Deine Liebe von -Pani- (NarutoXSasuke (Kapitel 3 ist online!)) ================================================================================ Kapitel 1: Homecoming --------------------- Kapitel 1 - Homecoming „Wo ist er?“, rief Naruto lautstark und kam aufgeregt durch die Tür des Krankenhauses gestürmt. An der Rezeption standen bereits Tsunade, Sakura, Kakashi und zwei Ärzte. Sakura standen die Tränen in den Augen. „Naruto…“, flüsterte sie leise und wischte sich Träne aus dem Gesicht. „Wo ist er?“, wiederholte Naruto aufgeregt und blickte verzweifelt um sich. „Er ist im Krankenzimmer…“, antwortete Tsunade und musste Naruto daraufhin festhalten, der in den Gang stürmen wollte. „Naruto! Beherrsch dich!“, ermahnte sie ihn und Naruto beruhigte sich wieder. „Geht….geht es ihm gut?“, fragte er und plötzlich war seine Stimme ganz zittrig. „Er scheint soweit in Ordnung zu sein, aber es ist trotzdem besser, wenn er die nächsten Stunden unter Beobachtung der Ärzte bleibt!“, sagte Tsunade und wandte sich daraufhin den beiden Ärzten zu, die neben ihr standen. „Er ist wieder da…“, sagte Sakura und schlang ihre Arme um Naruto. Tränen der Erleichterung und der Freude rannen über ihre Wangen. „Ich muss zu ihm, ich will ihn sehen…“, sagte Naruto in diesem Moment und Tsunade musste daraufhin lächeln. „Also schön, du gibst ja sonst keine Ruhe!“, seufzte sie und auf Narutos Gesicht legte sich ein freudestrahlendes Lächeln. „Aber erwarte bitte nicht zu viel! Noch wissen wir nicht, warum er hier ist und was er beabsichtigt!“, ergänzte Tsunade, jedoch umsonst, denn Naruto war bereits an ihr vorbei gezogen und rannte aufgeregt über den Gang. „Er ist endlich wieder da!“, murmelte er und rannte daraufhin noch schneller. Die Rede war von Sasuke Uchiha, jenem Uchiha- Spross, der vor mehr als drei Jahren Konoha wider Erwarten den Rücken zugewandt und seine Freunde verlassen hatte. Damals hatte sich Sasuke dem berüchtigten Orochimaru angeschlossen um von ihm zu lernen und über die Jahre hinweg verschwand der einst so beliebte Sasuke aus den Köpfen der Dorfbewohner Konohas. Nur Naruto und Sakura haben bis zuletzt an eine Rückkehr Sasukes geglaubt und daran festgehalten. Sie haben ihren einstigen Kameraden nie vergessen und nun scheinen sie endlich belohnt worden zu sein. Plötzlich hielt Naruto an und starrte auf den Namen eines Zimmerschildchens neben einer verschlossenen Tür. »Sasuke Uchiha« stand darauf und Naruto verspürte plötzlich unheimliches Kribbeln im Magen. Der Schweiß rann ihm über die Schläfen und seine Beine zitterten als er die Türklinke langsam umdrehte. Vorsichtig öffnete Naruto die Tür und es stockte ihm der Atem, als er Sasuke im Krankenbett liegen sah. War das alles vielleicht doch ein Traum? Leise machte Naruto einen Schritt in das Zimmer und rieb sich die Augen. Nein, es war Wirklichkeit! Vor ihm lag tatsächlich Sasuke! Er war zurückgekehrt! Nach über drei Jahren endlosem Suchen war Sasuke Uchiha in sein Heimatdorf zurückgekehrt! Aufgewühlt wischte sich Naruto eine Träne aus dem Gesicht. „Bist du das, Naruto?“, fragte Sasuke in diesem Moment und dreht sich diesem zu. Erstaunt darüber, dass Sasuke wach war, machte Naruto einen weiteren Schritt auf ihn zu, war jedoch unfähig etwas zu sagen. Narben zierten Sasukes freien Oberkörper und sein Gesicht wirkte müde und überanstrengt, jedoch auch erwachsener. „Du bist ziemlich gewachsen, ist mir bei unserer letzten Begegnung gar nicht wirklich aufgefallen…“, sagte Sasuke und Naruto schmunzelte daraufhin. „Naja, liegt vielleicht daran, dass du mich töten wolltest…“, antwortete er und kratzte sich verlegen am Kopf. Sasuke richtete sich auf und starrte aus dem offenen Fenster. Es war ein warmer Sommertag und die Vögel zwitscherten. Keine zwei Stunden ist es her, dass er vor den Toren Konohas zusammengebrochen und sofort ins Krankenhaus gebracht wurde. Dass alle in heller Aufregung seinetwegen waren konnte er nicht verstehen. „Du hast mir gefehlt, Sasuke…“, unterbrach Naruto plötzlich seine Gedanken und setzte sich auf die Bettkante und obwohl er so viele Fragen an Sasuke hatte, genoss er in diesem Moment die stille Schweigsamkeit. Sasuke war nie ein Mann großer Worte gewesen und dies schien sich über die Jahre auch nicht verändert zu haben. Noch immer sah er aus dem Fenster und erfreute sich der warmen Sonnenstrahlen, die das Zimmer erhellten. Naruto lächelte. In diesem Moment wurde die Tür mehr oder weniger gewaltsam eingetreten und Ino sowie eine leicht verzweifelt aussehende Sakura stürmten ins Zimmer. „Sasuke! Du bist es wirklich!“, rief Ino aufgeregt. „Ino! Du kannst doch nicht einfach so reinplatzen!“, beschwerte sich Sakura, jedoch vergebens, denn Ino schien ihr keine Beachtung zu schenken. „Wer hat die denn eingeladen?“, krächzte Naruto und Sakura zuckte daraufhin sprachlos mit den Schultern. „Endlich bist du wieder da, Sasuke!“, freute sich Ino, nur Sasuke schaute etwas überrumpelt aus der Wäsche. Vor der Tür standen Tsunade und Kakashi und beobachteten das Treiben im Krankenzimmer. „Ich möchte, dass du ein Auge auf ihn hast, Kakashi!“, sagte Tsunade in diesem Augenblick und Kakashi nickte einwilligend. „Dass er ausgerechnet zu so einem Moment, wo wir im Krieg gegen die Akatsukis stehen, zurückkehrt, ist verwunderlich, außerdem dürfen wir nicht außer Acht lassen, dass er Orochimaru getötet hat!“, fügte Tsunade dazu und sah daraufhin wieder zu Sasuke, der der Zankerei von Naruto, Sakura und Ino lauschte. Es wurde Abend und noch immer waren Naruto und Sakura bei Sasuke im Krankenzimmer. Ino war längst wieder gegangen. Ihr war danach Shikamaru und die anderen über Sasukes Rückkehr zu informieren und es wäre nur noch eine Frage der Zeit bis sie alle hier aufkreuzen würden. Tsunade war wieder ihren Pflichten als Hokage nachgegangen, hatte jedoch eine kleine Gruppe Jonin beauftragt Informationen über Sasuke herauszubekommen und auch Kakashi wachte unbemerkt vor dem Krankenhaus über Sasuke, dessen Rückkehr er im Gegensatz zu Naruto und Sakura mit gemischten Gefühlen sah. „Ich werde dann auch mal gehen…“, sagte Sakura und erhob sich von Sasukes Bett. „Gute Nacht, Sakura“, sagte Sasuke und daraufhin musste diese unwillkürlich schmunzeln. Endlich waren sie und ihre beiden Jungs wieder vereint. „Ich komme dann morgen wieder!“, ergänzte sie und seufzte erleichtert. Leise öffnete sie die Tür und schloss diese wieder behutsam hinter sich. Aufgewühlt lehnte sie sich an und schloss die Augen. Sasuke war endlich wieder da und Sakura hatte das Gefühl, dass all ihre längst verborgenen Gefühle für ihn sie wieder einholten. „Naruto?“, sagte Sasuke in diesem Moment und setzte sich auf. „Was ist denn?“, fragte Naruto, der ebenfalls gerade aufbrechen wollte. „Ich… ich möchte nicht hier bleiben…“, fuhr Sasuke fort und sah Naruto an. „Aber das Krankenhaus wird dir gut tun, du wirst dich hier erholen können…“, sagte dieser und zog die Gardinen vor das Fenster. „Morgen wirst du bestimmt entlassen werden!“, ergänzte er aufmunternd und schickte sich an das Zimmer zu verlassen. „Kannst… kannst du nicht auch hier bleiben…?“, fragte Sasuke plötzlich und Naruto blieb daraufhin stehen. Er sah Sasuke an, der nervös auf seine Bettdecke starrte. Ob er wohl Angst hatte? Sich womöglich unwohl fühlte? Immerhin war er drei lange Jahre weg gewesen und war in der Zeit nicht gerade zum Freund Konohas avanciert und doch schienen ihn alle mit Güte und Verständnis zu überhäufen. Jedoch schien er sich furchtbar alleine zu fühlen, das spürte Naruto und ihm wurde auch klar, dass Sasuke vor allem jetzt einen Freund an seiner Seite brauchte. Naruto lächelte und setzte sich zu Sasuke ans Bett. „Wenn du willst, dann bleibe ich heute Nacht hier, zu Hause wartet ja eh niemand auf mich!“, sagte er. Sasuke sah ihn daraufhin an und Naruto sah einen Schweif der Erleichterung in seinen Augen. Die Nacht verlief ruhig und wie eine von vielen. Kakashi war unter einer großen Eiche vor dem Krankenhaus eingeschlafen, hatte jedoch vorher Pakkun losgeschickt die Spur von Sasuke aus dem Dorf zurück zu verfolgen. Sakura schlief ebenfalls nicht. Sie war viel zu aufgeregt um auch nur für eine Minute die Augen zu schließen. Wie oft hatte sie es sich ausgemalt, wieder gemeinsam mit Naruto und Sasuke vereint zu sein. Auch im sonst hektischen Krankenhaus war Ruhe eingekehrt. Naruto war auf dem Stuhl in Sasukes Krankenzimmer eingeschlafen. Sasuke selbst war hellwach und stand vor dem weit geöffneten Fenster. Er sah in den sternenklaren Himmel und lauschte den rauschenden Bäumen. Ein vertrauter Anblick bot sich ihm, als er die vielen Dächer Konohas sah und tief in seinem Inneren erinnerte er sich plötzlich an vergangene Tage, als er zusammen mit Naruto über diese Dächer flitzte und konkurrierte. Jene, wenige Tage, an denen er glücklich war – zusammen mit Naruto. Sasuke seufzte. Er schloss das Fenster und drehte sich zu Naruto um, der noch immer tief und fest schlief. Leise griff Sasuke nach seiner Bettdecke und deckte Naruto damit behutsam zu. „Du hast mir auch gefehlt…“, murmelte er schließlich. Kapitel 2: Misstrauen --------------------- Kapitel 2 – Misstrauen Naruto gähnte und streckte sich. Was war das doch für eine furchtbare Nacht in diesem furchtbar unbequemen Stuhl. Er rieb sich die Müdigkeit aus den Augen. „Bist du schon wach, Sasuke?“, fragte Naruto gähnend und blickte daraufhin auf das leere Bett. „Sasuke?“, wiederholte Naruto lautstark und sprang vom Stuhl hoch. „Er wird doch wohl nicht…“, murmelte er aufgeregt und riss hastig die Tür auf, ehe er Kakashi blindlings in die Arme rannte. „Na Naruto, was bist du denn so stürmisch heute morgen?“, fragte dieser schmunzelnd. „Sensei Kakashi! Haben Sie Sasuke gesehen?“, fragte Naruto aufgewühlt und blickte links und rechts in die Gänge. „Beruhige dich Naruto, Sasuke ist bei einer Nachuntersuchung, er wird gleich fertig sein…“, lachte Kakashi und klopfte Naruto aufmunternd auf den Rücken. Dieser seufzte erleichtert. In diesem Moment ging auch schon die Tür gegenüber auf und Sasuke, Tsunade sowie ein Arzt schritten aus dem Zimmer. „Sasuke!“, rief Naruto freudig. „Die letzte Untersuchung hat ergeben, dass Sasuke vollkommen in Ordnung ist!“, sagte Tsunade und sah zu Sasuke, der vor sich hin schwieg. „Soll das heißen, dass er entlassen wird?!“, fragte Naruto und Tsunade nickte daraufhin. „Das ist super, los komm, die anderen werden staunen dich zu sehen!“, rief Naruto, packte Sasuke am Arm und zog ihn über den Gang. „Ich will euch heute Nachmittag in meinem Büro sehen!“, rief Tsunade ihnen noch hinterher, ehe sie lautstark seufzte. „Dieser Naruto!“, murmelte sie kopfschüttelnd. Kakashi musste schmunzeln, erinnerte er sich doch an vergangene Tage, als die Welt um seine beiden Schützlinge noch in Ordnung war. „Hat Pakkun etwas herausgefunden?“, fragte Tsunade daraufhin plötzlich, die darüber informiert war, dass Kakashi und Pakkun eigenhändig nach Informationen über Sasuke fahnden wollten. „Nicht direkt…“, antwortete Kakashi und ging mit Tsunade über den Gang. „Pakkun war die ganze Nacht unterwegs, Sasuke scheint alleine gekommen zu sein, rund um Konoha und in den Wäldern gibt es keine Anzeichen von Verbündeten!“, fügte er hinzu, was Tsunade nachdenklich stimmte. „Das ist wirklich eigenartig, vor ein paar Tagen soll Sasuke in einem Dorf nahe der Grenze in Begleitung dreier Gefährten gesehen worden sein. Es waren zwei Männer und eine Frau!“ sagte sie schließlich. „Könnten es Akatsukis gewesen sein?“, fragte Kakashi weiter, doch Tsunade schüttelte den Kopf. „Nein, ich glaube nicht…“, antwortete sie und blieb daraufhin stehen. „Solange wir nicht wissen, was Sasuke Uchiha vor hat, müssen wir ihn bewachen und auf der Hut sein, Kakashi!“, ergänzte sie streng. „Ich nehme sie alle!“, sagte Sakura und zeigte auf einen großen Strauss roter und gelber Tulpen. „Lass mich raten, die sind doch sicher für Sasuke, oder?“, schmunzelte Ino, die an der Theke stand und Sakura belustigend beobachtete. „Na und wenn schon, Sasuke soll spüren, dass er willkommen ist und wir immer noch seine Freunde sind!“, antwortete Sakura und roch an einer Tulpenblüte. „Du meinst wohl, dass DU noch immer seine Freundin bist, was?“, lachte Ino und Sakura wurde daraufhin leicht rot um die Nase. „Meine, Güte, eure Naivität ist ja schon mehr als peinlich!“, bemerkte in diesem Augenblick Shikamaru, der zur Tür herein kam und anscheinend das Gespräch belauscht hatte. „Was soll das, Shikamaru? Mal wieder mit dem falschen Fuß aufgestanden?“, schnaubte Ino genervt und verkreuzte die Arme. „Von wegen, aber anscheinend scheine ich hier der einzige mit etwas Menschenverstand zu sein!“, antwortete er und lehnte sich gegen den Tresen. „Ihr glaubt doch wohl nicht ernsthaft, dass alles wieder so wird wie früher!?“, ergänzte er und sah in Sakuras und Inos ratlose Gesichter. „Mal abgesehen davon dass Sasuke ein abtrünniger Ninja ist, hat er Konoha auch noch bewusst den Rücken gekehrt und immer wieder verdeutlicht, dass ihn seine Freunde und das Dorf nicht interessieren und nun, nach drei Jahren, taucht er aus heiterem Himmel wieder hier auf und plötzlich soll alles vergessen sein? Das stinkt doch gewaltig!“, sagte Shikamaru und Sakura ließ auf diesen Satz hin den Kopf sinken. „Vielleicht doch…“, flüsterte sie leise. „Vielleicht wird eines Tages doch alles wieder so sein wie damals…“, wiederholte sie und Ino seufzte daraufhin. Sie würde es Sakura gönnen endlich wieder mit Sasuke vereint zu sein, wusste sie doch von ihren Gefühlen für ihn. „Ich nehme diese weiße Lilie hier…“, sagte Sakura schlussendlich und legte Ino das Geld auf den Tresen, ehe sie das Blumengeschäft verließ. „Du bist wirklich taktlos, Shikamaru!“, sagte Ino dann plötzlich wütend und drehte diesem den Rücken zu. „Wieso denn das? Das ist doch die Wahrheit!“, entgegnete dieser. „Du wirst Tsunade und den Anderen sicher viele Fragen beantworten müssen!“, sagte Naruto, als er mit Sasuke durch die Straßen Konohas ging. Sasuke antwortete darauf nicht, viel mehr war er damit beschäftigt den Blicken der Dorfbewohner auszuweichen, die ihn argwöhnisch beobachteten. Einst geliebt und bewundert, schienen sie ihm jetzt Verachtung und Gleichgültigkeit entgegen zu bringen. Verwirrt blieb Sasuke stehen. „Was hast du denn?“, fragte Naruto, der daraufhin ebenfalls stehen blieb. Sasukes Blick verfinsterte sich. Was hatte er sich nur dabei gedacht, wieder hier her zu kommen? Wo ihm doch alle misstrauten… In diesem Augenblick nahm Naruto jedoch seine Hand. „Ich kann verstehen wie du dich fühlst, aber du bist nicht allein!“, schmunzelte er und ein Lächeln legte sich auf seinem Gesicht und in diesem Moment wusste Sasuke, warum er nach Konoha, in seine Heimat, zurückgekehrt war. Er drückte Narutos Hand fester und seufzte erleichtert. Langsam gingen sie weiter, vorbei an den sich immer mehr füllenden Restaurants und kleinen Bars und mit jedem Meter schienen sich auch die Dorfbewohner immer weniger für Sasuke zu interessieren. Viel mehr gingen sie wieder ihren Angelegenheiten nach und endlich hatte Sasuke das Gefühl wieder frei atmen zu können Als Naruto und er jedoch am großen Haupttor vorbeikamen, blieb Sasuke erneut stehen und starrte auf das halb geöffnete Portal. Karin! Juugo! Suigetsu! Ob sie ihn jetzt wohl suchten? Er hatte sie verlassen, Hals über Kopf, ohne ihnen Bescheid zu geben, genauso wie er Konoha damals verlassen hatte. „Komm endlich, Sasuke, du hast heute Nachmittag einen Termin bei Tsunade und vorher willst du doch sicher nach Hause oder?“, fragte Naruto. „Nach Hause?“, wiederholte Sasuke leise und sah Naruto verwundert an. „SASUKE!“, rief Sakura in diesem Augenblick und kam schließlich außer Atem vor diesem und Naruto zum Stehen. „Sakura, was hetzt du denn so?“, fragte Naruto und Sakura musste erst tief Luft holen, ehe sie antworten konnte. „Ich…ich hab euch schon überall gesucht, im Krankenhaus hat man mir gesagt, dass Sasuke bereits entlassen wurde…“, keuchte sie und wischte sich die Schweißperlen von der Stirn. „Die ist aber schön!“, bemerkte Naruto plötzlich als er die weiße Lilie sah, die Sakura in der Hand hielt. „Sie ist aber nicht für dich, sondern für Sasuke!“, korrigierte ihn Sakura und hielt diesem daraufhin die Blume hin. Sasuke war überrascht und wusste nicht so recht was er sagen sollte. „Sie ist für dich, eine Art kleines Willkommensgeschenk…“, sagte Sakura verlegen, in der Hoffnung, dass Sasuke sie annehmen würde. „Jetzt überrumpele ihn doch nicht so!“, mischte sich Naruto ein und verkreuzte die Arme. „Sauer, weil ich dir keine Lilie mitgebracht habe?“, kokettierte Sakura neckisch. „Quatsch, wieso sollte ich denn?“, entgegnete Naruto etwas theatralisch, ehe er in ein schallendes Gelächter fiel. Sakura tat es ihm gleich und Sasuke erkannte, wie eng die Bindung zwischen ihr und Naruto mittlerweile geworden war, wie gut sie sich verstanden. Er seufzte. „Na wenn das mal nicht Sasuke Uchiha ist!“, sagte plötzlich Kiba, der zusammen mit Akamaru und Shino die Straße entlang kam. „Gestern hab ich bereits von diesem Gerücht über seine Rückkehr gehört, hätte aber nicht gedacht, dass es tatsächlich wahr sein würde!“, ergänzte er und verkreuzte die Arme. Akamaru bellte lautstark und Shino stand wie immer schweigend im Abseits. „Und, was willst du hier? Uns alle platt machen oder doch nur ausspionieren?“, fragte Kiba und sah Sasuke misstrauisch an, der daraufhin den Kopf sinken ließ. Anscheinend gehörte auch Kiba zu den Menschen, die Sasukes Verrat an Konoha nicht vergessen konnten. „Was soll das denn, Kiba?“, rief Naruto wütend und machte einen Schritt auf diesen zu. „Was wohl?! Dieser Kerl hat hier nichts verloren, er ist ein abtrünniger Ninja und bestimmt eine Gefahr für das ganze Dorf!“, antwortete Kiba, woraufhin Akamaru zu knurren anfing. „Ach, was weißt du denn schon?!“, mischte sich nun auch Sakura ein und stellte sich schützend vor Sasuke. „Ist schon gut…Naruto und Sakura….“, sagte Sasuke plötzlich leise. „Ich…ich hätte nicht zurückkommen dürfen…“, ergänzte er und sah zum geöffneten Portal. „Ganz Recht, tu uns doch allen den Gefallen und kehre wieder ins Exil zurück!“, unterbrach ihn Kiba lautstark, woraufhin er sich endgültig den Zorn von Naruto und Sakura zuzog. „Jetzt hör endlich damit auf!“, rief Sakura wutentbrannt. „Sasuke, wo willst du denn hin?“, fragte Naruto, als er sich diesem zuwandte. Sasuke antwortete nicht. Er hatte sich umgedreht und ging in Richtung einer menschenleeren Gasse. „Sasuke!“, rief auch Sakura und wollte ihm nachgehen, doch Naruto hielt sie zurück. „Lass mich lieber gehen!“, sagte er und Sakura seufzte daraufhin. „Keine Angst, ich mach das schon!“, ergänzte Naruto und zwinkerte Sakura zu, ehe er Sasuke nachlief. „Was hat ihn nur dazu getrieben wieder nach Konoha zurückzukehren?“, murmelte Shino, der Narutos und Sakuras Einsatz für Sasuke nicht ganz nachvollziehen konnte. „Das gibt bestimmt Ärger, der führt doch sicher etwas im Schilde! Ich verstehe nicht, dass der Hokage einverstanden ist, diesen Kerl hier verweilen zu lassen“, sagte Kiba schlussendlich und strich Akamaru über den Kopf. Kapitel 3: One Kiss ------------------- Kapitel 3 – One Kiss Gedankenversunken hatte sich Sasuke auf das Dach eines alten, unbewohnten Hauses fernab allen Trubels gesetzt. Anscheinend hassten und verachteten ihn selbst seine damaligen Kontrahenten und hielten ihn für den abtrünnigen Ninja, der er mittlerweile nun war. Sasuke wollte sich zurücklehnen, sah dann aber plötzlich Naruto auf der Straße entlanglaufen. Offensichtlich schien dieser auf der Suche nach ihm zu sein. „Das kann doch nicht sein! Ich habe doch genau gesehen, wie er in diese Gasse gelaufen ist!“, schnaubte Naruto und blickte verwirrt um sich, ehe er Sasuke schließlich auf dem Dach des ihm gegenüberliegendem Hauses erblickte. „Da ist er ja!“, seufzte er erleichtert und sprang zu Sasuke hoch. „Hast du mir vielleicht einen Schrecken eingejagt, du kannst doch nicht einfach so abhauen!“ Sasuke sagte nichts. „Es ist wegen Kiba, oder?“, fragte Naruto und setzte sich daraufhin neben Sasuke. „Vergiss einfach, was er gesagt hat, der redet doch eh nur Müll!“, ergänzte er lautstark. Sasuke schloss die Augen. „Dieser Typ interessiert mich nicht die Bohne und all die anderen Ninjas aus diesem Dorf ebenso wenig!“, sagte er. Naruto seufzte lautstark. Da war sie also wieder! Diese ihm allzu bekannte Arroganz in Sasukes Stimme. Er hatte sich also nicht verändert… „Sei nicht beleidigt! Lass ihnen etwas Zeit sich wieder an dich zu gewöhnen!“, sagte Naruto, wurde jedoch sofort von Sasuke unterbrochen. „Ich glaube du hast mich anscheinend nicht richtig verstanden! Mich interessiert es nicht, was die anderen über mich denken! Das sind doch sowieso alles nur ein Haufen Versager!“ „Aber Sasuke…“, sagte Naruto verwirrt. „Vielleicht war es doch ein Fehler hierher zurückzukehren!“, ergänzte Sasuke und stand auf. Er sah über die Dächer Konohas hinweg und erblickte den an der Mauer angrenzenden Wald. Er schmunzelte. „Willst du etwa wieder abhauen, Sasuke?“, fragte Naruto plötzlich panisch. Sasuke antwortete nicht, war noch immer mit dem Rücken zu Naruto gedreht. „Das werde ich nicht zulassen!“, sagte dieser lautstark. „Ich werde dich daran hindern Konoha zu verlassen, notfalls auch mit Gewalt!“ Auch auf diesen Satz hin schien Sasuke keine Miene zu verziehen. „Das ist doch verrückt! Nur weil Kiba kein gutes Haar an dir gelassen hat willst du einfach aufgeben?!“, fragte Naruto, woraufhin sich Sasuke zu ihm umdrehte. „Ich habe dir doch gesagt, dass mich das Gelaber der anderen nicht interessiert! Es ist mir egal, was Kiba von mir denkt oder Tsunade, die Kakashi die ganze Nacht vor dem Krankenhaus hat hocken lassen, nur um mich zu bewachen!“, antwortete er und sah in Narutos überrascht wirkendes Gesicht. „Sie alle sind mir total egal!“, ergänzte Sasuke schlussendlich was Naruto in Rage brachte. „Wenn das so ist, wenn wir dir wirklich alle so egal zu sein scheinen, weshalb zum Henker bist du denn dann zurückgekehrt?“, fragte er lautstark. „Deinetwegen!“, antwortete Sasuke. „Meinetwegen?“, hinterfragte Naruto plötzlich verwirrt. „Das würdest du eh nicht verstehen!“, sagte Sasuke und sah Naruto an. „Mann Sasuke, ich verstehe gerade wirklich nichts mehr! Sag mir endlich, was mit dir los ist!“, forderte Naruto und machte einen Schritt auf diesen zu. „Ich wollte dich sehen, deswegen bin ich in das Dorf gekommen…“, sagte Sasuke, woraufhin Naruto die Stirn runzelte. „Solange wir uns schon kennen habe ich dich immer schikaniert und dich einen Versager genannt!“, sagte Sasuke und ballte seine Hand zu einer Faust. „Wie könnte ich das vergessen…“, murmelte Naruto und verkreuzte die Arme. „Doch trotz all dem….brauche ich dich jetzt, Naruto…“, ergänzte Sasuke. „Hä?“, rief Naruto. Sasuke schwieg und Naruto runzelte die Stirn. Was Sasuke wohl damit meinte? Doch in diesem Augenblick schien es Naruto wie Schuppen von den Haaren zu fallen. „Ich fasse es nicht!“, krähte er plötzlich lautstark. „Du…du willst mich entführen, stimmts?“ Was? Sasuke traute seinen Ohren kaum! Dieser Idiot! Er schien aber auch wieder nichts begriffen zu haben! „Die Macht von Kyuubi! Du weißt davon und willst sie dir zu Eigen machen! Deshalb bist du nach Konoha gekommen!“, japste Naruto weiter und Sasuke verdrehte daraufhin nur die Augen. Wovon redete der Schwachkopf da nur? „Das kann doch nicht dein Ernst sein, Sasuke!“, rief Naruto verzweifelt. „Jetzt krieg dich mal wieder ein, Naruto! Das ist ja nicht zum Aushalten!“, sagte Sasuke, doch Naruto dachte gar nicht daran, sich zu beruhigen. Er glaubte Sasuke durchschaut zu haben! „Das kannst du so was von vergessen!“, sagte er. „Ich will dich doch gar nicht entführen!“, seufzte Sasuke entnervt. „Nicht?“, fragte Naruto daraufhin perplex. „Nein!“ „Äh…aber…du hast eben gesagt, dass du mich brauchst und…irgendwie verstehe ich das jetzt nicht…“, sagte Naruto und kratzte sich verwirrt am Kopf. In diesem Augenblick griff Sasuke nach Narutos Arm, zog ihn an sich heran und küsste ihn! Ohne Vorwarnung und auf den Mund! Verwirrt riss Naruto die Augen auf und stieß Sasuke daraufhin reflexartig von sich weg. „Scheiße Sasuke, was sollte das denn eben?“, rief er entsetzt und hatte das Gefühl, als würde ihm sein ganzes Frühstück von heute Morgen hochkommen! Sasuke blieb gelassen und schmunzelte nur. „Wars dir unangenehm?“, fragte er, doch Naruto war viel zu durcheinander um darauf eine passende Antwort zu finden. Ein Alptraum! Ein wahrer Alptraum! Sein Freund Sasuke, den er gerade erst wiedergefunden hatte, hatte ihn geküsst! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)