscheinbaren Eingang parkte. Freudige Aufregung machte sich in dem Fußballer breit, als der schicke Wagen anhielt und er behutsam die Tür öffnete. Neugierig sah er sich um, bis er den schmalen Eingang entdeckte, den man auf die Schnelle leicht übersehen konnte. Kurz starrte er auf das Schild über der Tür, gab aber gleich wieder auf, die unergründlichen Schriftzeichen lesen zu wollen. Ganz automatisch griff er nach Schuldigs Hand und betrat so mit ihm das Lokal, in dem er sich ebenfalls interessiert umsah. Klein, ein wenig schummrig, aber gemütlich, ungewohnt westlich eingerichtet, lautete sein Urteil. Vor lauter Umsehen bekam er gar nicht mit, wie sein Schatz ihn zu einem Tisch führte. Auch Schuldig sah sich einen Moment um und fühlte sich sofort heimisch. Das hier war keins dieser typischen, klischeehaften Restaurants, welche diesen Bierzeltcharakter hatten - es war ein sehr normales, aber gemütliches deutsches Lokal. Einen Tisch in einer Nische ansteuernd zog er seinen Liebsten mit sich und beobachtet dessen interessierten Blick mit einem Lächeln. Als sie saßen, fragte er: "Gefällt es dir?" Begeistert nickte Ken. "Ja, sehr!", lächelte er und ergänzte ein wenig nachdenklich: "Deine Heimat muss schön sein. Erzählst du mir irgendwann davon?" Eigentlich lag ihm noch mehr auf der Zunge, aber das wäre dann doch ein wenig überstürzt gewesen, wie er glaubte. Nach einem Blick in die Karte bekam er große Augen und sah den Telepathen verlegen an. "Ääh, ich glaube, du musst mir helfen..." Wieder lief er rot an. Es war aber auch zu peinlich, zugeben zu müssen, dass er die lateinischen Buchstaben nicht lesen konnte. Jetzt hielt ihn sein Geliebter sicher für total dumm. "Klar, erzähl ich dir von Deutschland." Das Lächeln wollte gar nicht mehr verschwinden und als er dann auch noch die roten Wangen von Ken sah, schien es sich in seinem Gesicht fest zu setzen. "Ist kein Problem. Ich hatte am Anfang auch Probleme mit eurer Schrift.", zwinkerte er, als er merkte, dass es Ken unangenehm war, dass er die Schrift nicht lesen konnte. So rutschte er neben seinen Schatz und blickte mit ihm in die Karte. Langsam übersetzte er die meisten der Speisen und erklärte, um was es sich dabei handelte. Zwischendurch bestellten sie sich etwas zu trinken. Kaum spürbar nahm Ken den Körperkontakt wieder auf, indem er sich sanft gegen den Älteren lehnte, und lauschte interessiert den Ausführungen. Trotzdem sah er immer noch ein wenig ratlos drein. "Ich glaube, ich nehme den Sauerbraten", beschloss er dann, wenn auch ein bisschen skeptisch, und war gespannt, für was sein Schatz sich entscheiden würde. Kurz schweiften seine Gedanken ab. Schuldig schien sich wirklich über sein Interesse zu freuen und nahm ihm nicht mal so kleine Bildungslücken übel. Wieder einmal musste Ken feststellen, dass er sich in der Nähe des Deutschen rundherum wohl fühlte und der ihm wirklich das Gefühl gab, ihn so zu nehmen, wie er war. Auch das hatte Ken schon Ewigkeiten nicht mehr erlebt und er schätzte, dass das mit ein Grund war, warum er sich so in Schuldig verliebt hatte. "Gute Wahl." Der Telepath nickte und sah selbst noch etwas unschlüssig in die Karte. Er konnte sich nicht wirklich entscheiden, denn es war einfach schon zu lange her, dass er deutsch gegessen hatte. So hätte er am liebsten alles bestellt. Über sich selbst leicht lachend meinte er dann: "Ich nehm den Gulasch, den hab ich als Kind schon gemocht." Also winkte er die Kellnerin zu ihnen und bestellte für sie beide. Sonst hatte er es vermieden, das hier mit jemanden zu teilen, meist war er allein auf Erinnerungstour an seine alte Heimat gegangen. Aber mit Ken war es anders, es fühlte sich richtig an. Ken konnte seinen Blick wieder einmal kaum von seinem schönen Geliebten abwenden. Es tat so unglaublich gut, sich vorstellen zu können, sie würden ein stinknormales Leben führen... "Erzählst du mir von deiner Kindheit?", fragte er leise. Vor allem interessierte es ihn, wie Schuldig zu einem Schwarz geworden war... Schuldig sah Ken ernst an, war sich nicht sicher ob das hier der richtig Platz und vor allem der richtige Zeitpunkt für so eine Geschichte war. Er liebte den Fußballer, das war klar, aber bis vor ein paar Tagen waren sie noch Feinde und nie hätte er daran gedacht, jemals einem Weiß von seiner Vergangenheit zu erzählen. "Möchtest du das wirklich wissen? Meine Kindheit war nur bis zu einem bestimmten Punkt schön." Einverstanden nickte Ken. "Irgendwann erzählst du es mir, okay? Ich möchte so viel über dich wissen...", gab er zu. Aber Schuldig hatte recht - er würde ja auch nicht jedem seine Geschichte auf's Auge drücken. Bevor eine peinliche Pause entstehen konnte, erschien die Bedienung und servierte ihr Essen. Ken bekam leuchtende Augen, als ihm der verführerische Duft in die Nase stieg. Mit einem dankbaren Lächeln nickte der Deutsche und war auch froh darüber, dass Ken nicht sofort alles wissen wollte. Ein Grinsen zog sich über sein Gesicht, als er ihr Essen und die leuchtenden Augen des Anderen sah. Die Portionen hier waren ziemlich üppig und schon allein der Geruch versprach ein Festmahl. "Na dann.. Guten Appetit!" Und schon griff er zu seinem Besteck und kostete vorsichtig von dem heißen Essen. Lecker! Der Fußballer tat es seinem Liebsten gleich und war zum ersten Mal froh über Yohjis und Omis Essgewohnheiten. Von daher war er schon geübt im Umgang mit Messer und Gabel. Schon bei dem ersten Bissen schmolz er förmlich dahin. "Scheinbar ist alles, was aus deinem Land kommt, einfach nur himmlisch!", zwinkerte er dem Orangehaarigen verspielt zu. Jetzt konnte er ohne Probleme so etwas sagen, Schuldig kannte seine Gefühle ja. Auf dieses Kompliment hin musste der Telepath lachen und aufpassen, dass er sich dabei nicht verschluckte. "Danke..", grinste er, "Freut mich, dass es dir schmeckt. Möchtest du mal von mir kosten? Also von meinem Essen, meine ich.." Ein Zwinkern folgte diesem Satz, der eindeutig ein freud'scher Versprecher war. Das würde sicher nicht das letzte Mal sein, dass er mit Ken hier her kam, denn er fühlte sich rundum wohl, mit den Erinnerungen an Deutschland und seinem Schatz an der Seite. Brad wollte so etwas nie mit ihm machen. "Von dir doch immer", gab Ken zurück und deutete auf Schuldigs Teller. Er fühlte sich wie im Traum: die kleinen Flirtereien, die sanften Berührungen immer wieder, die gemütliche Atmosphäre. Ken war glücklich wie selten zuvor. Wieder war das sanfte Lachen von Schuldig zu hören. Grinsend piekste er ein paar Fleischstückchen auf seine Gabel und hielt sie dann vor Kens Lippen. "Vorsicht: heiß!" Dass er damit nicht nur das Essen meinte, war ziemlich deutlich heraus zu hören. Mit einem kleinen Zwinkern schloss Ken langsam und absichtlich sinnlich seine Lippen um die Gabel, streifte mit der Zunge das Fleisch ab und ließ die Gabel lasziv durch die Lippen gleiten. "Wirklich heiß", bestätigte er mit einem verführerischen Lächeln. Diese ganze Aktion hatte wieder heftige Blitze durch sein Inneres geschickt. Dieses kleine Schauspiel ließ heiße Schauer durch Schuldigs Körper wandern. Seine Augen blitzten verführerisch und er nickte lächelnd. Frech stibitzte er sich dann ein Stück von Kens Teller und ahmte dessen Aktion genau so sinnlich nach. "Deins auch...", seine Stimme war unbewusst unglaublich raunend geworden. Unwillkürlich stockte Ken der Atem. Es war eine wirklich dumme Idee gewesen, Essen zu gehen. Schlagartig schwoll Kens Schritt an und er hatte Mühe, ruhig sitzen zu bleiben. "Du bist ein verführerisches Miststück", murmelte er seinem Geliebten zu, seine Augen leuchteten dabei vor unterdrücktem Verlangen. Wie hatte er nur die ganze Zeit, die er Schuldig jetzt schon kannte, übersehen können, was für eine Versuchung dieser Mann war? Ein gespielt überhebliches Lächeln legte sich auf die schön geschwungenen Lippen des Telepathen, leicht lehnte er sich zu Kens Ohr und setzte einen minimalen Kuss auf die Muschel. Ein gerauntes: "Ich weiß..", war alles was er dazu sagte, bevor er Ken noch einmal tief in die Augen sah, sich langsam über die Lippen leckte und sich dann plötzlich wieder normal hinsetzte und unschuldig weiter aß. Innerlich war sein Grinsen riesengroß. Es machte ihm wahnsinnig Spaß, so mit dem Jüngeren zu flirten und zu spielen. Ken war kurz davor, einfach sein Besteck hin zu werfen, sich den Telepathen zu schnappen und in das nächstbeste dunkle Eckchen zu ziehen. Er atmete tief durch, um seine Fassung wieder zu erlangen. "Na warte!", grummelte er vor sich hin und warf einen gekonnt abschätzenden Blick zu Schuldig. Wieder musste der Deutsche lächeln. Fragend sah er Ken an. "Worauf denn?", machte er einen auf unwissend und legte den Kopf leicht schief. Der Jüngere war einfach zu süß, wenn er leicht schmollte, ihm man dabei ansah, dass er im Moment am liebsten etwas anderes machen wollte. "Auf nachher", konterte der Weiß mit scheinbar gleichgültiger Miene und ebensolchem Ton. Es war ihm schon klar, dass sein Schatz genau wusste, dass er alles andere als gleichgültig war und fieberhaft darauf wartete, bis sie endlich allein sein konnten. Irgendwie war das leckere Essen ganz plötzlich uninteressant geworden und nur mühsam zwang sich Ken dazu, in aller Ruhe weiter zu essen. Es ging einfach nicht mehr, Schuldig konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. "Okay.." Nach einer kurzen Weile, in der sie still gegessen hatte, schob der Deutsche seinen Teller von sich und lehnte sich zufrieden zurück. Das war wirklich vorzüglich gewesen. Sein Blick legte sich wieder auf Ken und er lächelte verspielt. "Möchtest du noch ein Dessert?" Schuldig wusste genau, dass Ken am liebsten sofort gehen würde, aber diesen Gefallen wollte er ihm nicht tun, NOCH nicht. Ken zog eine spöttische Grimasse, nahm sich dann gewaltig zusammen und meinte übertrieben freundlich: "Aber sicher doch. Wie wäre es mit Schokoeis auf Telepath? Oder was schlägst du vor?" Am liebsten hätte er seinem Schatz jetzt unter dem Tisch einen kräftigen Tritt gegen das Schienbein verpasst für seine Gemeinheit. Aber wenn der Schwarz spielen wollte - okay, das konnte er auch. Vielleicht nicht so gut, aber für seine Verhältnisse doch ganz ordentlich. Leicht lachte er und sah Ken dann mit leuchtenden Augen an. "Ich wär eher für Apfelstrudel mit Vanilleeis." Er tat einfach so, als wüsste er nicht, was Ken meinte. Oh, er freute sich schon darauf, wenn sich der Jüngere nachher für seine kleine Spielerei rächen würde. Mit einem bösen Grinsen stützte Ken einen Arm auf den Tisch und legte das Kinn auf den Handrücken. "Ich sehe es direkt vor mir", erklärte er zuckersüß. "In zwei Jahren sieht man jeden einzelnen Bissen von dem Apfelstrudel auf deinen Hüften. Und in fünf Jahren kommst du dann mit Kugeln weiter als mit Laufen", spottete er zwinkernd. "Aber bitte, es ist deine Entscheidung. Iss ruhig." Okay. Das war fies. Anerkennend hob der Deutsche eine Augenbraue und musste leicht schmunzeln. "Hm.. ich treibe genügend Sport.. Da kann ich mir so eine kleine Nascherei schon erlauben kann." Dann jedoch lächelte er verliebt, lehnte sich wieder zu ihm und murmelte dann: "Aber du als Dessert würdest mir auch gefallen." "Dann solltest du besser von mir naschen", gab Ken ungerührt zurück, lachte aber innerlich schon. "Das ist wesentlich besser für deine Figur..." Unter dem Tisch legte er seine Hand auf den Oberschenkel des Älteren und strich in leichten, kaum spürbaren Bewegungen langsam nach oben. Langsam lehnte sich Schuldig noch näher zu Ken, begann dann sanft aber verführerisch am Ohr des Jüngeren zu knabbern. Hauchte dann seinen warmen Atem darüber. "So?" Die Hand auf seinem Bein ließ ihn unruhig werden. So langsam hatte auch Schuldig genug vom Restaurant und wollte nur noch mit seinem Geliebten in einem ruhigen Zimmer verschwinden. Quälend langsam machte Kens Hand eine Kehrtwendung, strich über die Jeans wieder zum Knie, blieb dort kurz liegen, glitt wieder nach oben. "Ja", wisperte er mit einem verführerischen Blick, der dem Anderen alles versprach. "Aber ich will dich nicht von deinem... was? Apfelstrudel abhalten." Auch wenn dieses Wort einen Zungenbrecher für ihn darstellte, bemühte er sich doch, es richtig auszusprechen. "Den kann ich auch ein anderes Mal essen.." Schuldig wollte Ken, am besten jetzt sofort. "Jetzt hab ich mehr Appetit auf dich.." Damit fasste er das Kinn des Jüngeren und drehte dessen Gesicht zu seinem, sah kurz tief in die schönen braunen Sterne und legte dann verlangend seine Lippen auf die von Ken. Die freche Erwiderung, die Ken schon auf der Zunge gelegen war, wurde einfach von den Lippen des Älteren weggewischt. Wie ferngesteuert schlang er seine Arme um Schuldig, presste sich an ihn, achtete gar nicht darauf, dass sie vielleicht beobachtet werden konnten. Mühsam und mit hochroten Wangen löste er sich bald darauf wieder von seinem Schatz und sah ihn mit glasigen Augen an. Er merkte nicht, was er tat, als er Geld aus seiner Tasche zog, auf den Tisch legte und dann nach Schuldigs Hand griff. "Dann komm", forderte er den Älteren rau auf. Schuldig leckte sich über die Lippen, als er die verhangenen Augen sah und die raue Stimme hörte. Schnell warf er einen Seitenblick auf das Geld, legte schnell noch etwas dazu, da Ken unbewusst zu wenig hingelegt hatte, folgte dann dem Zug an seiner Hand und stand auf. Sanft legte er einen Arm um den Jüngeren und verließ recht zügig das Lokal. Nach etwa fünfzehn Minuten und einer halsbrecherischen Autofahrt befanden sie sich wieder vor dem Hotel, in dem sie sich auch schon an ihrem ersten Abend vergnügt hatten. ~*~tbc~*~ Kapitel 9: ----------- 9. Diesmal war Ken nicht so unsicher wie ein paar Tage zuvor. Im Gegenteil, er freute sich schon richtig auf die folgenden Stunden, auch wenn er wieder keine Sekunde zum Schlafen kommen würde. Wie ein Raubtier tigerte er auf seinen Schatz zu, streifte ihm ungefragt das Shirt über den Kopf, küsste und biss über den schönen Oberkörper. Seine Hand verfing sich in den langen, orangen Strähnen und hielt Schuldig so fest, allerdings ohne ihm wirklich weh zu tun. Ah.. ja, das war genau das, was er vorhin hatte provozieren wollen. Schuldig genoss die wilden Liebkosungen von Ken. Ein genießerisches Grollen kam aus seiner Kehle, als der Fußballer wieder genau seine empfindlichen Stellen traf. Unstet fuhren seine Hände über den schönen Körper. So gut und schnell wie möglich zog er auch Ken das Oberteil aus und reizte nun seinerseits die Brustwarzen des Jüngeren. Dunkel keuchte Ken auf, verbiss sich dabei fester als geplant in der weichen Haut. Seine Hand, die sich nicht in den Haaren des Älteren befand, rutschte über den Rücken des Telepathen und legte sich auf dessen Hintern. Geschickt begann er, die festen Backen zu kneten, drängte gleichzeitig auch seinen Oberschenkel gegen den Schritt des Deutschen. Kens Dominanz und Ungeduld raubten Schuldig kurzzeitig den Atem. Ein lautes Stöhnen drang über seine Lippen, als er die Hand an seinem Hintern und das Bein zwischen seinen spürte. Das fühlte sich alles einfach nur fantastisch an. Seine Erregung und Lust stiegen ins Unermessliche und seine Hose wurde augenblicklich zu eng. Leicht drängte er sich gegen das Bein des Fußballers, rieb sich leicht daran - ließ Ken so seine Erregung spüren. Die Hände den Telepathen jedoch glitten jedoch nur fahrig über die gebräunte Haut des Jüngeren. Durch den leichten Zug an seinen Haaren war ihm einfach nicht mehr möglich. So überließ er sich, vorerst, Ken und dessen Händen und berauschenden Lippen. Hastig tastete sich Ken am Hosenbund entlang nach vorn, nestelte ungeduldig die Jeans des Telepathen auf und schob sie nach unten. Er stöhnte leise auf, als ihm die harte Größe förmlich entgegen sprang und umfing sie in einem festen Griff. Es war ihm nicht bewusst, wie dominant er sich verhielt, er wusste nur, dass er nicht mehr länger warten, sondern seinen Liebsten spüren wollte. "Ah.. Ken.." Der Griff des Jüngeren ließ seine Knie weich werden und er glaubte gleich einzuknicken. Leicht krallte er seine Finger in die Hüfte des Anderen, versuchte Halt zu finden. Unwillkürlich streckte Schuldig sich der massierenden Hand entgegen und stöhnte lustvoll. Ken schnappte keuchend nach Luft. Schuldig sah so wunderschön aus, verführerisch wie süßes Gift. Der Braunhaarige war langsam am Ende seiner Beherrschung, wilde Gier nach dem Telepathen kochte in ihm hoch. Er hatte jetzt zwei Möglichkeiten: entweder schubste er seinen Schatz jetzt auf diese Weise über die Klippe oder er ließ ihn sich ein wenig beruhigen und nahm ihn dann. Gerade wollte er seine Hände von dem Älteren nehmen, als ihm eine dritte Option einfiel. Schnell umfasste er die zuckende Härte wieder fast schon grob, massierte sie in festen Strichen, legte seine Lippen auf die steife Brustwarze und reizte sie mit Zähnen und Zunge. Immerhin konnte er ja auch beides haben, solange Schuldig nicht auf die Idee kam, ihn jetzt auch anzufassen. Und Schuldig kam nicht auf diese Idee, er war viel zu gefangen im Strudel seiner Lust. Als er auch noch Kens Lippen an seinen Nippeln spürte, entkam ihm ein unterdrückter Lustschrei. Er versuchte, auch Ken von seiner Hose zu befreien, doch sobald er glaubte kurz aufatmen zu können, reizte der Jüngere ihn wieder besonders heftig. Nach einer kleinen Weile hielt er es einfach nicht mehr aus, schon vorhin im Restaurant hatte er eine leichte Erregung gespürt und jetzt konnte er die Lust einfach nicht mehr aufhalten. Mit einem lauten Stöhnen versteifte er sich und ergoss sich in Kens Hand. Bei dem Ausbruch von Schuldigs Lust konnte Ken nicht anders, als ebenfalls verlangend aufzustöhnen. Für einen kleinen Moment besah er sich seine Hand und grinste. Das wurde anscheinend langsam zur Gewohnheit... Allerdings leckte er diesmal seine Finger nicht ab, strich stattdessen kurz über Schuldigs Lippen und tauchte dann mit seiner Hand zwischen die festen Pobacken des Älteren. Er wollte dem Telepathen keine Sekunde Ruhe gönnen, dafür war er selbst jetzt viel zu wild auf den Orangehaarigen. Mit rasendem Atem öffnete er seine Augen einen Spalt und sah Ken mit verschleierten Blick an, dabei leckte er sich sinnlich über die Lippen. Anscheinend wollte diesmal Ken ihn um den Verstand bringen mit seinen Liebkosungen - und er war auf dem besten Weg dahin. Schuldig genoss das Gefühl, ließ sich ganz fallen. Jedoch würde er bald wirklich fallen, wenn sie weiter so mitten im Zimmer stehen blieben. So löste er beide Hände von Kens Hüfte und legte sie um dessen Gesicht, beugte sich nach vorn und versiegelte verlangend die Lippen des Fußballers mit seinen. Die Leidenschaft, die in diesem Kuss lag, war auch für ihn fast unfassbar groß. Langsam ließ er sich jedoch dabei nach unten sinken und zog den Jüngeren mit sich, hielt an, als sie beide knieten - er wollte Ken weiterhin die Führung und somit auch die "Stellung" überlassen. Ken schielte kurz zum Bett, schloss seine Augen aber gleich wieder. Wer brauchte schon eine weiche Matratze im Angesicht dieser unvorstellbaren Lust? Für eine kleine Weile kniete er vor seinem Geliebten, küsste ihn stürmisch, streichelte mit einer Hand immer wieder durch die seidigen Haare, durchbrach mit einem Finger der anderen ruckartig den angespannten Eingang. Die Wärme, die ihn empfing, die Enge und das Gefühl des bebenden Muskels ließen ihn unbeherrscht aufstöhnen. Mit zunehmendem Druck lehnte er sich vor, brachte Schuldig so in Rückenlage und unter sich. Für einen Moment löste er den Kuss, langte nach einem dicken Kissen, das auf dem Sessel neben ihnen lag, und schob es unter das Becken des Telepathen. Zufrieden betrachtete er sein Werk. Na, wenn das mal kein genialer Anblick war! Schuldig hatte seine Hände während der ganzen Zeit betörend über den Rücken des Anderen gestrichen. Als dieser jedoch in ihn eindrang, keuchte er lustvoll und hielt sich leicht an Ken fest. Nachdem der Fußballer ihn in die Rückenlage gebracht hatte und dessen Blick auf sich spürte, legte er die Hände neben seinen Kopf, räkelte sich etwas. Mit glühenden Augen sah er seinen Geliebten an, legte dann elegant seine langen Beine um die Hüfte von Ken, zog ihn so zu sich. "Küss mich!" Das ließ sich Ken bestimmt nicht zweimal sagen. Gierig stürzte er sich auf die geröteten Lippen, küsste den Älteren mit einer Leidenschaft, die ihn selbst erschreckte. Während der ganzen Zeit hatte Ken seinen Finger weder zurück gezogen noch bewegt - doch das änderte sich jetzt. Zärtlich fing er an, seinen Lover vorzubereiten, wechselte jedoch schon bald in der Intensität und Schnelligkeit seiner Bewegungen, so dass Schuldig sich nie darauf einstellen konnte, was als nächstes kam. Durch diese berauschende Nähe zu seinem Schatz klopfte Kens Erregung inzwischen schon schmerzhaft. Sehnsuchtsvoll schloss Schuldig seine Arme um Ken und erwiderte den Kuss genauso sinnlich. Immer wieder keuchte er gegen die lieblichen Lippen, konnte die Lust kaum fassen, die Ken ihm bescherte. Er glaubte innerlich zu verbrennen, vor allem weil der Fußballer ihn so gekonnt an der Schwelle zum Abgrund hielt. Mit vor Erregung zitternden Händen versuchte er nach einer kurzen Weile Kens Hose zu öffnen. Nach ein paar Sekunden hatte er das auch geschafft und befreite nun die Männlichkeit seines Geliebten aus seinem Gefängnis. Erleichtert stöhnte Ken auf, als der Druck auf seiner Härte ein wenig nachließ. Doch nun stieg seine Erregung noch mehr an, da er begriff, dass er sich jetzt gleich tatsächlich in seinen Liebsten versenken würde. Es löste den Kuss und sah Schuldig schwer atmend an. "Schatz, ich kann nicht mehr", teilte er ihm mit vor Lust zitternder Stimme mit und positionierte sich gleich darauf zwischen Schuldigs Beinen, zog seine Finger zurück und drängte gegen den leicht geöffneten Eingang. Der Telepath nickte nur auf Kens Aussage hin. Als er die Härte spürte, stöhnte er leise und versuchte sich gezielt noch mehr zu entspannen. Auch er konnte kaum noch - er wollte seinen Geliebten endlich spüren. "Komm schon, Baby, zeig mir deine Liebe.. deine Leidenschaft..", forderte er leicht abgehackt. Diese Worte vernebelten den letzten Rest von Kens Denken. Viel schneller und bestimmt grober, als er eigentlich wollte, presste er sich in seinen Lover, stöhnte laut und dunkel. "Gott, ist das geil!", keuchte er unwillkürlich, als er sich mit einem einzigen Ruck in den engen Tunnel geschoben hatte. Er zitterte am ganzen Körper und war erst mal nicht wirklich in der Lage, sich zu bewegen. Und das war auch gut so, denn Ken war wirklich ein wenig zu schnell gewesen und so hatte Schuldig etwas mit dem Schmerz zu kämpfen. Jedoch schaffte er es, ihn schnell weg zu atmen, und genoss dann das Gefühl, von seinem Geliebten ausgefüllt zu werden. Ein raues Stöhnen entkam auch ihm und seine Hände glitten unstet über Kens Rücken. Als er es nicht mehr abwarten konnte, bewegte sich der Deutsche leicht gegen den Jüngeren. Verlangend stöhnte Ken dabei auf, fing dann aber doch langsam an, sich zu bewegen. Immer wieder schüttelte ihn ein heftiges Beben durch, die Anspannung in ihm wuchs mit jeder Sekunde. Krampfhaft schnappte er nach Luft, versuchte sich zu beruhigen und abzulenken, doch sämtliche Gefühle und Empfindungen waren einfach zu stark, um sie zu ignorieren. Viel zu deutlich spürte er die gewaltige Erektion Schuldigs an seinem Bauch reiben. "Mehr.. Ken.." Schuldig wollte, dass sich Ken bewegte, ihn um den Verstand vögelte. Seine Erregung war schon wieder vollkommen erwacht und steinhart, so als hätte er nicht gerade schon einen Orgasmus gehabt. Es war unglaublich, wie sie aufeinander oder auch nur ein paar Berührungen des jeweils Anderen reagierten, wie sie sich jedesmal wieder gegenseitig verrückt vor Lust machten. Gezielt spannte der Deutsche seinen Muskel an, reizte den Fußballer so noch mehr. Ken schrie unbeherrscht auf und stieß fest und tief zu. "Du Luder!", keuchte er zwischen zwei schweren Atemzügen. Er hielt es fast nicht mehr aus, Schuldigs lusterfüllter Anblick war umwerfend. Ken hob die Hüfte seines Liebsten noch einmal ein wenig an, reizte so dessen Lustpunkt unablässig, beugte sich dann zu seinem Ohr und flüsterte: "Du ahnst nicht, wie sehr ich dich liebe!" Ein dunkles Stöhnen entkam Schuldig, als sein Punkt so gereizt wurde und er die raue Stimme seines Geliebten hörte. Seine Hände glitten von Kens Rücken und er versuchte Halt im Teppich zu finden. Der Telepath drückte seinen Rücken durch, bog sich so Ken noch etwas mehr entgegen, so dass er letztendlich fast nur noch mit den Schultern Kontakt zum Boden hatte. "Ah.. ich liebe dich.. auch." Die Bauchdecke des Deutschen begann langsam an zu zittern und er spürte seinen Höhepunkt unaufhaltsam heran rollen. Atemlos registrierte Ken, wie sein Lover sich langsam aber sicher immer mehr anspannte. So lange würde er auf jeden Fall noch aushalten! Für eine kleine Weile hielt er, tief in seinen Liebsten versenkt, still und murmelte ihm ins Ohr. "Lass dich gehen, Schatz... Ich will sehen, wie du kommst!" Kaum hatte er ausgesprochen, nahm er seinen Rhythmus wieder auf, diesmal zwar langsamer als zuvor, aber dafür so hart und tief, wie es ihm nur möglich war. Nie im Leben hätte Schuldig dem Anderen so viel Verführungstalent zugetraut, aber was Ken hier mit ihm machte, war einfach unglaublich. Die Worte und der langsame Rhythmus machten ihn wahnsinnig, so dass er sich nach ein paar Minuten wirklich gehen ließ. Mit einem erstickten Schrei bäumte er sich auf und ergoss sich über seinen und Kens Bauch. Als sich Schuldig beinahe schon schmerzhaft eng um ihn zusammenzog und ihn so unglaublich hart massierte, schrie Ken auf, versenkte sich noch einmal tief in dem Anderen und verharrte dann bewegungslos. Fast dachte er schon, sein Höhepunkt würde nie wieder enden, so lange dauerte es, bis das Zittern in ihm nachließ und er endlich wieder die Kontrolle über seinen Körper zurück hatte. Als der Deutsche Kens heißen Saft in sich spürte, keuchte er erneut, das war einfach ein unbeschreibliches Gefühl. Außer Atem sonnte er sich noch etwas in den Nachwehen seines Höhepunktes und sah Ken aus glänzenden Augen an. "Wow..", war das einzige, was ihm in dem Moment einfiel. Sanft strich er eine Schweißperle von der Schläfe seines Geliebten. Mit zitternden Armen blieb Ken über Schuldig abgestützt, er hielt nicht viel davon, sich die Schwäche zu geben, kraftlos auf seinen Lover zu sinken. Aus dieser Position lächelte er schwer atmend auf Schuldig hinab. "Du bist der helle Wahnsinn, Schatz!", brachte er abgehackt über die Lippen. Leicht musste Schuldig schmunzeln, als er sah, wie sehr Ken versuchte, sich nicht einfach auf ihn fallen zu lassen. "Du aber auch.. In dir steckt mehr, als ich gedacht habe..", zwinkerte er verspielt, hatte seinen Atem schon recht gut im Griff. Er genoss das Gefühl, immer noch mit Ken verbunden zu sein. Sanft strich er mit den Händen über die zitternden Arme. Nun ließ sich Ken doch vorsichtig auf seinen Liebsten sinken, verwühlte seine Hände in den langen Strähnen. "Solang es dir reicht, was ich dir bieten kann...", murmelte er ein wenig unsicher. Immerhin war Schuldig jemand mit einer ganzen Menge Erfahrung - die er selbst nun wirklich nicht aufweisen konnte. Alles, was er ins Spiel bringen konnte, war seine Liebe - und seine Fantasie. Mit einem zufriedenen Seufzen schloss der Deutsche seinen Liebsten in die Arme. "Hm.. Sah es so aus, als wenn es mir nicht reichen würde?", fragte er lächelnd. Für ihn stand das außer Frage, es war einfach perfekt, was er von Ken bekam. Der Telepath fand es besonders aufregend, dass sie sich nicht auf irgendwelche Rollen festlegen mussten, dass ihnen alles offen stand - beim Sex, aber auch so. Beruhigt schloss Ken die Augen und bettete seinen Kopf an Schuldigs Schulter. Er lag ganz ruhig auf dem Älteren, einzig seine Finger waren in Bewegung, streichelten über die weiche, warm duftende Haut, zeichneten verspielte Muster darauf. Wenn es nach ihm gegangen wäre, hätten sie ruhig für den Rest der Nacht hier liegen bleiben können, aber er schätzte, dass das für den Telepathen sehr bald ziemlich unbequem werden würde. "Gehen wir ins Bett?", fragte er träge, wobei ihnen wohl beiden klar war, dass sie nicht zum Schlafen kommen würden. Schuldig überlegte kurz, wenn er sich richtig erinnerte, hatte dieses Zimmer eine Badewanne. "Wie wäre es mit einem schönen, entspannenden Bad? Wir kleben leicht..", meinte er leise lachend. Es würde wahrscheinlich ihnen beiden gut tun, einfach mal zu entspannen und die Gegenwart des Anderen zu genießen. Eigentlich war er viel zu faul aufzustehen, aber so langsam bemerkte er wie hart der Boden eigentlich war. Ken nickte grinsend. "Klar. Wasch dich, du Ferkel", lachte er seinen Schatz an, stemmte sich in die Höhe und zog danach den Telepathen auf die Beine. Einen kleinen Moment sah er ihn liebevoll an und dachte dabei, dass es schon Wahnsinn war, was sich da zwischen ihnen abspielte. Soviel Leidenschaft und zärtliche Gefühle hatte er bisher für noch keinen Menschen gehabt. Und sie harmonierten ja nicht nur im Bett hervorragend, sie konnten auch alles andere miteinander machen. So hatte sich Ken eine perfekte Beziehung immer vorgestellt. Der Deutsche musste auch lachen, klappste seinen Schatz auf den Hintern. "Nicht frech werden..", meinte er grinsend. Danach hauchte er dem Jüngeren einen Kuss auf die Lippen und erwiderte den Blick genauso liebevoll. Dann packte er einfach Kens Hand und zog ihn mit sich in das große Bad. Schließlich war das hier nicht irgendeine Absteige, soviel Geschmack hatte Schuldig schon. Mitten im Raum stand eine große Badewanne, in der sie bequem zusammen sitzen konnten. "Sehr schön.." Überrascht atmete Ken scharf ein, als er die Badewanne sah und begriff, was Schuldig vor hatte. Seine Augen leuchteten begeistert auf und er konnte es nicht lassen, seinem Schatz um den Hals zu fallen und ihm einen verliebten Kuss aufzudrücken. Das hatte er sich schon immer gewünscht, aber die Wanne im Koneko war einfach zu klein gewesen, um zusammen mit Yohji eine zärtliche Badesession machen zu können. Ein leises Lachen über die begeisterte Reaktion kam von Schuldig und er fing dann an zu grinsen. "Was hast du denn gedacht, als ich nach einem Bad gefragt habe? Dachtest du, ich würde hier einsam und alleine schwimmen gehen?", witzelte er, während er schon mal Wasser in die Wanne ließ. Oh ja, das würde sicherlich schön werden und da sie sich ja relativ zeitig getroffen hatten, würden sie eine Menge Zeit haben. "Ich dachte nicht, dass es so groß ist...", gab Ken ein wenig kleinlaut zurück und schämte sich sofort wieder für seine Unwissenheit. Es schien, als würden die anderen, die ihn immer für ein wenig... nun ja, naiv und vielleicht auch ein wenig dumm hielten, absolut recht haben. Betreten senkte der Fußballer den Kopf und seufzte leise. Mit einem sanften Blick drehte sich Schuldig zu seinem Schatz um und zog ihn zu sich. Er selbst ließ sich auf den Wannenrand sinken und zog Ken so, dass der zwischen seinen Beinen stand. Zärtlich hauchte er ihm einen Kuss auf den Bauch und sah ihn dann von unten her an. "Hey.. ist doch nicht schlimm. Kein Grund so betrübt zu gucken. Du konntest es ja auch nicht wissen.. Außerdem.. Ich würde auch in einer Wassertonne mit dir zusammen baden.", scherzte er leicht, strich dabei mit den Daumen über die Hände des Japaners. Es war unglaublich: Schuldig fand anscheinend immer die richtigen Worte, um Kens trübe Gedanken ins Nirwana zu blasen. Obwohl er gerade noch bedrückt gewesen war, lächelte Ken seinen Geliebten schon wieder an. "Ich würde mit dir auch immer und überall zusammen sein wollen. Und wenn es ein Erdloch in Sibirien ist", meinte er ehrlich. "Ich würde dich am liebsten nie wieder allein lassen." Er hob seine Hand, und damit auch Schuldigs, an und küsste den Handrücken des Telepathen liebevoll. Sein Lächeln wurde sehr weich, als er Kens Worte hörte und die Geste sah. Dann nickte er leicht und seufzte. "Glaub mir, ich würde auch am liebsten die ganze Zeit bei dir bleiben." Kurz blitzen die Erinnerungen an den Morgen wieder auf, jedoch schob Schuldig diese schnell beiseite. Die Wanne war schon halb voll, als er sich umdrehte, um nach zu sehen, schnell gab er noch etwas Zusatz hinein, der am Kopfende stand. "Na.. dann ab mit dir in unser kleines Schwimmbecken!" Er wartete bis der Jüngere sich ins Wasser begeben hatte und kletterte dann ebenfalls hinein, ließ sich hinter Ken nieder und zog ihn an seine Brust. Als die Wanne ganz voll war, drehte er das Wasser ab. Glücklich seufzend lehnte sich Ken an seinen Schatz. "Du bist einfach wundervoll", kam ihm leise über die Lippen. "Dieser blöde Partnertausch war das beste, was mir je passiert ist..." Er legte den Kopf in den Nacken und somit auf Schuldigs Schulter, drehte das Gesicht zu seinem Lover und verteilte kleine Küsse über die Haut, die er so erreichen konnte. "Das ist so... so schön." Ja. So konnte er vergessen, wie sein Leben üblicherweise aussah, welchen Horror sein Job für ihn bereithielt. Alles wurde unwichtig, wenn er nur bei Schuldig sein konnte. Zärtlich streichelte er über die Oberschenkel des Älteren und kuschelte sich, umgeben vom warmen, duftenden Wasser, enger an seinen Schatz. Mit einem glücklichen Seufzen nickte der Deutsche. "Da hast du Recht, so sehr ich auch gegen diesen dummen Vorschlag war, bin ich jetzt froh, dass ich an dem Abend ins Hotel gegangen bin." Sanft legte er seine Hände auf den straffen Bauch von Ken und streichelte zärtlich darüber. Seinen Kopf legte er ganz leicht zu Seite, damit er noch mehr von den Liebkosungen bekam, die der Andere ihm zukommen ließ. Mit geschlossenen Augen räkelte sich Ken unter den sanften Händen seines Telepathen und brummte leise. "Ich bin auch froh, dass du in das Hotel gegangen bist", murmelte er, es war ihm anzuhören, dass er dabei grinste. Er öffnete ein Auge halb, schielte seinen Schatz an. "Hab ich dir eigentlich schon gesagt, dass ich dich mag, Schwarz?", neckte er den Orangehaarigen liebevoll. Ein leises Glucksen war von dem Deutsch zu hören, er war gerade völlig entspannt und die kleinen Neckereien von Ken taten einfach nur gut. "Hm.. da bin ich mir nicht so sicher, Weiß." Langsam ließ er seine Hände nach oben gleiten und legte sie letztendlich ganz leicht um Kens Hals, berührte ihn kaum, es sollte nur eine Geste sein. "Vielleicht wird es Zeit, dass du das endlich mal sagst!", tat er so, als wenn er nicht wüsste, wie sehr Ken ihn liebte. Ken tat so, als würde er vor Angst erstarren, sein Zittern war viel zu übertrieben, ebenso wie der flehende Blick in die grünen Augen. Mit sehr viel Mühe verhinderte er einen ernsten Lachanfall. "Zwing mich doch, es dir zu sagen, Schwarz!", brachte er halbwegs streng heraus. Diese kleinen Spielereien machten ihm unendlich Spaß und außerdem tat es einfach nur gut, ihre eigentliche Feindschaft auf diese Art verspotten und weglachen zu können. Auch Schuldig musste aufpassen, dass er nicht gleich los lachte. Er verstärkte seinen Griff minimal und ließ seine Hände ein Stück höher rutschen, so dass er Kens Kopf vorsichtig in den Nacken drückte. Dann lehnte er sich dicht zu dem Ohr des Anderen, ließ gleichzeitig eine Hand in dessen Schoß gleiten und legte sie um die Männlichkeit, die im Wasser verborgen lag. "Sag es!" Im selben Moment drückte er in Kens Schoß etwas fester zu. Der Fußballer konnte sich ein leises Aufstöhnen beim besten Willen nicht verkneifen, wenn es auch eher erregt als angsterfüllt klang. Er drehte den Kopf so gut es ging zu seinem Lover und murmelte, als wenn er ein großes Geheimnis verraten würde, das sie alle das Leben kosten konnte: "Ich liebe dich, Schwarz!" Dieses Flüstern löste ein angenehmes Kribbeln in Schuldig aus. Noch ließ er seinen Gefangenen aber nicht los. "Und das soll ich dir glauben?", fragte er gespielt spöttisch, jedoch mit leicht rauchigem Unterton. "Beweis es!" Damit ließ er Ken los und lehnte sich weit zurück, so dass kaum noch Hautkontakt zwischen ihnen war, die Größe der Badewanne war dabei unglaublich nützlich. Gespannt, was sein Liebster jetzt tun würde, wartete er auf eine Reaktion. Schwungvoll drehte sich Ken um, achtete dabei nicht, dass er eine kleine Überschwemmung anrichtete, schlang seine Arme um den Hals seines geliebten Schwarz und küsste ihn zärtlich. "Beweis genug?", fragte er verspielt, fiel aber dann wieder in seine Rolle zurück und sah übertrieben ängstlich in die schönen grünen Augen. Schuldig ließ seine Hände auf dem Wannenrand liegen und spielte weiterhin seine Rolle perfekt. "Nein..", meinte er gelassen. Sah auffordern in die schönen Augen seines Schatzes. "Hast du nicht mehr Überzeugungstalent?" In seinem Blick lag aber nichts von der Kälte, die er in seine Stimme gelegt hatte. Nur pure Liebe und Glück stand darin. Gespielt betreten senkte Ken den Blick. "Nein, tut mir leid, mehr Beweise hab ich im Augenblick nicht", erklärte er zerknirscht. "Aber wenn du mir nicht glaubst, kann ich es nicht ändern, Schwarz." Ja, doch, das klang fast schon so, wie er sich immer angehört hatte, wenn er Schuldig auf dem Schlachtfeld gegenübergestanden war. Ken war stolz auf sich. "Das ist schade.. Hätte mehr von dir erwartet.", meinte er aufgesetzt. Dann jedoch legte er zwei Finger unter Kens Kinn und hob es so leicht an. "Küss mich richtig, Weiß, dann glaub ich dir vielleicht!" Ein minimales Schmunzeln lag auf seinen Lippen, er konnte es einfach nicht verhindern. Das war doch mal eine Forderung, die Ken seinem "Feind" nur zu gern erfüllte. Fest legten sich seine Lippen auf die des Älteren, geschickt schlängelte er seine Zunge in das inzwischen schon bekannte, aber immer noch aufregende Terrain von Schuldigs Mund und forderte ihn zu einem heftigen Duell heraus. Endlich. Schuldig schloss genießerisch seine Augen und überließ Ken für einen kurzen Moment die Führung des Kusses, stieg dann aber auf die "Herausforderung" ein und küsste den Jüngeren leidenschaftlich. Seine Arme hatte sich um den Fußballer gelegt und drückten ihn nun leicht an sich. Wie es schien, war er schon süchtig nach Ken, dessen Küsse, die Berührungen, einfach alles.. Ganz automatisch entkam Ken ein zustimmendes Brummen und ein leises, wohliges Seufzen. Es fühlte sich einfach nur noch umwerfend an, wann und wie auch immer Schuldig ihn berührte. Selbst wenn es nur eine einfache Umarmung war oder diese, zugegeben sehr anregenden, Küsse. Er löste sich ein Stück, lächelte den Älteren verliebt an und wiederholte zwinkernd noch einmal: "Ich liebe dich, Schwarz." Der Deutsche erwiderte das Lächeln. "Hm.. jetzt glaub ich dir. Und weißt du was? Ich liebe dich auch, mein hübscher Weiß." Damit verschloss er wieder Kens Lippen, so als wolle er nun von seiner Seite aus beweisen, wie echt seine Gefühle waren. Er öffnete seine Beine etwas mehr, so dass sein Schatz bequem dazwischen und auf ihm liegen konnte. Mit anregenden Bewegungen glitten seine Hände über den Rücken des Anderen. + Ein paar Stunden später lag Ken erschöpft, aber total glücklich neben Schuldig und seufzte zufrieden. Verspielt kraulte er über die Brust des Telepathen, strich zärtlich und ohne Hintergedanken die festen Bauchmuskeln nach. Er konnte noch immer nicht wirklich fassen, dass dieser wunderschöne Mann ihm gehören sollte. "Wie lange können wir eigentlich hier bleiben?", fragte er träge und kuschelte sich dichter an seinen Schatz. Mit geschlossenen Augen und einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen, hielt Schuldig seinen Liebsten im Arm und fühlte sich einfach nur wohl. Auf Kens frage hin, seufzte der Deutsche erst leise und meinte dann: "Weiß nicht.. Bezahlt ist der ganze Tag." Kurz dachte er daran, wann er wohl zu Hause erwartet wurde, schob diesen Gedanken dann aber weg, es war ihm egal. "Solange wie wir wollen.. besser gesagt: solange du kannst." Am liebsten wäre Ken gar nicht mehr nach Hause gegangen. Dafür war er viel zu gern bei dem Telepathen. Aber er wusste, dass zumindest sein Liebster wohl wieder Ärger bekommen würde, wenn sie zu lange ausbleiben würden. Er seufzte noch einmal, biss kurz in die Brust seines Lieblings und meinte dann traurig: "Na, da bleibt uns wieder einmal die Nacht und vielleicht der Vormittag, hm?" Die Erinnerung daran brachte den Braunhaarigen auf eine Idee und er hob mit einem breiten Grinsen den Kopf. "Was meinst du, was passiert, wenn wir den beiden jetzt mal einen Partnertausch vorschlagen?" Leise lachend öffnete der Deutsche die Augen, um zu sehen, ob das wirklich Kens Ernst war. "Sie würden vor Entsetzen umfallen? Ich weiß nicht, schließlich war deren Nacht wohl nicht mal annähernd so befriedigend wie unsere." Den letzten Teil sagte er etwas raunender und mit einem kleinen Zwinkern. "Willst du es versuchen?" fragte er, spürte schon, wie der Spieler in ihm wieder ans Licht trat. "Bis zum Vormittag klingt übrigens sehr gut.", meinte er noch, machte sich gedanklich eine Notiz, dass er Brad zumindest eine SMS schrieb, dass er nicht nach Hause kommen würde - denn so ein Theater wie beim letzten Mal wollte er nun wirklich nicht riskieren. Nachdenklich sah Ken in die grünen Augen, nickte dann. "Ja. Mich würde brennend interessieren, was sie dazu sagen." Wieder lachte er leise und er zuckte die Schultern. "Naja, für sie war es ein One-Night-Stand. Für uns war es... mehr." Und er war unglaublich froh, dass es so gekommen war. Obwohl er das Erlebnis mit Schuldig wohl auch für den Rest seines Lebens in Erinnerung behalten hätte, wenn der sich nicht ebenfalls in ihn verliebt hätte. Es war einfach zu überwältigend gewesen. Schuldig nickte. "Ja.. das wäre wirklich interessant und vielleicht merken sie dann, wie wir uns gefühlt haben, als sie uns einfach so tauschen wollten." Sanft strich er über Kens Wange und lächelte verliebt. "Selbst wenn es bei uns auch 'nur' ein One Night Stand gewesen wäre, wäre es tausendmal schöner gewesen als bei den beiden. Und das 'mehr' zwischen uns ist sozusagen die Krönung des Ganzen." Ken schmiegte seine Wange gegen Schuldigs Hand und grummelte zufrieden vor sich hin. "Es wäre auf jeden Fall schöner gewesen bei uns", bestätigte er leise. "Weil du etwas ganz besonderes bist..." Er wandte den Kopf ein wenig und küsste die Handfläche des Älteren, schloss dabei die Augen und lächelte. "Trotzdem bin ich froh über das `mehr`." Mit einem zärtlichen Ausdruck in den Augen beobachtete Schuldig seinen Schatz. "Wir sind beide etwas besonderes..". verbesserte er dann verspielt Kens Satz. "Und ich bin nicht nur froh über das 'mehr', sondern glücklich." Ja, das war er und vor allem glücklicher als bei Brad, was ihn am Anfang doch etwas gewundert hatte, da sie für ihre Verhältnisse eine doch recht gute Beziehung geführt hatten. Aber die Zeit mit Ken war einfach mit nichts zu vergleichen - so schön war sie. "Ich liebe dich..", hauchte er noch einmal. Kapitel 10: ------------ Warning: Achtung! Fast-Rape. Wer sowas nicht mag, sollte hier nicht weiterlesen. 10. Erst am späten Vormittag schaffte es Ken, sich von seinem geliebten Schatz zu verabschieden. Er wäre gern noch viel länger mit ihm zusammen geblieben, aber er wusste, dass er die Mittagsschicht im Laden übernehmen musste, auch wenn er sich nicht wirklich fit dafür fühlte. Dazu hatte ihn Schuldig die ganze Nacht über viel zu viel gefordert. So betrat er, trotz vorheriger Dusche immer noch ein wenig fertig aussehend, aber glücklich und zufrieden wie selten zuvor, beschwingt die Wohnräume über dem Koneko. Er wollte sich nur noch ein paar Minuten ausruhen, umziehen und dann seine Arbeit übernehmen. Breit grinsend beäugte er im kleinen Spiegel im Gang die neuen schillernden Knutschflecke, die sein Telepath ihm wieder einmal verpasst hatte. Zärtlich strich er mit den Fingerspitzen über die geschundenen Stellen und strahlte dabei vor Glück. Genau diesen Moment suchte sich Yohji aus, um aus seinem Zimmer zu kommen. Seine Laune war mehr als nur mies. Ken war diese Nacht nicht nach Hause gekommen und hatte sich auch nicht gemeldet. Als der Ex-Detektiv den Kopf hob, sah er seinen Freund vor dem Spiegel stehen und grinsen. Die Knutschflecke konnte er nicht sehen. Jedoch zog er wütend die Augenbrauen zusammen. Was grinste der Fußballer so? "Na, kommst du auch mal wieder nach Hause?", meinte er schnippisch. Ken wirbelte erschrocken herum und wurde knallrot. "Ähm... Ich hab nachher Schicht", brabbelte er, bis ihm aufging, dass das wohl genau das Falsche war. Denn so musste Yohji wohl annehmen, dass er nicht nach Hause gekommen wäre, wenn er nicht hätte arbeiten müssen... "Ich.. Ich meine..." Mit einer leicht hilflosen Handbewegung brach Ken ab, atmete tief durch und erklärte dann: "Ich muss mich umziehen." Das nervöse Verhalten von Ken hob die Laune von Yohji nicht wirklich an. "Das weiß ich..", meinte er, verschränkte die Arme vor der Brust, schließlich hatte er gleich mit dem Jüngeren zusammen Schicht. "Wo warst du?" Seine Stimme war leise, denn er musste sich wirklich zusammen reißen, um nicht gleich auszuflippen. Erst hatte er sich Sorgen gemacht, dann aber kamen ihm die verschiedensten Ideen wo und vor allem bei wem Ken gewesen sein könnte. Fieberhaft überlegte Ken die neutralste Erwiderung, zögerte daher mit seiner Antwort. "Unterwegs", brachte er schließlich über die Lippen, schob sich an Yohji vorbei, um in sein Zimmer zu verschwinden. Die Klinke in der Hand drehte er sich noch einmal um und sah nun seinerseits den Älteren leicht angesäuert an. "Oder muss ich dafür seit neuestem deine Erlaubnis einholen, Yohji? Bin ich entmündigt, weil ich mit dir im Bett war?" Rasch biss er sich auf die Zunge, um nicht noch mehr von dem Unsinn von sich zu geben, der in seiner Widerspenstigkeit viel zu sehr an seinen geliebten Telepathen erinnerte. Das war zu viel. Die erste lapidare und dann die freche Antwort danach brachten das Fass zum Überlaufen. "Was fällt dir ein?", noch hielt er seine Stimme im Zaum, man hörte jedoch, dass es in ihm brodelte. Er ging Ken hinterher und hielt ihm am Handgelenk fest. "Du hast es nicht mal für nötig gehalten, dich kurz zu melden. Wo zur Hölle warst du?" Wütend versuchte der Fußballer, sein Handgelenk zu befreien. Wild blitzte er Yohji an. "Ich war im Park, dann beim Essen und danach in einem Hotel", fauchte er mittlerweile zornbebend. "Bist du jetzt zufrieden?" Mit einem letzten, energischen Ruck bekam er seine Hand frei. Bei Kens ruckartiger Bewegung blitzten auch die Knutschflecke aus seinem Kragen und sprangen Yohji förmlich ins Gesicht. Er war wie vor den Kopf gestoßen, auch wegen der Worte, die der andere ihm vor die Füße knallte. Doch mit einem Mal machte es klick und der Blonde wusste, auch ohne zu fragen, mit wem Ken unterwegs gewesen war. "Du warst wieder bei dem verdammten Schwarz?!" Es war mehr eine Feststellung als eine Frage. Das konnte doch nicht wahr sein, denn das bedeutete, dass Ken ihn betrogen hatte und diesmal mit voller Absicht. Er merkte gar nicht, wie er ausholte und dem Jüngeren ein Ohrfeige verpasste. Ken stand wie eine Salzsäule und starrte den Älteren fassungslos an, in seinen Augen leuchtete ein gefährliches Feuer. Mit aller Kraft schubste er Yohji zurück und knurrte kaum verständlich: "Fass mich noch einmal an, Yohji... Das überlebst du nicht!" Damit drehte er sich endgültig um und knallte seine Tür hinter sich so zu, dass Putzstaub von der Decke auf den Älteren rieselte. Yohji konnte selbst nicht glauben, was er gerade getan hatte. Aber auch Kens Verhalten konnte er nicht glauben. Was war aus dem unschuldigen, schusseligen Fußballer geworden, den er liebte.. geliebt hatte? Kurz schüttelte er den Kopf und klopfte an die Tür, vor der er eben Minuten lang gestanden hatte. "Ken, mach auf!" Ohne etwas zu sagen, drehte Ken den Schlüssel, so dass Yohji in sein Zimmer kommen konnte, wenn er wollte. Er selbst hatte jetzt so gar kein Bedürfnis, den Älteren zu sehen, aber er schätzte, dass der Andere das nicht ganz genauso sah wie er selbst. Er stand mit dem Rücken zur Tür und zog sich gerade das Shirt über den Kopf, als er hörte, wie sein Exlover in den Raum kam. Yohji betrat den Raum mit einem Seufzen und schloss die Tür hinter sich, lehnte sich dagegen. "Du hast also wieder mit dem Schwarz geschlafen!" Das war gut sichtbar, auch auf Kens Rücken. Noch immer waren die Wut und Enttäuschung in seiner Stimme zu hören. "War das die Rache für den Tausch? Oder warum steigst du ein zweites Mal mit dem Feind ins Bett?" Er dachte nicht mal im geringsten daran, dass sich sein Geliebter eventuell auch in den anderen verliebt haben könnte oder ähnliches. Das hatte er einfach von Anfang an ausgeschlossen. Im Zeitlupentempo wandte sich Ken zu Yohji, sein Blick wurde herausfordernd. "Nein, das war keine Rache... Aber weil du grade den Tausch erwähnst..." Eine bessere Vorlage hätte Yohji ihm wohl nicht geben können. "Was hältst du davon, wenn wir das einfach noch mal wiederholen?" Seine Stimme war zuckersüß geworden und Ken musste sich ein breites Grinsen schwer verkneifen. Das war doch nicht Kens Ernst? Mit großen, vor Wut funkelnden Augen sah Yohji sein Gegenüber an. "Spinnst du?" Das war ja nicht zu fassen. Ken hatte bereits ein zweites Mal mit dem Telepathen geschlafen und schlug ihm jetzt tatsächlich noch einen Tausch vor. "Ich soll dir die Erlaubnis dazu geben, dich noch mal von dem Typen ficken zu lassen? Vergiss es.." Übertrieben hob Ken eine Augenbraue. "Ach? Ich hatte dir die Erlaubnis schon gegeben, dich von Crawford ficken zu lassen", konterte er kühl. "Und von dir bekomm ich sie jetzt nicht? Das ist sehr interessant." Natürlich war ihm klar, dass er Yohji damit nur noch mehr reizte - und der Ältere den Kuhhandel, in den er ihn da mit hineingezogen hatte, inzwischen wahrscheinlich unendlich bereute. "Nein, du bekommst sie nicht, ganz einfach." Das war seine Antwort dazu und er würde auch nicht mehr darüber diskutieren. Das Thema war für ihn beendet. "Willst du dich nicht mal dafür entschuldigen, dass du mich betrogen hast?", fragte er kalt. Denn das war es, was ihn am meisten wurmte. Er hatte extra diesem Partnertausch zu gestimmt, damit ER selbst Ken nicht hinter dessen Rücken betrog, und nun tat dieser es. So langsam entwickelte er eine Abscheu gegen Schuldig, die man kaum beschreiben konnte. Scheinbar nachdenklich legte Ken den Kopf schief und zog eine grüblerische Miene. Dann hellte sich sein Gesicht auf und er sagte sehr freundlich: "Nein, ich denke, das will ich nicht." Sollte Yohji doch denken, dass es sich wirklich um eine Racheaktion handelte, Ken wusste, dass es hier um viel mehr ging. Und so setzte er noch eins obendrauf. "Ich sehe, ehrlich gesagt, keinen Grund dazu." Er stritt absichtlich nicht ab, dass er den Anderen `betrogen` hatte. Mit dem Mann, den er über alles liebte. Diese Kälte und Abweisung, die in Kens Stimme lag, ließen Yohji kurz erschaudern. Das war nicht mehr der junge Mann, in den er sich verliebt hatte. Was hatte Schuldig nur mit ihm gemacht? "Du siehst keinen Grund darin? Und warum nicht, wenn ich fragen dürfte?" So langsam spürte er eine leichte Verzweiflung in sich aufsteigen. Das Ganze hier fühlte sich wie das Ende ihrer Beziehung an und das hatte er nun wirklich nicht bezwecken wollen mit dem Tausch. Jedoch schob er diesen Gedanken beiseite, wollte noch nicht darüber nachdenken. Ken zuckte lässig mit einer Schulter, griff nebenbei nach einem neuen Shirt und streifte es sich über. "Würdest du dich dafür entschuldigen, wenn du mit dem Mann schläfst, den du liebst?", stellte er wie beiläufig die Gegenfrage. Sein Herz schlug ihm dabei hart wie noch nie im Hals. Er wollte Yohji eigentlich nicht weh tun, aber eine andere Möglichkeit sah er jetzt gerade nicht. Außerdem gönnte er dem Älteren die seelische Ohrfeige, nachdem er zuvor eine reale von Yohji bekommen hatte. Mit einem Mal stand Yohji stocksteif da und ihm lief ein kalter Schauer über den Rücken, als wenn jemand mit einem Eiswürfel über seine Wirbelsäule streichen würde. Sein Herz krampfte sich zusammen und die Wut in ihm stieg ins Unermessliche an. "Sag das noch mal!", presste er heraus, mit unheimlich leiser Stimme. Seine Hände hatten sich zu Fäusten geballt. Er wusste nicht, auf wen er mehr wütender war, auf Ken, auf Schuldig oder sogar auf sich selbst? Tief durchatmend sah Ken fest in Yohjis Augen. Bemüht unterdrückte er das leichte Zittern, das ihn hinterhältiger Weise überfiel. "Ich habe mich in Schuldig verliebt", erklärte dann geradeheraus, aber wesentlich leiser als beabsichtigt. Kaum hatte er geendet, biss er sich auf die Unterlippen und senkte den Kopf. "Es tut mir leid, Yohji", setzte er noch leiser dazu und schloss die Augen. "Das ist nicht wahr! Diese Mistkerl manipuliert dich, das können nicht deine echten Gefühle sein!", sagte Yohji laut. Es tat so weh, die Worte wirklich zu hören. Der blonde Playboy war fassungslos. "Du verarschst mich, du willst dich bloß für den Tausch rächen, gib es zu. Du gehörst mir und nicht diesem elenden Schwarz!" Zum Ende hin war er immer lauter geworden, wollte nicht wahr haben, was Ken ihm soeben eröffnet hat. Seufzend sank der Fußballer auf seine Bettkante und schaute den Älteren traurig an. "Ich will mich nicht rächen", sagte er kaum hörbar. "Und Schuldig manipuliert mich auch nicht." Zumindest hoffte er das. Bei Yohjis Worten war ihm durchaus ein entsetzter Schauer über den Rücken gelaufen... Dann fasste er sich wieder und murmelte: "Ich gehöre dir nicht mehr, seit du mich in sein Bett geschickt hast." Es war wie ein Faustschlag in die Magengrube, als Ken ihm die Schuld dafür gab, in dem er den Tausch angeregt hatte. Entsetzt schüttelte er den Kopf - nein, das war alles nicht wahr! Sein trauriger Blick ging zu Ken, er hatte gar nicht gemerkt, dass er dessen Schreibtisch angestarrt hatte. Mit einem Mal ging er zu seinem Geliebten und kniete sich vor ihn. Dann beugte er sich blitzschnell vor und küsste den Anderen besitzergreifend, klammerte dabei seine Hände um die Arme von Ken. Der Braunhaarige war viel zu überrascht, um sich zu wehren. Yohjis Lippen waren so warm, so vertraut, so... falsch. Als ihm das letztere aufging, drehte er den Kopf weg, so gut er konnte. "Nein, das..." Mehr brachte er nicht mehr heraus, da hatte er Yohjis Zunge im Mund, den er zuvor abwehrend zugekniffen hatte. Yohjis Vernunft hatte sich völlig verabschiedet und so küsste er den Jüngeren hart, achtete nicht auf dessen Reaktionen. Sie waren ihm egal. Ken gehörte ihm und das würde so ein idiotischer Telepath nicht ändern. Grob löste er eine Hand und legte sie auf das schlanke Bein des Fußballers, streichelte, mehr oder weniger sanft, darüber. Egal, wie sehr sich Ken anstrengte, er schaffte es nicht, Yohji von sich zu schieben. Verzweifelt versuchte er, zumindest die Hand des Anderen aufzuhalten und dessen Zunge aus seinem Mund zu drängen. Doch langsam erlahmte seine Gegenwehr. Dafür wusste Yohji einfach viel zu gut, welche Knöpfe er bei ihm drücken musste. Auch wenn Ken in Gedanken nach seinem Liebling schrie. Kurz nur tauchte Yohjis Gewissen auf, schrie ihn an, dass er gerade dabei war Ken zu etwas zu zwingen, was dieser nicht wollte, wurde dann aber von den Gefühlen des Blonden wieder ins Nirwana geschossen. Mit einem plötzlichen Ruck drückte Yohji sich nach oben, brachte Ken so in Rückenlage, und beugte sich über ihn. Keinen Moment ließ er den herrischen Kuss abbrechen. Nur noch ein einziger Gedanke fegte durch seinen Kopf: er wollte Ken besitzen. Zitternd und mit aufgerissenen Augen lag Ken unter Yohji, so langsam erkannte er, auf was das hier hinauslaufen würde. Augenblicklich wurde er ganz entspannt, leistete keinen Widerstand mehr, der ihn wahrscheinlich nur verletzt hätte, und lag wie eine Puppe auf dem Bett. Er konnte nicht verhindern, was Yohji vorhatte, er konnte nur das Beste daraus machen und hoffen, dass es schnell vorbei ging. Langsam löste Yohji den Kuss, küsste sich nachlässig über den Hals des Jüngeren. Seine Hände ließen die Arme von Ken los und schoben sich unter dessen Oberteil. Das der Fußballer den Widerstand aufgab, war für ihn nur eine Bestätigung dessen, was er tat. Dass er gerade dabei war, den Anderen zu missbrauchen, fiel ihm nicht auf. Yohji wollte Ken nur noch zeigen, zu wem dieser gehörte. Vor Kens geschlossenen Augen entstand das Bild von Schuldigs geliebtem Gesicht und der Fußballer konnte sich ein leises Stöhnen beim besten Willen nicht verkneifen. Ja, so würde es gehen! Wenn er sich nur fest genug vorstellte, dass sein Telepath es war, der ihn nun anfasste, würde ihm die ganze Situation um einiges leichter fallen. In Gedanken wanderte er zurück in das Hotel, brummte wieder genießerisch dunkel auf. Kens leise Geräusche spornten den Blonden nur noch mehr an. Schnell hatte er den Jüngeren aus seinen Klamotten befreit und betrachtete sich den nackten Körper mit merkwürdig leerem Blick. Dann zog auch er sich schnell aus und brachte sich wieder über den anderen. Nur geringfügig fiel das Vorspiel aus, schnell hatte er seine Finger an den Eingang von Ken gebracht und drang nun in diesen ein, bereitete ihn etwas vor. Dadurch, dass Ken zuvor ausgiebigen Sex gehabt hatte, war er immer noch entspannt und locker, so dass Yohji ihm mit seiner nachlässigen Art wenigstens keine Schmerzen bereitete. Ken verstrickte sich immer tiefer in seine Fantasien über seinen Geliebten, streckte sich sogar den tastenden Fingern entgegen. "Ja, komm!", feuerte er seinen Lover schließlich sogar noch an. Ein zufriedenes Grinsen machte sich auf dem Gesicht des Ex-Detektives breit, als er Kens Aufforderung hörte. So brachte er sich, ohne Gel oder ähnliches, in Position und drang mit einem Stoß in den Kleineren ein. Ein lautes Stöhnen entkam ihm, als er die berauschende Enge um sich fühlte. Dieses Gefühlt reichte, um seine Erregung komplett aufzuwecken. Er ließ Ken kaum Zeit, sich an ihn zu gewöhnen, sondern fing sofort mit einem schnellen Rhythmus an. Begeistert stöhnte Ken auf, schlang seine Beine um Yohjis Hüfte und drängte sich ihm wild entgegen. Sein Stöhnen ging in ein verlangendes Keuchen über, er warf sich unter seinem Lover vor Lust hin und her. "Oh Gott, Schatz, das ist so geil! Mehr, Schu, machs mir härter!", forderte er unbeherrscht und abgehackt vor Verlangen. Erst war ein erregtes Stöhnen von Yohji zu hören, als allerdings die Bedeutung der Worte in sein Hirn vordrang, hielt er wütend inne. Das konnte einfach nicht sein. Eine schallende Ohrfeige folgte seinem bösen Blick auf Ken. "Wage es nicht, noch einmal diesen Namen zu sagen!" Mit diesen Worten verstärkte er seine Stöße und trieb sich immer wieder hart in den Leib unter sich. Nahm nun gar keine Rücksicht mehr auf seinen Freund, schließlich hatte der das so gewollt. Die Ohrfeige riss Ken aus seinen hilfreichen Träumereien, entsetzt sah er zu dem Älteren auf und begriff erst jetzt so richtig, was wirklich geschah. Er versuchte, Yohji zu entkommen, doch scheiterte kläglich. Der ehemalige Detektiv war einfach zu stark, vor allem jetzt, da er wütend war. Außerdem war Ken in einem sehr ungünstigen Zeitpunkt wieder in die Realität geholt worden - er war hochgradig erregt und stand kurz vor dem Finale. Die "Fluchtversuche" von Ken unterband Yohji geschickt. Die entsetzten Augen verpassten ihm wieder einen Stich ins Herz, jedoch ignorierte er das mal wieder. Schnell griff er zwischen sie und reizte die Härte des Anderen lieblos. Er selbst rammte sich weiterhin hart in den engen Tunnel, spürte noch immer nicht das vernichtende Ziehen in seinen Lenden. Der Name des Schwarz hatte seine Erregung zwar nicht ausgelöscht, jedoch auf ein niedriges Level zurück gebracht. Ihm rannen schon leichte Schweißperlen über den Rücken, ob der Anstrengung der Stöße. Das war unfair! Das war einfach nur noch unfair! Ken war schon viel zu weit gewesen, um jetzt nicht auf die Reizungen zu reagieren. Eine Träne kullerte aus seinen Augen, als sich seine Bauchdecke immer rascher verspannte und er merkte, wie sich sein Muskel immer und immer wieder fest um Yohji Härte krampfte. Genau dieses Krampfen war es, was Yohji brauchte. Diese vernichtende Enge pushte ihn wieder nach oben und er war kurz davor über die Klippe zu fallen. Immer fester massierte er den Jüngeren, peitschte ihn unentwegt auf den Höhepunkt zu. "Ken.. komm! Zeig mir.. was mir gehört!", forderte er mit kalter Stimme. Das war der letzte Rest, den Ken noch gebraucht hatte. Es war weniger das, was Yohji gesagt hatte, sondern einfach die Art, wie er es forderte. Kens Finger verkrampften sich im Laken, sein Körper bäumte sich auf, heiseres Stöhnen perlte über seine Lippen. Vor seinen gesenkten Lidern explodierten Farbkaskaden und so sehr sich der Fußballer auch gegen das wehrte, was sein ehemaliger Freund ihm gerade an tat, konnte er die rein körperliche Reaktion doch nicht mehr verhindern. Mit einem unmenschlich anmutenden Grollen verströmte er sich über Yohjis Hand und kesselte dessen Erregung dabei noch einmal so fest wie selten zuvor ein. Ein heiserer Schrei entkam Yohji, als er so eingekerkert wurde. Noch zwei harte und tiefe Stöße fehlten ihm, bis er selbst endlich kam. Sekunden lang erstarrte er und ergoss sich heiß in dem schlanken Körper des Anderen. Mit geschlossenen Augen und zitternden Armen lehnte er dann minutenlang über Ken, versuchte sich und seinen Körper wieder unter Kontrolle zu bekommen. So langsam fiel ihm auch auf, was er hier eben veranstaltet hatte. Ein paar Tränen stiegen in seine Augen, tropften auf Kens Brust. Einen traurigen Blick in Kens Augen erlaubte er sich, bevor er sich aus diesem zurück zog und das Zimmer ohne ein Wort verließ, um sofort in seins zu verschwinden. Ken lag noch bewegungslos auf seinem Bett, als Yohji schon lange aus dem Zimmer verschwunden war. Was hatte der Ältere nur getan? Wie konnte er jetzt jemals wieder seinem geliebten Schatz unter die Augen treten? Der würde ihn doch jetzt nicht mal mehr mit einer Kneifzange anfassen! Ungewollt und auch unbemerkt rannen silbrige Bäche über Kens Wangen und durchnässten das Kopfkissen. Yohji hatte alles zerstört! Kapitel 11: ------------ 11. Fast zur gleichen Zeit wie Ken, kam auch Schuldig zu Hause an. Er allerdings versuchte sich unbemerkt in sein Zimmer zu begeben, denn er hatte überhaupt keine Lust, nach dieser schönen Zeit mit Ken, seinem Leader zu begegnen. So ging er auf leisen Sohlen die Treppe nach oben, war aber in Gedanken bei den vergangenen Stunden. Seine Lippen zierte ein verliebtes Lächeln. So wirklich unbemerkt gelang es dem Telepathen allerdings nicht, das Haus zu betreten. Brad hatte wie ein Wachhund auf ihn gewartet, seit er die SMS des Orangehaarigen bekommen hatte. Doch er sprach ihn nicht an, sondern betrachtete den Anderen einfach nur schweigend und mit bösem Blick. Kaum hatte sich die Zimmertür hinter dem Deutschen geschlossen, stand der Amerikaner vor dem Zimmer, zückte seinen Generalschlüssel und verschloss die Tür mit einem deutlichen Klicken. Zufrieden grinste er und beglückwünschte sich zu dem damaligen Entschluss, ein besonderes Schlosssystem einbauen zu lassen. Von außen ließen sich die Türen so verschließen, dass man sie von innen nicht aufsperren konnte. Schuldig saß in der Falle. Wie angewurzelt blieb der Deutsche stehen, als er das Klicken hörte. Ein eiskalter Schauer lief ihm über den Rücken. Er hasste das Geräusch, zu oft hatte er es in seiner Vergangenheit gehört. Blitzschnell hatte er sich umgedreht und war wieder zu Tür gelaufen, versuchte diese nun vergebens zu öffnen. Nein! "Hey, Brad.. Ich weiß genau, dass du das warst! Mach sofort die scheiß Tür auf!", schrie er gegen das Holz, hämmerte mit der Faust dagegen. Das konnte sein Ex-Lover ihm nicht antun, oder doch? Kalt lächelnd und mit vor der Brust verschränkten Armen lehnte sich der Ältere gegen die Tür, hinter der sein Lover tobte. Ganz ruhig, jedenfalls hatte es den Anschein, erwiderte er: "Du denkst doch nicht, dass ich dich da rauslasse, damit du wieder zu dem Weiß rennen kannst. Nein, du bleibst genau da, wo du bist. Oder lieferst du mir einen sehr guten Grund, die Tür aufzumachen?" Brad konnte sich nicht vorstellen, dass Schuldig ihm einen Grund nennen konnte. Na gut, einen gab es vielleicht, aber der Schwarzleader glaubte nicht, dass der Telepath in nächster Zeit darauf kommen würde, sich angemessen für sein Verhalten zu entschuldigen. Das war einfach unfassbar. "Brad.. Lass mich sofort hier raus! Was denkst du eigentlich, wer du bist? Glaubst du, du könntest einfach über mein Leben bestimmen?" Schuldigs Stimme zitterte schon, das Gefühl des Eingesperrt seins bekam ihm gar nicht und eigentlich wusste sein Leader auch davon. "Crawford, mach die Tür auf!" Oh Gott, wäre er nur bei Ken geblieben. Auf die Frage des Älteren ging er gar nicht erst ein, er hätte sowieso keinen Grund gewusst. Mit einem gemeinen Grinsen im Gesicht schüttelte Brad den Kopf, was Schuldig natürlich nicht sehen konnte. "Kommt nicht in Frage. Du kommst da erst raus, wenn dir klar geworden ist, dass du immer noch mir gehörst. Und daran wird sich auch nichts ändern. Du hast den Bogen neulich schon überspannt, aber dass du letzte Nacht nicht heimgekommen bist, war ein wirklicher Fehler. Und das hier ist jetzt die Konsequenz." Sein Ton war gleichbleibend ruhig und gleichgültig gewesen, als würde er sich mit dem Telepathen über das Wetter unterhalten. "Fuck.. Du Arsch.. ich gehöre dir nicht, hab ich noch nie! Ich bin doch kein Spielzeug!" Schuldig kochte vor Wut, konnte so seine Angst unterdrücken. "Außerdem hab ich dir doch Bescheid gesagt, was willst du noch?" Brad war doch von Anfang an klar, dass er sich mit Schuldig einen freiheitsliebenden Mann geangelt hatte. Was sollte das jetzt also? Jedoch kam dem Deutschen auch nicht in den Sinn abzustreiten, dass er bei Ken gewesen war, oder sich einfach zu entschuldigen. "An deiner Stellte würd ich mir gut überlegen, was ich sage. Du hast gewusst, auf was du dich eingelassen hast, als du das erste Mal mit mir ins Bett gegangen bist", konterte der Amerikaner kalt. Er hatte Schuldig nur einmal kurz von der Leine gelassen, um sich seinen Spaß mit Yohji zu holen. Jetzt aber musste der Deutsche einsehen, dass diese Nacht vorbei war und er wieder artig bei Fuß gehen musste. Anscheinend hatte sich der Deutsche in seinem Ex-Lover getäuscht. Nie hätte er gedacht, dass dieser ihm so etwas antun würde - ihn wie ein ungezogenes Haustier einzusperren. Jedoch gab der Telepath noch nicht auf. Mit aller Macht ließ er seine mentale Kraft gegen die Barriere in Brads Kopf knallen, wollte ihm die Kopfschmerzen seines Lebens verpassen. Der Schwarzleader zuckte zusammen und konnte sich ein plötzliches Aufstöhnen erst im allerletzten Moment verkneifen. "Vergiss es!", knurrte er gegen die Tür. "Das hilft dir gar nichts. Im Gegenteil. Mit jedem Versuch machst du es nur schlimmer." Für den Augenblick war er ziemlich froh, dass der Orangehead sein Gesicht nicht sehen konnte. Die schmerzverzerrte Miene hätte ihn bestimmt grade sehr gefreut. Als Schuldig merkte, dass Brads Mauer zu wanken begann, versuchte er ihn unter seine Kontrolle zu bekommen. Vielleicht konnte er so versuchen, aus dem Zimmer zu kommen. Allerdings hatte er keine großen Hoffnungen, denn bis jetzt war es ihm nur selten gelungen, ganz in den Geist des Amerikaners einzudringen. Auch diesmal schaffte es der Telepath nicht, aber trotzdem drehte Brad den Schlüssel und ließ den Jüngeren frei. Als die Tür aufflog und Schuldig heraus schoss, streckte Brad nur die Hand aus, stoppte den Jüngeren mit einem harten Griff um den Oberarm und wirbelte ihn zu sich herum. Mit einem klatschenden Geräusch landete seine Hand im Gesicht des Deutschen, keine Sekunde darauf ein zweites Mal. Erschrocken starrte Schuldig seinen Leader an, hielt sich die eine Wange. Schon wieder hatte dieser ihn geschlagen. Schnell erwachte er wieder aus seiner Starre und versuchte seinen Arm aus dem harten Griff zu befreien. "Lass.mich.los!" Genau das machte Brad auch, allerdings nicht so, wie Schuldig es sich wohl vorgestellt hatte. Mit einer raschen Bewegung hatte er den Anderen gegen die nächste Wand geschleudert und baute sich nun dort vor ihm auf. "Du wirst dich nicht mehr mit dem Weiß treffen. Hast du das verstanden?", knurrte er, die braunen Augen flackerten dabei wutentbrannt auf. Ein weiteres Mal würde der Telepath nicht überleben. Ein schmerzerfülltes Stöhnen entkam dem Deutschen, als sein Rücken gegen die Wand prallte. Kurz musste er sich an der Wand abstützen, um nicht umzufallen. Als er die wütenden Augen des Amerikaners bemerkte, zuckte er fast unmerklich zusammen. "Nein.. hab ich nicht! Warum sollte ich auf dich hören?", versuchte er frech zu antworten, aber man merkte an dem leichten Zittern in der Stimme, dass der Deutsche alles andere als frech und mutig war. Sein Leader wurde ihm von Minute zu Minute unheimlicher. "Warum du auf mich hören sollst?", fragte Brad gefährlich leise und lächelte dabei wie ein Raubtier. "Ganz einfach, mein Lieber. Weil du eben doch mir gehörst und mein Spielzeug bist. Und ich teile nicht." Das musste als Warnung reichen, fand er. Die grünen Augen des Deutschen wurden riesig. "Das.. das glaubst du doch selber nicht!", fragte Schuldig entsetzt. Diese Worten taten viel mehr weh als die Ohrfeigen oder Schläge, die Crawford ihm verpasst hatte. Wie konnte der Andere nur so mit ihm reden, nachdem sie solange zusammen gewesen waren? "Anscheinend war ich nie mehr für dich, was?", fragte er recht traurig, erschrak selbst davor. Gleichgültig zuckte der Amerikaner mit den Schultern. "Wenn du meinst..." Natürlich war Schuldig mehr für ihn, sonst würde er nicht so einen Zirkus veranstalten. Aber wenn der Jüngere nicht selber darauf kam, konnte er ihm auch nicht helfen. "Aber egal, wie du es siehst, du wirst die nächste Zeit das Haus nicht verlassen. Außer, du willst den Rest deines Lebens bei Farfarello im Keller verbringen." Und wenn er ihn mit Handschellen fest ketten musste - Schuldig würde sich nicht mehr mit dem Weiß treffen. Der Deutsche senkte den Kopf und lehnte sich erschöpft gegen die Wand. Er hatte wahnsinnige Kopfschmerzen und fühlte sich leer. Kraftlos strich er sich über die Stirn, als ob er so alle Sorgen wegwischen könnte. Noch hatte er jedoch nicht aufgegeben, allerdings zeigte er das nicht. Ohne ein Wort machte sich Schuldig von Brad los und ging in sein Zimmer, ließ die Tür offen. Er wollte das Gefühl des Eingesperrt seins heute nicht noch einmal spüren. Mit einem Seufzen ließ er sich auf sein Bett fallen. Er musste sich unbedingt etwas einfallen lassen. Kalt lächelnd beobachtete Crawford seinen Lover. Na also, ging doch! "Ich sehe, wir verstehen uns", sagte er sarkastisch, als Schuldig auf seinem Bett lag. "Wenn du dich ausgeschmollt hast, kommst du in mein Zimmer. Ich warte auf dich." Damit drehte er sich um. Es war für den Moment alles gesagt und Schuldig würde sich damit schon abfinden. Es kam gar nicht in Frage, dass der Orangehaarige sich seinen Spaß sonstwo suchte und ihn nur brauchte, wenn sich nichts anderes bot. ~+~tbc~+~ Kapitel 12: ------------ 12. In dem Moment, in dem Brad sein Zimmer betrat, klingelte auch schon sein Handy. Nachdem Yohji aus Kens Zimmer verschwunden war, hatte er sich geduscht und sich über die ganze Sache Gedanken gemacht. Irgendetwas war gewaltig schief gelaufen. Und da er dringend einen Sündenbock brauchte, an dem er sich auslassen konnte - Ken hatte er schon genug weh getan - rief er den Verursacher des Tausches an. Überrascht las Brad den Namen, der auf dem Display aufleuchtete. Was wollte denn Yohji jetzt von ihm? Er atmete tief durch und nahm dann das Gespräch an. "Was gibt`s, Yohji?", begrüßte er den Weiß mit absolut neutraler Stimme. Ein wenig neugierig war er schon, über was der ehemalige Detektiv mit ihm reden wollte. "Was es gibt? Ich denke das weißt du...", antwortete der Blonde ohne Begrüßung. Die ganze Sache pisste ihn schon wieder an. "Ken hat mir vorhin gestanden, dass er sich in deinen elenden Telepathen verliebt hat! Toll nicht?" Yohji stand auf dem kleinen Balkon des Hauses und rauchte eine Zigarette nach der anderen. "Sein Hals ist übersät mit Knutschflecken... Das ist alles deine Schuld!" Er wusste, wie kindisch das alles klang, doch das war ihm im Moment furchtbar egal. Die braunen Augen nahmen die Größe von Tennisbällen an. "WAS hat er?" Das war eine Option, an die Brad noch gar nicht gedacht hatte. Er schüttelte sich kurz, um den Kopf frei zu bekommen. "Und wieso ist das meine Schuld?", erkundigte er sich gezwungen ruhig. Was konnte jetzt bitte er dafür, wenn Ken meinte, sich in den erstbesten Kerl, der es ihm ordentlich besorgte, verlieben zu müssen. "Weil du diesen blöden Tausch vorgeschlagen hast!", antwortete Yohji patzig. "Außerdem scheint nicht nur Ken Gefühle für seinen letzten One Night Stand zu haben. Ist dir nichts an Schuldig aufgefallen?" Irgendwie musste es doch möglich sein, diese beschissene Situation wieder gerade zu biegen. Diese Worte versetzten Brad einen bösartigen Stich. Und ob ihm an seinem Telepathen etwas aufgefallen war. Aber er war noch nicht gewillt, den Weiß das auch wissen zu lassen. "Was soll mir denn aufgefallen sein?", fragte er lauernd nach. Yohji würde erst Informationen bekommen, wenn er sagte, was er wusste. Brads Denken raste. Konnte sich Schuldig tatsächlich in den Weiß verliebt haben? Nein, völlig unmöglich. Ken war gar nicht der Typ des Deutschen, weder von der Art her, noch vom Aussehen. Genervt verdrehte Yohji die Augen. "Dass Schuldig sich in Ken verliebt hat?" Das musste doch offensichtlich sein. "Das Lächeln, was Ken heute Morgen drauf hatte, kann nur so etwas bedeuten - ich kenne ihn. Außerdem ist er nicht der Typ, der sich nur wegen Sex mit jemanden trifft." Ein tiefes Seufzen entkam ihm, als er daran dachte, dass er seinen Geliebten vielleicht an einen Schwarz verloren hatte. Ungesehen schüttelte Brad den Kopf. Nein, das konnte gar nicht sein. Schuldig liebte ihn... nicht irgendeinen dahergelaufenen Weiß. "Ich glaube nicht, dass sich Schuldig ausgerechnet in Ken verlieben würde", erklärte er unterkühlt. "Mag ja sein, dass du deinem Lover nicht reichst und er sich deswegen in die Arme des Nächstbesten stürzt, aber das ist nicht Schuldigs Art." Obwohl er sich dabei ganz und gar nicht sicher war, wenn er sich die Reaktionen des Deutschen so recht überlegte. "Tss.. da wäre ich mir nicht so sicher! Wieso sollte er sich sonst noch mal mit Ken treffen?" Ihm kam das auch alles mehr als nur unwahrscheinlich vor und wenn er es nicht selbst von Ken gehört hätte, würde er es auch nicht glauben. "Und unterschätz Ken nicht.. Das wäre ein Fehler." Das hatte Brad gerade noch gefehlt. Schwer ließ er sich in seinen Sessel plumpsen und verdrehte die Augen. "Was genau hat Ken dir gesagt?", wollte er wissen und gab damit zu, durchaus auch ein Problem zu haben. Wenn sich Schuldig tatsächlich verliebt haben sollte, war das Problem sogar noch größer als erwartet. Yohji drehte sich mit dem Rücken zum Geländer und lehnte sich dagegen. "Dass er Schuldig liebt, und bevor er das gesagt hat, hatte er die Frechheit besessen, einen neuen Partnertausch vorzuschlagen." Man konnte in seiner Stimme hören, was er von diesem Vorschlag hielt - nichts. "Hat sich Schuldig auch merkwürdig benommen?", es interessierte Yohji wirklich, ob er vielleicht der Einzige war, der gerade ein solches Problem hatte. Brad brach in einen überraschten Hustenanfall aus. "Er hat WAS?", fragte er nach, als hätte er nicht richtig gehört. Na, da war er jetzt aber wirklich gespannt, ob Schuldig ihm auch noch mit so einem Vorschlag kommen würde. Ganz in diese Gedanken versunken, antwortete er dem Weiß mehr unbewusst: "Das kannst du aber laut sagen! So fertig und doch grinsend hab ich ihn noch nie gesehen..." Kaum hatte er fertig geredet, hätte er sich am liebsten die Zunge abgebissen. Das ging den Weiß doch nun rein gar nichts an. Beide Augenbrauen des Japaners hoben sich und trotz der ernsten Situation musste er sich ein Lachen verkneifen. "Soso.. und du meinst also, dass dein Telepath alles von dir bekommt, was er braucht?" Allerdings zeigte das, dass sie wirklich ein Problem hatten. "Und was gedenkst du gegen diese ganze Scheiße zu tun?" "Ich weiß es noch nicht", musste der Amerikaner zähneknirschend zugeben. Sein Blick irrte haltlos durch den Raum. Nein. Er wollte Schuldig nicht verlieren, nicht an jemanden wie den tollpatschigen Weiß, an gar niemanden. Sein Denken raste, nervös tippte er mit der Schuhspitze auf den Boden. "Wir könnten den Spieß umdrehen", schlug er dann langsam vor. Ein wenig war der Blonde erstaunt darüber, dass der große Schwarzleader ratlos war, und als er dann auch noch den Vorschlag hörte, schnaubte der widerwillig. "Wie stellst du dir das vor?" Wieder atmete Brad tief durch, während die Idee eines Plans mehr und mehr Gestalt in seinem Kopf an nahm. Gut, er kannte Ken nicht, aber er wusste, wie Schuldig tickte. Und dass der immer genau das haben wollte, was scheinbar unerreichbar war. Vielleicht reichte das auch. Wenn Schuldig nichts mehr von Ken wollte, würde sich der Weiß eventuell auch wieder seinem Lover zuwenden. "Ich warte ab, ob mir Schuldig auch so einen Vorschlag macht", antwortete er langsam. "Und ob er mir auch sagt, dass er sich in deinen Ken verliebt hat. Sollte beides der Fall sein, werde ich ihm meine Zustimmung zu dem zweiten Tausch geben und danach so tun, als wäre ich ebenfalls unglaublich in dich verliebt. Es würde mich nicht wundern, wenn ihn das dann so richtig zur Weißglut treibt und er versucht, mich zurück zu bekommen. Damit hätten wir dann gewonnen. Wenn dir etwas an Ken liegt, machst du es genauso." Yohji lauschte interessiert dem Vorschlag von Brad und dachte dann kurz nach. Ken würde es vielleicht nicht zu Weißglut treiben, aber wenn Schuldig ihn fallen ließe, würde dann er – Yohji - da sein, um seinen Geliebten aufzufangen. Ja, das klang nach einem guten Plan. War nur zu hoffen, dass der schwarz'sche Telepath auch wirklich den Vorschlag und das Geständnis brachte. "Okay.. Das klingt gut, so machen wir es.", antwortete der Blonde leicht grinsend. "Meld dich bei mir, wenn Schuldig es dir gesagt hat." Ohne eine Antwort zu geben, die seiner Meinung nach überflüssig war, weil ihr Plan mit Yohjis Zustimmung ja stand, unterbrach der Schwarzleader das Telefonat. Er lehnte sich in seinem Sessel zurück, verschränkte die Arme vor der Brust und dachte nach. Wie hatte das alles nur so falsch laufen können? Es war doch nur als winzige Auszeit gedacht gewesen, als kleine Abwechslung ohne irgendwelche Gefühle. Und nun brach alles auseinander, weil ausgerechnet sein Lover, der sonst ohne irgendwelche Gefühle und nur aus reiner Lust mit halb Tokyo ins Bett gestiegen war, glaubte, sich verliebt zu haben. Verliebt! In einen Weiß! Noch unpassender ging es ja wohl nicht mehr. Auch Brad war inzwischen gespannt, ob der Deutsche, nach der Aktion vorhin, noch soviel Mut haben würde, ihm das zu gestehen und den Vorschlag mit dem erneuten Tausch zu machen. Der Weiß seufzte schwer, als er das Klicken des Telefons hörte. Er steckte das Handy in seine Hosentasche und lehnte sich wieder, mit dem Blick über die Stadt, gegen das Geländer. Ob wohl alles funktionieren würde, so wie Brad es sich vorstellte? ~*~ tbc ~*~ Kapitel 13: ------------ 13. Schuldig hatte inzwischen zwei seiner starken Kopfschmerztabletten genommen und diese bewirkten nun, dass er schläfrig auf seinem Bett lag und kurz davor war, ins Traumland zu reisen. In Gedanken war er dabei bei Ken. Ruhig und äußerlich gelassen stand Brad auf und ging langsam und leise zu Schuldigs Zimmer. Kein Ton drang auf den Gang, eine wirkliche Seltenheit für den Telepathen. Entgegen seiner Gewohnheit klopfte der Amerikaner, wartete dann aber doch nicht auf die Erlaubnis, das Zimmer zu betreten, sondern öffnete die Tür einfach. Er stockte kurz, als er Schuldig bewegungslos auf dem Bett liegen sah, und war mit wenigen schnellen Schritten bei ihm. "Was ist denn mit dir los?", fragte er besorgt, setzte sich auf die Bettkante und strich weiche Strähnen aus dem Gesicht des Anderen. Der Deutsche bekam erst nicht wirklich mit, dass jemand bei ihm war. Die Tabletten hatten ihn ziemlich umgehauen, denn eigentlich sollte er von den starken nur eine nehmen. Als er allerdings die Finger an seinem Gesicht spürte, öffnete er matt die Augen. "Brad.." Sein Blick war leicht glasig. Grummelnd drehte er jedoch den Kopf weg, als sein Gehirn richtig wahr nahm, wer da bei ihm saß. "Kopfschmerztabletten..", murmelte er nur als Antwort auf die Frage. Er wollte seinen Leader jetzt nicht sehen, hatte aber auch nicht die Kraft, ihn rauszuschmeißen. Überrascht zog der Schwarzleader die Augenbrauen nach oben. "So schlimm, dass du dich gleich wegdröhnst?" Schuldig hatte zuvor gar nicht so gewirkt, als hätte er solche höllischen Kopfschmerzen - was eigentlich sowieso nur vorkam, wenn er sich bei einem Auftrag überanstrengt hatte oder schrecklich gestresst war. Wieder strich er sanft über das Gesicht seines Liebsten. Es war nicht nur der Stress, sondern auch das emotionale Chaos, das zur Zeit in dem Deutschen herrschte, das die Tabletten gleich doppelt wirken ließ. Ein leises Seufzen war zu hören, als Brad ihn so sanft berührte. Es war das genaue Gegenteil zu dem, was vorhin passiert war. "Bin nicht weggedröhnt..", meinte Schuldig nuschelnd, wusste aber selbst, dass sein Verstand nicht wirklich arbeitete. "Klar, du bist ganz du selbst und voll einsatzfähig", grinste Brad mit gutmütigem Spott in der Stimme. Seine Finger wanderten über Schuldigs Hals und streichelten über die Schultern, er beugte sich vor und hauchte dem Jüngeren einen sanften Kuss auf die Lippen. "Brauchst du irgendwas?", erkundigte er sich ruhig. Er hatte sich schon immer immense Sorgen gemacht, wenn sein Schatz unter dem Einfluss der Medikamente stand - schließlich bedeutete das, dass es dem Deutschen wirklich hundsmiserabel gehen musste. Und das war ja nun wirklich das Letzte, was Brad für seinen Telepathen wollte. Wieder ein leises Seufzen. Auch wenn er eigentlich nicht wollte, dass Brad ihn berührte, so taten die kleinen Zärtlichkeiten doch gut. Der Ton in der Stimme des Amerikaners ließ den Telepathen verschwommen lächeln. Dieses Lächeln wurde intensiver, als er die Antwort auf die Frage gab: "Ken.." Wenn er vollständig bei sich gewesen wäre, hätte er sich jetzt die Hand vor dem Mund geschlagen, doch nun seufzte er nur wieder leise. Er vermisste den Fußballer. Seine Gefühlswelt wirbelte immer mehr durcheinander. Da er wusste, dass Schuldig es sowieso nicht registrieren würde, erlaubte Brad sich ein verstehendes Nicken. Yohji hatte also wirklich recht gehabt. "Ken? Wieso Ken?", wollte er sanft wissen. Jetzt kam es wirklich darauf an, ob Schuldig sich traute, mit der Wahrheit heraus zu rücken. Denn wenn sich der Deutsche nicht so sehr in diesen Irrsinn verrannt hatte wie der Weiß, war sein Plan überflüssig. Dann würde sich Schuldig früher oder später fangen und alles würde wie vor dem Tausch sein. Langsam drehte der Deutsche den Kopf so, dass er mehr oder weniger direkt in die Augen des Älteren sehen konnte. Die Tabletten vernebelten nicht nur sein Hirn, sondern senkten auch seine Hemmschwelle. "Weil ich ihn brauche.. liebe..", meinte er leise, schloss dann müde die Augen. Eine leise Stimme in seinem Inneren schrie auf, als er die Worte aussprach, jedoch hörte er sie nicht. Ein erneutes, ungesehenes Nicken. Die erste Hälfte war also tatsächlich eingetreten. Mit aller Willenskraft drängte Brad die Wut zurück, die sich bei Schuldigs Worten in ihm breit gemacht hatte. Wenn er jetzt so gekonnt hätte, wie er eigentlich wollte, wäre Hidaka einfach nur noch tot. Aber vielleicht war das hier auch eine einmalige Gelegenheit, noch mehr aus dem Telepathen heraus zu bekommen. "Wieso liebst du ihn? Was ist passiert, Schu?" Jede Information konnte ihm - ihnen, wenn er Yohji mit einschloss - nutzen. Ein leises Murren kam von Schuldig, er wollte nicht mehr reden, er war so müde. "Weiß nicht warum.. Weil er eben Ken ist." Selbst für seinen Geist klangen diese Worte sinnfrei. Warum wollte Brad das wissen, müsste er nicht wütend sein? Die Fragen leuchteten kurz in Schuldigs Gedanken auf, verschwanden aber genau so schnell wieder. "Lass mich schlafen.. Bitte.", sagte er leise. "Schlaf bei mir", bot Brad leise an, und doch war es fast mehr ein Befehl als ein Angebot. Alles in ihm tat urplötzlich weh, zog sich schmerzhaft zusammen. Er liebte den Telepathen doch, auch wenn er es vielleicht nicht immer zeigen konnte. Wieder glitten seine Finger durch die weichen, langen Haare. "Ich liebe dich doch, Schuldig", murmelte er, war sich nicht sicher, ob der Jüngere noch klar genug war, um die Worte zu realisieren. Das Angebot ließ ihn vorsichtig den Kopf schütteln. "Ich kann nicht.. aufstehen." Und eigentlich wollte er auch nicht mehr bei Brad liegen, er wollte nur noch in Kens Armen Zuflucht finden. Das konnte er jetzt jedoch nicht. So wirklich nahm er die letzten Worte nicht wahr, zumindest nicht geistig, doch sie trafen genau sein Herz und ließen ihn leicht zusammen zucken. "Bleib hier.. wenn du willst." Ohne ein weiteres Wort stand Brad auf, schob seine Arme unter den Telepathen und hob ihn samt der Decke hoch. Es war nicht das erste Mal, dass er seinen Liebsten in diesem Zustand in sein Zimmer trug. Brad wusste, dass die Tabletten teilweise recht heftige Nebenwirkungen auf den Deutschen hatten und er wollte nicht verantworten, dass dem Anderen in der Nacht etwas zustieß, das er nicht mitbekam. Das war auch schon so gewesen, noch ehe aus ihnen ein Paar geworden war. Die schlanke Gestalt an seine Brust gedrückt, brachte der Amerikaner Schuldig in sein eigenes Bett. Dort gehörte er auch hin... Unbewusst legte der Deutsche einen Arm um Brads Schultern und lehnte sich leicht an ihn. Die Gefühle, die er immer noch für den Amerikaner hatte, stiegen in ihm auf und ließen ihn für den Moment vergessen, was dieser ihm angetan hatte. Es war keine Liebe, die er spürte, aber Zuneigung. Das konnte er einfach nicht abstellen, zu langen lebten sie schon zusammen. Als er sanft auf dem Bett abgesetzt wurde, war er schon fast eingeschlafen. Der Amerikaner ließ die Rollos herunter und sperrte so das Sonnenlicht aus, damit Schuldig in Ruhe schlafen konnte. Er selbst war nicht müde, im Gegenteil, er war richtiggehend aufgedreht. Es war noch lange nicht Schlafenszeit für ihn und die ganze Situation war ohnehin nicht geeignet, um erholsamen Schlaf zu finden. Trotzdem zog er sich um und legte sich neben Schuldig, zog ihn in seine Arme, streichelte ihn sanft und raunte ihm leise Worte zu. Auch wenn der Deutsche sich gerade im Schmerzmittelschlaf befand, Brad wusste aus Erfahrung, dass Schuldig unbewusst deswegen auch alles mitbekam, was um ihn herum geschah. Und der Schwarzhaarige hatte immer noch die Hoffnung, alles wieder zum Guten wenden zu können. Die starken Arme und die Wärme des Älteren stießen Schuldig endgültig in den Schlaf. Leicht kuschelte er sich an den Körper neben ihn, auch wenn er im Moment kurz vorm Einschlafen genau merkte, dass das nicht richtig war. Hätte er bewusst alles mitbekommen, könnte der Deutsche jetzt sicher nicht ruhig schlafen. Brad war so anders als noch vor Stunden. Auch Brad schloss die Augen, blieb aber hellwach und aufmerksam. Es tat einfach nur gut, wie sich Schuldig an ihn schmiegte; der warme, vertraute Geruch, der von dem Jüngeren ausging, hatte etwas beruhigendes, fast schon tröstliches an sich. Warum zum Geier konnte es denn nicht immer so sein? Eine Zeitlang war es doch so gewesen... Vor der dummen Idee mit dem Tausch und Schuldigs Affäre. Auch der Deutsche genoss die Vertrautheit, die gerade zwischen ihnen herrschte, wenn auch nicht bewusst. Allerdings hielt das nur knapp zwei Stunden an, denn eine Nebenwirkung der Tabletten machte sich bemerkbar - Schuldig hatte einen furchtbaren Albtraum. Unruhig bewegte er sich in Brads Armen hin und her, keuchte manchmal leise. Verwirrt blinzelte Brad, der in seinen Gedanken versunken gewesen war, bis er verstand, was gerade geschah. Sofort drückte er den Telepathen fester an sich, strich die verschwitzten Strähnen aus dem feuchten Gesicht des Deutschen, flüsterte ihm immer wieder: "Ganz ruhig, ich bin da, es geschieht dir nichts!" ins Ohr. Er hoffte, dass dieser Albtraum nicht nur der Anfang der Nebenwirkungen war, sondern das ganze Programm, das heute auf ihn wartete. Nicht um seinetwillen, sondern ganz einfach, weil Schuldig ihm unendlich leid tat, wenn er der Chemie so hoffnungslos ausgeliefert war. Immer tiefer glitt der Telepath in die wirren Bilder seines Traums. Noch waren es keine definierten Bilder, alles war verschwommen, und die Stimmen, die Schuldig sonst blockte, drangen nun in sein Bewusstsein ein. Als Brad ihn an sich drückte, krallte er seine Hand in das Oberteil des Älteren, so als ob er Halt suchte. Beruhigend wiegte der Ältere seinen Geliebten in den Armen wie ein kleines Kind. Und ebenso redete er auf den Deutschen ein. Leise, beharrlich, beruhigend. Er hatte keine Ahnung, ob er es schaffte, dem Anderen das Gefühl zu vermitteln, nicht allein zu sein, aber er wünschte es sich. Wieder und wieder kämmten seine Finger durch das feuchte Haar, streichelten sie über die warmen Wangen. Im ersten Moment wirkte diese beruhigende Methode auch. Immer wieder seufzte der Deutsche leise, wurde aber etwas ruhiger. Die Wärme und der Halt zogen seine Gedanken aus dem wirren Loch. Jedoch hielt dies nicht lang, denn nach etwa einer Viertelstunde begannen die Bilder klarer zu werden, zeigten ihm grausame Szenarien, bei denen sein Geist nicht wusste, ob sie Erinnerungen oder Hirngespinste waren. Das leise Seufzen wurde zu einem ängstlichen Stöhnen. Schuldigs Stöhnen wurde von dem von Brad begleitet, denn der Amerikaner bekam auch einen Teil dieser Bilder ab. Zum Glück drang nicht viel davon durch seine Blockade, doch genug, um zu verstehen, dass es eine harte Nacht werden würde - für sie beide. Nicht zum ersten Mal verfluchte er die Nebenwirkungen dieser starken Tabletten, wenn er auch wusste, dass sie manchmal das einzige waren, was dem Telepathen helfen konnte. Da er befürchtete, dass Schuldig bald beginnen würde, ziellos um sich zu schlagen, entließ er ihn aus seinen Armen, legte ihn in die Mitte des Bettes, kniete sich über ihn und hielt vorsorglich die Handgelenke des Telepathen auf die Matratze gepresst. Doch genau dieses Festpinnen machte es nur noch schlimmer. Das Gefühl mischte sich in Schuldigs Traum, lösten ein unkontrolliertes Zittern in dem schlanken Mann aus. Vergebens versuchte er sich los zu machen, doch genau so wenig, wie es sein Bewusstsein schaffte, auf zu wachen, schaffte er es, sich zu befreien. "Nein.. nicht..", kam es wirr über seine Lippen. Brad verstand. Auch wenn es nicht so effektiv war, ließ er den Anderen los, legte sich wieder neben ihn und zog ihn erneut in seine Arme. Doch diesmal schlang er auch seine Beine um die des Jüngeren, versuchte, ihn so davon abzuhalten, sich selbst zu verletzen. "Schuldig, ganz ruhig. Das sind nur Bilder", betete er ein weiteres Mal wie ein Mantra in Schuldigs Ohr. Augenblicklich ließ das Zittern nach, als Brad Schuldig wieder losließ und in die Arme zog. Auch die leisen Worte beruhigten ihn. Ließen zumindest die Stimmen leiser werden, die immerzu in seinem Kopf schrieen. Der Geist des Deutschen versuchte immer wieder an die Oberfläche zu kommen, aber noch blockierten die Chemikalien dies. Mit einem Seufzen presste der Jüngere seine Stirn gegen den Hals des Amerikaners. Einen Arm um Schuldigs Schultern gelegt, die andere Hand an dessen Hinterkopf, ihn haltend und schützend, drückte Brad den Jüngeren an sich. Er bemühte sich, selbst ruhig zu bleiben, um den Telepathen dieses Gefühl vermitteln zu können. Doch wie immer in solchen Situationen spürte er in sich eine enorme Besorgnis und auch Angst um den Anderen, allerdings wurde das noch überdeckt von der Liebe, die er für Schuldig empfand. Und der Telepath spürte diese Liebe unterbewusst, was sein Herz leicht krampfen ließ. Auch sein Geist nahm dies auf und löste eine Träne aus den Augen des Deutschen. Noch immer flogen die eigenartigen Bilder in seinem Kopf herum, trotzdem entspannte sich Schuldig langsam wieder. Sein ganzer Körper und auch die Sachen, die er noch immer trug, waren total verschwitzt. Für eine Weile schlief der Deutsche wieder ruhig, murmelte nur zwischendurch etwas nicht zu verstehendes und zuckte manchmal leicht zusammen. Brad senkte geschafft seinen Kopf auf Schuldigs Schulter und seufzte tief auf. Hoffentlich war es das gewesen... Behutsam löste er sich von seinem Telepathen und holte eine Schüssel mit warmem Wasser und Handtücher. So sanft, dass der Orangehead es nicht mitbekommen würde, zog er den Jüngeren aus und begann, ihn vorsichtig zumindest vom gröbsten Schweiß zu befreien. Der leicht feuchte Film, der sich auf Schuldigs Haut bildete, ließ ihn frösteln, was sein Bewusstsein erstaunlicher Weise an die Oberfläche holte. Immer noch benommen schlug der Jüngere die Augen auf. Sein Blick irrte durchs Zimmer und blieb an Brad hängen, der ihn gerade sanft wusch. Sein Kopf war noch immer nicht ganz klar, dafür aber jetzt wunderbar leer und schmerzfrei. Leise seufzend ließ er die Prozedur über sich ergehen, denn es fühlte sich ganz angenehm an. Ken und das ganze Durcheinander, aber auch seine kaum noch vorhanden Gefühle für Brad, waren für den Moment vergessen. Erleichtert hatte der Amerikaner das leichte Flattern der Lider registriert, sich aber dadurch von seiner Tätigkeit nicht ablenken lassen. Erst als er fertig und Schuldig sauber und trocken war, lächelte er ihn an. "Gehts dir besser?". fragte er freundlich, gab dem Jüngeren einen zärtlichen Kuss in die immer noch feuchte Mähne. Schuldig schloss kurz die Augen, als Brad ihn küsste, versuchte den Nebel in seinem Kopf zu durchdringen. Auch seine Augen waren noch etwas verhangen. So dauerte es einen Augenblick, bis er auf die Frage des Älteren, mit einem "Hm.." und einem leichten Nicken, antworten konnte. Durch seinen Zustand konnte er die Gefühle, die gerade wieder begannen in seinem Inneren herum zu wüten, nicht ganz einordnen. Der Schwarzhaarige zwinkerte dem Telepathen zu und fragte, wie vor dessen Blackout: "Brauchst du irgendwas?" In dieser Frage lag eine gehörige Portion Berechnung, immerhin war Schuldig jetzt noch immer nicht ganz bei sich, also kamen seine Antworten kaum überlegt und sehr spontan. "Ken..", antwortete sein Mund, bevor sein, kaum brauchbarer, Verstand überhaupt darüber nachdenken konnte. Die Frage hatte schlagartig die Gefühle in dem Deutschen geordnet und er wusste wieder wonach er sich sehnte. Allerdings konnte das nicht nach außen dringen, denn da war nichts davon zu erkennen. Augenscheinlich gleichgültig lag der Telepath noch immer da und ließ seinen Blick fahrig über Brad gleiten. Das ganze verwirrte ihn nur noch mehr. Wieso stellte der Amerikaner ihm auch solche Fragen? Es hatte den Anschein, als wäre Brad völlig gelassen, als er sich umdrehte, die Schüssel nahm und ins Bad zurück brachte. Doch kaum war er aus dem Zimmer, blitzten seine Augen wütend auf. Okay, es war also wirklich so, obwohl er es noch immer nicht glauben wollte. Schuldig war bis über beide Ohren in Ken verliebt. Brad schloss die Augen und atmete durch, um den Zorn in sich nieder zu ringen. Jetzt war nicht die Zeit, deswegen Auszurasten. Was er jetzt brauchte - neben einem Whisky on the rocks - war Schuldigs unverschämtes Angebot des zweiten Tauschs. Und das konnte er nicht bekommen, wenn er seine Wut an dem Deutschen ausließ. Als er sich wieder einigermaßen in der Gewalt hatte, ging er langsam zurück in sein Schlafzimmer, setzte sich wieder neben seinen Patienten und strich ihm über das Gesicht, obwohl er ihm viel lieber eine kräftige Ohrfeige gegeben hätte. "Ken ist aber nicht da, Schuldig", erklärte er ihm. "Und du weißt, dass er mit Yohji zusammen ist, ja?" Der Deutsche hatte sich inzwischen in die Decke eingerollt, da ihm, nackt wie er war, leicht kalt geworden war. Als Brad aus dem Zimmer gegangen war, hatte er wieder die Augen geschlossen und versucht, sich zu sortierten - viel Erfolg hatte er allerdings nicht. Die Hand an seinem Gesicht ließ ihn wieder die Augen aufschlagen und Brad von schräg unten ansehen. "Nicht mehr..", antwortet er auf die letzte Aussage des Amerikaners. "Ich will zu ihm...", murmelte er dann, sich nicht richtig bewusst WEM er das eigentlich gerade sagte und was er damit auslösen könnte. "...lass mich zu ihm und geh du wieder zu Yohji.", brachte er so den Tausch indirekt zur Sprache. Da war sie, die Forderung, auf die Brad nur noch gewartet hatte. Er kniff die Augen zusammen und ballte für den Bruchteil einer Sekunde die Hände zu harten Fäusten. Wieder und wieder drehte und wendete sein überreizter Verstand die Frage, wie er seinen Liebsten an Ken hatte verlieren können. An Ken! Brad zwang sich, die Augen wieder zu öffnen und den Jüngeren anzusehen, als wäre er sich nicht sicher, richtig gehört zu haben. "Du willst einen zweiten Tausch, ich soll noch einmal mit Yohji schlafen, damit du wieder zu Ken kannst? Hab ich das jetzt richtig verstanden?" Ein schwaches Nicken kam von Schuldig, spürte er doch die gereizte Atmosphäre, die auf einmal von Brad ausging. Immer noch recht erschöpft schloss der Deutsche die Augen und seufzte leicht. Bilder seines geliebten Fußballers tauchten vor seinem inneren Auge auf und ließen ihn leicht lächeln. Wenn man ihn jetzt in Ruhe gelassen hätte, wäre er wieder eingeschlafen. Brad spürte die Erschöpfung und Müdigkeit des Anderen genau. Er würde ihn gleich schlafen lassen. Gleich... Vorher musste er aber noch etwas loswerden, auch auf die Gefahr hin, dass Schuldig es vielleicht nicht so ganz mitbekam. Seine Finger verfingen sich in den orangen Strähnen, streichelten sanft hindurch. Er seufzte leise und meinte dann viel gelassener, als er tatsächlich war: "Gut. Ich werde noch eine Nacht mit Yohji verbringen, wenn er auch einverstanden ist. Wenn du das so sehr willst..." Und ob Schuldig die Antwort noch mitbekam. Sein Lächeln wurde ein Stück breiter und ein leises "Danke.." kam über seine Lippen. Das hätte er wahrscheinlich nicht gesagt, wenn die Tabletten nicht in seinem Blut zirkulieren würden. Sanft legte er seine Hand auf den Oberschenkel des Amerikaners, schlief im nächsten Moment aber schon ein. Behutsam ließ Brad seinen Schützling los und verließ das Zimmer. Das glückliche Lächeln des Jüngeren hatte ihm fast das Herz zerrissen... Mit einer leicht verkniffenen Miene betrat er sein Büro, nahm sich das Telefon und wählte Yohjis Nummer. Nun lag an dem Weiß, seinem Schatz ebenfalls die Erlaubnis zu geben... Geduldig wartete er, bis der ehemalige Detektiv abgenommen hatte. ~*~tbc~*~ Kapitel 14: ------------ 14. Yohji saß in seinem Zimmer und starrte auf den laufenden Fernseher, bekam aber nicht wirklich mit, was eigentlich lief. Als sein Telefon klingelte, angelte er müde danach, schaute nicht auf das Display. So wusste er nicht, wer dran war. "Hallo..", kam es genuschelt durch den Hörer. "Schuldig hat mir gesagt, was ich hören musste. Also, wenn du das durchziehen willst, gehst du zu Ken und redest mit ihm. Gib ihm deine Zustimmung. Sag ihm, wir hätten ausgemacht, dass wir uns nächsten Samstag wieder in dem Hotel treffen", legte der Amerikaner ohne anderweitige Begrüßung gleich los. Auch wenn sich sein Inneres erbarmungslos zusammen zog, er wollte das Ganze so schnell wie möglich hinter sich bringen. Als der Blonde Brads Stimme hörte, war er wieder hellwach. "Er hat es dir tatsächlich gesagt?", fragte er leicht entsetzt, denn insgeheim hatte er nicht damit gerechnet. "Und wir wollen das wirklich durchziehen?", seufzte er, so wirklich gefiel es ihm nicht. "Okay.. ich werd es Ken sagen. Ich muss sowieso noch mit ihm reden." Der letzte Satz war mehr für sich als für Brad bestimmt, denn seit dem Vorfall am Morgen hatten Ken und er kein Wort gewechselt. "Wir werden uns treffen, ja. Wir müssen ja nicht miteinander ins Bett gehen. Es reicht, wenn die beiden das denken, auch wenn ich mir sicher bin, dass Schuldig das überprüfen wird... Wichtig ist nur, dass wir hinterher sehr glücklich und frisch verliebt aussehen." So lautete schließlich der Plan. Und Brad war sich sicher, dass alles so laufen würde, wie er es sich ausgemalt hatte. Wenn man sich bei Schuldig auf irgendwas verlassen konnte, dann darauf, dass er nicht so tickte, wie man es gern hatte. Und das musste er ausnutzen. "Gut.. machen wir es so. Was anderes bleibt uns wohl auch nicht mehr übrig.", meinte er etwas niedergeschlagen. Nie hätte er gedacht, dass er einmal so um Ken kämpfen müsste. "Also dann Samstag, acht Uhr." Wieder einmal ohne Verabschiedung unterbrach Brad das Gespräch, legte das schnurlose Telefon zur Seite und starrte aus dem Fenster. Wenn er nur gewusst hätte, was er damit los treten würde, als er Schuldig den ersten Tausch quasi befohlen hatte... Doch wie immer in Privatdingen ließ ihn seine Fähigkeit hier im Stich. Jetzt konnte er nur hoffen... Yohji starrte kurz sein Telefon an, legte es dann aber bei Seite. Ein schweres Seufzen war zu hören, als er sich schwerfällig erhob und zu Kens Zimmer ging. Leise klopfte er an. "Ken? Kann ich rein kommen?" Seufzend gab Ken seine Einwilligung, rollte sich aber vorsichtshalber dick in seine Decke ein. So eine Situation wie am Vormittag wollte er nicht noch einmal erleben müssen. "Was willst du?", fragte er aus seinem schützenden Deckenwall heraus und war genervt, dass seine Stimme viel zu unsicher klang. Aber eigentlich war das ja auch kein Wunder, oder? Langsam betrat der Blonde das Zimmer und lehnte sich an die Tür, musste kurz schmunzeln, als er den Deckenberg reden hörte, wurde dann aber wieder ernst. "Ich.. wollte mich entschuldigen." Das wollte er wirklich, es tat Yohji sehr leid, was am Morgen passiert war. "Ich wollte das nicht.. ich war nur..", er brach ab und sah aus dem Fenster neben Kens Bett. "Du warst... was?", grummelte Ken aus seinem sicheren Eck heraus. Dass Yohji so auf Abstand blieb, war wirklich ein Glück, fand er. Und es war das mindeste, dass der Ältere sich entschuldigte. Auch wenn das rein gar nichts änderte und er sich immer noch fragte, wie er DAS Schuldig beibringen sollte. Vorausgesetzt natürlich, er würde sich je wieder trauen, dem Deutschen unter die Augen zu treten. Der abweisende Ton tat dem Ex-Detektiv in der Seele weh. Ganz langsam ging er auf das Bett zu, setzte sich davor und versuchte Ken in die Augen zu sehen. "Ich war enttäuscht.. Du hast mir weh getan und da ist eine Sicherung bei mir durchgebrannt. Ich wollte dir niemals weh tun." Er sprach leise und ernst, aber noch nie zuvor hatte soviel Wahrheit in seinen Worten gelegen. Ken legte die Stirn in skeptische Falten. "Du hast mir zuvor schon weh getan", beharrte er. "Und ich war auch enttäuscht. Aber das ist jetzt egal." Es war ihm gar nicht recht, dass sein Exfreund so nahe gekommen war. Doch er gab nicht dem fast übermächtigen Drang nach, noch weiter nach hinten zu rutschen, weg von Yohji. Das hier war sein Zimmer und er brauchte sich nicht zu verstecken. "Ich weiß und das hätte ich nicht tun dürfen. Aber als du sagtest du würdest Schuldig lieben, hat sich mein Verstand abgeschaltet." Vorsichtig streckte Yohji eine Hand aus, strich Ken eine Strähne aus der Stirn. "Es tut mir ehrlich leid." Auch wenn Yohji eine Scheißwut auf Schuldig hatte und auch etwas auf seinen Lover, aber das was er getan hat war wirklich falsch gewesen, dass wusste er selbst. "Kann ich es irgendwie wieder gut machen?" Wachsam blinzelte Ken den Älteren an, zuckte aber trotzdem unter der vorsichtigen Berührung zusammen. "Ja, kannst du!", antwortete er wie aus der Pistole geschossen. Schließlich wollte er noch immer seinen Willen durchsetzen und den zweiten Tausch erzwingen. "Verbring noch eine Nacht mit Crawford!" Er sehnte sich so sehr nach dem Telepathen, jede einzelne Faser seines Körpers schrie nach Schuldig, er wollte nichts anderes, als jetzt in den Armen seines Lovers liegen und die letzten Stunden vergessen können. Doch Schuldig war nicht hier, nur Yohji, und genau den sah der Fußballer jetzt herausfordernd an. Sofort zog der Ältere seine Hand zurück, als Ken zusammen zuckte. Leicht verzweifelt schloss er die Augen und versuchte die Wut, die wieder in ihm aufsteigen wollte, zu unterdrücken. Dann öffnete er wieder die Augen und lächelte gezwungen. "Okay.. wenn es das ist was du willst?!" Alles in Yohji schrie auf, als er sein Einverständnis zu diesem Tausch gab, doch er ignorierte es. "Ja, das will ich!", konterte Ken kalt. Er sah sehr genau, wie sehr er Yohji damit verletzte und es bereitete ihm eine Art dunkle, böse Zufriedenheit. "Tut weh, nicht wahr?", fragte er nach, in seiner Stimme schwang Spott und auch Bösartigkeit mit. Yohji sollte leiden - mindestens ebenso sehr, wie er gelitten hatte. Vielleicht war das dem Älteren eine Lehre. Ken so kalt und herzlos zu erleben tat Yohji in der Seele weh, aber er war ja selbst Schuld. Er hoffte inständig, dass Brads Plan aufgehen würde und er so den Jüngeren wieder für sich gewinnen könnte. "Ja.. tut es." Damit stand er auf, sah noch einmal kurz zu Ken und ging dann zur Tür, hielt kurz davor an. Ein Blick zurück folgte. Eigentlich wollte er jetzt 'ich liebe dich' sagen, aber irgendwie kam es dem Weiß nicht richtig vor. Mit einem Seufzen verließ er das Zimmer und ging in Richtung Küche. Er brauchte jetzt etwas zu trinken. Etwas starkes. Ken ließ den Kopf in den Nacken fallen und atmete tief durch, als sich seine Tür hinter Yohji schloss. Er wollte gar nicht so gemein zu dem Älteren sein, trotz allem, was der ihm angetan hatte. Sie hatten bis zu Yohjis Vorschlag eine wundervolle Zeit miteinander gehabt und Ken hatte wirklich gedacht, den Älteren ehrlich zu lieben. Aber das war nichts gewesen im Vergleich zu den Gefühlen, die er jetzt für Schuldig hatte. Kurze Zeit später stand Yohji wieder auf dem Balkon und trank seinen Whisky. Er zog sein Handy aus der Hosentasche und tippte eine SMS an Brad - er hatte keine Lust, ihn anzurufen. Er schrieb: "Samstag geht klar.", mehr nicht. Das Gefühl, das er hatte, als er die SMS abschickte, war unheimlich. Ihn beschlich das Gefühl, dass etwas gewaltig schief laufen würde. Als Brad Yohjis SMS bekam, verkrampfte sich sein Herz. Er hielt es nicht für nötig, zurück zu schreiben. Er wusste noch nicht, was er Samstag Nacht mit Yohji anstellen sollte, aber irgend etwas würde ihnen schon einfallen. Wenn er danach seinen Telepathen wiederbekommen würde... Ein kleines Lächeln huschte über sein Gesicht. Wenn wieder alles in Ordnung war, würde er mit Schuldig in Urlaub fliegen. ~+~tbc~+~ Kapitel 15: ------------ 15. Samstag. Schuldig stand ungewöhnlich nervös in der Lobby des Hotels, in dem er mit Ken verabredet war. Er freute sich so wahnsinnig darauf seinen Liebsten wieder zusehen, dass er kaum still stehen konnte. Nachdem er aus seinem rauschähnlichen Zustand wieder aufgewacht war, konnte er sich nur halb an das geschehene erinnern, aber das Brad dem Tausch zugestimmt hatte, war auf jeden Fall hängen geblieben. Erst war er etwas verwirrt darüber gewesen, da sich der Ältere ja furchtbar über seine "Affäre" aufgeregt hatte, und Schuldig vermutete auch, dass sein Leader etwas plante, aber das war ihm egal. Hauptsache war, dass er jetzt gleich Ken wieder sehen würde. Ein wenig vor ihrer verabredeten Zeit stürmte Ken durch den Hoteleingang, stürzte auf seinen Geliebten zu und flog ihm in die Arme. Er war zwar noch immer nicht darüber hinweg, was Yohji mit ihm angestellt hatte, aber im Moment überwog noch die Freude, wieder bei seinem Schatz sein zu können. Da war es ihm auch egal, ob die anderen Leute im Hotel sie schief ansahen. "Ich freu mich so!", nuschelte er strahlend, bevor er den Größeren leidenschaftlich küsste. Fest schloss der Deutsche seinen Liebling in die Arme, erwiderte den Kuss sofort genauso leidenschaftlich. Auch ihm waren die Blicke egal - nur sie zwei waren wichtig. Nach einer Weile löste er den Kuss sanft, legte eine Hand an die Wange von Ken und lächelte verliebt. "Ich freu mich auch.. Ich hab dich so vermisst." Allzu lang hielt Ken es ohne direkten Körperkontakt zu Schuldig nicht aus, der lehnte sich an den Größeren und brummte genießend. "Und jetzt?", fragte er wie beim ersten Mal. Er hoffte, dass sie so schnell wie möglich auf ihr Zimmer gehen würden, aber für den Fall, dass der Telepath zuerst etwas anderes vor hatte, wollte er ihm nicht den Spaß verderben. Auch Schuldig konnte nicht von seinem Schatz lassen, so ließ er einen Arm um die Schultern des Kleineren gelegt und führte ihn schon mal zu den Aufzügen. "Ich würd sagen, wir feiern unser Wiedersehen auf dem Zimmer..", meinte er zwinkernd und grinste leicht. Das war nun ein Vorschlag, der so voll und ganz nach Kens Geschmack war. Ein Strahlen ging über sein Gesicht und setzte sich in seinen Augen fest. Gott, wie schön war es, zu wissen, dass es sein Liebster auch schon fast nicht mehr aushielt! Doch dieser Gedanke brachte gleichzeitig einen anderen mit sich: Yohji. Das Strahlen in Kens Augen erlosch und er drehte den Kopf bedrückt zur Seite. Der Deutsche hatte die ganze Zeit nicht die Augen von Ken gelassen und so fiel ihm auch die Veränderung in dem Japaner auf. Vor den Aufzügen blieb er stehen und stellte sich vor den Anderen, hob leicht dessen Kinn an und sah ihm in die Augen. "Was ist los? Ist was passiert?" Er hatte da so eine Ahnung, dass wohl auch Yohji die Nachricht nicht ganz so gut aufgenommen hatte, wie vielleicht gehofft. Verlegen und beschämt ließ Ken den Kopf hängen. Ihm war schon klar, dass er Schuldig erzählen musste, was geschehen war, denn wenn der sich die Informationen einfach holte, würde das alles noch schlimmer machen. Ken schluckte und holte dann tief Luft. Gerade als er ansetzten wollte, mit der Geschichte herauszurücken, ertönte das leise "Pling!" des Aufzugs. Erst als sich die Tür hinter ihnen mit einem Schnauben geschlossen hatte und sie allein waren, startete Ken den zweiten Versuch. "Yohji... Er hat mich... neulich, als ich von unserem Treffen nach Hause gekommen bin... Er hat... Er hat..." Nein, er brachte es nicht über die Lippen. Dafür lief er knallrot an und senkte den Blick wieder. Dabei hoffte er, dass sein Schatz auch so verstehen würde, was geschehen war. Und dass er sich zwar nicht gewehrt hatte, aber bestimmt nicht einverstanden damit gewesen war, dass der Ältere ihn einfach genommen hatte. Besorgt beobachtet Schuldig das Verhalten des Fußballers. Als es dann 'klick' bei ihm machte, wurden seine Augen erst groß, dann zog er die Augenbrauen wütend zusammen. Schnell zog er seinen Schatz wieder in seine Arme und presste ihn an sich. "Dieser Arsch.. Ich hätte nie gedacht, dass er auch so etwas tut." Sanft streichelte er Ken über den Rücken. "Denk nicht mehr daran, ich bin jetzt bei dir und pass auf dich auf." So kitschig seine Worte auch klangen, so hoffte er doch, dass sie Ken wieder aufheitern würden. Das tat so gut! Vor allem, weil Ken wirklich damit gerechnet hatte, dass sein Liebster so reagieren würde. Dankbar schlang er die Arme um den Größeren und presste sich an ihn. Er hatte das Gefühl, dass mit Schuldig an seiner Seite wirklich alles wieder gut werden würde. "Danke, Schatz!", nuschelte er gerührt, die Erleichterung war ihm deutlich anzuhören. "Nichts zu danken.. Ich weiß wie das ist, hab ja auch so nen Kerl zu Hause", sagte er mit einem kleinen Lächeln in der Stimme, wollte die Atmosphäre ein wenig auflockern. Schnell waren sie in ihrem Stockwerk angekommen und Schuldig zog Ken mit sich in ihr Zimmer. Und Ken ließ sich nur zu gern von Schuldig mitziehen. Die Tür war noch nicht ganz zu, da fiel er seinem Liebsten auch schon wieder in die Arme, seine Finger zerrten ungeduldig an dem Oberteil des Telepathen. Er wollte endlich wieder die warme, duftende Haut unter seinen Fingerspitzen spüren, die er so sehr vermisst hatte. "Du weißt gar nicht, wie sehr ich dich liebe", murmelte er unbewusst zwischen zwei Küssen. Auch Kens Oberteil machte ziemlich schnell einen Abgang, Schuldig hatte es so vermisst, den Jüngeren so nah an sich zu spüren und die zarten Lippen auf sich. "Und ob ich es weiß.. Denn ich liebe dich genauso.. sehr..", murmelte er, während seine Finger schon am Hosenknopf des Anderen nestelten. Ein zittriges, erregtes Ausatmen war Kens Antwort auf Schuldigs Worte und auch auf dessen Hände an seinem Schritt. Er schielte kurz über die Schulter zum Bett. Viel zu weit... So lange konnte und wollte er nicht mehr warten. Hastig öffnete er die Jeans des Telepathen und streifte sie über die schlanken Beine, ging in der gleichen Bewegung in die Knie und noch bevor sein Schatz die Möglichkeit einer Reaktion hatte, hatte er auch schon dessen Erregung zwischen den Lippen. "Ah.. Ken.." Ein überraschtes Keuchen folgte diesem 'Überfall'. Sanft vergrub er seine Hände in dem weichen, braunen Haar und legte den Kopf in den Nacken und genoss die zärtlichen Lippen. Und Ken machte sich an die Arbeit, die ja viel mehr Vergnügen war, vor allem, weil er merkte, wie sehr diese Behandlung seinem Schatz gefiel. Gekonnt setzte er Zähne und Zunge ein, um den Orangehead in seiner Lust und dem spürbaren Verlangen zu puschen. Vorsichtig tastete seine Hand sich zu seinem Hintern, um sich selbst auf das kommende vorzubereiten. Als Schuldig die Augen wieder öffnete und auf seinen Liebling sah, stockte ihm kurz der Atem. Das Bild, was Ken da angab, war einfach nur Wahnsinn, und seine Erregung schoss ins Unermessliche. Immer wieder keuchte er den Namen des Japaners, krallte sich leicht in die braunen Haare. Er konnte nicht verhindern, dass sein Becken manchmal nach vorne zuckte. Gierig zog Ken seine Finger zurück. Genug! Er wollte Schuldig spüren, ihn tief in sich haben, die Lust und Leidenschaft erleben, die ihm der Telepath schenken konnte. Mit einem leise schmatzenden Geräusch entfernte er seine Lippen von Schuldigs Härte, stand auf, stützte sich gegen die Wand und zog einladend seine Pobacken auseinander. "Komm schon, fick mich, ich brauch dich jetzt!", forderte er leise. Verlangend blitzten die grünen Augen des Deutschen. Schnell hatte er sich hinter Ken gebracht, stützte seine Arme nahe Kens Kopf ab. "Wie du willst..", raunte er gefährlich und drang in der nächsten Sekunde schon in seinen Lover ein. Bis zum Anschlag presste er sich in den Jüngeren. Ein tiefes Stöhnen entkam ihm, als ihn die unglaubliche Enge umfing. Einen Moment hielt er still, musste sich selbst etwas beruhigen, doch dann legte er eine Hand an Kens Hüfte und begann hart in diesen zu stoßen. Ein gellender Lustschrei hallte durch das Zimmer, doch es war Ken egal, wer ihn hörte oder nicht hörte. "Oh Gott, ist das geil!", stöhnte er rau. Er drückte sein Becken nach hinten, kam Schuldigs Stößen leidenschaftlich entgegen, fühlte sich durch die mangelnde Vorbereitung so ausgefüllt wie schon lange nicht mehr. "Hör ja nicht auf!" warnte er den Älteren keuchend. Plötzlich verlangsamte der Deutsche seine Bewegungen, drückte seinen Oberkörper gegen den Rücken des Jüngeren. Nah lehnte er sich zu Kens Ohr, leckte kurz über die Muschel und fragte dann raunend: "Und was wenn doch?", und im selben Moment stoppte er, hielt inne und war gespannt auf Kens Reaktion. Ihn selbst kostete es sehr viel Selbstbeherrschung, sich so still zu halten, aber was nahm man nicht für ein kleines erregendes Spiel auf sich. Kens Schrei klang gleichzeitig erregt und hochfrustriert. Nur allzu deutlich spürte er das pulsierende Volumen in sich, fühlte Schuldigs heißen Atem auf seiner Haut und seine eigene Erregung, die ihn in den Wahnsinn trieb. "Du Biest!", keuchte er, zog seinen Muskel fest zusammen und bewegte seinen Unterleib. Ein dunkles Grollen entkam dem Telepathen, als sich Ken so um ihn verengte und ihn als Biest betitelte. Mit einem Ruck presste er Kens Hüfte mit seiner gegen die Wand, so dass sich dieser nicht mehr bewegen konnte. "Ich liebe dich..", raunte er sanft, im Gegensatz zu seinen Handlungen. Nach einem Moment jedoch zog er sich leicht zurück, gab dem Fußballer so wieder mehr Raum und begann etwas langsamer als zuvor wieder in den Jüngeren zu stoßen. Eigentlich wollte Ken antworten, Schuldig sagen, dass er ihn ebenso liebte - doch er kam nicht mehr dazu. Die Bewegungen des Deutschen verjagten alle Worte, er brachte nur noch unartikuliertes Stöhnen heraus. Aber er war sich sicher, dass sein Lover trotzdem wusste, was gemeint war... Diese Reaktion ließen Schuldig schmunzeln. Sanft glitt seine Hand von der Hüfte des Jüngeren nach vorn und schloss sich um die heiße Härte. Begann sie im Takt seiner Bewegungen zu massieren. Lang hielt er diesen langsamen Rhythmus jedoch nicht mehr aus, beschleunigte ihn also um einiges. Ken ließ ein begeistertes "JA!" hören, das sowohl der Hand um sein Glied als auch den wieder schnelleren Stößen galt. Ganz automatisch bewegte er sich gegen Schuldigs Hand, während in seinem Inneren ein unbeschreiblicher Feuerball wuchs und wuchs. Ken wollte sich noch beherrschen, aber es war schon zu spät. Mit einem lauten Aufschrei ergoss er sich in Schuldigs Hand. Schuldig brauchte noch einen Moment, trieb sich noch zwei mal in den angespannten Muskel. Erstarrte dann und kam mit einem heiseren Stöhnen in Ken. Kraftlos und außer Atem lehnte er sich gegen den Rücken des Kleineren, fühlte den Nachbeben des Höhepunkts nach. Sanft streichelte er mit seiner sauberen Hand über den Oberkörper seines Geliebten. Schwach ließ Ken den Kopf gegen die Wand sinken und japste nach Luft. Erst als er das Gefühl hatte, nicht mehr wie ein Asthmatiker zu röcheln, hob er den Kopf wieder an und lächelte über die Schulter zu seinem Schatz. "Hab ich dir eigentlich schon gesagt, dass ich dich liebe?", wollte er zärtlich von seinem Geliebten wissen. Mit einem Lächeln nickte der Schwarz, zog sich sanft aus Ken zurück und drehte ihn zu sich um. Mit einem "Ja, hast du..." lehnte er sich zu dem Jüngern und küsste ihn süß, fast schon zurückhaltend. Er lehnte sich mit dem ganzen Körper gegen Ken, wollte den Hautkontakt nicht abbrechen lassen. Glücksgefühle jagten wild durch Kens Körper. Wie sehr hatte er sich nach dieser unendlichen, berauschenden Zärtlichkeit des Telepathen gesehnt. "Ich will für immer bei dir bleiben", murmelte er unbewusst, was ihm gerade durch den Kopf ging. "Ich lass dich auch nicht mehr gehen..", antwortet Schuldig leise und liebevoll. Oh ja.. er würde Ken nie wieder hergeben. Leicht lächelnd sah er seinen Schatz an und legte den Kopf etwas schief. "Wie wäre es mit einer Dusche?" "Getrennt?", erkundigte sich Ken mit einem verspielten Zwinkern. Wenn sie zusammen duschen würden, bräuchten sie danach gleich noch einmal eine Dusche... Doch noch ehe Schuldig überhaupt die Chance hatte, zu antworten, hob Ken dessen klebrige Hand an und nahm einen Finger in den Mund. Mit einem gekonnten Augenaufschlag sah er in die grünen Iriden, während er den Finger mit der Zunge bearbeitete. Ein genießender Laut kam von Schuldig, als er Ken beobachtet. Wo hatte der nur gelernt, so verführerisch zu sein? Der Deutsche war zwischen einem 'Ja, getrennt..' und einem 'Ganz sicher nicht..' hin und her gerissen. "Wie wäre es mit einer gemeinsamen, aber unschuldigen Dusche?", fragte er mit einem dunklen Unterton, der von Kens intensiven Blick kam. Ein leichtes Grinsen bildete sich wieder auf seinen Lippen. Ob sie wirklich einfach nur duschen würden? Ken nahm den Finger aus dem Mund, streckte sich Schuldig entgegen, bis sich seine Lippen nur noch einen Millimeter vor denen Schuldigs befanden. "Und du denkst, du schaffst das?", raunte er rauchig. Aber es war nicht nur die Frage, ob der Schwarz das schaffte, sondern er selbst auch. Dafür war es viel zu schön, den Orangehead zu streicheln, die süßen kleinen Seufzer zu hören und zu sehen, wie der atemberaubend schöne Körper auf seine Zärtlichkeiten und Reizungen reagierte. Der Blick in Kens Augen weckte wieder den Spieler in Schuldig. So stubste er kurz mit der Zunge gegen Kens Lippen und grinste dann verführerisch. "Wetten?" Na, das war doch einmal eine Herausforderung! "Okay, zusammen!", bestimmte Ken. "Ganz unschuldig. Das heißt, du behältst deine Hände und andere Körperteile bei dir..." Er wusste auch schon, wie er es fertig bringen konnte, ebenfalls die Finger von seinem Lover zu lassen - indem er sich mit dem Rücken zu ihm stellte und ihn einfach nicht ansah. Das musste doch möglich sein! Schuldig nickte amüsiert und ließ dann von Ken ab. "Deal.. jeder behält seine Hände und andere Körperteile.. bei sich." Das würde jetzt auf jeden Fall interessant werden. "Na dann ab unter die Dusche." Frech gab er Ken einen Klaps auf den Hintern - jetzt zählte die Abmachung ja noch nicht. Ken kicherte los wie ein Schulmädchen und ging dann mit absichtlich schwingenden Hüften voraus ins Bad. Er warf einen belustigten Blick zurück über die Schulter, zwinkerte frech, stieg dann in die verglaste Duschkabine und drehte sich sofort mit dem Gesicht von Schuldig weg, um ja nicht in Versuchung zu kommen, ihn anzusehen. So nah aneinander, das wäre sonst nicht gut gegangen. Ein verliebtes Lachen war zu hören, als Schuldig Kens Bewegungen und Gesten sah. Es würde reichlich schwer werden, diesen schönen Körper nicht zu berühren. Dass Ken sich demonstrativ von ihm wegdrehte, ließ ihn wieder schmunzeln. Gemächlich stellte er sich zu dem Kleineren und drehte das warme Wasser auf. Ein genießendes Seufzen war zu hören. Schnell griff er zu einer der kleinen Duschgelflaschen und gab sich etwas davon auf die Hand. Stur hielt Ken den Blick an die Wand gerichtet, tastete ebenfalls nach dem Duschgel und atmete den frischen, herben Duft tief ein. Wie oft würden sie noch in einer Hoteldusche stehen, fragte er sich unbewusst und er guckte ein wenig deprimiert dabei. Wie lange würden sie dieses Versteckspiel machen müssen? Er wollte ganz offen zu seinem Schatz stehen können, oder doch so offen es nur eben ging in Anbetracht ihres Jobs. Schuldig bemerkte, dass Ken den Kopf hängen ließ. "Hey, Schatz.. Was hast du? So traurig, dass wir uns nicht anfassen?", versuchte er mal wieder Kens Laune zu heben. Er wusste nicht, was gerade in Ken vorging, wollte es sich aber auch nicht aus dessen Kopf holen. "Was?" Ken war völlig aus seinen Gedanken gerissen und drehte sich ganz automatisch zu Schuldig um, um ihm zu antworten. "Äh, nein. Ja. Auch. Ich berühr dich einfach zu gern!" Er brachte ein kleines Lächeln zustande, das gleich darauf sehr strahlend und sehr ehrlich wurde, als sein Blick wie magisch angezogen über den traumhaften Körper glitt. Auch? "Und was schwirrt dir noch im Kopf rum, dass du dich nicht richtig entspannen kannst?" Schuldig wollte das jetzt klären, zu Anfang ihrer gemeinsamen Nacht, denn er wollte, dass nicht zwischen ihnen stand, dass ihnen nichts und niemand diese Stunden vermiesen würde. Sanft lächelte er, zeigte so, dass er ehrlich an den Sorgen des Jüngeren interessiert war. Schweres Seufzen erfüllte die kleine Kabine und Ken zuckte resigniert die Schultern. "Ich hab nur gerade darüber nachgedacht, wie lange wir diese Heimlichkeiten wohl noch machen müssen. Und was ist, wenn wir uns das nächste Mal bei einem Auftrag gegenüber stehen? Ich will nicht schauspielern müssen. Ich will dich nicht verletzen oder dich irgendwann einmal verletzt sehen..." Frustriert brach er ab, schüttelte schwach den Kopf, sah dann auf in das schöne Gesicht des Älteren. Der Deal war vergessen und sanft legte Schuldig seine Hand an die Wange des Jüngeren, strich sanft mit dem Daumen drüber. "Ich glaube nicht, dass wir uns noch lange heimlich treffen müssen. Ich halte es nicht mehr aus, mit Brad zusammen zu sein, und zu wissen, dass Yohji dich anfasst." Ein schiefes Lächeln zierte seine Lippen. "Wegen unseres Jobs hab ich allerdings auch keine Ahnung, wie das funktionieren soll. Einfach schmeißen? Wird wohl schwer werden, aber ich möchte dir auch nicht als Feind gegenüber stehen.", gestand er leise, gab so sein Inneres zum Teil preis. Ken schmiegte seine Wange in die streichelnde Hand und schloss genießend die Augen. "Ich will auch nicht mehr, dass du nochmal mit Brad ins Bett gehst", murmelte er. "Ich glaube, bei dem Gedanken würde ich langsam verrückt werden." Langsam schlug er die Augen wieder auf, lächelte Schuldig minimal an. "Ich glaube nicht, dass wir unsere Jobs einfach so schmeißen können... Also ich zumindest kann es nicht." Aber das war wohl doch erst mal zweitrangig. Viel wichtiger war es doch, dass sie zuerst im Privatleben mit ihrer Beziehung klar kamen. Beziehung... Kens Lächeln vertiefte sich. Wenn ihm noch vor zwei Wochen jemand gesagt hätte, dass er ausgerechnet mit Schuldig jemals eine Beziehung eingehen würde, hätte er einen Lachanfall bekommen, an dem er wahrscheinlich erstickt wäre. Schuldig zog Ken ganz in seine Arme und kuschelte sich an ihn. "Wir schaffen das. Alles." Er war noch nie jemand gewesen, der die Hoffnung aufgab, auch wenn es schon viele dunkle Momente in seinem Leben gegeben hatte. Aber Ken war eines der hellen Lichter, das er nie mehr hergeben wollte. Auch für ihn war es erstaunlich, dass er sich so auf den ersten Blick hatte verlieben können, oder besser gesagt auf den zweiten, aber er war mehr als nur froh darüber. "Du glaubst gar nicht, wie glücklich ich bei dir bin." Wahrscheinlich war es genau das, was Ken hatte hören müssen, um beruhigt zu sein und alle dummen Überlegungen energisch aus seinem Denken zu verbannen. Seine Arme schlangen sich um den nassen Körper seines Geliebten, er legte seinen Kopf an die Schulter des Älteren und seufzte leise. "Doch, das glaub ich dir unbesehen", erwiderte er lächelnd. "Ich bin nämlich bei dir auch so glücklich wie noch nie zuvor." Und das stimmte tatsächlich, Ken konnte sich nicht erinnern, jemals zuvor schon so glücklich, zufrieden und verliebt gewesen zu sein. Niemals. Ein glückliches Seufzen war von dem Deutschen zu hören, als auch Ken seine Arme um ihn schloss. Sanft ließ er seine Hände über den muskulösen Rücken gleiten und verteilte so das Duschgel, was er noch an den Händen hatte. "Hm.. ich glaube, der Deal hat sich erledigt, was?", lenkte er das Thema wieder in unbedenklichere Regionen. Ken lachte leise und sah seinem Schatz in die Augen. "Schon, aber wir können ja trotzdem ganz brav fertig duschen, oder? Außerdem ist das ja auch mal schön." Es gab wohl nichts, was er so genoss wie den Körperkontakt zu Schuldig, egal ob sie sich nur festhielten wie gerade eben und kuschelten, oder ob sie in wildere Aktionen verstrickt waren. Wenn es nach ihm gegangen wäre, hätte er den Orangehead sowieso nie wieder los gelassen. "Kann man eigentlich süchtig nach dir werden?", wollte er grinsend wissen. "Wenn ja, bin ich es auf jeden Fall. Und das auch noch gerne!" Leises Lachen schwebte durch den Raum. "Klar, auch ich kann einmal unschuldig und brav sein." Ein verspieltes Zwinkern kam von Schuldig, auf Grund des Wortspiels. Dann wurde sein Lächeln zu einem Grinsen und mit Schalk in den Augen blitzte er Ken an. "Natürlich kann man nach mir süchtig werden, noch nie was von der neuen Schuldig-Droge gehört?", sagte er gespielt eingebildet. "Sie bringt ungeahnte Höhepunkte und Rauschzustände und hat kaum Nebenwirkungen." "Ja, doch", nickte Ken breit grinsend. "Die hab ich sogar schon mal probiert. Die Rauschzustände und Höhepunkte sind phänomenal. Aber von wegen, kaum Nebenwirkungen!" Lachend piekste er den Größeren in die Seiten, kuschelte sich dann aber gleich wieder an ihn. "Sie stellt mein ganzes Leben auf den Kopf", murmelte er zufrieden an die nasse Haut. "Und das nennst du kaum Nebenwirkungen?" Ein Glucksen kam von Schuldig. "Naja.. sie hat kaum körperliche Nebenwirkungen.", räumte er ein. "Aber leider ist es unmöglich, jemals wieder von ihr wegzukommen." Wieder ein breites Grinsen. "Ihre Wirkung ist einfach zu stark. Und das du erst einmal probiert hast, stimmt auch nicht." Schuldig kam eine Idee. "Möchtest du nicht noch mal kosten? "Gar nicht wahr, sie hat auch körperliche Nebenwirkungen", widersprach Ken grinsend. "Man kann danach eine Weile kaum noch laufen und man bekommt wahnsinnige Entzugserscheinungen, wenn man sie länger nicht zumindest sieht." Gespielt überlegte er, ob er den Vorschlag seines Liebsten annehmen sollte und sah den Größeren mit schiefgelegtem Kopf an. "Ich würde ja schon gern nochmal kosten, aber... Meinst du nicht, dass ich irgendwann eine Überdosis abbekomme?" "Ich sagte ja auch -kaum- körperliche Nebenwirkungen.", grinste Schuldig frech. Begehrend ließ er seine Hände weiter über den schlanken Körper gleiten. "Hm.. nein. Das ist das Positive an der Droge. Man kann keine Überdosis abbekommen.", raunte er in Kens Ohr, wollte ihn immer weiter reizen. Schon wieder fielen Ken unter diesen Zärtlichkeiten einfach die Augen zu. Das war aber auch zu schön...! "Keine Überdosis möglich? Schade...", nuschelte er, und es war zu hören, wie wohl er sich fühlte. Er hob den Kopf an, schnappte nach Schuldigs Lippen und versank mit ihm in einem liebevollen und unglaublich zärtlichen Kuss. Der Telepath erwiderte den Kuss mit der gleichen Sanftheit, streichelte weiter die samtene Haut. Nach einer Weile löste er sich von den berauschenden Lippen. "Wieso denn schade?", fragte er rau, man hörte, dass in ihm schon wieder eine Lust entstanden war, die er kaum unterdrücken konnte. Ken lächelte geheimnisvoll und verführerisch. "Weil ich mir sonst liebend gern eine Überdosis davon geben würde", antwortete er ebenso heiser wie Schuldig ihn gefragt hatte. "Weil ich glaube, von dir nie genug zu bekommen..." Es passte langsam auf keine Kuhhaut mehr, wie sehr sie sich gegenseitig anturnten. Schon jetzt hatte Ken wieder das Gefühl, als könnte er es keine Sekunde länger aushalten, ohne seinen Schatz zu spüren. "Hm.. dann versuch es doch einfach. Vielleicht muss man einfach nur genug nehmen, um eine Überdosis zu bekommen.", raunte er lustvoll. "Vielleicht muss man sie auch auf eine bestimmte Art und Weise einnehmen." Die Finger des Deutschen tanzten zart über die Wirbelsäule von Ken, rutschten kurz zwischen die festen Pobacken. Die unschuldige Dusche war komplett vergessen. "Und welche Art wäre das?", reizte Ken seinen Liebsten mit einem naiven Tonfall, als wüsste er gar nicht, von was Schuldig überhaupt sprach. Gleich darauf mogelte sich ein unbeherrschtes Keuchen über seine Lippen und er bewegte sich leicht gegen die frechen Finger. Für eine winzige Sekunde war er doch froh, dass sie nicht zusammen lebten, sonst wären sie wohl tagelang nicht mehr aus dem Bett gekommen, so scharf wie sie auf einander waren. Obwohl... das doch auch eine nette Aussicht gewesen wäre. "Hm.. ich weiß nicht.. ich hab die Droge noch nicht ausprobiert." Schuldig musste selbst über diese Antwort lachen. Wie sollte er sich auch selbst kosten. "Versuch es doch einfach.. sei kreativ..", verspielt wackelte der Deutsche mit den Augenbrauen. Weiterhin zärtlich verwöhnte er den knackigen Hintern seines Gespielen. Das war ja wieder mal sowas von klar gewesen! Ken grinste schief und statt einer Antwort küsste er seinen Schatz. Doch er hielt sich nicht lange bei den verführerischen Lippen auf, sondern wanderte über die Wangen und den Hals zur Brust des Älteren, zog mit der Zungenspitze feuchte Linien auf der warmen Haut, biss sanft zu, saugte an besonders empfindlichen Stellen. Seine Hände ruhten dabei locker auf Schuldigs Hüften. Er brauchte sie nicht, um seinen Liebling zu verführen und aufzuheizen... Schuldig schloss genießend die Augen. Kens Lippen fühlten sich einfach gut an. Noch immer wanderten seine Finger stetig über den Körper des Fußballers. Trotzallem.. "Wollen wir das Testen der Droge ins Bett verlagern?", fragte er mit erneut lustgetränkter Stimme. Ken sah auf in die leuchtenden Augen seines Lovers und begann zu grinsen. "Sollten wir wohl", meinte er verspielt, "bevor ich hier völlig berauscht umkippe und vor lauter Liebe high und unbrauchbar bin..." Gut, vor Liebe high war er schon die ganze Zeit, jede einzelne Sekunde seit ihrer ersten Nacht. Aber das wusste Schuldig wahrscheinlich sowieso längst. "High sein wär ja nicht das Problem...", meinte der Orangehead ebenfalls grinsend. "Aber es ist auch viel bequemer, in den weichen Kissen und Laken.." Langsam stellte er das Wasser aus, hauchte noch einen Kuss auf Kens verführerische Lippen und stieg dann aus der Duschkabine. Schnell hatte er für sich und seinen Schatz zwei große Badehandtücher geholt und reichte nun eins davon Ken. Zufrieden brummend wickelte Ken sich in das weiche Tuch und betrachtete dann seinen Schatz für einen Moment. Alles um ihn herum war ruhig und er selbst fühlte sich fast schwerelos vor Glück. Allmählich breitete sich ein verliebtes Lächeln auf seinem Gesicht aus. Er hätte jetzt bis in alle Ewigkeit hier stehen und den Deutschen ansehen können. Jede Bewegung des Anderen verfolgte er gierig und ihm wurde klar, dass er tatsächlich süchtig nach dem Telepathen war. Bei dieser Erkenntnis lachte Ken unvermittelt auf. Leicht verwirrt sah der Deutsch zu seinem Schatz, als dieser plötzlich lachte. Doch gleichzeitig schickte dieses helle Lachen einen Schauer nach dem anderen über seinen Rücken. Ein fragendes Lächeln lag auf seinen Lippen, der glückliche Glanz in dessen Augen erwärmte sein Herz noch mehr. "Was ist so lustig?" "Mir ist grade klar geworden, wie glücklich ich bin", antwortete Ken einfach, stellte sich vor seinen Liebling und verpasste ihm einen Kuss auf die Nasenspitze. "Ich hätte nie geglaubt, dass ich irgendwann in meinen Leben so etwas erleben darf." Klar war er mit seinem Leben zufrieden gewesen und hatte bei Yohji schon auch eine gewisse Freude empfunden - aber das war alles nichts gegen das, was er fühlte, wenn er nur an den Schwarz dachte. Das Lächeln des Deutschen wurde unendlich sanft. "Warum hast du nicht daran geglaubt? Engel wie du haben nichts anderes verdient als das pure Glück." Gott, war er heute wieder kitschig, aber es entsprach nun mal der Wahrheit. Ken hatte sein Leben erhellt, es bereichert. Kurz ging er leicht in die Knie und legte seine Arme fest unter den Hintern seines Freundes. Sicher hob er ihn hoch und trug ihn so in das andere Zimmer und legte ihn sanft auf dem Bett ab. Schuldig beugte sich über ihn und sah Ken tief in die Augen. "Ich liebe dich, Engelchen.." Damit verschloss er die Lippen des Japaners mit seinen und küsste ihn unendlich zärtlich. "Ich liebe dich auch, mein kleiner Teufel", gab Ken leise zurück und meinte es so ernst wie nichts zuvor in seinem Leben. Schuldig war wirklich das Beste, das ihm je hatte passieren können, und er würde diesen Schatz mit beiden Händen festhalten und mit Zähnen und Klauen verteidigen, wenn es nötig war. Er legte die Arme um den Hals des Älteren und zog ihn zu sich, um den Kuss liebevoll zu erwidern. Schuldig glaubte fast, dass sein Herz zerspringen müsste vor Glück und Liebe. Nie hätte er gedacht, dass er so starke Gefühle für nur einen Menschen haben könnte. Es hatte ihn damals schon gewundert, dass er mit Brad eine feste Beziehung eingegangen war - er, der seine Unabhängigkeit über alles gestellt hatte. Doch dieser Moment jetzt übertraf alles, was er bis jetzt erlebt hatte. Langsam, aber stetig, wurde der Kuss sinnlicher, leidenschaftlicher. Leicht legte er sich auf den Jüngeren, jedoch nicht ganz, um diesen nicht zu erdrücken. Wieder suchte er den Körperkontakt zu seinem Geliebten. Und Ken gewährte ihm den nur zu gern. Wieder einmal konnte er seine Finger nicht still halten, tastete streichelnd über die geschmeidigen Muskeln und die samtige Haut des Rückens, grummelte begeistert in den Kuss. Er schlang seine Beine um Schuldigs Hüfte, drängte sich auf diese Weise seinem Geliebten noch einmal entgegen. Himmel, war das alles schön! Leise seufzte der Deutsche gegen die Lippen des Anderen. Er war gerade heil froh, die Handtücher im Bad gelassen zu haben, denn die hätten jetzt mehr als nur gestört. So genoss er es, den ganzen sehnigen Körper Kens unter sich zu spüren. Die sanften Finger ließen Schauer durch seinen Körper rieseln. Nach einer Weile löste er den Kuss zart, legte seine Lippen aber sofort auf das Kinn seines Geliebten, fuhr die Konturen mit der Zunge entlang, hinab zum Hals. Schwach ließ Ken seinen Kopf in den Nacken fallen, seine Lider klappten zu und er genoss die Zärtlichkeiten mit einen leisen Stöhnen. Seine Finger glitten behutsam durch die nassen Strähnen des Deutschen, unbewusst flüsterte er immer wieder Schuldigs Namen und er sagte ihm immer wieder, wie sehr er ihn liebte, während er sich unter den Liebkosungen wand. Sinnlich ließ Schuldig seine Lippen über den Hals wandern, verteilte kaum spürbare Küsse darauf. Als er am Schlüsselbein des Anderen angekommen war, knabberte er sanft daran und strich mit der Zunge darüber. Die schlanken Finger des Telepathen glitten zart über die empfindlichen Seiten. Die leisen Liebesbekundungen und sein sanft geflüsterter Name, die über Kens Lippen perlten, ließen Schuldig immer wieder leicht vor Glück erzittern. Stetig arbeitete er sich mit dem Mund nach unten, behielt die Zärtlichkeit bei. Ken hob es fast vom Bett, je weiter nach unten sich Schuldig vorarbeitete. Er begann zu zittern, jede einzelne Berührung löste ein Feuerwerk in ihm aus, ließ sein Denken in einem roten Nebel untergehen. Und auch wenn der Telepath noch nicht eine einzige wirklich interessante Stelle berührt hatte, fühlte Ken sich, als würde er jeden Moment einfach vor Lust und Glück explodieren. Langsam ließ der Deutsche seine Zunge dann über eine der empfindlichen Brustwarzen gleiten, knabberte nur leicht daran und wechselte dann zur anderen Seite. Sein Blick lag die ganze Zeit auf Kens Gesicht, beobachtete jede Reaktion seines Schatzes. Wunderschön, war alles, was ihm dazu einfiel. Nach kurzer Zeit glitten seine Lippen dann über das Brustbein tiefer und hinterließ mit der Zunge eine feuchte Spur. Als er am Bauchnabel angekommen war, tauchte er kurz hinein und zog dann erregende Kreise darum. ~*~tbc~*~ Kapitel 16: ------------ 16. Zur gleichen Zeit ließ sich Brad auf das breite Bett fallen, seufzte und sah Yohji nachdenklich an. "Okay", setzte er an, "Damit hätten die Beiden also ihren Willen. Jetzt kann es losgehen, sie wieder zurück zuholen." Seine Augen ruhten auf dem Weiß. "Hast du bestimmte Pläne für heute Nacht?" Der Blonde stand vor dem Bett und beobachtete Brad. Auf dessen Frage hin schüttelte er nur den Kopf und zuckte mit den Schultern. "Nein.. Keine Ahnung. Hauptsache, ich muss nicht an die beiden denken, beziehungsweise an das, was sie da oben machen." Das er gerade fast die gleichen Worte benutzte wie Schuldig beim ersten Tausch, war ihm nicht klar. Schon bei dem Gedanken an Ken und Schuldig stellten sich seine Nackenhaare vor innerer Wut auf. "Hast du Hunger?", erkundigte sich der Amerikaner. "Dann lassen wir uns erst einmal ein schönes Menü kommen." Ihm ging es nicht wirklich anders als Yohji, doch er ahnte, dass es zu einer heftigen Auseinandersetzung kommen würde, wenn er jetzt auf Yohjis Aussage weiter einging. Natürlich wusste er, dass er - zusammen mit dem ehemaligen Detektiv - der Auslöser für diese verzwickte Situation war, und auch, dass es nicht nur Kens Schuld war, wenn er Schuldig zu verlieren drohte. "Nicht wirklich, aber man sagt ja, der Appetit kommt beim Essen." Mit einem leisen Seufzen ließ er sich neben Brad aufs Bett nieder und versuchte sich zu entspannen. Es brachte ja auch nichts, wenn er hier wie ein Stein dumm in der Gegend rumstand. Yohji angelte das Telefon vom Nachttisch heran und reichte es an den Schwarz weiter. Der kannte sich besser aus mit solchen Luxussachen. Nachdem Brad die Bestellung an den Zimmerservice weitergegeben hatte, stellte er das Telefon wieder auf das Glastischchen zurück und wandte sich Yohji zu. "Hey, das wird schon!" Aufmunternd legte er seinen Arm um die Schultern des Jüngeren und zog ihn leicht in seine Richtung. Leicht verwirrt blinzelte Yohji Brad an. Dieser benahm sich so.. "normal", anders als sonst. Es war ungewohnt, eine Aufmunterung von ihm zu hören. Mit einem erneuten Seufzen folgte der Blonde dem Zug und lehnte sich gegen Brad, sah ihm dabei in die Augen. Versonnen strich Brad dem Jüngeren eine Strähne hinter das Ohr, die sich immer wieder selbständig machte, und erwiderte den Blick ruhig. Zumindest äußerlich. Er zog ihn noch näher, bis er ihm verlockend ins Ohr flüstern konnte: "Risotto negro mit Meeresfrüchten als Vorspeise, Kalbsröllchen mit grünem Spargel als Hauptgericht... Das Dessert darfst du dir dann aussuchen." Besser so eine Ablenkung als gar keine. Und er war sich sicher, dass Yohji diesen Luxus genießen würde, ob es ihm nun gerade gut ging oder nicht. Irgendwie fühlte es sich wunderbar an, von Brad in den Arme genommen zu werden. Es tröstete ungemein. Die dunkle Stimme an seinem Ohr allerdings erinnerte ihn wieder an ihr "erstes" Zusammentreffen und auch wenn der Amerikaner nur das Essen aufzählte, raste Yohji ein Schauer über den Rücken. "Hm.. klingt verführerisch.. lecker..", antwortete er leicht rau. Die Reaktion blieb dem Schwarzhaarigen nicht verborgen und auch in ihm stieg die erste, leichte Unruhe auf. Seine Lippen näherten sich weiter Yohjis Ohr, bis er sicher sein konnte, dass sein Atem den Anderen heiß streifen würde. "Dazu Dom Perignon. Wie hört sich das für dich an? Wir müssen ihn ja nicht nur trinken..." Was man sonst noch mit dem edlen Gesöff machen konnte, überließ er erst einmal Yohjis sicher sehr ausgeprägten Fantasie. Gott. Da war sie wieder. Diese verführerische Ausstrahlung, die Yohji in Brads Bann gezogen hatte. "Klingt ausgezeichnet.." Vielleicht könnten sie jetzt die berauschende Nacht haben, die sie eigentlich beim ersten Tausch geplant hatten. Dieser Gedanke ließ den Weiß leicht grinsen. Ja, vielleicht wäre das möglich.. Die Leuchtziffern der Digitaluhr auf dem Nachtkästchen sprang von 4:57 auf 4:58, als Brad sich schwer atmend von Yohji rollte und ihn in seine Arme nahm. "Das war... unglaublich", ächzte er geschafft. Auf seiner Haut hatte sich in den letzten Stunden ein schimmernder Film gebildet, der nun langsam abkühlte und ihn leicht frösteln ließ. Vielleicht lag es aber auch an der Entspannung, die ihn überkam und Glückshormone frei setzte. Völlig außer Atem ließ sich der Blonde in den Arm nehmen und bettete seinen Kopf erschöpft, aber unglaublich befriedigt auf Brad muskulöse Brust. "Das kannst.. du laut sagen..", kam es nuschelnd von Yohji. Es war kaum zu fassen, bei ihrem ersten - ernsthaft - geplanten 'Sextreffen' wollte keine wirkliche Spannung oder gar Erotik aufkommen, aber jetzt - mit der Situation von Schuldig und Ken - hatten sie den besten Sex überhaupt. Wirklich unglaublich. Ähnliches ging dem Amerikaner im Kopf um. Die Wut und die Verzweiflung, die sie beide empfanden, hatte diesen Abend zu etwas ganz Besonderem werden lassen und Brad war für den Moment wirklich ausgepowert. Er streichelte zärtlich über Yohjis feuchte Haut, gab ihm einen sanften Kuss in die blonde Mähne und grinste. "Wenn du mir ein paar Minuten Ruhe gönnst, lass ich dich nochmal so schreien", versprach er zwinkernd. Ein helles und weiches Lachen kam von Yohji bei Brads Bitte. Mit leuchtenden Augen sah er den Schwarz an und schmunzelte etwas. "Aber gern doch..", meinte er und sprach damit beide Sachen an: die Ruhe - die er selbst auch nötig hatte - und natürlich das Angebot, noch mal von dem Amerikaner in höchste Höhen getrieben zu werden. Sanft ließ er seine Finger über den gutgebauten Oberkörper wandern, strich die Muskelkonturen nach. Zufriedenes Brummen war Crawfords Kommentar auf diese sanften Streicheleinheiten, die sich wirklich verdammt gut anfühlten. Sein Denken war gerade ausgesprochen träge - eine Seltenheit bei ihm - und es war schon eine Weile her, dass er sich so gut gefühlt hatte. Mit der Andeutung eines Lächelns zog er Yohji an den Oberarmen ein kleines Stück höher, bis sich das Gesicht des Jüngeren direkt vor seinem befand. Für einen kleinen Moment betrachtete er es, lächelte dann wieder, legte die Hand auf Yohjis Hinterkopf, um ihm so zu sich zu drücken und ihn einfach bestimmend, wie es seine Art war, zu küssen. Und Yohji ließ sich nur zu gern küssen. Leicht lehnte er sich gegen den Amerikaner und erwiderte den Kuss sofort. Er fühlte sich äußerst entspannt und genoss die Berührungen des Anderen. Wieder ließ er seine Hände über die Brust von Brad gleiten, streichelte sie sehr zart. Leise Seufzer des Blonden stießen dabei gegen Brads Lippen. ~*~tbc~*~ Kapitel 17: ------------ 17. Als Ken im Laufe des nächsten Tages nach Hause kam, lief er prompt wieder seinem Ex in die Arme. Diesmal sah Yohji aber auch zufriedener aus, fand Ken nach einem raschen Blick, mit dem er sich auf sein Zimmer schleichen wollte. Er war nur noch müde und konnte kaum noch vernünftig gehen... Und Yohji fühlte sich auch besser, so dass er kaum wütend darüber war, dass Ken wieder erst am nächsten Tag nach Hause kam - mal ganz davon abgesehen, dass er auch erst vor ein paar Stunden wieder heim gekommen war. "Na auch wieder da?" Der Blonde sah, dass der Andere nur noch in sein Zimmer wollte, trotzdem hielt er ihm am Oberarm leicht fest. "Sieht so aus", konterte Ken frech, schickte dabei einen forschenden Blick über den Älteren und grinste so breit, wie man es sonst eigentlich nur von seinem Liebling kannte. "Na, hat's dir diesmal besser getan als beim letzten Mal?", wollte er unverschämt wissen, obwohl das deutlich sichtbar war. Yohji war auf seine Kosten gekommen und würde ihm somit in Zukunft nicht mehr im Weg stehen. Doch der Ex-Detektiv war reichlich unbeeindruckt von Kens Frechheit. "Ja hat es. Der beste Sex meines Lebens." Auch auf seinen Lippen zeigte sich ein, gespielt, freches Grinsen. Ob er Ken wohl eifersüchtig machen konnte? Eine kleine Stimme in ihm glaubte noch immer nicht daran, dass Brads Plan aufgehen würde. Ken nickte verstehend, überspielte den Stich, den ihm Yohjis Worte verpassten, aber geschickt. Soso, der beste Sex seines Lebens also? Für einen Moment vergaß er sogar seinen geliebten Telepathen und ärgerte sich nur. Was war das dann mit ihm gewesen? Kindergartenniveau? Krampfhaft behielt er sein Grinsen bei und meinte absichtlich abfällig: "Naja, du hast anscheinend noch nicht wirklich guten Sex erlebt... Aber wenn das für dich reicht, ist es doch schön." Mit stolz erhobenem Kopf machte er sich daran, seine Tür aufzusperren, um endlich allein sein zu können. Diese kurze Begegnung nahm ihn mehr mit, als er zuzugeben bereit war. "Woher willst du wissen, wie gut der Sex mit Brad war? Du hast keine Ahnung von seinem Können und auch kaum Vergleichsmöglichkeiten", sagte Yohji gleichgültig. Er sah, dass es Ken nicht ganz so kalt ließ, wie dieser ihm glauben machen wollte, aber diese Reaktion reichte dem Blonden noch nicht. Ken blieb in der offenen Tür stehen und wandte den Kopf ein wenig, um über die Schulter zu Yohji zurückzuschauen. "Meine Vergleichsmöglichkeit ist Schuldig", erwiderte er kühl. "Und besser als er ist Crawford mit Sicherheit nicht!" Selbst wenn Yohji den Amerikaner dafür hielt - für Ken gab es da gar keine Frage. "Also red nicht von Dingen, von denen du nichts verstehst!" "Wenn du meinst", meinte der Blonde lapidar und zuckte mit den Schultern. Für einen kurzen Moment wusste Yohji nicht, was er sagen sollte. Innerlich wusste er jedoch genau, was er sagen oder fragen wollte. Er brauchte Klarheit, darüber, wie es nun eigentlich zwischen ihm und Ken stand. "Ken, warte. Ich… Können wir kurz reden? Nicht auf dem Flur?" Seine Stimme war sehr neutral, doch innerlich war der Ältere ziemlich aufgewühlt. "Klar." Ganz automatisch nickte Ken. Eine unbenannte Aufregung ergriff von ihm Besitz, er hatte so eine Vermutung, warum Yohji gerade jetzt unbedingt mit ihm reden wollte. Er ging einen Schritt in sein Zimmer und dann zur Seite, um dem Älteren herein zu lassen. Mit einer beiläufig anmutenden Bewegung zog er sich den Stuhl heran, der vor dem kleinen Tisch stand, und setzte sich rittlings darauf, das Kinn auf die Arme gestützt, die er auf die Lehne gelegt hatte. Er legte den Kopf ein wenig schief, fixierte den Anderen mit müden Augen. Aber soweit konnte er sich jetzt schon noch zusammen reißen, um ein Gähnen zu unterdrücken. Yohji folgte dem Jüngeren in sein Zimmer und ließ sich dann auf dessen Bett nieder, stützte die Unterarme auf seine Knie. Nachdenklich sah er Ken an, bemerkte dessen müde Augen und wie erschöpft dieser wirkte. Kurz räusperte er sich, als er merkte, dass er in der Betrachtung des Anderen versank. Offen blickte er die braunen Iriden seines Gegenübers. "Ken.. was ist zwischen uns? Sind.. sind wir noch zusammen? Empfindest du noch etwas für mich? Etwas anderes als Abneigung?" Ken atmete tief durch. Sicher: er hatte auf diese Fragen gewartet. Aber doch noch nicht so schnell... Der Fußballer schluckte, antwortete aber erst einmal nicht, sondern hörte tief in sich hinein. Ein weiteres, tiefes Seufzen strömte über seine Lippen. "Yohji, ich... Natürlich empfinde ich noch was für dich. Du warst mein Freund, lange bevor wir Lover wurden. Und das wirst du auch bleiben, egal was kommt." Das war auf jeden Fall mal der einfache Teil gewesen. Jetzt wurde es schwierig, denn er begab sich auf sehr dünnes Eis. "Ob ich dich noch liebe... Ich weiß es nicht. Du hast mir so verdammt weh getan, Yohji. Mehr als du dir vorstellen kannst. Und Schu...", Ein zärtliches Lächeln huschte über seinen Mund, es geschah unbewusst, Ken konnte einfach nicht anders. "Ich bin glücklich mit ihm, es ist wunderschön... Ich weiß nicht, was ich für dich fühle, Yohji, aber ich weiß, was ich für ihn empfinde." Eiskalt lief es Yohji den Rücken herunter. Er hatte mit solchen Worten gerechnet, doch sie jetzt wirklich zu hören und dann noch dieses Lächeln auf Kens Lippen zu sehen, welches nicht ihm galt, war einfach nur schrecklich. Kurz schloss er die Augen, versuchte die erneut aufkommende Wut zu kontrollieren. Denk an den Plan, denke an den Plan. Mit einem nicht lesbaren Blick sah er wieder zu Ken. "Was ich getan habe, tut mir immer noch leid - ich war nicht ich selbst.", ein resigniertes Seufzen folgte. "Und was empfindest du für ihn? Du liebst ihn, nicht?" Das Nicken geschah langsam, wie in Zeitlupe. "Ja, ich denke, das tu ich", erwiderte Ken leise. "Auf jeden Fall bin ich total _verliebt_ in ihn." Gut, er selbst wusste, dass das Eine noch nicht viel mit dem Anderen zu tun hatte. Aber es war ein Anfang. Wieder sah er den Älteren fest an, doch die Traurigkeit in den grünen Augen machte ihm das Atmen schwer. Hätte Yohji doch nicht auf diesen verdammten Tausch bestanden... Aber dann hätte er jetzt auch nicht dieses Bauchkribbeln und das dringende Bedürfnis, laut zu lachen, wenn er nur an den Telepathen dachte. Yohji wusste was es hieß, wenn sich Ken verknallt hatte. Die Liebe war dann nicht mehr weit. So war es auch bei ihnen gewesen. Es tat verdammt weh, bestätigt zu bekommen, dass man seinen Freund an einen anderen verloren hatte. Fast wollte er die Hoffnung schon aufgeben, doch immer wieder dachte er an Brad und an dessen Plan. Trotzdem nagten die Zweifel an ihm, ob er die Beziehung überhaupt noch wollte, sollte ihr Vorhaben aufgehen. "Also ist es aus zwischen uns? Einfach vorbei?" Was sollte er darauf sagen? Ken zuckte mit den Schultern, meinte dann in einem leicht ätzenden Ton: "Wird dir ja sicher nicht viel ausmachen. Nachdem du ja jetzt den besten Sex deines Lebens hattest..." Genau dieser Ausdruck machte ihm mehr als alles andere zu schaffen, auch wenn er es nicht zugeben wollte. Bisher hatte er Yohji doch auch gereicht... Hatte er zumindest gedacht. Yohji legte den Kopf leicht schief. "Das kann ja sein, aber hältst du mich für so gefühlskalt, dass mir unsere Trennung nichts ausmachen würde?" Eigentlich sollte er ja den Verliebten spielen, davon schwärmen, wie toll Brad ist, aber irgendwie konnte er es nicht so direkt. "Nur weil ich einen großen Fehler gemacht habe, heißt das ja nicht, dass ich nichts empfinde - für dich empfinde." "Hättest du etwas für mich empfunden, wärst du nie auf die Idee gekommen, mit Crawford ins Bett steigen zu wollen!" Die Bitterkeit in Kens Stimme ließ sich nicht mehr unterdrücken. "Und jetzt willst du mir erzählen, dass ICH schuld an einer Trennung wäre?" Ken konnte es nicht glauben. Yohji machte es sich schon verdammt einfach. Gut, er ebenso, aber das stand gerade nicht zur Debatte. "Du kennst mich lange und gut genug um zu wissen, dass Sex und Liebe bei mir nichts miteinander zu tun haben.", flüsterte der Blonde. Ken wusste das, hatte es schon immer gewusst. "Und ich habe dir nie die Schuld daran gegeben. Ich wollte einfach nur wissen, wie es zwischen uns steht." Mit einem Ruck stand er auf und ging zur Tür. "Jetzt weiß ich es - es ist aus. Also kann ich auch wieder zu Brad gehen." Da war er wieder. Auch er konnte den kalten Spieler mimen. Ken saß da und spürte, wie ihm der Unterkiefer nach unten klappte. Die Erwiderung auf Yohjis erste Aussage verdorrte ihm auf der Zunge, seine Augen nahmen Tellergröße an. "WAS?" Nein, das glaubte er jetzt nicht! Dieses ganze Affentheater und das schlechte Gewissen, das er schon wieder gespürt hatte, dafür, dass Yohji ihn unter die Nase rieb, wieder zu dem Amerikaner zu gehen? In ihm stieg eine Kälte auf, wie er sie noch nicht erlebt hatte. "Ja. Genau. Das wird das Beste sein. Geh zu Crawford, da passt du hin. Und Schu und ich haben endlich unsere Ruhe." "Warum bist du so entsetzt? DU hast mir doch gerade gesagt, dass du in einen Anderen verliebt bist und mit ihm glücklich bist, nicht mit mir." Fragend sah er Ken an und verschränkte die Arme vor der Brust. "Wieso sollte ich also nicht auch zu einem anderen gehen?" Ken bedachte seinen ehemaligen Freund mit einem eisigen Blick, auf den sogar Aya neidisch gewesen wäre. "Wenn du dir so schnell Ersatz gefunden hast, obwohl es ja NUR um Sex gegangen ist, kann deine Liebe ja nicht so ernst gewesen sein. Und jetzt lass mich allein, Yohji." Demonstrativ drehte der Braunhaarige sich um, um den Älteren nicht mehr ansehen zu müssen. Ein leises Seufzen kam von dem Blonden. Noch einen Moment betrachtete er Ken, dann verließ er dessen Zimmer. Irgendwie war das gerade nicht so gelaufen, wie er es sich vorgestellt hatte - mal davon abgesehen, dass es Ken wohl doch zu schaffen machte, dass er jetzt auch einen Anderen hatte. Doch der kalte Blick des Jüngeren war einfach nur schrecklich gewesen, so gar nicht Ken-typisch. Mit hängendem Kopf ging er in sein Zimmer. Mit viel Mühe und Selbstbeherrschung widerstand Ken dem Drang, kostbare Ming-Vasen an die Wand zu werfen - wenn er denn welche gehabt hätte. Das war das beste Beispiel, wie austauschbar man war, schoss ihm durch den Kopf. Aber bei Yohji war das ja auch kein Wunder. Einmal Playboy, immer Playboy. Crawford würde sich auch nicht lange seine Freude mit dem Weißältesten haben. Schuldig kam erst am frühen Abend wieder zurück in die Schwarz'sche Villa. Er hatte sich, nachdem Ken gegangen war, noch etwas Zeit im Hotel gelassen. Da er in der Nacht nicht wirklich geschlafen hatte, hatte er dies dann nachgeholt. Der Deutsche konnte sich nur schwer dazu aufraffen nach Hause zu gehen, denn er hatte keine Lust, Brad über den Weg zu laufen. Doch nach mehreren Stunden hielt er es auch nicht mehr in dem Hotelzimmer aus, da der Telepath immer wieder an Ken denken musste. So stieg er nun mal wieder leise die Treppe nach oben, in der Hoffnung niemandem zu begegnen. Doch wieder einmal hatte er sich da getäuscht. Doch diesmal grinste ihn ein sehr gut gelaunter Amerikaner an und grüßte ihn freundlich, als er dem Telepathen so ganz zufällig auf dem Weg ins Bad über den Weg lief. Brad pfiff sogar leise vor sich hin und erklärte Schuldig dann: "Ich muss schon sagen, der zweite Tausch war eine sehr gute Idee von dir." Damit schloss er die Badtür hinter sich. Wie angewurzelt blieb der Jüngere stehen und blinzelte verwirrt die geschlossene Tür an. Hatte er sich da gerade verhört und verguckt? War das gerade eben wirklich Brad Crawford gewesen? Kurz schüttelte er verwirrt den Kopf und ignorierte den leichten Stich in seinem Herzen. "Ich hab nur gute Ideen!", rief er dann frech wie immer durch die Tür und ging in sein Zimmer. Na dann musste er ja jetzt kein schlechtes Gewissen oder ähnliches haben. Brad ließ sich im Bad viel Zeit und klopfte dann frisch geduscht und immer noch blendend gelaunt an die Tür des Telepathen. "Naja, immer gute Ideen würde ich das jetzt nicht nennen, aber diese war wirklich hervorragend", teilte er Schuldig mit, als der die Tür geöffnet hatte. Schuldig hatte sich in der Zwischenzeit bequemere Klamotten angezogen und lümmelte jetzt auf seinem Bett herum und zappte sich durchs Fernsehprogramm. Als Brad dann in seinem Zimmer stand, verdrehte der Telepath kurz die Augen. Eigentlich hatte er gedacht, Ruhe vor dem Älteren zu haben. "Ja, das sagtest du schon..." Der Amerikaner setzte sein strahlendstes Lächeln auf. "Ich hoffe, für dich war es genauso schön wie für mich. Ach, ich vergaß, du bist ja bis über beide Ohren verknallt, da muss es ja schön gewesen sein. Ich kann dir das sehr gut nachempfinden." Mit einer gewissen Genugtuung bemerkte er, wie Schuldig beim letzten Satz die Gesichtszüge leicht entgleisten. Autsch.. Das hatte gesessen. Doch wer war er, dass er sich nicht zusammen reißen konnte. "Natürlich war es schön.. wunderschön. Und es freut mich, wenn du auch deinen Spaß hattest", lächelte er gespielt. Brad wusste genau, dass er ihm weh tat, wenn er hier so glücklich in der Gegend herumstrahlte. Aber so wie Schuldig den Anderen kannte, war das volle Absicht. "Wenn das alles war, kannst du ja jetzt gehen." "Keine Sorge, ich bin schon weg. Ich will ja nicht zu spät zu meinem Date kommen. Ich wollte mich ja auch bloß bei dir bedanken." Zu seinem größten Vergnügen sah Brad genau, dass Schuldig das gar nicht zu passen schien. Um dem Ganzen noch eins drauf zu setzen, zwinkerte er ihm fröhlich zu und meinte: "Ich wünsch dir noch einen schönen Abend. Ich weiß noch nicht, wann ich wieder daheim bin." Oh man. Das schoss doch jetzt wirklich den Vogel ab. Schuldig war mehr von Brads guter Laune als von dessen Abendplanung überrascht. Natürlich versetzte ihm diese Offenbarung auch einen imaginären Schlag in die Magengrube, aber was hatte er erwartet? Er sollte froh sein, dass der Andere nicht mehr so fixiert darauf war, ihn zu besitzen, wie vor ein paar Tagen noch. Und schließlich hatte er Ken, wenn Brad jetzt was mit Yohji - er nahm jetzt einfach mal an, dass der das Date war - anfing, konnten er und Ken ja offen zusammen sein und sich sehen wann sie wollten. Trotz dieser Aussicht rutschte ihm ein trauriges Seufzen heraus. Schnell räusperte sich der Deutsche und schenkte seinem Leader nur ein gelangweiltes "Jaja.. viel Spaß." Mit einem wissenden Grinsen, das der Telepath nicht mehr sehen konnte, weil Brad sich schon umgedreht hatte, ging der Amerikaner absichtlich beschwingt zu seinem Zimmer. Klar würde jetzt eine schwere Zeit auf ihn zu kommen, denn es war klar, dass Schuldig aus seiner ach so großen Liebe zu Ken keinen Hehl mehr machen würde. Aber er selbst würde sich die Zeit eben mit Yohji vertreiben - auch keine allzu schlechte Alternative. Und immerhin spielte der Weiß in der gleichen Liga wie der Deutsche, was Brad auf das ein oder andere sehr geniale Erlebnis hoffen ließ. Schuldig sah seinem Ex-Lover hinterher und schüttelte unbewusst den Kopf. Kurz überlegte er, griff dann zu seinem Handy. Schnell hatte er Kens Nummer gewählt und wartete nun darauf, dass der Andere abnahm. Das war ja nun nicht mehr verboten, und er musste jetzt einfach die Stimme seines Geliebten hören - um sich zu versichern, dass alles richtig lief. Nach dem vierten Klingeln hatte Ken sein Handy gefunden und nahm strahlend das Gespräch an. Die vorherige Unterhaltung mit Yohji hatte zwar noch nicht vergessen, aber in dem Moment, in dem er Schuldigs Namen auf dem Display gesehen hatte, war das alles unwichtig geworden. "Hey, Schatz!", begrüßte er den Telepathen zärtlich und mit einem deutlichen Lächeln in der Stimme. Oh ja.. das tat gut! Kens Stimme ließ ihn lächeln und sich wieder etwas entspannen. "Hey!", antwortete er recht leise. "Alles klar bei dir? Bist du schon Yohji begegnet?" Schuldig legte sich wieder richtig ins Bett und schloss die Augen. Vor seinen geschlossenen Lidern tauchte sofort das Bild von Ken auf und löste ein warmes Gefühl in ihm aus. "Ja, bin ich." Ken runzelte die Stirn ein wenig. Er wollte eigentlich nicht an das anmaßende Gehabe des Älteren erinnert werden. Dafür war es gerade viel zu schön, seinen Geliebten zu hören. "Warum fragst du?", erkundigte er sich aber doch zögerlich. "Yohji ist mir egal. Ich liebe nämlich dich." Gut, so ganz egal war Yohji ihm nicht, aber das gehörte sicher nicht hierher. Das Lächeln auf den Lippen des Deutschen wurde weich und er seufzte leise. "Das weiß ich. Ich liebe dich auch. Ich wollte nur wissen, ob er sich dir gegenüber scheiße benommen hat. Hat er was gesagt, dass er jetzt was mit Brad am laufen hat?" Ihm kam das alles irgendwie spanisch vor. Nicht nur seine eigenen verwirrten Gefühle, sondern auch das Verhalten von Brad. War es möglich, dass dieser so schnell seine Meinung änderte? Seufzend nickte der Braunhaarige. Bis ihm einfiel, dass Schuldig das nicht sehen konnte. "Ja, er hat gesagt, dass er mit Brad zusammen ist." Ihm war anzuhören, dass ihm die Vorstellung nicht allzu sehr gefiel. Auf der anderen Seite konnte es ihm egal sein, er hatte ja seinen geliebten Telepathen. Aber etwas machte den Weiß stutzig: die Art wie Schuldig gefragt hatte. "Stört dich das mit den beiden?" Der Telepath atmete tief ein. Er sollte ehrlich zu Ken sein, es brachte sie nicht weiter, wenn sie sich schon jetzt gegenseitig anlügen würden. "Ja irgendwie schon. Dich nicht?", fragte er zögerlich. "Es ist nicht so, dass ich nicht will, dass die beiden jemanden anderen haben. Mich stört nur, wie schnell sie ihre Meinungen geändert haben." Irgendwie hatte er das Gefühl sich nicht richtig ausdrücken zu können, hoffentlich verstand Ken ihn jetzt nicht falsch. "Ich mein… ich kann nur von Brad ausgehen, aber erst vergewaltigt er mich fast und schlägt mich, weil ich zu spät nach Hause gekommen bin und jetzt... Es ist eigenartig." Schuldig war zum Ende hin immer leiser geworden, hatte aber nicht bemerkt, dass er seinem Liebsten auch das erzählt hatte, was er ihm bis jetzt verschwiegen hatte. "Was?" Kens Ton war schrill vor Entsetzen und er wurde kreidebleich. Es war furchtbar, dass ihnen das beiden passiert war. "Brad wollte dich auch vergewaltigen?" Eine Gänsehaut rieselte über seine Arme. "Wieso hast du mir das nicht erzählt!" Alles andere wurde nebensächlich, allem voran Brad und Yohji. Dass sich Ken nun ebenfalls verriet, fiel ihm genauso wenig auf wie seinem Lover zuvor. Schuldig zuckte zusammen, als er Kens schrille Stimme in seinem Ohr klingeln hörte. "Scheiße.." Innerlich schlug sich der Deutsche die Hand vor die Stirn. Dann realisierte er, was Ken gesagt hatte. "Ja, hat er. Und wieso sagst du auch?" Er wusste genau, was das auch zu bedeuten hatte - wollte es aber nicht wirklich wahr haben. Für einen Moment biss sich Ken auf die Unterlippe. Mist, der Schuss war nach hinten losgegangen, wie es schien. Es dauerte eine Weile, die Ken wie eine Ewigkeit vor kam, bis er in der Lage war, tonlos zu antworten. "Yohji... Er hat... Er hat..." Verzweifelt brach er ab. Schuldig wäre von Brad _fast_ vergewaltigt worden, Yohji hatte es nicht nur beim Versuch belassen. Aber wie sollte er das seinem Schatz beibringen? Und obendrein wollte Ken sowieso nicht mehr an die endlosen Minuten denken, in denen er unter seinem Ex-Freund gelegen hatte und all das über sich ergehen lassen musste. "Er hat? Was?" Schuldig kroch eine eiskalte Gänsehaut über den Rücken. War da mehr passiert, als nur fast? Ruckartig setzte er sich auf und starrte fassungslos seine Bettdecke an. "Ken! Was hat dieser Arsch dir angetan? Bitte.. sag es mir!" Silberne Tränen standen Ken in den Augen, als er resigniert für sich selbst den Kopf schüttelte. Was brachte es denn, wenn er seinem Lover alles erzählte? "Ich... ich komm damit schon klar, Schatz", brachte er gepresst heraus und verfluchte sich dafür, dass seine Stimme nicht halb so fest und sicher klang, wie er es sich gewünscht hätte. "Ich bin nur wirklich froh, dass er sich jetzt jemand anderen gesucht hat", gestand er noch leiser. Die Tränen rollten jetzt ungehemmt über seine Wangen. Ken schloss die Augen, um den Wasserfluss ein wenig einzudämmen, bis ihm etwas anderes durch den Kopf schoss und er entsetzt die Augen wieder aufriss. Jetzt, nachdem Schuldig wusste - oder ahnte - was geschehen war... Was, wenn er sich jetzt vor ihm ekelte? Ken hatte das Gefühl, ihm müsste das Herz stehen bleiben. Wahrscheinlich war das auch der Grund gewesen, warum er bisher dieses Erlebnis verschwiegen hatte... Ein Schauer lief Schuldig über den Rücken. Dieses Schwein Yohji - am liebsten würde er ihn sofort umbringen. Und natürlich hörte er auch die Tränen in Kens Stimme. "Baby.. Sag nicht, dass du damit klar kommst, wenn es nicht stimmt.", sagte er leise, liebevoll. Dann fasste er mit einmal einen Entschluss. "Ich komm vorbei - jetzt gleich." Mit diesen Worten legte er auf und sprang vom Bett. Schnell hatte er sich umgezogen und war nun auf dem Weg zu seinem Auto. Fassungslos starrte Ken sein Handy an, aus dem nur noch das monotone Tuten erklang. Nein, das hatte Schuldig jetzt nicht gesagt! Ein riesiger Kloß machte sich im Hals des Fußballers breit. Aya würde den Telepathen doch einfach lynchen, wenn der so einfach in den Laden oder die Wohnung spazierte! Panische Hektik ergriff von Ken Besitz. Er warf das kleine Telefon auf sein Bett, sprang auf und raste aus dem Zimmer. Sein erster Weg führte ihn ins Bad, um sich erst mal das Gesicht zu waschen und damit das Verheulte zu kaschieren. Wenn es ihm auch nicht wirklich gelang... Er nahm sich nicht einmal die Zeit, sich abzutrocknen, sondern flitzte nach unten, in den Vorraum zum Laden, und spähte mit wild klopfendem Herzen durch den Spalt, den er die Tür geöffnet hatte. Er hatte es befürchtet: Aya stand gelangweilt hinter der Theke und glarte die Schulmädchen, die ihn eindeutig anhimmelten, zu Tode. Verdammt! Wie sollte er sich jetzt nur aus der Affäre ziehen? Schuldig würde sich wahrscheinlich nicht davon abhalten lassen, ins Haus zu stürmen, selbst wenn Ken ihn auf der Straße abfangen würde. ~+~tbc~+~ Kapitel 18: ------------ 18. Als er schon fast am Koneko angekommen war, fiel auch Schuldig ein, dass er ja nicht einfach bei Weiß ins Haus spazieren konnte. "Mist..", langsam fuhr er rechts ran und schaltete den Motor aus. Mit einen genervten Seufzen legte er den Kopf auf das Lenkrad und schloss die Augen. Vorsichtig baute er eine Verbindung zu Kens Geist auf. /Schatz..? Sorry für die überstürzte Reaktion.. Kann ich mich irgendwie bei dir reinschleichen?/ Das Aufatmen, das Ken unwillkürlich entkam, als er Schuldigs mentale Stimme in seinem Kopf hörte, nur erleichtert zu nennen, wäre die Untertreibung des Jahrhunderts gewesen. Zitternd ließ er sich gegen die Wand hinter sich sinken und versuchte, seinen Herzschlag wieder unter Kontrolle zu bekommen. /Kannst du. Durch den Hintereingang. Geh ums Haus herum, ich mach dir auf. Es ist nur eine ganz kleine Tür... Und sei leise!/ Innerlich betete er, dass Aya nicht gerade jetzt auf die Idee kommen würde, den Müll rauszubringen... Auf Zehenspitzen schlich er den Gang weiter, bis er vor der kleinen Tür stand und sie, so geräuschlos es ging, aufdrückte. /Okay../ Schnell hatte der Telepath den Motor wieder gestartet und fuhr das letzte Stück bis zu Ken. Er parkte in einer Seitenstraße und lief den Rest. Als er endlich an der kleinen Tür ankam, schenkte er seinem Liebsten ein entschuldigendes Lächeln. "Sorry..", flüsterte er und gab Ken einen Kuss auf die Stirn. "Spinner!", lächelte der Jüngere liebevoll, legte seine Arme um seinen Geliebten und kuschelte sich an ihn. Jedenfalls so lange, bis ihm aufging, dass sie sich hier quasi auf dem Präsentierteller befanden und die Gefahr, entdeckt zu werden, mit jeder Sekunde stieg. "Komm!", flüsterte er, nahm wie selbstverständlich Schuldigs Hand und führte ihn leise durch die Wohnung zu seinem Zimmer. Erst als die Tür hinter ihnen ins Schloss fiel und er den Schlüssel umdrehen konnte, atmete er auf und die Anspannung fiel von ihm ab. Schon beim nächsten Atemzug warf er sich an den Hals seines Lovers und küsste ihn gierig. Unauffällig folgte der Ältere Ken in dessen Zimmer. Nebenbei beobachtete er die Gedanken der anderen Weiß, um sicher gehen zu können, dass sie sie nicht entdecken würden. Manchmal war so eine mentale Fähigkeit doch wirklich nützlich, dachte er grinsend. In Kens Zimmer hatte er nicht mal die Gelegenheit sich umzusehen, da spürte er schon dessen Lippen auf seinen. Allerdings hatte er überhaupt nichts dagegen. Sanft schlang er seine Arme um seinen Geliebten und presste ihn an sich. Das war eindeutig genau das, was Ken jetzt brauchte. Er lehnte sich gegen den Älteren, spürte die vertraute Wärme, nahm den herrlichen Duft in sich auf, fühlte die geliebten Lippen auf seinen, und alle trüben Gedanken, die er Minuten zuvor noch gehabt hatte, fielen von ihm ab. Es tat so gut, zu merken, dass er nicht allein war. "Ich liebe dich", flüsterte er kaum hörbar, als sich ihre Lippen voneinander trennten. Mit geschlossenen Augen lehnte Schuldig seine Stirn gegen Kens und hauchte ein "Ich dich auch!". Er hatte das Gefühl, ein fester Knoten in seinem Inneren würde sich lösen, sobald er Ken bei sich hatte - es war unglaublich. Nach einer Weile öffnete er seine Augen wieder und sah seinen Schatz ernst an. "Warum hast du mir nichts gesagt?" Ken seufzte auf. Ja, warum hatte er nichts gesagt? In erster Linie wohl, weil er sich geschämt hatte. Und darüber reden machte es doch auch nicht ungeschehen. "Was hätte das denn gebracht?", wollte er traurig wissen. "Ich habe mir einfach vorgestellt, es sei nur ein weiteres Mal, dass ich mit ihm schlafe. Das hat es erträglicher gemacht." Er hatte keine Ahnung, ob Schuldig das verstehen konnte oder nicht. Sicher war es schlimm gewesen, aber nichts, was er nicht noch verkraften konnte. Immerhin hatte er Yohji einmal geliebt. Oder gedacht, es zu tun. Und überhaupt... "Du hast schließlich auch nichts gesagt", konterte er leise, strich dabei durch das feurig glänzende, seidige Haar seines Telepathen. "Hm.. vielleicht liegt das ja daran, dass Brad nicht so weit gegangen ist wie Yohji? Zumindest nicht bis zum Schluss.." Aber Ken hatte ja Recht, er konnte ihm keine Vorwürfe machen, er war ja selbst nicht besser gewesen. Ein leises Seufzen folgte und der Ausdruck im Gesicht des Deutschen wurde weich. "Aber versprich mir, sollte sowas jemals wieder passieren, dann sag es mir, okay?" Sanft strich er mit der Hand über Kens Wange und lächelte leicht. "Dann bring ich den Mistkerl eigenhändig um, egal ob es Yohji oder sonst wer ist." Die Kälte in diesen Worten stand im krassen Gegenteil zu der Liebe, die man in seinen Augen erkennen konnte. Ein einverstandenes Nicken war die Antwort, auch wenn Ken eigentlich in der Lage sein sollte, selbst auf sich aufzupassen. Aber er hatte, scheinbar ebenso wie sein Schatz, feststellen müssen, dass man sich nicht gegen jeden zur Wehr setzen konnte. All diese Gedanken wurden unwichtig, als er in dem hypnotisierenden Grün der schönen Augen versank und eine warme Welle der Liebe und Geborgenheit über ihm zusammenschlug. Niemals zuvor hatte er sich so sicher und gut aufgehoben gefühlt wie ausgerechnet in Schuldigs Armen. Er kuschelte sich mit geschlossenen Augen an die breite Brust seines Lovers, schmuste sich mit der Nase über dessen Hals. "Dann gilt das Gleiche aber auch für dich, okay?", nuschelte er. "Ich will wissen, was mit dir ist, ob es dir gut geht oder ob ich mir Sorgen um dich machen muss." Lächelnd lehnte er seinen Kopf gegen den von Ken und genoss dessen Nähe. Seine Hände strichen unstet über den muskulösen Rücken des Fußballers. "Ja, das gleiche gilt auch für mich, ich verspreche es dir. Auch wenn es nie wieder so weit kommen wird, dass ich dir so etwas erzählen muss." Man hörte auch die Enttäuschung und Bitterkeit in seiner Stimme, die er einfach nicht unterdrücken konnte. Brad hatte etwas in ihm zerstört und so musste es wohl auch Ken gehen. "Am liebsten hätte ich den Schnüffler sofort umgebracht, als du mir das gesagt hast." "Hey!", wisperte Ken, hob seinen Kopf an, nahm Schuldigs Gesicht zwischen beide Hände und sah ihn ernst an. "Es ist vorbei. Er hat jetzt deinen Leader und scheint sehr glücklich darüber zu sein. Ich will mir nichts kaputtmachen lassen, nur weil Yohji meinte, irgendwelche Ansprüche auf mich zu haben, die er in dem Moment verspielte, als er den Tausch vorgeschlagen hat. Und eigentlich..." Er lächelte schwach und seine Augen leuchteten in einem dunklen Feuer auf. "...eigentlich bin ich doch sehr dankbar, dass die beiden diese Wahnsinnsidee hatten. Ich glaube, ich hätte sonst nie gewusst, was lieben wirklich heißt." Sanft streichelte er mit den Daumen über die Wangen des Älteren, in den braunen Iriden stand das Versprechen, für immer an Schuldigs Seite zu bleiben, wenn der das denn wollte. In dem Moment, als Schuldig die letzten Worte von Ken hörte, hatte er das Gefühl, dass sein Herz vor Glück platzen würde. Ob Ken bewusst war, wieviel ihm, Schuldig, diese Worte bedeuteten? "Du bist unglaublich..", murmelte er, bevor er seine Lippen wieder auf die seines Geliebten legte und ihn küsste. Jedoch war dieser Kuss ganz anders, als der zuvor. In ihm lag all die Liebe, die der Deutsche für seinen Fußballer empfand, all das Glück, was dieser ihm schenkte. Nach einer kleinen Ewigkeit aber wurde aus dem sinnlichen etwas begehrendes. Schuldig konnte nicht verhindern, dass auch sein Verlangen, das er Ken gegenüber empfand, mit über seine Lippen floss. Ein leises, zitterndes Seufzen mischte sich in den Kuss, der Ken wie auf einer Wolke schweben ließ. Auch wenn er so etwas niemals für möglich gehalten hätte, empfing er doch jede einzelne Emotion, die der Schwarz ihm in diesem Kuss zeigte. Der Druck seiner Hände auf dem Rücken des Älteren wurde minimal fester, aber er wusste, dass das ausreichen würde, um Schuldig zu zeigen, dass er ebenso empfand. Atemlos unterbrach Ken die berauschende Verbindung und sah den Anderen schwer atmend und mit glasigen Augen an. Er wollte seinen Liebsten ebenso wie der ihn, und am besten sollte der einfach für immer hier bleiben und ihn nie wieder allein lassen. Die Luft zwischen ihnen lud sich beinahe greifbar auf, sämtliche Härchen auf Kens Armen und in seinem Nacken stellten sich in einem plötzlichen Schauer auf. Noch immer war kein Wort zwischen ihnen gefallen, noch immer sahen sie sich nur in die Augen - mehr war auch gar nicht nötig. Auch Schuldig war von seinen und Kens Gefühlen überwältigt, jagten sie auch ihm Schauer über den Rücken. Kens Augen waren in dem Moment das schönste, was er je gesehen hatte. Unbewusst leckte er sich über die plötzlich trockenen Lippen. Mit leichtem Druck schob er seinen Geliebten ein Stück zurück, bis dieser mit dem Rücken an der Tür lehnte und zwischen ihm und ihr gefangen war. "Ken..", seine Stimme war rau und dunkel, das Verlangen in ihm stieg immer höher, ließ ihn leicht erzittern. "Ich will dich.." Bevor der Jüngere jedoch antworten konnte, verschloss er dessen Lippen wieder mit seinen. Noch nie waren Ken diese Worte so wunderschön vorgekommen, schon lange hatte er sich nicht mehr so begehrt gefühlt, wie in diesem Augenblick. Doch nachdem ihm die Möglichkeit, sich akustisch zu äußern, genommen war, griff Ken auf das Naheliegendste zurück: er umarmte seinen Schatz fester, zog ihn an sich, drängte sich ihm gleichzeitig entgegen. Wie von selbst legte sich seine rechte Hand auf Schuldigs Hinterkopf, um ihn daran zu hindern, diesen Kuss so einfach wieder zu lösen. Seine linke wanderte über den Rücken des Älteren, verweilte kurz auf dessen Hüfte, um dann weiter zu den festen Pobacken zu gleiten, sanft darüber zu streicheln und dann den Unterleib des Anderen gegen seinen zu drücken. Sein lautes Ausatmen ließ Schuldig zudem wissen, wie sehr auch er den Telepathen begehrte. Ein leises Keuchen prallte gegen Kens Lippen, wurde von dem Kuss verschluckt. Die Hände seines Schatzes auf seinem Körper zu spüren, war jedes mal wieder schön, erregend. Er presste seinen Unterkörper gegen den des Kleineren, ließ diesen seine bereits erwachte Männlichkeit spüren. Eine Hand wanderte von der schmalen Hüfte des Fußballers nach oben unter das dünne Shirt. Der Deutsche wollte die weiche, heiße Haut unter seinen Fingern spüren. Die andere Hand rutschte ein Stück tiefer und tanzte über den Hosenbund des Anderen, zupfte immer wieder leicht daran. Ken fühlte sich, als würden ihm jeden Moment die Beine einknicken. Es war bei weitem ja nicht das erste Mal, dass er die Berührungen seines Geliebten zu spüren bekam, aber Ken glaubte, dass dieses wahnsinnige Gefühl auch nicht enden würde, wenn der Orangehead ihn zehn Jahre lang jeden Tag anfasste. Er löste den Kuss, legte den Kopf mit geschlossenen Augen in den Nacken und keuchte leise genießend auf. Überall, wo Schuldig ihn berührte, schien seine Haut in Flammen zu stehen und Ken merkte, wie er unter den geschickten Händen langsam aber sicher dahinschmolz. Leichtes Zittern überfiel ihn, sein Puls ging sprungartig in die Höhe, sein Atem wurde unregelmäßig, seine Hände glitten fahrig über den Rücken und die Seiten seines Liebsten, waren überall und nirgends zugleich. Wegen der Unstetigkeit von Kens Händen fing es auch in Schuldig richtig an zu brodeln. Er konnte sich kaum auf die Streicheleinheiten einstellen, was alles umso intensiver erscheinen ließ. Als Ken seinen Kopf in den Nacken legte, ergriff der Deutsche die Chance und wanderte mit seinen Lippen den schlanken Hals entlang, spürte die Halsschlagader des Jüngeren unter seiner Zunge wild pulsieren. Quälend langsam fuhr er diese Linie entlang, erreichte dann einen der verblassenden Knutschflecke. Sanft biss er zu, saugte, leckte und erneuerte den Fleck so. Seine Hand wanderte auf dem Hosenbund nach vorne und rutschte wie aus Versehen tiefer, strich über die Beule in Kens Schritt. Mit einem kaum zu unterdrückenden Schrei zuckte der Braunhaarige zusammen, als er Schuldigs Finger über sein empfindlichstes Körperteil gleiten spürte. Mühsam schnappte er nach Luft und versuchte, das Beben seines Körpers halbwegs unter Kontrolle zu bekommen. Aussichtslos... Schuldigs Lippen, der sanfte, schmeichelnde Schmerz, und die geschickten Finger trieben ihn in den Wahnsinn. Er klammerte sich an den Schultern des Größeren fest, presste sich gegen die streichelnde Hand. Ken brauchte jede Menge Konzentration und Willenskraft, um seine Lider wenigstens halb anzuheben und seinen Lover mit einem reinrassigen Schlafzimmerblick anzusehen. "Du machst mich wahnsinnig", brachte er so rau über die Lippen, dass er seine eigene Stimme kaum wiedererkannte. "Nimm mich. Ich will dich. In mir." Schuldig hatte schmunzelnd den Kopf gehoben, als er Kens Schrei vernommen hatte. Der Anblick, den er dann zu sehen bekam, schickte augenblicklich heiße Blitze der Erregung in seine Körpermitte. Kens Blick, das leicht gerötete Gesicht, die glänzenden Lippen, diese Stimme.. Noch einmal ließ er seine Hand mit sanftem Druck über Kens Männlichkeit gleiten. "Gern.. aber du musst still sein.", raunte der Deutsche, verführend, befehlend, liebend. "Sonst kommt dein Leader nach oben.. und erwischt uns, sieht wie ich tief in dir bin, dich ficke und in den Wahnsinn treibe.." Die Worte perlten nur so von seinen Lippen. Während er sprach, öffnete er schon die Hose des Jüngeren und schob mit der anderen Hand das Shirt nach oben. Wie auf Befehl biss sich Ken auf die Lippe, um nur ja keinen Ton mehr darüber kommen zu lassen. Dafür verstärkte sich das dunkle Brummen, das sich nun aus seiner Kehle drängte, und das Beben jeden einzelnen Muskels. Schuldig so reden zu hören und diese sanften, quälenden Berührungen zu spüren, brachte ihn schon jetzt an den Rand seiner Beherrschung. Er war absolut bewegungsunfähig, er bestand nur noch aus brennendem Verlangen, seinem Liebsten endlich in sich zu haben. Mit aller Kraft, die ihm zur Verfügung stand, riss er sich aus der Starre, seine Hände landeten auf Schuldigs Hose, und ehe der Ältere reagieren konnte, war das Kleidungsstück schon offen und zu Boden gerutscht. Noch einmal nahm Ken sich zusammen und flüsterte dunkel: "Ich warte doch schon so sehr darauf, dass du mir deinen schönen großen Schwanz reinschiebst und mir zeigst, wie hart du mich durchficken kannst..." Oh, Ken wusste gar nicht, wie sehr sich Schuldig gerade zusammenreißen musste. Doch der Spieler in ihm half ihm dabei, sich zurück zu halten, seinen Liebsten noch ein wenig weiter zu treiben. Kens Flüstern allerdings ließ ihn dunkel keuchen und fast die Beherrschung verlieren. Aber eben nur fast. Langsam beugte er sich wieder nach vorn, leckte dem Jüngeren über die Ohrmuschel und wisperte leise: "So ungeduldig heute? Wir haben jede Menge Zeit.." So als wenn er alle Zeit der Welt hätte, öffnete er Kens Hose und schob sie nach unten. Die Boxer folgte nur wenige Sekunden später. Ein tiefer, verführender Blick in Kens Augen, dann folgte sein Shirt. Als sein Geliebter nackt vor ihm stand, trat er einen Schritt zurück und ließ seinen Blick über den wunderschönen Körper wandern. Allein dieser Blick, mit dem sein Schatz ihn förmlich streichelte, entzündete tausende Feuerwerke auf Kens Haut, und er stöhnte zittrig auf. Ja, er war ungeduldig. Ja, er wollte seinen Geliebten. Ja, er sehnte sich nach den verschiedensten Berührungen und Gefühlen, die Schuldig bei ihm hervorrufen konnte. War das ein Wunder? Ken leckte sich über die Lippen und nahm sich mächtig zusammen, um nach Möglichkeit ruhig zu bleiben. Dabei schrie jede Faser seines Körpers nach dem Älteren. Wieder zwang er seine Augen ein Stück auf, funkelte den Orangehead gierig an, ließ dabei seine Hände über den eigenen Körper wandern und hob herausfordernd den Kopf an, als sich wieder leises Stöhnen über seine Lippen mogelte. Was Schuldig hier vor seinen Augen hatte, war Sinnlichkeit pur. Der sehnige Körper, der schon leicht zitterte vor Erregung, die dunklen, strahlenden Augen, die seidig glänzenden Lippen.. Ken war perfekt. Dann jedoch verfolgten die grünen Iriden Schuldigs die vorwitzigen Hände, die sich da so frech über den schönen Körper schlichen. Im nächsten Augenblick stand er wieder nah vor Ken, hatte sich seines Shirts entledigt und leckte dem Kleineren über die Lippen. "Du bist so wunderschön..", sanft legte der Telepath seine Hände auf die des Jüngeren und folgte dessen Bewegungen. Wieder einmal hatte der Braunhaarige das Gefühl, er würde jeden Moment unter den Blicken und Streicheleinheiten des Anderen vor Verlangen zusammenbrechen. "Du bist es, der wunderschön ist", gab er rau zurück. "Ohne dich wäre ich gar nichts..." Das war aber auch schon das letzte, was er für den Augenblick sagte, denn wie von selbst fingen seine Lippen die geschickte Zunge des Telepathen ein, seine kam ihrem Gegenstück entgegen, ein sinnliches Spiel brandete auf. Als Ken seine Lider ein weiteres Mal senkte, spürte er alles andere intensiver und die Mächtigkeit sämtlicher Empfindungen raubte ihm schier den Atem. Auch Schuldig schloss genießerisch die Augen, stieg sofort in dieses erregende Spiel ein. Nach einem Moment löste er seine Hände von Kens und ließ sie über dessen Hüfte nach hinten wandern. Mit zärtlichen Bewegungen strich er über den festen Hintern, seine Finger glitten zwischen die schönen Halbkugeln. Kurz stupste der Deutsche gegen den bereits zuckenden Muskel, zog sich dann aber wieder zurück. Es war eine absolute Gemeinheit des Älteren, ihn so zu behandeln, fand Ken. Schließlich musste er leise sein und durfte seiner Lust somit keinen Platz für Geräusche geben. Dabei hätte er jetzt so gern vor Erregung laut aufgeschrien. So aber ließ er den immer noch andauernden Kuss für die Sekunde, die sein Aufschrei gedauert hätte, richtig brutal werden. Wie so oft in solchen Momenten ging ihm durch den Kopf, wie sehr er diesen verführerischen, boshaften, geilen, miesen, unbeschreiblich süßen Bastard doch liebte. Kens letzte beschreibende Gedanken sprangen den Telepathen regelrecht an und er konnte nicht verhindern, dass er sie las. Jedoch entlockten sie ihm ein Grinsen, wodurch er den Kuss unterbrechen musste. Mit blitzenden Augen sah er seinen Geliebten an und lächelte wissend. "Danke für das Kompliment.. die Komplimente..", seine Stimme tropfte vor Erregung. Allerdings war es ihm jetzt kaum noch möglich, sich zu beherrschen. So leckte er sich noch einmal über die Lippen und raunte dann: "Ich will dich.. Jetzt.." Ein weiter tiefer, seelensuchender Blick folgte. "Dreh dich um.." Wie hypnotisiert folgte Ken der Aufforderung. Endlich... Endlich würde er das bekommen, was er jetzt so schrecklich dringend brauchte. Er stützte sich an dem Holz der Tür hab, wandte den Kopf und raunte über die Schulter zu seinem Lover: "Dann mach endlich! Fick mir das Hirn raus..." Es wäre ja nicht das erste Mal... Und Ken wusste, wie genial es war, wenn der Andere ihn unvorbereitet nahm. Allerdings bezweifelte er, dass er dabei wirklich still bleiben konnte. Aber diese Gefahr bestand anders auch, dafür war es zu schön, den Schwarz in sich zu haben. Der Anblick des willigen, erregten Kens machte den Deutschen wahnsinnig. Noch einmal erlaubte er es sich, begehrend über den schönen Rücken zu streicheln, dann presste er sich an seinen Lover und brachte sich so in Position. "Jetzt gehörst du mir..", mit diesen Worten drang er in den unvorbereiteten Körper ein und stöhnte dunkel auf. Jedoch gab er sich und Ken keine Zeit, sondern zog sich sofort wieder zurück und stieß wieder in den heißen Tunnel. "Das tu... ich doch... schon die... ganze Zeit!", ächzte Ken seine Antwort im Takt der wilden Stöße, biss sich danach auf die Lippe, um nicht wie von Sinnen wild aufzustöhnen. Gott, der Telepath wusste wirklich, wie er ihn um den Verstand bringen konnte! Kräftig stemmte er sich an der Tür ab, um den harten Bewegungen entgegenzukommen, und er versuchte bewusst, sich zu entspannen, um sich und seinem Schatz nicht weh zu tun. Dennoch merkte er selbst, wie groß sich Schuldig diesmal anfühlte, und er konnte sich vorstellen, wie eng er den Anderen umschließen musste. Bei dieser Vorstellung zog sich sein Inneres noch weiter massierend um den Deutschen zusammen. Dunkles Stöhnen war Schuldigs Antwort auf dieses Zusammenziehen. Es war einfach unglaublich wie eng und gut sich Ken jedes Mal wieder anfühlte. Sie schienen wie für einander gemacht zu sein. Körperlich. Geistig. Emotional. Stützend legt der Deutsche seine Hände auf die Hüften seines Geliebten. Immer wieder veränderte er den Rhythmus seiner Stöße. Mal wurde er schnell, dann wieder langsamer - quälte so Ken und sich selbst auch mit süßer Lust. "Oh.. Baby.. so geil.." Sein schneller Atem und der rauschähnliche Zustand seines Geistes machte ihm das Sprechen schwer. Ein unbeherrschtes Beben schüttelte den Jüngeren bei diesen Worten durch. Seine Welt zerfiel vor seinen Augen, die Realität bestand nur noch aus dem harten Pfahl in ihm, den bestimmenden Bewegungen und der Lust, die beides auslöste. "Schatz... Mehr!", forderte er mit einer Stimme, die er nicht mehr als seine eigene erkannte. Sein Körper vibrierte vor Verlangen, jede einzelne Nervenbahn stand in hell lodernden Flammen. Sein Gesicht zeigte Lust und Schmerz, Sinnlichkeit und Hingabe gleichermaßen. Wie konnte er dieser Stimme nicht folgen, dieser zarten Forderung. Mit ersticktem Keuchen behielt er den schnellen Rhythmus bei, verstärkte die Stöße. Es kostete ihn unglaubliche Kraft, seine Beherrschung nicht zu verlieren. Seine Finger krallten sich in das schlanke Becken Kens und hinterließen rote Striemen. Es fehlte nicht mehr viel, bis er die Klippe erreichte und haltlos über sie stürzte. Mit einem markerschütternden Schrei, der sich beim besten Willen nicht mehr aufhalten ließ, ergab sich auch Ken in seine Erlösung, nachdem ihn die wilden Stöße seines Liebsten die letzte Beherrschung gekostet hatten. Er spürte den heißen Samen in sich spritzen, und folgte seinem Lover in den Abgrund. Zitternd hielt er sich an die Tür gestützt auf den Beinen, unbewusst perlten ständige Liebesbekundungen über seine Lippen. Er griff hinter sich, streichelte fahrig über die weiche Haut des Älteren und versuchte, wieder in der Wirklichkeit anzukommen. Ein Stöhnen wie ein tiefes Grollen kämpfte sich erneut aus Schuldigs Kehle, als Ken sich um ihn verkrampfte und so fast einen zweiten Orgasmus auslöste. Ein Zittern lief durch seine Glieder und er lehnte sich mit fliehendem Atem gegen Ken, verteilte kleine Küsse in dessen Nacken. "Ich liebe dich auch.." Er streichelte sanft über die roten Striemen an der Hüfte des Fußballers. "Aber jetzt hat dich bestimmt die ganze Straße gehört.." Das Grinsen war sogar in seiner Stimme zu hören. Der Braunhaarige lief knallrot an und senkte schuldbewusst den Kopf. Dann allerdings hob er ihn wieder und schaute mit einem sehr entschlossenen Blick über die Schulter zu Schuldig. "Na und? Sollen sie es doch wissen!", erklärte er entschieden. "Was ist schon dabei, wenn man hört, dass auch ich mal Sex habe?" Wie um das zu unterstreichen, zog er sich noch einmal hart um Schuldig zusammen. Ein fast lautloser Schrei kam von Schuldig und er kniff die Augen zusammen. Wenn Ken so weiter machte, würde er ihn gleich noch mal nehmen. Er beugte sich wieder zum Ohr des Weiß und raunte leise: "Willst du etwa auch, dass sie wissen, mit wem du Sex hast?" Für Schuldig wäre das kein Problem, aber er war sich nicht sicher, wie Ken damit umgehen würde und vor allem wie die anderen beiden Weiß darauf reagieren würden. Nach einer kleinen Weile löste er sich sanft von seinem Geliebten und drehte ihn zu sich. Er stahl sich einen kleinen Kuss von den süßen Lippen und lächelte Ken verliebt an. Für eine kurze Weile schwieg Ken und dachte nach. Wollte er, dass Aya und Omi erfuhren, in wen er sich verliebt hatte? Während sein Verstand entsetzt aufschrie, jubelte sein Herz. Verdammt, früher oder später würden sie es ja doch erfahren... Er sah dem Telepathen tief in die Augen. "Wenn du bereit dazu bist - ich bin es. Ich liebe dich zu sehr, um dich zu verstecken. Der Ärger ist mir egal." Einen Moment sah der Deutsche in Kens Augen, suchte da nach eventuellen Zweifeln. Doch er konnte keine erkennen. Die Worte machten ihn stolz und lösten wieder dieses warme Gefühl in ihm aus. "Ich bin es. Aber um mich mach ich mir bei der Sache auch weniger Sorgen." Ein sanftes Streicheln über die Wange des Kleineren folgte. "Aber bist du dir sicher? Wie werden Aya und Omi reagieren?" Schuldig wollte nicht, dass sich Ken wegen ihm das Leben noch schwerer machte, als es sowieso schon war. "Ich weiß nicht, wie sie reagieren werden", gestand Ken mit einem schwachen Schulterzucken. Aber das war nicht die volle Wahrheit. Er hatte eine sehr genaue Vorstellung von den Reaktionen, vor allem von Ayas. Aber das war seine Angelegenheit und brauchte den Telepathen nicht belasten. "Finden wir's raus", schlug er lächelnd vor. "Und wenn's schief geht suchen wir uns im Ausland eine nette Bleibe." Schuldig lachte leise. "Das könnten wir auch so machen..", meinte er scherzhaft, obwohl der Gedanke wirklich nicht schlecht klang. Dann wurde der Orangehead aber wieder etwas ernster und seufzte leise. "Willst du es ihnen gleich sagen, oder lässt du uns noch etwas Zeit und Ruhe?" So wirklich erpicht war er nicht darauf, mit dem Rest von Weiß konfrontiert zu werden. Yohji reichte ihm schon. Ken zwinkerte seinem Schatz zu. "Lassen wir sie noch ein wenig rätseln", schlug er vor. "Ich sage noch nichts, aber wenn sie mich fragen, werde ich nicht lügen. Okay?" Er verstand sehr gut, was in Schuldig vorgehen musste. Er persönlich hätte wohl ziemliche Panik, wenn der Telepath seinem restlichen Team von ihm erzählen wollte. "Und bis dahin können wir sie ja akustisch ein wenig ärgern." Wieder musste der Deutsche lachen. "Also dagegen hab ich wirklich nichts.. Und ja es ist okay, wenn du ihnen ehrlich antwortest, wenn sie dich fragen. Aber vielleicht sollte dann nicht gerade Ayas Katana in der Nähe sein.", meinte er zwinkernd. Dann nahm er einfach Kens Hand und zog ihn mit sich zu dessen Bett. Er wollte nicht mehr stehen und am liebsten einfach nur mit seinem Schatz kuscheln. Es war ein wundervolles Gefühl, sich keine Gedanken mehr machen zu müssen, was mit Brad oder Yohji war. Viel zu gern ließ Ken sich zum Bett dirigieren. Als er die Kante an den Waden spürte, ließ er sich einfach nach hinten fallen und zog Schuldig lachend mit sich. Er schlang seine Arme um den Älteren und drückte ihn fest an sich. Seine Augen strahlten vor Glück und brachten sein Gesicht zum leuchten. Kaum lagen sie, wickelte er auch seine Beine um die Taille des Anderen, um ihn nicht mehr loszulassen. Das Lachen seines Schatzes schickte dem Deutschen wohlige Schauer über den Rücken und ließ ihn ebenfalls lächeln. Er hatte rein gar nichts dagegen, so von Ken gefangen genommen zu werden. "Hm.. ich liebe es, dich vollkommen nackt an mir zu spüren..", schnurrte er in einem weichen Tonfall und hauchte einen Kuss auf die Nase seines Liebsten. Zufrieden seufzte der Braunhaarige auf und sah dann, so unschuldig er konnte, in die grünen Augen. "Achso, deswegen holst du mich aus den Klamotten, sobald du mich nur siehst", stellte er gespielt schüchtern fest, drängte sich aber gleichzeitig fest gegen seinen Lover. Auch er liebte dieses Haut-an-Haut-Gefühl, das ihm Vertrauen und Geborgenheit vermittelte. Ein freches Grinsen legte sich auf die schönen Lippen des Telepathen und er antwortete sanft: "Na klar.. warum sollte ich das sonst tun?" Er liebte nicht nur den Hautkontakt, sondern auch diese kleinen Spinnereien, die er schon öfter mit Ken hatte. Ach, eigentlich liebte er alles an seinem Schatz. Es war schon merkwürdig, dass er noch nichts gefunden hatte, was ihn an dem Anderen störte oder ihn nervte. Der Fußballer schien perfekt zu sein. "Pah! Da haben wir`s! Du willst immer nur das Eine von mir!", schniefte Ken, musste sich dabei einen heftigen Lachanfall verkneifen, was ihm nicht sonderlich gelang und er laut losprustete. Als er sich wieder beruhigt hatte, sah er liebevoll in die schönen grünen Augen über sich, strich zärtlich ein paar widerspenstige Strähnen über Schuldigs Schulter auf dessen Rücken. Seine Hand legte sich bei der Gelegenheit in den Nacken seines Geliebten, hypnotisch langsam zog er ihn zu sich herunter, unterbrach die Bewegung aber kurz bevor sich ihre Lippen berühren konnten. Auch Schuldig stimmte in das Lachen ein, versank dann aber still in den dunklen Iriden seines Gegenübers. Es war unglaublich, wie schnell sich diese angenehme Spannung zwischen ihnen ausbreitete. "Ich will immer nur das eine.. weil ich süchtig danach bin. Aber das eine bist du..", hauchte er gegen die Lippen, die da so verführerisch vor seinen schwebten. Dann überbrückte der Telepath die letzten Millimeter und fing Ken zu einem sinnlichen Kuss ein. Wieder einmal raubte diese plötzliche Zärtlichkeit dem Fußballer den Atem und wie so oft ließ er sich einfach fallen. Leises Grollen der Zustimmung und des Wohlbehagens wurde von den geliebten Lippen seines Lovers aufgefangen und abgedämpft. Wie von selbst setzten sich seine Finger in Bewegung, kraulten den Deutschen im Nacken und über die Schultern. Sein Magen begann vor Aufregung zu kribbeln, eine Gänsehaut rieselte über seine Arme. Ein genießendes Seufzen perlte über Schuldigs Lippen und wurde von Kens aufgenommen und verschluckt. Er fühlte sich so wohl und geborgen, wie schon lange nicht mehr. Der Telepath war so glücklich im Moment, dass es ihm fast unheimlich war. Aber er verschwendete keinen Gedanken daran, dass es doch meistens einen Haken an den schönen Sachen gab. Sanft fuhr er mit den Fingerspitzen die Konturen von Kens Gesicht nach, prägte sich jede Einzelheit ein. ~+~tbc~+~ Kapitel 19: ------------ 19. Nervös trommelte der Amerikaner mit den Fingerspitzen auf der polierten Tischplatte. Er hatte versucht, irgendwie herauszufinden, ob sein Plan so langsam aufgehen würde - vergebens. Was allerdings kein Wunder war, da er immerhin persönlich viel zu tief in die Angelegenheit verstrickt war. Mit einem abfälligen Schnauben lehnte er sich wieder in seinem Sessel zurück. Es war gar keine Frage, wo sich sein Telepath nach dem anscheinend missglückten Auftritt von zuvor aufhielt, und Brad hätte sich am liebsten kräftig in den Hintern gebissen. Aber dafür war es jetzt zu spät. Er fragte sich, mit was genau er den Deutschen wohl endgültig in die Arme des tollpatschigen Weiß getrieben hatte. Zur gleichen Zeit wie Brad, saß auch Yohji nervös in seinem Zimmer und versuchte mit Hilfe von lauter Musik, die Geräusche aus Kens Zimmer zu übertönen. Gott. Das war so schrecklich. Wieso mussten die beiden es ausgerechnet hier, im Haus von Weiß, treiben und es ihm so unter die Nase reiben? Wobei ihm einfiel, dass sie wohl nicht wussten, dass er noch da war. Aber das war echt nicht zum aushalten. Ob er wohl Brad anrufen sollte? Einfach so? Der Blonde wusste nicht, wie er gerade jetzt auf die Idee kam, den Schwarzleader anzurufen. Der Amerikaner hatte zur gleichen Zeit die selbe Idee, fragte sich aber nicht nach dem Grund und zögerte auch nicht lange. Er griff zum Telefon und wählte aus dem Gedächtnis die Nummer des Weiß. Auch diese Tatsache, dass er Yohjis Nummer schon nach dieser kurzen Zeit auswendig wusste, irritierte ihn nicht. Die Augen geschlossen, den Kopf in den Nacken gelegt, wartete er darauf, dass der Blonde das Gespräch annehmen würde. Im ersten Moment hörte Yohji das Klingeln seines Handys gar nicht, weil die Musik zu laut war. Als er aber das Vibrieren in seine Hosentasche spürte, fischte er es schnell heraus und musste leicht lächeln, als er sah wer anrief. Schnell hatte er die Musik ausgestellt und gleichzeitig den kleinen grünen Knopf auf dem Telefon gedrückt. "Hey…" "Hey. Alles klar bei dir?", erkundigte sich der Schwarzhaarige als erstes. Ein kleines Lächeln schlich sich über sein Gesicht, als ihm auffiel, wie locker er mit dem Weiß redete. Wahrscheinlich hatte ihn so noch nie jemand reden gehört - außer Schuldig vielleicht in bestimmten Momenten. Mit einem kleinen Kopfschütteln verjagte er den Gedanken an den Telepathen. Zumindest vorläufig sollte er sich auf das Naheliegendste konzentrieren. Und das war nun mal Yohji. "Naja.. wie man es nimmt. Dein Telepath ist hier." Aus Versehen erinnerte er so Brad im selben Moment wieder an sein Teammitglied und Ex-Lover. "Ich habe das Handy erst nicht gehört, weil ich meine Musik zu laut hatte, wenn du verstehst…" Yohji hatte nicht im geringsten Interesse daran, auch noch auszusprechen, was da zwei Türen weiter gerade passiert. Der Amerikaner würde ihn auch so verstehen. "Und bei dir, alles klar?" Laut seufzend verdrehte der Amerikaner die Augen. Schuldig war also bei Ken. Hervorragend. Er wollte sich jetzt nicht vorstellen, was da abging, um Yohji zu zwingen, die Musik so laut aufzudrehen... "Komm her", schlug er einfach vor, ohne wirklich groß darüber nachzudenken. "Hier hast du deine Ruhe." Und er selbst etwas, das ihn von den entsetzlichen Gedanken ablenkte, die sich ihm jetzt - dank Yohjis Bemerkung - unwillkürlich aufdrängten. Im ersten Moment war Yohji gelinde gesagt: erschrocken. Er sollte in die Schwarzvilla kommen? Das legte sich aber schnell. Schuldig war schließlich auch hier, wieso sollte er dann nicht auch zu Brad fahren und sich so von der merkwürdigen Situation ablenken?! "Hm.. okay.", antwortete er etwas leiser als geplant und räusperte sich schnell. "Wo muss ich hin?" Brad leierte die Adresse herunter und rieb sich dabei mit der freien Hand über das Gesicht. "Du brauchst dir nichts denken. Nagi ist nicht da und Farfarello wird sicher nicht aus seinem Zimmer kommen", beruhigte er den Jüngeren, dessen Unsicherheit er sogar durch das Telefon hindurch merkte. "Wir können uns einen schönen Tag machen, wenn du willst. Sauna, Solarium, Schwimmen, zu was immer du Lust hast..." Daran, dass es bei seinen Gegnern vielleicht nicht ganz so luxuriös zuging, dachte er gerade ebenso wenig wie daran, wie wohl sich gerade Yohji in der Villa fühlen würde, wenn er erst einmal seine Scheu abgelegt haben würde. Schnell prägte sich der Blonde die Adresse ein. Als Brad allerdings aufzählte, was so alles in der Villa vorhanden war, klappte dem Weiß fast die Kinnlade auf den Boden. "Mein Gott.. ich wusste ja, dass ihr nicht gerade arm seid, aber so ein Luxus? Wahnsinn.." Yohji fühlte sich für einen kurzen Moment etwas unbehaglich, schob dieses Gefühl aber beiseite. Wieso sollte man so ein Angebot nicht ausnutzen und es sich mal so richtig gut gehen lassen. "Wellness mit Brad Crawford also. Das glaubt mir keiner, wenn ich das jemanden erzähle.", meinte er scherzhaft und stand neben bei schon mal auf, um ein paar Sachen zusammen zu packen. "Ich komm vorbei…" Für einen Moment hatte Brad keine Ahnung, warum er breit grinste. Dann aber schob er es auf die fast kindliche Begeisterung, zu der Yohji fähig war. "Na, ein klein wenig Luxus wird doch erlaubt sein", lächelte er und auch wenn der Blonde das nicht sehen konnte, war es zumindest zu hören. "Ich warte auf dich." Damit beendete er das Gespräch und verließ seinen Schreibtisch. Yohji hatte Recht. Ein wenig Wellness und Entspannung würde sicher nicht schaden. Und sie beide bestimmt von anderen, unangenehmeren Dingen ablenken. Der Schwarzhaarige schlenderte in sein Zimmer und tauschte den obligatorischen Anzug gegen eine weiche Freizeithose und ein passendes Shirt. Designermode, natürlich. Yohji musste ebenfalls lächeln, als er den Anderen hörte. Schnell steckte er das Telefon ein und machte sich fertig. Auch er suchte sich bequeme Sachen heraus und zog sich um. Als er in den Spiegel sah, musste er grinsen. Selbst seine Wohlfühlklamotten waren sexy und betonten seinen Körper. Manchmal wunderte er sich schon über sich selbst. Mit einem Schmunzeln auf den Lippen verließ er sein Zimmer und wenige Minuten später auch das Haus. Ließ Ken und Schuldig, als auch den fahlen Beigeschmack der Gedanken, hinter sich. Elegant setzte er sich in seinen Seven und fuhr los. Er brauchte ca. eine halbe Stunde, bis er leicht nervös vor der Schwarz'schen Villa Stand und klingelte. Brad hatte es sich im Wohnzimmer gemütlich gemacht und auf das Klingeln gewartet. Ein sehr seltsames Gefühl machte sich in seinem Magen breit, als er es endlich hörte, doch er ignorierte das merkwürdige Kribbeln. Wahrscheinlich hatte er zu wenig gegessen... Unwillkürlich musste er grinsen, als er die Tür öffnete und Yohji mit verwegen zerzausten Haaren und einladend strahlenden Augen vor sich sah. Geschmeidig machte er einen Schritt zur Seite, um den Jüngeren in sein Reich zu lassen, und damit einen Blick auf die elegante Eingangshalle freigab. Auf Yohjis Gesicht breitete sich ein weiches Lächeln aus, als er den Anderen sah. Es war für ihn noch ungewohnt, Brad in solchen Klamotten zu sehen, aber es gefiel ihm. Mit staunendem Blick betrat er das Haus und sah sich um. Wahnsinn. "Nicht schlecht.", meinte er mit genügend Respekt. "Irgendwie versteht ihr es, anscheinend, besser mit eurem Job Geld zu machen, als unsere Bosse." Er hatte kein Problem damit, über ihre Arbeit oder das Geld zu sprechen - wieso auch? Dann drehte er sich um und grinste den Amerikaner frech an. "Wie wäre es mit einer kleinen Führung?" Yohji war wirklich neugierig darauf, was diese Villa noch zu bieten hatte. Eine Führung? Warum nicht... Immerhin sollte sich Yohji doch hier auskennen. In derselben Sekunde fragte sich Brad, warum sich der Weiß hier auskennen sollte, doch der Blonde nahm so seine Aufmerksamkeit in Anspruch, dass er die Frage wieder vergaß. Als wäre es das Selbstverständlichste der Welt, legte Brad seinen Arm um Yohjis Hüfte und ging mit ihm weiter in das riesige Haus, zeigte ihm zuerst das Wohnzimmer, die Terrasse und den Garten, den versprochenen Wellnessbereich und das erste Bad. Dann führte er ihn nach oben, erklärte, wo wer wohnte und öffnete dann die Tür zu seinen eigenen Zimmern, die, wie bei den anderen auch, eigentlich eine kleine, abgeschlossene Wohnung mit Schlafzimmer, Wohnbereich und einem kleinen Bad war. Yohji war mehr als nur beeindruckt. Solchen Luxus kannte er bisher nur aus diversen Sternehotels oder aus dem Fernsehen. Mit einem kleinen Lächeln betrat er Brads Reich und löste sich gleichzeitig von diesem - es hatte sich sehr gut angefühlt, so von dem Amerikaner in den Arm genommen zu werden, doch jetzt war er einfach zu neugierig. Er lief alle drei Bereiche ab, die dieses "Zimmer" hatte, und war nicht wirklich vom Einrichtungsstil überrascht. Elegant, modern und teuer. Genau Brads Stil. Als er wieder bei dem Älteren stand grinste er. "Was soll ich sagen? Ich bin beeindruckt." Dann ließ er seinen Blick nochmals durch das Zimmer gleiten und meinte dann. "Es ist schön hier." Brad konnte nicht sagen, warum er sich über diese Beurteilung freute, aber er tat es ohne Zweifel. Leise trat er von hinten an den Jüngeren heran und schlang seine Arme um dessen Körpermitte. "Schön, wenn es dir hier gefällt", murmelte er ihm ins Ohr und lächelte dabei ein wenig, hauchte einen kleinen Kuss auf den Hals des Blonden und ließ ihn dann wieder los. "Und? Worauf hast du jetzt Lust?", wollte er wissen, da er ja keine Ahnung hatte, welchen von den Vorschlägen Yohji bevorzugte. Yohji genoss diese kleine Zärtlichkeit mehr, als man vielleicht vermuten wollte. Zuerst wollte er "Auf dich!" antworten, verkniff es sich aber. Kurz überlegte er, dann sagte er lächelnd: "Erst Sauna, dann Schwimmen.. Solarium ist nicht so mein Fall. Ich steh mehr auf natürliche, streifenfreie Bräune." Ein Zwinkern folgte. Das Grinsen auf Brads Gesicht wurde breiter und nahm wolfsähnliche Züge an. Er griff ganz selbstverständlich nach Yohjis Hand und meinte: "Na, dann komm!" Wieder führte er den Jüngeren in das Erdgeschoß und heizte die Sauna vor. "Das wird jetzt noch ein wenig dauern", teilte er dem Anderen mit. "Willst du in der Zwischenzeit etwas trinken? Oder lieber in den Pool?" Sein Blick glitt an dem schönen Körper herab. "Du kannst dich auch in den Garten legen... Um streifenfrei Braun zu werden." Der Blonde lachte leise bei Brads Angebot. Auch wenn es verlockend klang, sich nackt vor dem Anderen auf einem Sonnenstuhl zu präsentieren, hatte er gerade keine Lust darauf, faul draußen zu liegen. "Hm.. später vielleicht. Aber etwas zu trinken klingt gut..", im selben Moment als er antwortete, knurrte auch sein Magen leise. Eine leichte Röte legte sich auf seine Wangen und er lächelte etwas verlegen. "Und vielleicht etwas zu essen?" Überrascht hob der Schwarzhaarige die Augenbrauen. "Natürlich!", stimmte er schnell zu, es ging ja nicht an, dass Yohji hier verhungerte... "Was hättest du denn gern zu Essen?", erkundigte er sich, während er den Anderen ins Wohnzimmer zurückführte. "Und was möchtest du trinken?" Alkohol war vor einem Saunagang keine gute Idee, aber das würde der Blonde wohl selber auch wissen. Yohji stellte seine Tasche, die er die ganze Zeit mit sich herum geschleppt hatte, neben der Couch ab und sah dann Brad grinsend an. "Du bist ja richtig fürsorglich heute." Es war ungewohnt den Amerikaner so zu erleben. "Aber Wasser wäre nicht schlecht. Und Essen ist mir eigentlich egal. Das was ihr da habt. Es sei denn, du hast auch Hunger, dann könnten wir etwas bestellen?" Der Weiß fühlte sich erstaunlich wohl in diesen feindlichen vier Wänden. "Na, wenn du schon mal da bist, Essen wir auch richtig", antwortete Brad lapidar. Auf die Aussage mit seiner Fürsorglichkeit ging er nicht ein, es wunderte ihn selbst wahrscheinlich mehr als Yohji. Aber für ihn war es einfach schön, den jungen Weiß hier zu haben und nicht allein mit den trüben Gedanken zu sein, die er unweigerlich haben würde. Er brachte Yohji in die Küche, schenkte ihm das gewünschte Wasser ein und reichte ihm das Kristallglas mit einem tiefen Blick in die hübschen Augen. Der Blonde erwiderte den Blick lächelnd. Dann betrachtete er das Glas. "Was passiert, wenn ich dieses teure Glas kaputt mache? So aus Versehen?" Er fand es schon extrem, dass selbst die Wassergläser so wertvoll waren, denn dass es das war, sah man gleich. "Was wollen wir denn bestellen? Hast du irgendwelche Vorlieben?" Er trank einen Schluck des kühlen Nass und leckte sich dann kurz über die Lippen. Selbst das Waser schmeckte teuer. Brad zuckte mit den Schultern. "Dann werfe ich es weg", grinste er. "Was soll denn sonst passieren?" Für ihn war die Umgebung, in der er lebte, völlig normal. Sie bekamen für ihre Arbeit verdammt viel Geld und dementsprechend wollten sie leben. Da machte keiner von ihnen eine Ausnahme. Auf die Frage nach dem Essen überlegte er einen Moment. "Es ist mir egal. Was hältst du von mexikanisch? Oder indisch?" Er schob einen Stuhl vom Tisch und bot Yohji so einen Platz an. "Hm.. war nur so eine Frage.", grinsend legte er den Kopf schief. Mit der Aussage von Brad, hatte dieser Yohji bewiesen, dass Schwarz eindeutig ein Menge Geld hatte, mehr als er sich vorstellen konnte. Als der Ältere ihm den Stuhl anbot, setzte er sich dankend und lächelte ihn an. "Mexikanisch klingt gut, hatte ich schon lange nicht mehr." "Gut, dann mexikanisch." Brad nickte zufrieden, zückte sein Handy und rief bei seinem Lieblingsmexikaner an. Nachdem er fertig bestellt hatte, setzte er sich zu Yohji, lehnte sich gemütlich zurück und sah den Anderen nachdenklich an, konnte sich dabei aber ein kleines Lächeln nicht verkneifen. Ganz automatisch langte er über den Tisch und strich eine blonde Strähne aus dem Gesicht des Jüngeren. "Es sieht hübsch aus, wenn deine Haare offen sind", überlegte er laut, mehr für sich als für Yohji. Im ersten Augenblick lehnte sich Yohji gegen die Hand, wurde dann aber leicht rot, als er die sanften Worte des Anderen hörte. "Danke..", ein Lächeln lag auf seinen Lippen. "Und du siehst viel besser in solchen Klamotten..", er deutete auf Brads Shirt, "..aus als in deinen Anzügen, obwohl die auch ihren gewissen Reiz haben." Wie Brad wohl ohne seine Brille aussah? Irgendwie konnte er sich gerade nicht erinnern, ob er Brad je ohne gesehen hatte - auch nicht als sie Sex hatten. Yohji langte über den Tisch und griff nach dem Brillenbügel. Doch bevor er sie abzog fragte er: "Darf ich?" Mit einem kleinen Nicken gab der Amerikaner seine Erlaubnis, auch wenn er sich ohne Brille immer ein wenig nackt vorkam. Aber das sollte in seiner gewohnten Umgebung wohl keine Rolle spielen... Kurz schloss er die Augen, als Yohji ihm die Brille von der Nase zog, öffnete sie dann wieder und gestattete dem Anderen den ersten, richtigen Blick in seine Augen. Und plötzlich fiel ihm auf, wie jung er sich gerade fühlte, in diesen ungewohnten Kleidern, ohne Brille - und mit Yohji. Yohji legte die Brille vorsichtig auf dem Tisch ab und sah Brad direkt in die Augen, die jetzt noch faszinierender waren als vorher auch schon. Und auch er stellte fest, dass dieser jetzt um eine paar Jahre jünger wirkte. Sein Lächeln wurde noch weicher. "Du solltest dir Kontaktlinsen zulegen.", meinte er sanft und fast schon zu leise. Dieser Brad, der hier vor ihm saß, gefiel ihm eindeutig am besten. Eigentlich wollte der Ältere auf diesen Vorschlag hin sofort den Kopf schütteln, doch er konnte sich doch immerhin mit dem Gedanken anfreunden. Es musste ja nicht auf der Stelle sein... "Ich überlegs mir, okay?", gestand er zumindest zu. Irgendwie konnte er den Blick im Moment nicht von Yohjis Gesicht nehmen. Das war doch eindeutig nicht mehr normal! Es schien fast, als sei die Zeit stehen geblieben. "Das Essen dauert noch ein wenig... Willst du davor in die Sauna?", fragte er, um überhaupt etwas zu sagen, das nicht auf einen völlig schmalzigen Schwachsinn hinauslaufen würde. Ein leises Lachen kam von Yohji. "Es war nur ein Vorschlag.. Aber es steht dir, wenn man deine Augen richtig sehen kann." Er überlegte kurz, ob die Zeit wirklich genügen würde für einen Saunagang, aber man konnte das Essen ja auch wieder aufwärmen. "Ja, warum nicht.." Also stand er auf und wartete, dass Brad ihn führen würde. Wenn er jetzt selbst die Sauna suchen müsste, würde er sich wahrscheinlich verlaufen. Wieder griff Brad ganz unbewusst nach Yohjis Hand und brachte ihn zu dem Raum, in dem die Sauna untergebracht war. Mit einem fachmännischen Blick stellte er fest, dass das Thermometer die gewünschte Temperatur anzeigte, und begann, sich auszuziehen. "Dort sind Handtücher", deutete er wohl überflüssigerweise auf ein offenes Regal. Sein eigenes Handtuch lag wie immer akkurat gefaltet auf seinem Platz. Einladend hielt er dem Blonden die hölzerne Tür zum Saunaraum auf. Auch Yohji zog sich aus und legte seine Sachen auf einen Stuhl, der vor der Sauna stand. Immer wieder schielte er zu dem Anderen und ließ seinen Blick über den bekannten und schönen Körper gleiten. Dann griff er sich eins der Handtücher, legte es sich jedoch nicht um die Hüfte und ging so, wie er war, in den kleinen, abgedunkelten Raum. Sofort schlug ihm die Hitze entgegen und er musste kurz tief durchatmen. Dann legte er das Handtuch auf eine der Holzbänke und setzte sich darauf, streckte die Beine von sich. Amüsiert sah der Amerikaner zu, wie sein Gast diesen ganz privaten Luxus genoss. Am liebsten hätte er sich direkt neben Yohji gesetzt, aber das war wohl eine eher schlechte Idee. Ihm würde auch so schon heiß genug werden, da musste es nicht sein, dass ihn auch noch die Nähe zu dem Japaner einheizte. Über die eigenen Gedanken verwundert grinsend, legte er sich auf die Bank, die an Yohjis anschloss, und verschränkte die Arme hinter dem Nacken. Ja, eindeutig: so ein unerwarteter freier Tag tat unheimlich gut. Und die Arbeit konnte auch wirklich bis morgen warten. Oder übermorgen... Der Blonde war etwas enttäuscht darüber, dass Brad sich nicht zu ihm setzte. Schon seit er den nackten Körper gesehen hatte, war wieder dieses Prickeln in ihm erwacht, das er schon bei ihrem ersten Treffen gespürt hatte. Aber er wäre nicht er selbst, wenn ihn der Abstand aufhalten würde. In bester Katzenmanier krabbelte er von seiner Bank zu Brads und kletterte über ihn. Ein verführerisches Lächeln lag auf seinen Lippen, als sein Gesicht direkt über dem des Amerikaners befand. "Hi…", hauchte er, als Brad ihn fragend ansah. Ein leises, dunkles Lachen erfüllte den kleinen, heißen Raum. "Hi!", raunte der Schwarzhaarige zurück, sah den Jüngeren dabei fest an, ohne seine Haltung zu ändern. Doch auch er spürte, wie sich die Luft zwischen ihnen beinahe greifbar auflud und ganz unglaublicherweise einen raschen Schauer bei ihm verursachte. Wie er befürchtet hatte, wurde ihm gleich noch einmal eine ganze Ecke wärmer. Brad spürte, wie die ersten Schweißtropfen kitzelnd über seine Haut rannen, er befeuchtete kurz seine Lippen, packte den Blonden dann blitzschnell im Nacken und zog dessen Kopf zu sich. Nur zu gern ließ sich Yohji nach unten ziehen und sofort verschloss er Brads Lippen mit seinen. Auch seine Augen schlossen sich, jedoch passte er auf, dass er sonst keinen Körperkontakt zu dem Anderen hatte. Er wollte ein wenig spielen und Brad für dessen "Ablenkung und Gastfreundschaft" danken. Der Weiß küsste den Anderen leidenschaftlich und atemberaubend. Auch ihm wurde immer heißer, was nicht nur an der Hitze des Raumes lag. Diesen gekonnten Kuss quittierte Brad mit einem wohligen Brummen. Es tat so gut, so stürmisch geküsst zu werden, und er fragte sich, wann er das letzte Mal überhaupt so einen Kuss erlebt hatte. Seine Hand verfing sich in den blonden Locken, sinnlich umspielte seine Zunge die des Jüngeren. Doch er zwang Yohji nicht, ihm noch näher zu kommen, er verstand instinktiv die Absicht des Blonden. Zumindest darin waren sich Yohji und Schuldig ähnlicher, als sie ahnten. Zum Glück ahnte der Ex-Detektiv nichts von diesen Gedanken, denn der Vergleich zwischen ihm und Schuldig hätte ihm sicher nicht gefallen. So aber genoss er den Kuss und die streichelnden Hände. Noch eine Weile hielt er dieses Zungengefecht aufrecht, löste es dann aber und blickte Brad wieder in die Augen. Ein Lächeln folgte und er rutschte ein Stück nach unten, legte seine Lippen auf Brads Hals und begann sanfte Küsse und Bisse darauf zu verteilen. Scharf zog Brad die Luft zwischen den Zähnen durch und legte den Kopf in den Nacken. Yohjis Lippen schienen kleine, sehr erregende Blitze in seinem Inneren zu zünden, die seinen Herzschlag beschleunigten. Ganz automatisch klappten seine Lider wieder nach unten, er streckte sich unter den verführerischen Zärtlichkeiten. "Du kleines Biest!", murmelte er dunkel, lächelte dabei. Es war nicht zu übersehen, wie sehr ihm diese Situation gefiel. Yohji konnte sich ein leises, rauchiges Lachen nicht verkneifen. "Wieso denn Biest?", fragte er murmelnd gegen Brads Schulter, an der er bereits angekommen war. Sanft glitten seine Lippen und Zunge über die Schlüsselbeine und setzten dann ihren Weg in der Mitte fort. Glitten immer tiefer. Der Jüngere schmeckte den leicht salzigen Geschmack von Brads Haut, genoss es, den Anderen einmal so unter sich zu haben. Die sanften Berührungen enthoben den Älteren von einer Antwort, er brachte nur noch ein genießendes "Mmmh!" heraus. Wenn Yohji sich immer auf diese Weise "bedankte", konnte er seine Sachen aus dem Katzenhaus gleich hierher bringen und bei ihm einziehen... Wieder landete seine Hand in den weichen Haaren, streichelte durch die Locken, ohne Yohji nach unten zu drücken. Wenn Brad auch diese berauschenden Lippen viel, viel tiefer spüren wollte... Mittlerweile war der Japaner an Brad Bauchnabel angekommen, ließ sich an diesem besonders viel Zeit und strich zärtlich mit der Zunge darum, tauchte kurz ein. Ein leichter Biss landete unterhalb des Nabels. Doch Yohji ging den Weg nicht weiter nach unten, sondern küsste sich wieder nach oben. Begann sanft die Brustwarzen des Älteren zu verwöhnen und gelegentlich auch zu malträtieren. Mit viel Mühe konnte Brad ein frustriertes Schnauben unterdrücken, doch dann reckte er seinen Oberkörper den anregenden Zärtlichkeiten entgegen. Am liebsten hätte er Yohji jetzt gepackt, ihn unter sich gebracht und seine aufgestaute Lust und auch den Ärger der letzten Zeit an ihm ausgelassen. Doch dafür war später auch noch Zeit, beschloss er. Also behielt er krampfhaft seine Hände dort, wo sie gerade waren: die eine in seinem Nacken, die andere in Yohjis Haaren. Doch der Blonde spürte die Ungeduld genau, was ihm ein kleines, freches Grinsen entlockte. Er ließ sich besonders viel Zeit mit den harten Knospen, solange bis er das erregte Zittern bei seinem Lover spürte. Erst dann rutschte er wieder tiefer, glitt mit seinen Lippen wieder nach unten und setze seinen Weg diesmal unter dem Bauchnabel fort. Erst hauchte Yohji nur zarte Küsse auf die stattliche Männlichkeit Brads. Aber allein diese zarte Berührung entlockte Brad einen heiseren Aufschrei. Seine Hände rutschten auf die Decke und verkrallten sich darin. Ein genießendes Stöhnen löste den leisen Schrei ab und hallte dunkel durch den Raum. Gott, war das gut! Yohjis Lippen setzten seine Nerven in Brand, brachten ihn zum Zittern, und unbewusst hielt er sogar die Luft an. Yohji wurde das Gefühl nicht los, das Brad das Langsame und Zärtliche nicht wirklich gewöhnt war. Dann wurde das aber mal Zeit. Weiterhin sehr sanft leckte er den harten Schaft entlang, legte eine Hand um die Wurzel und massierte diese leicht. Sein Blick war nach oben gerichtet und versuchte, so gut es ging Brads Gesicht zu beobachten. Nach anscheinend unendlichen Momenten ließ er das ganze Glied in seinen Mund gleiten, hielt sich aber mit sämtlichen Bewegungen noch zurück. Der Amerikaner verzog vor Lust das Gesicht, sein Körper fühlte sich an wie mit flüssigem Feuer gefüllt. Verzweifelt versuchte er, genügend Luft in seine Lungen zu pumpen, was durch seine Anspannung noch erschwert wurde. Er musste sich krampfhaft zurückhalten, sich nicht einfach ungestüm und wild in Yohjis Mund zu bewegen, doch seine Selbstbeherrschung reichte noch aus, um ruhig liegen zu bleiben. Yohji hatte mit seiner Vermutung nicht so ganz unrecht, denn bisher war immer er es gewesen, der bestimmt hatte, was wie ablief. Und er war damit immer hochzufrieden gewesen. Doch jetzt, unter diesen zärtlichen Berührungen, kühlte die Hitze der Sauna auf seiner Haut unter der versengenden Temperatur in seinem Inneren ab, die der Weiß hervorrief. Dem Ex-Detektiv gefielen die Reaktionen des Älteren, machten ihn selbst an. Seine zweite Hand streichelte zärtlich und sacht über Brads Bauch. Nach ein paar Minuten schloss Yohji seine Lippen etwas fester um die Erregung des Anderen, spürte dessen Blut durch die Adern pulsieren. Leicht saugende Bewegungen folgten. Zwischendurch schabte er ganz sacht mit den Zähnen über die empfindliche Haut, reizte so noch mehr. Die langen Finger von Yohji glitten von Brads Männlichkeit tiefer, strichen betörend über den Damm, versprachen mehr. Wieder ächzte der Schwarzhaarige erregt auf. Das Zittern wuchs sich zu einem Beben aus, als er Yohjis Finger tiefer sinken spürte, und dessen Zunge und Lippen ihn zusätzlich so gekonnt reizten, dass er dachte, er würde schweben. Sein Kopf wurde ganz leicht, jeder Gedanke verblasste in einem roten Nebel aus purer Lust. Zum ersten Mal war es ihm egal, dass er es war, der berührt und verführt wurde, dass er in einen Strudel gerissen wurde, aus dem es kein Entrinnen zu geben schien. Zufrieden registrierte Yohji die Reaktionen des Amerikaners, die ihn noch mehr anspornten. Um Brad etwas abzulenken verstärkte er seine Bemühungen an dessen Erregung, machte leichte Schluckbewegungen und ließ die pralle Spitze gegen seinen Gaumen drücken. Währenddessen glitten seine Finger zwischen die schönen Pobacken des Anderen. Er wollte Brad nicht nehmen, jedoch wollte er ihm zeigen, was dieser ihm, Yohji, immer für Wahnsinnsgefühle schenkte. Fast unmerklich strich er über den angespannten Muskel. Diese Aktion, die noch keiner zuvor bei ihm gewagt hatte, ließ Brad wieder wild aufstöhnen. Er konnte das Zucken seiner Muskeln, insbesondere des einen, den Yohji gerade so aufreizend berührte, nicht unterdrücken. Wie von selbst hob sich seine Hüfte an, er drängte sich weiter in die berauschend warme Mundhöhle, wusste nicht, welches der Gefühle im Moment besser und schöner war. Er wusste nur eines: Wenn Yohji jetzt aufhörte, würde er ihn wahlweise vergewaltigen oder umbringen. Er wollte mehr. Viel mehr. Doch Yohji wollte ganz sicher nicht aufhören. Viel zu sehr gefiel es ihm, den sonst so kontrollierten Amerikaner so gelöst und willig zu sehen. Wer hätte gedacht, dass er einmal überhaupt in diesen Genuss kommen würde. Vorsichtig drückte er gegen den unberührten Muskel, wollte dem Anderen nicht weh tun. Als sich Brad jedoch so in ihn drängte, konnte er einen leichten Würgereflex nicht unterdrücken. Sanft drückte er dessen Becken mit seiner anderen Hand nach unten, hielt ihn so gut wie möglich fest. Inzwischen zitterte Brad am ganzen Leib, hielt sich krampfhaft ruhig, einzig seine Schenkel öffnete er ein wenig, eine Einladung, die noch niemand erhalten hatte. Doch das war mehr Reflex als bewusstes Denken, ausgelöst durch die unglaubliche Lust, die ihn mit sich riss. Yohjis Streicheleinheiten an seinem Eingang waren so erregend, wie er es sich niemals vorgestellt hatte. Gegen den Widerstand von Yohjis Griff ruckte sein Becken noch einmal nach oben. Brad ächzte zittrig auf, als der Finger in ihn rutschte und sein Körper dadurch plötzlich geteilt wurde. Yohji war selbst überrascht, als er plötzlich in Brad eindrang. Sanft löste er seine Lippen von der Härte des Älteren, sah zu diesem auf, wollte wissen, ob alles in Ordnung war. Probehalber schob er seinen Finger ein Stück tiefer, tastete zärtlich den engen Tunnel entlang. Der Blonde sah die Hitze, die in seinem Lover brodelte, fast wirklich. Der Anblick dieses Mannes schickte heiße Schauer durch seinen Körper. Ein weiterer, lusterfüllter Schrei drang aus Brads Kehle, er schnappte überrascht nach Luft. Es war absolut ungewohnt, an dieser Stelle etwas zu spüren, das eigentlich nicht hin gehörte. Und dennoch merkte er, wie seine Erregung noch anstieg und seine Härte plötzlich wild pochte, noch mehr anschwoll und fast schon zu platzen drohte. Sein Unterleib zuckte und bebte unkontrolliert, er bekam nicht mit, dass er anfing, sich zu bewegen und sich so selbst auf Yohjis Finger fickte. Dieser aber bemerkte es sehr wohl und ein Grinsen legte sich auf seine Lippen. Langsam erhob er sich etwas, rutschte ein Stück nach oben, beließ aber seine Hand da, wo sie war. Sinnlich leckte er über die geöffneten Lippen seines Lovers, hauchte einen Kuss auf den Mundwinkel. "Sag bloß, dir gefällt, was ich hier mit dir mache?", fragte Yohji dunkel, bewegte seinen Finger gleich darauf noch ein Stück tiefer. Statt einer Antwort, zu der er wahrscheinlich nicht mehr fähig gewesen wäre, klatschte Brad seine Hand in Yohjis Nacken und riss ihn förmlich zu sich, um ihn hart und unbeherrscht zu küssen. Dunkel stöhnte er auf, als sich der Finger noch tiefer in ihn bohrte. So langsam verstand er, warum Schuldig oft so ausgeflippt war... Yohji keuchte überrascht, als er plötzlich so nach unten gezogen wurde. Er landete direkt auf Brad. Ein leises Lachen traf gegen die Lippen des Amerikaners. Dann jedoch erwiderte er den stürmischen Kuss leidenschaftlich. Kurz zog er seinen Finger zurück, kehrte aber langsam und zärtlich mit zweien zurück, glitt tiefer und tastete nach der kleinen Erhebung, die den Anderen noch mehr anheizen würde. Als er sie fand, strich er hauchzart darüber. Der ziehende Schmerz in seinen Eingeweiden ließ rasch nach, als sein Körper auf einmal wie elektrisiert zuckte. Eine glühende Kugel purer Lust schoss in seinen Kopf und setzte von dort aus seine Lenden in Brand. Ganz automatisch gingen Brads Beine noch weiter auseinander, er bäumte sich mit einen wilden Schrei auf. Sein Muskel zog sich rhythmisch um die Finger zusammen, der Amerikaner starrte seinen Lover nach Luft japsend und mit vor Verlangen verhangenen Augen an. Seine Bewegungen wurden energischer und alles an ihm drückte aus, dass er noch mehr wollte. Auf Yohjis Lippen lag ein sinnliches Lächeln, als er Brads Reaktion sah. Noch einmal strich sacht über den Lustpunkt des Anderen und beugte sich dann zu dessen Ohr. Erst leckte er sanft darüber, dann raunte er dunkel: "Das ist geil, nicht wahr? Und jetzt stell dir vor, ein harter Schwanz würde dich füllen und immer wieder fest gegen diesen lieblichen Punkt drücken... stoßen…" Bei dem Wort "diesen" drückte Yohji fester gegen Brad Prostata, um seine Worte noch zu unterstreichen. Brads erneuter Aufschrei wurde zu einen unartikulierten Röcheln, schlagartig spannte sich sein Körper noch mehr an. Seine Lenden begannen zu brodeln, doch noch hatte er genügend Beherrschung, um seinen Orgasmus zu unterdrücken. Dieses Gefühl war einfach nur göttlich und er wagte gar nicht, sich Yohjis verführerische Worte vorzustellen. Yohjis Lächeln wurde breiter. Oh ja.. Brad war eindeutig begeistert von der Vorstellung. Langsam zog der Blonde seine Finger zurück. Wollte wissen, wie Brad jetzt reagieren würde. Dass er selbst schon ziemlich erregt war, und das nur vom Anblick des Amerikaners, ignorierte er gekonnt. Das Zurückziehen der Finger entlockte dem Schwarzhaarigen ein enttäuschtes Grummeln und er schnaubte frustriert auf. Dieses Gefühl der hochgradigen Erregung, die nicht aufgelöst wurde, war schon schmerzhaft. Sein Körper gierte nach mehr, schrie verzweifelt nach einer Fortsetzung der Reizungen. Ein leises Lachen kam von Yohji. "Was willst du jetzt, Brad? Was soll ich tun?", fragte der Blonde, genoss es, einmal die Oberhand zu haben, auch wenn er gerade den Anderen nach dessen Wünschen fragte. Wer wusste schon, ob er jemals wieder in diese Situation kommen würde. Sein Körper war schon mit einem seidigen Schweißfilm überzogen, was nicht nur an der Hitze der Sauna lag. Sanft ließ er seine Finger über Brads Unterbauch und gelegentlich über dessen Männlichkeit tanzen. Oh Gott! Brad hatte niemals für sich gedacht, irgendwann einmal das zu sagen, war sich jetzt über seine Lippen drängte. "Fick mich, Yohji..." Doch genau das wollte er jetzt. Noch mehr ausgefüllt werden, dieses Gefühl bis zur letzten Konsequenz kennenlernen. Er wollte seinen Lover in sich spüren, endlich wissen, wie sich das anfühlte, einem Anderen zu unterliegen. Diese Worte lösten eine wahre Flut an Schauern aus, die über Yohjis Rücken rannten. Diese Worte, aus diesem Mund, von diesem Mann. Ein Traum. Das Lächeln wurde fast liebevoll, gar dankbar. Er sah dem Älteren tief in die Augen, beugte sich dann zu ihm und küsste ihn kurz. Dann jedoch sah er ihn wieder an und meinte mit samtiger Stimme: "Gern.. aber nicht hier.. Es ist zu.. heiß..." Das Lächeln wurde eindeutig zweideutig und er strich noch einmal mit der Hand über Brads Länge. Wahrscheinlich hatte Yohji recht, auch wenn der Amerikaner gerade am liebsten aus der Haut gefahren wäre. Ohne ein Wort setzte er sich auf, nahm Yohjis Hand und führte ihn immer noch vor Lust bebend zurück in den Umkleideraum. Kaum war die Saunatür hinter ihnen geschlossen, landete seine Hand an dem harten Glied des Weiß und begann, es aufreizend zu massieren, um auch in dem Blonden die Lust weiter zu pushen. Yohji wusste gar nicht wie ihm geschah, so schnell war er aus dem heißen Raum raus und stand nun mitten im Umkleideraum. Ihm war kurz schwindelig und er hielt sich an Brads Schultern fest. Der Temperaturwechsel und der Griff waren zu viel auf einmal. Er keuchte kurz, atmete dann tief durch. Dann griff er nach Brads Hand und führte sie zu seinen Lippen. Mit einem Funkeln in den Augen setzte er einen Kuss auf den Zeigefinger. "Das reicht...", raunte er und drängte den Älteren gegen die nächstbeste Wand. Einen Moment lang spielte Brad mit dem Gedanken, den Spieß doch umzudrehen und Yohji einfach zu nehmen. Doch noch ehe er die Überlegung zu Ende geführt hatte, fand er sich mit dem Gesicht zur Wand und dem Weiß zwischen seinen gespreizten Beinen wieder. Sein Protest ging in einem lüsternen Stöhnen unter, da der Jüngere ihn schon wieder auf's Erregendste reizte und in ihn drang. Yohjis Lust hatte die Kontrolle über ihn übernommen, er konnte selbst auch nicht mehr warten. Also drang er vorsichtig in den Älteren ein, glitt tiefer, hielt dann jedoch inne, gab sich und vor allem Brad Zeit, sich an dieses Gefühl zu gewöhnen. Seine Hände lagen auf den Hüften des Anderen, gaben und suchten Halt, denn die Enge, die den Blonden umgab, war fast zu viel. Tief atmete er durch, versuchte sich wieder unter Kontrolle zu bekommen. Brad ächzte schmerzerfüllt auf. Himmel, so groß war ihm Yohji noch nie vorgekommen, er hatte wirklich das Gefühl, gespalten zu werden. Mühsam versuchte er sich zu entspannen, was gar nicht so einfach war, wie er gedacht hatte. Als er es endlich geschafft hatte, fing der Blonde an, sich zu bewegen, was bei dem Amerikaner das nächste Zischen und Verkrampfen auslöste. Und doch konnte er nicht leugnen dass ihm dieser Schmerz eine Lust verschaffte, die er nicht erwartet hatte. Absichtlich zog er sich wieder enger um die enorme Härte zusammen, um den Anderen intensiver zu spüren und dieses wahnsinnige Gefühl auszukosten. "Oh Gott.." Yohji keuchte gepresst und verkrallte sich leicht in der Hüfte des Amerikaners. Brad war so schon viel zu eng und als dieser sich auch noch anspannte, wäre der Blonde fast gekommen. "Brad.. nicht.." Er musste sich wirklich zusammenreißen, musste all seine Selbstbeherrschung aufbringen. Yohji hätte nie gedacht, dass das so ein geiles Gefühl sein würde, schließlich war das nicht sein erstes Mal, dass er einen Anderen nahm. Der erregte und gepresste Ton des Weiß trieb Brad noch mehr in die Ekstase. Wieder begann er zu zittern, vor seinen Augen zerfiel die Realität und wurde zu einem Zustand, in dem es nur Lust gab. "Yohji... Los... Fick mich endlich!", forderte er so heiser, wie er es bei sich noch nicht erlebt hatte. Um seinen Worten Nachdruck zu verleihen, stützte er sich an der Wand ab und drängte seinen Unterleib nach hinten, Yohji entgegen. Es kostete noch ein paar endlos erscheinende Sekunden, bis Yohji sich wieder soweit gefangen hatte, dass er sich bewegen konnte. Erst nur langsam, vorsichtig - fast streichelnd. Mit jedem Stöhnen von Brad jedoch steigerte sich sein Rhythmus, wurden seine Stöße härter. Immer wieder trieb er sich tief in den unberührten Körper, traf fast jedes Mal den Lustpunkt des Älteren. Als der Blonde das heiße Kribbeln in seinen Lenden spürte, glitt eine seiner Hände von Brads Hüfte und legte sich bestimmend um dessen Härte, massierte diese zum Takt seiner Stöße. Das war zuviel für den sonst so kontrollierten Amerikaner. Die ungewohnten Gefühle, das Empfinden, Yohji in sich zu haben, von dem Weiß ausgefüllt zu werden, die Lust, die der Andere auszulösen imstande war... Gleißende Blitze schlugen von den angespannten Oberschenkeln des Älteren aus in dessen Unterleib ein, ließen alle Muskeln vibrieren und anspannen. Er spürte, wie er sich um das harte Glied zusammenzog und es daher unglaublich groß und pulsierend erschien. Brad warf den Kopf in den Nacken, den Mund zu einem stummen Schrei geöffnet, der Raum versank in blendender Schwärze. Und Brad fiel... ..und zog Yohji mit sich. Das starke Anspannen des Anderen kostete den Blonden seine letzte Standhaftigkeit und er verströmte sich heiß in dem Amerikaner. Ein dunkles, fast schon grollendes Stöhnen entrann seiner Kehle. Nach ein paar Momenten der völligen Bewegungslosigkeit ließ sich der Weiß gegen den Älteren fallen, stützte sich so gut es ging mit der freien Hand an der Wand ab. "Oh.. wow…", keuchte er. Brad lehnte seine Stirn gegen die kühle Wand und versuchte, wieder zu Atem zu kommen. Die Realität setzte sich langsam wie ein Puzzle wieder vor seinen Augen zusammen, erst jetzt merkte er das Brennen und Pochen an seiner Rückseite, doch das wurde von den kleinen Nachbeben, die seinen Körper leicht schüttelten, abgeschwächt. Ungesehen lächelte er vor sich hin. Noch immer spürte er Yohjis abschwellendes Glied in sich, fühlte dessen heißen Atem auf seiner feuchten Haut. Das war etwas, das er bisher noch nicht erlebt hatte. Jedenfalls nicht SO. Auch auf Yohjis Lippen lag ein sanftes Lächeln. Das war einmalig gut gewesen. Einfach Wahnsinn. Nach einigen Augenblicken, in denen der Blonde sein Atem wieder unter Kontrolle brachte, setzte er einen liebevollen Kuss in den Nacken von Brad und löste sich dann vorsichtig aus ihm. Zärtlich strich er über den verschwitzen Rücken. "Alles okay?" Brad war ungewöhnlich still. Nachdem Yohji sich wieder aus ihm zurückgezogen hatte, drehte sich der Schwarzhaarige um. Auf die Frage hin nickte er schweigend, griff nach dem Handgelenk des Weiß und zog ihn sacht an sich. Er sah ernst, tief und auch lange in die grünen Augen, deren Farbe sich dennoch so von der des Telepathen unterschied. Sanft wischte er eine der blonden Strähnen aus Yohjis Gesicht und rang sich dabei zu einem leisen "Ja, alles okay!" durch. Irgendwie war dieses "Ja, alles okay!" nicht wirklich überzeugend. Trotzdem lehnte sich der Weiß gegen seinen Lover und genoss die Nähe zu ihm. Den Blick erwiderte er genau so ernst und tief. "Bist du sicher?", fragte er trotz allem noch einmal leise nach. So wirklich sicher war der Amerikaner sich nicht. Dafür ging ihm gerade viel zu viel im Kopf um, zu viele Gefühle und Erfahrungen, die geordnet werden wollten. Aber das würde Zeit und Ruhe brauchen. So grinste er Yohji an und küsste ihn, statt ihm eine Antwort zu geben. "Wir sollten duschen. Und dann ist das Essen sicher schon da", merkte er an, als er sich von den süßen Lippen löste. Yohji zog eine Augenbraue nach oben und wunderte sich über diesen Themenwechsel. Er sah, dass da etwas war, aber wenn Brad nicht darüber reden wollte, würde er sicher nicht weiter danach bohren. Also erwiderte er das Grinsen und nickte. "Das klingt gut.. und Hunger hab ich immer noch." Ein leises Lachen folgte diesen Worten. Dann löste er sich von dem Anderen und wartete, dass der ihm die Dusche zeigte, die sicher hier irgendwo sein musste. "Na komm!", meinte Brad mit einem Kopfnicken und hielt seinem Lover die Hand hin. Nackt, wie sie waren, führte er den Jüngeren über den Flur in das große Badezimmer, das gleich gegenüber lag. Höflich überließ er Yohji die verglaste Duschkabine, die mit ziemlichen Schikanen wie Farblicht und Aromabrause ausgestattet war, und stellte sich selbst in die große, in den Boden eingelassene Wanne, um sich dort abzuduschen. Dieses Bad war ja der Hammer. Erstaunt sah sich der Blonde um und stand dann etwas ratlos in der Dusche. Da waren einfach zu viele Knöpfe und Hähne. Verwundert sah er zu dem Anderen, der in der Wanne stand und sich bereits abduschte. Einen Moment genoss er dieses Bild, nahm es in sein Gedächtnis auf. Dann allerdings lehnte er sich gegen die geöffnete Kabinentür und räusperte sich leicht. Irgendwie war das peinlich. "Ähm.. Brad.. wie.. wo ist denn hier der normale Wasserhahn?", fragte er peinlich berührt. Er kam sich so dumm vor. Leise lachend stieg der Ältere aus der Wanne und zu Yohji in die geräumige Kabine. Geübt drückte er zwei, drei verschiedene Knöpfe und schon prasselte angenehm warmes Wasser auf sie herab. Gleichzeitig wurden sie in sanftes, violettes Licht getaucht und sanfte, ruhige Musik erklang. Yohji wollte Wellness, er sollte Wellness bekommen... "Dreh dich um", raunte Brad grinsend, und massierte duftendes Duschgel in die weiche Haut des Rückens, als Yohji seiner Aufforderung nachgekommen war. Bei dem leisen Lachen legte sich eine zarte Röte auf Yohjis Wangen. Peinlich. Aber als die Musik erklang und das sanfte Licht eine ruhige Atmosphäre schaffte, vergaß er das. Noch einmal sah sich der Japaner um. So was hatte er noch nicht gesehen. "Wahnsinn.." Als Brad dann begann, ihm so zärtlich den Rücken zu waschen, konnte er ein kleines Schnurren nicht unterdrücken. "Hm.. das tut so gut.." "So soll es sein", erwiderte Brad ruhig, schaltete die seitlichen Düsen ein und spülte den Anderen so ab. Er stieg aus der Kabine, wickelte sich in ein flauschiges Badetuch und wartete, bis auch Yohji fertig war und aus der Dusche kam. Mit einer einladenden Bewegung reichte er ihm ebenfalls eines der großen Tücher. Bis sich der Jüngere abgetrocknet und das Badetuch umgeschlungen hatte, betrachtete er den schönen Körper eingehend. "Dieses Ding müssen wir unbedingt mal länger benutzen.", meinte er schmunzelnd, als er sich mir dem weichen Tuch abtrocknete. Die Blicke, die Yohji auf sich spürte, lösten mal wieder ein leises Kribbeln in ihm aus. Mit dem Handtuch um die Hüfte posierte er leicht vor Brad und zwinkerte ihm zu. "Und jetzt essen! Ich sterbe gleich vor Hunger.", gespielt leidend verzog der Weiß den Mund. "Können wir gern machen. Morgen früh...", antwortete Brad mit einem Schmunzeln. Dass Yohji die Nacht über bei ihm bleiben würde, stand für den Amerikaner schon fest. "Das kann ich natürlich nicht zulassen", stellte er schließlich auf Yohjis mitleiderregende Miene fest. "Wie würde das denn aussehen, wenn ich meinen Lover verhungern ließe?" Nun zwinkerte er dem Jüngeren zu, reichte Yohji einen langen, weichen Bademantel, streifte sich selber einen über und öffnete die Tür. Yohji freute sich sogar darüber, dass der Schwarz annahm, dass der Blonde übernacht bleiben würde, denn nichts anderes hatte dieser vor. Schnell wickelte er sich in den vorgewärmten Bademantel und sog den weichen Duft des Weichspülers ein. Er freute sich schon auf das Essen und die Stunden, die jetzt noch folgen würden. "Ich glaub ich zieh bei dir ein, wenn es hier immer so einen Service und Luxus gibt.", sagte der Ex-Detektiv ohne darüber nachzudenken und im Spaß. ~+~tbc~+~ Kapitel 20: ------------ 20. Auch wenn Brad es nicht zugegeben hätte, war ihm etwas Ähnliches schon im Kopf herumgespukt. Er wirbelte um die eigene Achse zu Yohji herum, grinste ihn an und flüsterte heiser: "Kannst du gern machen - als mein Lustsklave. Ist das ein Angebot?" Auch wenn sein Vorschlag als Scherz verpackt war, schwang doch ein guter Teil Ernst darin mit. Schuldig würde wohl die meiste Zeit ohnehin außer Haus sein und Yohji war doch gar kein schlechter Ersatz... Der Blonde blieb abrupt stehen, als Brad so herum wirbelte. Dessen Vorschlag jedoch verschlug ihm kurz die Sprache, aber nur kurz. Er beugte sich etwas nach vorne, setzte ein laszives Lächeln auf und antwortete dann: "Ich steh ja auf Spielchen.. und auch auf Rollenspielchen, aber ich werde niemals ein Lustsklave sein.. auch für dich nicht." Der Stolz, der in der samtenen Stimme zu hören war, war mehr als nur deutlich. Sicher.. er konnte sich vorstellen, auch mal solche 'Praktiken' mit Brad auszuprobieren, aber er würde bestimmt nicht dauerhaft so leben. "Ach, du stehst auf Spiele, ja?" Diese Information war Brad fast wichtiger als der Rest, den Yohji gesagt hatte. Es war ja ohnehin nicht ernst gemeint gewesen. Sie waren in der Küche angelangt, und Brad bot Yohji einen Platz an, ehe er losging, um den Styroporbehälter mit ihrem Essen zu holen, der wie erwartet vor der Haustür stand. Als er die Wärmebox öffnete, stieg ihm der leckere Geruch des Essens in die Nase. Gut, sie brauchten die Speisen also nicht einmal aufwärmen. Wie praktisch. Mit zufriedenem Gesichtsausdruck kam er in die Küche zurück, richtete die Gerichte auf verschiedenen Tellern an und stellte sie vor Yohji ab. Yohji wartete mit seiner Antwort, bis Brad mit dem Essen wieder da war und dann auch bei ihm saß. Obwohl ihm der leckere Geruch der Speisen ihm ein wenig die Konzentration raubte. Er hatte wirklich Hunger. Allerdings hob der Weiß seinen Blick vom Essen und sah seinem Gegenüber direkt in die Augen. "Ja.. ich steh auf Spielchen. Wäre ja sonst langweilig." Wieder legte sich das laszive Lächeln auf seine Lippen. Anscheinend hatte er gerade Brads Interesse noch mehr geweckt. Auch für Brad war das Essen gerade Nebensache geworden. "Und welche Art Spiele?", fragte er nach, auch wenn er nicht glauben konnte, dass er sich tatsächlich danach erkundigte. Ganz plötzlich lud sich die Luft zwischen ihnen auf und die Spannung verursachte eine Gänsehaut auf Brads Armen. Er wollte jetzt eigentlich nicht daran denken, was er mit dem Anderen alles machen konnte, wenn der einverstanden wäre... Und trotzdem konnte er das gierige Auffunkeln seiner Augen nicht verhindern. Oh und wie er das Interesse geweckt hatte. Lässig zuckte der Japaner mit den Schultern und grinste süffisant. "Hm.. wie wäre es.. wenn du das selbst heraus findest?" Dann schnappte er sich eine Gabel und spießte sich etwas von der Nudelpfanne auf und schob es sich in den Mund. Sein Blick war aber weiterhin auf Brads Augen gerichtet. Der Blonde war gespannt, wie der Ältere jetzt reagieren würde. Die Spannung, die schon wieder zwischen ihnen lag, machte das ganze noch interessanter. Na, das war jetzt nichts, was man Brad zweimal sagen musste. Geschmeidig glitt er von seinem Stuhl, kam um den Tisch herum, packte den Jüngeren rabiat im Nacken und zog dessen Kopf nach hinten, um ihm einen harten und sehr dominanten Kuss aufzuzwingen. Seine andere Hand nestelte schon an dem Band des Bademantels, mit einer harschen Bewegung riss er den warmen Stoff von Yohjis Schultern, so dass der nackt vor ihm saß. Der Jüngere wusste gar nicht wie ihm geschah, so schnell hatte sich die Situation geändert - was er alles andere als negativ empfand. Willig ließ er sich so hart küssen und entblößen. Seine Hände jedoch legten sich auf Brad Brust und drückten ihn ein Stück weg. So leicht würde er es ihm nicht machen. Mit einem Funkeln in den grünen Sternen sah er den Amerikaner in die Augen und leckte sich sinnlich über die Lippen. Es brauchte genau eine rasche Armbewegung des Amerikaners, und der Tisch war zum Großteil freigeräumt. Keine zwei Sekunden später saß Yohji vor ihm auf dem Tisch. Brad drehte ihn auf die schmale Seite und spreizte dessen Beine, bis sie links und rechts herunterbaumelten. "Sei brav und halt dich still, sonst bind ich dich fest!", riet er ihm mit dunkler Stimme, in der die Erregung schon wieder deutlich hörbar mitschwang. Gott, wie er es liebte, den Anderen so ausgebreitet und ein wenig hilflos vor sich zu haben... Doch Yohji war alles andere als gehorsam. Als er sich so einladend auf dem Tisch wieder fand, grinste er frech und hob sein rechtes Bein an und stellte es auf der vorderen Kante des Tisches ab. Danach lehnte er sich nach hinten und stützte sich auf seine Arme. Herausfordernd sah er den Älteren an. "Und jetzt?" Irgendwie hatte Brad darauf nur gewartet. Er bückte sich und hob den Gürtel von Yohjis Bademantel auf. Mit einem bestimmenden Griff beförderte er das schlanke, lange Bein seines Lovers wieder an den vorherigen Platz, schlang das Frotteeband darum und fixierte es so am Tischbein. Genauso verfuhr er mit dem linken Bein des Blonden. "Beantwortet das deine Frage?", wollte er spöttisch wissen, strich dabei quälend zärtlich über die Innenseiten der weit gespreizten Schenkel. Bei dieser sanften Berührung und der vorherigen rabiaten Behandlung entkam dem Jüngeren ein erregtes Keuchen. Diese Rolle passte perfekt zu Brad und schon allein die Vorstellung, was dieser Mann noch mit ihm anstellen könnte... würde…, machte ihn schon ganz kribbelig. "Ja...", raunte der Blonde, "Aber so kann ich gar nicht essen..", spielte er das Unschuldslamm, auch wenn er jetzt gerade auf etwas ganz anderes Appetit hatte. Ohne seine Streicheleinheiten zu unterbrechen, hob Brad den Kopf und sah in die schönen grünen Augen. "Verdien es dir...", war sein Rat an Yohji. Gleichzeitig zu seiner Antwort stupste ein Finger gegen den Eingang des Blonden, der für ihn wegen Yohjis Haltung mehr als nur gut zugänglich war. Ganz nebenbei angelte er allerdings nach der Schüssel mit der Guacamole, die halb hinter Yohji stand. Der Sauerrahmdip brachte den Amerikaner auf eine nette Idee... Er tauchte einen Finger in die weiße Masse, hielt die Hand dann kurz vor Yohjis Lippen, senkte sie dann aber zu dessen Oberkörper. Mit einer kaum spürbaren Bewegung verstrich er die Masse auf dessen Brustwarzen. Schon bei der Berührung an seinem Eingang erzitterte der Weiß leicht. Als dann auch noch die kalte Masse seine bereits harten Brustwarzen traf, fiel sein Kopf in den Nacken. "Und wie.. kann ich es.. mir verdienen?" So wirklich Bewegungsfreiheit hatte er ja nicht und das was der Andere gerade mit ihm machte, lenkte ihn sowieso viel zu sehr ab. "Finds raus", erwiderte Brad lapidar, konzentrierte sich dann wieder voll und ganz darauf, Yohjis Körper die verschiedensten Reaktionen zu entlocken. Er reizte die harten Brustwarzen des Jüngeren nahe an der Schmerzgrenze, beugte sich dann vor, um den salzigen Dip von der warmen Haut zu lecken. Seine andere Hand war nach wie vor zwischen Yohjis Beinen beschäftigt, neckte und reizte ihn, ohne auch nur im Ansatz das zu geben, was der Andere wohl erwartete. Das hätte er ja gern getan, aber irgendwie war er gerade extrem damit beschäftigt sich auf die unterschiedlichen Reize zu konzentrieren und heraus zu finden, was ihm mehr gefiel. Brads Zunge auf seiner Haut ließ seine Arme zittern und Yohji musste aufpassen, dass er nicht einfach nach hinten umkippte. "Brad..." Dessen Berührungen waren nichts Halbes, nichts Ganzes und ließen ihn in der Schwebe. "Mhm?", nuschelte der Amerikaner, ohne seine Tätigkeit zu unterbrechen. Ihm war schon klar, was Yohji wollte, aber es war doch um so viel schöner, den Anderen noch eine Weile zappeln zu lassen. Die Erregung in dem schönen Körper stieg sichtbar an, ein Anblick, den Brad ziemlich genoss und noch zu forcieren gedachte. Wieder wanderte seine Hand zu der Schüssel mit dem Sauerrahm, die Finger zogen kalte Spuren über die empfindlichen Oberschenkelinnenseiten des Jüngeren. Wie zufällig strich er dabei auch quälend leicht über den angespannten Hodensack des Blonden. Als der Blonde die Kühle an seinen Hoden spürte, stöhnte er kehlig. Das war zu viel. Schnell hatte er sich wieder etwas aufgerichtet, griff nach Brads Bademantelkragen und zog ihn, ganz ungehorsam, zu sich. Verlangend presste er seine Lippen auf die des Anderen, musste seiner Lust ein Ventil geben. Dass das dem vorgeschriebenen Still halten nicht entsprach, störte ihn gar nicht, beziehungsweise machte es das noch aufregender. Innerlich grinsend erwiderte Brad den stürmischen Kuss, nahm Yohji aber bald die Führung ab und löste sich danach wieder von ihm. Seine Augen leuchteten belustigt, als er den Jüngeren tadelnd ansah. Er sagte nichts, ließ seinen Blick nur tief in die grünen Augen sinken und anschließend über den schönen Körper gleiten, in einer Weise, in der Yohji klar sein musste, dass ihm keine Kleinigkeit entgehen würde. Einzig seine Finger an den Schenkeln des Anderen bewegten sich aufreizend weiter, heizten den Weiß mehr und mehr an. Yohji räkelte sich unter diesem Blick und den Berührungen. Gott, wie ihn dieser Blick anmachte. Aber da der Andere ihn nur ansah und mit seinen Berührungen auch nur hinhielt, legte der Japaner frech seine Hand auf seinen Bauch und ließ sie streichelnd tiefer gleiten. Dabei sah er den Älteren die ganze Zeit mit halbgeschlossenen Augen an, beobachtete dessen Reaktionen. Brad musste sich ein breites Grinsen wirklich mühsam verkneifen. Da war jemand wohl schon wieder extrem gierig... Sen Blick wurde ein wenig anzüglich, als er sah, wohin die Reise von Yohjis Hand ging, doch noch immer schwieg er dazu. Vor allem, weil er gespannt war, wie weit der Weiß gehen würde, um ihn herumzubekommen, ihm mehr zu geben. Ein leichtes Lächeln legte sich auf die schönen Lippen des Jüngeren, als er Brads Blick sah. Sich selbst quälend schob er seine Hand nur sehr langsam tiefer, legte sie dann endlich um seine Härte. Seine eigenen kühlen Finger ließen ihn keuchen und seufzend legte er den Kopf wieder in den Nacken. Eigentlich wollte er sich natürlich nicht selbst einen runterholen, doch im Moment fühlte sich das, gepaart mit dem Wissen, dass der Schwarz ihn beobachtete, einfach nur geil an. Dass seine Beine gefesselt waren, pushte ihn zusätzlich noch. "Ha.." Wie hypnotisiert beobachtete der Amerikaner den Jüngeren und leckte sich dabei leicht über die Lippen. Himmel, Yohji war wirklich eine fleischgewordene Sünde... In dem Moment, in dem sich die Hand des Weiß um dessen Härte zu bewegen begann, durchstieß sein Finger den sich erwartungsvoll zusammenziehenden Muskel. Brad beugte sich ein wenig vor, um rau in Yohjis Ohr zu flüstern: "Ja, das gefällt dir... Wenn ich dir zusehe, wie du so geil wirst, dass du dir selbst einen runterholst..." Ein Lustschrei entkam dem Jüngeren, als Brad so plötzlich in ihm war. Und dann diese Worte.. "Gott.. jaa~..", stimmte er seinem Lover heiser zu. Aus Reflex bewegte er sich leicht gegen den Finger, der noch viel zu wenig versprach. Langsam begann Yohji dann, seine Hand zu bewegen, sich selbst zu streicheln. Schwer öffnete er seine Augen, die er irgendwann geschlossen haben musste, und sah seinen Lover mit lustverhangenem Blick an. "Komm, mach weiter...", forderte Brad seinen Lover heiser auf, bohrte seinen Finger gleichzeitig quälend langsam tiefer in die enge Hitze. Er konnte es kaum noch erwarten, sich selbst fest in diese berauschende Enge zu versenken, doch er hatte sich gut genug unter Kontrolle, um noch eine ganze Weile zu spielen. Dafür war der Anblick des Anderen gerade viel zu schön und erregend. Und Yohji machte weiter. Er beschleunigte seine Handbewegungen und bewegte sich immer wieder gegen Brads Finger. Um mehr Halt zu bekommen, stütze sich der Blonde mit dem anderen Arm hinter sich ab, floss so noch mehr über den Tisch. Die ganze Zeit hielt er den Blick auf Brad, sah, wie sehr es ihm gefiel, ihn so zu sehen. "Hm... Brad..", leise stöhnte er den Namen seines Lovers, als der zufällig über seinen Lustpunkt strich. Die braunen Augen verschleierten sich zusehends, je schneller Yohjis Hand wurde. Brad selbst trieb seinen Finger ein wenig schneller in den Jüngeren, zog ihn fast ganz aus dem heißen Tunnel, eroberte ihn erneut. An seine eigene Erregung dachte er gerade nicht, viel wichtiger war die Lust, die in Yohji mehr und mehr anstieg, den Blonden stöhnen und sich winden ließ, soweit es die Bänder um seine Beine zu ließen. Doch Yohji wollte mehr. Der Finger und seine eigene Hand waren ihm einfach zu wenig. Natürlich hätte er sich so auch über die Klippe treiben können, doch nach diesem berauschenden Vorspiel wäre das vollkommene Verschwendung. Also stoppte er seine Hand, ließ sie aber an seiner Härte. Herausfordernd blickte er Brad an, leckte sich über die trockenen Lippen. Er versuchte seinen fliegenden Atem etwas unter Kontrolle zu bekommen. Im nächsten Moment zog er seine Muskeln um den Finger zusammen. "Ist... das alles.. was du mir geben.. willst.. kannst?" "Ich _könnte_ dir mehr geben, wenn ich _wollte_", erwiderte der Ältere amüsiert, biss sich aber kurz auf die Lippen, als sich Yohji so um ihn herum verengte. Mühsam riss er sich zusammen, um sich auf das zu konzentrieren, was er noch sagen wollte. "Was willst du denn?" Es war ihm klar, dass die Frage eine richtige Gemeinheit war, in Anbetracht von Yohjis pulsierender Erektion und des gierig zuckenden Muskels. Doch auch das gehörte einfach dazu. Yohji seufzte zittrig. Er musste sich echt zusammenreißen nicht einfach weiter zu machen, aber das wollte er nicht. Und dann diese Frage. Provokation pur. "Was.. ich will?", fragte er schnurrend, begann wieder sich leicht zu räkeln. "Hm.. wie wäre es mit: deinen Schwanz in meinem Arsch? Fick mich.. zeig mir, dass du es verdient hast, mich zu fesseln!" Die Stimme des Weiß war herausfordernd, verführend, stolz.. "Ach?" Der Tonfall des Amerikaners war weiter nur auf Provokation ausgelegt. "Was macht dich so sicher, dass du es wert bist, von mir gefickt zu werden?" So einfach ließ sich der Spieß umdrehen und Yohji befand sich wieder im Zugzwang. Aber um den Jüngeren noch ein wenig mehr zu reizen, entfernte Brad seine Finger ganz aus dem willigen Körper, um gleich darauf zwei in den Eingang zu bohren, fest in die Hitze zu stoßen und dabei - ganz unabsichtlich natürlich - den Sweetspot des Kleineren wieder anzutippen. "Ah..", wieder ein heiserer Schrei. Yohji konnte nicht verhindern, dass ihm die Augen zu fielen und er den Kopf wieder in den Nacken warf. In dieser Stellung verbleibend, versuchte er seinen Körper daran zu hindern, sich von selbst auf die Finger zu schieben. "Weil du es genauso.. willst.. wie ich..", raunte er, jedoch hörte man auch die Anstrengung in seiner Stimme. "Du liebst den Anblick, mich.. unter dir zu haben... deine Macht an mir.. auszulassen.." Okay, es war schon nicht falsch, was Yohji da sagte. Und es gab wohl nichts, was Brad in diesem Moment mehr wollte, als sich den Weiß zu nehmen. Grob zog der Schwarzhaarige seinen Lover an die Tischkante, öffnete seinen Bademantel und entblößte so seine inzwischen auch schon mächtige Erregung. Mit einer harten Bewegung stieß er das geschwollene Fleisch durch den sofort nachgebenden Muskel. Yohji musste es also schon gewaltig nötig gehabt haben... "Das ist es, was du willst, ja?", brachte er über die Lippen, als er sich gleich darauf komplett in dem Anderen befand und sich heftig zu bewegen begann. Ein leicht schmerzerfülltes Stöhnen war die Antwort auf Brads Frage. Doch es war kein Schmerz, den der Blonde abstoßend fand. Das Ziehen in seinem Hintern und der Druck, der auf seinen Oberschenkeln lastete, machte das ganze noch reizvoller.. lustvoller. "Ah... ja.. genau das!" Yohji stützte sich so gut es ging mit beiden Armen auf dem Tisch ab, kam Brads Stößen sogar noch entgegen. Gott, war das geil. Die Dominanz und Stärke des Anderen ließ ihn alle Kontrolle aufgeben, er ließ sich vollkommen in die Lust fallen. Immer schneller und härter stieß Brad in den warmen Körper, klammerte sich an die angespannten Oberschenkel des Blonden, um sich Halt und Kraft zu verschaffen. Durch die unnatürliche Haltung der Beine war Yohji noch enger als üblich, was Brad bei jeder Bewegung fast um den Verstand brachte. Eigentlich wollte er seinem Lover sagen, wie geil er ihn fand, wie herrlich es war, sich in ihm zu befinden, doch die Mächtigkeit der Lust, die über ihm zusammenschlug wie eine Welle und ihn mit sich riss, ließ ihn nur atemlos aufstöhnen. Yohji konnte nicht verhindern, dass ihm mehrere Lustschreie entkamen. Es war ihm ein Rätsel, wie Brad es schaffte, ihn mit jedem einzelnen Stoß höher zu katapultieren, ihm noch mehr Lust zu verschaffen. Der Blonde vergaß fast zu atmen, als er das dunkle Stöhnen seines Lovers hörte und dieser fast im selben Moment jedes Mal seinen Punkt traf. Unendlich schnell raste der Weiß auf die Klippe zu, sah keine Möglichkeit das ganze noch hinaus zu zögern. Nach einem besonders harten, aber lustbringenden Stoß von Brad, spannte sich Yohji plötzlich an, drückte den Rücken nach oben durch und kam mit einem heiseren Stöhnen. All seine Muskeln verspannten sich schon fast schmerzhaft. Das war für Brad einfach zuviel. Yohji war durch seine Haltung ohnehin schon fast unerträglich eng, die Verspannung in dem schlanken Körper riss auch den Amerikaner mit sich. Unbewusst schlug er seine Nägel weiter in Yohjis Oberschenkel, war dann für eine lustvolle Unendlichkeit zur Bewegungslosigkeit verdammt, ein wilder Schrei löste sich aus seiner Kehle und hallte von den hohen Wänden wider. Als er es endlich schaffte, seine Augen zu öffnen und den Jüngeren anzusehen, stöhnte er noch einmal auf. Es kam ihm vor, als hätte er noch nie etwas schöneres und reizvolleres gesehen wie Yohji, der geschafft und schweißglänzend auf dem Tisch lag. Denn diesem waren die Arme eingeknickt und nun lag er mit fliegendem Atem und geschlossenen Augen auf der Holzplatte. Seine Beine kribbelten leicht und er spürte ein leichtes Ziehen in seinem Hintern, doch noch lenkten ihn die unzähligen Nachbeben seines Orgasmus davon ab. Er räkelte sich regelrecht darin, das und das Gefühl, Brad noch immer in sich zu spüren, ließen den Japaner sanft lächeln. Mühsam entkrampfte Brad seine Hände aus den Schenkeln seines Lovers und strich mit gespreizten Fingern über den Bauch des Jüngeren nach oben zu dessen Brust. "Gott, bist du schön!", entkam ihm dabei unbewusst, aber ehrlich. Tief in seinem Inneren keimte der Wunsch auf, den Weiß noch öfter so vor sich zu sehen. Vielleicht... jeden Tag? Das Lächeln des Jüngeren wurde breiter, aber auch noch weicher. Langsam öffnete er seine Augen, was ihm irgendwie schwer viel, und sah Brad mit glitzernden Augen an. "Danke...", schnurrte er und erzitterte minimal unter den sanften Fingern. Auch ihm gefiel das Bild, das sich ihm hier bot. Brad zwischen seinen Beinen. Hätte ihm vor ein paar Wochen jemand gesagt, dass er einmal so vor dem Schwarzleader liegen würde und es ihm auch noch gefallen würde, hätte der Blonde denjenigen glattweg eingewiesen. Ein wenig geistesabwesend über seine eigenen Gedanken löste Brad die Bänder um Yohjis Beine und half dem Jüngeren auf. Kurz glitt sein Blick über das Essen, das malerisch verteilt auf dem Tisch und dem Boden lag, und er begann lauthals zu lachen. "Was für eine Schweinerei!", grinste er, als er den Blonden in seine Arme zog und meinte dabei natürlich das Essen. Doch der Blick in Yohjis Augen ließ ihn wieder ernst werden, das Lachen verblasste, im Zeitlupentempo näherten sich seine Lippen denen des Kleineren. Yohji lief ein angenehmer Schauer über den Rücken, als er dieses dunkle Lachen hörte. Kurz überlegte er, ob er das schon einmal bei dem Anderen gehört hatte, und musste diesen Gedanken verneinen. Aber ihm gefiel es. Der Amerikaner sollte öfter so Lachen. Gerade als er auch etwas zu dem Essen sagen wollte, sah Brad ihn so intensiv an und ihm blieben im nächsten Moment die Worte im Hals stecken. Der Blonde überwand die letzten Zentimeter zu den verführerischen Lippen und küsste Brad sanft. Das Essen war schon wieder vergessen. Wie von selbst klappten Brads Lider nach unten, er schlang seine Arme um den Jüngeren, hielt ihn sanft fest. Ein warmes Gefühl stieg in ihm auf, das ihn fast schwindlig werden ließ. Langsam und sinnlich umspielte seine Zunge ihr Gegenstück, seine Finger nahmen eine behutsame Wanderung über den geschmeidigen Körper auf. Eine Hand fand schließlich ihr Ziel am Hinterkopf des Weiß, die andere an dessen Pobacke. So zog er den Anderen noch näher, genoss das Gefühl der duftenden Haut an seiner. Die Arme des Weiß legten sich um Brad Nacken und schloss ebenfalls die Augen. Der Kuss und Hände auf seinem Körper lösten ein warmes Kribbeln in ihm aus, das gänzlich anders zu dem erregenden von zuvor war. Sanfter, wärmer. Was machte der Ältere da nur mit ihm? Sonst war es der Blonde, der verführte, der sein Gegenüber gänzlich in seinen Bann zog. Doch mit Crawford war es genau anders herum. Innerlich spürte Yohji, wie sehr ihm diese ganze Situation im Moment gefiel, wie glücklich es ihn machte. Ein ungewohntes Gefühl, das er nur zu Anfang seiner Beziehung mit Ken gespürt hatte. Als der Amerikaner den Kuss allmählich löste, streichelte er sanft mit den Fingerspitzen über Yohjis Gesicht, strich zart über die roten Lippen. "Bleibst du bei mir?", fragte er leise, verbesserte sich aber schnell, als ihm aufging, wie sich das anhören musste: "Heute nacht, meine ich..." Auch wenn er sich innerlich über seinen Versprecher tadelte, fragte er sich doch, ob es nicht unbewusst sein Ernst gewesen war. Yohji lehnte sich leicht gegen die sanften Finger und setzte einen kleinen Kuss darauf, als sie seine Lippen berührten. Die Frage, ohne den Anhang, löste eine Schmetterlingparty in seinem Bauch aus und der Japaner fragte sich, warum ihm diese Frage gefiel. Ein Schmunzeln zeichnete sich auf seinen Lippen ab und Yohji nickte kurz. "Ich bleib gern..", meinte er recht leise, wollte diesen Moment nicht zerstören, indem er zu laut sprach. Ein zauberhaftes Lächeln, das wohl noch niemand an ihm gesehen hatte, breitete sich über Brads Gesicht aus. Er ging ein wenig in die Knie, hob Yohji einfach auf seine Arme und trug ihn aus der Küche, die Treppe nach oben in sein Zimmer. Wie eine Braut trug er ihn über die Türschwelle und legte ihn sanft auf dem überbreiten Bett ab. Er selbst setzte sich auf die Bettkante, beugte sich über den Anderen und raunte ihn ins Ohr: "Ich bin froh, dass du das gesagt hast..." Ganz untypisch quiekte Yohji kurz und leise auf, als er plötzlich hoch gehoben wurde. Das hatte er auch noch nicht erlebt. Dann jedoch musste er leicht lachen, als er so über die Schwelle getragen wurde. Er musste sich schwer einen Spruch verkneifen, aber er schaffte es. Es fühlte sich einfach viel zu schön an, als dass er die ganze Situation mit ein paar scherzhaften Worten kaputt machen wollte. Ein Seufzen entkam ihm, als er die angenehm weiche Matratze unter sich fühlte und Brads leise Worte hörte. Der Blonde lächelte sanft und raunte ebenso leise: "Ich bin froh, dass du gefragt hast..." Ungewöhnlich zärtlich strich der Amerikaner eine verirrte Strähne aus dem Gesicht des Weiß. Seine Miene war entspannt und zeigte Gefühle, die er sonst sicher unter der Oberfläche verschlossen gehalten hatte. Noch einmal küsste er seinen Lover, sanft aber sehr kurz. "Soll ich uns noch etwas zu Essen bestellen?", erkundigte er sich mit einem kleinen Zwinkern. Immerhin hatten sie von den mexikanischen Speisen so gut wie gar nichts abbekommen. "Oder willst du lieber nur Champagner und Erdbeeren?" Oh, wie er diese Streicheleinheiten genoss. Gerade nach dieser etwas heftigeren Nummer von eben tat das unglaublich gut. "Ich glaub, von Erdbeeren und Schampus werd ich nicht satt.", zwinkerte er zurück. "Aber als Nachtisch klingt das sehr verführerisch..." Sein Ton war sehr zweideutig. Aber er brauchte vorher unbedingt noch etwas Richtiges zu essen und Schlaf. Denn jetzt, wo er in diesem weichen Bett lag, kam die Müdigkeit über ihn. Und so konnte er auch ein kleines Gähnen nicht unterdrücken. Entschuldigend lächelte der Weiß. Brad angelte nach der Decke und zog sie über den Jüngeren. "Schlaf ein wenig", riet er ihm leise. "Und wenn du wach wirst, gehen wir Essen." Damit wollte er sich von der Bettkante erheben, um sich anzuziehen und noch etwas zu arbeiten, während Yohji die Ruhe genießen konnte. Doch Yohji streckte die Hand aus und hielt den anderen am Handgelenk fest. Er setzte sich leicht auf und sah Brad fragend an. "Wo willst du denn hin? Du kannst mich doch hier nicht allein lassen...", er sprach gespielt ängstlich. Der Blonde hatte keine Lust, alleine hier zu liegen. Schmunzelnd senkte Brad den Kopf und sah für wenige Sekunden den Boden an, hob den Kopf wieder und schaute in Yohjis strahlende Augen. Er spürte, wie sein Widerstand mehr und mehr schmolz, wie sich der Weiß immer weiter in sein Herz stahl. "Du bist unglaublich", flüsterte er, als er tatsächlich die Beine auf die Matratze schwang und sich zu Yohji legte. Grinsend rückte Yohji ein Stück zur Seite und hielt die Decke für Brad nach oben. "Ich weiß..", lachte er dann leise. Irgendwie war das Ganze mehr als nur kitschig, aber der älteste Weiß genoss das alles in vollen Zügen. Kopfschüttelnd nahm der Amerikaner den Blonden in die Arme, bugsierte ihn halb auf sich und zog dann die Decke über sie beide. Die Nase in den weichen Haaren vergraben, schloss er die Augen, um selber ein wenig Schlaf abzubekommen. Immerhin war das in der Aufregung der letzten Zeit auch zu kurz gekommen, und Yohji forderte ihn doch ganz schön... Zufrieden mit sich und der Welt kuschelte sich Yohji auf Brad zurecht, legte noch ein Bein über die des Amerikaners und nahm ihn so ganz ein. Wieder musste er leise Gähnen. Brad hatte ihn ganz schön ausgepowert. Seufzend schloss auch er die Augen und nur kurze Zeit später war er schon eingeschlafen. ~*~tbc~*~ Kapitel 21: ------------ 21. Frustriert ließ sich Ken nach hinten in die Kissen fallen. Schuldigs Stimulationen raubten ihm wieder einmal den Verstand - und er durfte seiner Lust keinen freien Lauf lassen! Ebenso wie der Telepath, der zwar hochgradig erregt war, aber kein einziges Geräusch über seine Lippen ließ. Und genau das ließ Ken, der gerade Schuldigs Lustgeräusche über alles liebte, so genervt schnaufen. Das ging so nicht! Ken wollte seinen Liebsten hören, wollte die Lust des Deutschen akustisch genießen können - und nicht aufpassen müssen, das niemand etwas von der Anwesenheit seines Lovers mitbekam! "Schatz, hör auf", bat er leise und deutlich enttäuscht. Der Deutsche war gerade mit seinen Lippen über Kens Bauch gewandert, als der ihn leise aufhielt. Er stützte sich wieder auf seine Arme und sah seinen Geliebten fragend an. "Was ist?" Schuldig konnte sich schon denken, was dem Jüngeren gerade den Spaß raubte, wollte aber sicher gehen. Auch ihn nervte es tierisch, dass er Ken nicht so weit treiben konnte, wie er wollte, denn dann würde sich der Jüngere sicher nicht mehr so an den Riemen reißen können, wie er es bis jetzt getan hat. "Ich..." Noch einmal seufzte Ken auf. "So macht das keinen Spaß", gestand er dann leise, im Vertrauen darauf, dass Schuldig verstehen würde, was er meinte. Ein wenig schwerfällig richtete er sich auf und sah seinen Liebsten entschuldigend an. "Ich will dich hören können und nicht befürchten müssen, dass jeden Moment Aya an der Tür klopft... Lass uns in ein Hotel gehen", schlug er vor, wusste aber, dass das keine Dauerlösung sein konnte. Aber über eine Alternative konnten sie immer noch nachdenken. Schuldig seufzte ebenso und nickte verstehend. Schwerfällig ließ er sich neben Ken fallen und legte seinen Kopf auf dessen Schulter. "Ich weiß was du meinst.. Aber ein Hotel ist auf Dauer auch lästig.." Sanft kraulte der Deutsche über den Bauch seines Liebsten, dachte dabei über eine andere Möglichkeit nach. Es musste eine besser Variante geben, als ständig in ein Hotel zu fahren. "Dann wird uns wohl nichts übrig bleiben, als uns was eigenes zu suchen", versuchte sich Ken an einem Lösungsvorschlag. Auch wenn das wahrscheinlich für sie beide Konsequenzen innerhalb der Teams bedeutete. Aber lieber nahm er das in Kauf, als seinen Lover immer nur kurz zu sehen oder, wie jetzt, in ständiger Angst schweben zu müssen. Er kraulte durch die langen weichen Haare, schloss genießend die Augen und legte den freien Arm auf Schuldigs Rücken, um ihn zart zu streicheln. "Oder hast du eine bessere Idee?", erkundigte er sich im Flüsterton. Eine gemeinsame Wohnung? Dieser Gedanke löste ein warmes, gleichzeitig aber auch ein verwirrendes Gefühl in Schuldig aus. Das war wohl noch zu früh - für sie beide. Mal davon abgesehen, dass es schwer werden würde, es mit ihren jeweiligen Missionen und ihrer eigentlichen Feindschaft in Einklang zu bringen. Allerdings sagte der Deutsche vorerst nichts dazu. Und dann plötzlich fiel es dem Telepathen wie Schuppen von den Augen. "Wir könnten zu mir gehen. Da müssen wir nicht aufpassen ob uns jemand hört oder nicht. Brad weiß eh von uns und Nagi und Farf hat es nicht zu interessieren." Dass es seinem Leader vielleicht nicht gefallen könnte, dass sein ehemaliger Lover mit seinem Freund die Wände zum Wackeln bringen würde, ignorierte Schuldig gekonnt. Der Fußballer sah seinen Liebsten geschockt an. Er sollte mit zu Schwarz? In der ersten Schrecksekunde wollte er schon vehement den Kopf schütteln, überlegte dann aber. Die Idee war gar nicht mal so schlecht. Crawford wusste ohnehin bescheid und brauchte sich sowieso nicht aufregen - immerhin war die ganze Misere seine Schuld. Ein Grinsen breitete sich auf Kens Gericht aus, als er nickte. "Okay!" Schuldig erwiderte das Grinsen. So konnten sie Brad auch ein wenig ärgern und ihm zeigen, was ihm dieser Tausch gebracht hatte. "Sehr schön…" Mit diesen Worten streckte sich der Deutsche ein wenig nach oben und legte seine Lippen auf die von Ken, küsste ihn sinnlich. Leise aufstöhnend ließ sich Ken in den Kuss fallen, der seine Sinne zum Schwingen brachte. Mit Armen und Beinen klammerte er sich an seinen Liebsten, drückte sich gegen ihn, genoss die Wärme und den vertrauten Duft, den Schuldig verströmte. /Bitte, bitte lass uns von hier verschwinden! Ich will dich doch so sehr, dass es schon fast weh tut!/ Dieser Gedanke ging ihm dabei immer und immer wieder durch den Kopf. Und sprang Schuldig förmlich an. Dieses Verlangen, das er so nicht nur in dem Kuss, sondern auch in seinen Gedanken spürte, ließen ihn heftig erschaudern. Wie sollte er so seine Erregung unter Kontrolle bringen? Nach ein paar Momenten löste der Deutsche, sah seinem Geliebten mit verhangen Augen an. "Ken.. lass uns gehen!", raunte er dann verführerisch. Eine Antwort war nicht nötig und für Ken im Moment ohnehin fast unmöglich, denn seine Stimme hätte vor Sehnsucht gezittert. So richtete er sich nur mit einem Ruck auf, schaute seinen Schatz mit flackerndem Blick an und tastete dabei schon nach seinem Shirt. Er wollte nur noch weg von hier, egal wohin, Hauptsache er konnte mit Schuldig endlich so zusammen sein, wie er es sich gerade so sehnlich wünschte. Auch Schuldig setzte sich auf, strich seinem Liebsten noch einmal lächelnd über die Wange, dann stand er auf und suchte seine Klamotten zusammen, die merkwürdiger Weise im ganzen Zimmer verteilt war. Leicht grinsend sammelte er alles zusammen und begann sich wieder anzuziehen. Kaum waren sie angezogen, sperrte Ken vorsichtig seine Tür auf und lugte auf den Gang. Zu seiner Freude war rein gar nichts zu hören, was nichts anderes bedeuten konnte, als dass Aya und Omi entweder nicht daheim oder aber in ihren Zimmern waren. Auf Zehenspitzen schlich er hinaus, Schuldig im Schlepptau, und brachte sie sicher zum Hinterausgang. Während der ganzen Zeit hatte er unbewusst den Atem angehalten und stieß ihn mit einem erleichterten Aufatmen wieder aus, als sie endlich auf der Straße standen. Mit roten Wangen sah er seinen Geliebten an. "Bring mich in dein Bett!", forderte er mit rauchiger Stimme, auch wenn das wohl eigentlich überflüssig war. Diese Worte und der sanfte Rotton auf Kens Wangen, lösten eine unglaubliche Hitzwelle in dem Deutschen aus und ließen ihn liebevoll lächeln. Schnell schnappte er sich die Hand des Jüngeren und zog ihn zu seinem Wagen in der Nebenstraße. Als sie beide im Auto saßen, düste der Deutsche im rasanten Tempo durch die Stadt. Nach nicht mal fünfzehn Minuten standen sie vor der Garage der Schwarz'schen Villa. "Da wären wir." Als er das große Haus sah und realisierte, wo er sich nun tatsächlich befand, stieg Kens Puls rasant in die Höhe. Urplötzlich war sein Mund knochentrocken und seine Hände zitterten. Vielleicht wäre ein Hotel doch die bessere Alternative gewesen... Tapfer kämpfte er seine Nervosität zurück, atmete noch einmal tief durch und stieg aus dem Wagen. Ihm würde bestimmt nichts passieren, Schuldig würde ihn schon beschützen, sagte er sich immer wieder, als er neben seinem Lover die paar Stufen zur Haustür hochstieg. Vor der Tür blieb Schuldig stehen und drehte sich zu Ken um. Er spürte instinktiv, dass sich der Jüngere unwohl fühlte. Lächelnd legte der Deutsche seine Hände um Kens Gesicht und sah ihm tief in die Augen. "Keine Angst.. Hier wird dir nichts passieren. Außer dass ICH dich um den Verstand bringen werde…", raunte er verspielt und küsste seinen Liebsten dann sinnlich. Dieses Versprechen und der darauf folgende Kuss verwandelten Kens Knie in Butter. Schwach hängte er sich an den Älteren, sah ihm in die Augen, als ihr Kuss gelöst wurde. "Das tust du doch schon die ganze Zeit...", erwiderte er schwach, hörte dabei selbst, dass seine Stimme vor Erregung zitterte. "Dann los", forderte er Schuldig auf, um den schwersten Schritt endlich hinter sich zu bringen. Noch einmal lächelte der Telepath versichernd, drehte sich dann wieder um und schloss die Tür auf. Auch er atmete noch einmal tief durch, hoffte er doch, nicht sofort auf einen der anderen Schwarz zu treffen. Kurz sah er sich um, als er eintrat und hielt dann für Ken die Tür auf. "Herein spaziert.. in die Höhle des Löwen.", ein Zwinkern folgte diesen Worten. Wenn Ken die Villa erstmal von innen sah, würde er schnell vergessen, dass er bei seinem eigentlichen Feind war. Und tatsächlich. Als Ken das Haus betrat, klappte ihm der Unterkiefer nach unten. "Wow...", brachte er überwältigt heraus, sah dann Schuldig mit einem schelmischen Blick an. "Ihr seid wohl ganz schön reich, ja?", wollte er mit einem schnurrenden Unterton wissen. "Wie beruhigend! Dann hab ich jetzt also einen Freund, bei dem ich nicht Angst haben muss, dass er mich nicht ernähren kann." Er warf einen naiv-unschuldigen, mädchenhaften Blick zu seinem Schatz und lachte dann leise. "Und wo ist jetzt dein Zimmer?" Erst zuckte Schuldig nur mit den Schultern und grinste dann. "Nein davor musst du keine Angst haben..", vertraut legte er seinen Arm um Kens Schulter und führte diesen die Treppe nach oben. "Aber das Haus hier hat Brad ausgesucht und eingerichtet. Mir ist es eigentlich zu protzig, aber was soll man machen." Ja, es war schon schwer, in solchem Luxus zu leben. Nach ein paar Momenten standen sie dann vor Schuldigs Zimmer und dieser grinste seinen Freund an. "Das ist dann mein Reich.", damit öffnete er die Tür und führte Ken hinein. Überrascht blies Ken die Backen auf. Donnerwetter, dagegen konnte er sein kleines Zimmerchen ja total vergessen. Allein schon das riesige Bett... Und die Stereoanlage, der LCD-Fernseher, die Regale mit Filmen, Büchern, CDs, die indirekte Beleuchtung... Alles sah edel und verdammt teuer aus, und Ken sank ein wenig in sich zusammen und kam sich beinahe schon minderwertig vor. Als würde er gar nicht in dieses Haus, in dieses Zimmer passen. Doch dann fiel sein Blick auf den Telepathen und all die Bedenken waren wie weggewischt. Schuldig würde sich nicht in ihn verliebt haben, wenn er nicht zu ihm passen würde. Der Deutsche fand es ziemlich süß, wie beeindruckt Ken drein schaute. Langsam stellte er sich hinter ihn, legte die Arme um dessen Mitte und stützte sein Kinn auf die Schulter vor ihm. "Gefällt es dir?" Beruhigend kraulte er über den flachen Bauch des Fußballers und zog dessen Geruch ein. "Mir gefällt es jetzt noch viel besser.. jetzt, wo ich dich hier habe.", raunte er leise und liebevoll. Das war genau die Bestätigung, die Ken jetzt brauchte. "Ja, du hast es echt toll hier!", meinte er fast ein wenig neidisch, kuschelte dann aber seinen Kopf an Schuldigs Wange und legte seine Hände über die des Anderen. Er konnte seine Augen kaum von diesem Traum von einem Bett abwenden, dennoch fragte er sich unwillkürlich, wie viele Kerle darin schon gelegen haben mochten... Schnell wischte er diese Gedanken beiseite und nuschelte: "Weißt du eigentlich, dass ich dich liebe?" Lächelnd nickte der Telepath. "Ja ich weiß..", flüsterte er und folgte Kens Blick, der immer wieder zum Bett ging. Mit einem kleinen Grinsen auf den Lippen leitete er den Jüngeren vor seine Spielwiese und setzte einen liebevollen Kuss in dessen Halsbeuge. "Dir scheint mein Bett zu gefallen?!" Seine Stimme war nur noch ein dunkles Raunen. Bei dem Gedanken seinen Liebsten endlich in seinem eigenen Bett zu haben, löste wieder dieses heiße Kribbeln in ihm aus, das er schon vorhin in dessen Zimmer bei Weiß verspürt hatte. Allein schon Schuldigs Tonfall hätte Kens Verlangen ausgelöst, wenn es nicht ohnehin schon am obersten Level gewesen wäre. "Mit dir darin würde es mir noch besser gefallen", murmelte er mit rauchiger Stimme zurück. Ganz automatisch neigte er den Kopf zur Seite, um den Lippen des Telepathen mehr Spielraum zu geben. Und wieder lief ihm bei jeder einzelnen Berührung eine erregende Gänsehaut über den Rücken. Sanft leckte er über Kens Hals nach oben und knabberte leicht an dessen Ohrläppchen. "Hm.. und wie würdest du mich gern darin sehen?", fragte Schuldig schnurrend. Seine Hände lösten sich unter denen von Ken und strichen über dessen Hosenbund. Nach ein paar Momenten stibitzen sie sich unter das Oberteil des Fußballers und streichelten hauchzart über die straffen Bauchmuskeln. Genießend schloss Ken die Augen, unterdrückte die Schauer nicht, die ihn bei Schuldigs Worten überkamen. "Mh... Über mir?", schlug er mit deutlich atemloser Stimme vor. Seine Hände wanderten nach hinten, strichen kurz über die Hüften des Schwarz, legten sich dann auf dessen Hintern und zogen ihn dichter an sich. Mit einem zufriedenen Seufzen drückte sich der Deutsche an Kens Kehrseite. "Aber gern..", damit schubste er seinen Liebsten sanft auf die weiche Matratze, betrachtete dieses Bild kurz und krabbelte dann über den Braunhaarigen. "So?" Ja, doch, das kam dem schon sehr nahe, was gerade in Kens Vorstellung ablief. Also schüttelte er mit einem dreckigen Grinsen den Kopf und meinte: "Fast. Ich dachte allerdings an etwas weniger Bekleidung. Deinerseits, versteht sich." Der Blick seiner wild auffunkelnden Iriden traf auf den der blitzenden grünen Augen, in denen die gleiche Gier stand, die er selbst empfand. Auch auf Schuldigs Lippen lag ein Grinsen. "Meinerseits also..? Hm... dann mach Sie es sich mal bequem, werter Herr..!" Mit einem verspielten Lächeln kletterte der Deutsche wieder von Ken und stellte sich vor das Bett. Noch ein kleines Zwinkern, dann wurde sein Ausdruck sinnlich, verführend. Die schlanken Finger des Telepathen legten sich auf seinen Bauch, strichen ein paarmal darüber und legten sich dann auf den Bund seines Shirts. Langsam strich er es nach oben, zeigte ein wenig seiner Haut. Nach ein paar Momenten zog er es dann nach oben und aus. Mit leuchtenden Augen warf er es zu Ken. Seine Finger fanden wieder ihren Platz auf seinem Bauch, strichen nach oben. Mit geschlossenen Augen reizte Schuldig seine Brustwarzen, seufzte dabei leicht auf. Wenige Augenblicke später fuhren beide Hände wieder nach unten, nestelten an seinem Hosenknopf - lösten ihn und öffneten auch den Reißverschluss. Bei dieser Vorführung blieb Ken der Mund offen stehen und seine Körpertemperatur stieg um mindestens das Doppelte an. Es war bei weitem nicht das erste Mal, dass er sah, wie Schuldig sich auszog, aber DAMIT hatte er nun wirklich nicht gerechnet. Keine Sekunde konnte er seine Augen von seinem orangehaarigen Schatz nehmen; mit jedem weiteren Zentimeter freigelegter Haut verstärkte sich das Zittern in seinen Gliedmaßen, und zusehends fiel ihm das normale Atmen schwerer. Immer wieder leckte er sich über die knochentrockenen Lippen und er spürte, wie seine Hose nicht nur zu eng, sondern VIEL zu eng wurde. Auch Schuldigs Erregung wuchs unter Kens Blicken an. Ein warmer Schauer durchlief ihn, als seine Hose ganz öffnete. Im nächsten Moment drehte sich der Deutsche allerdings um und zeigte seinem Schatz seinen Rücken. Mit einer eleganten Bewegung schob er seine langen Haare nach hinten, so dass sie schmeichelnd über seine Haut strichen. Danach glitten seine Hände wieder nach unten und an der Seite in seine Hose. Ganz langsam schob Schuldig sie samt Unterwäsche ein Stück nach unten. Um sie ganz auszuziehen lehnte er sich etwas nach vorn, präsentierte Ken so seinen Hintern. Als die Hose auf dem Boden lag, richtete er sich wieder auf, blickte über die Schulter und sah seinem Liebhaber direkt in die Augen. Dabei strich er sich selbst über seine Härte, stöhnte dabei dunkel. Augenblicke später drehte sich der Deutsche wieder zu seinem Schatz um und kam hoch erregt auf ihn zu, blieb aber direkt am Bett stehen. "Besser?", raunte er dunkel. Ken war zu keiner Antwort mehr fähig. Mit einer wahrhaftig blitzschnellen Bewegung richtete er sich etwas mehr auf, packte den Telepathen im Nacken und riss ihn zu sich auf das Bett. Noch ehe Schuldig etwas sagen konnte, küsste Ken ihn unbeherrscht, seine Hände strichen fahrig über die warme Haut, waren überall und nirgends gleichzeitig. Schuldig hatte es vom ersten Moment an beherrscht, ihn in den Wahnsinn zu treiben, aber diese Vorstellung gerade eben toppte alles bisher dagewesene. Und Ken konnte sich nicht daran erinnern, jemals zuvor so spitz gewesen zu sein wie in diesem Moment. Schuldig keuchte überrascht, als er so plötzlich nach unten gezogen wurde, ließ sich dann aber zu gern von Ken küssen. Erwiderte genauso leidenschaftlich. Dessen stürmisches Verhalten war Antwort genug auf seine Frage. Irgendwie war es für den Deutschen ein erregendes Gefühl, dass er völlig nackt war, sein Lover aber noch bekleidet war. Seufzend genoss er die streichelnden Hände auf seiner Haut. Und Ken schien gar nicht genug davon bekommen zu können. Er wollte wirklich jedes Fleckchen dieses herrlichen Körpers mit seinen Händen berühren und mit den Lippen verwöhnen. Das wilde Verlangen in ihm ließ ihn etwas weniger vorsichtig agieren wie üblich, er biss fester als gewöhnlich in Schuldigs Hals, strich energischer über die empfindlichen Stellen des Anderen, und keuchte dabei selber immer wieder rau auf. Mit einem Ruck drehte er sich mit dem Deutschen in seinen Armen, so dass der Andere nun unter ihm lag und von ihm festgehalten wurde. Rau stöhnte Schuldig, als Ken ihn so wild liebkoste, ihn in den Wahnsinn trieb. Als er im nächsten Moment jedoch unter seinem Liebsten lag, musste er wieder grinsen. Dieser schien ja wirklich begeistert gewesen zu sein von seiner kleinen Striptease-Einlage. "So stürmisch heute?", fragte er raunend, ließ nebenbei seine Hände über den Rücken des Fußballers streichen. "Wundert dich das?", stellte Ken die ein wenig atemlose Gegenfrage. Zuerst hatte er zu Hause schon die Zärtlichkeiten des Telepathen zu spüren bekommen, ohne wirklich darauf reagieren zu dürfen, und nun diese mehr als nur anregende Show zu sehen bekommen. Da war es doch normal, dass er vor Leidenschaft fast platzte. Fand Ken zumindest. Doch er hielt sich nicht weiter mit unnützen Reden auf, sondern benutzte seinen Mund lieber, um seinen Schatz noch einmal wild zu küssen und dabei dessen aufgestellte Knospen zwischen den Fingern zu reiben. Ein erregtes Keuchen traf Kens Lippen, als er ihn so leidenschaftlich küsste und stimulierte. Schuldig schlang seine Arme um Kens Nacken, zog ihn weiter auf sich und rieb seinen Unterkörper an den seines Lovers - spürte so, wie erregt der schon war. Nach einem Augenblick löste er den berauschend Kuss und sah dem Fußballer mit leuchtenden Augen an. "Du hast zu viel an...", stellte er unnötiger Weise fest. Schwer atmend starrte Ken den Deutschen an, ohne im ersten Moment zu verstehen, um was es ging. Doch dann machte es 'klick' und er riss sich in Windeseile das Shirt über den Kopf, warf es nur hinter sich, nestelte an seiner Hose und grummelte leise, weil das elende Mistding nicht gleich beim ersten Mal offen war. Es war unmöglich für Schuldig, ein leises Lachen zu unterdrücken, als er Kens leises Grummeln hörte. Schnell legten sich seine Hände auf die des Jüngeren und hielten sie fest. "Lass mich das machen." Damit zog er Kens Finger zur Seite und legte stattdessen seine eigene an den Hosenbund und strich sanft darüber. In der Mitte angekommen, öffnete er schnell den Knopf und zog den Reißverschluss nach unten. Der Braunhaarige zitterte, als er die Hände seines Geliebten auf sich fühlte, und stöhnte erleichtert auf, als die Jeans offen und über seine Beine gerutscht war. Allerdings war er auch froh, dass gerade letzteres ohne Probleme vonstatten gegangen war - bei Schuldigs übermütigen Reizungen hatte er schon befürchtet, noch in seiner Hose zu kommen. Doch er sagte nichts, stürzte sich nur wieder auf seinen Lover und fuhr da fort, wo der ihn zuvor unterbrochen hatte. Und Schuldig schlang wieder seine Arme um den Jüngeren und seufzte genießerisch als er dessen Lippen wieder auf seinen spürte. Jedoch wollte er mehr, wollte seiner Lust freien Lauf lassen. Der Telepath spreizte seine Beine, so dass der Jünger nun dazwischen lag, bewegte sich wieder gegen ihn, diesmal allerdings nur sehr leicht Ken wimmerte auf. Das fühlte sich so gut an - war aber viel zu wenig! Seine Lust ließ sich kaum noch aushalten, er wollte jetzt viel, viel mehr als diese leichten Stimulationen. Deshalb stützte er sich links und rechts von Schuldigs Kopf ab, stemmte sich ein Stück in die Höhe, sah tief in die lustverhangenen Augen und raunte dunkel: "Wie willst du es?" Es war, als würde er in den braunen Augen versinken, je länger er in sie sah. Bei Kens Frage legte sich ein sinnliches Lächeln auf die Lippen des Deutschen und er leckte sich kurz darüber. "Besorgs mir! Zeig mir, wie sehr du mich liebst..", hauchte er rau - legte seine Arme über seinen Kopf und präsentierte sich so Ken. ~+~tbc~+~ Kapitel 22: ------------ 22. Zwei Zimmer weiter riss Brad, der gerade dabei gewesen war, mit Yohji im Arm einzudösen, die Augen auf. Das Stöhnen, das laut bis hierher drang, war unverkennbar Schuldigs - auch wenn er selbst ihn nie so laut und unbeherrscht erlebt hatte. Hatte dieser Mistkerl es doch tatsächlich gewagt, Ken mit her zu bringen! Und ja nicht nur das... Brad spürte, wie er blass wurde, als er den Kopf zu seinem Gespielen wandte. Auch Yohji war wieder wach und starrte ungläubig auf Brads Brust. Er kannte Schuldigs Stöhnen nicht, aber wer sollte das sonst sein? Und wenn das Schuldigs erregte Stimme war, dann war klar, wer mit diesem im Zimmer war, und vor allem, was die beiden gerade taten. Es versetzte dem Blonden einen Stich im Herzen, als das Bild der beiden vor seinem inneren Auge auftauchte. Rasch wägte der Amerikaner alle Möglichkeiten ab, die er jetzt hatte. Übertönen war eine davon, aber das würden die beiden anderen wohl eher als Aufforderung verstehen, noch lauter zu werden. Also blieb im Endeffekt nur eine Lösung: "Zieh dir was über, wir gehen ins Wohnzimmer. Da hören wir sie nicht mehr." Jedenfalls nicht ganz so intensiv wie hier. Er selbst krabbelte auch schon aus dem Bett und schlüpfte in die weichen Leinenklamotten, die er zuvor angehabt hatte. Himmel, Schuldig würde was erleben können! Irritiert sah Yohji hinter Brad her, als der aufstand und sich anzog, nickte dann aber schnell, als er endlich die Worte des Anderen verstanden hatte. Schnell stieg er auch aus dem Bett und sah sich nach seinen Klamotten um. Richtig. Die waren ja immer noch in der Sauna. Also schnappte sich der Blonde den Bademantel den er vorhin getragen hatte und zog ihn über. "Wieso sind sie hier?" "Woher soll ich das wissen?", knurrte der Schwarzhaarige, aber schon währenddessen ging ihm ein Licht auf. "Wahrscheinlich, weil sie bei dieser Lautstärke sehr schnell Schaschlik auf Abyssinians Katana gewesen wären..." Er legte den Arm um Yohjis Schulter und führte ihn auf den Gang, auf dem - logischerweise - die Lustgeräusche der beiden anderen noch lauter waren. Am liebsten wäre Brad in Schuldigs Zimmer gestürmt und hätte die beiden zu Hackfleisch verarbeitet, doch er wollte sich nicht wirklich antun, sehen zu müssen, wie sein Ex dessen Lover fickte. So biss er die Zähne zusammen und brachte Yohji nach unten ins Wohnzimmer, wo er mit einem lauten Knall die Tür ins Schloss warf und so die Geräuschkulisse weitestgehend ausschaltete. Gott.. Brad konnte einem schon Angst einjagen, wenn er wütend war. Doch Yohji ließ sich nichts anmerken und ließ sich von dem Schwarzleader ins Wohnzimmer führen. Dort ließ er sich seufzend auf das Sofa fallen und legte den Kopf auf die Rücklehne. "Das wars dann wohl mit dem Wellness-Tag.", versuchte er die Stimmung etwas auf zu lockern, doch so wirklich wollte das nicht gelingen. Die braunen Augen blitzten berechnend auf und ein kaltes Grinsen legte sich auf seine Lippen. "Sagt wer? Wir werden uns doch jetzt deswegen den Spaß nicht verderben lassen, oder? Den Gefallen tu ich ihnen nicht..." Sein Ausdruck wurde verführerisch. "Was willst du machen? Whirlpool oder Solarium?" Bei beiden Möglichkeiten würden Schuldig und Ken früher oder später über sie stolpern... Bei dem kalten Lächeln lief es Yohji genau so kalt den Rücken herunter. Er schien sich wirklich mit dem Teufel eingelassen zu haben - doch es störte ihn nicht. Als er dann aber den sinnlichen Ausdruck sah und die Frage hörte, lächelte der Weiß ebenfalls. Brad hatte Recht - wieso sollten sie sich den Tag verderben lassen. "Whirlpool! Und könntest du was neues zu Essen bestellen?", sprach er so wieder seinen immer noch vorhandenen Hunger an. Als Yohji das Essen erwähnte, lachte Brad leise. Er kannte Schuldig - und der würde bald in der Küche auftauchen, um sich seinen 'After-Sex-Snack' zu holen. Und dann schon mal die Überreste ihrer Küchen-Orgie vorfinden. Vor sich hin schmunzelnd nickte er Yohji zu. "Am besten etwas, das man in den Whirlpool mitnehmen kann. Schinken, Melonen, Baguette? Eine italienische Platte, was meinst du dazu?" Elegant stand Yohji wieder von der Couch auf, stellte sich nah vor Brad und legte seine Arme um dessen Nacken. "Klingt verführerisch..", hauchte er dunkel und küsste die sinnlichen Lippen des anderen kurz. "Und wo ist jetzt der Whirlpool?" Der Blonde war wirklich gespannt auf den Pool, schließlich hatte er diesen Luxus nicht oft, sich von Wasserbläschen massieren zu lassen. Mit einem Zwinkern nahm Brad Yohjis Hand und brachte ihn wieder in die Richtung, in der auch die Sauna lag. Auf der Terrasse hinter der Sauna befand sich der Pool, von exotischen Pflanzen umgeben. Auf dem Weg dorthin bestellte Brad schon ihr Essen und wies den Lieferanten an, es nach hinten zu bringen. Der Ex-Detektiv staunte mal wieder nicht schlecht, als er die Terrasse sah. "Wahnsinn.. du hast echt nen guten Geschmack.. und zu viel Geld." Grinsend sah er über seine Schulter zu Brad und ging dann näher zu dem Becken. Er freute sich schon darauf, gleich in dem warmen Wasser zu sitzen und ein leckeres Essen zu genießen - mal von Brads Nähe ganz abgesehen. "Hast du daran gezweifelt, dass ich einen guten Geschmack habe?", wollte der Schwarz mit samtiger Stimme wissen und lächelte dabei vielsagend. "Und Geld kann man nie genug haben." Galant streifte er Yohji den Bademantel über die Schultern und hielt ihm die Hand hin, um ihm ins Becken zu helfen. "Mach es dir bequem, das Essen kommt auch bald." Damit knöpfte auch er seine Hose wieder auf und stieg zu dem Weiß in das warme Wasser. Mit einem genießenden Seufzen ließ sich der Jüngere in das angenehm temperierte Wasser gleiten und beobachtete Brad dabei, wie er sich auszog und zu ihm kam. "Nein.. daran hab ich nicht gezweifelt... Schließlich hast du mich ausgesucht.", sagte er mit einem frechen Unterton. Ein leicht süffisantes Lächeln erschien auf Brads Lippen, er verkniff sich einen entsprechenden Kommentar, der seine Beziehung zu Schuldig enthalten hätte. Stattdessen gab er dem Weiß einen zarten Kuss und flüsterte ihm ins Ohr: "Genau so ist es, mein Schöner!" Er setzte sich neben Yohji und zog ihn langsam näher an sich heran, bis der auf seinem Schoß saß. Lächelnd ließ sich der Blonde auf Brads Schoß nieder und legte seine Unterarme auf dessen Schultern. Dann sah er auf die Wasseroberfläche und grinste leicht. "Hm.. also bis jetzt ist das hier nur ein normaler Pool. Irgendwas fehlt?!" Lachend wandte Brad sich um und schaltete die Whirlfunktion ein. Gleich darauf stiegen massierende und kitzelnde Luftblasen aus hunderten von Düsen auf und brachten das Wasser zum schäumen. "So besser, der Herr?", wollte er danach amüsiert von dem Jüngeren wissen. "Viel besser..", schnurrte Yohji samtig, genoss das kribbelnde Gefühl der Bläschen auf seiner Haut. Mit einem Lächeln beugte er sich dann nach vorn und leckte dem Älteren über die Lippen, bevor er ihn sanft küsste. Irgendwie mussten sie sich ja die Zeit vertreiben, bis das Essen kam. Jedoch hielt der Japaner den Kuss wirklich sehr zärtlich und fast schon liebevoll. Der Amerikaner legte seine Arme um seinen Lover, kraulte ihm über den Nacken und den Rücken. "Es scheint dir zu gefallen", grinste er nach einer Weile und meinte damit nicht nur die Streicheleinheiten, sondern vor allem die Umgebung, in der Yohji sich befand. Für Brad selbst war das hier alles ganz normal, eben das Ergebnis harter Arbeit und geschickter Börsengeschäfte. Yohji dagegen musste sich wahrscheinlich vorkommen wie im Paradies. "Natürlich gefällt es mir..", erwiderte er lächelnd. "Wie könnte es mir nicht gefallen in dieser Umgebung und mit dir hier." Es kam dem Blonden vielleicht nicht wie das Paradies vor, aber es war einfach Genuss pur, diesen Luxus genießen zu dürfen und dann auch noch mit so einem Mann wie Brad. Überlegend nickte der Schwarzleader. Jede andere Antwort von Yohji wäre ja auch eine Lüge gewesen. Einen Moment sah er tief in die Augen des Weiß, lächelte dabei leicht. "Wenn du willst, kannst du diese Umgebung und mich jederzeit auskosten." Er war sich sicher, dass Yohji verstehen würde. Und nachdem Schuldig seinen kleinen Lover wohl öfter herbringen würde, war das wohl nur ein gerechter Ausgleich. Ob der Blonde allerdings darauf kommen würde, wagte der Amerikaner zu bezweifeln. Doch Yohji kam darauf und legte den Kopf leicht schief. "Glaub mir, dieses Angebot werde ich ausnutzen.. aber nur, wenn Schuldig nicht da ist oder keinen Besuch hat.", meinte er ernst, schob dieses Thema aber schnell beiseite. "Gibt es in diesem Haus eigentlich noch etwas, was in einem normalen Haus nicht zu finden ist?", fragte Yohji verspielt. "Vielleicht einen geheimen Folterkeller?" "Warum? Soll ich dich foltern?", stellte Brad die durchaus ernst gemeinte Gegenfrage. Er war gerade mit seinen Gedanken woanders gewesen und verstand daher den Sinn hinter Yohjis Frage nicht. Allerdings musste er zugeben: "Ja, doch es gibt so etwas in der Richtung hier." Sozusagen Farfs Spielzimmer... Skeptisch hob Yohji eine Augenbraue und sah sein Gegenüber an. "Das war nicht ernst gemeint. Und was meinst du mit so etwas in der Art?" Der Blonde hatte schon gemerkt, dass Brads Gedanken ganz wo anders waren, und irgendwie ahnte er auch wo. "Woran denkst du gerade?" Der Schwarzleader schüttelte abwehrend den Kopf. "An nichts Wichtiges", beantwortete er die letzte Frage zuerst, konzentrierte sich nun aber wieder mehr auf seinen Gast. "Mit etwas in der Art meine ich einen Raum, in den wir Gefangene bringen, mit denen sich Berserker amüsieren darf", klärte er Yohji breit grinsend auf. Damit verriet er bestimmt keine Internas, schließlich konnte Yohji mit diesem Wissen nicht viel anfangen. Kopfschüttelnd sah er Brad in die Augen. Das waren Informationen, die er in solchen Situationen einfach nicht hören wollte oder gar brauchte. "Okay.. zuviel Info..", meinte er dann leicht angewidert. Berserker gehörte nicht zu den Menschen, denen er freiwillig allein im Dunkeln begegnen wollte. Der Essenslieferant, der in diesem Moment in den Garten kam, enthob Brad von einer Antwort. Schnell und routiniert packte er eine silberne Platte aus, auf der sich verschiedene Schinkenarten, Melonenstückchen, Oliven, Mozarella, Tomaten und andere Köstlichkeiten angerichtet waren. Mit einem Nicken bedankte sich Brad für die prompte Bedienung, als der Fremde wieder verschwand. Lächelnd deutete er auf die Platte. "Bedien dich." Er stand auf, öffnete den schweren, italienischen Rotwein und füllte zwei Kristallgläser mit der fast schwarzen Flüssigkeit. Yohji jedoch sah nur kurz zu der Platte, drehte sich dann um und beobachtete lieber Brad, wie der nackt vor der Kulisse der vielen exotischen Pflanzen stand. Ein Bild für die Götter, das von dem dunklen Wein und den schönen Gläsern abgerundet wurde. Mit einem Lächeln lehnte er sein Kinn auf seine Arme, die er zuvor auf dem Beckrand abgelegt hatte, und verfolgte mit den Augen die Wassertropfen die auf Crawfords Haut schimmerten. "Ich würde jetzt gern ein Foto machen.", sagte er leise. Für eine Sekunde schloss der Schwarzhaarige die Augen. Er konnte Yohjis Begehren fast körperlich spüren und fragte sich unwillkürlich, ob er so etwas jemals bei dem Telepathen gefühlt hatte. Mit einem kurzen Kopfschütteln vertrieb er diese Gedanken. Nein. Schuldig hatte jetzt in seinem Denken nichts verloren. Um den würde er sich später kümmern. Jetzt war er mit Yohji hier. Er wandte sich zu dem Blonden und grinste schief. "Ich habe leider keine Kamera hier", meinte er in bedauerndem Tonfall. "Aber das können wir ja noch nachholen..." Dass dabei nicht nur er, sondern vor allem der Weiß als Model dienen würde, war dabei von vornherein klar. Der Blonde grinste leicht und seufzte dann gespielt enttäuscht. "Schade..." Allerdings leuchteten seine Augen dann. Er stellte es sich unglaublich prickelnd vor, den Anderen so zu fotografieren oder von ihm fotografiert zu werden. Dass das sicher keine jugendfreien Bilder werden würden, war von vornherein klar. "Das MÜSSEN wir.", sagte er deshalb grinsend. Leise lachend kam Brad mit den beiden Gläsern in das Becken zurück und drückte eines davon dem Weiß in die Hand. Sanft stieß er mit seinem Glas gegen Yohjis, brachte das Kristall zum Klingen. "Auf einen schönen Abend - dem noch viele weitere folgen mögen", flüsterte er dem Anderen rau zu. Mit einem Lächeln nahm der Weiß das Glas entgegen und hob es leicht an, als Brad den Toast sprach. "Sehr viele, hoffe ich.", erwiderte er und trank einen Schluck des roten Getränks. Die Flüssigkeit fühlte sich wie Samt in seiner Kehle an und Yohji seufzte leicht. "Der Wein ist fantastisch." Dann griff er nach einem Stück Melone, das bereits mit Schinken umwickelt war, und hielt es Brad vor die Lippen. Genießerisch öffnete Brad den Mund, schnappte dann aber nicht nur nach der Melone, sondern auch nach Yohjis Fingern und umspielte sie gekonnt mit der Zunge. Zu keiner Zeit wandte er dabei den Blick von den grünen Augen des Jüngeren, er konnte fühlen, wie sich die Luft um sie herum auflud und die Spannung, die plötzlich wieder zwischen ihnen herrschte, auf seinen Körper übergriff. Yohji zog hörbar die Luft ein und war von Brads Blick und dem Gefühl von dessen Zunge vollkommen gefangen. Ein heißer Schauer schoss über seinen Rücken, ließ ihn unwillkürlich erschaudern. Es war kaum zu fassen, wie schnell sich die Stimmung zwischen ihnen auflud und die Luft fast schon brannte. Um den Blonden ein wenig abzukühlen, drehte sich Brad um und machte sich über das Essen her. Allerdings versorgte er dabei eher Yohji als sich selbst, da auch er dem Anderen immer wieder neue Leckereien vor die Lippen hielt. "So lässt es sich aushalten, nicht?", lachte er, als Yohji wieder einmal Melonensaft über die Lippen und das Kinn rann. Lächelnd lehnte sich der Japaner wieder an den Beckenrand, genoss es von Brad gefüttert und gleichzeitig von den Wasserbläschen massiert zu werden. Auch wenn der Schwarz versuchte, die Situation etwas abzukühlen, lag noch immer ein gewisses Knistern zwischen ihnen. Wiederholt leckte sich Yohji über die Lippen und nahm den süßen Saft der Melone auf, dann nickte er. "So müsste es immer sein." "Immer wird wohl nicht gehen, aber oft müsste auch reichen", zwinkerte der Amerikaner Yohji zu. Langsam ließ er sich wieder in das angenehm warme Wasser gleiten, trank einen großen Schluck des herrlichen Weins. Auch er konnte nicht leugnen, dass er sich rundherum wohl fühlte. Gemächlich streckte er die Hand nach Yohji aus, um ihn zu sich zu locken. ~+~tbc~+~ Kapitel 23: ------------ 23. "Ach nee, ist das nicht süß?", erklang in diesem Moment eine spöttische Stimme von der Terrassentür her. "Lasst euch von uns nicht stören, ich will Ken nur das Haus zeigen." Yohji wollte gerade nach Brads Hand greifen und sich zu ihm ziehen lassen, als er die kalte Stimme des Deutschen hörte. Ruckartig drehte er sich um und sah erst überrascht, dann leicht verärgert zu den beiden Anderen. Gleichzeitig ging er rückwärts unbewusst ein Stück zu Crawford. Ken schob sich neben den Telepathen und ergriff bei dem Anblick von Yohji im Whirlpool Schuldigs Hand, um sie fest zu drücken und sich so Halt zu holen. Doch er ließ sich seinen Schreck nicht lange anmerken, sondern sah seinen Exfreund herausfordernd und fast schon frech an. "Hi, Brad, hi Yohji!", grüßte er die beiden in einem zuckersüßen Tonfall, der, wenn man genau hinhörte, eine Kopie von Schuldigs Ironie war. Der Deutsche erwiderte den Druck von Kens Hand und spürte instinktiv, dass seinem Schatz die ganze Situation unangenehm war. Auch ihm hatte es erst den Atem verschlagen, Brad mit seinem neuen Lover hier zu sehen. Doch er wäre nicht der legendäre Mastermind, wenn er sich etwas von seiner Überraschung, aber auch von seinem Schmerz, anmerken lassen würde. Sein Augenmerk lag allerdings nur auf Brad, der extrem zufrieden und entspannt aussah – etwas, was dem Telepathen irgendwie nicht wirklich passte. Insgeheim hatte Schuldig gehofft, dass sein Ex ihm ein wenig länger hinter her trauern würde. Ein rascher Seitenblick reichte Ken, um Schuldigs Gefühle zu erkennen. Auch wenn - oder vielleicht gerade weil - der Orangehead ein Pokerface auf hatte, das Aya alle Ehre gemacht hätte. Ihm selbst gefiel die Situation auch nicht besonders, aber weniger wegen Yohji. Er hatte ihm die diversen Vorfälle noch immer nicht verziehen. Vielmehr störte ihn der Blickwechsel, der zwischen seinem Liebsten und dessen Exlover stattfand. Obwohl stören nicht der richtige Ausdruck war - es fühlte sich an, als würde ihm eine eiskalte Stahlklammer um das Herz gelegt. Doch er ließ sich davon nichts anmerken. Nicht in Gegenwart von Yohji und Crawford. Der Brünette hob stolz sein Kinn ein wenig an, eine Geste, die ihm zumindest für den Moment ein kleines bisschen Sicherheit verschaffte, und er wandte den Kopf zu Schuldig. "Dann wird es wohl jetzt nichts mit dem Whirlpool", stellte er trocken fest. "Willst du stattdessen eine Runde schwimmen gehen, Schatz?" Der Amerikaner versank in den Smaragdaugen des Telepathen, auch wenn er seinen Arm ganz automatisch um Yohji legte. Den kleinen Weiß an der Seite des Deutschen würdigte er keines Blickes, immerhin hatte der ja dafür gesorgt, dass er selbst den Telepathen verloren hatte. Dennoch ließ ihn Kens "Schatz" unwillkürlich ein wenig zusammenzucken. Für den Bruchteil einer Sekunde wurden seine Augen zu hasserfüllten Schlitzen, dann war auch das vorbei und er wandte sich wieder Yohji zu, um ihn noch näher zu ziehen und ihm einen liebevoll anmutenden Kuss auf die Wange zu drücken. Dem Blonden hatte es wirklich die Sprache verschlagen. Sein Blick ruhte auf Ken, betrachtete seinen Teamkollegen und Exfreund genau. Dessen Verhalten jagte dem Japaner einen Schauer über den Rücken. Das war so untypisch für Ken. Wie hatte er es nur so weit kommen lassen? Jedoch blickte Yohji überrascht zu Brad, als dieser bei dem Wort Schatz zusammen zuckte. Allerdings lächelte er dann sanft, als er den Kuss auf seiner Wange spürte. Schuldig hingegen nahm seinen Blick erst von Brads Augen, als der jüngere Weiß ihn ansprach. Er drehte sein Gesicht zu ihm und sah ihm in die Augen. In dem Moment, in dem sich ihre Blicke trafen, wurde der leichte Schmerz den er eben noch in der Brust gespürt hatte, von einem warmen Gefühl abgelöst. Zärtlich strich der Telepath Ken über die Wange und nickte. "Ja.. lass und schwimmen gehen, da haben wir wenigstens unsere Ruhe." Innerlich aufatmend folgte Ken Schuldig weiter in den Garten zu dem großen Swimmingpool, der in der untergehenden Sonne wie ein Edelstein glitzerte. Als er die Zärtlichkeit des Telepathen spürte und auch sah, dass dessen Blick weicher geworden war und sich wieder auf ihn konzentrierte, war der Braunhaarige schon ein wenig beruhigt. Er hätte es nicht ausgehalten, Schuldig zu verlieren. Und erst recht nicht wieder an den arroganten Amerikaner, der sich einbildete, mit Menschen spielen zu können, wie es ihm beliebte. Trotzdem konnte er sich die Frage nicht verkneifen, als sie außer Hörweite der anderen waren: "Du liebst ihn noch, ja?" Überrascht sah Schuldig den Jüngeren an und seufzte dann schwer. Ein trauriges Lächeln legte sich auf seine Lippen und er legte eine Hand in Kens Nacken, zog ihn ein Stück näher. Vorsichtig lehnte er seine Stirn gegen die des Anderen und schloss die Augen. "Ken.. warum fragst du mich sowas?" Seine Stimme war sehr leise, kaum zu verstehen. Es schnürte dem Deutschen die Kehle zu, als er spürte, wie zwiegespalten sein Herz noch immer war. "Ja.. ich liebe ihn noch. Auch wenn ich es am liebsten abstellen würde.." Auch Ken spürte, wie ihm ein Kloß im Hals anwuchs, der ihm das Atmen schwer machte, und sich ein heißer Klumpen im seinem Magen bildete. Doch er nahm sich zusammen, ahnte, dass Schuldig durchaus wissen würde, wie er sich bei diesen Worten fühlen musste. Ein kleines Lächeln kämpfte tapfer gegen die Traurigkeit an, gewann sogar und breitete sich auf seinen Lippen aus. Er legte locker seine Hände an Schuldigs Taille und hielt ihn fest. "Ich liebe dich", flüsterte er. "Und ich bin froh über jede Minute, die wir zusammen haben." Einen Arm um Kens Taille schlingend, zog Schuldig seinen Liebsten ganz an sich und sah ihm tief in die Augen. "Ich liebe dich auch, Ken.", gab er genau so leise und mit rauer Stimme zurück, bevor er seine Lippen auf die des Japaners legte und so seine Liebe noch bestätigte. Noch einmal gingen die Gedanken des Deutschen zu Brad, sah ihn noch einmal mit Yohji im Arm vor sich. Er hatte nicht damit gerechnet, dass ihm diese Szene doch noch so zusetzen würde. Ken schloss die Augen, als die Lippen des Telepathen seine trafen. Irgendwann würde ihm der Ältere vielleicht ganz gehören, aber jetzt noch nicht. Das fühlte er genau, und irgendwie war er froh über die Ehrlichkeit des Deutschen. Er verschluckte, was ihm auf der Zunge lag; die Stimmung war bedrückt genug, da musste er nicht noch zusätzlich Öl ins Feuer gießen. "Willst du überhaupt noch schwimmen gehen, oder ist es dir lieber, wir machen etwas anderes?", wollte er leise wissen. Sanft umarmte Schuldig den Kleineren noch einmal und lehnte seine Stirn gegen dessen Schulter. Gott. Er war mit einmal furchtbar sentimental. "Mir ist es egal.. Wir können gern noch etwas schwimmen gehen, wenn du möchtest." Hauptsache er musste nicht mehr an Brad denken und konnte sich voll und ganz auf den Fußballer konzentrieren. Eigentlich wollte er ihnn fragen, ob er noch immer Gefühle für Yohji hatte, jedoch verdrängte er diesen Gedanken ganz schnell. Das wollte er jetzt nicht wissen. Zärtlich streichelte Ken über die feuerorange Mähne, ließ die weichen Haare durch seine Finger fließen. Er überlegte einen Moment, nickte dann. "Gehen wir schwimmen!", bestimmte er entschieden. Sie würden dabei zweifelsohne Spaß haben und die trüben Gedanken vergessen. Doch noch Schuldig sich von ihm lösen konnte, hielt er ihn noch einmal fest. "Hör mal... Es tut mir leid, okay? Ich... Ich weiß, dass ich kein Ersatz bin..." Das Reden fiel ihm schwer, zu viele Gefühle schwangen in seiner Stimme mit. Erschrocken richtete sich Schuldig etwas auf und sah Ken in die Augen, hielt ihn aber weiterhin an sich gedrückt. "Hey... Schatz. Du bist doch kein Ersatz - niemals. Ich würde dich nie mit ihm vergleichen." Sanft streichelte er über die Hüfte des Jüngeren. "Bei dir fühle ich mich hundertmal geborgener, als es bei ihm jemals möglich war, hörst du?" Schuldig ärgerte sich über sich selbst, hasste es, dass er Ken das Gefühl vermittelte, dass er nur ein lauer Ersatz für seinen Ex-Lover war. Ken nickte, anders konnte er gerade nicht antworten. Das kleine Lächeln hielt sich brav weiter in seinem Gesicht, wurde allerdings ehrlicher und weniger gezwungen. Seufzend lehnte er sich gegen den Älteren und schlang seine Arme um ihn. "Ich will dich nur nicht verlieren", nuschelte er bedrückt. Wenn das geschehen würde, hätte der Schwarzleader sein ganzes Leben ruiniert, ihm jegliche Freude und Hoffnung genommen. Liebevoll strich der Deutsche Ken über den Rücken und legte seine Wange an dessen Haarschopf. "Ken.. ich habe mich doch längst für dich entschieden. Mich wirst du nicht mehr los.", sagte er leise. Langsam schloss er die Augen und zog den süßen Duft ein, der von Kens Haaren ausging. "Nur verlang nicht von mir, meine Gefühle für ihn einfach abzuschalten. Das kann ich nicht - noch nicht.", bat er rau, wünschte sich selbst am meisten, dass er Brad einfach so hinter sich lassen könnte. "Das würde ich nie tun. Er gehört zu deinem Leben", gab Ken leise zurück. Schuldigs Worte lösten eine Wärme in ihm aus, die er nicht für möglich gehalten hätte. Er hob den Kopf ein wenig an, hauchte dem Orangehead einen sanften Kuss auf die Nasenspitze. In seinen Augen glimmte Zuversicht auf. Sie würden es schaffen, auch wenn es vielleicht noch dauern und sie immer wieder in solche Situationen schlittern würden. Doch mit jedem Mal würden sie stärker werden. Ken zweifelte nicht an Schuldig, er spürte dessen Liebe viel zu genau. Sanft lächelnd sah Schuldig noch eine Weile in die wunderschönen Augen seines Geliebten und seufzte dann leise. "Komm Schatz, lass uns noch ne Runde schwimmen gehen. Das wird uns gut tun.", meinte der Telepath dann lächelnd, ließ Ken aber noch nicht los. "Und Klamotten sind im schwarz'schen Pool nicht erlaubt", fügte er dann noch zwinkernd hinzu, versuchte die Situation etwas zu entspannen. Ob er wollte oder nicht, Ken lachte laut los. Das war so typisch Schuldig, dass es schon besser gar nicht mehr ging. Mit einem Ruck zog er sich das Shirt über den Kopf, warf es achtlos in das warme Gras. Ein anzüglicher Blick lag auf dem Telepathen, als Ken seine Hände langsam zu seinem Hosenbund gleiten ließ und ihn mit einem verführerischen Lächeln im Zeitlupentempo öffnete. Glücklich lächelnd beobachtete der Schwarz seinen Liebsten. "Bekomm ich jetzt auch ne Show?", fragte er raunend. Ihm gefiel eindeutig, was er da sah. Fast nebenbei begann Schuldig auch seine Klamotten auszuziehen und warf sie ebenfalls achtlos weg. Sein Blick lag aber die ganze Zeit auf seinem Lover. "Das würde dir gefallen!", konterte Ken frech grinsend. "Aber ich fürchte, darin bin ich nicht so gut wie du." Er stieg aus seiner Hose und den Shorts, auf Socken und Schuhe hatte er sowieso verzichtet. Einen Augenblick lang stand er einfach nur da und genoss den Blick des Telepathen auf sich, streckte dann seine Hand nach dem Anderen aus. Doch als Schuldig sie ergreifen wollte, zog Ken die Hand zurück, streckte dem Anderen die Zunge heraus, lachte noch einmal laut, und rannte los in Richtung Pool. Lachend ging Schuldig dem Fußballer hinter her, ließ sich dabei aber Zeit. Viel zu sehr genoss er den Blick auf dessen Hintern. Kurz bevor Ken aber einfach in den Pool springen konnte, legte der Deutsche beide Arme um den Jüngeren und drückte sich an ihn. Mit einem verspielten Lächeln küsste er ihn dann, stieß sich aber nach ein paar Sekunden vom Boden ab und ließ sich mit Ken in den Armen ins Wasser fallen. Ken quietschte auf und schluckte vor Lachen erst einmal eine ganze Menge Wasser. Strampelnd kam er wieder an die Oberfläche, hustete und rang nach Atem. Doch gleich darauf scholl wieder sein warmes Lachen durch den Garten. Als auch der Telepath wieder auftauchte, stieß Ken sich vom Rand ab und sprang seinen Geliebten förmlich an. Mit einem Satz saß er auf dessen Hüften, schlang Arme und Beine um ihn und sorgte so dafür, dass Schuldig wieder nach hinten umkippte. Mit einem triumphierenden Grinsen ging Ken mit ihm unter. Mit fuchtelnden Armen ging Schuldig wieder unter, kaum, dass er wieder richtig Luft in seine Lungen bekommen hatte. Automatisch schlag er seine Arme um Ken und versuchte dann mit ihm wieder an die Oberfläche zu kommen. Zum Glück gelang ihm das auch. Der Deutsche wusste nicht, ob er zu erst das Wasser aushusten oder vor Lachen wieder untergehen sollte. Übermütig strahlte Ken seinen Lover an, die dunklen Schatten, die vor wenigen Minuten noch über ihnen gelegen hatten, waren komplett verschwunden. Noch immer klammerte er sich an den Älteren, nahm das wunderschöne Bild des nassen Telepathen in sich auf, und konnte wieder einmal nicht fassen, dass dieser wundervolle Kerl in seinen Armen wirklich für ihn bestimmt war. Die braunen Augen nahmen einen glasigen Ausdruck an und Ken beugte sich ein wenig nach unten, um seinen Schatz sinnlich zu küssen. Der Deutsche erwiderte den feuchten Kuss sofort, ließ seine Hände unter Wasser immer mal wieder über Kens Hintern streicheln. So war das schon viel besser - so eine depressive Stimmung wie vorhin passte einfach nicht zu ihnen. Genießend seufzte den Telepath gegen Kens Lippen und schloss die Augen - genoss diese Zärtlichkeit sehr. + Nachdenklich sah Brad Schuldig und dem kleinen Weiß hinterher, verkniff sich ein Seufzen und wandte sich wieder ganz zu Yohji. "Willst du noch hier bleiben oder lieber wieder rein gehen?", fragte er sanft, als Kens Lachen bis zu ihnen drang. Das war etwas, das er jetzt gerade nicht hören wollte und er wusste nicht, wie es dem Blonden dabei ging. Als Yohji das Lachen von Ken hörte, zuckte er augenblicklich zusammen. Wann hatte er den Fußballer das letzte Mal so befreit lachen hören? Überlegend sah er in Brad Augen und lächelte dann etwas. "Wenn es dir lieber ist, können wir wieder rein gehen, aber von mir aus können wir auch noch hier bleiben." Anscheinend hatte Ken ihn abgeschrieben, so wie der vorhin hier aufgetreten war, wieso also sollte er sich dann die Zeit mit Brad davon versauen lassen. Erschrocken über sich selbst und diesen Gedanken schüttelte der Blonde kurz den Kopf. Wo waren seine Gefühle für den Jüngeren hin? Ein süffisantes Grinsen legte sich über Brads Mund, sein Blick wurde wieder härter. "Wir könnten auch... schwimmen gehen", meinte er eine Spur zu beiläufig. Auf einmal hatte er wieder Schuldigs Lustschreie im Ohr, die sie zuvor zu hören bekommen hatten, und er würde den Teufel tun und es jetzt wieder so weit kommen lassen, das verfolgen zu müssen. "Immerhin haben sie uns vorhin um unseren Schlaf gebracht", erinnerte er Yohji mit einem teuflischen Zwinkern. Der Blonde legte den Kopf leicht schief und erwiderte das Grinsen, stimmte allerdings noch nicht zu. "Meinst du, das ist eine gute Idee? Ich befürchte ja, dass es dann zu einem Massaker kommen könnte...", er übertrieb mit Absicht, ob wohl er sich vorstellen konnte, dass Brad für das, was er wollte, auch töten würde. "Wer sollte wen massakrieren?", wollte der Amerikaner amüsiert wissen, auch wenn Yohji wohl insofern recht hatte und er Schuldigs momentanen Lover am Liebsten tot gesehen hätte. "Aber wir müssen ja nicht, wenn du nicht willst. Ich sehe nur auch nicht ein, vor den beiden zu kuschen. Noch habe ich hier das sagen, und wenn ihnen etwas nicht passt, müssen sie eben verschwinden." Auch wenn das nur zweitrangig für ihn war. "Hm.. lass mal überlegen. Du Ken?", meinte Yohji scherzhaft, schüttelte dann aber den Kopf. Soweit würde er es nicht kommen lassen. Dann musste er allerdings grinsen und schmiegte sich leicht an den Amerikaner. "Ich mags, wenn du den großen Anführer raushängen lässt." In der Stimme des Blonden lag ein gewisser Hauch Spott, der aber nicht böse gemeint war. "Ich weiß nicht, ob ich so erpicht darauf bin, die beiden beim Fummeln zu sehen.", sagte er dann etwas leiser und ernster. Überrascht zog der Schwarzhaarige eine Augenbraue zum Haaransatz. Vor wenigen Sekunden hatte er noch gedacht, Yohji mache die ganze Lage weniger aus. Jedenfalls hatte es den Anschein. Aber scheinbar hatte er sich geirrt. "Na, eben drum, damit sie nicht fummeln", erklärte er, stieg langsam aus dem Becken, nahm sich eines der bereitliegenden Handtücher und schlang es sich um die Hüften. "Aber gut... Folge mir unauffällig!" Er nahm die Platte mit den Überbleibseln ihrer Mahlzeit und stolzierte damit zurück ins Haus. Kurz war Yohji irritiert. Er hatte doch gar nicht direkt abgelehnt? Allerdings zuckte er dann mit den Schultern - er wollte die beiden Anderen eh nicht sehen. Schnell stieg der Blonde ebenfalls aus dem Pool, zog sich den Bademantel wieder über und folgte Brad ins Haus. "Und wohin folge ich dir?", fragte er den Amerikaner, als er ihn wieder eingeholt hatte. "Wir ziehen uns jetzt an und machen uns einen gemütlichen Abend. Ist das okay für dich oder hast du irgendwelche besonderen Wünsche, die ich dir erfüllen kann?" Crawford grinste über die Schulter hinweg zu Yohji, während er das Tablett in die Küche brachte und dort ordentlich im Kühlschrank verstaute. Als er die Kühlschranktür wieder schloss und sich zu dem Blonden umdrehte, der ihm gefolgt war, entdeckte er einen mit offenem Mund und entsetzt aufgerissenen Augen im Türrahmen stehenden Nagi. "Hi, Nagi!", grüßte er den Kleinen freundlich, der aussah, als hätte ihn eben ein Bus gerammt. Yohji wollte gerade antworten, dass er mit einem gemütlichen Abend voll und ganz zufrieden wäre, als der Amerikaner den kleinen Schwarz begrüßte. Leicht erschrocken drehte sich der Blonde zu diesem um, musste aber im nächsten Moment leicht schmunzeln, als er dessen entsetztes Gesicht sah. "Hi!", grüßte er ihn deshalb locker. Irritiert blinzelte Nagi von seinem Leader zu dem Weiß und wieder zurück. "Was macht DER denn hier?", rutschte ihm ungewollt heraus, was ihm ein breites Grinsen des Amerikaners einbrachte. "Gewöhn dich dran", konterte Brad leise und immer noch grinsend. "Yohji wird von jetzt an öfter hier sein." Dass dem Kleinen noch ein weiterer Schock in Form von Ken und Schuldig bevorstand, behielt er für sich. Das sollten die beiden mit dem Telekineten, der darüber sicher nicht begeistert sein würde, selber aushandeln. "Gehen wir uns anziehen", wandte er sich an Yohji und machte einen Schritt auf die Tür zu. Nagi lief knallrot an, als er sah, dass sein Ziehvater nur mit einem Handtuch um die Körpermitte bekleidet war. Und erst jetzt fiel ihm auf, dass auch der Weiß einen Bademantel an hatte. Ihm stand wortwörtlich der Mund offen. Die beiden hatten...? Ungläubig schüttelte der kleine Japaner den Kopf, um die Fata Morgana, die dieses Bild sein musste, zu vertreiben. Leicht grinsend beobachtete Yohji dieses kleine Szenario. Eigentlich hätte er ja ein wenig mehr Respekt vor dem Telekineten haben sollen, doch mit Brad an seiner Seite fühlte er sich relativ sicher in diesem Haus der übersinnlich Begabten. Als Brad ihn zum gehen aufforderte, winkte er dem kleinen Japaner kurz zu und zwinkerte, hoffte, damit nicht zu weit zu gehen, und folgte dann Brad. In der Küche begannen die Schranktüren in rascher Folge auf und zu zu klappen, die Teller, die noch auf dem Tisch standen, vibrierten wie bei einem Erdbeben. Dann atmete Nagi tief durch, alle Gegenstände beruhigten sich in gleichem Maße wie er selbst. Wie in Trance, da er das eben Gesehene noch immer nicht glauben wollte, tappte er ins Wohnzimmer, wo er sich auf die Couch fallen ließ und das Gesicht in den Händen verbarg. + Zur gleichen Zeit stemmte sich Ken aus dem Pool, streckte sich genüsslich und grinste seinen Schatz an. "Was machen wir jetzt noch?", wollte er mit blitzenden Augen wissen. Schuldig lehnte am Rand und ließ seinen Körper noch ein wenig im Wasser schweben. "Keine Ahnung. Yohji und Brad ärgern?", sagte er scherzend und sah grinsend zu Ken auf. "Nein.. weiß nicht. Wollen wir uns vor den Fernseher packen und nen Film schauen? Da kann man sich auch gut entspannen..", schlug der Telepath vor und kletterte dann ebenfalls aus dem Wasser. "Okay", nickte der Brünette freudig. Einen gemütlichen Abend mit seinem Schatz - was konnte es schöneres geben? Leicht fröstelnd, da die Sonne sich langsam gegen den Horizont neigte und es allmählich abkühlte, strich er sich die Wasserperlen von der Haut, und stieg noch reichlich feucht in seine Jeans. Das Shirt und seine Shorts hob er nur auf, ohne es sich anzuziehen, es reichte, wenn seine Hose nass wurde. Immerhin hatte er nichts zum Wechseln dabei. Mit seinen Klamotten in der Hand wartete er mit vor der Brust verschränkten Armen darauf, dass sich der Orangehead endlich ebenfalls aus dem Becken bequemte - allein würde er sicher nicht durch das schwarz`sche Anwesen pilgern. Der Deutsche schüttelte sich kurz wie ein nasser Hund und lachte dabei leise. Dann zog auch er sich seine Hose ohne Unterwäsche an und sammelte den Rest auf. Lächelnd ging er dann zu Ken und legte einen Arm um dessen Schulter. "Komm lass uns rein gehen, bevor wir hier noch erfrieren." Mit diesen Worten führte er den Kleineren dann wieder ins Haus und zu seinem Zimmer, wobei sie durchs Wohnzimmer mussten und da prompt auf Nagi stießen. Der saß noch immer auf der Couch und sah leicht blass aus. "Hey Nags." Der Telekinet zuckte zusammen, als er so unerwartet angesprochen wurde. Er sah zu Schuldig und bekam den nächsten Schock verpasst. "Aaah! Ist hier ein Nest?", wollte er mit schriller Stimme wissen, wobei er mit einem zitternden Finger auf Ken deutete. Waren jetzt alle verrückt geworden? Was wollte Siberian hier - Arm in Arm mit Schuldig? Ken zog den Kopf ein, als er Nagis hysterisches Gequietsche hörte, und drängte sich ein wenig näher an seinen Lover. Schließlich wusste er nur zu genau, wie es sich anfühlte, von dem Kleinen gegen die nächstbeste Wand geschleudert zu werden. Außerdem konnte er Nagi gut verstehen, Omi hätte sicher nicht anders reagiert, wenn ihm im Koneko ein Schwarz über den Weg laufen würde. Grinsend schüttelte Schuldig den Kopf. "Nicht das ich wüsste. Abyssinian und Bombay sind nicht hier. Also beruhig dich.", meinte er dann lapidar und zog seinen Liebsten dann weiter. "Wir sind in meinem Zimmer, wenn was sein sollte." Ein Zwinkern in Richtung Nagi folgte diesen Worten und schon waren die beiden die Treppe hinauf verschwunden. Wie ein Ölgötze saß Nagi da und glotzte den beiden hinterher. Kaum waren sie außer Sicht, zwickte sich der Kleine in den Oberschenkel. Autsch! Nein, er träumte nicht. Stöhnend ließ sich Nagi nach hinten fallen, schüttelte immer wieder den Kopf. Das war eindeutig zu viel für einen einzelnen Telekineten! Ken lachte leise, als sich Schuldigs Zimmertür hinter ihnen schloss. "Ich glaube, wir bleiben heute Abend besser in deinem Zimmer, sonst dreht Nagi noch ganz ab", stellte er ein wenig mitleidig fest, sah dann frustriert an sich hinab und seufzte. "Und ich sollte aus der Jeans raus. Das wird langsam kalt." Mit einem Dackelblick schaute er seinen Liebsten an und hoffte, dass der verstehen würde, dass er andere Kleider brauchte, um sich nicht den Tod zu holen. Schuldig erwiderte das Lachen und nickte. "Unser Kleiner kann einem schon leid tun. Sicher ist er kurz vor uns den anderen beiden begegnet." Bei Kens nächstem Satz grinste der Deutsche süffisant und nickte erneut. "Ja, ich finde auch, dass du sie ausziehen solltest. Und dann ab mit dir in mein Bett!" Doch schon im selben Moment, in dem er die Worte sagte, ging der Telepath zu seinem Schrank und suchte ein paar wärmere Klamotten für seinen Schatz und auch für sich selbst heraus. Diese hielt er ihm dann hin. "Hier, damit du nicht krank wirst." Mit einem dankbaren Blick zog sich Ken die nasse Hose über die Beine, nahm den weichen Jogginganzug an sich und schlüpfte rasch hinein. Für einen Moment schloss er die Augen, genoss den Duft und die Weichheit des Stoffes. Es war ihm anzusehen, wie sehr ihm gefiel, in den Klamotten seines Liebsten herumzulaufen. Langsam setzte er sich in Bewegung und legte sich in das Bett, wobei er so weit an den Rand rutschte, um dem Telepathen mehr als genug Platz zu lassen. Auch der Deutsche zog sich eine bequeme Jogginghose und ein weites T-Shirt über. Dann drehte er sich zu Ken um und grinste etwas. "Was liegst du denn so am Rand?", mit diesen Worten kletterte er zu seinem Liebsten und zog ihn zu sich. + Zur gleichen Zeit zog auch Brad Yohji an sich und hielt den Blonden eine Weile einfach nur fest. Ihm selbst war die Begegnung mit Schuldig und Ken näher gegangen, als er zugeben wollte, aber er wusste nicht, wie es dem ältesten Weiß gerade ging. Nur langsam entließ er den Anderen aus seiner Umklammerung und sah ihn innerlich seufzend an. "Alles klar?", erkundigte er sich leise und ungewöhnlich einfühlsam. Der Blonde genoss die Umarmung und spürte, wie seine innerliche Anspannung langsam nachließ. Ein leichtes Lächeln legte sich auf seine Lippen, als er den ungewöhnlich weichen Ton in Brads Stimme hörte. "Hm.. schon. Es ist nur ein komisches Gefühl, Ken so zu sehen. Und bei dir?" Yohji wusste nicht, ob es ihm zu stand, Brad danach zu fragen, wusste nicht, welche Gefühle er immer noch für Schuldig hatte. Oder für ihn selbst? "Auch", meinte Brad nach einer kurzen Schweigephase. "Es ist ungewohnt", gab er zu, versuchte sich an einem Lächeln. "Aber ich werde mich schon daran gewöhnen." Wahrscheinlich würde es ihm schwerfallen, einzusehen, dass er mit seiner Gier nach dem Weißplayboy Schuldig an Ken verloren hatte. Aber es würde wesentlich schwerer werden, wenn er Yohji nicht an seiner Seite hätte. Nachdenklich sah der Weiß Brad in die Augen. Ihm brannte eine Frage auf der Seele, allerdings war er sich nicht sicher, ob er sie stellen sollte. Yohji hatte vorhin für sich festgestellt, dass seine Gefühle für Ken bei weitem nicht mehr so stark waren wie vor ein paar Tagen, oder waren es Wochen? Leicht kaute er auf seiner Unterlippe herum, fasste sich dann aber ein Herz und sprach den Amerikaner leise auf ein bestimmtes Thema an. "Sag, bereust du es? Den Tausch?" Die Frage, deren Schüchternheit und Unsicherheit so gar nicht zu Yohji passen wollte, verursachte ein geheimes Schmunzeln bei dem Amerikaner. Wieder schwieg er kurz, überlegte sich seine Antwort sehr genau, horchte dabei tief in sich hinein. "Nein", schüttelte er endlich den Kopf. "Im Nachhinein bereue ich es nicht. Sollte ich?" Auch Yohji schüttelte den Kopf und fühlte eine eigenartige Erleichterung in seinem Inneren. "Nein.. solltest du nicht!", mit diesen Worten lehnte sich der Blonde ein Stück nach oben und hauchte Brad einen Kuss auf die Lippen, sah ihn dann mit leuchtenden Augen an. Yohji wusste nicht, wie er seine Gefühle für den Schwarz einordnen sollte, doch er wusste, dass ihm die "Trennung" von Ken mit einmal nicht mehr so weh tat. Sanft und doch bestimmend hob Brad Yohjis Gesicht an, blickte einen Moment nachdenklich in die grünen Augen, die Schuldigs so sehr ähnelten und sich doch davon unterschieden wie der Tag von der Nacht. Ein kleines Lächeln huschte über seine Lippen, als ihm im Bruchteil einer Sekunde die nächste Zukunft vor den Augen stand. Langsam beugte er sich zu dem Weiß, um ihn zärtlich zu küssen - bis seine Dominanz siegte und er den Jüngeren mit einem Ruck unter sich brachte. ~+~Ende~+~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)