Amnesie von LagoonAris (Wie kann ich meine Erinnerung wieder erlangen?) ================================================================================ o4 - Zweifel über Zweifel ------------------------- Sodala, sorry, dass gestern kein Kapitel kam, aber ich Doof hatte doch tatsächlich vergessen, eines zu schreiben *sich selbst Kopfnuss verpasst* Dafür kommt jetzt das Kapitel^^ Ich wünsche wie immer Viel Spaß beim Lesen! ______________________________ Für den gesamten Rest des Unterrichts blieb Lysop auf der Toilette. Er übergab sich noch einige Male und erst beim letzten Schulklingeln fühlte er sich fähig genug, wieder aufzustehen und die Kabine zu verlassen. Schnell, damit niemand ihn bemerkte, lief er aus dem Gebäude und mischte sich auf dem Schulhof unter die Mengen der Schüler. Nicht lange darauf hatte er auch schon seine Freunde erblickt. Sie alle standen in einer Gruppe und hielten Ausschau nach ihm. Ursprünglich wollte Lysop einfach so nach Hause schleichen und dort dann auf Kaya warten, aber dann sah er den besorgten Blick der Blondine und entschied sich dafür, doch zu ihr zu gehen. „Hey...“ „Rei! Wo bist du gewesen? Wir haben uns Sorgen gemacht!“ „Ich war... auf der Toilette.“ „Ist alles okay mit dir? Du siehst so blass aus.“, meinte Sanji, während er sich erleichtert eine Zigarette ansteckte. Die Clique hatte schon geglaubt, dass dem Langnasigen irgendetwas zugestoßen sei. „Ja ja, alles bestens!“, wehrte eben dieser den Koch ab. Er wollte seinen Freunden nichts von seiner Übelkeit erzählen – vor allem, um sie nicht zu beunruhigen. Somit trennten sich schon sehr bald die Wege der Teenager und sie marschierten alle nach Hause. „Sag mal, Marimo...“ „Nenn mich gefälligst nicht Marimo, du Schnitzelklopfer!“ Einen Moment funkelten sich Sanji und Zorro böse an, beließen es aber dabei. Das sie sich stritten stand immer an der Tagesordnung. So war das nun einmal zwischen den beiden. Sie waren die besten Freunde, aber zugeben würden sie es niemals. „Jedenfalls – Marimo! – Was hältst du von der ganzen Geschichte?“ „Welcher Geschichte?“ Sanji seufzte und blies gelassen den Rauch seiner Zigarette aus. „Das mit Rei. Ich glaube, irgendetwas stimmt nicht mit ihm. Klar, er weiß nicht, wer er ist, aber... er hat doch ganz eindeutig gelogen, als er behauptet hat, alles sei bestens. Ich meine, warum sollte er sich dann insgesamt 5 Schulstunden auf dem Klo verstecken?“ Zorro runzelte die Stirn. „Da könnte echt was dran sein, Gemüseputzer. Aber ich finde, wenn er es uns nicht sagen will, sollten wir auch nicht weiter nachfragen. Ist doch seine Sache und sicher hat er einen guten Grund für sein Verhalten gehabt.“ „Aber trotzdem...“ „Lass einfach gut sein!“ Und damit schloss der Grünhaarige die Haustüre auf und lief mit Sanji im Schlepptau die Treppen rauf zu ihrer gemeinsamen Wohnung. „Dieser Rei ist echt absolut komisch. Ich werd aus dem Kerl einfach nicht schlau!“ Nami runzelte die Stirn, während sie einige Haarsträhnen wieder hinter ihr Ohr strich. Seit knapp fünf Minuten, oder eher gesagt, seit sie auf dem Heimweg war, machte sie sich bereits Gedanken über den Jungen. „Wieso denn?“, fragte Ruffy naiv nach. Nami verpasste ihm eine Kopfnuss. „Du musst nicht immer alles glauben, was man dir erzählt!“ Sie seufzte. „Erstens hab ich immer noch nicht vergessen, dass er gestern mit Kaya im Kino war...“ „Aber wir gehen doch auch oft mit Kaya ins Kino!“ „Aber nicht in einen LIEBESFILM! So etwas machen eigentlich nur Paare. Jedenfalls ist das der erste Punkt. Der zweite Punkt ist, dass ein Mensch unmöglich SO klug sein kann, wie Rei es ist, wenn man normal zur Schule geht. Selbst wenn er in Wirklichkeit 18 oder 19 ist, was ich aber nicht glaube, kann er unmöglich den Stoff so gut durchgepaukt haben, um innerhalb von nur zehn Sekunden die Lage zu erfassen und das Problem zu lösen. Der muss früher ja Stunden hinter irgendwelchen Fachbüchern gesessen und die zum Spaß auswendig gelernt haben müssen!“ Die Orangehaarige hielt in ihrer Rede inne, um einmal Luft zu holen. „Und was ist Punkt Drei?“, fragte der Strohhutträger weiter. „Warum ist Rei nach Mister Fullbodys Unterricht aufs Klo verschwunden? Es gibt keinen Grund, sich für dieses geballte Wissen zu schämen und niemand verübelt ihm dieses Wissen. Das alles in Ordnung war, glaube ich nicht im Geringsten. Rei hat doch eindeutig vor uns gelogen und ich will die Wahrheit wissen! Morgen werde ich ihn ausquetschen wie eine Zitrone. Und wehe ihm, er gibt mir keine zufrieden stellende Antwort!“ Nami hielt erneut inne. Diesmal um Ruffy anzugucken. „Was machst du eigentlich hier? Du wohnst doch genau auf der anderen Seite der Stadt!“ „Ich will dich besuchen kommen!“, grinste der Junge zur Antwort. „Und warum willst du mich besuchen kommen?“ Das Mädel zog eine Augenbraue hoch. „Nur so!“, antwortete Ruffy. Nami seufzte. Sie wurde aus Lysop nicht schlau und aus Ruffy erst recht nicht. „Duuu, Rei?“ „Ja? Was ist denn, Kaya?“ „Was war wirklich los?“ „Äh, was?“ Lysop sah die Blondine verwundert an. „Warum bist du wirklich aus der Klasse verschwunden? Wir haben uns echt tierische Sorgen gemacht. Es gab doch gar keinen Grund, sich auf der Toilette einzusperren. Jeder in der Klasse bewundert dich für dein Wissen. Niemand hält dich für einen Streber, oder so!“ „Ach, Kaya. Das mich alle für einen Streber halten könnten, ist nicht das Problem...“ „Sondern?“ Lysop seufzte. Ihm war von vornherein klar gewesen, dass er niemals etwas vor Kaya oder den Anderen hätte verheimlichen können. Aber trotzdem würde er es ihnen nicht sagen. Nicht, ehe er nicht selbst mit der Tatsache klarkam, Angst vor den eigenen Erinnerungen zu haben. „Vielleicht... erzähle ich es dir einmal. Aber bestimmt nicht jetzt und heute auch nicht!“ „Aber du wirst es mir erzählen! Oder etwa nicht?“ Sie sah ihn fragend und fürsorglich zugleich an. Teilweise besaß das Mädchen das Gefühl, dass Lysop Distanz halten wollte. Dass er sich ihr nicht anvertrauen wollte aus was für Gründen auch immer. „Du kannst mir alles erzählen, Rei!“, sagte sie deswegen. „Das weiß ich.“ Und damit schwieg der Langnasige wieder. Kaya verstand, dass er das heutige Ereignis damit abgeschlossen hatte und sie nicht mehr weiter nachfragen sollte. Sie nicht und auch Nami und der Rest nicht. Gleich morgen früh würde die Blondine ihren Freunden das auch mitteilen. Rei zuliebe würden sie das sicherlich verstehen. Und schon kurz darauf waren die beiden Schüler am Haus der Familie Lindson angekommen. Meri öffnete ihnen die Tür und servierte ihnen auch bereits ein köstliches Mittagessen. Lysop aß jedoch nicht viel, denn noch immer hatte er einen ekligen Nachgeschmack im Mund. Das behielt er aber ebenfalls für sich. Was tat man nicht alles, um seine Freunde nicht zu beunruhigen! ______________________________ So... es gibt also außer Ruffy niemanden, der Lysop glaubt. Und alle überlegen sie bereits eifrig, was es mit ihm auf sich hat. Tja... aber ob Denken da hilft? Jedenfalls wird dann im nächsten Kapitel Robin endlich persönlich auftauchen. Also freut euch! ^^ Bis Montag, Nicola Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)