Ein Traum wird wahr von LadyShihoin (Ein Zwilling kommt selten allein) ================================================================================ Kapitel 45: Gott sei Dank ------------------------- Carinas müde Augen waren stur auf ihre Schwester gerichtet, die sich momentan nur so in Arbeit stürzte. Sie hatte Lisa von Kakashis Körper weggebracht, um sie irgendwie zu beruhigen, doch dieser Versuch scheiterte. Lisa war zurzeit nicht in der Lage, auch nur einen klaren Gedanken zu fassen, aber sie wollte unbedingt nützlich sein. Momentan waren sie beiden auf dem Schlachtfeld und die Hyuga behandelte einen Verletzten nach dem Anderen. Ihre Tränen waren versiegt, nur ihre rot glänzenden Augen zeugten noch davon, dass sie geweint hatte. „Ich wünschte, ich könnte dir irgendwie helfen Lisa“, dachte die Uchiha traurig, aber sie wusste genau, wie ihre Schwester sich im Moment fühlen musste. Als sie gedacht hatte, dass Itachi tot war, hatte ihre Welt in Scherben gelegen und nichts hatte sie mehr gekümmert, außer ihrem gemeinsamen Kind. Vor einer Stunde war Naruto aufgebrochen, um Pain endgültig zu erledigen, hatte Tobias ihr erzählt. Er befand sich momentan bei denjenigen, die die Verletzten ins Krankenhaus brachten. Lisa hatte fast vergessen, dass sie nicht alleine war, doch als die Stimme von Carina direkt neben ihr ertönte, sah sie langsam auf. „Komm Lisa, wenn du dich schon in Arbeit stürzen musst, dann geh ins Sanitätszelt.“ Die Hyuga brauchte einen Moment, um auf die Bitte ihrer Schwester zu reagieren, dann nickte sie leicht. Schwankend erhob sie sich und war dankbar, dass Carina sie stützte und begleitete. Im Sanitätszelt angekommen, machte Lisa sich sofort an die Behandlung des nächsten Verletzten. „Hör mal Lisa, ich werde mal sehen, ob es etwas Neues von Naruto gibt, okay? Ich bin in spätestens einer Stunde wieder zurück, also bleib hier und überanstrenge dich nicht.“ Mit diesen Worten verließ sie das Zelt, während die Hyuga immer noch fast mechanisch ihre Arbeit ausführte. Somit verging langsam die Zeit. Ihre Hände leuchteten erneut grün auf und die Wunde schloss sich langsam. Schlaff fielen ihre Arme danach zu Boden. Sie war unglaublich müde und ihr Chakra war fast komplett aufgebraucht. Aber sie musste weitermachen. Denn, wenn sie schliefe, würden die Bilder zurückkommen. Das Schlachtfeld, die Flammen in einiger Entfernung, sein toter Körper. „Kakashi“, ein Schluchzer kam aus ihrem Mund. Sie hatte ihn verloren. Niemals wieder würde er sie mit seinem Auge sanft ansehen. Niemals wieder würde er ihre Wangen streicheln. Niemals wieder würde er sie küssen, so federleicht als wolle er sie nicht verletzen. Niemals wieder würde er ihr flüsternd gestehen, dass er sie liebte. Es tat schrecklich weh. „Kakashi“, flüsterte sie schwach. Plötzlich bemerkte sie einen Tumult draußen. Sie hätte aufstehen sollen, schauen was passiert war, doch sie besaß die dazu notwendige Kraft nicht. Weinend warf sie sich zu Boden. Ihr Herz schlug, während Seines stillstand. War sie dazu verdammt, auf ewig unglücklich zu sein? Plötzlich kamen ihre Geschwister in das Sanitätszelt. Ihre Schwester strahlte. Natürlich war sie glücklich. Itachi war am Leben, er liebte sie, sie erwartete ein Kind. Lisa wollte so nicht denken. Sie freute sich für ihre Schwester, doch tief in sich drin, war sie neidisch. Weil Carina glücklich sein konnte. „Lisa! Pain hat sie wiederbelebt. Er hat alle Opfer des Krieges wiederbelebt. Kakashi lebt!“ Nur langsam drang der Satz ihrer Schwester zu ihr durch. Ungläubig weiteten sich ihre Augen, dann begann sie hastig sich aufzurappeln. „Kakashi?“, wie unglaublich schwach ihre Stimme klang. Und ihre Beine wollten sie nicht tragen. Sanft fasste ihr Bruder sie unter den Armen, stützte sie. Dankbar sah sie ihn an und ließ sich von ihm mit ziehen. Er führte sie langsam aus dem Sanitätszelt, bewegte sich auf eine riesige Menschenmasse zu. Unruhig versuchte Lisa Kakashi auszumachen, doch sie sah nur Sakura und Naruto ganz vorne. Sakura umarmte ihn glücklich. Dann kam plötzlich jemand auf sie zu gerannt. Lisa riss sich von ihrem Bruder los. Sie wankte unsicher einige Schritte nach vorne. Sie wäre wohl gefallen, hätte Kakashi sie nicht in dem Moment erreicht und aufgefangen. Sanft kniete er sich hin, um ihrem erschöpften Körper etwas Ruhe zu gönnen. Sie sah ihn nur an, studierte ausgiebig sein Gesicht, bevor sie ihn umarmte, ihr Gesicht in seine Weste drückte und anfing zu weinen. „Kakashi, es tut mir so leid! Ich war so dumm, dich zu verlassen und nicht zurückzukommen. Ich hatte solche Angst, ich dachte, du wolltest mich nie wieder sehen.“ „Shhh“, unterbrach der Silberhaarige sie leise. Sie sah auf. Eine kleine Träne glitzerte in seinem schwarzen Auge. Sanft wischte er ihr die Tränen von den Wangen und nun war er es, der sein Gesicht an ihrer Schulter verbarg. „Ich hab dich so schrecklich vermisst.“ Seine Stimme klang rau und zum ersten Mal wurde ihr bewusst, was sie mit ihrem egoistischen Verhalten ausgelöst hatte. „Ich dich auch. So sehr.“ Und dann lehnte sie sich an seine Schulter und gab endlich dem erlösenden Schlaf nach. Sowohl Carina, als auch Tobias machten einen Satz nach vorne, als ihre Schwester plötzlich in sich zusammensackte, aber Kakashi hielt sie so schnell in seinen Armen, dass das gar nicht nötig gewesen wäre. Den Beiden fiel ein Stein vom Herzen, denn sie hätten sich vorstellen können, dass Lisa an dem Tod ihres Verlobten zerbrochen wäre. Sehr gut sogar. Gemeinsam brachten die Drei Lisa in das Sanitätszelt und Kakashi legte sie sanft auf einem der Betten ab. „Carina“, ertönte plötzlich seine Stimme und Angesprochene wandte sich ihm zu. Er sah sie nun auch an, aber entgegen ihrer Erwartungen war sein Blick keinesfalls zornig oder abweisend, sondern vollkommen neutral. „Es tut mir leid, was ich bei unserem letzten Aufeinandertreffen zu dir gesagt habe. Ich hätte dich nicht schlagen und dir auch nicht diese Sachen an den Kopf werfen dürfen. Es tut mir leid.“ „Ist schon gut Kakashi. Ich bin nur froh, dass Lisa wieder glücklich sein kann“, sagte die Uchiha lächelnd. „Das ist übrigens unser Bruder Tobias, dein zukünftiger Schwager.“ „Freut mich“, sagte der Hyuga und hob, ebenfalls lächelnd, die Hand. Kakashi wirkte ziemlich schockiert, sagte sich aber, dass Lisa ihm wohl alles erklären würde, wenn sie wieder wach war. Wenige Stunden später saßen Tobias, Lisa und Carina erschöpft draußen und sahen bei den Aufbauarbeiten zu. „Letztendlich ist doch noch alles gut ausgegangen“, sagte die Hyuga strahlend, doch Carina unterbrach sie kopfschüttelnd. „Ich glaube, dass das erst der Anfang war“, sagte sie und ihnen war klar, dass erst alles vorbei sein würde, wenn Madara tot war. „Lisa“, hallte plötzlich eine laute Stimme zu ihnen herüber und die Geschwister erkannten sofort den nun ziemlich berühmten Chaosninja. „Naruto“, rief Lisa fröhlich und Beide umarmten sich. „Ich bin so froh, dass du wieder zurück bist. Mach so was nie wieder, klar?“, grinste er sie an und die Hyuga nickte. Narutos Blick fiel auf Carina, die den Blick abgewandt hatte. Sein Lächeln schwand sofort. Sowohl Lisa, als auch Tobias konnten gar nicht so schnell schauen, da hatte der Blonde Carina schon am Kragen gepackt und stierte sie wütend an. „Naruto, lass sie los“, rief Lisa, doch ihr Zwilling winkte ab. „Lass ihn Lisa“, sagte sie leise und fügte noch ein „Er hat jedes Recht, wütend auf mich zu sein“, hinzu. „Wie kannst du es wagen einfach hier aufzutauchen und so zu tun, als ob nichts gewesen wäre? Wegen dir sind sowohl Gaara, als auch Neji tot. Du …“, seine Faust erhob sich und dieses Mal mischte sich Tobias ein. Er hielt das Handgelenk des Uzumaki fest und verhinderte somit das Schlimmste. „Es reicht, Naruto“, ertönte nun Kakashis Stimme und sein Schüler sah ihn erstaunt an. „Sensei, haben sie vergessen, was …“, „Nein Naruto, dass habe ich nicht, aber ich habe ihr verziehen, denn du weißt genau so gut wie ich, dass es bei Carina ähnlich abgelaufen ist, wie bei Sasuke. Sie sind wegen den entsprechenden Umständen auf die falsche Seite geraten.“ Der Vergleich war sehr passend, wie Carina fand, denn sowohl sie, als auch Sasuke hatten Konoha wegen Itachi verlassen. Das sah anscheinend auch Naruto ein und ließ die Uchiha kurzer Hand los. „Es tut mir leid, was ich getan habe. Ich weiß, dass ist keine Entschuldigung, aber wenn ich eines rückgängig machen könnte, dann wäre es der Tod von Neji und Gaara. Glaub mir, ich werde alles versuchen, um es irgendwie wieder gut zu machen.“ Naruto, der nun ein bisschen besänftigter zu sein schien, nickte. „Ich denke, du willst immer noch Sasuke zurückbringen, oder? Dann solltest du ein paar entscheidende Details wissen.“ „Wow, das ist echt … wow“, sagte Naruto, angesichts der neuen Tatsachen und ließ sich zurück auf seinen Stuhl sinken. „Also hat Itachi den Uchiha Clan auf Befehl des 3. Hokage und der Ältesten ausgelöscht?“ Carina nickte und war froh, dass die Wahrheit nun endlich raus war. „Ich glaube, dass Itachi der Einzige neben dir ist, der Sasuke wieder zur Vernunft bringen kann. Madara darf auf keinen Fall frühzeitig erfahren, dass Itachi noch am Leben ist, sonst könnte uns das Schwierigkeiten bereiten.“ Naruto nickte und wollte gerade dazu ansetzten, etwas zu sagen, als plötzlich Kiba auf Akamaru ins Zelt gestürzt kam. „Leute“, schrie er schon fast, sodass sich alle Köpfe ihm zuwandten. Die nächsten Worte, die seinen Mund verließen, waren weniger erfreulich, denn alle Anwesenden erstarrten. „Soeben wurde bekannt gegeben, dass Tsunades Nachfolger ein Typ namens Danzo ist. Aber das ist nicht das Einzigste. Er hat bekannt gegeben, dass Sasuke nun offiziell ein Nuke-Nin ist und erledigt werden soll.“ Hat zwar wieder ein bisschen länger gedauert, aber hier ist nun endlich das neue Kapitel. Hoffe, es hat euch einigermaßen gefallen und ihr hattet ein paar schöne Ostertage. Bis bald^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)