Liebe und deren Komplikationen von KleinReno (Cloud x Reno) ================================================================================ Kapitel 1: Ein nicht geplanter Abend ------------------------------------ Er ging die Straße entlang. Hände in den Hosentaschen und Kopf gesenkt. Er fand es schon komisch mit sich. Er war überhaupt nicht der Typ zum Nachdenken. Und nun ging er Spazieren und dachte über sein Leben nach. Er, Reno. Der Meisterturk, wie er sich selbst nannte. Bodyguard des Präsidenten der Shinra-Coperation. Privatleben war da nicht drin. Entweder er musste mit dem Präsidenten los, einen Auftrag erledigen oder Schlafen. Er ging auch ab und zu mit den anderen Turks einen Trinken, aber Freundschaft verband sie nicht. Vielleicht verband die anderen eine Freundschaft, ihn jedenfalls nicht. Elena hatte was gegen ihn. Tseng mochte ihn auch nicht besonders, hielt sich aber ziemlich neutral. Rude hatte nichts positives und nichts negatives, ziemlich neutrales Mittelfeld, was sich wohl auch nicht ändern würde. Aber so konnten die beiden wenigstens einigermaßen gute Partner ihn ihrem Beruf sein. Reno blieb stehen. Seine Füße hatten ihn doch tatsächlich vor das Haus seiner Probleme getragen. Er seufzte und setzte sich auf die Mauer, die das Haus zur Straße trennte. Nicht, das eine Mauer nötig gewesen wäre, da das Haus abseits lag und sich hier niemand hin verirrte, der nicht das Anliegen danach hatte. Reno zog ein Bein an und streckte das andere auf der Mauer aus. Er wickelte die Arme um das Knie und sah in den Himmel. Die Sterne waren heute gut zu sehen. Die Gedanken des Rothaarigen wanderten zu dem Augenblick, wo alles angefangen hatte, vor einer Woche. *¨¨*¤.¸¸.¤*¨¨*¤.¸¸.¤*¨ Flashback *¨¨*¤.¸¸.¤*¨¨*¤.¸ Keuchend stand Reno in der Wallapampa. Sein Schlagrohr erhoben. Im Kreis um ihm herum Monster. Er war umzingelt… nein, nicht er, sie! Er stand Rücken an Rücken mit Cloud Strife. Dieser hatte ebenfalls seine Waffe erhoben, sein mächtiges Breitschwert. >Warum steh ich eigentlich hier und bekämpfe Monster?!? <, dachte er wütend, >Ich bin Turk und nicht Soldier! Ich hab auch so noch genug zu tun! Zum Beispiel noch den ganzen Papierkram von gestern, der auf meinem Schreibtisch liegt! Oder mal wieder richtig ausschlafen oder einen Trinken gehen. < Wütend sprang er auf eins der Monster zu und brach diesem das Genick, rannte zu nächsten, das links von ihm stand und zerschlug ihm den Kiefer, sodass es jaulend und wimmernd wegkroch und sich dort niederlegte. Reno wusste in fünf Minuten würde es sterben, da diese Wesen ihren Schmerzen schnell erlagen. Doch lange konnte er sich nicht freuen. Er drehte sich um und blickte gen Himmel. Eins der Monster wollte ihn kalt erwischen, in dem es ihn von oben überraschte. >Nicht mit mir. <, dachte Reno grinsend und sprang ab. Er donnerte seinen Schlagstock hart gegen den Brustkorb und das Monster zuckte kurz und fiel dann schlaff zu Boden. Schnell blickte er sich um. Cloud wurde begraben von Monstern. Reno sprang hinzu und schleuderte zwei der Wesen weg und zog Cloud aus dem Haufen. Danach schleifte er ihn unsanft gegen eine Felswand. Dort war der Blonde einigermaßen sicher. Schnell sprang der Rothaarige zurück, den Monstern entgegen und erledigte sie. Sie waren dumme Geschöpfe. Selbst das letzte blieb, anstatt zu flüchten. Reno schüttelte den Kopf und klopfte provisorisch seine Kleidung sauber. Bei dem Blut der Monster half es allerdings nicht besonders viel. Er wusste das, doch es war eintrainiert. Nach jedem Auftrag klopfte er sich erst mal die Jacke seines Anzugs sauber. Er ging hinüber zu Cloud und zog sich die Ärmel etwas weiter hinunter. Cloud sah auf. Der Gesichtsausdruck war nicht zu deuten. Reno schüttelte den Kopf. „Und du sollst Soldier erster Klasse sein?“ Reno wand sich ab und ging Richtung Midgar, Shinra-Coperation. Cloud trottete ihm hinterher, das konnte er deutlich hören. >Wie konnte man den denn nur in den Rang „erster Klasse“ setzen?! <, fragte sich der Rothaarige sauer. Jetzt hatte er schon wieder einen Anzug ruiniert. Rufus Shinra, sein Chef, würde ihm das bald vom Gehalt abziehen. Und das nur, weil dieser Möchtegern-erste-Klasse-Soldier nicht mal einen kleinen Haufen schwacher und dummer Monster abschlachten konnte! Er wollte den Auftrag von Anfang an nicht. Da hatte er noch damit argumentiert, dem zuständigen Soldier im Weg zu sein. Nun wusste er, warum ein Turk dabei war. Jemand musste dem Hirni ja das Leben retten. Warum nicht einfach mal einen Bodyguard des Präsidenten schicken? Ganz einfach, nur so einer war überhaupt ihn der Lage dazu, jemandem das Leben zu retten, wenn er nebenbei noch einen Haufen Monster abwehren muss. Reno schnaufte. >Noch eine Stunde mit diesem Hirni. < So lange mussten sie noch laufen, bis sie endlich am Hauptgebäude der Coperation standen. Dann nur noch kurz beim Präsidenten melden, wie es gelaufen ist und dann unter die Dusche. Der Rothaarige schaute zur Seite. Dort direkt neben ihm lief Cloud Strife. Langsam musterte er ihn. >Meine Größe, blonde Haare, blaue Augen zum Versinken, muskulös. Aber nicht fähig ein paar Monster zu hauen. <, dachte er. Sie liefen schon geschlagene zehn Minuten des Schweigens. Reno war das zu blöd. Er konnte eine Quasselstrippe sein, aber irgendwas hinderte ihn, den anderen zu zu texten. Immer wieder schaute er unsicher zu diesem rüber. Aber etwas wollte er dann doch sagen und da ihm nichts Besonderes einfiel, sagte er schließlich: „Und du willst wirklich ein Soldier erster Klasse sein?“ Cloud sah ihn nun zum ersten Mal an diesem Tag bewusst an. >Wow, hat der Hammaaugen! Die sind ja noch besser als auf der Seitenansicht. < „Hm.“ kam die wortreiche Antwort. „Und dann noch nicht mal ein paar Monster hauen können?“ „Hm.“ „Und sich dann von einem Turk retten lassen.“ „Hm.“ „Du bist ja gesprächig.“ „Ich weiß.“ Reno war verblüfft. „Hey, du kannst ja reden.“ „Sieht so aus.“ Wieder ein Schweigen. Ein ziemlich langes Schweigen. Es dauerte bis zum Hauptgebäude. *¨¨*¤.¸¸.¤*¨¨*¤.¸¸.¤*¨ Flashback ende *¨¨*¤.¸¸.¤*¨¨*¤.¸ Reno seufzte. Er hatte sich wirklich in diesem wortkargen, nutzlosen Soldier verknallt. Er war geheimnisvoll gewesen, strahlte eine Aura aus, die man nicht in Worte fassen kann. Der Rothaarige wusste nicht wie lange er schon hier saß. Ihm war auch nicht mehr bewusst, dass er auf der Mauer von Cloud Strifes Haus saß. Wenn die anderen das mitbekamen, oder sein Chef. Nicht auszudenken. Na gut, Elena stand auch offiziell auf Tseng, aber das war allen so ziemlich egal. Sie waren Arbeitskollegen und somit auch nicht oft zusammen und da sie, die Turks, alle in einem Haus wohnten, konnte sie sich nicht einfach davon machen und ihren Liebsten besuchen. Bei ihm würde das ganz anders aussehen. Erstens es war ein Kerl, in den er sich verguckt hatte. Zweitens ein Soldier vom höchsten Rang. Na gut, er war auch auf dem höchsten Rang, den man als Turk erreichen konnte, also praktisch ein „Turk erster Klasse“. Aber da war ja noch drittens. Drittens das der Chef wohl ein Auge auf ihn geworfen hatte. Naja, konnte ihm ja ziemlich egal sein, aber was soll man machen? Es war der Chef und leider war da im Vertrag, den er unterzeichnet hatte, der kleine Satz gewesen: „Gefühle, die die Arbeit behindern, sind nicht erlaubt.“ Ihm war damals noch erklärt worden, dass darunter auch Liebe zu Soldiers stand. Ein Turk und ein Soldier. Das würde sich einfach gegenseitig ablenken. In gewisser Weise stimmte das ja auch. Anstatt zu schlafen wie jeder normale Mensch, schlich er sich durch die Straßen, um dann plötzlich vor dem Haus des Liebsten zu sein. Aber das wäre ihm auch mit jedem anderen passiert. „Willst du da noch lange sitzen oder vielleicht auf einen heißen Kakao reinkommen?“ Reno erschrak so stark, dass er fast von der Mauer fiel. Im letzten Moment konnte er sich noch festhalten. Er drehte sich um und sah Cloud Strife an der Tür stehen. Sie war geöffnet und es war auch eindeutig er gemeint worden. Unsicher stand er auf und sagte mit zitternder Stimme: „W-wenn es keine Umstände m-macht.“ Cloud sagte nichts, deutete ihm aber, dass er reinkommen konnte. Renos Gedanken überschlugen sich. >Er mag mich. Sonst hätte er nicht gefragt… Ach nein, er will bestimmt nur wissen, was ich hier will um 3:00 Uhr nachts… Ach quatsch, dann hätte er mich gleich hier draußen gefragt und gebeten zu gehen. < Unsicher, aber mit einem kleinem Grinsen, ging Reno zur Tür. Er trat ein und fand sich einem kleinem Flur, in dem nur eine Garderobe und eine Treppe, die nach oben führte gab, wieder. Cloud ging durch die linke Tür und Reno folgte ihm. Es war ein gemütliches Wohnzimmer. „Setz dich.“, sagte Cloud knapp. Der Rothaarige tat, wie ihm geheißen und ließ sich auf der Couch nieder. Keine drei Sekunden später tauchte Cloud auch schon mit zwei dampfenden Bechern voll mit heißer Schokolade auf. Er stellte einen vor dem Turk ab. „Danke.“ „Hm.“ „Saß ich da schon lange?“ „Bestimmt ne Stunde.“ „Oh.“ „Musst du morgen nicht arbeiten?“ „Ach, der Blondie kann mich mal.“ Fragend hob Cloud eine Augenbraue. Reno hingegen trank einen kleinen Schluck, wärmte die Hände an dem Gebräu und schloss entspannend die Augen. Ihm war bewusst, dass Cloud ihn anstarrte. Er fand das schön. Er wurde von seiner Liebe wahrgenommen. Der Rothaarige öffnete die Augen und lächelte sein Gegenüber an. Dieser hatte immer noch einen fragenden, misstrauischen Gesichtsausdruck. „Ist was?“, fragte Reno ahnungslos wie er auch war. „Ich hätte da mal eine Frage.“ „Schieß los.“, sagte Reno locker. „Ich hab ja schon gemerkt, dass du dich seit dieser Woche, verstärkt in meiner Nähe aufhältst. Ich wüsste nur gern, warum?“, fragte Cloud ganz direkt. Auf Renos Gesicht legte sich ein Rotschimmer. Also hatte Cloud ihn doch bemerkt. Das war ja peinlich. Aber ja, er hatte sich mit Absicht immer in seiner Nähe aufgehalten. Erst nur um sich seiner Gefühle sicher zu sein, dann um den anderen sehen zu können. „Jaa….. also, ähm, ja…. ja…..also, das war so…. ja…. ähm…..“, kam es bloß von Reno als Antwort. Cloud unterbrach ihn. „Nein, wie göttlich. Der so redselige Reno ´Meisterturk´ ist sprachlos.“ Cloud lachte. Nun sagte Reno gar nichts mehr. Das war mehr als peinlich. Cloud Strife, der nicht besonders gern Emotionen oder etwas in die Richtung zeigte, lachte ihn aus. Oder an? Naja, auf jedenfalls schien er viel gesprächiger zu sein als sonst. Das war schon einmal ein gutes Zeichen oder? Renos Gesichtsfarbe ähnelte immer mehr seinen Haaren. Also versuchte er sich hinter seinem Kakao zu verstecken und trank ihn schweigend aus. „Weißt du was?“, sagte Cloud, als er sich wieder eingekriegt hatte, „Du siehst richtig süß aus, wenn du rot wirst.“ >Oh mein Gott! <, dachte Reno und lief prompt erneut leicht rot an. Das war vielleicht eine Situation. Cloud hatte ihn ´süß´ genannt. In seinem Inneren hüpfte er durch das Zimmer. Doch nun konnte er sich nicht mehr hinter seinem Becher verstecken, da er diesen ja bereits ausgetrunken hatte. Um etwas zu tun zu haben, stellte er ihn auf den Tisch und blickte zu Cloud. Dieser schmunzelte und seine Augen sprühten vor Freude und Glückseligkeit. Wieder fiel Reno auf, wie gut Cloud doch aussah. So wunderschöne, blaue Augen. Und das Lächeln. Es war das erste Mal, dass der Rothaarige den anderen lächeln sah. Bestimmt hatte noch niemand Cloud lachen hören. Cloud, immer noch lächelnd, sagte: „Du hast mir aber immer noch keine Antwort gegeben. Auch wenn ich es mir denken kann, hätte ich sie schon gerne.“ Reno zuckte mit den Schultern und sagte gleichgültig: „Ich wollt nur mal sehen wie du so deinen Tag verbringst. Auch hübsch trainierst, nach der Pleite von vor einer Woche.“ Eigentlich fand Reno sich fiel zu hart, aber er hatte sich nun mal einen Ruf erarbeitet. Hart, gewissenslos, gefühlskalt, ohne Hemmungen, rücksichtslos, immer seine Meinung sagend. Bei seinem Beruf war es also ein schon guter Ruf. Den wollte er jetzt nicht zerstören, in dem er offenbarte, über beide Ohren verknallt zu sein und total auf Kitsch stand. Cloud sah etwas peinlich berührt zu Boden. „Da hatte ich nur einen schlechten Tag.“ „Schon klar.“ Cloud sah wieder auf. Sein Blick zeigte eine gewisse Entschlossenheit und noch etwas anderes, was Reno nicht deuten konnte. „Ich war bloß abgelenkt.“ „Wovon das denn? Da waren bloß Wallapampa, Monster, Felsen, ich-…“, Reno stockte. Nicht gut, seine Gedanken machten gerade eine Polonäse durch den Raum und sangen ganz laut ´I believe I can fly´. Ganz und gar nicht gut. >Quatsch, er hat sich nicht in mich verknallt! Wer bin ich denn schon? Bloß ein Turk, von dem behauptet wurde, dass der Chef was von einem wollte, und zudem einen, was Gefühle anging, schlechten Ruf hatte. < Trotzdem riss er leicht verblüfft die Augen auf. Cloud hatte einen Rosaschimmer im Gesicht. Das war schon die Bestätigung für seine Polonäse. Der Rothaarige machte den Mund auf… und wieder zu. Er bekam kein Wort heraus. Cloud sah ihn schweigend an. Reno fuhr sich durch die Haare. „Ich glaub, ich geh besser.“ Damit stand er auf. Auch Cloud erhob sich. Doch er wollte den anderen nicht zur Tür bringen. Er drückte Reno auf das Sofa, in eine liegende Position. Der Blonde beugte sich über ihn. „Sag mir wenigstens, ob du mich attraktiv findest.“ Das war mehr ein Flehen als eine Bitte. Aber auch eine Bestätigung, dass Cloud sich verliebt hatte. Reno sah in die blauen Augen. „Ich find dich mehr als nur attraktiv.“, sagte er leise. Cloud lächelte und drückte leicht seine Lippen auf die des anderen, der sofort erwiderte. Ein Glücksgefühl durchströmte den Rothaarigen. >Das ist noch besser als Schokolade. <, dachte er. Zaghaft legte er eine Hand in Clouds Nacken und zog ihn dichter. Dieser ließ das nur zu gerne geschehen. Kurz löste sich Cloud, nur um den anderen erneut zu küssen. Reno schloss genussvoll die Augen. Nach ein bis zwei Sekunden fühlte er eine Zunge, die sich über seine Lippen bewegte und um Einlass bat. Den gewährte er auch nach weiteren drei Sekunden. Die Zunge durchforschte seine Mundhöhle und stupste leicht an seine eigene. Er nahm das Spiel auf und es entstand ein Zungenkampf. Den mussten sie dann allerdings wegen Luftmangel und Erstickungserscheinungen lösen. „Sollen wir nicht ins Schlafzimmer?“, fragte Cloud etwas außer Atmen. Reno nickte. Cloud stand auf und zog Cloud verspielt in einen anschließenden Raum. Dort stand ein riesig großes Bett. Reno staunte nicht schlecht. Cloud schob ihn rückwärts dem entgegen, streifte aber vorher noch Renos Jacke ab und knöpfte das weiße Hemd auf. Danach drückte er den Rothaarigen mit dem Rücken auf das Bett und kniete sich über ihn. Er küsste sich einen Weg über den Mund und Kinn, den Hals hinunter zum Schlüsselbein. Mit den Händen umspielte er die Brustwarzen. Dies entlockte dem Rothaarigen ein leichtes Stöhnen. Cloud grinste. Er setzte sich auf und zog auch das Hemd weg und ließ es zu Boden gleiten. Er betrachtete den Oberkörper Renos. Er war schlank, aber schon durchtrainiert und Bauchmuskeln zeichneten sich ab. Reno setzte sich auf. Er küsste leidenschaftlich den Hals des Blonden und fasste mit einer Hand unter das schwarze Shirt, was dieser trug. „Nur gucken ist ja auch langweilig.“, flüsterte er zwischen zwei Küssen. Reno strich mit einer Hand den Bauch und mit der anderen den Rücken. Cloud ließ einfach machen und setzte sich richtig auf den Schoß des Rothaarigen. Dieser zog ihm das Shirt nun aus und liebkoste den Oberkörper seines Schatzes. Der Blonde vergrub eine Hand in den Haaren des Tuenden. Doch da er viel lieber aktiv war, als machen zu lassen, drückte er Reno wieder in eine liegende Position und machte sich an der Hose zu schaffen. Dort zeichnete sich schon eine Beule ab. Er zog die Hose samt Boxershort in einem Ruck runter. Danach gingen Clouds Hände auf Wanderschaft. Vom Hals, über Brust und Bauch, an den Seiten, über die Beine. Reno schloss genussvoll die Augen. Er war schon lange nicht mehr so verwöhnt worden. Cloud küsste sich einen Weg über die Brust hinunter gen Bauchnabel. Doch ganz untätig wollte Reno auch nicht bleiben. Er zog Cloud wieder nach oben und drehte sie um. Der Rothaarige saugte sich am Hals fest und biss leicht hinein, sodass ein Fleck entstand. Cloud keuchte leicht auf. Reno fühlte sich bestätigt. Er rutschte runter und zog dem anderen nun ebenfalls die Hosen aus. Kurz betrachtete er den Körper unter ihm. Dieser war muskulös. Sehr muskulös. Pures Testosteron. Cloud grinste ihn an. „Fängst du gleich an zu sabbern?“ „Aber natürlich.“, grinste dieser zurück. Er nahm die Erregung des anderen in den Mund und fing an, zu saugen. Ungehalten stöhnte Cloud auf. Langsam aber stätig wuchs die Erregung des Blonden. Der Rothaarige merkte, wie sich der Höhepunkt des anderen anbahnte und hörte auf. Er lächelte diabolisch zu Cloud, der einen vorwurfsvollen Blick hatte. Entschuldigend küsste Reno ihm auf den Mund. Der Blonde erwiderte ihn und rollte sich über ihn. Langsam drang er in Reno ein. Immer wieder Pausen machend, damit sich dieser wieder entspannen konnte. Als er das stille Okay hatte, begann er langsam zu stoßen. Doch schnell steigerten sie das Tempo. Cloud umfasste die Erregung des Liegenden und pumpte gleichmäßig zu den Stößen. Schließlich kamen sie gleichzeitig zu ihrem Höhepunkt. Erschöpft ließ sich Cloud zur Seite fallen und zog die Decke über sie beide. Er legte einen Arm um seinen Reno und dieser kuschelte sich an ihn und legte den Kopf auf die Brust des Blonden. >Morgen geh ich nicht ins Hauptgebäude. Blondie kann mich mal! <, dachte Reno zufrieden und schlief ein. Kapitel 2: Ein nicht geplanter Abend ~*zensiert*~ ------------------------------------------------- Titel: Ein nicht geplanter Abend Er ging die Straße entlang. Hände in den Hosentaschen und Kopf gesenkt. Er fand es schon komisch mit sich. Er war überhaupt nicht der Typ zum Nachdenken. Und nun ging er Spazieren und dachte über sein Leben nach. Er, Reno. Der Meisterturk, wie er sich selbst nannte. Bodyguard des Präsidenten der Shinra-Coperation. Privatleben war da nicht drin. Entweder er musste mit dem Präsidenten los, einen Auftrag erledigen oder Schlafen. Er ging auch ab und zu mit den anderen Turks einen Trinken, aber Freundschaft verband sie nicht. Vielleicht verband die anderen eine Freundschaft, ihn jedenfalls nicht. Elena hatte was gegen ihn. Tseng mochte ihn auch nicht besonders, hielt sich aber ziemlich neutral. Rude hatte nichts positives und nichts negatives, ziemlich neutrales Mittelfeld, was sich wohl auch nicht ändern würde. Aber so konnten die beiden wenigstens einigermaßen gute Partner ihn ihrem Beruf sein. Reno blieb stehen. Seine Füße hatten ihn doch tatsächlich vor das Haus seiner Probleme getragen. Er seufzte und setzte sich auf die Mauer, die das Haus zur Straße trennte. Nicht, das eine Mauer nötig gewesen wäre, da das Haus abseits lag und sich hier niemand hin verirrte, der nicht das Anliegen danach hatte. Reno zog ein Bein an und streckte das andere auf der Mauer aus. Er wickelte die Arme um das Knie und sah in den Himmel. Die Sterne waren heute gut zu sehen. Die Gedanken des Rothaarigen wanderten zu dem Augenblick, wo alles angefangen hatte, vor einer Woche. *¨¨*¤.¸¸.¤*¨¨*¤.¸¸.¤*¨ Flashback *¨¨*¤.¸¸.¤*¨¨*¤.¸ Keuchend stand Reno in der Wallapampa. Sein Schlagrohr erhoben. Im Kreis um ihm herum Monster. Er war umzingelt… nein, nicht er, sie! Er stand Rücken an Rücken mit Cloud Strife. Dieser hatte ebenfalls seine Waffe erhoben, sein mächtiges Breitschwert. >Warum steh ich eigentlich hier und bekämpfe Monster?!? <, dachte er wütend, >Ich bin Turk und nicht Soldier! Ich hab auch so noch genug zu tun! Zum Beispiel noch den ganzen Papierkram von gestern, der auf meinem Schreibtisch liegt! Oder mal wieder richtig ausschlafen oder einen Trinken gehen. < Wütend sprang er auf eins der Monster zu und brach diesem das Genick, rannte zu nächsten, das links von ihm stand und zerschlug ihm den Kiefer, sodass es jaulend und wimmernd wegkroch und sich dort niederlegte. Reno wusste in fünf Minuten würde es sterben, da diese Wesen ihren Schmerzen schnell erlagen. Doch lange konnte er sich nicht freuen. Er drehte sich um und blickte gen Himmel. Eins der Monster wollte ihn kalt erwischen, in dem es ihn von oben überraschte. >Nicht mit mir. <, dachte Reno grinsend und sprang ab. Er donnerte seinen Schlagstock hart gegen den Brustkorb und das Monster zuckte kurz und fiel dann schlaff zu Boden. Schnell blickte er sich um. Cloud wurde begraben von Monstern. Reno sprang hinzu und schleuderte zwei der Wesen weg und zog Cloud aus dem Haufen. Danach schleifte er ihn unsanft gegen eine Felswand. Dort war der Blonde einigermaßen sicher. Schnell sprang der Rothaarige zurück, den Monstern entgegen und erledigte sie. Sie waren dumme Geschöpfe. Selbst das letzte blieb, anstatt zu flüchten. Reno schüttelte den Kopf und klopfte provisorisch seine Kleidung sauber. Bei dem Blut der Monster half es allerdings nicht besonders viel. Er wusste das, doch es war eintrainiert. Nach jedem Auftrag klopfte er sich erst mal die Jacke seines Anzugs sauber. Er ging hinüber zu Cloud und zog sich die Ärmel etwas weiter hinunter. Cloud sah auf. Der Gesichtsausdruck war nicht zu deuten. Reno schüttelte den Kopf. „Und du sollst Soldier erster Klasse sein?“ Reno wand sich ab und ging Richtung Midgar, Shinra-Coperation. Cloud trottete ihm hinterher, das konnte er deutlich hören. >Wie konnte man den denn nur in den Rang „erster Klasse“ setzen?! <, fragte sich der Rothaarige sauer. Jetzt hatte er schon wieder einen Anzug ruiniert. Rufus Shinra, sein Chef, würde ihm das bald vom Gehalt abziehen. Und das nur, weil dieser Möchtegern-erste-Klasse-Soldier nicht mal einen kleinen Haufen schwacher und dummer Monster abschlachten konnte! Er wollte den Auftrag von Anfang an nicht. Da hatte er noch damit argumentiert, dem zuständigen Soldier im Weg zu sein. Nun wusste er, warum ein Turk dabei war. Jemand musste dem Hirni ja das Leben retten. Warum nicht einfach mal einen Bodyguard des Präsidenten schicken? Ganz einfach, nur so einer war überhaupt ihn der Lage dazu, jemandem das Leben zu retten, wenn er nebenbei noch einen Haufen Monster abwehren muss. Reno schnaufte. >Noch eine Stunde mit diesem Hirni. < So lange mussten sie noch laufen, bis sie endlich am Hauptgebäude der Coperation standen. Dann nur noch kurz beim Präsidenten melden, wie es gelaufen ist und dann unter die Dusche. Der Rothaarige schaute zur Seite. Dort direkt neben ihm lief Cloud Strife. Langsam musterte er ihn. >Meine Größe, blonde Haare, blaue Augen zum Versinken, muskulös. Aber nicht fähig ein paar Monster zu hauen. <, dachte er. Sie liefen schon geschlagene zehn Minuten des Schweigens. Reno war das zu blöd. Er konnte eine Quasselstrippe sein, aber irgendwas hinderte ihn, den anderen zu zu texten. Immer wieder schaute er unsicher zu diesem rüber. Aber etwas wollte er dann doch sagen und da ihm nichts Besonderes einfiel, sagte er schließlich: „Und du willst wirklich ein Soldier erster Klasse sein?“ Cloud sah ihn nun zum ersten Mal an diesem Tag bewusst an. >Wow, hat der Hammaaugen! Die sind ja noch besser als auf der Seitenansicht. < „Hm.“ kam die wortreiche Antwort. „Und dann noch nicht mal ein paar Monster hauen können?“ „Hm.“ „Und sich dann von einem Turk retten lassen.“ „Hm.“ „Du bist ja gesprächig.“ „Ich weiß.“ Reno war verblüfft. „Hey, du kannst ja reden.“ „Sieht so aus.“ Wieder ein Schweigen. Ein ziemlich langes Schweigen. Es dauerte bis zum Hauptgebäude. *¨¨*¤.¸¸.¤*¨¨*¤.¸¸.¤*¨ Flashback ende *¨¨*¤.¸¸.¤*¨¨*¤.¸ Reno seufzte. Er hatte sich wirklich in diesem wortkargen, nutzlosen Soldier verknallt. Er war geheimnisvoll gewesen, strahlte eine Aura aus, die man nicht in Worte fassen kann. Der Rothaarige wusste nicht wie lange er schon hier saß. Ihm war auch nicht mehr bewusst, dass er auf der Mauer von Cloud Strifes Haus saß. Wenn die anderen das mitbekamen, oder sein Chef. Nicht auszudenken. Na gut, Elena stand auch offiziell auf Tseng, aber das war allen so ziemlich egal. Sie waren Arbeitskollegen und somit auch nicht oft zusammen und da sie, die Turks, alle in einem Haus wohnten, konnte sie sich nicht einfach davon machen und ihren Liebsten besuchen. Bei ihm würde das ganz anders aussehen. Erstens es war ein Kerl, in den er sich verguckt hatte. Zweitens ein Soldier vom höchsten Rang. Na gut, er war auch auf dem höchsten Rang, den man als Turk erreichen konnte, also praktisch ein „Turk erster Klasse“. Aber da war ja noch drittens. Drittens das der Chef wohl ein Auge auf ihn geworfen hatte. Naja, konnte ihm ja ziemlich egal sein, aber was soll man machen? Es war der Chef und leider war da im Vertrag, den er unterzeichnet hatte, der kleine Satz gewesen: „Gefühle, die die Arbeit behindern, sind nicht erlaubt.“ Ihm war damals noch erklärt worden, dass darunter auch Liebe zu Soldiers stand. Ein Turk und ein Soldier. Das würde sich einfach gegenseitig ablenken. In gewisser Weise stimmte das ja auch. Anstatt zu schlafen wie jeder normale Mensch, schlich er sich durch die Straßen, um dann plötzlich vor dem Haus des Liebsten zu sein. Aber das wäre ihm auch mit jedem anderen passiert. „Willst du da noch lange sitzen oder vielleicht auf einen heißen Kakao reinkommen?“ Reno erschrak so stark, dass er fast von der Mauer fiel. Im letzten Moment konnte er sich noch festhalten. Er drehte sich um und sah Cloud Strife an der Tür stehen. Sie war geöffnet und es war auch eindeutig er gemeint worden. Unsicher stand er auf und sagte mit zitternder Stimme: „W-wenn es keine Umstände m-macht.“ Cloud sagte nichts, deutete ihm aber, dass er reinkommen konnte. Renos Gedanken überschlugen sich. >Er mag mich. Sonst hätte er nicht gefragt… Ach nein, er will bestimmt nur wissen, was ich hier will um 3:00 Uhr nachts… Ach quatsch, dann hätte er mich gleich hier draußen gefragt und gebeten zu gehen. < Unsicher, aber mit einem kleinem Grinsen, ging Reno zur Tür. Er trat ein und fand sich einem kleinem Flur, in dem nur eine Garderobe und eine Treppe, die nach oben führte gab, wieder. Cloud ging durch die linke Tür und Reno folgte ihm. Es war ein gemütliches Wohnzimmer. „Setz dich.“, sagte Cloud knapp. Der Rothaarige tat, wie ihm geheißen und ließ sich auf der Couch nieder. Keine drei Sekunden später tauchte Cloud auch schon mit zwei dampfenden Bechern voll mit heißer Schokolade auf. Er stellte einen vor dem Turk ab. „Danke.“ „Hm.“ „Saß ich da schon lange?“ „Bestimmt ne Stunde.“ „Oh.“ „Musst du morgen nicht arbeiten?“ „Ach, der Blondie kann mich mal.“ Fragend hob Cloud eine Augenbraue. Reno hingegen trank einen kleinen Schluck, wärmte die Hände an dem Gebräu und schloss entspannend die Augen. Ihm war bewusst, dass Cloud ihn anstarrte. Er fand das schön. Er wurde von seiner Liebe wahrgenommen. Der Rothaarige öffnete die Augen und lächelte sein Gegenüber an. Dieser hatte immer noch einen fragenden, misstrauischen Gesichtsausdruck. „Ist was?“, fragte Reno ahnungslos wie er auch war. „Ich hätte da mal eine Frage.“ „Schieß los.“, sagte Reno locker. „Ich hab ja schon gemerkt, dass du dich seit dieser Woche, verstärkt in meiner Nähe aufhältst. Ich wüsste nur gern, warum?“, fragte Cloud ganz direkt. Auf Renos Gesicht legte sich ein Rotschimmer. Also hatte Cloud ihn doch bemerkt. Das war ja peinlich. Aber ja, er hatte sich mit Absicht immer in seiner Nähe aufgehalten. Erst nur um sich seiner Gefühle sicher zu sein, dann um den anderen sehen zu können. „Jaa….. also, ähm, ja…. ja…..also, das war so…. ja…. ähm…..“, kam es bloß von Reno als Antwort. Cloud unterbrach ihn. „Nein, wie göttlich. Der so redselige Reno ´Meisterturk´ ist sprachlos.“ Cloud lachte. Nun sagte Reno gar nichts mehr. Das war mehr als peinlich. Cloud Strife, der nicht besonders gern Emotionen oder etwas in die Richtung zeigte, lachte ihn aus. Oder an? Naja, auf jedenfalls schien er viel gesprächiger zu sein als sonst. Das war schon einmal ein gutes Zeichen oder? Renos Gesichtsfarbe ähnelte immer mehr seinen Haaren. Also versuchte er sich hinter seinem Kakao zu verstecken und trank ihn schweigend aus. „Weißt du was?“, sagte Cloud, als er sich wieder eingekriegt hatte, „Du siehst richtig süß aus, wenn du rot wirst.“ >Oh mein Gott! <, dachte Reno und lief prompt erneut leicht rot an. Das war vielleicht eine Situation. Cloud hatte ihn ´süß´ genannt. In seinem Inneren hüpfte er durch das Zimmer. Doch nun konnte er sich nicht mehr hinter seinem Becher verstecken, da er diesen ja bereits ausgetrunken hatte. Um etwas zu tun zu haben, stellte er ihn auf den Tisch und blickte zu Cloud. Dieser schmunzelte und seine Augen sprühten vor Freude und Glückseligkeit. Wieder fiel Reno auf, wie gut Cloud doch aussah. So wunderschöne, blaue Augen. Und das Lächeln. Es war das erste Mal, dass der Rothaarige den anderen lächeln sah. Bestimmt hatte noch niemand Cloud lachen hören. Cloud, immer noch lächelnd, sagte: „Du hast mir aber immer noch keine Antwort gegeben. Auch wenn ich es mir denken kann, hätte ich sie schon gerne.“ Reno zuckte mit den Schultern und sagte gleichgültig: „Ich wollt nur mal sehen wie du so deinen Tag verbringst. Auch hübsch trainierst, nach der Pleite von vor einer Woche.“ Eigentlich fand Reno sich fiel zu hart, aber er hatte sich nun mal einen Ruf erarbeitet. Hart, gewissenslos, gefühlskalt, ohne Hemmungen, rücksichtslos, immer seine Meinung sagend. Bei seinem Beruf war es also ein schon guter Ruf. Den wollte er jetzt nicht zerstören, in dem er offenbarte, über beide Ohren verknallt zu sein und total auf Kitsch stand. Cloud sah etwas peinlich berührt zu Boden. „Da hatte ich nur einen schlechten Tag.“ „Schon klar.“ Cloud sah wieder auf. Sein Blick zeigte eine gewisse Entschlossenheit und noch etwas anderes, was Reno nicht deuten konnte. „Ich war bloß abgelenkt.“ „Wovon das denn? Da waren bloß Wallapampa, Monster, Felsen, ich-…“, Reno stockte. Nicht gut, seine Gedanken machten gerade eine Polonäse durch den Raum und sangen ganz laut ´I believe I can fly´. Ganz und gar nicht gut. >Quatsch, er hat sich nicht in mich verknallt! Wer bin ich denn schon? Bloß ein Turk, von dem behauptet wurde, dass der Chef was von einem wollte, und zudem einen, was Gefühle anging, schlechten Ruf hatte. < Trotzdem riss er leicht verblüfft die Augen auf. Cloud hatte einen Rosaschimmer im Gesicht. Das war schon die Bestätigung für seine Polonäse. Der Rothaarige machte den Mund auf… und wieder zu. Er bekam kein Wort heraus. Cloud sah ihn schweigend an. Reno fuhr sich durch die Haare. „Ich glaub, ich geh besser.“ Damit stand er auf. Auch Cloud erhob sich. Doch er wollte den anderen nicht zur Tür bringen. Er drückte Reno auf das Sofa, in eine liegende Position. Der Blonde beugte sich über ihn. „Sag mir wenigstens, ob du mich attraktiv findest.“ Das war mehr ein Flehen als eine Bitte. Aber auch eine Bestätigung, dass Cloud sich verliebt hatte. Reno sah in die blauen Augen. „Ich find dich mehr als nur attraktiv.“, sagte er leise. Cloud lächelte und drückte leicht seine Lippen auf die des anderen, der sofort erwiderte. Ein Glücksgefühl durchströmte den Rothaarigen. >Das ist noch besser als Schokolade. <, dachte er. Zaghaft legte er eine Hand in Clouds Nacken und zog ihn dichter. Dieser ließ das nur zu gerne geschehen. Kurz löste sich Cloud, nur um den anderen erneut zu küssen. Reno schloss genussvoll die Augen. Nach ein bis zwei Sekunden fühlte er eine Zunge, die sich über seine Lippen bewegte und um Einlass bat. Den gewährte er auch nach weiteren drei Sekunden. Die Zunge durchforschte seine Mundhöhle und stupste leicht an seine eigene. Er nahm das Spiel auf und es entstand ein Zungenkampf. Den mussten sie dann allerdings wegen Luftmangel und Erstickungserscheinungen lösen. „Sollen wir nicht ins Schlafzimmer?“, fragte Cloud etwas außer Atmen. Reno nickte. Cloud stand auf und zog Cloud verspielt in einen anschließenden Raum. Das was nun passierte, hätte sich der Rothaarige nie träumen lassen. Cloud sah fiel besser aus, als gedacht. Tolle Bauchmuskeln. Pures Testosteron, wie er fand. Cloud zog die Decke über sie. Er legte einen Arm um seinen Reno und dieser kuschelte sich an ihn und legte den Kopf auf die Brust des Blonden. >Morgen geh ich nicht ins Hauptgebäude. Blondie kann mich mal! <, dachte Reno zufrieden und schlief ein. Kapitel 3: Wenn der Alltag wieder beginnt ----------------------------------------- Reno kuschelte sich enger an sein Kissen. Schließlich war es ja auch total warm und hatte einen Arm um ihn gelegt. >Moment, einen Arm um mich gelegt?.... Ach ja, ich bin ja bei Cloud. < Er seufzte glücklich. „Du bist ja doch schon wach.“, sagte Cloud und strich dem Rothaarigen durch die Haare. Reno sah auf und lächelte bloß. Cloud schmunzelte zurück. Reno starrte ihn an. Cloud blickte fragend drein. „Was ist denn?“, fragte der Blonde. „Es ist einfach ungewohnt, dich lächeln zu sehen.“, antwortete Reno und stupste mit seiner Nase an die Clouds. Sie sahen sich an. Eine ganze Weile, doch dann fiel Reno plötzlich seine Arbeit wieder ein. „Wie spät ist es denn?“, fragte er. „Kurz vor halb sieben.“ Stille… Stille… Stille… „WAS?!“ Cloud schrak zusammen. Reno sprang auf und hatte schon seine schwarze Anzugshose an und war dabei sein Hemd zuzuknöpfen, als Cloud sich wieder gefasst hatte. „Was hast du denn?“ „Ich hätte vor einer halben Stunde im Büro stehen sollen.“, sagte der Rothaarige abgehetzt. „Jetzt bist du schon zu spät, da kannst du noch mit mir frühstücken.“ Reno überlegte kurz: „Stimmt.“ „Siehste.“, sagte Cloud lächelnd und zog sich nun ebenfalls an. Danach setzten sie sich an den Küchentisch und tranken Kaffee. - DRING, DRING – Cloud schrak erneut zusammen, Reno seufzte genervt auf. - DRING, DRING – Ein nerv tötender Laut zerstörte die angenehme Atmosphäre. - DRING, DRING – Genervt stand Reno auf und holte aus seiner Jacke, die immer noch im Schlafzimmer lag, ein Handy hervor. - DRING, DRING – Gelassen setzte er sich wieder an den Tisch und drückte auf den grünen Hörer. „Jo?“, fragte er. „RENO!! WO BIST DU? DU HÄTTEST VOR 40 MINUTEN IM BÜRO SEIN SOLLEN! WO BIST DU? DENKST DU, DU KANNST DIR ALLES ERLAUBEN-“ Reno legte genervt das Handy auf den Tisch, trotzdem konnte man Rufus Shinra mehr als deutlich hören und verstehen. Der Wutanfall ging noch weitere Minuten und nachdem jeder Punkt mindestens drei Mal erwähnt worden war, kam eine Frage. „UND WAS HAST DU DAZU ZU SAGEN?!?“ Reno nahm das Handy wieder an sich und antwortete: „Ich hab verschlafen.“ „ICH WILL WISSEN, WO DU BIST! ICH HAB SCHON IN EUREM HAUS ANGERUFEN, EBENSO BEI EUCH IM BÜRO, AUF DEN HANDYS VON ELENA, TSENG UND RUDE. WO BIST DU?“ „In einer Kneipe. Hab mich gestern voll laufen lassen. Der Besitzer war so freundlich mich liegen zu lassen.“ „DAS KLÄREN WIR NOCH!“ - tüt, tüt, tüt – Cloud sah ihn vorwurfsvoll an: „Bekloppte Ausrede.“ „Ich weiß.“, war die schlichte Antwort. Reno konnte sich so viel Alkohol rein schütten, er kam immer nach Hause und erinnerte sich auch an jeden Augenblick, richtig betrunken war er noch nie, auch wenn er meistens mehr intus hatte, als die Personen, die sich schon die Seele aus dem Leib kotzten. In einem Zug trank er seinen Kaffee aus. Anschließend zog er sich die Jacke an. „Ich mach mich mal besser auf den Weg.“ „Warte, ich fahr dich. Ich muss da ja auch hin.“, sagte der Blonde. Er nahm sein Schwert an sich und sie gingen nach draußen. Dort stand Clouds prachtvolle Fenrir. Er ließ die Seitenfächer sich öffnen und steckte sein Schwert hinein. Danach schlossen sich die Fächer wieder und er setzte sich schwungvoll drauf. Reno zögerte kurz. Er war noch nie mit einem Motorrad gefahren. Er fuhr auch selten Auto. Das einzige Fortbewegungsmittel, das er liebte, war der Helikopter der Shinra-Coperation, welchen er schon so ziemlich sein Eigentum nennen durfte. Trotzdem setze er sich schnell hinter Cloud und schlang einen Arm um seine Hüfte. Der Blonde ließ den Motor aufheulen und sie fuhren langsam von Grundstück. Als sie allerdings auf der Straße waren, begann für Reno die Hölle auf Erden. Diese Geschwindigkeiten war er nicht gewöhnt und wollte es auch garantiert nicht. Vorsichtshalber schlang er auch noch den zweiten Arm um den muskulösen Körper vor ihm. Doch wenn der Rothaarige dachte, dass wäre schlimm, hatte er sich sehr schwer verschätzt. Nun kam die erste Kurve. Schliddernd driftete der Blonde die Fenrir geschickt herum. Nun bekam Reno es doch mit der Angst zu tun und er klammerte sich fester an Cloud. Zudem schloss er die Augen und stellte sich vor in seinem Helikopter zu sitzen und Turbolenzen zu haben. Doch diese waren bei weitem nicht so schlimm. Nur noch ein Gedanke beherrschte ihn: >Ich werde sterben. Ich werde sterben. Oder ich bin schon tot und dies ist die Hölle. Oh mein Gott. < Es ging in die nächste Kurve und der Rothaarige presste sich an seinen Vordermann. Doch plötzlich spürte er, wie der Luftzug abnahm. Wenige Augenblicke später standen sie und Reno sprang sofort von der Fenrir. Dann sah er sich erst einmal um. Er war gute 500 m von dem Hauptgebäude der Shinra-Coperation entfernt. Aber sie konnten ja auch schlecht zusammen auftauchen, es gab immer noch diese blöde Klausel im Vertrag. Allerdings hatte Reno noch eine Frage: „Sag mal, läuft da jetzt was zwischen uns?“ Cloud lächelte ihn warm an: „Ich denke mal schon.“ „Find ich gut.“ sagte Reno und lächelte zurück. „Wir sehen uns.“, erwiderte Cloud und fuhr weiter. „Ja…“, sagte Reno leise und schlenderte Richtung Hauptgebäude. Sein Schlagrohr hatte er zum Glück dabei, es würde also schon mal deswegen keine Probleme geben. Nebenwirkungen von der Fahrt hatte er immer noch, damit konnte er gut einen Kater vortäuschen. „Oh man, Blondie legt mich um.“, murmelte er, als er durch die Tür ging. Ohne jemanden zu beachten, ging er direkt zum Lift und stieg ein. Es gab einen Extralift, der zu den Büros der Turks, Rufus Shinra und des Generals der Soldiers führte. Diese lagen allesamt im obersten Stockwerk. Von dort kam man dann über eine Treppe auf das Dach, wo sein über alles geliebte Helikopter stand. Reno drückte auf die Taste, die zudem auch die einzige war. Es dauerte ein bis zwei Minuten und er war im Flur des 40. Stockwerkes. Es war ein mittelgroßer Raum mit drei Türen, einer Treppe und Empfangstresen. Selbstverständlich saß hinter dem Empfangstresen eine Empfangsdame, die ihm wie immer zulächelte, was er wie immer gekonnt ignorierte und durch die rechte Tür schritt, ohne etwas zu sagen. Diese Tür führte zu dem Büro der Turks. Dort standen vier Schreibtische mit jeweils einem Telefon und Computer. Er setzte sich nach einem kurzen „Hallo“ auf seinen Stuhl und startete den Computer. Anschließend wühlte er sich durch das Chaos von Papiern und Akten. Er sah sie kurz an und schmiss die Hälfte auf den Boden. Die andere Hälfte schmiss er auf die andere Seite, sodass sich zwei Stapel bildeten. Reno setze sich auf den Boden und sah sich die ersten Akten an. Er legte sie auf den Tischen zurück. Nach einer halben Stunde hatte er das Chaos beseitigt und seinen gesamten Tisch sortiert. Elena starrte ihn an, als wäre er Gespenst. Rude blickte über seinen Brillenrand, als könne er nicht richtig gucken. Tseng war nicht anwesend, also blieb dort eine Reaktion aus. „Wer sind Sie und was haben Sie mit Reno gemacht?“, fragte Elena. Reno starrte sie an. Sie hatte das Wort an ihn gerichtet und es war nicht verletzend noch verachtend weder brüllend. „Nichts.“, sagte Reno schlicht. Bevor er fragen konnte, ob es ihr denn gut gehe, klingelte das Telefon, das auf dem Schreibtisch Renos stand. Er nahm ab und hielt sofort den Hörer die gesamte Armlänge von sich weg. Wieder wurde er fragwürdig angeschaut, aber die Antwort kam aus dem Hörer. Die Stimme hörte man im ganzen Raum klar und deutlich. „RENO! DU KOMMST JETZT SOFORT IN MEIN BÜRO! UND WEHE, DU MACHST EINEN UMWEG!“ - tüt, tüt, tüt – Gelassen legte der Rothaarige den Hörer auf und ging durch die Tür. Gespielt gelangweilt ging er zur Empfangsdame. „Melden Sie mich mal beim Präsidenten an.“ Reno stütze sich mit den Unterarmen auf dem Tresen ab und massierte seine Schläfen. Er hatte keine Ahnung, woran er bei Rufus Shinra war. Langsam fragte er sich, wer dieses komische Gerücht in Umlauf gebracht hatte. Blondie stand doch nicht auf ihn! Blondie suchte doch förmlich schon den nächsten Grund, ihn fertig zu machen, auch wenn er noch gerade dabei war, ihn wegen dem letzten Mal anzuschreien. Ja, der Blondie konnte ganz schön launisch sein. „Sie können jetzt rein.“, holte die Dame Reno aus seinen Gedanken. >Super. Die Fahrt kann ich auch nicht mehr als Kater ausgeben. Jetzt bin ich viel zu entspannt. < Reno räumte nur auf, wenn er im Stress war. Es entspannte ihn und er kam innerlich etwas zur Ruhe. Diese Situation war Stress pur. Er hatte eine Klausel im Vertrag gebrochen und konnte jeden Moment fristlos gefeuert werden. Dann konnte er sich wieder was von Blondie anhören und sowas wollte man nicht unnötig erleben. Und der dritte Punkt: Er hatte verschlafen. Das schlimmste, was man jemals machen konnte, wenn man Blondie zum Chef hatte. Der Rothaarige richtete sich auf und trat durch die mittlere Tür. hinter dem Schreibtisch saß Rufus Shinra und starrte ihn finster an. „Setzen!“. kam es barsch. Den Ton kannte Reno. Allerdings noch nicht in Kombination mit dem finsteren Blick. Blondie musste richtig schlechte Laune haben. Still befolgte der Rothaarige den Befehl und setzte einen unterwürfigen Rehblick auf. Innerlich betete er, dass Blondie doch was von wollte und er ihn weichkochen konnte. Währenddessen setzte der Blonde seine absolute Machtpose ein. Er stützte die Ellbogen auf und legte die Fingerkuppen aneinander. >Fehlt nur noch eine Katze, die ihm um die Schultern liegt. <, dachte Reno sich. „Reno.“ >Oh-oh. Er ist mächtig gereizt. < „Ich will jetzt die Wahrheit wissen.“ „Ich hab verschlafen.“, antwortete Reno ehrlich und setzte nun den Dackelblick ein. >Verdammt. Warum hilft denn der Rehblick nicht? Seine dumme Sekretärin kriegt das doch auch hin. < „Und der Grund?“ Die linke Augenbraue des Blonden wanderte nach oben. „Ich war stark alkoholisch angehaucht.“ Die zweite Augenbraue wanderte ebenfalls nach oben. Der Rothaarige betete nun zu allem und verstärkte den Dackelblick um einiges und gab dem ganzen noch einen kindlich-leidenden und unterwürfigen Touch. Bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte… < „Ich möchte den Grund wissen.“, sagte Rufus Shinra ruhig. Viel zu ruhig für Renos Geschmack. Blondie war kurz vorm Platzen. „Ich war betrunken und –“ Weiter kam er nicht. Der Blonde war plötzlich aufgestanden, hatte die Hände vor ihm auf den Tisch geknallt und das Gesicht war nur wenige Zentimeter von seinem entfernt. „ICH WILL DEN GRUND WISSEN!“, schrie der Präsident. Nun musste Reno keinen Blick mehr aufsetzen. Er kam von ganz allein. Er bekam richtig Angst. Seine Augen wurden groß und zeigten Angst und echte Unterwürfigkeit. Der Blick schrie förmlich: ´Schlag mich nicht! ´ Rufus Shinra schien mit der Reaktion zufrieden, blieb allerdings in der Haltung. Reno wusste nicht, ob er antworten sollte und wenn, was. Er würde, wenn er die Wahrheit sagte, auch Cloud einen reinwürgen und dieser würd es ihm danken. Auch wenn es alles von dem Soldier ausging. „Und?“, kam es wieder ruhiger von dem Blonden. Okay, das ´ob´ hatte sich erledigt. Jetzt brauchte er noch ganz schnell ein ´was´. „Also…“, sagte der Rothaarige ziemlich leise, „Ich hab in einer Kneipe jemanden aufgegabelt und den Rest… den können Sie sich wohl denken.“ Reno fing an zum Lebensstrom und dem großen Chocobokönig zu beten. >Bitte glaub mir! Bitte, bitte, bitte! Sonst komm ich nicht mehr ganz so heil weg. < Doch ganz wider Erwarten setzte sich Blondie zurück. „In Ordnung. Sie können gehen.“ Das war die verrückteste Situation, in der Reno je gewesen war. Erst wurde er zusammengeschrien und dann konnte er gehen. Das ließ er sich nicht zweimal sagen. Er stand auf und ging schnell nach draußen. In ihrem Büro setzte er sich erst mal und sagte: „Ich habe überlebt.“ Triumphierend stieß er mit der Faust in die Luft. Wieder wurde er angeguckt, als wäre er ein Geist. Heute war eindeutig nicht sein Tag. Reno winkte einfach ab und nahm sich eine Akte. Er hatte sie noch durchzuarbeiten. Neulich waren die neuen Ränge unter den Soldiers verteilt worden und natürlich musste ja einer die in den Computer eintragen. Also hieß es nun: Soldier suchen, rang eintragen, speichern, nächster. „Sooo… Als erstes. Angeal? Ach so.“ Er sollte absolut alles aktualisieren. Auch die Anzahl der Missionen, Partner auf den gesamten Missionen und das alles. Es würde ein langer Tag werden. ~ 16:00 Uhr (8 Stunden später) ~ „Der letzte. Endlich.“, seufzte Reno glücklich auf und blätterte um. Er staunte nicht schlecht. Cloud Strife. Er grinste. Das Foto sah echt gut aus, absolute Gefühllosigkeit. So wie er immer durch die Gegend streifte, absolut ernst. >Huch? Der ist gerade erst auf ´1. Klasse´ aufgestiegen. < Damit hatte er nun gar nicht gerechnet. Naja, ist ja auch nicht besonders wichtig. Nur noch schnell eintippen und dann einen Kaffee. Als er den Becher gerade zum Mund führen wollte, als das Telefon klingelte. Es war niemand anderer als der Blondie, Rufus Shinra. „Reno. Bist du schon fertig mit den Akten?“ >Wahnsinn. Er schreit nicht. < „Ja.“ „Ich möchte, dass du Soldier Strife in mein Büro bringst. Er ist auf dem Trainingsplatz.“ „Okay, bin schon auf dem Weg.“ Er legte auf und schnappte sich seinen Kaffee. Er fuhr mit dem Lift hinunter und ging direkt zum Platz. Dort trainierten Cloud Strife und Zack Fair ebenso wie einige andere. Reno lehnte sich an den Zaun und trank in Seelenruhe seinen Kaffee und sah den Soldiers zu. So könnte er immer arbeiten. Aber er hatte ja auch eine Aufgabe, also zischte er laut in einem Befehlston: „Strife!“ Der Genannte zuckte zusammen und Zack Fair ließ sein Schwert sinken. Sie drehten sich zu ihm um und der Rothaarige machte eine Kopfbewegung und sagte kalt: „Folgen.“ Zack Fair sagte leise zu Cloud, sodass Reno es nicht hören konnte: „Die Turks sind schon gruselig. total kalt. Pass lieber auf dich auf.“ Cloud nickte nur und ging zu dem Turk. Sie gingen schweigend zum Lift und traten ein. Als sich die Türen geschlossen hatten, fragte der Blonde: „Was willst du?“ „Ich? Gar nichts. Der Präsident will was.“ Cloud zog eine Augenbraue hoch. „Frag mich nicht. Ich soll dich nur holen.“, sagte der Kleinere. Die Türen öffneten sich und sie traten in den Flur. Reno ging ohne ein Wort in sein Büro und schlug die Tür zu. >Wie ich es hasse, Beziehungen geheim zu halten. <, dachte er. >Da kann sich doch gar nichts entwickeln. < Der Rothaarige holte sich noch einen Kaffee und setzte sich wieder. Während er ihn trank, kritzelte er auf einem Zettel herum. natürlich kam ausgerechnet Tseng in dem Moment herein. Er sah auf das Blatt und sagte: „Sie können gut zeichnen. Wer soll das denn werden?“ Reno schrak zusammen. Im ersten Moment dachte er: >Haben die heute was genommen? Was sind Elena und Tseng denn so nett zu mir? < Aber dann kam er wieder in die Gegenwart. Er hatte doch tatsächlich angefangen Cloud zu zeichnen. Aber zum Glück konnte man es nicht erkennen. Dafür waren zu wenig Details vorhanden. Aber er hatte gerade angefangen die Haare zu zeichnen und die waren schließlich einzigartig. „Niemand.“, sagte der Rothaarige hastig. Der Rothaarige zerknüllte das Blatt und warf es weg. Tseng hob eine Augenbraue, sagte aber nichts. „Ich soll Ihnen ausrichten, dass Sie nach Hause gehen können und ebenfalls den Rest der Woche frei haben.“ Reno sah verdutzt zu dem Schwarzhaarigen, der sich hinter seinen Schreibtisch setzte. Ein Turk bekam eigentlich nie frei. Da musste schon entweder etwas sehr blödes oder etwas sehr gutes passiert sein. Mit ´blöd´ war gemeint, man hatte eine Mission verbockt oder war an dem Tod eines Teammitgliedes schuld. Mit ´gut´ eben das Gegenteil: Eine Menge gutausgeführter Missionen und Aufträge oder das Leben von jemandem gerettet. Er hatte allerdings weder das eine noch das andere getan. „Wieso?“, bekam er langsam heraus. „Anweisung von oben.“ Oh je. Also ist Blondie doch sauer. Naja, ging er eben nach Hause. Montag würde der Blondie sich schon beruhigt haben und es war ja schließlich auch erst das zweite Mal, das er zu spät kam. Also fuhr Reno seinen Rechner herunter und ging nach Hause. ~ 2 Monate später ~ Reno saß in seinem Helikopter. neben sich Rude und im hinterem Teil saßen Elena und Tseng. Der Rothaarige steuerte den Helikopter geschickt und ruhig über den Canyon, der ganz in der Nähe Midgars lag. Sie kamen gerade von einem Auftrag wieder und der kürzeste Weg führte über die Berge und durch die Schluchten. Mit seinen Gedanken war Reno allerdings wo ganz anders. Nämlich bei Cloud. Der Blonde und er hatten sich jetzt volle zwei Monate nicht gesehen. Er hatte etwa eine Woche, nachdem er den Blonden zum Präsidenten gebracht hatte, erfahren, das Cloud noch am selben Tag gekündigt hatte. Warum war ihm unerklärlich. Dabei war er gerade frischer Soldier erste Klasse geworden. Nach drei weiteren Wochen hatte Reno dann endlich mal wieder Zeit und war wieder zu dem abgelegenen Haus gegangen. Doch es stand leer oder eher eine Familie war dabei dort einzuziehen. Damit hatte Reno leider keine Anhaltspunkte, wo sein Schatz sich aufhalten könnte. Er hatte zwar gehört, dass Cloud nun Pakete auslieferte und in seiner Hobbyinitiative Avalanche tätig war, aber eine Telefonnummer hatte er trotzdem nicht gefunden. Er könnte zwar noch in den 7th Heaven gehen, die Kneipe gehörte Clouds Kindheitsfreundin Tifa. Diese wusste bestimmt, wo sich sein blonder Schatz aufhielt. Aber es war ihm schon peinlich dort aufzutauchen. Er könnte sich ohrfeigen für soviel Feigheit. Aber er fand es war auch zu spät, um sich jetzt noch zu melden. Je wurde der Rothaarige aus seinen Gedanken gerissen. Eine Windböe hatte den Propeller erfasst und er musste hart gegensteuern. Sie befanden sich gerade in der letzten Schlucht. Sie war verdammt eng und er musste sehr genau steuern. Durch sein Mikro sagte er zu den anderen drei: „An alle Passagiere, macht euch auf Turbolenzen gefasst.“ Kurz darauf ruckelte es auch schon und Reno hatte Probleme den Helikopter gerade zu halten. nach weiteren zwei Minuten sagte er dann: „Ladys and Gentleman. Macht euch auf eine krasse Bruchlandung gefasst. Überleben ist nicht gesichert.“ Kapitel 4: Ein Gerücht... ------------------------- „Wie bitte?!“, fragte Elena geschockt durch das Mikrofon nach vorne ins Cockpit. Reno fasste den Steuerknüppel mit beiden Händen und sagte: „Wir werden abstürzen. Der Wind ist zu doll geworden. Ich kann nicht richtig steuern.“ „RENO!“, schrie Rude ihn an. Sie flogen genau auf die Wand aus Fels zu. „RUDE! GEH NACH HINTEN!“, schrie der Rothaarige zurück und stürzte sich durch die Cockpittür nach hinten zu Elena und Tseng. Rude war ihm dicht auf den Fersen. Da kam auch schon der Knall und sie prallten auf Fels. Glassplitter flogen nach hinten, und das gesamte Cockpit schrumpfte von den ursprünglichen zwei Metern auf fünfzig Zentimeter Länge. Als sich der Staub gelegt hatte, richtete sich Reno auf. Zuerst sah er nach den anderen. Elena schien unverletzt. Tseng war allerdings bewusstlos. Neben ihm lag Rude und hielt sich das Bein. Seine Sonnenbrille war nicht auf seiner Nase, darum konnte man auch einen schmerzerfüllten Blick sehen. Schnell schaltete der Rothaarige und zog erst mal Rude aus dem ziemlich demolierten Helikopter. Draußen legte er ihn hin und ging wieder zurück. Tseng war anscheinend wieder aufgewacht. Elena saß über ihn gebeugt und war am weinen. „Elena?“, fragte Reno vorsichtig. Sie sah auf und schaute ihn an. „Wir müssen hier raus. Geh doch schon mal zu Rude und sieh nach seinem Bein. Ich kümmer mich um Tseng.“, beruhigte er sie. Sie nickte und ging hinaus. Naja, sie kletterte mehr. Auch der hintere Teil war ziemlich ramponiert. Reno kniete sich zu Tseng und legte einen Arm um seine Schulter. Dann standen sie gemeinsam auf. „Ich kann selbst gehen. Mir geht es gut.“, protestierte der Schwarzhaarige. „Sie waren bewusstlos. Also keine Widerrede.“ Überraschenderweise kam auch keine mehr. Draußen ließ Reno seinen Vorgesetzten los und dieser konnte doch selber stehen. Dann hievte Reno sich Rude auf die Schultern und ging zu einer kleinen Höhle, die er schon ausgemacht hatte. Dort würden sie wohl oder übel die Nacht verbringen müssen, da es langsam dunkel wurde. Die Höhle war geräumig. Maß ungefähr so viel wie ein Klassenraum. Sie war nicht weit von dem Helikopter entfernt und so konnten sie, falls jemand den Absturz gesehen hatte und helfen wollte, denjenigen nicht verfehlen. Sie setzten sich alle und Elena versorgte provisorisch das Bein. Es war eindeutig gebrochen und sie schiente es mit einer Stange vom Helikopter und einem Tuch, welches ebenfalls noch dort lag. Tseng hatte inzwischen ein kleines Lagerfeuer gemacht. Nun saßen sie hier. Mitten in der Nacht in einer Höhle und so ziemlich ungeschützt gegen Monster. Sie hatten zwar noch zwei Schlagrohre und eine Neun-Millimeter, aber in der Dunkelheit hatten sie nicht besonders einen Vorteil, zudem war Rude bewegungsunfähig. Sie saßen schon eine ganze Weile so, als plötzlich ein Ruckeln und Poltern zu vernehmen war. Sie sahen alle zum Eingang. Doch der war nicht mehr lange ein Eingang. Ein Erdrutsch fing an den Eingang zu versperren. Schnell sprangen Tseng und Reno auf. Tseng schnappte sich einen Ast mit Feuer und Reno zog Rude weiter in die Höhle hinein. Elena realisierte es nicht und musste von Tseng nach hinten gezogen werden. Als der Erdrutsch vorbei und der Eingang vollkommen verschüttet war, war es wieder vollkommen ruhig. Freilich nicht lange. Elena bekam einen Nervenzusammenbruch. „Wir werden alle sterben. Der Lebensstrom will nicht, dass wir weiterleben. Als wir schon nicht durch den Absturz gestorben sind, dann eben so. Wir werden sterben. Wer soll uns denn finden? Wir –“ Reno unterbrach sie. Er tat das, was er nie tun wollte. Er nahm sie in den Arm und strich ihr beruhigend über den Kopf und Rücken. „Schhhhh….“, sagte er leise, „Wir werden nicht sterben. Es wird alles wieder gut. Es gab schon schlimmere Situationen. Schhhhh.“ Tatsächlich wurde sie wieder total ruhig, schlang jedoch die Arme um ihn. Etwas unbeholfen stand er nun da, doch er hörte nicht auf den Rücken der Blonden zu streicheln. Nach einiger Zeit ließ sie ihn los und setzte sich an das Lagerfeuer, welches Tseng erneut entfacht hatte. Das alte lag unter dem Erdrutsch. Reno setzte sich allerdings etwas abseits hin. Diese Personen am Lagerfeuer möchten ihn nicht und da wollte er die Situation nicht noch verschlimmern. Ein Streit wäre jetzt ziemlich unpraktisch und er musste nachdenken. Was ist, wenn Elena Recht hat? Was ist, wenn sie alle sterben würden und keine eine Ahnung hat, wo sie waren? Was ist, wenn er Cloud kein richtiges Liebesgeständnis machen konnte? „Oh man. Ich bin einfach zu kitschig. Als würde Cloud Strife mich mögen. Der hat die Situation nur am Schopf gepackt und das war´s dann auch. Sonst hätte er sich gemeldet.“, murmelte er leise. „Also bist du doch in Cloud Strife verliebt.“, kam es plötzlich von der Seite. Reno schrak hoch. Er hatte gar nicht gemerkt, wie sich Tseng neben ihn gesetzt hatte. „Ist das so auffällig?“, fragte Reno. Jetzt konnte es ja ruhig zugeben, Cloud hatte gekündigt und damit wäre das alles sogar legal gegangen. „Naja, ich hab ihn schon auf der Zeichnung erkannt und dann hatte mich der Präsident zu sich gerufen. Er hatte Strife gefeuert, wegen Klauselbruch.“, erklärte Tseng. „Ich denke, er hat selber gekündigt. Was ich zwar schwachsinnig fand, weil er ja gerade befördert wurde, aber naja… Was hat er denn gebrochen?“ „Also, ich zitiere Shinra mal: ´Da befördert man Sie und schon glauben Sie, Sie können sich alles erlauben. Sie sind gefeuert! Sie räumen sofort ihre Wohnung und falls Sie Reno suchen gehen, das können Sie gleich vergessen. Er ist schon zwangsversetzt und auf dem Weg in seine neue Heimat.´ Jetzt stell dir das alles schreiend vor.“ Reno sah irritiert und traurig zugleich aus. „Aber bin doch gar nicht versetzt worden. Aber kein Wunder, dass er sich nicht mehr gemeldet hat. Wer würde das denn noch machen?“ „Naja, aber etwas muss dem Präsidenten ja doch an dir liegen. Jeden anderen hätte er gefeuert.“, meinte Tseng nur. Er stand auf, um sich wieder an das Lagerfeuer zu setzen. „Wollen Sie nicht auch dazukommen?“ Reno stand auf und setzte sich widerwillig hinzu. Sofort sagte Elena: „Danke.“ Der Rothaarige saß sie an. „Für das Beruhigen. Wenn ich schon vorher gewusst hätte, dass Sie so nett sein können, dann hätte ich mich anders verhalten.“ „Oh.“, sagte Reno nur, „Sie können mich ruhig duzen.“ „Dann du uns aber auch.“, sagte Rude in Namen aller. Reno lächelte. Vielleicht würde sich ja doch noch so etwas wie Freundschaft entwickeln. Nachdem sie über ihre Vergangenheiten und ihren Grund bei der Shinra-Coperation anzufangen geredet hatten, sagte Elena, die sich als total nett und sympathisch herausgestellt hatte: „Wir drei haben einen Club aufgemacht. Er ist noch ziemlich klein. ´The Ts´ heißt er. Steht für ´Turks´. Da wir uns ja jetzt besser kennen, hättest du vielleicht Lust, da auch mitzuarbeiten? Also nur wenn du willst.“ In einem Club arbeiten? Das würde neues Geld bedeuten und damit eine Sicherung, falls er doch noch gefeuert werden sollte. „Ja klar. Warum denn nicht? Wann sollte das denn sein?“, fragte Reno gleich. Tseng sagte: „Der Club hat immer freitags, samstags und sonntags auf. Weil wir da ja frei haben. Also…“ „Das klingt gut. Was sollte ich denn machen?“ „Kellnern, aber das macht sowieso jeder. Naja, und sonst Singen.“, sagte Elena und kratze sich hinten am Kopf. „Singen?“, kam es von Reno. „Ey komm. Ich hab dich schon gehört, das klingt super.“, sagte Rude. „Okay. Aber wenn ich die Gäste vergraule, ist das nicht meine Schuld.“, stellte der Rothaarige gleich klar. Tseng wollte etwas erwidern, doch er hörte etwas. Es klang wie ein Hubschrauber. Renos Gesicht hellte sich auf. „Das ist eine Bell 212. Der ist von Shinra. Wir sind gerettet.“, rief er und sprang zum verschütteten Eingang. Der Rothaarige fing an die kleineren Steine wegzuräumen, um ein Loch herzustellen. Nach einiger Zeit hatte er es geschafft. „Da ist ja sogar der Präsident.“, sagte er verblüfft zu den anderen. Tseng trat nun ebenfalls zum Eingang. Er sah hinaus und rief: „HEY! HIER SIND WIR! HINTER DEM GERÖLL! HALLO!“ Er schaute wieder aus dem Loch und streckte anschließend einen Arm hindurch, um auf sie aufmerksam zu machen. „Typisch. Erst mal alles auf dem Helikopter sichern.“, sagte er genervt. Plötzlich fasste jemand an seine Hand und Tseng zog sie wieder in die Höhle und sah durch das Loch. Ein Soldier stand da. „Wir sind alle hier. Der Eingang ist plötzlich zusammengebrochen.“, erläuterte der Schwarzhaarige kurz. Der Soldier beriet sich kurz mit den anderen und sagte anschließend: „Wir sprengen den Eingang frei. Gehen Sie bis ans andere Ende der Höhle.“ Schnell trat Tseng zurück und zog mit Renos Hilfe Rude an die Wand. Kurz darauf ertönte ein Knall und es flog Staub und Schutt durch die Gegend. Reno hievte sich wieder Rude auf seine Schultern und sie traten hinaus. Rude wurde sofort ärztlich versorgt. Die anderen wurden ebenfalls provisorische untersucht. Bevor Reno dies jedoch konnte, wurde er von jemand stark umarmt und wie ein Schraubstock angepresst. >Das ist nun wirklich die verrückteste Situation, in der ich jemals war und sein werde. <, dachte er. Dieser jemand war niemand anderes als Blondie. Reno ärgerte sich über seine Größe. Mit seinen 1,77 m war er gute 10 cm kleiner als der Blonde. >Das sieht bestimmt aus, als wäre ich ein kleines Kind und weggelaufen und nun schließt der ach so besorgte Vater seinen Sohn wieder in die Arme. <, war der nächste Gedanke, als er so einigermaßen etwas außer Blondie sehen konnte. Das waren die Gesichter von seinen Kollegen, die ziemlich eindeutig guckten. Aber jetzt hatte er die Sicherheit, das Gerücht war eindeutig war. Das half ihm jetzt nicht unbedingt, aber immerhin darum brauchte er sich keine Sorgen mehr zu machen. „Sir?“, fragte Reno vorsichtig, der die Umarmung nicht erwidert hatte. Der Präsident ließ ihn los. Er räusperte sich kurz und trat in den Helikopter. Reno ging zu seinen Kollegen und schüttelte nur den Kopf. Rude tat, als würde ihn das Ganze nicht interessieren, Elena konnte sich ein Lachen kaum verkneifen und Tseng tätschelte nur scherzhaft Renos Schulter. „Danke für euer Mitgefühl.“, sagte Reno und schmollte. Sie lachten kurz und setzen sich zu dem Präsidenten und den Soldiers. Reno setzte sich so weit wie möglich von Blondie weg. Einen Entschluss hatte Reno allerdings gefasst. Er würde auf jeden Fall Cloud noch einmal wiedersehen wollen. Also musste er ihn suchen gehen. Aber erst mal wollte er seinen Zweitjob im Club anfangen. Das würde ja schon in drei Tagen sein und bis dahin musste er Blondie unbedingt aus dem Weg gehen. ~3 Tage später, im ´The Ts´~ Elena stand hinter der Bar. Heute war der Club nicht so voll und es gab nicht so viel zu tun. Reno stand auf der Bühne, die man von der Theke und dem Eingang aus nicht sehen konnte. Es war sein erster Auftritt und die Gäste liebten ihn. Er sang auch richtig gut. Außerdem hatten sie und die anderen beiden männlichen Mitglieder der Turks festgestellt, dass Reno gar nicht so ein kalter Typ war. Er war nett, freundlich, hilfsbereit, ein guter Kumpel geworden. Von der Theke aus konnte man den Eingang gut einsehen. Rude saß am Eingang um den Eintritt entgegen zu nehmen. Tseng räumte die Gläser ab. Rude hatte auf seine Sonnenbrille verzichtet, aber nicht auf den Anzug. Tseng lief in einem Poloshirt und Jeanshose durch die Gegend. Elena trug ein Kleid mit Weste. Reno ein ärmelloses Poloshirt und Jeans mit mehreren Gürteln, die mehr Zierde waren. Elena sah zum Eingang. Dort traten doch tatsächlich Avalanche gerade ein. Die kleine Initiative, von der sie schon unterrichtet wurden. Als Turk mussten sie schließlich über alles Bescheid wissen. Avalanche setze sich an einen Tisch und Tifa kam zur Bar. Elena und Tifa kannten sich aus einem Bücherladen und hatten eine kleine Bekanntschaft aufgebaut. „Strife scheint seinen Rauswurf ja gut verkraftet zu haben.“, sagte Elena gleich. Tifa lächelte nur: „Aber er vermisst Reno schrecklich.“ Elena lächelte, sagte jedoch nichts, da Besagter gerade ebenfalls an die Bar trat. „Was darf´s sein?“, fragte die Blondine rhetorisch. „Etwas das rein schießt.“, sagte Cloud. Tifa sah genervt aus. „Du kannst dir doch nicht immer die Birne zu dröhnen. Reno ist weg und fertig.“ Elena lächelte erneut. „Wenn du auf andere Gedanken kommen möchtest, dann-“ Weiter kam sie nicht. Jemand schmiss sich Cloud um den Hals. Allerdings nicht Reno. Es war Yuffie. „Cloud, Cloud. Auf der Bühne, der Sänger ist total toll. Den musst du dir anschauen kommen.“, rief sie und zog ihn schon Richtung Bühne. Elena sagte zu Tifa, damit sie vorgewarnt war: „Unser neuer Sänger ist Reno. Er ist nicht versetzt worden. Es ist nun offiziell. Shinra steht auf Reno.“ Tifa riss die Augen auf. „Reno ist hier?“ Elena nickte. „Und er hat gerade Pause.“ Reno trat von der Bühne runter und wollte zu Elena hinter die Bar, als er gegen ein Mädchen prallte. Sie hatte schwarze Haare. „´Tschuldigung.“, sagte Reno schnell und wollte weiter, als er gegen die Begleitung des Mädchens lief. Ein ganz in schwarz gekleideter Mann. Reno sah auf, um sich ebenfalls zu entschuldigen, ihm blieb jedoch das Wort im Halse stecken und er schloss ihn wieder. Vor ihm stand Cloud. „Reno?“, fragte dieser unglaubig. Kapitel 5: Wiedersehen ---------------------- Reno konnte seinen Augen nicht glauben. „Cloud?“, fragte er. „Reno?“, kam es von dem Blonden. „Das tut mir echt Leid mit deinem Job und alles. Man hatte mir aber gesagt, du hättest freiwillig gekündigt und als ich dich besuchen wollte, war das Haus schon leer und-“, sprudelte der Rothaarige sofort los, wurde dann allerdings von Cloud unterbrochen. Mit einer festen, aber auch liebevollen Umarmung. Reno schlang ebenfalls seine Arme um Cloud und drückte sich an ihn. Ein Räuspern ließ sie allerdings wieder auseinanderfahren. „Also dann bist du der Grund, weswegen sich Cloud mindestens einmal die Woche die Birne zu dröhnt.“, stellte Yuffie fest. Reno sah zu Cloud, der nur lächelnd mit den Schultern zuckte. „Naja, ich bin ja am Arbeiten, also… Ich muss hinter die Bar.“, ließ der Rothaarige es darauf beruhen. Er ging um die Ecke und stellte sich neben Elena. „Und wann hast du frei?“, fragte Cloud, der ihm gefolgt war. Darauf antwortete Elena: „Wenn wir schließen. Freitags und samstags ist das um 3:00 Uhr und sonntags um 0:00 Uhr.“ „Aber das sind ja noch ganze drei Stunden.“, meinte Cloud darauf enttäuscht. Tseng trat zu ihnen. Er grinste hinterhältig. „Pass auf. Hab lieber etwas Geduld. Sonst geht Reno noch zu seinem neuesten Verehrer.“ „Tseng!“, sagte Reno vorwurfsvoll und haute ihm leicht auf den Hinterkopf. Elena verkniff sich das Lachen. Rude hatte die Situation ebenfalls mitbekommen, humpelte auf seinen Krücken auch zu ihnen und sagte: „Genau. Der Kerl hat nämlich Geld wie Heu und ist auch blond und blauäugig.“ Tifa und Cloud sahen ihn fragend an. Elena meinte nur: „Das war so eine herzeiweichende Umarmung, als er dachte, Reno wäre bei unserem Helikopterabsturz um Leben gekommen. Dabei hatte er sie auch noch verbockt.“ „Das nächste Mal kannst du ja fliegen.“, zischte Reno. Rude knuffte ihm in die Seite und sagte: „Ach komm. So ekelig kann Rufus Shinra auch nicht sein.“ Cloud fielen fast die Augen aus. „Wie bitte?“ Tseng erklärte: „Wir hatten vor drei Tagen einen Auftrag und auf dem Rückweg sind wir dann abgestürzt. Daraufhin haben wir in einer Höhle Schutz gesucht, bei der dann der Eingang zusammengebrochen ist. Naja, jedenfalls kamen dann ein paar Soldiers und der Präsident höchstpersönlich. Als sie uns dann befreit hatten, war das erste, was der Präsident gemacht hatte, Reno zu umarmen. Wie einen Schraubstock hat er ihn an sich gepresst. Damit ist bewiesen, das Gerücht ist wahr. Rufus Shinra steht auf Reno.“ „Und deswegen hab ich wohl meinen Job verloren.“, meinte Cloud miesepetrig. „Ich hab doch gesagt, dass mir das unendlich Leid tut!“, schmollte Reno zurück. Tifa lächelte Cloud zu. „Ich würd tun, was Tseng sagt. Rufus Shinra ist nicht zu verabscheuen. Jung, attraktiv, einflussreicher und vermögender Geschäftsmann, gewohnt zu bekommen, was er will. Das könnte eine ernste Konkurrenz werden.“, überlegte sie. „Du hast Recht.“, murmelte Cloud. „Quatsch! Hat sie gar nicht! Ich steh nicht auf ihn und damit wird da auch nichts werden und basta.“, maulte Reno. >Da findet man seine Liebe wieder und dann in dem Zustand. <, dachte er. ~02:30 Uhr (2 ein halb Stunden später)~ Inzwischen waren alle Gäste gegangen, sowie die Avalanche-Mitglieder. Alle außer Cloud, der auf Reno wartete. Er saß vor der Theke und bettelte Elena und Tseng an. „Könnt ihr nicht schon Schluss machen? Es ist doch gar keiner mehr hier.“ „Abwarten. Vielleicht kommt noch jemand.“, erwiderte Tseng ruhig. Reno verkniff sich ein Lachen, doch das Grinsen ging nicht weg. Er wusch Gläser ab und sah immer wieder zum Eingang. „Cloud. Das du so ungeduldig bist, hätte ich nie erwartet.“, stellte er fest. „Aber es ist doch wirklich niemand mehr da.“, erwiderte der Blonde. Wie aufs Stichwort öffnete sich die Tür und ein Besucher trat ein. Es regnete draußen und er war vollkommen durchweicht und hatte die Kapuze seines Mantels tief ins Gesicht gezogen. Doch erkennen tat Reno ihn sofort. Der Mantel so wie der Anzug waren weiß. Es war Rufus Shinra. Reno erstarrte in seiner Bewegung und sagte leise: „Wir haben wohl noch Kundschaft.“ Alle wandten sich sofort zum Eingang und glotzten den Mann regelrecht an. Da sie um diese Urzeit keinen Eintritt mehr nahmen, schritt Rufus Shinra einfach durch zum Tresen. Cloud wandte sich wieder um und merkte, dass Reno verschwunden war. Ganz routiniert fragte Elena: „Was darf´s sein?“ „Was hartes.“, kam es vom Präsidenten. Elena sah fragend zu Tseng, dieser zuckte allerdings nur mit den Schultern, und so stellte die Blonde ein Glas und eine Flasche Korn vor den Präsidenten. „Wo ist Reno?“, formte Cloud lautlos und Tseng deutete mit einem Kopfnicken nach hinten. Sie saßen einige Minuten so da ohne ein Wort zu sagen, da hob Rufus Shinra die Stimme: „Ich wusste gar nicht, dass ihr den Club leitet.“ „Ist auch noch nicht lange so.“, erwiderte Tseng. Die Stimmung war mehr als angespannt. Reno saß auf der Bühne und hörte sich die Versuche einer Konversation an. Er war dem Präsidenten so weit es ging aus dem Weg gegangen, doch hier. Ja hier, war es schwer. Hoffentlich verschwand der Blondie wieder schnell. Da traf er Cloud endlich wieder und was passiert? Genau, der Blondie tauchte auf und vermasselte alles. Es war zum Kotzen, um es auf gut Deutsch zu sagen! Der Rothaarige fuchtelte mit den Händen durch die Luft, um sich irgendwie abzureagieren. Am liebsten hätte er geschrien. Aber dann würde Blondie ihn ja bemerken und naja. Da kam dem Rothaarigen ein Gedankenblitz. Hatte der Präsident nicht gesagt, er wusste gar nicht, dass der Club von ihnen geleitet wurde? Dann vermutete er auch nicht, dass er hier ist. Dann könnte er sich einfach durch den Hintereingang verschwinden und dann Cloud eine SMS schreiben, wo er sei… Okay, da hatte der Plan einen Haken. Er hatte Clouds Nummer gar nicht, sonst hätte er sich ja mal melden können. Also saß er weiter hinten und fing nach ein paar weiteren Minuten an die Tische abzuwischen. Als er damit fertig war, sah Reno auf die Uhr. Es war 3:00 Uhr. Er hatte endlich Feierabend. Rufus Shinra war immer noch nicht gegangen, aber Reno konnte sich jetzt einen kleinen Scherz erlauben. Mit seinem typischen Reno-Grinsen ging er zur Bar und stellte sich genau zwischen Cloud und Shinra. Letztere schaute ihn etwas überrascht an. Cloud dagegen freute sich. Reno gab Cloud einen kurzen Kuss, allerdings lang genug um Blondie zu ärgern und fragte dann Tseng: „So, es ist jetzt 3:00 Uhr. Dann kann ich gehen, oder?“ Tseng nickte bloß und Reno zog Cloud Richtung Ausgang. Blondie schaute die beiden an als wären sie Geister. Tseng brachte den Präsidenten wieder in Fassung, indem er sagte: „Wir schließen jetzt.“ Damit stand Blondie auf und ging schnell hinaus. Als die Tür zufiel, grinste Reno sich einen zu Recht. „Der hat vielleicht geguckt.“, sagte er. Cloud nickte bloß. Er wollte unbedingt mit Reno allein sein und hatte jetzt nicht umsonst zwei ein halb Stunden gewartet. So schlang der Blonde einen Arm um Reno, wank noch einmal zum Abschied und zog ihn nach draußen. „Und nun?“, fragte Reno. „Zu dir?“, fragte Cloud. „Da sind aber Tseng, Rude und Elena.“ „Dann zu mir.“ „Aber doch nicht mit deiner Fenrir?“, fragte Reno leicht panisch. Die eine Fahrt hatte ihm gereicht. „Nein, keine Sorge.“, erwiderte Cloud grinsend, „Wir gehen zu Fuß.“ Damit führte Cloud Reno Arm in Arm zum 7th Heaven. Vor der Tür stoppte Reno. „Wieso denn hierher?“ „Weil ich hier wohne.“, antwortete Cloud. Reno starrte seinen Geliebten an. „Du LEBST bei TIFA?“ „Ja.“, kam die schlichte Antwort. „Wieso LEBST du bei TIFA?“ „Weil ich das Haus nicht mehr bezahlen konnte und mir schnell eine neue Bleibe suchen musste.“ „Und wieso lebst du immer noch BEI TIFA? Du hast doch jetzt einen Job.“ „Ja, aber mit ihr zusammen.“ Jetzt fielen Reno die Augen aus. Er merkte schon, dass er jetzt gerade total die Eifersuchtstour fuhr, aber so war er nun mal. Er knallte jedem seine Meinung an den Kopf und seine Meinung über Cloud Wohnräumlichkeiten waren nicht besonders positiv. Cloud merkte es auch. „Hey, komm. Da läuft nichts.“ „Sicher?“, fragte Reno noch einmal nach. „Ganz sicher.“ Damit gab sich Reno vorerst zufrieden. >Über diese Verhältnisse müssen wir noch mal reden. <, dachte sich der Rothaarige. Cloud schob ihn durch die Tür zielstrebig in sein Zimmer, welches ursprünglich das Gästezimmer war. Cloud hatte gerade die Tür zugeschoben, da küsste Reno ihn auch schon stürmisch. Cloud erwiderte sofort und schlang einen Arm um Renos Hüfte. Er drängte sie Richtung Bett und Reno verlor sein Gleichgewicht, als er die Bettkante in seinen Kniekehlen spürte. Cloud wurde hinterher gezogen und lag somit auf ihm drauf. Ungeduldig zog Reno dem Blonden den schwarzen, ärmellosen Pullover aus und küsste die freie Haut. Nebenbei strich er immer wieder mit seinen Händen den Rücken auf und ab. Doch auch Cloud blieb nicht untätig. Er zog nun ebenfalls Renos Shirt aus und streichelte sachte den Oberkörber. Er küsste den Hals und saugte sich hier und da kurz fest. Reno streckte den Kopf nach hinten, damit Cloud ungestört seiner Arbeit nachgehen konnte. Cloud machte sich an der Hose des anderen zu schaffen. Reno hob das Becken an und Cloud zog, wie schon beim ersten Mal, Hose und Boxer gleichzeitig runter und ließ sie zu dem Shirt auf den Boden gleiten. Reno hatte schon eine beachtliche Erregung gebildet. Cloud nicht minder erregt, zog sich ebenfalls ganz aus und holte aus dem Nachttisch eine Packung Gleitcreme. Er schmierte sich etwas auf die Finger und ließ sie in Reno gleiten. Während er ihn weitete, strich er ab und zu über die Erregung. Jedes mal keuchte der Rothaarige auf. Als Cloud fand, dass der andere genug vorbereitet war, drang er vorsichtig in ihn ein. Als sich Reno daran gewöhnt hatte, fing Cloud an zu stoßen. Reno fand sich schnell im Rhythmus ein und sie wurden schneller. Cloud pumpte die Erregung des Rothaarigen zu den Stößen und so kamen sie kurz nacheinander. Erschöpft legte sich Cloud neben Reno und zog die Decke über sie. Reno kuschelte sich an ihn und der Blonde legte einen Arm um ihn. So schliefen sie zufrieden ein. Kapitel 6: Wiedersehen ~*zensiert*~ ----------------------------------- Reno konnte seinen Augen nicht glauben. „Cloud?“, fragte er. „Reno?“, kam es von dem Blonden. „Das tut mir echt Leid mit deinem Job und alles. Man hatte mir aber gesagt, du hättest freiwillig gekündigt und als ich dich besuchen wollte, war das Haus schon leer und-“, sprudelte der Rothaarige sofort los, wurde dann allerdings von Cloud unterbrochen. Mit einer festen, aber auch liebevollen Umarmung. Reno schlang ebenfalls seine Arme um Cloud und drückte sich an ihn. Ein Räuspern ließ sie allerdings wieder auseinanderfahren. „Also dann bist du der Grund, weswegen sich Cloud mindestens einmal die Woche die Birne zu dröhnt.“, stellte Yuffie fest. Reno sah zu Cloud, der nur lächelnd mit den Schultern zuckte. „Naja, ich bin ja am Arbeiten, also… Ich muss hinter die Bar.“, ließ der Rothaarige es darauf beruhen. Er ging um die Ecke und stellte sich neben Elena. „Und wann hast du frei?“, fragte Cloud, der ihm gefolgt war. Darauf antwortete Elena: „Wenn wir schließen. Freitags und samstags ist das um 3:00 Uhr und sonntags um 0:00 Uhr.“ „Aber das sind ja noch ganze drei Stunden.“, meinte Cloud darauf enttäuscht. Tseng trat zu ihnen. Er grinste hinterhältig. „Pass auf. Hab lieber etwas Geduld. Sonst geht Reno noch zu seinem neuesten Verehrer.“ „Tseng!“, sagte Reno vorwurfsvoll und haute ihm leicht auf den Hinterkopf. Elena verkniff sich das Lachen. Rude hatte die Situation ebenfalls mitbekommen, humpelte auf seinen Krücken auch zu ihnen und sagte: „Genau. Der Kerl hat nämlich Geld wie Heu und ist auch blond und blauäugig.“ Tifa und Cloud sahen ihn fragend an. Elena meinte nur: „Das war so eine herzeiweichende Umarmung, als er dachte, Reno wäre bei unserem Helikopterabsturz um Leben gekommen. Dabei hatte er sie auch noch verbockt.“ „Das nächste Mal kannst du ja fliegen.“, zischte Reno. Rude knuffte ihm in die Seite und sagte: „Ach komm. So ekelig kann Rufus Shinra auch nicht sein.“ Cloud fielen fast die Augen aus. „Wie bitte?“ Tseng erklärte: „Wir hatten vor drei Tagen einen Auftrag und auf dem Rückweg sind wir dann abgestürzt. Daraufhin haben wir in einer Höhle Schutz gesucht, bei der dann der Eingang zusammengebrochen ist. Naja, jedenfalls kamen dann ein paar Soldiers und der Präsident höchstpersönlich. Als sie uns dann befreit hatten, war das erste, was der Präsident gemacht hatte, Reno zu umarmen. Wie einen Schraubstock hat er ihn an sich gepresst. Damit ist bewiesen, das Gerücht ist wahr. Rufus Shinra steht auf Reno.“ „Und deswegen hab ich wohl meinen Job verloren.“, meinte Cloud miesepetrig. „Ich hab doch gesagt, dass mir das unendlich Leid tut!“, schmollte Reno zurück. Tifa lächelte Cloud zu. „Ich würd tun, was Tseng sagt. Rufus Shinra ist nicht zu verabscheuen. Jung, attraktiv, einflussreicher und vermögender Geschäftsmann, gewohnt zu bekommen, was er will. Das könnte eine ernste Konkurrenz werden.“, überlegte sie. „Du hast Recht.“, murmelte Cloud. „Quatsch! Hat sie gar nicht! Ich steh nicht auf ihn und damit wird da auch nichts werden und basta.“, maulte Reno. >Da findet man seine Liebe wieder und dann in dem Zustand. <, dachte er. ~02:30 Uhr (2 ein halb Stunden später)~ Inzwischen waren alle Gäste gegangen, sowie die Avalanche-Mitglieder. Alle außer Cloud, der auf Reno wartete. Er saß vor der Theke und bettelte Elena und Tseng an. „Könnt ihr nicht schon Schluss machen? Es ist doch gar keiner mehr hier.“ „Abwarten. Vielleicht kommt noch jemand.“, erwiderte Tseng ruhig. Reno verkniff sich ein Lachen, doch das Grinsen ging nicht weg. Er wusch Gläser ab und sah immer wieder zum Eingang. „Cloud. Das du so ungeduldig bist, hätte ich nie erwartet.“, stellte er fest. „Aber es ist doch wirklich niemand mehr da.“, erwiderte der Blonde. Wie aufs Stichwort öffnete sich die Tür und ein Besucher trat ein. Es regnete draußen und er war vollkommen durchweicht und hatte die Kapuze seines Mantels tief ins Gesicht gezogen. Doch erkennen tat Reno ihn sofort. Der Mantel so wie der Anzug waren weiß. Es war Rufus Shinra. Reno erstarrte in seiner Bewegung und sagte leise: „Wir haben wohl noch Kundschaft.“ Alle wandten sich sofort zum Eingang und glotzten den Mann regelrecht an. Da sie um diese Urzeit keinen Eintritt mehr nahmen, schritt Rufus Shinra einfach durch zum Tresen. Cloud wandte sich wieder um und merkte, dass Reno verschwunden war. Ganz routiniert fragte Elena: „Was darf´s sein?“ „Was hartes.“, kam es vom Präsidenten. Elena sah fragend zu Tseng, dieser zuckte allerdings nur mit den Schultern, und so stellte die Blonde ein Glas und eine Flasche Korn vor den Präsidenten. „Wo ist Reno?“, formte Cloud lautlos und Tseng deutete mit einem Kopfnicken nach hinten. Sie saßen einige Minuten so da ohne ein Wort zu sagen, da hob Rufus Shinra die Stimme: „Ich wusste gar nicht, dass ihr den Club leitet.“ „Ist auch noch nicht lange so.“, erwiderte Tseng. Die Stimmung war mehr als angespannt. Reno saß auf der Bühne und hörte sich die Versuche einer Konversation an. Er war dem Präsidenten so weit es ging aus dem Weg gegangen, doch hier. Ja hier, war es schwer. Hoffentlich verschwand der Blondie wieder schnell. Da traf er Cloud endlich wieder und was passiert? Genau, der Blondie tauchte auf und vermasselte alles. Es war zum Kotzen, um es auf gut Deutsch zu sagen! Der Rothaarige fuchtelte mit den Händen durch die Luft, um sich irgendwie abzureagieren. Am liebsten hätte er geschrien. Aber dann würde Blondie ihn ja bemerken und naja. Da kam dem Rothaarigen ein Gedankenblitz. Hatte der Präsident nicht gesagt, er wusste gar nicht, dass der Club von ihnen geleitet wurde? Dann vermutete er auch nicht, dass er hier ist. Dann könnte er sich einfach durch den Hintereingang verschwinden und dann Cloud eine SMS schreiben, wo er sei… Okay, da hatte der Plan einen Haken. Er hatte Clouds Nummer gar nicht, sonst hätte er sich ja mal melden können. Also saß er weiter hinten und fing nach ein paar weiteren Minuten an die Tische abzuwischen. Als er damit fertig war, sah Reno auf die Uhr. Es war 3:00 Uhr. Er hatte endlich Feierabend. Rufus Shinra war immer noch nicht gegangen, aber Reno konnte sich jetzt einen kleinen Scherz erlauben. Mit seinem typischen Reno-Grinsen ging er zur Bar und stellte sich genau zwischen Cloud und Shinra. Letztere schaute ihn etwas überrascht an. Cloud dagegen freute sich. Reno gab Cloud einen kurzen Kuss, allerdings lang genug um Blondie zu ärgern und fragte dann Tseng: „So, es ist jetzt 3:00 Uhr. Dann kann ich gehen, oder?“ Tseng nickte bloß und Reno zog Cloud Richtung Ausgang. Blondie schaute die beiden an als wären sie Geister. Tseng brachte den Präsidenten wieder in Fassung, indem er sagte: „Wir schließen jetzt.“ Damit stand Blondie auf und ging schnell hinaus. Als die Tür zufiel, grinste Reno sich einen zu Recht. „Der hat vielleicht geguckt.“, sagte er. Cloud nickte bloß. Er wollte unbedingt mit Reno allein sein und hatte jetzt nicht umsonst zwei ein halb Stunden gewartet. So schlang der Blonde einen Arm um Reno, wank noch einmal zum Abschied und zog ihn nach draußen. „Und nun?“, fragte Reno. „Zu dir?“, fragte Cloud. „Da sind aber Tseng, Rude und Elena.“ „Dann zu mir.“ „Aber doch nicht mit deiner Fenrir?“, fragte Reno leicht panisch. Die eine Fahrt hatte ihm gereicht. „Nein, keine Sorge.“, erwiderte Cloud grinsend, „Wir gehen zu Fuß.“ Damit führte Cloud Reno Arm in Arm zum 7th Heaven. Vor der Tür stoppte Reno. „Wieso denn hierher?“ „Weil ich hier wohne.“, antwortete Cloud. Reno starrte seinen Geliebten an. „Du LEBST bei TIFA?“ „Ja.“, kam die schlichte Antwort. „Wieso LEBST du bei TIFA?“ „Weil ich das Haus nicht mehr bezahlen konnte und mir schnell eine neue Bleibe suchen musste.“ „Und wieso lebst du immer noch BEI TIFA? Du hast doch jetzt einen Job.“ „Ja, aber mit ihr zusammen.“ Jetzt fielen Reno die Augen aus. Er merkte schon, dass er jetzt gerade total die Eifersuchtstour fuhr, aber so war er nun mal. Er knallte jedem seine Meinung an den Kopf und seine Meinung über Cloud Wohnräumlichkeiten waren nicht besonders positiv. Cloud merkte es auch. „Hey, komm. Da läuft nichts.“ „Sicher?“, fragte Reno noch einmal nach. „Ganz sicher.“ Damit gab sich Reno vorerst zufrieden. >Über diese Verhältnisse müssen wir noch mal reden. <, dachte sich der Rothaarige. Cloud schob ihn durch die Tür zielstrebig in sein Zimmer, welches ursprünglich das Gästezimmer war. Cloud hatte gerade die Tür zugeschoben, da küsste Reno ihn auch schon stürmisch. Cloud erwiderte sofort und schlang einen Arm um Renos Hüfte. Er drängte sie Richtung Bett und Reno verlor sein Gleichgewicht, als er die Bettkante in seinen Kniekehlen spürte. Cloud wurde hinterher gezogen und lag somit auf ihm drauf. Was nun passierte, ja, das war nicht mehr jugendfrei und fiel absolut in die Kategorie „WIedersehungssex“. Danach schliefen sie glücklich ein. Kapitel 7: Eine Tragödie ------------------------ Reno schreckte hoch. Er hörte Kindergeschrei. Eigentlich mochte er Kinder, aber nicht am frühen Morgen. Er fuhr sich mit der Hand übers Gesicht und schmiss sich in die Kissen zurück. Dabei landete er unfreiwillig schwungvoll auf Cloud. So sprang er wie eine Feder sofort wieder hoch und legte sich vorsichtig daneben. Cloud war gar nicht wach geworden, jedenfalls nicht ganz. Der Blonde murmelte: „Marlene, lass das. Nimm Denzel zum Spielen.“ „Ich bin nicht Marlene.“, sagte Reno hellwach und genervt. „Wer bist du dann?“, fragte Cloud weiter im Halbschlaf. „Reno. Solltest du eigentlich wissen.“, antwortete Reno jetzt schon fast sauer. >Es ist morgens, ich hatte noch keinen Kaffee und hab eigentlich frei. Und Cloud hat keine Ahnung, wer ich bin. Okay, das fängt ja schon gut an, Reno. <, dachte er sich. Cloud drehte sich um und sah ihn an. Anschließend fuhr er sich über die Augen und sah noch einmal hin. „Du bist ja wirklich Reno.“, sagte er. „Ne, echt jetzt? Boa, hätte ich jetzt nicht gedacht.“, antwortete Reno sarkastisch. Cloud setzte sich auf und gab seinem Schatz einen Guten-Morgen-Kuss. „Du braucht Kaffee.“ Reno nickte nur. Sie standen auf und zogen sich an. Anschließend gingen sie in die Küche, wo schon Tifa mit Marlene und Denzel saß, wie Reno aus Clouds Aussagen schlussfolgerte. Der Rothaarige machte es Cloud einfach nach und setzte sich. Cloud schenkte Reno einen Kaffee ein und wollte ihm auch noch zwei Brötchen geben, was er dankend ablehnte. Ein Kaffe oder auch zwei reichten ihm am Morgen. „Kein Wunder, dass du so dünn bist.“, meinte Tifa dazu nur. Reno antwortete mit einem Achselzucken. Das Frühstück verlief ziemlich ruhig, wenn man Denzel und Marlene nicht mit anrechnete. Aber es waren nun mal Kinder, die hatten immer etwas zu erzählen. Nach dem Frühstück verabschiedete sich Reno bei Tifa und den Kindern und wollte gehen. Cloud begleitete ihn ein Stück. Für Reno, wie er fand, ein perfekter Zeitpunkt, die Wohnverhältnisse zu besprechen. „Sag mal, Cloud.“,fing er an. „Ja?” „Musst du wirklich bei Tifa leben?”, fragte der Rothaarige fast wehmütig. „Ja.“ „Du MUSST also wirklich? Kannst du dir nicht eine Wohnung suchen, oder so?“, fragte er weiter. „Nein. Wieso sollte ich? Es lässt sich dort ganz gut leben.“ „Hmm.“ „Hast du was dagegen?“, fragte nun Cloud. „Ja.“ „Wieso?“ „Weil sie eine Frau ist. Du mit ihr total dicke bist. Nicht, dass das schlimm wäre, aber ihr wohnt unter einem Dach.“ „Und? Sie ist eine gute Freundin.“ „Was ist, wenn da mehr draus wird oder so?“, fragte Reno weiter. „Bist du etwa eifersüchtig?“, lenkte Cloud belustigt ab. „Ja.“, antwortete Reno ehrlich. „Hmm. Ich sehe es aber nicht ein, mir jetzt eine neue Wohnung suchen zu müssen, nur weil dir das nicht in den Kram passt.“, sagte Cloud eine Spur zu scharf, was er auch gleich merkte, aber nicht mehr ändern konnte. „Dankeschön. Sind wir heute wieder nett. Erst weißt du gar nicht mehr, dass ich da bin und dann blökst du blöd von der Seite.“, murrte Reno. „Ey, wer beschwert sich denn hier?“ „Wer fängt an zu zicken?“ „Und wer ist sofort eifersüchtig?“ „Boa, jetzt reicht´s.“, sagte Reno. Sie standen vor dem Wohnhaus von den Turks und Reno schloss die Tür auf und schmiss sie hinter sich sofort wieder ins Schloss. Ohne eine Geste der Verabschiedung. Sauer setzte er sich ins Wohnzimmer und bedachte Elena, die dort ebenfalls schon saß, da sie immer ziemlich früh aufstand, mit bösen Blicken. „Was hab ich jetzt schon wieder getan?“, fragte sie. Reno starrte weiter. „Okay, was hat Cloud getan?“, fragte sie weiter. „Ich wach von Kindergeschrei auf, ist noch zu verkraften. Cloud hat keine Ahnung, wer ich bin, auch noch zu verkraften. Beim Frühstück werd ich von Tifa angemacht, ich bin zu dünn, auf noch zu verkraften. Cloud lacht mich aus, weil ich leicht eifersüchtig bin, das ist zu viel. Er versteht mich nicht einmal“, erklärte Reno. „Wieso bist du denn eifersüchtig?“, fragte Elena vorsichtig. „Hallo? Cloud wohnt mit Tifa unter einem Dach und will sich keine eigene Wohnung suchen, weil das dem feinen Herr nicht bequem genug ist.“ „Okay, soll Cloud jetzt auch eifersüchtig sein, weil ich hier mit dir wohne?“ „Aber das ist ja was ganz anderes. Wir bekommen das Haus von der Arbeit gestellt. Und außerdem wohnen hier auch noch Tseng und Rude.“ „Welche beide Männer sind und du auf Männer stehst und deswegen Cloud wohl doch eifersüchtig werden könnte. Außerdem ist Tifa eine Frau und Cloud steht bekanntlich auch auf Männer.“, erläuterte Elena. „Und was, wenn sie sich an ihn ranmacht? Sie sind schon Ewigkeiten befreundet und du kannst mir nicht sagen, dass sie unattraktiv ist.“ „Wenn sie sich an Cloud ranmacht, wie du es sagst, wird er sie abweisen, schließlich hat Cloud sich ständig betrunken wegen dir, weil er dich vermisst hat.“, erklärte Elena weiter. „Hmm.“, murmelte Reno nur noch. Nun saß er da und wirkte nachdenklich. Eine eigenartige Pose, wenn man den Rothaarigen schon länger kannte. Elena stand auf und ging in die Küche Kaffee kochen, da die beiden anderen Männer wohl gleich aufstehen würden. Pünktlich fünf Minuten später standen Rude und Tseng im Wohnzimmer und tranken den Kaffee. Elena hatte ihnen von Renos Problem, welches eigentlich keins darstellte, erzählt und sie meinten genau dasselbe. Reno machte sich Sorgen wegen nichts. „Reno. Tifa steht nicht auf blond. Sie steht eher auf dunkle Haare. Mach dir mal keinen Kopf.“, sagte Rude. „Okay. Ich glaub, ich geh mich morgen entschuldigen. Ist wohl besser ein bisschen zu warten.“, meinte der Rothaarige und stand auf. Er hatte vielleicht drei Stunden Schlaf gehabt und musste den unbedingt nachholen. Am nächsten Morgen stand Reno gut gelaunt und erholt auf. Elena war natürlich schon auf und saß im Wohnzimmer vorm Fernseher. „Ich glaub, jetzt geht es los! Was soll das denn bitte heißen?“, regte sie sich auf. „Was denn los?“, fragte Reno nach. „Da waren doch diese Journalisten-Fuzzies letztens bei uns. Das ist der Bericht. Mit der Kernfrage: ´Turk: Ein Beruf ohne Liebe und Privatleben?´“ „Naja, das mit dem Privatleben stimmt ja so einigermaßen.“, meinte der Rothaarige. „Aber die machen daraus eine Art Kontaktanzeige! Wer hat noch nicht, will jemand einen Turk, die nehmen jeden, weil sie keine Zeit haben jemanden zu finden!“ Interessiert setzte sich Reno neben Elena aufs Sofa und schaute sich den Beitrag an. 5. Juni 2005 wurde eingeblendet, etwa vor einem Monat. Im Bild waren ein genervter Tseng und ein am Boden zerstörter Reno. Tseng sagte: „Reno! Jetzt komm mal wieder auf den Boden der Tatsachen. Er ist nicht die Welt und du wirst schon jemanden anderen finden!“ Der echte Tseng kam mit Rude die Treppe herunter und sie setzen sich zu ihnen. Fernseh-Reno sah traurig zu Fernseh-Tseng und sagte: „Warst du denn schon mal so verliebt? Ich mag gar nichts mehr und überhaupt. Mir ist schrecklich. Ich vermisse ihn so.“ Plötzlich hörte man Rude sagen: „Was filmen Sie hier? Das Büro ist tabu, dass wissen sie!“ Tseng sah zur Kamera und sprang auf: „Was machen Sie hier?! Machen Sie die Kamera aus! Das geht Sie nichts an!“ Die Kamera wurde schwarz und der Moderator kam ins Bild. Er sagte: „Wie es aussieht, sind einige Turks wohl auch am eigenem Geschlecht interessiert. Also, Jungs dieser Stadt, helft Reno aus seinem Liebeskummer. Wir wollen doch nicht, dass er wieder verarscht wird.“ Der echte Reno verschluckte sich an seinem Kaffee. Tseng schaltete angewidert den Fernseher aus. Unangenehmes Schweigen betrat den Raum, bis Reno sagte: „Ich kann mich nirgendwo mehr sehen lassen. Das wurde doch überall ausgestrahlt. Ich kann noch nicht einmal untertauchen. Wie peinlich.“ Keiner sagte etwas. Schließlich stand Reno auf und lächelte leicht. „Ich gehe dann mal zu Cloud mich entschuldigen. In der Hoffnung, dass er das nicht gesehen hat und ich dort nicht völlig verspottet ankomme.“ Damit trat Reno aus der Tür. Je dichter der dem 7th Heaven kam, umso voller wurden die Straßen, obwohl es Sonntagmorgen war. Er spürte Blicke auf sich und er zog unwillkürlich den Kopf leicht ein. Nebenbei dachte er, er würde dem Journalisten einen freundlichen Besuch widmen. Einige Male hörte er, da war er sich ganz sicher, seinen Namen und noch ein paar wüste Beleidigen gegen Homosexuelle. Reno war sehr erleichtert als der 7th Heaven auftauchte, obwohl das schwierigste noch vor ihm lag, fühlte er sich sehr erleichtert. Reno hatte sich noch nie entschuldigt. Das musste er noch nie. Tiefeinatmend öffnete er die Tür und erblickte auch gleich Cloud… In einer Situation, die er garantiert nicht sehen wollte und ihm an diesem Tag den Rest gab, obwohl er vielleicht gerade einmal zwei Stunden auf war. Dort saß Cloud auf Tresen, aber nicht allein. Sondern mit Tifa zusammen. In einem Kuss versunken. Vergessen waren der Fernsehbericht und die Leute, er sah nur noch Cloud, dort, knutschend mit Tifa. Seine Anschuldigungen waren absolut berechtigt gewesen. Tifa sah zum Eingang und somit zu ihm. Sie sprang von Cloud zurück, als hätte sie einen Stromschlag bekommen, und schlug die Hände vor den Mund und starrte ihn an. Reno sah auch nicht besonders wohlgesonnen aus. Er hatte seine Turkmaske auf dem Gesicht. Absolut emotionslos und finster mit verachtendem Blick. Cloud dreht sich um, da er mit dem Rücken zum Eingang saß, und erstarrte ebenfalls. Es standen auch andere Avalanchemitglieder, wie Yuffie und Vincent, in der Bar und sahen von einem zum anderen, wie bei einem Tennisspiel. Schließlich sagte Reno eiskalt: „Und da wollte ich mich entschuldigen, aber das brauch ich wohl gar nicht.“ Damit ging er wieder und schlug die Tür hinter sich laut zu. Er stürmte durch die Straßen, Tränen stiegen ihm in die Augen. Plötzlich stand Reno vor der Shinra-Corperation. Ohne groß nachzudenken ging er hinein und fuhr mit dem Lift zu seinem Büro. Wie erwartet saß die Empfangsdame da und lächelte ihn an, auch wenn es leicht verwundert war. Wann ging Reno schon arbeiten, wenn er frei hatte. Er grüßte mit einer kleinen Geste zurück und konnte sich die Tränen schon im Vorbeigehen nicht mehr zurückhalten. Er setzte sich an seinen Schreibtisch, legte den Oberkörper auf die Tischplatte und schluchzte in seine Arme. >Wie konnte Cloud mir das antun? Mir was vorheucheln und dann… Der Journalist hat absolut Recht! Ich nehm wirklich alles, sobald es mir auch nur die kleinste Hoffnung macht… Ich bin so erbärmlich. < Plötzlich klingelte sein Handy. Er sah auf die Nummer, er kannte sie nicht. Also ging er ran. „Ja?“, fragte er und klang absolut verheult, was er natürlich nicht besonders toll fand. „Reno, es tut mir so Leid. Ich-“, weiter kam Cloud nicht, da Reno erneut anfing geräuschvoll ins Handy zu schluchzen und sofort auflegte. Die Bürotür ging auf und kein anderer als Rufus Shinra trat herein. Natürlich war er auch am Wochenende anwesend, er war ja auch der totale Workaholic. Er zog sich einen Stuhl heran und sah Reno beruhigend in die Augen. Reno bekam einen neuen Heulkrampf, als er die Augen sah. Sie waren Clouds ähnlich, auch wenn die von Blondie verdammt viel heller waren. Beruhigend nahm Rufus Shinra Reno in den Arm und dieser klammerte sich an dem Größerem fest. Es tat gut mal jemanden zu haben, bei dem man weinen konnte. Komischerweise hatte Reno auch keinerlei Schamgefühl, er dachte mehr: >Er liebt mich wenigstens so, wie ich bin. Dabei hab ich ihm noch nicht mal Hoffnungen gemacht. < Nach Minuten des Schweigens hatte sich der Rothaarige erneut beruhigt. Er ließ Rufus los und dieser nahm die Arme herunter. Unbeholfen wischte Reno sich die letzten Tränen weg und sah unsicher zu seinem Chef. Der Blonde fragte: „Reno, was ist passiert?“ Reno wusste nicht, was nun von ihm Besitz ergriffen hatte: „Er geht einfach fremd! Er hat einfach Tifa geknutscht. Dabei hatten wir uns gestern nur ein bisschen gestritten. Das ist nicht fair.“ Das Reno sich fast wie ein kleiner Junge benahm merkte er nicht, doch Rufus tat es. Rufus hatte sich wirklich in Reno mit all seinen Macken verliebt. Er liebte besonders diese Unbeschwertheit, die sonst nur Kinder haben, und trotzdem konnte Reno erwachsener sein als jeder andere. Doch noch hatte niemand bemerkt, dass Reno einsam in seiner Seele war oder es immer noch ist. Natürlich war Rufus traurig gewesen, als Reno sich in Cloud verliebt hatte und aus den beiden ein paar zu werden drohte. Eigentlich hätte er auch Reno damals feuern müssen, aber er wusste, dass Reno sich nur nach Nähe und Geborgenheit gesehnt hatte. Als der Blonde dann die beiden im Club gesehen hatte und Renos Augen so vor Glück gestrahlt hatten, hatte es ihn schon glücklich gemacht, auch wenn er nicht der Grund war. Er war glücklich, wenn Reno glücklich war. Doch jetzt war Reno ein Trauerkloß und es schnürte Rufus die Kehle zu, den sonst so fröhlichen Turk so zu sehen. „Wieso habt ihr euch denn gestritten?“, fragte der Blonde einfach. „Er wohnt bei Tifa und mir hat das nicht gepasst. Ich meinte, dass könnte zum fremdgehen führen und er hat es abgestritten, sowas würde nie passieren und dann ist mir die Sache ein bisschen aus dem Ruder gelaufen, geb ich ja zu. Elena, Tseng und Rude meinten auch, dass ich nicht so übertreiben sollte, Cloud würde schon nichts mit Tifa anfangen. Hat man ja gesehen. Aber dieser Fernseh-Fuzzie hat Recht. Ich nehm wirklich alles, was mir auch nur die kleinste Hoffnung macht.“ „Der Journalist hat schon einen Anruf von mir bekommen. Ich denke, er sucht sich schon einen neuen Job. Denk nicht so von dir. Du bist etwas ganz besonderes. Strife hat dich nicht verdient.“ „Danke, Sir.“, sagte Reno leise. Plötzlich fiel Reno auf, dass Rufus Shinra wirklich ganz attraktiv war. Glatte Haare, strahlende eisblaue Augen, schöne Lippen, jung, auch wenn er bestimmt fünf Jahre älter war als er selbst. „Lass das Sir. Ich bin Rufus.“ Langsam beugte sich Rufus zu Reno und küsste ihn ganz sanft. Reno war überrascht, küsste aber leicht zurück, schob dann allerdings den Älteren wieder von sich. Reno sah zu Boden, doch bei Rufus nächsten Worten auch schon wieder auf. „Macht nichts. Ich kann warten.“ Rufus lächelte und Reno lächelte leicht zurück. Das erste Lächeln an diesem Tag. Kapitel 8: Versöhnung --------------------- Tifa lief Cloud hinterher, der wie ein Verrückter durch die Bar stapfte. Sie versuchte auf ihn einzureden. „Cloud. Er wird sich schon wieder beruhigen. Das mit dem Kuss war ja nichts Ernstes, also wird er dir schon verzeihen.“ „Du verstehst es nicht.“, sagte Cloud verzweifelt, „Wir haben uns gestern gestritten. Er meinte, dass ich hier wohne, würde mich dazu verführen, etwas mit dir anzufangen und das hab ich gerade bestätigt.“ „Versuch ihn doch noch einmal anzurufen.“ Reno saß mit Rufus in dessen Büro und sie tranken Kaffee. Rufus schien ein ganz normaler Mensch zu sein, zumindest hatte er ganz normale Hobbys. Naja, dass Hobby war Lesen, was Reno nicht ganz verstehen konnte. Aber Tseng las auch gerne und war ganz in Ordnung. Rufus war sogar ganz nett. Er hatte den Journalisten angerufen und dafür gesorgt, dass dieser nicht mehr in diesem Beruf tätig werden konnte. Reno war ihm sehr dankbar, fand es allerdings auch schade, ihm nicht mehr selber einen Besuch abstatten zu können. „Sag mal, Rufus.“, fragte Reno nun ganz direkt, „Das Gerücht, was hier umher geht und auch als bestätigt gilt, dazu würd ich dich jetzt gerne fragen: Liebst du mich wirklich?“ „Ich weiß zwar nicht, wie dieses Gerücht entstanden ist, aber es ist wahr.“ „Und seit wann ist das so?“ „Schon seit das Gerücht umgeht.“ „Wow.“, mehr konnte Reno dazu nicht sagen. Plötzlich hörte man laute Stimmen im Vorraum und schon wurde die Tür aufgestoßen. Tseng und Rude stürmten rein und wurden von Rufus überraschend begrüßt. „Hallo. Wollt ihr alle am Wochenende arbeiten oder wie sieht es aus?“ „Sir.“, begrüßte Tseng seinen Vorgesetzten und wandte sich sofort an Reno, „Reno? Wieso hast du dein Handy aus? Tifa hat jetzt Elena hilfesuchend angerufen. Sie ist auf den Weg zu ihr. Cloud soll total fertig sein und kann dich nicht erreichen.“ „Dieses Arschloch kann mich mal!“, erwiderte der Rothaarige bloß und nahm seelenruhig einen Schluck von seinem Kaffee. „Was ist denn passiert?“, fragte Rude. „Er hat einfach Tifa geknutscht, das ist passiert. So viel zu dem ´Er würde sowas nie machen´“, sagte Reno, dem wieder Tränen in die Augen traten. Plötzlich wurde die Tür wieder aufgerissen. Die Empfangsdame sagte: „Sir. Machen Sie Kanal zwei an.“ Etwas verwirrt griff Rufus nach einer Fernbedienung und schaltete den großen Fernseher ein. Es war eine Nachrichtensendung. „Heute hat eine Dokumentation der Shinra-Einheit Turks für viel Aufsehen gesorgt. Die vier Angestellten sind in sehr merkwürdigen Situationen zu sehen:“ Es wurde Tseng eingeblendet, der wie ein Berserker durch das Büro rannte und sich die Seele aus dem Leib schrie: „Wie unfähig seit ihr eigentlich?! Könnt ihr nicht einmal so einen kleinen Auftrag erfolgreich ausführen?!“ Fernseh-Tseng fegte alle Akten von Rudes und Elenas Schreibtisch und ließ Renos Bildschirm ebenfalls Bekanntschaft mit dem Fußboden machen. Anschließend setzte er sich an seinen Schreibtisch und holte einen Flachmann heraus. Elena, Rude und Reno machten sich ans Aufräumen. Nun wurde Rude eingeblendet. Er saß im Büro ganz allein und holte ein rosa Buch heraus. Es stellte sich als ein beliebter und sehr bekannter Frauenschmöker heraus. Schmunzelnd fing er an zu lesen. Nun kam Elena dran, die einen Wutanfall hatte. „Was denkt sich dieses Arschloch bitte? Was soll denn hier bitte heißen, ich kann nicht schießen?“ Wutentbrannt zog sie ihre Neunmillimeter und schoss einem Bild von Zack Fair dreimal in den Kopf ohne hinzugucken. „Siehst du!“, schrie sie zu Tseng, „Ich kann sehr wohl schießen!“ Anschließend zielte sie in die Kamera und sagte leise: „Verschwinden Sie sofort!“ Nun wurde Reno gezeigt in der schon bekannten Szenerie. Er hing heulend über seinem Schreibtisch und ein genervter Tseng saß an seinem Schreibtisch. „Reno! Jetzt komm mal wieder auf den Boden der Tatsachen. Er ist nicht die Welt und du wirst schon jemanden anderen finden!“, sagte Tseng genervt und Reno erwiderte: „Warst du denn schon mal so verliebt? Ich mag gar nichts mehr und überhaupt. Mir ist schrecklich. Ich vermisse ihn so.“ „Wie es aussieht, sind die Turks nicht ganz so professionell wie es immer aussieht…“, sagte die Nachrichtensprecherin. Im ganzen Durcheinander klingelte nun auch Tsengs Handy und er ging ran, machte aber den Lautsprecher an. „Elena? Was ist denn los?“ Man hörte Elenas wütende und verzweifelte Stimme: „Ist Reno bei euch?“ „Ja, ich hab den Lautsprecher an. Was ist denn los?“ „Ich hab auch Lautsprecher an. Ganz Avalanche hat den Bericht gerade gesehen! Die wären mir fast an die Gurgel gegangen, als sie das mit dem Bild gesehen haben.“, rief sie aufgebracht und fügte leiser hinzu: „Sie haben uns alle gesehen und halten uns für leicht… naja… Cloud hängt hier fast vorm Suizid, weil er glaubt, dass Reno nun vollkommen am Heulen ist.“ Reno riss Tseng das Handy aus der Hand. „Ich bin überhaupt nicht am Heulen!“, zischte ins das Telefon, „Der Typ soll sich mal nicht einbilden, er würde mir etwas bedeuten. Ich kann auch ganz gut ohne ihn!“ Rude nahm nun Reno das Handy weg und sagte: „Wir kommen vorbei.“ Damit legte er auf und schob Reno aus dem Büro. Tseng ging hinter ihnen her und verabschiedete sich noch schnell. Damit waren sie verschwunden und Rufus saß dort mit der perplexen Empfangsdame allein. Elena und Tifa versuchten Cloud wieder auf eine normale Ebene zu befördern. Der Blonde regte sich über die Worte Renos auf. „Soll das etwa heißen, er will Schluss machen? Sag mal hallo? Geht´s denn noch? Dem werd ich was erzählen!“ Elena und Tifa liefen hinter Cloud her, der schon wieder durch die ganze Bar rannte. „Er hat das bestimmt nicht so gemeint.“, versuchte Tifa es. „Er ist gerade nicht zurechnungsfähig. Wir reden ja schließlich von Reno.“, sagte Elena. Doch es half alles nichts. Cloud redete und lief sich immer mehr in Rage. So ergriff Vincent die Initiative. Er packte Cloud an den Schultern und drückte ihn auf einen Stuhl. Tseng und Rude hatten den 7th Heaven schon fast erreicht. In Sichtweite war er. Reno hatten sie in ihre Mitte genommen, weil dieser immer wieder versuchte einfach umzudrehen. „So Reno. Bitte versuch nicht ganz so mordlustig auszusehen.“, sagte Rude. „Genau. Zeig doch ein paar Gefühle.“, schloss Tseng an. Reno lächelte gequält: „Wenn ich jetzt Gefühle zeig, fang ich wieder an zu heulen.“ „Okay, dann bleib besser so.“ Sie drückten Reno durch die Tür zur Bar und schupsten ihn von sich, sodass der Rothaarige sich fast hinlegte. Natürlich stand er genau vor Cloud, der sich sofort wieder hingestellt hatte, als die übrigen Turks durch die Tür traten. Die beiden starrten sich an. Eine ganze Weile. Dann schlug Reno Cloud eiskalt ins Gesicht, dass der Blonde sich wieder unfreiwillig auf den Stuhl setzte. „Jetzt geht´s mir schon besser.“, sagte Reno und trat einige Schritte zurück. Elena murmelte bloß: „Der hat gesessen.“ Cloud richtete sich wieder auf und hielt sich den Kiefer. Er sah wieder zu Reno ohne etwas zu sagen. Reno starrte böse zurück. Die übrigen standen schaulustig in der Bar verteilt, bereit in eine Schlägerei einzugreifen. „Und?“, fragte der Rothaarige nach einer Weile. „Hast wohl einen schlechter Tag.“, fiel Cloud auf die Stelle nur ein. „Schlechter Tag? Schlechter Tag?! SCHLECHTER TAG!? Ich hab mir diesen Bericht angesehen, bin dann hierher gelaufen um zu entschuldigen, bekomm Wörter hinterhergerufen, die nicht ganz koscher sind, und dann finde ich dich hier am Knutschen mit Tifa! Dann kommt die blöden Szenen noch einmal im Fernsehen! Nein, der Tag ist wunderbar. Kenn ich ja schon! Wann meint das Leben es denn mal gut mit Reno?“, sagte er und wurde immer lauter zum Ende hin. Cloud sah mitleidig zu Reno. „Kannst da ruhig auch was zu sagen! Ich hätte schon gerne eine Erklärung!“, fauchte Reno. „Das war ein Versehen. Sollte eigentlich gar nicht passieren. Tut mir ehrlich Leid.“ Elena räusperte sich. Ein Zeichen, welches sie mit Cloud ausgemacht hatte, welches ihm zeigte, dass er etwas Falsches gesagt hatte. Cloud sah kurz zu Elena. Sie stand neben Tseng und Rude. Rude schüttelte den Kopf und Tseng rieb sich die Schläfen und sah ihn an. Der Blick hieß eindeutig: „Wie blöd bist du eigentlich?“ Der Blonde sah wieder zu Reno, der tief durchatmete. „War klar…“, sagte er und biss sich auf die Unterlippe. Er kämpfte wieder mit den Tränen. Es war ziemlich offensichtlich. Nun bemerkte der Blonde, wie verletzlich Reno doch war. Das dieser eine Kuss ihn fertig machte. Cloud ging einfach auf Reno zu und zog ihn seine Arme. Reno merkte, dass es eine ehrliche entschuldigende Umarmung war, doch trotzdem drückte er ihn wieder weg. „Glaubst du, du kannst jetzt einfach so tun, als ob nichts passiert wäre?“, fragte er und blickte in die Runde, „Und was glotzt ihr eigentlich so? Kein Geld für Kino oder was?“ Sofort schoben sich die Avalanche-Mitglieder durch die Tür, die nach oben führte und zogen die Turks mit. Damit waren Reno und Cloud alleine. „Ich möchte wissen, wieso du Tifa geküsst hast.“, sagte der Rothaarige nach einer Pause. „Es ist einfach passiert.“, sagte Cloud. „Und wie ist das ´einfach passiert´? „Tifa ist gestolpert und mir in die Arme geflogen und dann haben wir uns einfach geküsst.“, sagte der Blonde leise. Reno zog eine Augenbraue hoch. „Aha.“ „Ich weiß, dass sollte nicht passieren, aber mehr als mich entschuldigen kann ich nicht. Ich würd ja normalerweise einen Strauß Blumen kaufen…“, meinte Cloud. „Ich bin aber keine dahergelaufene Tussi. Ich bin ein Turk. Oder allgemein bekannt als Auftragskiller. Da ist ein Strauß Blumen wohl nicht so angebracht.“ In seinem Innern hoffte der Rothaarige allerdings noch mit Blumen. Er stand total auf Kitsch. Nicht so sehr wie eine Frau, aber so ein bisschen und mit Blumen konnte man bei ihm sehr viel bewirken. „Ich weiß. Und nun?“ „Ich weiß nicht.“ „Sollen wir nochmal anfangen? Unser Start war ja nicht so dolle.“ „Ja, war er nicht. Wir sollten wirklich noch einmal anfangen.“ Kapitel 9: Von Blumen und Happy Ends ------------------------------------ Reno saß an der Theke mit einem Glas Wasser vor sich. Die Unterarme hatte er auf die Platte gelegt und sah an das Regal mit den Alkoholflaschen. Nicht, dass er eine haben wollte, eigentlich war ja alles in Ordnung. Aber er wusste nicht, wo er sonst hätte hingucken sollen. Cloud saß neben ihm und sah ebenfalls auf das Regal. Wahrscheinlich suchte er sich schon eine aus, die er köpfen konnte. Das war also die Situation nach der Versöhnung. Er, Reno, und Cloud saßen an der Theke und tranken Wasser, während sich oben ganz Avalanche und die Turks verschanzt hatten und sich nicht mehr hinunter trauten, nach dem kleinen Wutausbruch von Reno. >Und normalerweise hat man jetzt Versöhnungssex. <, dachte der Rothaarige mit einem innerlichen Aufseufzen, >Aber Cloud ist sowieso anders. < Er schnappte sich sein Handy und tippte eine SMS an Elena. „Was machst du da?“, fragte Cloud. „Ich schreibe Elena, dass sie wieder gefahrlos hinunterkommen können.“ „Wir können auch einfach hochgehen.“, meinte Cloud, „Weniger Kosten.“ „Das ist von der Corperation. Kostet mich nichts.“ „Fällt das nicht auf, wenn du einfach so SMSn verschickst?“ „Ist ja an Elena, also nein.“ „Okay.“ Damit war die Unterhaltung beendet. Reno schickte die SMS ab und legte seufzend den Kopf auf seine Arme. Cloud sah ihn an und fing an mit einer Hand den Nacken des Rothaarigen zu massieren. Mit der anderen stützte er seinen Kopf ab. ~nächster Tag~ Reno schlug förmlich auf die Tastatur seines Computers ein. Der gestrige Tag war im Ganzen okay gewesen. Sie hatten sich wieder vertragen, aber das war es auch schon. Schließlich war Reno mit den Turks gegangen, da Cloud und er sich nur angeschwiegen hatten. „Langweilig!“ „Was ist langweilig?“, fragte Elena, die ebenfalls ihm Büro war. „Alles! Arbeit, mein Leben, mein Partner.“, erklärte er. Elena stutzte. „Seit wann ist Cloud denn langweilig?“, fragte sie. Reno seufzte. „Es ist einfach alles verkorkst.“, erklärte er. Elena lächelte ihn aufmunternd an. Es klopfte und sofort sahen beide wieder auf ihre Bildschirme. Präsident Rufus Shinra trat ein. „Präsident, Sir.“, sagten die beiden Turks. Er nickte und setzte sich auf einen bequemen Stuhl. „Können wir Ihnen helfen?“, fragte Elena. „Ich brauch nur etwas Gesellschaft.“, erklärte der Präsident. „Da hätten Sie auf dem Trainingsplatz mehr zu gucken.“, meinte Reno. Rufus schmunzelte. „Wenn ich jetzt auf dem Trainingsplatz auftauche, fangen doch alle an Appell zu stehen und salutieren und dieses ganze Zeug. Ihr behandelt mich ja wenigstens halbwegs wie einen Normalsterblichen.“ Die beiden Turks schmunzelten ebenfalls. Die Soldier würden wirklich aus dem Häuschen sein, wenn der Präsident jetzt einfach nur so da unten auftauchen würde. Wieder öffnete sich die Tür. Rude kam mit einem Kurier herein. Rude nickte Rufus zu. Der Kurier hatte einen kleinen Strauß gelber Rosen dabei. Eine einzelne rote Rose befand sich in der Mitte. Die drei sahen verwundert den Bringer an. Reno grinste breit. „Elena, ich glaub, du hast gestern im Fernsehen einen Verehrer gefunden.“ Elena schmiss ihren Kugelschreiber nach ihm und lachte. „Für wen wurde denn die Kontaktanzeige aufgegeben?“ Die beiden lachten laut. Inzwischen konnte man darüber lachen. Sie hatten darüber geschlafen und alle vier Turks waren zu dem Schluss gekommen, das schlimmste Ergebnis könnte sein, dass sie unterschätzt oder falsch eingeschätzt werden könnten und das war kein Problem sondern ein Vorteil. Rude schmunzelte. „Reno, du liegst völlig falsch.“ Die beiden anderen Turks sahen Rude verwundert an. Zur Antwort räusperte sich der Bringer. „Ich habe eine Lieferung an einen gewissen Reno.“ Renos Züge entgleisten. Elena grinste triumphirisch. „Ich hasse diese Frauenintuition. Ist eine Karte dabei?“, fragte er. Der Kurier nickte und überreichte die Blumen und die Karte. Der Rothaarige klappte die Karte auf und entdeckte eine saubere Handschrift. „Hab gehört, du magst wohl Blumen. Cloud. P.S. Ich hoffe, du hast besser Anzüge als die von den Turks. Ich will dich heute Abend zum Essen einladen. 20:00 Uhr vor der Shinra-Corperation.“ Reno lächelte breit und steckte die Blumen in sein Wasserglas. Jeder konnte sich denken, von wem die Blumen kamen, als Reno die Karte in seine Jackentasche steckte. Der Kurier verschwand wieder und ließ sie alleine. Doch da öffnete sich die Tür erneut. Tseng trat ein, ein Arm hinter dem Rücken versteckt. Er nickte dem Präsidenten zu. „Wir haben heute aber auch einen Ansturm.“, meinte Elena. „Wieso?“, fragte Tseng sogleich. „Weil gerade eben erst der Präsident kam und dann Rude mit einem Kurier und nun du.“, erklärte sie. „Ich hoffe, ich komme nicht unpassend.“, erwiderte Tseng bloß schmunzelnd, als er Renos Blumen entdeckte. „Ne, ne. Du bist doch immer willkommen.“, sagte die Blonde. „Da bin ich doch beruhigt.“, sagte der Wutainese und zog seinen Arm hervor. Ein Strauß kleiner Sonnenblumen. „Für dich.“, sagte Tseng und hielt ihn Elena entgegen. Elena nahm ihn gerne an. „Danke.“ Dann grinste sie erneut triumphierend zu Reno. „Bei mir kommen die Männer wenigstens persönlich und holen keinen Lieferservice, um mir Blumen zu schenken.“, grinste sie herausfordernd. Reno grinste ebenso zurück. „Cloud ist eben eine vielbeschäftigte Person.“ Elena lachte lauthals. „Er hat selber einen Lieferservice und dann keine Zeit dir die Blumen persönlich zu geben und engagiert einen anderen Lieferservice?“ „Siehst du doch!“, grinste Reno. Alle im Raum lachten, Rufus Shinra ebenfalls. Er würde warten, wie er es gesagt hatte. Cloud lief aufgeregt durch das ganze Haus. Die Reservierung im Restaurant hatte geklappt. Nun suchte er seinen Anzug wie ein Irrer. „TIFA!?“, rief er durch das Haus. „Bin unten!“, ertönte es leise aus der Kneipe. Schnell rannte Cloud die Treppe hinunter und wäre beinahe über Marlene gerannt. Zum Glück schaffte er es noch, über sie zu springen. Denzel blickte ihn verehrend an. Cloud wuschelte ihm durch die Haare und sagte liebevoll: „Irgendwann bekommst du das auch noch hin. Nur ich würd dann nicht mehr über Marlene springen, sie ist dann schon etwas größer.“ Beide lachten und Cloud wandte sich an Tifa. „Hast du meinen Anzug gesehen?“ „In deinem Schrank.“, sagte sie lächelnd. „Da hab ich schon geguckt.“ „Guck noch mal.“ Cloud rannte die Treppe wieder rauf und fand tatsächlich in seinem Schrank den Anzug. „DANKESCHÖN!“, rief er nach unten. Er wusste, nun würde Tifa schmunzeln und schmunzelte ebenfalls. Er hatte Entscheidungen getroffen. Er würde sich eine eigene Wohnung suchen. Marlene und Denzel fanden das überhaupt nicht in Ordnung, doch als er versprochen hatte oft zu Besuch zu kommen, waren sie zufrieden. Aber bevor er sich eine neue Wohnung suchen würde, würde er Reno fragen, ob sie sich nicht zusammen eine suchen sollten. Außerdem würde er vollkommen zu Reno stehen. Auch mit seinen kleinen Macken. Er kannte ihn zwar noch nicht wirklich und es war vieles schief gelaufen. Aber er würde es ändern. Dafür hatte er sich das Essen überlegt. Cloud hängte den Anzug raus und suchte sein schwarzes Hemd. Das fand er auch ganz schnell. Er hatte schon lange keinen Anzug mehr getragen und hoffte, eine gute Figur zu machen. Dass Reno Anzüge standen, wusste er ja. Da wollte er auch gescheit rüberkommen. Der Blonde trat ans Fenster und besah sich den Himmel. Er war wunderschön und hoffte, dass der Abend genauso wurde. Dass Reno gerade genau dasselbe tat, wusste er nicht. Doch er wusste, dass jetzt nun alles nur noch besser werden konnte. - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Damit ist diese Geschichte zu Ende. Und natürlich möchte ich mich bei allen bedanken, die sich das angetan haben =) Danke, an die, die das "gefavot" haben: [[Nightmare_Roxas]] The special thanks are going to: meine Kommischreiber x3 hab euch ganz dolle lieb Hosted by Animexx e.V. 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