Es was einmal an Halloween... von Joanne-Lilian_Jannis (Wichtelei für 4stringplayer) ================================================================================ Kapitel 1: Es was einmal an Halloween... ---------------------------------------- Es war einmal an Halloween... Halloween-Wichtelei für 4stringplayer Sie gingen mitten auf der Straße. Der Kleinere war sichtlich angetrunken, denn er torkelte und grölte offensichtlich lustige Sauflieder, wie zum Beispiel ‚Saufen‘ von ‚Die Ärzte‘, was dieser besonders lustig fand. Neben ihm schritt ein dunkelhaariger Mann die Straße entlang und schaute dem Kleinen nur zu. „Ach, komm Rodrigo. Mach doch mit! Is doch lustig...“unterbrach Bela seinen Gesang und hakte sich bei dem Chilenen unter. „Och nee, Bela Mach mal alleine...“ versuchte Rod sich rauszureden und seinen Arm dem Drummer zu entziehen. Doch dieser klammerte sich so fest, dass es ihm nicht gelang. „Oh, schau mal da! Ein Friedhof!“ rief Bela erfreut aus und deutete nach vorn. Rod gab ein leicht genervtes Geräusch von sich und wurde schon von dem Älteren in Richtung des Leichengartens gezogen. „Da müssen wir rauf!!“ sagte der Kleine. „Och nee, nicht schon wieder...“ maulte der Chilene. „Komm schon, Rod. Kein Halloween ohne Friedhof.“ bestimmte Bela und hielt weiterhin auf das Gelände zu. Die Straßen waren leer, obwohl Halloween war und es hier viele Häuser gab, bei denen man bestimmt viel hätte abstauben können. „Na gut... aber nicht lange.“ gab Rod kleinbei. Als Sie auf den Friedhof kamen, brach die Dunkelheit fast schon überraschend schnell über sie herein, da das Licht der Straßenbeleuchtung nicht bis auf den Leichtengarten reichte und kein Mond zu sehen war. Es schien sowieso als würde sich das Licht von diesem Gelände fernhalten. Ein Schauer lief über Rodrigos Rücken. Doch Bela schien sich sofort wohl zu fühlen und rannte über den Weg. So überquerten sie den Friedhof. Bela schaute sich einige Gräber an und philosophierte, woran die Leute wahrscheinlich gestorben waren. Der Chilene fand diese Art von Amüsement geschmacklos, doch die Begeisterung des Älteren zauberte ihm wenigstens ein sanftes Lächeln auf die Lippen. Plötzlich knackte etwas hinter dem Größeren, er schreckte auf und sah sich um. Es war stockfinster und der Chilene konnte nichts Gefährliches ausmachen. »Wahrscheinlich war da nur ‘ne Katze oder so...« beruhigte er sich selbst und ging weiter. Der Kleine hatte nichts von alledem mitbekommen und erklärte Rod, der ihm nicht zuhörte, wie das Leben einer 106-jährigen ausgesehen haben musste, auf deren Grabstein stand: ‚Sie war eine liebevolle Ehefrau, Mutter und Großmutter.‘ Auf einmal knackte wieder etwas hinter Rodrigo und er hörte ein eindeutiges Rascheln von Kleidung. Erschrocken drehte er sich um, doch da war nichts. Nur dunkle Grabsteine. Diesmal bemerkte Bela aber, dass der Bassist stehen geblieben war und ging zu ihm. „Hey, is’ irgendwas?“ frage er verwundert. „Wir sind hier nicht allein.“ flüsterte der Chilene. „Klar, die Toten sind ja auch noch da.“ lachte der Kleine. „Jetzt verarsch mich nicht! Uns verfolgt jemand.“ „Oh, sag bloß Zombies sind jetzt hinter uns her.“ „Vergiss es!!“ schrie Rod den Älteren an. Die Härte in der Stimme des Bassisten erschreckte Bela. „Tut mir leid, ich dachte du willst mir nur Angst machen.“ „Man, leck mich!!!“ meinte der Chilene laut und ging schnellen Schrittes weiter. Der Drummer rannte ihm hinterher und hielt ihn auf. „Nur eine Frage... War das ein Angebot?“ fragte Bela und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Auch der Jüngere musste leicht schmunzeln, obwohl er eigentlich sauer auf Bela sein müsste. „Wenn du‘s so auffassen willst...“ erwiderte er. Der Kleine legte eine Hand in Rods Nacken, zog ihn ein Stück zu sich und küsste ihn. „Das war aber nicht ganz lecken...“ merkte der Jüngere an. „Naja, ich dachte, ich wandle es lieber in ‚Küss mich!‘ um und ‚Leck mich!‘ kommt später...“lachte der Ältere. „Hmmm... ob du das verdient hast...?“ „Na klar, ich war heut doch--“ Schon wieder ein Knacken und beide erstarrten. „Hast du das auch gehört?“ fragte Bela leise. „Glaubst du mir jetzt! Ich hab doch gesagt, dass da jemand ist.“ fuhr Rod ihn an. „Komm lass uns gehen...“ meinte der Kleine nur und zog den Chilenen Richtig Ausgang. Plötzlich hörten sie wie jemand einen Weg entlang rannte. Es war zu dunkel um etwa zu erkennen, doch es waren eindeutig sehr schnelle Schritte. Ein Anflug von Panik erfasste den Chilenen und auch Bela schien davon betroffen zu sein, denn ganz unbewusst beschleunigte er seinen Schritt. Plötzlich hörten die Geräusche der Schritte auf und es war totenstill. Auch der Drummer stoppte abrupt. „Was soll denn der Scheiß?!“ keuchte er. „Ich weiß nicht, lass uns einfach gehen...“ meinte Rod und zog den Kleinen jetzt weiter. Er konnte schon die Straße sehen, doch auf dem Weg zwischen ihnen und der Freiheit stand jemand. Er schien riesig und war in einen langen, weiten, schwarzen Umhang gehüllt. Mit einem Mal stolperten Bela und Rod über etwas. Sie sahen sich um und erblickten 2 große Grabsteine, die auf dem Hinweg noch nicht dort gestanden hatte. Erschrocken starrten sie auf die Inschrift. Dort stand ‚Bela B. Felsenheimer‘ und ‚Rodrigo Gonzalez‘. »Das sind unsere!!!« stellte Rod geschockt fest. »Was machen unsere Grabsteine hier!!!« überlegte er und wurde panisch. Plötzlich drang ein metallisches Klingen an ihre Ohren und sie fuhren herum. Der Mann mit dem Umhang hatte sich jetzt vor ihnen aufgebaut. Er hatte die Kapuze über den Kopf gezogen, sodass sein Gesicht vollkommen im Dunkeln lang. Es wirkte fast als hätte dieser Mann Keines, denn nichts von seinem Gesicht war auch nur andeutungsweise zu erkennen. Langsam strich der Mann mit einem Stein über die Klinge einer Sense, die er in der Hand hielt und das Klingen ertönte ein weiteres Mal. Funken sprühten als der Sensenmann wieder über die Klinge strich. Rodrigo packte die kalte Angst. Er konnte sich nicht bewegen und musste sich zwingen zu atmen. Bedächtig steckte der Schwarze Mann den Stein weg, nahm die Sense in einem festen Griff und schwebt auf sie zu. Es schien als hätte er keine Beine unter dem Umhang. Ein rasselnder Atem drang zu den beiden Geschockten herüber und Nebel stieg auf. Als nur noch wenige Meter zwischen den Zweien und dem Sensenmann waren, schnappte Bela geistesgegenwärtig Rodrigos Arm und zog ihn weg von dieser schaurigen Erscheinung und den unheilvollen Grabsteinen. Doch als der Drummer sich umdrehte, merkte er, dass der Fremde ihnen folgte und wild mit seiner Sense schwang. Was Bela dazu veranlasste noch schneller zu rennen und den hilflosen Rod hinter sich herzuziehen. Als er schon auf der anderen Seite des Leichengartens angekommen war, fielen ihm einige Gruften auf, auf die er sofort zusteuerte, um sich und Rodrigo zu verstecken. Er rannte jetzt querfeldein und sprang über Gräber und Grabsteine, was der Chilene ziemlich schmerzhaft fand, da er nicht so viel sah, wie der, der ihn hinterher zog. Bei den Gruften angekommen, versteckten sie sich hinter einer Wand und Bela sah sich panisch nach ihrem Verfolger um. Der war weder zu sehen, noch zu hören, aber ihm war klar, dass dieser nicht lange auf sich warten lassen würde. Der Kleine bedeutete Rod stumm, dass er dort warten sollte, während Bela sich nach einem Versteck umsah. So verschwand er in der Nacht. Nun war Rodrigo allein in der Dunkelheit, seine Beine schmerzten, weil er dauernd über Grabsteine gestolpert war und ein Verrückter war hinter ihm und seinem Freund her. Er sah rein gar nichts. Der Typ hätte ihm einfach den Kopf abschlagen können, ohne dass Rod ihn gesehen hätte. Langsam rutschte er an der Wand hinunter und kauerte sich, in der Hoffnung so nicht gesehen zu werden, hin. Seine Lungen schmerzten, Seitenstechen hatte er auch und Luft bekam er erst recht nicht. Der Chilene war einfach keinen Sport mehr gewöhnt und außerdem rauchte er zu viel. Innerlich schallte er sich, dass er nicht mehr Sport trieb und nicht aufhörte zu rauchen. Plötzlich drang rasselnder Atmen an sein Ohr. Der Schwarze Mann hatte ihn gefunden! Er spürte eine Hand auf seinem Arm und schreckte auf. Beinahe hätte er geschrieen, doch etwas bedeckte seine Lippen. Rod wehrte sich, doch als er erkannte, dass es Belas Lippen waren, die seine verschlossen, entspannte er sich und erwiderte den Kuss. Einen Moment vergaßen beide in welcher Situation sie gerade waren. Der rasselnde Atem wurde lauter und der Ältere horchte auf. „Komm!“ flüsterte er dem Chilenen zu und zog diesen auf die Beine. Leise schlichen sie um die Gruften, bis Bela stehen blieb, eine der Gruften öffnete und Rod und er eintraten. Der Kleine schloss langsam und leise die Tür und ging dann zu dem Chilenen. „Wir müssen leise sein, aber Licht könnten wir ruhig machen. Hast du dein Handy dabei?“ flüsterte er in Rods Ohr. Dieser griff in seine Hosentasche und schüttelte den Kopf. Er hatte sein Handy zu Hause gelassen, damit niemand sie stören konnte. Besonders Farin nicht, der in letzter Zeit irgendwie ein Talent dazu entwickelt zu haben schien. Immer war er reingeplatzt, wenn die Zwei sich gerade näher gekommen waren oder hatte zumindest mit einem Anruf zu genau diesen Zeiten, die ganze Stimmung zerstört. „Aber ein Feuerzeug hast du doch dabei?“ riss ihn Bela aus seinen Gedanken. „Ja, aber... da is’ nich’ viel mehr Benzin drin.“ antwortete Rodrigo leise. „Is’ egal, ich hab Taschentücher dabei die können wir anzünden.“ meinte Bela und kramte in seinen Taschen. „Gib mir das Feuerzeug.“ Der Chilene zog etwas aus seiner Tasche und drückte dem Älteren sein Zippo in die Hand. Dieser entzündete es, sah sich mit dem Feuerzeug leuchtend nach weiteren Brennbaren um und wurde fündig. „Schau mal was wir hier haben.“ sagte er schmunzelnd und hielt stolz eine Bibel in die Höhe. „Brennbares!“ „Das kannst du nicht machen!“ meckerte Rod etwas lauter und schlug sich auf den Mund, „Hey, wir brauchen was zum Verbrennen. Ich denke der Typ wird noch ‘ne Weile dort draußen rumschleichen...“ „Aber keine Bibel!“ zischte der Chilene. „Sag bloß, du wirst langsam gläubig... na gut, dann eben kein Licht...“ gab der Kleine kleinbei und schloss das Zippo. Die plötzliche Dunkelheit erschreckte den Jüngeren. Etwas strich an seinem Ärmel entlang und fuhr auf. „Was ist? Angst?“ flüsterte Belas Stimme an seinem Ohr. Ohne dass er sich wehren konnte, fing er an zu zittern und Panik stieg in ihm auf. Auch sein Gegenüber schien das zu merken und entzündete das Feuerzeug wieder. Besorgt musterte dieser das Gesicht des Chilenen. „Na denn verbrenn das scheiß Buch, Aber wir kommen morgen wieder und bringen ein Neues!“ bestimmte Rod mit einem müden Lächeln. „Ist wirklich alles in Ordnung?“ fragte Bela vorsichtig. „Ja, ja... ich fühlte mich grad nur irgendwie, wie draußen als du weg warst...“ erklärte der Chilene leicht verlegen. Entschuldigend umarmte der Ältere den Größeren und murmelte: „Ich lass dich nie wieder allein...“ Langsam beruhigte sich der Jüngere und seufzte: „Na los, verbrenn schon das verdammte Buch.“ „Oh... Rodrigo und sowas aus deinem Mund...“ meinte Bela sarkastisch, machte sich dann begeistert daran Seiten aus dem heiligen Buch zu reißen und ein Häufchen daraus zu machen. Mit einer Begeisterung, die nur ein Bela B. zeigen kann, entzündete er eines der Blätter und damit das Häufchen. Der so beleuchtete Raum konnte nun von Bela erkundet werden, während Rodrigo sich nur einen einigermaßen bequemen Sitzplatz nahe dem kleinen Feuer suchte und sich dort nieder ließ. „Oh, schau mal hier liegen 8 Generationen einer Familie.“ fiel dem Kleinen auf und deutete auf die Inschriften. „Lass die Toten ruhen.“ meckerte der Chilene. Der Drummer wand sich um, trottete, wie ein Hund zu seinem Herrchen und pflanzte sich neben ihn. „Und was jetzt?“ fragte er und kuschelte sich an Rod. „Mund halten und abwarten.“ bestimmte dieser mürrisch. Eine Weile schwiegen sie, doch dann wurde es dem Älteren zu langweilig. „Jetzt is’ doch später, oder?“ fragte er und richtete sich freudig auf. „Später?“ „Ja, später. Also ich meine, später als vorhin...“ Der Jüngere sah Bela verwirrt an. „In welchem Zusammenhang ‚später als vorhin‘?“ Diese Frage wurde mit einem langen fordernden Kuss beantwortet. „Ich darf dich noch lecken.“ meinte der Ältere breit grinsend. Nun fiel dem Chilenen wieder die Unterhaltung ein, die sie gehabt hatten bevor der Verrückte hinter ihnen her gewesen war. „Ich dachte, später heißt in Ruhe, zu Hause--“ Doch der Versuch an Belas Vernunft zu appellieren schlug fehl, denn schon saß der Kleine auf Rodrigos Schoss, küsste ihn und begann ihn auszuziehen. „Nein, was wenn der Typ uns findet?“ keuchte Rod als Bela kurz von ihm abließ und schubste ihn ein Stück weg. „Wenn dann bieten wir ihm ‘ne gute Show und sterben in einer angenehmen Situation...“ erwiderte der Kleine und machte sich wieder über den Größeren her. „Stopp! Doch nicht hier! Ich kann jetzt nicht-- oh...“ Skeptisch sah Bela auf den Chilenen runter und musterte ihn. In dem schwachen Schein des Feuers sah Rod für ihn noch unwiderstehlicher und äußerst willig aus. „Wenn du jetzt nicht kannst... was sucht er denn hier?“ fragte der Kleine skeptisch und griff nach Rodrigos nicht allzu kleinen Erregung. Ein lautes Aufstöhnen beantwortete indirekt die Frage. Nun umschlang der Chilene Bela mit seinen Armen und zog ihn näher zu ihm. Er verwickelte den Drummer in einen langen fordernden Kuss und begann nun auch den Kleineren auszuziehen. Rodrigos Verstand wünschte sich jetzt, dass Farin, wie auch sonst dazwischen platzen würde, doch sein Verstand konnte ihn in diesem Moment mal kreuzweise, solange er seinem Bela so nah sein konnte. Der Jüngere vergaß alles um sie, für ihn gab es nur Bela und ihn. Dieser küsste jetzt den Hals des Bassisten und wanderte tiefer bis zu den Brustwarzen. An ihnen verharrte der Kleine einen Moment und verwöhnte sie mit Mund, Zähnen, Zunge und Hand... *1 Keuchend und schwitzend ließen sie sich auf dem kalten Betonboden der Gruft sinken und kuschelten sich aneinander. „Bela?“ sagte Rod und blickte auf den Kopf auf seiner Brust. „Hm...?“ antwortete der Kleine nur schläfrig. „Ich hasse dich...“ „Ich weiß, tut mir leid...“ Ein Moment Schweigen. „Bela?“ „Hm...?“ ging das Spiel von vorn los. „Ich liebe dich...“ „Ich liebe dich auch...“ murmelte der Drummer und schmiegte sich noch ein bisschen näher an den Chilenen. Wieder war es einige Minuten ruhig, bis der Jüngere wieder meinte: „Bela?“ Worauf dieser wieder ein „Hm...?“ erwiderte. „Das Feuer ist aus...“ „Dann mach es doch an.“ „Geht nicht, du liegst auf mir...“ „Dann lass es aus...“ „Ich fühl mich irgendwie beobachtet. Können wir gehen?“ maulte Rod weiter. „Mensch, die einzigen Mensch außer uns in diesem Raum sind schon seit geraumer Weile tot!“ meckerte der Kleine, richtete sich auf und musterte seinen Geliebten. „Wie spät ist es?“ fragte er leicht gereizt und hob Rods Arm an, ohne eine Antwort abzuwarten und schaute auf dessen Rolex. „Schon gegen 3. Ich denk, der Typ dürfte weg sein... Na los, steh auf!“ bestimmte der Ältere und der Chilene blinzelte ihn verwirrt an. „Wieso aufstehen?“ „Du wolltest doch weg...!“ „Doch nicht sofort...“ „Och Mensch, jetzt entscheid dich doch mal...!“ seufzte Bela. „Reg dich doch nicht so auf...“ sagte der Chilene sanft lächelnd und zog den Kleinen in einen langen Kuss. „Jetzt können wir gehen.“ lachte Rodrigo und stand auf, um sich anzuziehen. „Wie du willst.“ seufzte der Ältere ein weiteres Mal. So zogen sie sich und beseitigte die Reste des kleinen Feuers. Vorsichtig öffnete Bela die Tür und schaute sich um, ob der Typ auch nicht dort war. Als er es draußen für einigermaßen sicher befand, schnappte er Rods Hand und zog ihn schnellen Schrittes weg von diesem unsäglichen Ort. Bei der Straße angekommen atmeten beide erstmal tief durch. Sie waren ohne weitere Vorkommnisse von dem Friedhof runter gekommen und auch ohne ihre Grabsteine wieder zusehen. Arm in Arm gingen sie nun die Straße entlang. Als sie um eine Ecke bogen, kam plötzlich ein schwarzgekleidetes, großen Etwas auf sie zu. „Da seid ihr ja! Mensch, ich hab schon gedacht ihr seid verschollen.“ begrüßte sie das Etwas, was sich als niemand anderen als Farin Urlaub rausstellte. „Uns ist was voll Komisches passiert-- Moment mal, woher wusstest du wo wir sind? Keiner von uns hat dir gesagt, wo wir sind...“ fragte Bela skeptisch. „Ach, ich--“ setzte Farin an, wurde aber von einer Stimme hinter ihm unterbrochen. „FARIN! ICH SCHLEPP DEN GANZEN SCHEIß JETZT ABER NICHT FÜR DICH!!!“ rief sein Roadie Mattn. Bela und Rod hatten ihn garnicht bemerkt, doch jetzt entdeckten sie ihn mit einigem Krempel voll geladen. Darunter 2 große Steine und eine große Sense. „Du Schwein!“ schrie der Kleine den Blonden an und wollte ihm an die Gurgel, was Rod aber verhinderte. „Weißt du was für ‘n Schrecken du uns eingejagt hast?! Rod hatte richtig Panik! Wir haben uns in so‘ner grässlichen Gruft versteckt und du trittst uns noch grinsend vor die Augen!! Du Wichser!!!“ Der Chilene hatte wirklich Mühe seinen Freund festzuhalten. „So schlimm war ‘s doch garnicht in der Gruft. Ich mein, ihr habt euch doch ganz schön amüsiert!“ blaffte der Hüne zurück. Nun ließ Rod Bela los, sodass dieser beinahe hinfiel. „Woher--?“ stammelte er und sah den Großen entsetzt an. „Naja...“ setzte Farin an, unterbrach sich selbst und nahm Mattn, der inzwischen neben ihm stand, eine der Kameras ab. Der Große schaltete sie an und spulte ein bisschen bis er die richtige Stelle gefunden hatte und den beiden anderen hinhielt. „Ich dachte, wir machen mal ‘nen originellen Videoclip für unsere Lieder... Also hab ich euch nichts gesagt... Im Endeffekt kam das raus.“ erklärte er und deutete auf die Kamera. Die beiden Dunkelhaarigen sahen sich verwirrt an und spielten die Aufnahme ab. Offensichtlich handelte es sich um eine Wärmebildkamera, da die beiden Menschen in merkwürdigen Farben auf dem Display zu sehen waren. Anscheinend handelte es sich um die Szene kurz nachdem Bela die Bibel gefunden hatte, denn die kleinere Person, offensichtlich Bela, entzündete gerade etwas. Beide wussten genau was jetzt folgen würde... Der Kleine drückte Zähne knirschend auf den Vorspulknopf und tatsächlich, die gesamte Sexszene spielte sich auf dem kleinen Bildschirm im Schnelldurchlauf ab. „Tut mir leid, aber aus dem Musikvideo is ‘nen Softporno geworden... Die Kamera war auf ‘nem Stativ, deshalb hab ich ‘s erst zu spät gemerkt.“ meinte Farin entschuldigend und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. „Ja ja, spät bemerkt!! Hättest wohl gern das wir dir das glauben.“ „Lass gut sein, Bela. Der Typ ist es nicht wert. Komm wir gehen nach Hause.“ sagte Rod und zog den andern mit sich. „Hey, wartet. Ich kann euch auf dem Weg nach Hause absetzen.“ rief Mattn den Beiden hinterher, drückte Farin seinen ganzen Krempel in die Arme und rannte zu den beiden Wartenden. „Und was ist mit meiner Kamera!“ fragte der Blonde laut. „Die ist beschlagnahmt!“ antwortete der Chilene nur kurz und winkte mit dem Gerät ohne sich umzudrehen. So ließen sie einen schwer beladenen Farin zurück, der nach Haus wohl ein Taxi nehmen musste. Epilog *2 „Den Teil find ich besonders gut.“ sagte Farin. Die Drei saßen vor dem großen Fernseher in Belas Wohnzimmer. Farin hatte zur Versöhnung das ganze Videomaterial vom Friedhof mitgebracht. „Das ist irgendwie süß.“ „Was soll daran süß sein?? Man sieht nur Rod, wie er ängstlich auf ‘m Boden kauert!“ meckerte Bela. Sie sahen gerade die Aufnahmen an, die vor der Gruft gemacht worden waren. Rod hatte sich zur Sicherheit aller zwischen die beiden Älteren gesetzt. Damit sein Freund dem Blonden nicht den Hals umdrehte. „Gleich man... Es is’ süß, wie du ankommst mein ich...“ Auf dem Bildschirm huschte jetzt Bela ins Bild und küsste den Verängstigten, der am Boden kauerte. „Das is voll romantisch.“ musste der Gitarrist nochmal seinen Senf dazu geben. „Okay, das reicht! In dem Moment war gar nichts romantisch! Erst machst du so ‘n Scheiß und jetzt tauchst du hier auf mit deinen scheiß Aufnahmen und störst mich dabei über Rod herzufallen!! Glaubst du etwa ich verzeih dir so schnell wie Rod?! Raus aus meiner Wohnung!!!“ schrei Bela den Blonden aufgebracht an, sprang auf, packte sich den Großen und setzte ihn vor die Tür. „Und was is mit meinem Zeug?“ fragte Farin durch die Tür, die der Drummer vor seiner Nase zugeschlagen hatte. Doch er bekam keine Antworte und zog mit einem gemurmelten „Ich weiß schon, beschlagnahmt...“ von Dannen. „Hey, warst du nicht ein bisschen zu grob?“ fragte Rod sanft und umarmte den Kleinen von hinten. „Vielleicht kapiert er jetzt endlich, dass er stört...“ antwortete Bela, drehte sich in der Umarmung und küsste seinem Geliebten. „Wo waren wir, bevor der Spinner dazwischen geplatzt is’?“ *1(Es tut mit leid, eigentlich wollt ich dir eine hübsche kleine Yaoi-Szene schreiben, aber dadurch, dass Bela x Rod nicht grad das beste Parring für mich ist und ich ein kleines Kreatief hatte, finde ich nicht mehr die richtigen Worte dafür. Ich habe mich deshalb dafür entschieden, die Szene vorerst wegzulassen. Es wäre einfach schade, wenn ich die Geschichte wegen so einer Blamage nicht zum Termin fertigstellen würde und dir nur das bisherige schenken würde, da der Rest schon in meinem Kopf ist(nur die eine Szene fehlt). Ich verspreche aber, dass ich die Szene auf jeden Fall schreibe und dir dann nachträglich schenke^^) *2(Beim Abtippen kam mir noch ne tolle Idee, allein schon, weil mir das Ende zu abrupt vorkam. Außerdem is der kleine Zusatz ne Entschädigung für die Yaoi-Szene, die noch fehlt, aber bald kommt^^.) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)