Ich hätte das wirklich nicht tun sollen... von Sakashi ================================================================================ Prolog: – Prolog – Rain ----------------------- Hallo an alle, das ist meine neueste Geschichte... Ich schreibe schon ziemlich lange daran und bin froh, dass ich es endlich geschafft hab, sie fertig zu schreiben! (also keine Angst, sie wird nicht abgebrochen werden ;P) Ich freu mich natürlich immer über Kommis =) Viel Spaß erstmal mit dem Prolog! ~Sakashi~ Ich hätte das wirklich nicht tun sollen,... Draußen regnet es schon seit Stunden, zwar nur ein leichter Schauer, aber trotzdem: es regnet... Hier drinnen ist es dagegen schön warm, ok ich übertreibe mal wieder, meine Heizung steht seit geschlagenen 3 Sekunden auf Stufe 3 und bis jetzt hat sich noch nicht viel getan. Außerdem habe ich mich schon vor ein paar Stunden in meine Decke eingewickelt und friere deshalb schon lange nicht mehr. Während ich so über alles und nichts nachdenke, kommt auch endlich wieder die Sonne raus, nicht, dass ich Regen nicht mag, aber wenn es draußen eh schon so kalt ist, geht mir das ständige geniesele doch allmählich ziemlich auf die Nerven. Worüber ich nachdenke? Darüber muss ich schmunzeln, denn das wüsste ich manchmal auch gerne... Ich habe die Eigenschaft, einfach dazusitzen und irgendwie und vor allem irgendwohin meine Gedanken abschweifen zu lassen, ohne danach überhaupt einen Schimmer davon zu haben, worüber ich eigentlich gerade nachgedacht habe. Aber der eine Gedanke lässt mich schon seit einer Weile nicht mehr los: Ich hätte das wirklich nicht tun sollen,.... Es entweicht mir ein tiefes Seufzen, bevor ich mich wieder in meine um mich geschlungene Decke kuschele. Was zum Teufel hätte ich nicht tun sollen? Ich habe zwar diesen Satz ganz eindeutig und real in meiner Erinnerung, er stammt schließlich von mir, glaube ich jedenfalls, aber ich habe keine Ahnung, WAS eigentlich damit gemeint ist. Das klingelnde Telefon reißt mich urplötzlich aus meinen Gedanken, ich springe verwirrt auf und versuche mich krampfhaft daran zu erinnern, wo ich dieses blöde Gerät das letzte Mal gesehen habe... Ach, genau da liegt es ja... Ich stürze darauf zu und drücke die Annahme-Taste: „Was?...“ rufe ich verwirrt in den Hörer „Wer ist dran?... Ach so, du bist’s... Ja,... Hm, nein hab ich noch nicht...“ >„Solltest du aber!“ tönt es mir von der anderen Seite des Hörers zurück „Warum hast du es denn noch nicht gemacht?“ irgendwie klingt die Stimme am anderen Ende ziemlich verärgert. „Ich,... weiß ich auch nicht so genau“ meckere ich zurück, einen Moment hatte ich doch tatsächlich die Fassung verloren. „Außerdem ist es doch auch nicht wirklich wichtig, ich kann das doch auch noch morgen machen, was ist denn schon dabei?“ >„Das ist verdammt wichtig, man, dass du dich aber auch so anstellen kannst“ kommt es immer noch wütend zurück. „Hätte ich nicht von dir gedacht, ehrlich mal, tu’s einfach, dann hast du’s hinter dir!“ „Ja, ist ja schon gut,... Ich geb ja schon auf...“ murre ich, als auch schon wieder hörbar fröhlicher ein „Sehr gut, freut mich, dass du es endlich einsiehst!“ zurückkommt. „Hm, ...“ grummle ich zurück „Also dann, mach’s gut, und hör gefälligst auf, mir ständig deswegen auf die Nerven zu gehen! Sonst raste ich irgendwann noch aus!“ >„Wenn du’s heute tust, nerve ich dich nie wieder damit, Ehrenwort!“ ist alles was ich noch zu hören kriege, denn schon habe ich genervt die Beenden-Taste gedrückt und das nervige Telefon schon mit einem dumpfen Knall auf die Ladestation gesteckt. Das mir jemand, oder besser gesagt Etwas mal so auf die Nerven gehen könnte, hätte ich nicht gedacht. Eigentlich bin ich durchaus ein Typ der ruhigeren Art, aber wenn’s darum geht könnte ich einfach verrückt werden. Und leider geht es schon lange nur noch „darum“, ungefähr seit einem Jahr. Ja, jetzt weiß ich wieder, was ich besser nicht getan hätte, dank eines wütenden Anrufes... Ich seufze noch einmal tief und beginne, indem ich mich wieder auf meinen Sessel zurücksinken lasse, mal wieder darüber nachzudenken, wie alles angefangen hat. - Prolog Ende - Kapitel 1: Meet me ------------------ ~*~ 1. Meet me Alles begann kurz vor meinem neunzehnten Geburtstag, an einem ziemlich verregnetem Tag im September. Ich sehnte mich, noch im Bett liegend, nur danach, endlich mal wieder die Sonne scheinen zu sehen und dem trüben Alltag zu entgehen, was mir natürlich nicht gelang. Also dann los. Ich streifte mir ohne groß zu überlegen ein T-Shirt über den Kopf, das ich irgendwo in meinem Zimmer aufgelesen hatte. Dazu irgendeine Jeans, einen dunkelgrünen Pullover und schließlich noch ein Paar dicke, gestrickte Wollsocken und nicht zu vergessen meine Turnschuhe. Während ich zur Zimmertür ging, schweifte mein Blick mal wieder über das übliche Chaos in diesem Raum. Irgendwo stand noch eine Müslischüssel, eine längst vergessene Kaffeetasse. Auf dem zerkratzten Parkettboden stapelten sich Blätter, Blöcke und Ordner und allerlei schnell gekritzelte Notizzettel in grellbunten Farben lagen überall verstreut herum. Ich sollte wirklich mal wieder aufräumen,... wie oft hatte ich das schon gedacht? Endlich bei der Türe angekommen, richtete ich meinen Blick auf den geräumigen Flur und schloss schnell meine Zimmertür, nicht ohne noch mit einem schnellen Griff meine Tasche mitzunehmen. In der Küche stopfte ich mir eine Trinkflasche in die Tasche, als mein Blick zu der großen, alten Uhr an der Wand glitt. Oh mein Gott, ich war mal wieder viel zu spät dran! Hektisch verließ ich die Küche und hörte, als ich schon fast aus der Haustür draußen war, noch das leise Zuknallen der Küchentüre. Während ich zu meinem Auto auf der anderen Straßenseite sprintete, versuchte ich mir krampfhaft in Erinnerung zu rufen, mit welcher Stunde der Unterricht wohl heute beginnen würde, aber es wollte mir einfach nicht einfallen. Ich ließ den Motor aufheulen und begab mich auf schnellstem Weg zu meiner Schule, natürlich war auf dem Schulparkplatz kein einziger Parkplatz mehr frei, also hieß es: Suchen. Nach einer mehr oder minder erfolgreichen Suche nach einem Parkplatz stürmte ich über den Schulhof und zu meinem Klassenzimmer. Mitten in meiner Sprintaktion nahm ich wahr, dass noch nicht einmal das Zimmer aufgeschlossen war. Alle saßen gelangweilt vor der Tür herum und warteten ungeduldig darauf, dass ein Lehrer kommen und aufschließen würde. Als ich abrupt meine Schritte verlangsamte, wäre ich beinahe über etwas am Boden gestolpert. Als ich mich dann auch noch umschaute, um zu erkennen, was mich gerade beinahe einen Sturz gekostet hätte, stolperte ich endgültig. „Mist, verdammter!“ war das einzige, was ich wütend herausbrachte. „Ähm, sorry, tut mir Leid,... Hast du dir was getan?“ kam es nuschelnd von der Seite. „Nein,“ sagte ich leicht ärgerlich „alles klar, .... Aber hättest du dich nicht woanders hinsetzen können? Anstatt hier so mitten im Weg rumzuhocken...!“ „Ich,... ähm,... nein,... tut mir wirklich Leid, ich wollte das nicht...“ kam es noch zögernder von meinem Gesprächspartner. Ich sah, wie er seinen Blick, der bis dahin leicht besorgt auf mir geruht hatte, schnell abwendete und weitere Entschuldigungen nuschelte. „Ach, schon gut,...“ unterbrach ich ihn etwas gefasster. „Hätte ja auch etwas besser aufpassen können...“. Ich zog entschuldigend die Schultern hoch, da bemerkte ich, dass mir sein Gesicht nicht bekannt vorkam und hielt überrascht inne. Eigentlich hatte ich gedacht, ich würde alle Leute in meinem Kurs kennen, dem war wohl doch nicht so. Und prompt fiel mir wieder ein, welchen Kurs ich heute früh belegte: Biologie bei Herrn Frank. Vielleicht war er mir auch deshalb noch nie aufgefallen, weil ich diesen Kurs immer recht leblos besuchte, ich saß meist nur da und versuchte mich auf irgendwelche anderen Dinge zu konzentrieren. Denn das Meiste, was Herr Frank erzählte, wusste ich schon. In diesem Kurs langweilte ich mich immer. Natürlich, dass musste es sein, schoss es mir durch den Kopf. Dieser Jemand hieß Cain, irgendwie ein seltsamer Name, aber bis auf den wusste ich wirklich nichts von ihm. Soweit ich mich erinnerte, saß er auch immer nur, den Lehrer anschweigend, in der ersten Reihe und sah meistens genauso gelangweilt aus wie ich. Während ich in meinen Gedanken nach etwas suchte, woher ich ihn sonst noch kennen könnte, waren alle anderen auch schon in das Klassenzimmer verschwunden. Nur er stand noch da und sah mich wieder mit diesem leicht besorgten Blick an. „Willst du nicht aufstehen? Herr Frank ist schon drin...“ – „Äh, ja eigentlich schon“, lächelte ich und hoffte, dass er endlich aufhören würde, mich so besorgt anzustarren. „Es geht mir gut, wirklich!“ sagte ich noch mit Nachdruck und um es ihm zu beweisen, erhob ich mich mit einer ruckartigen Bewegung vom Boden. Keinen Wimpernschlag später taumelte ich auch schon und wäre beinahe noch mal gefallen, wenn mich nicht ein Arm davon abgehalten hätte. Mann, so was blödes, murrte ich innerlich und versuchte mich einigermaßen höflich bei ihm zu bedanken. „Danke, äh, Cain, richtig?“ – „Ja, richtig“ grinste er, er konnte also auch lächeln. „Wir sollten wohl reingehn, was?“ sagte ich schnell und schüttelte mit einer kurzen Bewegung seinen Arm ab. „Geht schon, ich kann allein reingehn“ versuchte ich ihn zu versichern, aber ein misstrauischer Blick seinerseits brachte mich dazu, noch arroganter als gewollt hinzuzufügen: „Ich brauch echt kein Kindermädchen, ich bin alt genug, danke!“ Mit diesen Worten ging ich dann zielstrebig auf meinen Platz im Zimmer zu. Anscheinend hatten auch die Anderen etwas von meinem kleinen Unfall bemerkt und fragten mich nochmals, ob wirklich alles okay sei. Ich antwortete genervt und setzte mich auf meinen Platz in der ersten Reihe am Fenster. Lasst mich einfach damit in Ruhe, dachte ich und bereitete mich schon auf die kommenden zwei Stunden Langeweile vor. Cain hatte inzwischen auch seinen Platz eingenommen und mir fiel auf, dass er interessiert zu mir herüber starrte. Ich drehte meinen Kopf dem Fenster zu, es regnete mal wieder, aber jetzt so richtig in Strömen. Die Biostunde ging genauso schleppend und langsam vorüber, wie sonst auch immer. Auch wenn ich die ganze Zeit über das Gefühl nicht loswerden konnte, dass mich jemand anstarrte. Auf geht’s zu,... ja, was eigentlich? Ich muss zugeben, ich gehöre zu den Menschen, die immer ihre Mitschüler fragen müssen, welcher Unterricht wo stattfindet, selbst am Ende des Jahres wusste ich nicht, in welches Zimmer, geschweige denn zu welchem Lehrer ich musste. Also drehte ich mich um, in der Erwartung Anna oder Stephanie, die fast alle Kurse mit mir zusammen haben, fragen zu können wo wir denn jetzt hätten. „Ähm, sorry, dass ich euch immer nerve, aber wisst ihr, wo wir jetzt haben?“ fragte ich, als ich bemerkte, dass wieder nur dieser Cain vor mir stand. „Kann ich dir leider nicht sagen“ kam es schmunzelnd von ihm zurück und es klang gar nicht mehr so schüchtern wie noch vor der Stunde. „Sorry, ähm,... ich...“ jetzt war ich es, der schüchtern war und leicht rot anlief, „vergiss es einfach...“ sagte ich noch und hastete in die Richtung, in der ich vermutete, jemanden aus meinem nächsten Kurs gesehen zu haben. Was sollte das denn jetzt? Wieso war ich denn auf einmal so schüchtern, war doch sonst gar nicht meine Art... Kopfschüttelnd versuchte ich dieses Phänomen zu ergründen, aber es wollte sich einfach nicht lösen lassen. Ach, war ja auch egal, ich sollte lieber mal meinen nächsten Kurs suchen... Letztendlich hatte ich meinen nächsten Kurs doch noch gefunden, aber erst, nachdem ich über zehn Minuten im Schulgebäude herumirrte. Das war einfach nicht mein Tag... Der restliche Unterricht an diesem Tag verlief ohne weitere Zwischenfälle und auch Cain sah ich den ganzen Tag nicht mehr. War ja auch völlig egal, so was konnte ja mal passieren. Ende Kapitel 2 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)