More than Theory von Ju_Jin (Mehr als Theorie) ================================================================================ Tears don´t fall easily ----------------------- Mit jedem Moment in dem sie sich betrachteten wurde er verlangende, er sehnte sich nach Liebe, er sehnte sich nach ihr. Er genoss den Augenblick der Ruhe und strich ihr übers weiche Haar. Er beugte sich nach vorne und roch den süßlichen Duft der rosafarbenen Strähnen, sog ihn in sich ein und brannte sich diesen Moment ins Gedächtnis. In einsamen Stunden würde er sich immer an diesen Augenblick erinnern wollen. Er fühlte all das, obwohl er wusste welchen Fehler er begehen würde, wenn er sich seinen Emotionen ergab. Der Jonin fühlte wie ihr Atmen ruhiger wurde und sich ihr Körper entspannter. Er wusste, nun würde sie friedlich einschlafen und er konnte ihr dabei zusehen, sanft versuchte er sie auf den Arm zu heben um sie zu einem Ort mit Überdachung zu tragen, welches ihm mit Leichtigkeit gelang. An einem Schrein mit einem kleinem Dach war es trocken und er konnte sie schützen, sodass nur noch er nass wurde während sie im Trockenen schlief und so nicht nass wurde. Er betrachtete sie noch einmal ganz genau bis er sich neben sie setzte und auf sie wacht gab, obwohl er noch immer erschöpft war. Eine kalte Bö blies ihr ins Gesicht und als sie die Augen verträumt öffnete sah sie zunächst ein bekanntes Gesicht, verschwommen aber unverkennbar. Bevor sie genau erkennen konnte, ob es sich um ihren Lehrer handelte war dieser auch schon verschwunden. Die Augen hellwach geöffnet wurde sie sich ihrer Umgebung bewusst. Sie lag in einem Schrein, wie sie feststellte. Beim Blick gen Himmel überkam sie ein kalter Schauer. Dieser war dunkel und der Wind frischte immer mehr auf. Eine schwarze Wand bewegte sich auf Sakura zu, wie eine eisige Bedrohung die sich langsam auf das Dorf zu schlich. Sakura fröstelte leicht. Aber irgendetwas fehlte. Oder irgendwer? Hastig drehte sie sich in alle Himmelsrichtungen um und suchte. Aber sie fand ihn nicht. Ein kalter Tropfen fiel genau auf Sakuras Gesicht und hinterließ eine Träne, welche vom Regen kündete der bald alles in seinen kalten Hauch einnehmen und mit Regen benetzen würde. Enttäuscht verließ sie die trockene Woge des Schreins und machte sich auf den Heimweg. Wie ausgestorben lag das Dorf vor ihr. Niemand bahnte sich seinen Weg durch die Gassen. Sogar die Geschäfte waren zu. Hatte sie etwa solange geschlafen? Allerdings war da doch ein weiterer Gedanke, der sich in ihren Verstand bohrte wie ein scharfes Kunai. Aus welchem Grund hatte er sie allein gelassen? Sakura begann dem Regen davon zu laufen, der immer stärker auf sie niederprasselte. Sie verstand die Welt nicht mehr, auch den Himmel nicht, der so ohne weiteres über ihr zusammenfiel. Seufzend fuhr sich Kakashi durch die Haare, schüttelte wieder den Kopf und redete sich immer wieder ein, dass das, was er getan, beziehungsweise nicht getan hatte, richtig gewesen war. Sakura allein zulassen und bevor sie aufgewacht war und einfach abzuhauen, war vielleicht nicht die beste Entscheidung gewesen. Doch wenn er sich eingestand fühlte er sich miserabel, sie ohne ein Wort allein gelassen zu haben. Im Grunde hätte er jeden der sich so verhalten hätte ohrfeigen können. Das hätte er am liebsten auch getan, aber er war nun mal derjenige und es würde auch nichts daran ändern, dass er sich Vorwürfe machte. Er war selber schuld und hatte die Konsequenzen daraus zu tragen. Jetzt hasst sich mich sicherlich, dachte er. Eigentlich sogar hatte er es auch nicht anders verdient. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)