Rasberries 'Captive soul' von HiYasha (Übersetzung der Original Story aus dem Amerikanischen) ================================================================================ Kapitel 16: Die Farbe des Herzens --------------------------------- So, da sind zwei sehr voneinander angetan...aber immer kommt was dazwischen... 16. Die Farbe des Herzens Sesshomaru konnte das Geräusch sanften Atmens hören. Als er seine Augen öffnete, fand er Rin dicht neben sich in seinem Bett liegen. Ihre Nase und Wangen waren rosig, und Tränenspuren zogen sich über ihr Gesicht. Mit etwas Anstrengung versuchte er sich beim Wachwerden daran zu erinnern, was die Nacht zuvor geschehen war. Ihm wurde elend ums Herz bei der Erinnerung, Rins Stimme gehört zu haben, die das Wort aussprach, dass ihm in der Vergangenheit so viel Schmerz verursacht hatte. Es war inzwischen viel Zeit vergangen, seit es zuletzt benutzt worden war. Er hatte sorgfältig darauf geachtet, ja den Gehorsam nicht zu verweigern, damit er verschont werden würde. Dann suchten seine Gedanken nach einer Antwort darauf, warum sie meinte, ihn bestrafen zu müssen. Ein anderes Bild tauchte auf: eine Vision von Rin, die ihn fest hielt, während Tropfen salziger Flüssigkeit auf sein Haar und seine Lippen fielen. Die letzte verschwommene Szene tauchte in seinem Kopf auf, eine mit Rin, wie sie ihm sagte, er solle sich hinlegen. Sie hatte sich neben ihn gelegt und mit langsamen Bewegungen sein Gesicht liebkost, Tränen rollten aus ihren geröteten Augen und immer und immer wieder wisperte sie, wie sehr es ihr leid tat. Sesshomaru langte hinüber und verfolgte eine Träne, die von den Wimpern unter ihren Augen auf die Spitze ihres Kinns rann. Die Frau, die neben ihm lag, atmete tief ein. Ihre Augen öffneten sich flatternd, versuchten etwas zu erkennen. Nachdem sie ein paarmal geblinzelt hatte, wandte sie ihren Kopf und betrachtete ihn. Für eine Sekunde erhellte sich ihr Gesicht, dann verfinsterte es sich wieder, und ihre Lippen begannen zu beben. Sie rutschte zu ihm hin, dann begrub sie ihr Gesicht in seiner Brust und begann mit zögerndem Wispern zu stammeln. „Es tut mir leid, Sess. Ich…wollte…das Wort…nicht sagen…und…und…ich wollte dich nicht verletzen. Es tut mir leid…bitte…vergib mir.“ Sesshomaru liebkoste die sanft nach Vanille duftenden Strähnen ihres braunen Haares, dann rieb er ihr zur Entspannung in Kreisen den Rücken mit seiner linken Hand. Die Frau erzitterte unter kleinen Schluchzern, heiße Tränen fielen auf seine Haut. Er wartete, bis Rins Flehen in kleinen Schniefern und einem Schluckauf erstarben, und sie sich endlich in seinen Armen entspannte. Sesshomaru sprach mit ruhiger und beschwichtigender Stimme. "Es ist in Ordnung, Rin. Mir geht es gut." Ihre Stimme brach, sie weinte wieder. "Aber...aber...ich…hab dich verletzt…und…und..." Er hielt sie fest und senkte seine Lippen an ihr Ohr. "Shhhhh...es ist okay... Ich vergebe dir, Rin." Noch einmal hatte sie einen Schluckauf. "Wirklich?" Er presste seine Wange gegen ihre heiße Stirn. "Ja, meine Kleine. Ich bin unverletzt. Ich heile schnell." Sie gab keine Antwort, aber ihr sorgenvoller Duft verschwand mit ihrer tiefer werdenden Atmung, und der Geruch von Trost nahm dafür seinen Platz ein. Lange Zeit lagen sie so beieinander. Rins Atmung wurde gleichmäßig und ein leises Grunzen war zu hören. Er lächelte. Die junge Frau in seinen Armen schnarchte, wenngleich in der süßesten Art, die er je gehört hatte. Das Morgenlicht erhellt den Raum immer mehr, in dem der Youkai in der Wärme des Bettes und der Nähe seiner augenblicklichen Bettgefährtin schwelgte. Rin wand sich, Seufzer entflohen immer wieder ihren Lippen. Während er seine Augen schloss, atmete Sesshomaru tief ein und vernahm die zaghafte Andeutung ihres intimsten Geruchs. Er stellte fest, dass dies ohne jeglichen Zweifel der verführerischste Duft war, den er jemals gerochen hatte. Niemals in seinem Leben als Inu Youkai war ihm so etwas begegnet. Es kribbelte an den Spitzen seiner Sinne und ließ seinen Körper äußerst ungewöhnlich reagieren. Geborgenheit und Entbehrung zusammen mit einem Ansturm von Begehren bildeten ein so großartiges Gefühl, dass es seinen Geist überflutete. Rin ließ ihn sich ganz und unverdorben fühlen. Sie war seine Erlösung. Zarte Schmetterlinge tanzten in seinem Magen. Er wollte sie fragen. Er musste es wissen, ob sie ihn wollte, ob sie ihn für würdig erachten würde, der Ihre zu sein so lange sie lebte. Rins Atem wurde noch flacher. Die Bewegungen ihrer Wimpern kitzelten seine Haut. Sie lehnte sich verschlafen zurück und rieb ihre Augen. Während sie gähnte, streckte sich die junge Frau wie eine Katze. Sie setzte sich auf, dann hielt sie inne, starrte leer auf die Decken vor ihr. Ihre Lippen nahmen einen sorgenvollen Ausdruck an. Er wollte sie lächeln sehen. Er richtete sich auf und lehnte sich auf seinen rechten Arm. "Rin?" Sie sah ihn immer noch stirnrunzelnd an, ihre Stimme war leicht heiser. "Ja?" "Du…bist…wunderschön.“, sagte er ganz offen. Dann erhielt er die Reaktion, auf die er gehofft hatte. Sie schenkte ihm das hübscheste Lächeln, wobei sie rot anlief. Er wollte ihr Lächeln immer sehen. "Rin?" "Ja?", antwortete sie, immer noch mit einem Strahlen im Gesicht. "Willst du...könntest du dir…ich..." Plötzlich fand er die Decke vor sich sehr interessant. "Würdest du...?" Rin nickte mit dem Kopf. "Ja? Würde ich was?" Sein Mut verließ ihn und er seufzte. "Würdest du erwägen...“ Rin grinste. "Wir werden hier nicht jünger, Sess. Was ist?" "Würdest du es in Betracht ziehen, mir zu erlauben, hier mit dir zu leben, sogar wenn der Zauberspruch nicht gebrochen werden kann?“ Er kam sich vor wie ein Idiot. Sie sah ihn belustigt an. "Aber Sess, ich dachte, ich hatte dir schon gesagt, dass du bleiben kannst. Aber ich sag es nochmal. Ja, du kannst bleiben so lange du willst." Er stieß einen tiefen Seufzer aus. "Danke!" Die junge Frau wandte sich ihm zu und umarmte ihn kurz, bevor sie aus seinem Bett glitt. Bevor sie durch die Türe ging, drehte sie sich um. "Ich habe heute vor, draußen ein wenig zu malen. Magst du mir helfen ein paar Sachen aufzustellen?" Er nickte kurz. "Ja, Rin." Sie lächelte. "Ich mach uns schnell Frühstück." Als er hörte, wie sich die Türe von seinem Zimmer schloss, strich Sesshomarus Hand sanft über die Stelle, wo ihr Körper gelegen hatte. Er bückte sich hinunter und versuchte, ihren zurück gebliebenen Duft einzufangen, bevor er ganz verschwand. Er nahm einen tiefen Atemzug, dann beugte er sich vor und stieg aus dem Bett. Während er sich anzog, vernahm er Rins Schritte, die die Treppe hinunter führten. Dann ging der Youkai ins Badezimmer. Als er die Küche betrat, die nach süßem Gebäck gemischt mit Zimt und Zucker roch, erblickte er Rin, die vom Backofen zum Frühstückstisch ging. Die Kleidung, die sie trug, war alt mit vielen Löchern, manche an Stellen, wo er sie nie vermutet hätte. Streifen in verschiedenen Farben verliefen kreuz und quer über ihre Bluse, und ließen nicht mehr darauf schließen, welche Farbe das Oberteil ursprünglich mal gehabt hatte. Die Jeans, die sie trug, war eng und saß ziemlich knapp um der Hüfte, wobei sie einen Teil ihres Bauches preis gab. Der Dämon blinzelte. Er mochte diesen Look. Ohne dass er sich dessen bewusst war, starrte er sie gedankenverloren an, erst ein Räuspern des Mädchens konnte wieder seine Aufmerksamkeit wecken. Er schaute zu der Frau auf, die einen Pferdeschwanz trug und ihm ein eigenartiges Lächeln schenkte. Die Blüte, die er ihr gegeben hatte, hatte sie keck hinter ihr rechtes Ohr gesteckt. Seltsamerweise war sie nicht verwelkt. Sie setzten sich hin um zu essen. Nachdem sie das Morgenmahl verzehrt hatten, folgte Sesshomaru Rin hinaus, nach hinten zu dem Schuppen, wo sie sich ihren Knöchel verletzt hatte. Während er draußen vor der Türe wartete, trug die junge Frau 3 Bilder heraus, immer nur eines auf einmal. Ein Gemälde erstrahlte in der Morgensonne. Es hatte einen hellblauen Hintergrund und zeigte eine riesige, gelbe, zweischwänzige Katze mit Feuer um ihre Pfoten, die zwischen den Wolken dahin flog. Ein anderes Bild, dass er ihr in die Mitte ihres Blumengartens auf eine Lichtung zu tragen half, präsentierte das Portrait einer jungen Frau: ein Mädchen mit rabenschwarzem Haar, das auffallend der Frau auf dem Foto auf Rins Nachtkästchen ähnelte, die den großen Bumerang hielt. Rin brachte das letzte Bild: ein malerische Bergkuppe mit Gewitterwolken und Blitzen, die über den Himmel zuckten. Ein Rudel Wölfe versammelte sich an den Felsen, ihre wilde Natur wurde eingefangen von dem sehr wirklichkeitsnahen Pinselstrich. Sesshomaru studierte das Bild mit den Wölfen. Während sie ihre Staffelei aufbaute, zeigte Rin auf das Bild. „Magst du es? Es ist für einen meiner Kunden…ein netter Kerl…immer in Eile.“ Rin stemmte ihre Hände in die Hüften, während sie auf der Lichtung die drei Bilder und ihre hölzerne Staffelei betrachtete. Dann wandte sie sich ihm zu. „Ich muss hier nur noch die letzten Striche machen. Es sollte nicht zu lange dauern. Was willst du solange unternehmen?“ Er zuckte mit den Achseln. "Ich weiß nicht." "Magst du in der Hängematte schaukeln, während ich male?", fragte sie. Er schaute hinüber zu dem schwingenden Netz und wieder zurück. "Ja." Die Sonne wärmte ihn, als er in der sanften Brise hin und her schwang, während Rin tupfte und die Farben mit ihrem Pinsel mischte. Frühjahrswind spielte in den Blättern und er fand sich selbst eingelullt von dem Duft der Rosen und dem Klimpern des Windspiels ganz in der Nähe. Er faltete seine Hände hinter dem Kopf und schlief ein. Das nächste, was er mitbekam, war, dass Rin seinen Namen rief. Sesshomaru richtete seine sich öffnenden Augen auf die schimmernde Gestalt der jungen Frau. Sie kniete neben der Hängematte. Neugierig richtete er sich auf und schaute genauer hin. Da waren Farbklecke auf ihrem Gesicht. Rot verlief über die Kante ihres Kinns. Grün und Blau punktete ihre Wangen. Und ein weißer Fingerabdruck war genau unter ihr rechtes Auge geschmiert. Er lächelte und langte zu ihr hinüber, wischte das Weiß weg, als sie blinzelte, weil ihr etwas davon ins Auge geraten war und ihr die Sicht nahm. Er zog seinen Finger zurück und betrachtete ihn, dann zeigte er ihn ihr, wobei er eine Braue anhob. Sie grinste ihn nur an. Dann wurde ihr Lächeln weicher als sie ihn anblickte. Still wanderten ihre braunen Augen mit kindlicher Unschuld über sein Gesicht. Sesshomaru hielt den Atem an, als Rin sich mit neugierigem Staunen herüber lehnte und ihren zarten Finger auf seine Wange legte. Er spürte die Berührung ihrer Fingerspitze, wie sie langsam über seine roten Male wanderte. Ihre Erkundung setzte sich auf dem blauen Sichelmond fort, wo er sanfte Kreise auf seiner Stirn verspürte. Der Schlag seines Herzens pochte laut in seinen Ohren, als sie eine Strähne seines Haares leicht zurück zog. Er erschauderte, während sie zart den Außenrand seines Ohres entlang streifte, um an der Spitze anzuhalten. Sie wandte ihre braunen Augen den seinen zu. Zum ersten Mal erkannte der Youkai die Klarheit in den wie tiefe Seen spiegelnden Iriden. Alles um ihn herum entfernte sich. Als sie sich dichter an ihn lehnte, konnte er die Hitze ihrer Haut spüren. Seine immer konfuser werdenden Gedanken drehten sich nur noch in einem schwindelerregenden Nebel. So nahe war sie…ihre Nasen berührte sich beinahe als… . . "MIIIIAAAAUUUU!" . Rin schüttelte leicht ihren Kopf, als ob sie sich gerade aus einer Betäubung erwachte, dann schaute sie zu Boden. Sesshomaru spähte aus der Hängematte und erblickte eine gelbe Katze mit schwarzen Markierungen und zwei Schwänzen. Er wunderte sich kurz, wie er die Präsenz einer kleinen Youkai Katze verpassen konnte. Aber dann erkannte er, dass Rin seine ganze Aufmerksamkeit gefesselt hatte. Er blickte finster zu dem kleinen Eindringling. Die kleine Nervensäge hatte ihn bei etwas sehr Wichtigem unterbrochen. Rin langte hinüber, um die Katze zu streicheln "Hey, Kirara. Was treibst du hier?" Rins Augen weiteten sich. Sie stand auf und eilte hinüber zu den Bildern. Sie schnappte sich das Portrait der jungen Frau und rannte schnell, um es in den Schuppen zu tragen. Als sie zurück kam, schloss sie die Türe ab. Eine leichte Brise brachte ihm den Geruch einer fremden Frau mit. Er richtete sich auf, um sich hinzustellen, als er eine Frauenstimme hörte, die um das Haus herum kam.. "Rin?...Rin, bist du da draußen?" Die Youkaikatze rieb sich gerade an seinem Bein, und er beobachtete Rin, die den Gast mit einer Umarmung begrüßte. Er schritt hinüber zu den beiden sich unterhaltenden Frauen, während die Katze hinter ihm nachfolgte. Als er sich ihnen näherte, bemerkten ihn die Besucherin."Oh, es tut mir leid, Rin, ich wusste nicht, dass du Besuch hast." Als er nahe zu Rin heran trat, stellte sie ihn vor. "Sango, das ist Sesshomaru. Sess, das ist meine Freundin Sango." Er kniete sich in Anerkennung auf ein Knie, dann stand er wieder auf. Die Frau lächelte ihn erst an, dann zögerte sie aber, als ihr Blick auf seinen Halsreif fiel. Sie schien etwas sagen zu wollen, brach aber ab. Wieder lächelte sie ihn an. "Schön dich kennen zu lernen, Sesshomaru." Die dunkelhaarige Frau wandte sich an Rin. "Rin, ich bin vorbei gekommen um zu sehen, ob du die Bilder schon fertig hast." Rin grinste. "Bin gerade fertig geworden, Sango...komm schon..." Rin ging hinüber zu dem Gemälde der riesigen Feuerkatze und zeigte es der jungen Frau, die aufgeregt die Hände rang. "Es ist wundervoll, Rin! Ich liebe es! Kann ich es heute mit heim nehmen?" Rin schaute auf das Bild. "Ich weiß nicht so recht, Sango. Das Bild ist noch nass an manchen Stellen." Die junge Frau runzelte die Stirn. Dann erhellte sich ihr Blick und sie schnippte mit den Fingern. "Rin, ich bin mit meinem Kombi gekommen. Ich kann die Sitze hinten umklappen und dann können wir es flach reinlegen." Rin nickte zustimmend. "Das würde gehen. Wenn du heim kommst, musst du es unbedingt an einen Platz stellen, wo es sicher trocknen kann." Rin blickte zu ihm hinüber. "Sesshomaru, Sango und ich werden das Bild zu ihrem Kombi tragen. Würdest du die anderen Bilder für mich zurück in den Schuppen bringen?“ Er nickte zustimmend. "Ja, Rin." Nachdem Sango und Rin das Gemälde hinaus zum Kombi getragen und es vorsichtig hinten rein gelegt hatten, lehnten sie sich beide gegen das Fahrzeug. Sango wischte sich den Schweiß von ihrer Stirn. "Wow! Das hat genau gepasst." "Ja, echt." Rin stimmte lächelnd zu. Sango drehte sich zu ihr um. "Rin? Sesshomaru ist doch ein Inu Youkai, oder?" Rin nickte kurz. "Mhmm." "Ist er dein…Diener?" , fragte Sango nach. Rin seufzte und blickte auf die betonierte Fahrbahn. "Ja, Sango...er ist...es ist eine laaaange Geschichte." Sango zog eine Braue hoch. "Lebt er mit dir zusammen?" Rin schenkte ihrer Freundin ein zustimmendes Lächeln. "Ja, Sango...er lebt hier bei mir...ich hab ihm mein freies Gästezimmer gegeben." Sango grinste zurück. "Er sieht...sehr gut aus." Rin rollte die Augen, sie wusste genau, worauf Sango da anspielte. "Ich bin nicht blind, Sango...du versuchst nicht gerade, den Ehestifter zu spielen, oder?" Sango lachte. "Na...ich wollte nur sehen, ob du es auch mitbekommen hast. Ich fing schon an zu denken, du übst, um Nonne zu werden." Rin streckte der Freundin neckisch ihre Zunge heraus. "Zu deiner Information, Sango, ich hatte Dates davor." Sango schaute sie skeptisch an. "Mit wem?" Rin wollte schon loslegen, dann stotterte sie..."Ich…also…ähm..." Sango zeigte auf sie. "Aha!...Erwischt!...Du hattest schon so lange kein Date mehr, dass du glatt den Kerl vergessen hast, mit dem du zuletzt aus warst." Rin schmollte. "Ich hab halt einfach noch nicht den Richtigen gefunden. Den, der mich mag, so wie ich bin." Sango schaute zum Haus und wieder zu ihr zurück. "Und was ist mit Sesshomaru?" "Was soll mit ihm sein?", fragte Rin leicht verwirrt. "Magst du ihn?", fragte Sango mit verschlagenem Grinsen. Rin fühlte, wie ihr die Hitze ins Gesicht stieg und sie wieder zu stottern begann. „Na…ja…wir sind Freunde...und ich versuche, ihm zu helfen...und…ich würde ihn nie ausnutzen…und na ja…wir sind einfach Freunde..." Sango schüttelte den Kopf. "Du siehst es nicht, nicht wahr, Rin." Sie sagte das mehr als Feststellung denn als Frage. "Was sehen?", fragte Rin. Sango schmunzelte. "Du bemerkst nicht die Art, wie er dich ansieht. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, er erwägt,,dich zu seiner Partnerin zu erwählen." "Partnerin?" Rin sagte das irgendwie erstaunt. "Ja, Partnerin. Die meisten Youkai binden sich für ihr ganzes Leben, Rin." Rin schaute ihre Freundin an. "Woher weißt du das?" "Na ja, einerseits, weil ich meinem Großvater bei seinen Youkai Geschichten zugehört habe, und außerdem hilft da auch mein Teilzeitjob, kleines Youkaigesindel zu vernichten. Ich habe alle Youkais studiert, und ich weiß eine Menge über ihre Gebräuche und Traditionen. Es ist eine Schande, dass Vollblutyoukais wie Sesshomaru so selten sind in diesen Zeiten. Sie haben eine faszinierende Kultur in ihrem Heimatland.“ Sango wedelte mit ihrer Hand und wischte damit das Thema vom Tisch. "Aber sei’s drum, ich muss mich auf den Weg machen. Ich muss heim, damit ich dieses Bild sicher verstauen kann. Plus, ich muss einkaufen gehen für mein Date Freitagnacht." "Ohhhhh, und wer ist der Glückliche?", fragte Rin, wobei sie schon wusste, wem Sango ihr Herz geschenkt hatte. Sango kicherte. "Du weißt, auf wen ich anspiele, Rin. Auf mich und Miroku." "Ich hoffe, es klappt, Sango.", kommentierte Rin aufrichtig. "Danke, Rin. Also wie viel bekommst du für das Bild?" Rin dachte einen Moment nach. "Na, ich habe dazu ungefähr einen Monat gebraucht. Wie wär es mit fünfhundert" "Klingt gut." Sango langte in den Kombi, um ihre Geldbörse zu holen. Nachdem sie das Bild bezahlt hatte, rief Sango nach Kirara. "Kirara! Komm Mädchen, wir gehen jetzt!" Die kleine Youkai Katze kam hinter dem Haus hervor, ihr Glöckchen bimmelte, als sie herbei rannte und in Sangos Arme sprang. "Ruf mich an, Rin. Und erzähl mir, wie es mit Sesshomaru läuft." , sagte Sango, während sie in ihren Kombi stieg. Rin grinste. "Na klar doch, Sango, bye." Sango winkte, als sie das Fenster runter drehte. "Bye, Rin, sag Sesshomaru ‚Auf Wiedersehen‘ von mir." Rin sah zu, wie der Wagen auf die Fahrbahn hinaus fuhr und dann am Ende der Straße verschwand. Nachdem sie ihm einige Minuten nachgeschaut hatte, blinzelte Rin und erwachte aus ihrer Starre. Sie lächelte und schüttelte ihren Kopf über Sangos absurde Andeutung. "Ein Paar..." Sie murmelte vor sich in, immer noch kopfschüttelnd, als sie umdrehte und ging, um Sesshomaru zu suchen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)