Stop Playing Games von Final-Judgement (|#|HikaruxKaoru|#|) ================================================================================ Kapitel 3: Im selben Boot ------------------------- Es geht echt weiter, oh Gott! Aber ich wollte diese FF so gerne zuende führen... ich muss die Zeit dafür finden! >,<' Und so kam es zu einem neuen Kapitel! Vielen Dank für alle Kommentare. Nachdem ich mit meinem Freund und seinen/meinen zwei Kumpels einen "Ouran High School Host Club" DVD-Tag gemacht habe, wusste ich, dass ich weiterschreiben muss! :D Wer am Ende des Kapitels einen Hint auf mein zweites Lieblingspairing in OHSHC findet, kriegt einen Keks! 3. Kapitel: Im selben Boot Als Kaoru langsam aufwachte, war es wie zuvor sehr still im Zimmer. Körperlich ging es ihm schon besser und das beruhigte ihn, da es wirklich anstrengend war. Seinen Blick zum Wecker schweifen lassend bemerkte er, dass er zwei Stunden geschlafen hatte. Niemand schien seitdem das Zimmer betreten zu haben. Darüber wollte er jetzt auch nicht nachdenken. Vorsichtig erhob er sich und versuchte mit der Hand seine Haare ein wenig zu richten. Normalerweise vermied er es immer, sich mit Gel in den Haaren ins Bett zu legen, doch diesmal ging es nicht anders und demnach sah er auch ziemlich zerstrubbelt aus. Als er aufstand und sich im Spiegel betrachtete, beschloss er, dass er so das Zimmer verlassen konnte. Denn er verspürte ziemlichen Hunger. Noch etwas schwach auf den Beinen tapste er aus dem Raum, wo ihn bereits eine der Maids erwartete. „Junger Herr, geht es Ihnen besser?“, fragte sie höflich. Kaoru nickte und kurz darauf knurrte sein Bauch. „Habt Ihr Hunger?“ Ein weiteres Nicken und er teilte ihr mit, dass es ihm schon reichen würde, wenn er einen kleinen Hotdog zu sich nehmen könnte. „Ich stelle es Ihnen ins Wohnzimmer zu Ihrem Bruder. Er isst auch gerade. Ich beeile mich.“ Somit war sie auch schon wieder verschwunden und Kaoru lief ins Wohnzimmer. Still ließ er sich neben Hikaru nieder, der den Kopf zu ihm drehte und nach seinem Befinden fragte. „Ganz okay. Geht schon besser.“ „Dann bin ich ja beruhigt. Ich hab mich hier eigentlich nur gelangweilt…“, antwortete der Ältere und drückte auf der Fernbedienung herum, „Eben kam ein Konzertfestival auf irgendeinem Sender. Willst du das gucken?“ „Von mir aus.“ Interessiert war er eigentlich gar nicht, aber es war egal was nebenbei lief, da er ohnehin nur auf seinen Hotdog wartete, welcher auch kurz darauf bei ihm ankam. Es schmeckte ihm kein bisschen. Kaoru musste das Essen immer wieder unterbrechen, da er von Übelkeitsanfällen heimgesucht wurde, die ihn schon den ganzen Tag begleitet hatten. Durch den kurzen Schlaf war es doch nicht besser geworden, wie zuerst angenommen. Immer wieder blinzelte Kaoru zu seinem Bruder herüber, der das Geschehen auf dem Fernseher nicht besonders angetan verfolgte. Kurz darauf jedoch zogen sich seine Mundwinkel zu einem Grinsen nach oben. „Guck mal, Kaoru. Sieht die Sängerin nicht irgendwie aus wie Haruhi?“ „Mhm.“ Kaoru musste nicht schauen. Es war ihm egal, ob diese Sängerin wie Haruhi aussah. Haruhi, Haruhi, Haruhi… Seine Fäuste ballend stellte er fest, dass er wütend auf sie war. Sie tat nichts. Und doch gewann sie Hikarus Aufmerksamkeit und Kaorus Wut. Irgendetwas lief gehörig falsch. „Mir geht es doch noch nicht so gut. Ich werde mich wieder hinlegen. Bleibst du noch etwas hier?“ „Huh? …okay. Gute Besserung, Kaoru.“ Wortlos erhob er sich. Er ging nicht in sein Zimmer zurück, sondern zog sich Jacke und Schuhe an. Er würde auch nicht die Limousine der Familie beanspruchen, sondern ein Taxi rufen. Niemand würde ihn freiwillig in seiner derzeitigen Verfassung gehen lassen. Und doch würde sich niemand wirklich um ihn kümmern. Nicht mehr. Wozu also bleiben? Es dauerte nicht lange bis er mitten in Kyôyas Zimmer saß. Kaoru auf der Couch, der heimliche Chef des Host Clubs auf seinem Bürostuhl. „…also? Du siehst nicht gut aus und dass du außer ‚Hallo’ noch kein Wort gesagt hast, trägt auch nicht dazu bei, dich fröhlich wahrzunehmen.“ „Oh Gott, Kyôya, wenn ich den Grund für meine Stimmung ausspreche, klingt es so lächerlich, dass es mir peinlich ist.“ „Okay. Dann schweig.“ „…“ „War nur ein Spaß… Ich weiß doch, dass du zum Reden hier bist. Also, streck dich auf meiner Couch aus.“ Kyôya spielte an seinem Kuli und beobachtete Kaoru, der nur eine Augenbraue hob. „Mein Psychologe sollst du nicht gleich werden. Aber ja, wenn ich mich nicht jemandem anvertraue, werde ich noch zum Mörder.“ „…dann leg mal lieber los.“ Kaoru starrte in der Luft herum, anscheinend bemüht, irgendeinen Punkt zu fixieren. Er würde es jetzt aussprechen und es würde schon nicht so schlimm sein. Schließlich veränderte sich sein Leben – zumindest empfand er das so – gerade drastisch. „Ich glaube, ich bin eifersüchtig“, kam es ihm über die Lippen. „Auf…?“ „Haruhi.“ Eine kurze Stille legte sich in den Raum und Kaoru hatte seinen Fixpunkt auf dem Bein des Couchtisches festgesetzt. „Seit Hikaru sie kennt, ist es zwischen uns nicht mehr so wie vorher. Überhaupt nicht. Ich interessiere ihn einen feuchten Dreck! Dabei sind wir doch Zwillinge. Die Hitachiins! Wir sind verdammt nochmal bekannt dafür, unzertrennlich zu sein!“ Bei seinem letzten Satz blickte Kaoru nahezu verzweifelt seinen Host Club Kameraden an. Wenn er über dieses Thema redete, schien seine innere Aufregung heraus zu brechen. Kyôya hatte aufgehört, an seinem Kuli zu spielen, hielt ihn nur noch zwischen zwei Fingern und schien einen Moment lang die richtigen Worte zu suchen. Schließlich stand er auf und setzte sich fast taktvoll neben den durcheinander scheinenden Jungen. „Kaoru. Hör auf, immer noch diese Brudersache hervorzuheben. Es ist viel mehr als das. Wenigstens zu mir könntest du also ehrlich sein. Ich weiß noch ganz genau, wie du vor recht langer Zeit aufgelöst vor mir saßest und Rotz und Wasser geheult hast, weil du dir deine Gefühle eingestanden hast.“ „… das weißt du noch so genau? Ich hatte manchmal das Gefühl, du würdest mir gar nicht zuhören wollen.“ Kaoru schien fast etwas gerührt. „Natürlich weiß ich das noch. Mein ganzes Bett war klitschnass.“ „…gefühlvoll wie immer. Aber ich glaube, das hat sich schon wieder geändert. Wie ich dir gesagt habe, es ist bestimmt nur eine Phase gewesen!“, erklärte er und setzte ein kleines Lächeln auf, „Damals war ich mit der Situation nicht zufrieden und wollte viel mehr von ihm, aber jetzt wünsche ich mir einfach nur die alte Zeit zurück! Es ist wirklich nur eine Brudersache.“ Der Schwarzhaarige war drauf und dran diese Aussage einfach zu übergehen, aber bei Kaoru musste man ab und zu nochmal auf Sachverhalte hinweisen, denn er war immer bestrebt, sich irgendwelche Dinge einzureden. „Das ist das ‚Worst-Situation-Syndrome’. Wenn man die Treppe runter fällt nimmt man trotzdem nochmal die ersten paar Stufen und überspringt sie nicht, auch wenn man von vornherein ganz hoch wollte. Wenn du erst die alte Situation wieder hast, sehnst du dich nach den nächsten paar Stufen. Das ist einfach so.“ Sofort krampfte sich Kaorus Herz ein wenig zusammen. Natürlich hatte Kyôya Recht. Eigentlich wusste er das auch. Aber das war einfach das Schlechteste, das in diesen Umstand hineinspielen konnte. Es war das Schlechteste was überhaupt irgendwo hineinspielen konnte. „Es hat sich seit Haruhis Eintritt in unseren Club viel geändert. Ich weiß was du meinst. Ich bekomme es ja auch mit“, warf Kyôya in die Stille. „Ja. Tamaki ist auch ein wenig anders geworden.“ Nervös begann der Spross der Ootoris erneut mit dem Kuli zwischen seinen Knöcheln zu spielen. Normalerweise war er nicht nervös. Normalerweise war er aber auch undurchschaubar. „Tja, Kyôya, ich schätze wir sitzen im selben Boot, hm?“ Damit ging der vierte Kuli in dieser Woche zu Bruch und die Feder sprang mit einem leisen Klirren gegen die Fensterscheibe. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)