Ein Traum wird wahr von LadyShihoin (Ein Zwilling kommt selten allein) ================================================================================ Kapitel 32: Gefühlschaos ------------------------ Den ganzen Tag lief Lisa summend durchs Krankenhaus. Sie war so glücklich, wenn sie daran dachte, dass Kakashi ausgerechnet sie gewählt hatte. Nur sie, dabei schwärmte jede zweite Frau in Konoha für ihn. Aber Kakashi wollte nur sie. „Schade, dass Carina nicht hier ist“, dachte sie und ein scharfer Schmerz fuhr durch ihr Herz. Sie erinnerte sich an eine Szene, als sie noch in der anderen Welt waren. ^^ Flashback ^^ „Wenn ich irgendwann mal heirate, wirst du meine Trauzeugin“, versprach Lisa ihrer älteren Schwester. „Versprochen?“ „Ja, versprochen.“ ^^ Flashback Ende ^^ Und jetzt? Carina wäre nicht ihre Trauzeugin. Sie wäre nicht einmal bei ihrer Hochzeit dabei. Und nichts machte Lisa trauriger, als der Gedanke, diese Freude nicht mit ihrem Zwilling teilen zu können. „Lisa? Lisa?“ So in Gedanken versunken, bemerkte sie die Stimme, die sie rief zuerst gar nicht. Doch plötzlich zuckte sie zusammen und wandte sich um. „Sensei...“, sagte sie leise. „Was gibt's?“ Forschend sah Tsunade dem Mädchen in die Augen. Als würde sie ihr genau in die Seele blicken. „Was ist los?“, fragte sie schließlich. „Nichts“, winkte Lisa schnell ab und sah auf die Uhr. „Ähm...darf ich jetzt gehen?“ Es war bereits 18:00 Uhr, höchste Zeit ihre Schicht zu beenden. Ein sanftes Lächeln erschien auf Tsunades Gesicht. „Geh nur. Geh zu deinem Ehemann!“ Lisa errötete schwach und mit einem Lächeln verließ sie das Krankenhaus, obwohl die Gedanken an Carina sie nicht losließen. ^^ Bei Akatsuki ^^ Kisame stand am Stadttor, als Itachi und Carina eintrafen. Itachis Blick war genauso kühl wie immer. Carinas Blick allerdings war fast noch kühler als sonst, doch zwischendurch meinte Kisame, einen Funken Trauer in den schwarzen Seelenspiegeln zu sehen. „Ach Quatsch“, sagte er sich innerlich, „das bildest du dir ein. Das Mädchen ist schließlich fast so gefühlskalt, wie Itachi.“ Er wusste ja nicht, wie Unrecht er hatte. Carina wäre froh, wenn es so einfach wäre, die Gefühle abzutöten. Dann würde sie ihre Schwester nicht vermissen und sich Sorgen machen. Sie würde Itachi nicht lieben. Und es würde ihr nicht das Herz zerreißen, Itachis Blick zu sehen. Denn eines war klar. So sehr sie ihn auch liebte...er liebte sie nicht. Und er würde es auch nie tun. „Ähm…wir sollten Pain Bericht erstatten, ich hab den Auftraggeber getroffen.“ Er kam sich ziemlich fehl am Platz vor, weder Itachi, noch Carina schien die Mission noch zu interessieren. „Irgendetwas muss vorgefallen sein“, dachte er, fragte aber nicht nach. In der einen Woche, die sie brauchten, um ins Hauptquartier zurückzukehren, sprach Carina kein einziges Wort, weder mit Kisame, noch mit Itachi. Es war, als hätte sie ihre Stimme verloren. Ihr Gesicht war die ganze Zeit wieder die kalte Maske, aber sie war blasser als sonst, wie es Kisame auffiel. „Sie sieht gar nicht gut aus“, dachte Kisame. Als sie im HQ ankamen, ging Carina ohne ein Wort in ihr Zimmer, sie ließ Itachi und Kisame einfach stehen. Es war ihr egal. Sie wollte einfach nur weg, weg von ihm. Die Arme um ihre Knie geschlungen und den Kopf darin vergraben, saß sie auf ihrem Bett und weinte. Tonlos und ungehört. Was hatte es für einen Sinn, stark zu sein? Ihre Eltern waren auch stark gewesen und hatten am Ende dafür bezahlen müssen. Es machte überhaupt keinen Sinn, im Leben stark zu sein!! Der Raum schien enger zu werden, ihr wurde wärmer, fast unerträglich heiß. Taumelnd stand sie auf und stützte sich an der Wand ab. Die Tür ging auf und Konan trat herein, immerhin war das auch ihr Zimmer. Als sie Carina erblickte, hielt sie für einen Moment inne und ihr blieben alle Wort im Hals stecken, als sie das Gesicht der 16-Jährigen ansah. Sie war kreideweiß, ihre Augen waren angeschwollen und gerötet, ihre Haare klebten ihr verschwitzt im Gesicht. Ihr Atem schien schwer zu gehen, es war fast ein Keuchen. Die Hand, die sich an der Wand abstützte, zitterte kaum merklich, aber Konan bemerkte es. „Carina, was…?“, doch bevor die Blauhaarige ihren Satz beenden konnte, sank Angesprochene an der Wand zu Boden und vergrub das Gesicht in ihren Händen. ^^ In Konoha ^^ Vorsichtig strich Kakashi über die Narbe. Lisa zuckte kurz zusammen und sah ihn an. „Was ist?“, fragte sie verwirrt. „Diese Narbe...“, begann Kakashi, „wird mich immer daran erinnern, welche Zerstörungskraft mein eigens entwickeltes Jutsu hat.“ Sanft küsste er über die Narbe. „Und sie wird mich immer daran erinnern, dass ich dich beinahe verloren hätte.“ „Toller Übergang zum Sex“, sagte Lisa kichernd und umarmte Kakashi, der sie hochhob und zu ihrem Bett trug. Als er sie abgelegt hatte und sich über sie beugte, strich Lisa ihm mit ihrer Hand durch das Haar und sagte: „Du wirst mich niemals verlieren, Kakashi. Niemals!“ Kakashi beugte sich über sie, seine Lippen liebkosten ihren Hals. Plötzlich fing Lisa unter ihm an zu zittern, heftig und unkontrolliert. Erschrocken sah Kakashi sie an. Ihre Augen waren auf einmal weit aufgerissen, während ihre Hände immer noch stark zitterten. Ihr war schlecht und ihr Herz raste und es schmerzte, als hätte Kakashi sie abgewiesen. Kakashi währenddessen fühlte sich hilflos. „Lisa?“, fragte er beunruhigt. Doch diese fing nun auch noch an, unkontrolliert zu schluchzen. Die Tränen liefen ihr über die Wangen. „Kakashi…“, schluchzte sie und zog ihn zu sich runter. Heulend kuschelte sie sich an seine Brust. Sie wusste nicht einmal, warum sie plötzlich so traurig war. Fakt war nur, dass ihr Herz schmerzte. Und in dem Moment wurde ihr klar, dass Carina gerade Höllenqualen litt. Und das Mitleid für ihre ältere Schwester ließ sie nur noch mehr schluchzen. Kakashi wusste noch immer nicht, was los war. Er sprang auf, hob sie auf seine Arme und lief los. Das Mädchen weinte einfach weiter, Kakashi hatte das Gefühl, sie nahm ihn gar nicht mehr war. Bald hatte er das Krankenhaus erreicht. Er schrie die Frau am Tresen an, dass er sofort zu Tsunade musste. Diese versuchte ihm zu erklären, dass Tsunade gerade im OP war und sie sie nicht einfach holen konnte. Kakashi wäre beinahe ausgeflippt. Zum Glück kam in diesem Moment Tsunade den Flur entlang. „Kakashi, was schreist...Oh Gott.“ Die Blondine fing an zu rennen, riss Kakashi das weinende Mädchen aus den Armen und trug sie schnell ins Untersuchungszimmer. Kakashi folgte ihr. Doch die Blondine fauchte ihn an: „Was hast du mit ihr gemacht?“ „Ich...gar nichts“, verteidigte sich Kakashi empört. Was dachte die Hokage denn von ihm??? Dann erzählte er der Hokage die ganze Geschichte. Diese hatte währenddessen Lisa ein starkes Beruhigungsmittel gegeben. Das Mädchen lag nun flach auf dem Tisch und Tsunade konnte sie in Ruhe untersuchen. Sie runzelte die Stirn, als sie sich zu Kakashi umwandte. „Ich kann nichts feststellen. Sie hat ein wenig Fieber, aber es gibt gar nichts, was auf irgendeine Krankheit hindeuten würde. Das Fieber scheint aus dem Nichts zu kommen.“ Kakashi runzelte nur auch die Stirn. Langsam ging er auf den Untersuchungstisch zu und strich seiner Freundin die verschwitzen Haare aus der Stirn. Wie hilflos sie aussah. „Also...darf ich sie mit nach Hause nehmen?“, fragte er. Tsunade nickte schwerfällig. „Wenn sie aufwacht, bring sie sofort zu mir.“ Nun war es Kakashi, der nickte. Sanft lud er sich das Mädchen wieder auf die Arme und schlug den Heimweg an. „Lisa, was ist nur los mit dir?“ ^^ Bei Carina ^^ Konan eilte zu dem Mädchen. „Carina, was ist los?“ „Nichts, nur eine kleine Erkältung“, stammelte das Mädchen und Konans Meinung nach, war das wohl die schlechteste Lüge, die sie je gehört hatte. „Was ist passiert?“, fragte sie, als das Mädchen erneut aufschluchzte. „Geh“, flüsterte Carina nur. Konan rührte sich nicht. „Geh“, sagte die Schwarzhaarige nun energischer und als Konan sich immer noch nicht rührte, sah Carina sie mit verheulten Sharingan an, aus denen immer noch Tränen liefen. „Verschwinde“, schrie sie und Konan erstarrte. Auch wenn sie es nicht zu geben wollte, sie war froh, nicht mehr die einzige Frau bei Akatsuki zu sein und sorgte sich um das Mädchen. Und jetzt besaß sie auch noch das Erbe des Uchiha Clans? Schweigend stand sie auf und verließ das Zimmer, ließ das weinende Bündel am Boden zurück. Sie würde herausfinden, was passiert war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)