Ein Traum wird wahr von LadyShihoin (Ein Zwilling kommt selten allein) ================================================================================ Kapitel 28: Gerettet!! Oder doch nicht? --------------------------------------- In der Wirklichkeit hatte diese Erinnerung nur Millisekunden gedauert und Carinas Hand befand sich immer noch gefährlich nahe auf dem Weg zu Lisas Brust. Doch genau in diesem Moment, in diesem kleinen unscheinbaren Moment, schien Carina bewusst zu werden, was sie im Inbegriff war zu tun und das Einzige, was sie noch denken konnte, war: „Ich kann es nicht!!“ „Ich kann es nicht!!“ , schoss es ihr immer noch unentwegt durch den Kopf. „Es geht nicht!!“ Sie lenkte ihre Hand ruckartig ab, streifte Lisas Schulter, die nun vor Schmerz aufschrie. Ihre Hand, die sich um Lisas Hals geschlossen hatte, öffnete sich und Lisa kippte zu Boden, ging in die Knie. Carina realisierte nicht rechtzeitig, dass jemand die Lichtung betreten hatte und auf sie zu raste. Eine Faust traf sie hart am Knie, lies sie zurücktaumeln und auf den Boden stürzen. Itachi rührte sich immer noch nicht in seinem Versteck. Er wollte viel lieber sehen, wie sich die Situation noch entwickelte. „Sie war drauf und dran, das Mädchen zu töten. Warum hat sie es dann doch nicht getan?“ , fragte er sich und wartete gespannt ab. Carina hielt sich ihren Kiefer und sah auf. Kakashi war vor Lisa auf die Knie gesunken und besah sich ihre Schulter. Der Stoff des Oberteils war gerissen und eine riesige Fleischwunde kam zum Vorschein, wo stetig Blut heraus floss. „Kakashi, es geht schon, Ich bin froh, dass du da bist“, sagte Lisa angespannt und Kakashi wischte ihr sachte den Schweiß von der Stirn. Dann drehte er sich zu Carina um. Diese erstarrte, als sie den Blick ihres früheren Sensei auffing. Diesen Blick hatte sie weder im Anime, noch im Manga je von ihm gesehen. Sein Blick war nicht nur voller Wut, nein, er war auch voller Hass. Carina zuckte kurz zurück, hielt seinem Blick jedoch stand. Sie hatte wieder die Maske aufgesetzt, aber in ihrem Inneren sah es anders aus. „Ich hätte beinahe meine...Oh Gott!!“ Die Uchiha hatte das Gefühl, als würde sie Kakashi jeden Moment vor die Füße kotzen, riss sich aber mit aller Kraft zusammen. Sie richtete sich, leicht schwankend, auf und schwieg. „Das hätte ich NIE von dir gedacht. Reicht es nicht, dass du mit deinem Verrat und den Morden an Gaara und Neji, Lisa wehgetan hast? Reicht die seelische Qual nicht aus, dass du ihr, deiner eigenen Schwester, jetzt auch noch körperlich wehtun musst? Dafür wirst du bezahlen!“ Itachi war hinter seinem Baum erstarrt, als er den Namen der Hyuga vernommen hatte. Jetzt traf es ihn wie ein Schlag ins Gesicht. Die ganze Zeit war ihm der Name Carina schon bekannt vorgekommen und jetzt wusste er auch endlich, woher. Die Frage, warum Madara sich für sie interessierte, lag nun ebenfalls klar auf der Hand. Carina schwieg weiterhin eisern und betrachtete die beiden Konoha-nins vor sich. Lisa sah Kakashi, wie immer, mit einem zärtlichen Blick an, aber dieses Mal erwiderte Kakashi diesen Blick und die Uchiha begriff. Nun machte sich auch in ihr der Zorn breit. „Tut mir ja leid, eure Schwärmereien unterbrechen zu müssen, aber ich habe keine Zeit für diesen Kinderkram. Lisa hat jetzt dich Kakashi, sie braucht mich nicht mehr und ich würde lieber sterben, als jemals nach Konoha zurückzukehren. Es gibt kein Dorf, das ich mehr hasse!“ Lisa wollte schon erwidern, dass sie sie sehr wohl brauchte und dass auch Kakashi sie nicht ersetzten konnte, aber Kakashi sprach, bevor sie auch nur ein Wort heraus bringen konnte. „Gibt es auch irgendeinen Grund, warum du Konoha plötzlich so abgrundtief hasst? Das würde ich mal gerne wissen.“ „Das hat dich nicht zu interessieren“, antwortete Carina und in ihrer Stimme schwang jetzt Wut mit. Kakashis Auge verengte sich und er schien die Geduld zu verlieren. „Wir sind fertig“, sagte die Schwarzhaarige nun und drehte sich um, um zu gehen. In Lisas Augen sammelten sich erneut die Tränen. „Du gehst nirgendwo hin“, knurrte Kakashi und als sich Carina herumdrehte, stand er schon vor ihr und verpasste ihr eine heftige Ohrfeige, die sie erneut zurücktaumeln ließ. Sie stützte sich auf ihre Hände, wollte schon ein Kunai ziehen, doch Kakashi war schneller. Seine Faust traf sie mitten in den Magen und ein unschönes Knacken ertönte, was Carina scharf die Luft einziehen ließ. „Bitte hört doch auf“, schrie Lisa, doch Kakashi schien gar nicht daran zu denken, aufzuhören. Lisa schloss ängstlich die Augen, als der Kopierninja ein Kunai zog und es auf Carina richtete. Die Brünette wartete auf einen Schrei oder ein schneidendes Geräusch, aber es herrschte plötzlich Stille. Langsam öffnete sie wieder die Augen und erstarrte. Eine Hand mit lila lackierten Fingernägeln umschloss Kakashis Handgelenk und hielt ihn davon ab, Carina zu verletzen. Carina war wie erstarrt, als Itachi plötzlich vor ihr aufgetaucht war, Lisa und Kakashi ging es ähnlich. Beide zuckten zusammen, als der Uchiha, ein kaltes, fast schon wütendes „Verschwinde“ von sich gab. Allerdings galt dieses Wort nicht den beiden Ninjas aus Konoha, sondern Carina, die aufgrund des intensiven Blicks von Itachi zusammengezuckt war. Itachis Blick ließ keine Widerrede zu und so stand Carina hastig auf und ohne ihrer Schwester und ihrem Fast-Schwager noch Beachtung zu schenken, sprang sie durch die Bäume davon. Kakashi machte schon Anstalten dafür, ihr folgen zu wollen, doch Itachi stellte sich ihm in den Weg und sah ihn mit seinem, völlig ausdruckslosen, Sharingan an. Lisa hatte sich nun ebenfalls aufgerichtet, hielt sich die blutende Schulter und sah Itachi an. Seine Ausstrahlung war wirklich beeindruckend, musste sie innerlich zugeben, aber sie konnte sich nicht im Traum vorstellen, für so einen Mann jemals etwas empfinden zu können. Ihr drehte sich der Magen um, als die daran dachte, wie viele Menschen er schon auf dem Gewissen hatte. Ihr Zorn steigerte sich, als sie sich ins Gedächtnis rief, dass zwei dieser Menschen ihre Eltern gewesen waren. „Du wirst in deiner Situation nicht gegen mich kämpfen“, sagte Itachi an den Silberhaarigen gewandt und warf Lisa einen abschätzenden Blick zu. Kakashi ballte seine Hände zu Fäusten und musste zugeben, dass der Uchiha Recht hatte. Alleine hatte er keine Chance und Lisa war verletzt. Was sollte er bloß machen? „Ich kann kämpfen“, keuchte Lisa, aber sie wurde ignoriert. Kakashi knirschte nervös mit den Zähnen und Itachi war sich seiner Überlegenheit vollkommen bewusst. „Ihr werdet umkehren und uns nicht verfolgen. Wenn ihr es doch tut, kann ich für nichts mehr garantieren.“ Lisa blinzelte. Hieß das jetzt etwa mit anderen Worten, dass er sie laufen ließ? Kakashi war ebenfalls verwundert, schien zu überlegen, nickte dann jedoch widerwillig. Der Uchiha drehte sich um und machte sich auf dem Weg zum vereinbarten Treffpunkt, seine Partnerin konnte was erleben! Zurück blieben der Hatake und die Hyuga, die verwirrter denn je waren. Was sollte das denn? „Wir werden jetzt erstmal von hier verschwinden, bevor er es sich anders überlegt und noch mal wieder kommt. Dann kümmere ich mich um deine Wunde“, sprach Kakashi und nahm Lisa huckepack. Diese lehnte sich erschöpft an ihn und küsste seinen Nacken, bevor er loslief und sie schnell einschlief. Carina war in blanker Panik und lief so schnell, wie noch nie in ihrem Leben. Zuerst hatte sie sich die Frage gestellt, warum Itachi anscheinend so zornig auf sie war, als er plötzlich auf der Lichtung aufgetaucht war. „Vielleicht ist etwas mit dem Auftraggeber passiert und das hat ihn wütend gemacht oder er war wütend, weil ich mich von Kakashi beinahe töten habe lassen“ , hatte sie sich gedacht, die Gedanken dann aber wieder verworfen. Itachi hätte wegen so etwas nicht offen seine Wut gezeigt, wahrscheinlich wäre er wegen so etwas sowieso nicht wütend gewesen. Doch dann durchfuhr sie die Antwort wie ein Blitz und sie war noch schlimmer, als der Schmerz der gebrochenen Rippe durch Kakashis Schlag. Eine böse Vermutung kam ihr in den Sinn. „Was ist, wenn er schon länger auf der Lichtung war, als ich dachte? Dann weiß er, dass ich und Lisa Geschwister sind und so viele Zwillinge, die Lisa und Carina heißen gibt es nun wirklich nicht. Das kann er gar nicht verwechseln.“ Kalter Schweiß brach auf ihrem Gesicht aus und sie wurde kalkweiß. „Er weiß es“ , schoss es ihr durch den Kopf. „Ich kann nicht zum Treffpunkt, er wird mich umbringen“ , dachte sie verängstigt und schluckte. „Am besten, ich verschwinde erstmal und bespreche die Situation später mit Madara. Das wird das Beste sein…und das Sicherste“, fügte sie hinzu und schlug sofort eine andere Richtung ein. Als Itachi am Treffpunkt ankam, war er verwundert nur Kisame anzutreffen, der sofort lauthals fragte, wo er nur so lange gewesen war. Er ignorierte die Proteste und fragte stattdessen: „Wo ist Carina?“ Es war das erste Mal, dass er ihren Namen aussprach, aber Kisame merkte sofort, dass sein Partner in keiner guten Stimmung war. Daher zuckte er nur mit den Schultern und sagte: „Keine Ahnung, sie war noch nicht hier und ich warte bestimmt schon seit einer guten Stunde.“ Itachi ballte unbemerkt seine Faust und atmete tief ein und aus. „Du wirst zum nächsten Dorf gehen Kisame und dort auf uns warten“, sagte der Uchiha monoton und bevor Kisame etwas darauf erwidern konnte, hatte Itachi sich in einer Rauchwolke aufgelöst. Der Fischmensch seufzte schwer. Warum fühlte er sich in letzter Zeit immer wie der letzte Vollidiot? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)