Feuerzauber von HiYasha (Eine Frau zwischen zwei Männern...Inu Yasha oder Sesshoumaru?) ================================================================================ Kapitel 28: Der Richtige ------------------------ Ja, die ewige Suche nach Mr. Right. Auch die beiden Freundinnen quatschen darüber... Kari hat da ein paar sehr interessante Fragen, die Hi gar nicht hören möchte. Der Richtige Nachdem die erste Aufregung sich gelegt hatte, gingen sie zurück zum Steg und setzten sich, um ein wenig zu verschnaufen. Hi baumelte mit den Beinen. "Und? Hat es dir gefallen?" Sie lehnte sich zurück, stützte sich auf die Arme und schaute aufs Meer hinaus. Dabei tröpfelte das Wasser von ihrem Shirt und malte dunkle Flecken auf das Holz des Stegs. Kari saß schweigend da. Ein Bein hatte sie angewinkelt und legte dann den Kopf darauf ab. Sie schien nicht ganz bei der Sache zu sein. "Du Hi? Woher weiß man, wer der Richtige für einen ist?" "Mann, du stellst Fragen. Ich denke, wenn du ihn erwischt hast, spürst du es tief in dir drin. Aber ganz ehrlich, ich weiß es auch nicht genau. Wie kommst du gerade jetzt darauf?" Hi war überrascht, da sie sich diese Frage gerade in den letzten Tagen auch schon öfter gestellt hatte. Hatte die Freundin etwas davon bemerkt? Konnte sie hellsehen? Oder war es nur ein seltsamer Zufall? Kari starrte weiterhin auf das Wasser. Immerhin war sie wieder freundlicher und offener, und sie kamen wieder gut miteinander aus. Hi hoffte, dass der Streit der letzte Woche vergessen sein könnte, aber so richtig sicher war sie sich nicht. Kari schien immerhin wieder zuzulassen, dass Hi Anteil an ihrem Beziehungsleben nahm. Vielleicht lag das einfach an der herrlich unbeschwerten Atmosphäre hier am Strand, dem lauen, nach Salz riechenden Wind, dem Duft nach Sonnenöl und Hitze. "Hmm? Ach, nichts weiter. Sag mal, ist Inu der Richtige für dich? Oder wärst du jetzt lieber mit seinem Bruder hier?" „Was? Mit dem Bruder? Was redest du denn da?“ Hi hob verärgert die Brauen. Jetzt hatte sie es gerade geschafft, ihn endlich zu vergessen. Und nun fing Kari wieder von ihm an. Es hatte doch wirklich genug Ärger wegen ihm gegeben, und sie wollte den Namen lieber gar nicht mehr aussprechen. Was wollte Kari denn eigentlich wissen? Ob Inu der Richtige war? Sie hatte es bisher immer gedacht, oder besser, sie hatte gar nicht darüber nachgedacht. Es hatte alles so gepasst, wie es war. Mehr hatte sie nicht gewollt, von mehr nicht geträumt. Erst Sesshoumaru hatte ihr Leben dermaßen durcheinander gewirbelt, dass sie begonnen hatte, sich diese Frage zu stellen. „Inu? Hab ich mir nie Gedanken drüber gemacht. Passt doch ganz gut im Augenblick…“ "Ja, im Augenblick! Aber bist du mit dem zufrieden, dass es im Augenblick passt? Ich meine...naja...willst du nicht was Längerfristiges? Woher weißt du zum Beispiel, dass du besser bei Inu bleibst, als dich auf Sesshoumaru einzulassen?" Kari sah ihre Freundin forschend an. Diese blickte völlig verwirrt. Auf diese Frage war sie nicht gefasst gewesen. "Nein, sag nichts. Ich weiß, dass es dich gereizt hätte. Warum hast du es nicht getan?" „Getan? Was denn? Mich ihm an den Hals schmeißen? Ich glaub, der Platz dort ist schon reichlich vergeben. Und er ist weg, schon lange, und ich habe keine Ahnung, wo er sich rumtreibt. Wahrscheinlich seh‘ ich ihn nie mehr wieder. Was soll der von mir schon wollen? Und was ich von ihm? Er ist eine Traumgestalt, mehr nicht. Ach, vergiss es! Und Inu? Ich denke wirklich nicht viel weiter als bis übermorgen. Ich will frei sein, unabhängig. Mir reicht es schon, immer in der gleichen Stadt die gleiche Arbeit machen zu müssen. Noch mehr festlegen will ich mich nicht. Du vielleicht?“ Kari merkte sehr wohl, dass die Freundin der eigentlichen Beantwortung der Frage auswich, wollte aber nicht noch mehr in sie dringen. Es reichte ihr, zu sehen, wie ruppig sie gleich auf Sesshoumarus Erwähnung reagierte um zu wissen, dass da mehr war, als Hi zugab. "Hmm, ja doch...ich denke schon. Na egal! Ist nicht so wichtig...glaube ich!" Kari starrte weiterhin in das klare Wasser. Hi dreht überrascht den Kopf und starrte die Freundin an. „Was? Du willst…dich festlegen? Was heißt das? Willst du…heiraten? Kinder???“ His Blick war äußerst irritiert. „Kari, was ist los? Ist was passiert?“ "Passiert? Was soll passiert sein?" Kari wusste nicht so recht auf was Hi hinaus wollte. "Nein, ich will nicht heiraten. Ich will nur...nun ja...sicher gehen, dass meine Beziehung auch Zukunft hat, verstehst du? Ich will sicher sein, dass da wenigstens eine Möglichkeit ist, dass es länger dauert als nur ein paar Jahre. Aber kann ich mir da jemals sicher sein?" Länger als ein paar Jahre? Hi runzelte die schon gebräunte Stirn und blickte hinaus aufs Meer, wo eine Gruppe Surfschüler sich gerade mit ihren Brettern abmühte. Gleich ein paar Jahre? Die meisten ihrer Beziehungen hatten bisher gerade mal zwei Jahre gedauert, die letzte jedoch länger. Gerade bei dieser hatte sie selbst noch gedacht, es würde ewig dauern, und war doch bitter enttäuscht worden. „Ich weiß es nicht, Kari. Ich habe mal gedacht, den Richtigen gefunden zu haben, dachte, es würde länger laufen. Aber es war ein Irrtum, und es kann immer wieder Irrtümer geben. Wie willst du es wissen? Und selbst wenn du es heute weißt, ist es morgen noch die Wahrheit? Alles ändert sich, auch die Menschen. Liebe kann vergehen. Der, der heute der Richtige ist, kann morgen der Falsche sein. Du kannst nur die Chance nutzen, einige Zeit mit dem Richtigen zu verbringen, so lange er es für dich ist und du es für ihn. Mehr geht wohl nicht.“ Das war nun nicht gerade die Antwort, die Kari sich erhofft hatte. Andererseits...gab es überhaupt eine Antwort auf ihre Frage? Wohl eher nicht. Also stand sie auf und sah mit einem halbwegs überzeugenden Lächeln auf ihre Freundin hinab. "Du hast wohl recht...na gut, lass uns gehen!" His Blick schweifte ab, verlor sich wieder auf dem Meer und plötzlich flüsterte sie: “ Ich glaube, du wirst es einfach spüren, tief in dir drin. Du wirst ihn ansehen und es einfach wissen, dass du nie mehr ohne ihn sein willst, dass du mit ihm alt werden willst. Du wirst es spüren bei jeder Berührung, bei jedem Kuss, an jedem Tag, in jeder Nacht bis in deine Träume hinein. Und du wirst es in seinen Augen lesen. Du weißt es einfach…“ "Aha..." Kari wirkte etwas unsicher, beinahe skeptisch. Klang ja reichlich abgehoben, was ihre Freundin da losließ…und nicht sehr real. Aber irgendwie auch überzeugend. Dann dachte sie etwas darüber nach. "Meinst du nicht, dass es dieses Gefühl auch bei mehreren gibt? Und was tust du dann?" „Bei mehreren?“ Hi fiel aus allen Wolken. Und das sagte ausgerechnet Kari. Was war nur mit ihr los? Es gab doch immer nur Banko für sie? „Kari? Was ist? Wieso kommst du auf mehrere? Gibt es da noch einen bei dir?“ Karis Blick wurde vorsichtig. Sie wollte und durfte sich nicht verraten. "Nein,..." Dann seufzte sie auf. Sich selbst zu belügen brachte doch nichts. "Ja,...vielleicht...ach, ich weiß es nicht!" Hi zog die Knie an und setzte sich auf die Seite, um die Freundin genauer mustern zu können. "Na jetzt aber raus mit der Sprache. Wer gackert, muss auch legen." "Ich bin keine Henne!" Beleidigt drehte Kari das Gesicht zur Seite. „Na komm, mein kleines Kücken, sag’s der lieben Hi. Welcher Gockel stolziert da noch vor dir herum?“ Sie konnte es kaum glauben. Die brave Kari, die sonst kein Wässerchen trüben konnte, erzählte ihr hier von einem zweiten Mann, der sie beschäftigte. Ihr war aber auch gleich klar, welches Unbehagen das ihrer Freundin bereiten musste. Sie riss sich zusammen und überlegte, wie sie ihr helfen konnte. „Ist es was Ernsteres? So ernst, dass du nicht mehr weißt, wer der Richtige ist? Dann muss es ja ganz schön heftig für dich sein.“ Hi betrachtete ihre Freund in versonnen. Da saß sie, schon ein wenig rot im Gesicht, die Nasenspitze ein bisschen verbrannt, ihre blauen Augen glitzerten und drückten eine Sehnsucht aus, die Hi bisher noch nie in ihnen entdeckt hatte. Kari senkte den Blick und stockte. "Also, weißt du...“, fing sie zögerlich an, „ich hab mit Kouga telefoniert, ganz so, wie du es mir geraten hast!" Wieder kamen die Gefühle hoch, die sie nach diesem Telefonat überrannt hatten. Was sollte sie nur tun? Unsicher zog sie mit der Fingerspitze die Maserung des Holzes nach. Hi fragte gleich neugierig. „Und? Was war? Hat er dich gleich so mitgenommen? Hat seine Stimme dich betört? Alte Gefühle wachgerüttelt?“ "Ich weiß nicht!" Wenn das so einfach zu beantworten wäre. "Ich weiß nicht, ob es nur alte Gefühle sind, oder da aber mehr dahinter steckt!" „Aber es scheint dich immerhin so umgehauen zu haben, dass du die Frage nach dem Richtigen stellst. Da muss doch mehr dahinter stecken. Und du weißt nicht was?“ "Hmmm...nein." Kari zögerte. Hi hatte recht, was steckte dahinter, dass sie so schnell an sich und Banko zweifelte? Was war Ursache und was Wirkung? Vielleicht machte sie sich auch einfach nur zu viele Sorgen, legte alles auf die Goldwaage? "Ach, ist ja im Moment egal! Komm, die Jungs warten sicher schon auf uns. Außerdem will ich mir unbedingt das Salzwasser aus den Haaren waschen!" Sie reichte der Freundin die Hand und half ihr hoch. Gemeinsam verließen sie dann den Strand in Richtung Hotel. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)